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Jahresbericht 2007 Historisches Museum Bern - Bern, Historisches ...

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<strong>Historisches</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong><br />

Musée Historique de <strong>Bern</strong>e<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>


Inhalt<br />

Editorial<br />

3 Viel Pioniergeist, aber kein einfaches Jahr<br />

Resonanz<br />

4 Statistik<br />

Ausstellungen und Events<br />

6 «Jungfrau, Hofer und Ragusa – <strong>Bern</strong>s Weg<br />

in die Moderne»<br />

7 Erlebnispark Physik<br />

«Einstein <strong>Museum</strong> im Historischen <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong>»<br />

8 Donationen, Partnerschaften und Schenkungen<br />

Konservierung und Erschliessung<br />

10 Abteilung Archäologie<br />

Abteilung Ethnographie<br />

11 Historische Abteilung<br />

Münzkabinett<br />

Publikationen<br />

12 Glanzlichter aus dem <strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong><br />

«<strong>Bern</strong>er Pioniergeist»: Das Buch zur Ausstellung<br />

13 Bibliographie<br />

Gebäude<br />

14 Erweiterungsbau Kubus/Titan<br />

Klimatisierung 1. Obergeschoss<br />

«Jungfrau, Hofer und Ragusa – <strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne»:<br />

Die 1930er Jahre<br />

15 Stiftungsträger/Baukommission Kubus/Titan<br />

16 Personal<br />

Jahresrechnung <strong>2007</strong><br />

18 Kommentar und Statistik<br />

20 Bilanz und Erfolgsrechnung<br />

Stiftung Schloss Oberhofen<br />

24 Direktion und Personal<br />

Statistik<br />

Aufbruch zu neuen Ufern<br />

Neue Wechselausstellung «<strong>Bern</strong>er Keramik für Stadt<br />

und Land»<br />

Neue Gesichter in der Belegschaft<br />

25 Sanierungsprojekt und Verselbständigung:<br />

Zwischen Initialzündung und Realisierungsphase<br />

Neue Zusammenarbeit: Verankerung in der Region<br />

Jahresrechnung <strong>2007</strong><br />

Verein zur Förderung des<br />

<strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong>s<br />

28 Vorstand<br />

Mitgliederbestand<br />

Die 106. Hauptversammlung<br />

29 Veranstaltungen


Editorial<br />

Viel Pioniergeist, aber kein einfaches Jahr<br />

Das Jahr war geprägt vom Bestreben, beiden grossen Wünschen<br />

Rechnung zu tragen, nämlich die Einstein-Ausstellung in komprimierter<br />

Form zu erhalten und eine Ausstellung zu <strong>Bern</strong> und<br />

dem 19. und 20. Jahrhundert zu zeigen. Die Strategie war klar,<br />

aber was die Erwartung der Einnahmen anging, riskant.<br />

1. Einstein wurde in komprimierter Form im zweiten Obergeschoss<br />

als Dauerausstellung eröffnet. Als Zugpferd soll die<br />

Biografie im Kontext grosser historischer Ereignisse des 19. und<br />

20. Jahrhunderts dem <strong>Museum</strong> Renommee, einen bleibenden<br />

Zustrom an Touristen und entsprechende Eintrittseinnahmen<br />

bringen.<br />

2. Damit Einstein im zweiten Obergeschoss bleiben kann, musste<br />

für die Dauerausstellung zu <strong>Bern</strong> im 20. Jahrhundert der Dachstock<br />

des Ostflügels ausgebaut werden. Zusätzlich wurde eine<br />

Fluchttreppe nötig, welche im Ostflügel vom Dach- bis ins Erdgeschoss<br />

führt, d. h. durch die Einstein-Ausstellung, den piano<br />

nobile hinab bis in die Ausstellung Asien-Ozeanien.<br />

3. Um der neuen Ausstellung zu <strong>Bern</strong> im 20. Jahrhundert genügend<br />

Raum und Publikum zu verschaffen, wurde sie zunächst<br />

im ersten Obergeschoss gezeigt. Sie erhielt den Titel: «Jungfrau,<br />

Hofer und Ragusa – <strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne». Die Eintrittseinnahmen<br />

sollten helfen, die Produktionskosten zu decken.<br />

Ab 2008 soll die Ausstellung im ehemaligen Indianer-Kabinett<br />

im dritten Obergeschoss mit dem angrenzenden, ausgebauten<br />

Dachstock aufgebaut werden. Die Indianer-Sammlung kommt<br />

ihrerseits in das Zwischengeschoss über der Ozeanien-Ausstellung<br />

im Ostflügel.<br />

4. Vor der Einrichtung von «<strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne» musste<br />

im ersten Obergeschoss die neue Klima-Anlage eingebaut werden.<br />

Sie ist Voraussetzung dafür, dass 2008 hier die Ausstellung<br />

«Karl der Kühne» mit ihren hochkarätigen Leihgaben stattfinden<br />

kann.<br />

5. Weil in den vergangenen beiden Jahren der Erlebnispark<br />

Physik so erfolgreich war, wurde er noch einmal in Betrieb genommen,<br />

ergänzt um Attraktionen, die zur Ausstellung «<strong>Bern</strong>s<br />

Weg in die Moderne» passten.<br />

6. Das Konzept und die Vorbereitungen zu «<strong>Bern</strong>s Weg in die<br />

Moderne» stiessen auf viel Interesse. Es wäre schade gewesen,<br />

wenn die Inhalte nicht auch in Buchform zugänglich gemacht<br />

worden wären. Am besten in einer deutschen, französischen<br />

und englischen Ausgabe. <strong>Bern</strong> sollte damit für die Euro 08 ein<br />

unterhaltsames Handbuch für Journalisten und Gäste erhalten<br />

und sich von seiner modernen Seite präsentieren können.<br />

Unter all diesen grossen Aufgaben wurde <strong>2007</strong> zum bisher<br />

schwierigsten Jahr meiner Amtszeit. Die Einnahmen blieben<br />

unter den Erwartungen. Nur mit grossen Sparanstrengungen<br />

und einem immensen Einsatz der Mitarbeitenden war es möglich,<br />

alle Aufgaben zu erfüllen. Ein grosser Teil des mit Einstein<br />

erwirtschafteten Erfolgs floss in das Projekt «19./20. Jahrhundert».<br />

Wenn die Bilanz immer noch einen Gewinn ausweist,<br />

so dank erheblichen Aktivierungen, die in den nächsten Jahren<br />

abgeschrieben werden müssen. Die Arbeit unter solchem Druck<br />

hat Narben hinterlassen.<br />

Positiv lässt sich sagen, dass die Ausstellung «Jungfrau, Hofer<br />

und Ragusa – <strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne» unter jenen, die sie<br />

besucht haben, sehr viel positives Echo ausgelöst hat. <strong>Bern</strong> hat<br />

damit als einziger Ort der Schweiz eine kohärente Ausstellung<br />

zu jüngsten Vergangenheit. Das grosse Werk der Dauerausstellung,<br />

die von der Steinzeit bis zur Gegenwart reicht, hat seinen<br />

Abschluss gefunden. Und Einstein bringt dem <strong>Museum</strong> als<br />

permanente Präsentation tatsächlich einen soliden Sockel an<br />

Eintrittseinnahmen. Ganz abgesehen davon, dass die Ausstellung<br />

im Ruf steht, unter die besten ihrer Art zu gehören.<br />

Für die Zukunft ist zu bedenken, dass unser <strong>Museum</strong> teure<br />

Projekte nur dann mit hohem Eigenfinanzierungsgrad angehen<br />

darf, wenn die Ausstellung auf ein internationales Publikum<br />

ausgerichtet ist. Solche Projektideen sind genügend vorhanden,<br />

ohne dass jeweils der <strong>Bern</strong>bezug aufgegeben werden<br />

müsste. Projekte jedoch, welche sich ganz auf unseren Kanton<br />

konzentrieren, können wir uns angesichts des kleinen Einzugsgebiets<br />

nur dann leisten, wenn sie extern und ausreichend<br />

finanziert sind.<br />

Ein weiteres Problem, welches intern und institutionell zu<br />

beheben bleibt, ist die Schwerfälligkeit der Steuerung durch<br />

mehrere Aufsichtsorgane. Glücklicherweise sind die Probleme<br />

erkannt. Die Aufsichtskommission hat einen Prozess zur Reorganisation<br />

in die Wege geleitet.<br />

Peter Jezler, Direktor<br />

JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 3


Resonanz<br />

Statistik<br />

Besucherzahlen<br />

Sammlungsausstellungen 10 430<br />

Sonderausstellung «<strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne»/<br />

Erlebnispark und Einstein <strong>Museum</strong>* 56 708<br />

Total 67 138<br />

<strong>Museum</strong>snacht 7 750<br />

Total 74 888<br />

Führungen Sammlungen<br />

Steinzeit, Kelten, Römer 41<br />

Kunst aus Asien und Ozeanien 15<br />

Altägypten 5<br />

Vom Frühmittelalter bis zum Ancien Régime 69<br />

Der <strong>Bern</strong>er Silberschatz 3<br />

Von Mülinen-Kabinett 12<br />

Total 145<br />

davon öffentliche Führungen 52<br />

Führungen Einstein <strong>Museum</strong> 157<br />

Ausleihen Audioguides 1 024<br />

Sonderausstellung «<strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne»<br />

(1. Mai <strong>2007</strong> bis 6. Januar 2008)<br />

Privat gebuchte Führungen 234<br />

Öffentliche Führungen 70<br />

Total 304<br />

Angemeldete Schulklassen ohne Führung 106<br />

davon im Erlebnispark 29<br />

* Die Sonderausstellung und das Einstein <strong>Museum</strong><br />

wurden nicht gesondert erfasst.<br />

4 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

65 000<br />

55 000<br />

1984<br />

56 000<br />

46 000<br />

1986<br />

46 000<br />

45 000<br />

1988<br />

40 000<br />

71 000 Gold der Helvetier<br />

1990<br />

55 000<br />

52 000<br />

1992<br />

49 000<br />

41 000<br />

1994<br />

52 000<br />

67 000 Walk on the wilde side<br />

1996<br />

45 000<br />

48 000<br />

1998<br />

54 000<br />

80 000 Bildersturm/Edle Wirkung<br />

2000<br />

56 000 Edle Wirkung/Steinzeit/Asien<br />

84 000 Steinzeit/Asien/Krieg und Frieden/Mittelalter-Spektakel<br />

2002<br />

59 000 Erlebniswelt <strong>Museum</strong><br />

187 000 «Albert Einstein»/Erlebnispark/Energiespektakel<br />

2004<br />

195 000 «Albert Einstein»/Erlebnispark<br />

75 000 «<strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne»/Erlebnispark und Einstein <strong>Museum</strong><br />

2006


Audioguide Einstein <strong>Museum</strong><br />

Der Audioguide wurde an die neue Ausstellungspräsentation<br />

angepasst. Er liegt nun in neun Sprachen vor, welche in folgender<br />

Verteilung genutzt wurden:<br />

Deutsch 42 %<br />

Russisch 1 %<br />

Hebräisch 1 %<br />

Japanisch 3 %<br />

Chinesisch 4 %<br />

Englisch 20 %<br />

Französisch 13 %<br />

Italienisch 8 %<br />

Spanisch 8 %<br />

Vernissage «Jungfrau, Hofer und Ragusa –<br />

<strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne»<br />

Am 1. Mai <strong>2007</strong> im Kultur-Casino <strong>Bern</strong>: die beiden Musiker<br />

Hanery Amman (links) und Polo Hofer im Gespräch mit Kurt<br />

Aeschbacher (Mitte)<br />

JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 5


Ausstellungen und Events<br />

Spurensuche in der eigenen Vergangenheit: die 50er und 60er Jahre <strong>Bern</strong>s Weg ins 19. Jahrhundert: Joseph Reinharts Porträtzyklus verkörpert<br />

die zukünftigen Bürger der Schweiz.<br />

Ausstellung «Jungfrau, Hofer und Ragusa –<br />

<strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne»<br />

Am 1. Mai <strong>2007</strong> wurde die Sonderausstellung zur Geschichte<br />

<strong>Bern</strong>s im 19. und 20. Jahrhundert im ersten Obergeschoss des<br />

<strong>Museum</strong>s eröffnet. Dort ist sie bis zum 6. Januar 2008 zu sehen.<br />

Anschliessend wird sie in komprimierter Form als Dauerausstellung<br />

in den extra dafür ausgebauten Dachstuhl des<br />

<strong>Museum</strong>s überführt. Mit dieser Ausstellung ist ein wichtiger<br />

Auftrag des <strong>Museum</strong>s erfüllt: Nun können die <strong>Museum</strong>sbesucher<br />

die <strong>Bern</strong>er Geschichte von der Ur- und Frühgeschichte bis<br />

zum Ende des 20. Jahrhunderts verfolgen.<br />

«<strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne» beginnt mit einem Überblick<br />

über die Verfassungsgeschichte im 19. Jahrhundert. Schlaglichtartig<br />

werden anhand von Originalobjekten und Animationen<br />

die wichtigsten Meilensteine auf dem Weg zur modernen<br />

Schweiz vorgestellt. Vor diesem Hintergrund betritt der Besucher<br />

dann die Räume, die die Geschichte des 20. Jahrhunderts<br />

in den Blick nehmen. Hier begegnet er Jahr für Jahr einer,<br />

manchmal auch zwei oder drei Pioniertaten, die in <strong>Bern</strong> oder<br />

von <strong>Bern</strong>erinnen und <strong>Bern</strong>ern vollbracht wurden: Helene<br />

von Mülinen und die Gründung des Bundes Schweizerischer<br />

Frauenvereine im Jahr 1900, die von Robert Grimm 1915 in<br />

Zimmerwald organisierte Sozialistenkonferenz, der Anfang der<br />

Kleintheaterbewegung, der Bau des ersten <strong>Bern</strong>er Atomkraftwerks,<br />

die Einrichtung des Fixerstüblis und vieles mehr werden<br />

vorgestellt.<br />

Die Geschichte des 20. Jahrhunderts, in dem innerhalb<br />

weniger Generationen sich so vieles so schnell verändert hat,<br />

auf diese Weise zu erzählen, schien uns eine interessante und<br />

kurzweilige Art, die riesige Stoffmenge zu bündeln. Zwei Überlegungen<br />

haben uns vor allem an diesem Konzept überzeugt:<br />

Zum ersten wird die Geschichte des 20. Jahrhundert so nicht als<br />

Aneinanderreihung von Krisen, Verwerfungen und Katastro-<br />

6 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

phen aufgefasst. Vielmehr werden Menschen vorgestellt, die<br />

Lösungen für die Probleme und Schwierigkeiten ihrer Zeit<br />

suchten. Nicht alle Ideen setzten sich durch, einige davon<br />

erwiesen sich als Irrweg, andere als janusköpfig. Zum zweiten<br />

wird Geschichte so nicht als Abfolge anonymer Strukturen und<br />

Prozesse aufgefasst, sondern als von Menschen gestaltet. Dass<br />

wir dabei Geschichte nicht als Ergebnis heroischer Taten<br />

bedeutender Persönlichkeiten präsentieren, sondern Visionärinnen<br />

und Visionäre aus allen Gesellschaftsschichten vorstellen,<br />

versteht sich von selbst. Strukturgeschichtliche Ausstellungssegmente<br />

etwa zur Geschichte der Industrialisierung, des<br />

Antisemitismus und zum Zweiten Weltkrieg ergänzen die ‹Pioniergeschichte›.<br />

Für die Ausstellung wurden einige Objekte neu angekauft,<br />

anderes wurde uns geschenkt, sodass die Sammlung eine schöne<br />

Erweiterung erfuhr. Zu den Neuerwerbungen gehören unter<br />

anderem eine erste Ovomaltinebüchse, signierte Porträtfotografien<br />

vom ersten Bond-Girl Ursula Andress, die Boxhandschuhe<br />

von Fritz Chervet, eine Kunstmappe von Christo, eine<br />

Sammlung wichtiger Schweizer Plakate und der Prototyp des<br />

Robidog.<br />

Die über 130 Errungenschaften und Ereignisse sind im<br />

Buch «<strong>Bern</strong>er Pioniergeist» ausführlich dargestellt. Das Begleitbuch<br />

zur Ausstellung erschien in einer Auflage von 8000 Stück<br />

in den Sprachen Deutsch, Französisch und Englisch. Die Wirtschaftsförderung<br />

des Kantons <strong>Bern</strong> sowie die <strong>Bern</strong>er Kantonalbank<br />

BEKB unterstützten die Publikation in dankenswerter<br />

Weise durch die Subskription von je 1000 Exemplaren.<br />

Leitung und Konzept: Peter Jezler/Anne Schmidt<br />

mit Unterstützung von Marianne Berchtold;<br />

Szenografie: Raphaël Barbier; Realisation: Ausstellungsteam BHM.


Welcher der jungen Astronauten auf dem Mond bringt<br />

das Sonnenwindsegel als Erster ins Ziel?<br />

Erlebnispark Physik<br />

Vom 15. Juni bis 14. Oktober <strong>2007</strong> war der Physikpark in erweiterter<br />

Form wieder geöffnet. Die Stationen reichten nun von<br />

der Steinzeit bis ins 20. Jahrhundert: Eine Hauptattraktion war<br />

die neue Installation «Mondspaziergang». Kinder durften in<br />

einen nachgearbeiteten Astronautenanzug steigen. Die Simulation<br />

ermöglichte, durch Gewichtsreduktion auf ein Sechstel des<br />

Körpergewichts zu erfahren, wie sich ein Astronaut auf dem<br />

Mond bewegt. Neu war auch die Radfahrt auf zwei originalgetreu<br />

nachgebauten Hochrädern, und für die Kleinen gab es ein<br />

Kinderkarussell aus dem Jahr 1890.<br />

«Einstein <strong>Museum</strong> im Historischen <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong>»<br />

Noch vor der Eröffnung der Sonderausstellung zur <strong>Bern</strong>er<br />

Geschichte wurde am 1. Februar <strong>2007</strong> das «Einstein <strong>Museum</strong><br />

im Historischen <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong>» eingeweiht. Im zweiten Stock<br />

wird der wenig veränderte historisch-biografische Teil der Ausstellung<br />

über Einstein gezeigt. Wichtige physikgeschichtliche<br />

Segmente sowie physikalische und kosmologische Erläuterungen<br />

ergänzen die Schau. Der Audioguide wurde angepasst, um<br />

eine russische und eine chinesische Version ergänzt und liegt<br />

damit in 9 Sprachen vor.<br />

In den Medien wurde die Eröffnung des weltweit ersten<br />

Einstein-<strong>Museum</strong>s mit Interesse aufgenommen. Die Einstein-<br />

Präsentation ist nach wie vor ein starker Anziehungspunkt für<br />

ein internationales Publikum, insbesondere auch aus Übersee.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 7


Donationen, Partnerschaften und Schenkungen<br />

Donationen und Partnerschaften<br />

Auch in diesem Jahr erfuhr das <strong>Bern</strong>ische Historische <strong>Museum</strong><br />

grosszügige Unterstützung von Institutionen, Firmen und privaten<br />

Gönnern. Allen sei dafür sehr herzlich gedankt.<br />

«Jungfrau, Hofer und Ragusa –<br />

<strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne»<br />

Für die Sonderausstellung erhielten wir wichtige finanzielle<br />

Unterstützung. Grosszügige Sachspenden für die Vernissage<br />

entlasteten das Budget und erlaubten den Gästen, Produkte zu<br />

geniessen, die in der Ausstellung als «Pioniertaten» vertreten<br />

sind. Auch für die Publikation des Begleitbuches zur Ausstellung<br />

«<strong>Bern</strong>er Pioniergeist» erhielten wir erfreuliche finanzielle<br />

Beiträge. Wir danken allen Hauptpartnern und Hauptpartnerinnen,<br />

Partnern und Partnerinnen, Gönnern und Gönnerinnen<br />

von ganzem Herzen für Ihr Engagement und die gute<br />

Zusammenarbeit.<br />

Hauptpartner<br />

Gebäudeversicherung des Kantons <strong>Bern</strong><br />

SRG SSR idée suisse<br />

Verein Euro 08<br />

Partner<br />

BERNMOBIL<br />

Löwen-Garage AG <strong>Bern</strong>, Konzessionär Peugeot<br />

BLS AG<br />

Gönner und Sachsponsoren<br />

Wander AG<br />

Chocolats Camille Bloch SA<br />

Kraft Foods Schweiz AG<br />

Kambly SA<br />

Emmi Fondue AG<br />

Nestlé SA<br />

Dorfkäserei Rüderswil<br />

Hasler Stiftung<br />

Burgergemeinde <strong>Bern</strong><br />

Private Gönner und Gönnerinnen<br />

Danken möchten wir auch all jenen Gönnerinnen und Gönnern,<br />

die dem <strong>Museum</strong> grosszügige Beiträge zur freien Verfügung<br />

gespendet haben. Weitere diesjährige Beiträge für Ausstellungen<br />

und Publikationen, welche erst in den kommenden<br />

Jahren umgesetzt werden, verdanken wir mit Realisierung der<br />

jeweiligen Projekte.<br />

8 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Schenkungen<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> durfte das <strong>Museum</strong> die folgenden Schenkungen<br />

entgegennehmen und in die Sammlungen integrieren.<br />

Den nachfolgend erwähnten Institutionen und Personen<br />

sei dafür herzlich gedankt.<br />

Bach, Andreas, <strong>Bern</strong>: Deutschland, Kaiserreich, Banknote<br />

1000 Mark, 1910<br />

<strong>Bern</strong>, Alpines <strong>Museum</strong>: Leporello zum Winzerfest von Vevey,<br />

«Album Officiel», 1889<br />

<strong>Bern</strong>, Burgergemeinde, Domänenverwaltung: Polstergarnitur<br />

mit Sofa und zwei Sesseln, um 1905; Ohrensessel, E. 19.Jh.<br />

<strong>Bern</strong>, Gesellschaft zu Zimmerleuten: Medaille der Gesellschaft<br />

zu Zimmerleuten, 1965<br />

<strong>Bern</strong>, Organisations-Komitee der Euro 08 <strong>Bern</strong>: Fussball,<br />

Promotionsball der «EURO 2008/AUSTRIA-SWITZER-<br />

LAND»<br />

<strong>Bern</strong>, Städtische Schuldirektion: Relief-Modell, Darstellung<br />

der Stadt <strong>Bern</strong>, 17. Jh., Arbeit eines Lehrers, um 1920<br />

<strong>Bern</strong>, Stadtkanzlei: Sechs Plakate zur Image-Kampagne<br />

«Bärnfan» der Stadt <strong>Bern</strong>, 2006<br />

<strong>Bern</strong>, <strong>Bern</strong>ische Stiftung für angewandte Kunst und<br />

Gestaltung: 12 Textilien aus Asien und ein Tapa aus<br />

Ozeanien<br />

<strong>Bern</strong>, Stiftung Contact, Kontrollierte Drogenabgabe Stadt<br />

und Region <strong>Bern</strong>: Gutachten zur rechtlichen Zulässigkeit<br />

von «Fixerräumen», verfasst von Dr. iur. Hans Schultz,<br />

<strong>Bern</strong> 1986<br />

<strong>Bern</strong>, Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün: Sieben<br />

Platten des Noppenbodens aus der Bahnhofunterführung,<br />

1974<br />

<strong>Bern</strong>, Studentenverbindung Zähringia: Fahne «UNIVERSITAS<br />

BERNENSIS» zum 50. Geburtstag der Universität <strong>Bern</strong>,<br />

gestiftet von den Professorengattinnen, 1884<br />

<strong>Bern</strong>, Staatsarchiv: Bericht der Besonderen Untersuchungskommission<br />

BUK des Grossen Rates zur Untersuchung<br />

der Vorwürfe des Revisors Rudolf Hafner, <strong>Bern</strong> 1985<br />

<strong>Bern</strong>, Verein <strong>Bern</strong>er Tanztage: Programm und Postkarte<br />

der Tanztage 1987


Bietenhart, Sophia, <strong>Bern</strong>: <strong>Bern</strong>er Werktagstracht, um 1939<br />

Bolliger Schreyer, Sabine, <strong>Bern</strong>: 3 Banknoten des Königreichs<br />

Niederlande, 1966–1973<br />

Bundi, Stephan, Grafiker, <strong>Bern</strong>: Sechs Plakate des Donators<br />

von 1980 bis 2004<br />

China Council for the Promotion of International Trade:<br />

Medaille auf die Olympischen Spiele in Beijing 2008, <strong>2007</strong><br />

Christen, Christa, Herrenschwanden: Mädchenmieder, um<br />

1900<br />

Della Casa, Franz, Dr. med., Burgdorf: Programme und<br />

Pressemitteilungen zur Dokumentation der Sängerin Lisa<br />

della Casa, 2. H. 20. Jh.<br />

Dohna, Wilhelm zu, Muri b. <strong>Bern</strong>: Ansicht des Städtchens<br />

«Dohna» in Sachsen, Radierung, 1. H. 19. Jh.<br />

Fankhauser, André, Niederried b. Kallnach: Nähmaschine<br />

Pfaff, um 1910, 1970 während der Dreharbeiten zu<br />

Kurt Frühs Film «Dällebach Kari» in <strong>Bern</strong> in der Aare<br />

versenkt<br />

Frank-Steiner, Vincent C., Basel: Deutschland, Bundesrepublik,<br />

Albert-Einstein-Gedenkmünze zu 10 Euro, 2005<br />

Gribi, Ulrich, Büren a. d. Aare: Schachtelkäsepackung Tell,<br />

um 1950; bestickte Männer-Samtmütze, E. 19. Jh.<br />

Höchner, Kurt, <strong>Bern</strong>: «Die Wahrheit über die französische<br />

Fremdenlegion», Heft aus der Reihe der Schweizerischen<br />

Jugendzeitschrift SJW, um 1955<br />

Karnusian, Elisabeth, Moosseedorf: Klingelanlage aus<br />

dem Pfarrhaus von Gstaad, um 1920<br />

Kettiger, Elisabeth, Colombier NE: Jubiläumsschrift<br />

«Précis de l’Histoire de la Réformation …», <strong>Bern</strong> 1828<br />

Kukal, Karel und Anja: Kopfhörer «Float electrostat», um 1980<br />

Leuenberg, Martin, Zollikofen: Röntgenröhre mit Zubehör,<br />

um 1920; Fotolabor in Holzkasten, um 1920; sieben<br />

elektrische Versuchsgeräte, um 1890<br />

Lüthi, Béatrice, <strong>Bern</strong>: Feuereimer aus Leder, 1771<br />

Martin, Jürg, <strong>Bern</strong>: Flipperkasten, um 1890<br />

Moser-Vaucher, Emilio und Giselle, <strong>Bern</strong>: 22 Fächer, Ende 17. Jh.<br />

bis Anfang 20. Jh.<br />

Müller, Jörg-Bertrand, <strong>Bern</strong>: Plakat von Donald Brun<br />

«Natürlich mit Persil gewaschen», 1951; Plakat von H. Falk<br />

«Elsie/Attenhofer/Dienstag 9. Oktober 1951, 20.00 Uhr/<br />

Schauspielhaus Zürich»<br />

Müller-Gauch, Rosa und Peter, <strong>Bern</strong>: Halterung aus<br />

Schmiedeisen für Talglicht, 17. Jh.<br />

Naylor, A., Prof. und Mrs., Norwich/Norfolk GB:<br />

Zwei Calcedon-Spannringe, Zentralasien<br />

Neeser, Roland, Wohlen b. <strong>Bern</strong>: u. a. Musiktruhe «Nordmende»,<br />

um 1964; Farbfernseher «Beovision», um 1990;<br />

Möbel und Lampen, um 1890 bis um 1970; geblümtes<br />

Teeservice, Langenthal, um 1925; Kaffee- und Teeservice<br />

«BAVARIA» mit Goldrand, um 1965<br />

Niggli-Luder, Simone, Münsingen: Turnschuhe, Kompass,<br />

Startnummer 143 und Karte für den Lauf an der<br />

Weltmeisterschaft für Orientierungslauf rund um<br />

die Stadt Toyota, Japan, 2005<br />

Qian Tang, Muttenz: 6 Banknoten der Bundesrepublik<br />

Jugoslawien, 1992 – 1994<br />

Reber, Werner, <strong>Bern</strong>: Babylonstein mit Keilinschrift,<br />

Fundort Hillah<br />

Rytz-Beetschen, Eva und Hansjörg, <strong>Bern</strong>: Kindergeige,<br />

um 1900<br />

Schudel, Verena, <strong>Bern</strong>: Wandkästlein mit Spiegel, Laubsägearbeit,<br />

um 1910<br />

Stucki AG, Graber Armin, <strong>Bern</strong>: Abbauhammer, Schweden,<br />

um 1965<br />

Swissmint, <strong>Bern</strong>: 2 Gedenkmedaillen 100 Jahre Eidgenössische<br />

Münzstätte, 2006<br />

Tardent, Emanuel, Langenthal: Verschiedene Bleiröhrchen<br />

für elektrische Leitungen, aus einem Haus in Langenthal<br />

mit Baujahr 1931<br />

Tobler, Konrad, <strong>Bern</strong>: politische Schriften, Plakate,<br />

Flugblätter und Protestkleber aus der Zeit nach 1968<br />

Züri West, <strong>Bern</strong>: Schallplatte mit dem Song «I schänke<br />

dr mis Härz», 10. Mai 1994<br />

JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 9


Konservierung und Erschliessung<br />

Abteilung Archäologie<br />

Zum überwiegenden Teil war die Abteilung Archäologie mit<br />

museumsüblichen Verpflichtungen ausgelastet, die von der<br />

Öffentlichkeit weniger wahrgenommen werden: Objektbetreuung,<br />

Auskunftserteilung und Leihverkehr. Besonders die Leihanfragen<br />

aus dem Ausland haben sich in letzter Zeit vermehrt,<br />

und ihre formale Abwicklung ist komplizierter geworden.<br />

Eine grosse Herausforderung ist die Konservierung der<br />

organischen wie der anorganischen Fundgegenstände, und sie<br />

wird es auch in der Zukunft bleiben. Am meisten Sorgen bereiten<br />

die Eisenobjekte aus den alten Grabungen des letzten und<br />

vorletzten Jahrhunderts. Eine Versuchsserie wurde mit der<br />

Abteilung Restaurierung des Archäologischen Dienstes des<br />

Kantons <strong>Bern</strong> in Angriff genommen und im Verlauf des Jahres<br />

weitergeführt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt im Berichtsjahr betraf die Vorbereitungen<br />

der für 2009 geplanten Ausstellung über die<br />

«Kunst der Kelten». Leihanfragen und Mittelbeschaffung waren<br />

verbunden mit zahlreichen persönlichen Vorsprachen. Bedeutende<br />

Leihgaben sind bereits zugesagt.<br />

In den Depots sind Lagerung und Verpackung der Fundobjekte<br />

nicht mehr zeitgemäss und müssen verbessert werden.<br />

Die geeigneten Materialien wurden evaluiert und die Arbeiten<br />

begonnen. – An den neu ausgestellten Mosaiken in Münsingen<br />

sind Schäden aufgetreten, die beobachtet und dokumentiert<br />

worden sind. Die Ursache wird mit den zuständigen Gemeindebehören<br />

und entsprechenden Fachleuten abgeklärt. – Die<br />

gemeinsam mit dem Institut für Ur- und Frühgeschichte und<br />

Archäologie der Römischen Provinzen geführte Bibliothek<br />

wurde um 105 Einheiten erweitert. – Der <strong>Bern</strong>er Zirkel für Urund<br />

Frühgeschichte erfreut sich einer stetig wachsenden Zuhörerschaft.<br />

An die Abteilung gelangten rund 300 Anfragen von Externen,<br />

wovon 50 von Fachpersonen aus dem In- und Ausland mit<br />

Recherchearbeiten oder Depotbesuchen verbunden waren.<br />

Führungen in den Ausstellungen und Arbeiten im Depot<br />

betreuten Salome Rubin, Ursula Schweizer, Regine Stapfer,<br />

Tamara Tännler und Anna Barbara Widmer. Jonas Heller leistete<br />

einen zweimonatigen Zivildiensteinsatz. – 29 Leihanfragen<br />

aus dem In- und Ausland wurden positiv beantwortet (betrifft<br />

rund 500 Objekte). Dadurch konnten Ausstellungen u. a. in<br />

Orléans, Turin, Bozen und Prag bestückt werden.<br />

10 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Abteilung Ethnographie<br />

Der Orientalische Saal wird sowohl für Veranstaltungen als<br />

auch als Ausstellungsraum für Objekte aus der Orientalischen<br />

Sammlung genutzt. Das Ausstellungskonzept muss sich deshalb<br />

auf konservatorisch geeignete Exponate beschränken und<br />

auf Textilien und kostbare Buchmalereien verzichten. Die<br />

Geschichte des Islam und die in der materiellen Kultur ablesbare<br />

Ausbreitung dieser Religion bilden die inhaltliche Grundstruktur<br />

der Ausstellung. In vier Wandvitrinen, die noch zur<br />

ursprünglichen Ausstattung des Saals aus den 1920er Jahre<br />

gehören, und in acht weiteren, freistehenden Vitrinen wird die<br />

tiefgreifende Kulturveränderung von den Ursprüngen des<br />

Islam auf der arabischen Halbinsel über Nordafrika und Zentralasien<br />

bis zu den Moghulreichen Nordindiens gezeigt.<br />

Bedeutend ist der Einfluss auf Kunst und Wissenschaften des<br />

Abendlandes. In öffentlichen Führungen werden diese Aspekte<br />

durch eine Studentin der Islamwissenschaften erläutert, was<br />

beim Publikum regelmässig Anklang findet.<br />

Im September wurde der Abteilungsleiter an einem Kongress<br />

der EuroSEAS’07 auf ein Ausstellungsprojekt mit dem<br />

Titel «James Cook und die Entdeckung der Südsee» aufmerksam,<br />

welches aufgrund der Sammlung von Objekten von James<br />

Cook’s dritter Reise auch die Ethnographische Abteilung unseres<br />

<strong>Museum</strong>s betrifft. Im Oktober konnte an einem Treffen mit<br />

der KAH Kunst- und Ausstellungshalle der BRD, Bonn, eine<br />

Zusammenarbeit für dieses Vorhaben geplant werden.<br />

Gegen Ende Jahr traf in Zusammenarbeit mit dem Institut<br />

für Islamwissenschaften der Universität <strong>Bern</strong> eine Delegation<br />

des Institute of Oriental Studies Almaty aus Kasachstan bei uns<br />

ein. Der Besuch konzentrierte sich auf Sammlungen um Henri<br />

Moser, der zwischen 1860 und 1890 viermal Zentralasien<br />

besucht hatte. Von diesen Reisen sind nebst Dokumenten und<br />

historischen Photographien auch Objekte in die Ethnographische<br />

Sammlung des <strong>Museum</strong>s gelangt, darunter etliche aus<br />

Kasachstan. Das Institut in Almaty wird eine Publikation mit<br />

dem Titel «Henri Moser and the History of Kasachstan» verfassen.<br />

Mit Almaty, der Universität <strong>Bern</strong> und dem Historischen<br />

<strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong> als Herausgeber wird die Schrift 2009 zum 175-<br />

Jahr-Jubiläum der Universität <strong>Bern</strong> erscheinen.<br />

Dank Schenkungen von insgesamt 17 Objekten konnte<br />

auch <strong>2007</strong> ein bescheidener Sammlungszuwachs erreicht werden.<br />

Die Ausleihen waren mit 15 Objekten zahlenmässig<br />

geringer als in früheren Jahren. Bemerkenswert ist die Ausleihe<br />

unseres altägyptischen Sargensembles aus Theben, das im<br />

Württembergischen Landesmuseum Stuttgart als eines der<br />

Hauptstücke gezeigt wurde und auf dem Plakat der Ausstellung<br />

abgebildet ist.


Historische Abteilung<br />

Zu Beginn des Jahres <strong>2007</strong> übernahm Daniel Schmutz die<br />

Administrative Leitung der Abteilung. Regula Luginbühl Wirz<br />

ist als Nachfolgerin von Thomas Richter zukünftig für die<br />

Mehrzahl der kunsthandwerklichen Objekte verantwortlich.<br />

Das Sekretariat der Abteilung betreut nach dem Ausscheiden<br />

von Jacqueline Minder neu Flora Tarelli.<br />

Im Hinblick auf bestehende und geplante Ausstellungen<br />

konnten Objekte erworben werden, so eine Zuckerdose aus<br />

dem Haushalt der Eltern von Albert Einstein, das Archivmaterial<br />

des Projekts Archimob mit Interviews zur Zeit des Zweiten<br />

Weltkriegs in der Schweiz, eine Kleinbronze des Reiterstandbildes<br />

des Bartolomeo Colleoni von Verrocchio und eine Kopie<br />

des berühmten Gemäldes von Rembrandt «Die Anatomie des<br />

Dr. Tulp». Unter den zahlreichen Geschenken, die die Abteilung<br />

im Berichtsjahr entgegennehmen konnte, sind erwähnenswert<br />

eine Sammlung von rund 22 historischen Fächern<br />

und Teile eines mittelständischen Stadtberner Haushalts aus<br />

der ersten Hälfte des 20. Jhs.<br />

An Ausstellungen im In- und Ausland konnten 23 Ausleihen<br />

gewährt werden. Der Leopardenbecher von Wilhelm III.<br />

und das Porträt Ludwig XIV. wurden in einer Ausstellung zur<br />

Diplomatie im Schweizerischen Landesmuseum Zürich gezeigt;<br />

ein seltenes Rechaud aus der Porzellanmanufaktur Nymphenburg<br />

ging an die Musées Royaux d’Art et d’Histoire in Brüssel,<br />

und Kändlers «Türke, auf einem Rhinozeros reitend» aus Meissen<br />

war im J. P. Getty-<strong>Museum</strong> in Los Angeles zu Gast. Ausserdem<br />

wurde der Aufriss zum Nordturm der Westfassade des<br />

Strassburger Münsters nach einer Restaurierung und Neurahmung<br />

im Musée de l’Oeuvre Notre-Dame Strasbourg und im<br />

Palais des Beaux-Arts in Brüssel gezeigt.<br />

Ins Berichtsjahr fielen mehrere Umzüge; die Verlagerung<br />

von rund 7000 Objekten des Keramikdepots ins neue Aussendepot<br />

in Burgdorf wurde abgeschlossen. Das Depot im Von-<br />

Roll-Areal musste aufgelöst werden, und das Lapidarium<br />

wurde in ein neues Depot in <strong>Bern</strong>-Brünnen verschoben. Die<br />

Umzüge waren mit grossem Aufwand verbunden, erlaubten<br />

aber auch die eingehende Dokumentation sowie teilweise Neuordnung<br />

und bessere Lagerung der Gegenstände.<br />

Im Rahmen der Aufarbeitung der Schäden des Hochwassers<br />

von 2005 wurden zahlreiche Objekte restauriert; eine Prioritätenliste<br />

für das weitere Vorgehen wurde erstellt, anhand<br />

derer die Arbeiten der nächsten Jahre besser zu planen sind.<br />

Münzkabinett<br />

Für die Betreuung der Münzsammlung stand <strong>2007</strong> etwas weniger<br />

Zeit als früher zur Verfügung, da der Leiter des Münzkabinetts<br />

mit der administrativen Leitung der Historischen<br />

Abteilung eine zusätzliche anspruchsvolle Aufgabe übernahm.<br />

Trotzdem wurden besonders im Bereich des Inventars kontinuierliche<br />

Fortschritte erzielt. Dank dem Einsatz des Praktikanten<br />

Nouri Rifqui und der Praktikantin Olga Breda konnte die<br />

Anzahl der mit einem digitalen Foto versehenen Datensätze auf<br />

über 27 000 erhöht werden. Auch bei der Betreuung der Bibliothek<br />

des Münzkabinetts leisteten beide wertvolle Dienste.<br />

Das Münzkabinett beteiligte sich an der Ausstellung «Jungfrau,<br />

Hofer und Ragusa – <strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne» mit mehreren<br />

Banknoten und Münzen. Für den Katalog zur Ausstellung<br />

«Karl der Kühne» verfasste der Schreibende einen Beitrag,<br />

der die Medaillen des Giovanni Candida für den burgundischen<br />

Hof vor dem Hintergrund der Ausbreitung dieser neuen<br />

Kunstgattung beleuchtet. Leider sind im Münzkabinett die<br />

Medaillen der Renaissance nur schlecht vertreten. Umso erfreulicher<br />

ist, dass im Hinblick auf diese Ausstellung zwei wichtige<br />

italienische Renaissance-Medaillen angekauft werden konnten.<br />

Als erste Medaille im Sinn der Kunstgeschichte gilt jene mit<br />

dem Bildnis des zweitletzten byzantinischen Kaisers Johannes<br />

VIII. Paläologos. Der italienische Maler und Medailleur Pisanello<br />

schuf dieses Schlüsselwerk 1438/39 anlässlich des Besuchs<br />

des Kaisers am Konzil von Ferrara/Florenz. Eine schöne Ergänzung<br />

zu dieser Erwerbung ist die Medaille des Florentiner<br />

Medailleurs Niccolò Fiorentino auf Nonina Strozzi von 1489.<br />

Sie zeigt, dass diese neue Kunstgattung sich nicht auf die Darstellung<br />

von Fürsten beschränkt, sondern dass sich bald auch<br />

das gehobene Bürgertum in Erz verewigen liess.<br />

Zu den Alltagsarbeiten gehörten die Betreuung der rund<br />

60 Personen, die das Münzkabinett besuchten, und die Beantwortung<br />

von rund 35 teilweise umfangreichen Anfragen. Insgesamt<br />

konnte drei Leihgesuchen stattgegeben werden. Der Kontakt<br />

zum numismatischen Nachwuchs wurde gepflegt, indem<br />

Studierenden der Universität Zürich anlässlich einer Exkursion<br />

im Rahmen eines numismatischen Kolloquiums orientalische<br />

Münzen vorgeführt wurden, die einen Schwerpunkt der <strong>Bern</strong>er<br />

Sammlung bilden. Die jüngsten Münzbegeisterten konnten an<br />

der <strong>Museum</strong>snacht eigenhändig eine römische Münze prägen.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 11


Publikationen<br />

Glanzlichter aus dem<br />

<strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong> 19<br />

12 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Geschirr für Stadt und Land.<br />

<strong>Bern</strong>er Töpferei seit dem 16. Jahrhundert<br />

Adriano Boschetti-Maradi<br />

Frisch und lebendig bemalt, vermag<br />

alte <strong>Bern</strong>er Keramik bis heute zu faszinieren.<br />

Geschirr aus Langnau, Bäriswil, Heimberg<br />

oder Blankenburg zeugt von der Hochblüte<br />

des Töpferhandwerkes im 18.Jahrhundert.<br />

Fayencemanufakturen vor den Toren<br />

der Stadt <strong>Bern</strong> produzierten Tafelgeschirr<br />

für gehobene Ansprüche.<br />

Dahinter steht sehr viel handwerkliches<br />

und künstlerisches Geschick. Manch<br />

prächtiges Stück wurde nicht etwa am Tisch<br />

verwendet, sondern zierte die Stubenwand<br />

reicher Bauern. Trotzdem konnten die Hafner<br />

mehr schlecht als recht von ihrer Arbeit<br />

leben und scheiterten schliesslich an billiger<br />

Importware.<br />

Aus der Sammlung des <strong>Bern</strong>ischen Historischen<br />

<strong>Museum</strong>s werden 23 ausgewählte<br />

Objekte vorgestellt – neben Tafelgeschirr<br />

auch Vorratsgefässe, Teekannen, Butterfässer,<br />

Wandbrunnen, Rasierbecken, Sparbüchsen<br />

oder Tintengeschirr. Jedes erzählt mit<br />

einer Widmung oder Bildern eine Geschichte<br />

über das Handwerk der Hafner oder über<br />

den Alltag derjenigen Menschen, für die das<br />

Gefäss bestimmt war.<br />

Das Buch zur Ausstellung<br />

<strong>Bern</strong>er Pioniergeist/L’Esprit pionniers bernois/<br />

<strong>Bern</strong>’s pioneering Spirit<br />

Begleitbuch zur Ausstellung «Jungfrau,<br />

Hofer und Ragusa» vom 1.Mai <strong>2007</strong> bis<br />

6. Januar 2008 im Historischen <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong>.<br />

Mit Beiträgen von Marianne Berchtold,<br />

Alex Gertschen, <strong>Bern</strong>hard Giger, Peter Jezler,<br />

Elke Jezler-Hübner, Beat Kappeler, Thomas<br />

Psota, Quirinus Reichen, Anne Schmidt,<br />

Daniel Schmutz, Roger Seiler, Konrad Tobler,<br />

Alexandra Vlachos, Alexander Weber und<br />

Christophe von Werdt. Erschienen auf Deutsch,<br />

Französisch und Englisch. <strong>Bern</strong> <strong>2007</strong>.<br />

<strong>Bern</strong> ist der Kanton der Weltmarken:<br />

Vom unverkennbaren Design der Toblerone<br />

über den Nescafé zum ersten Antidepressivum<br />

haben Menschen in Stadt und Kanton<br />

<strong>Bern</strong> Lösungen zur Verbesserung des<br />

Alltags gefunden. Welche zündende Idee,<br />

was für Zufälle, welche Persönlichkeiten<br />

stehen hinter diesen Marken?<br />

Über 130 bemerkenswerte Pioniertaten<br />

führen durch die jüngste Vergangenheit.<br />

Allen gemeinsam ist, dass sie mit <strong>Bern</strong><br />

zu tun haben – und dass sie über <strong>Bern</strong><br />

hinaus wirken. Die Beispiele geben Einblick<br />

in alle Lebensbereiche: Politik und Sport,<br />

Technik und Wissenschaft, Verkehr und Energie,<br />

Kunst, Kultur und humanitäres Engagement.<br />

Das Kaleidoskop der Einzelleistungen<br />

bietet ein überraschend exaktes Abbild vom<br />

Verlauf der Geschichte im 20. Jahrhundert.


Bibliographie<br />

<strong>Bern</strong>er Pioniergeist. Mit Beiträgen von Marianne Berchtold,<br />

Alex Gertschen, <strong>Bern</strong>hard Giger, Peter Jezler, Elke Jezler-<br />

Hübner, Beat Kappeler, Thomas Psota, Quirinus Reichen,<br />

Anne Schmidt, Daniel Schmutz, Roger Seiler, Konrad Tobler,<br />

Alexandra Vlachos, Alexander Weber und Christophe<br />

von Werdt. Erschienen auf Deutsch, Französisch und Englisch.<br />

<strong>Bern</strong> <strong>2007</strong>.<br />

Boschetti-Maradi, Adriano, mit Fotografien von Yvonne Hurni:<br />

Geschirr für Stadt und Land. <strong>Bern</strong>er Töpferei seit dem<br />

16. Jahrhundert. In: Glanzlichter aus dem <strong>Bern</strong>ischen Historischen<br />

<strong>Museum</strong> 19. <strong>Bern</strong>/Zürich <strong>2007</strong>.<br />

Jezler-Hübner, Elke: Neue Kabinett-Ausstellung: Eine Adelsgeschichte<br />

durch acht Jahrhunderte. <strong>Historisches</strong> <strong>Museum</strong><br />

<strong>Bern</strong>. In: Podium, <strong>Bern</strong>er Kulturjournal 1/<strong>2007</strong>, S. 7.<br />

Jezler-Hübner, Elke: Nashorn auf Reisen. <strong>Historisches</strong> <strong>Museum</strong><br />

<strong>Bern</strong>. In: Podium, <strong>Bern</strong>er Kulturjournal 4/<strong>2007</strong>, S. 7.<br />

Marti, Susan: In der Tasche, an der Wand und auf dem Altar.<br />

Gebrauchssituationen von Gregorsmessen in Frauenklöstern.<br />

In: Andreas Gormans/Thomas Lentes (Hrsg.):<br />

Das Bild der Erscheinung. Die Gregorsmesse im Mittelalter<br />

(kultBild. Visualität und Religion in der Vormoderne 3).<br />

Berlin <strong>2007</strong>, S. 347 – 372.<br />

Hamburger, Jeffrey F., Carola Jäggi, Susan Marti und Hedwig<br />

Röckelein (Hrsg.): Frauen – Kloster – Kunst. Neue Forschungen<br />

zur Kulturgeschichte des Mittelalters. Turnhout/New<br />

York <strong>2007</strong>.<br />

Müller, Felix: Beutegut, Opfergaben und Trophäen bei den<br />

antiken Kelten. In: Helmut Birkhan (Hrsg.): Kelten-Einfälle<br />

an der Donau. Akten des Vierten Symposiums deutschsprachiger<br />

Keltologinnen und Keltologen. Philologische –<br />

Historische – Archäologische Evidenzen. Linz/Donau,<br />

17.–21. Juni 2005. Wien <strong>2007</strong>, S. 361 – 378.<br />

Alt, Kurt W., Peter Jud, Felix Müller, N. Nicklisch, A. Uerpmann<br />

und W. Fach: Biologische Verwandtschaft und soziale<br />

Struktur im latènezeitlichen Gräberfeld von Münsingen-<br />

Rain. Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums<br />

52, 2005 (2006), S. 157 – 210.<br />

Müller, Felix: Mutter Helvetia und ihre Kelten. In: NIKE, Nationale<br />

Informationsstelle für Kulturgüter-Erhaltung. 22. Jg.,<br />

<strong>Bern</strong> <strong>2007</strong>, Bulletin 4. S. 4–9.<br />

Müller, Felix: Die Waffenfunde bei den Zihlbrücken. In: La<br />

Tène. Die Untersuchung – Die Fragen – Die Antworten.<br />

Die Publikation zum Stand der Forschung und ihrer<br />

Geschichte. <strong>Museum</strong> Schwab Biel in Zusammenarbeit mit<br />

dem Landesmuseum Zürich. Biel <strong>2007</strong>, S. 97 – 101.<br />

Müller, Felix: Les dépôts en milieu humide dans la région des<br />

Trois-Lacs (Suisse): Un bilan de l’information disponible.<br />

In: P. Barral, A. Daubigney, C. Dunning, G. Kaenel und M.-<br />

J. Roulière-Lambert (Hrsg.): L’âge du Fer dans l’arc jurassien<br />

et ses marges. Dépôts, lieux sacrés et territorialité à<br />

l’âge du Fer. Actes du XXIXe colloque international de<br />

l’AFEAF; Bienne, 5–8mai 2005. Besançon 2006, S. 347 – 355.<br />

Reichen, Quirinus: Entfesselte Elemente. Katastrophenbewältigung<br />

und Solidarität im Lauf der Zeit. Glanzlichter aus<br />

dem <strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong> 18. <strong>Bern</strong> 2006.<br />

Schweizer, Simon und Tino Zagermann: Nach dem Hochwasser.<br />

Was mit dem Sammlungsgut geschah. In: KGS (Kulturgüterschutz),<br />

PBC, PCP Forum, 8/2006. Thema Hochwasser.<br />

Hrsg. Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS, S. 43–47.<br />

Wyss, Regula: Pfarrer als Vermittler ökonomischen Wissens?<br />

Die Rolle der Pfarrer in der Oekonomischen Gesellschaft<br />

<strong>Bern</strong> im 18. Jahrhundert. Nordhausen <strong>2007</strong>.<br />

Wyss, Regula: Berühmter Mediziner im abgelegenen Bergwerk.<br />

In: UniPress. Forschung und Wissenschaft an der Universität<br />

<strong>Bern</strong>, Ausgabe zu «Albrecht von Haller» vom Dezember<br />

<strong>2007</strong>.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 13


Gebäude<br />

Die Depotgeschosse liegen unter dem Ausstellungssaal im Boden.<br />

Erweiterungsbau Kubus/Titan<br />

Nachdem im Herbst 2006 die Baustelle vorbereitet worden<br />

war, konnte dank der milden Witterung während des ganzen<br />

Winters an der Baugrube gearbeitet werden. Die Aushubarbeiten<br />

waren begleitet von Arbeiten an der Kanalisation, ersten<br />

Stahlbetonarbeiten, sowie Sondierungen und Detailplanungen<br />

im Zusammenhang mit dem Anschluss an das bestehende<br />

<strong>Museum</strong>sgebäude. Bis zum Jahresende <strong>2007</strong> waren die Depotgeschosse<br />

im Rohbau erstellt und der Wechselausstellungssaal<br />

gedeckt.<br />

Einbau Klimaanlage im 1. Obergeschoss<br />

Im Hinblick auf die für das Jahr 2008 geplante Sonderausstellung<br />

«Karl der Kühne (1433–1477)» wurde im 1. Obergeschoss<br />

des Altbaus eine Klimaanlage eingebaut.<br />

14 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Der zukünftige Wechselausstellungssaal<br />

Fotos: Alexander Gempeler, <strong>Bern</strong>


Stiftungsträger/Baukommission Kubus/Titan<br />

Stiftungsträger<br />

Kanton <strong>Bern</strong><br />

Stadt <strong>Bern</strong>/Regionale Kulturkonferenz RKK <strong>Bern</strong><br />

Burgergemeinde <strong>Bern</strong><br />

Wir danken den Stiftungsträgern für ihr Engagement und ihre<br />

Unterstützung zum Wohle unseres Hauses und unserer Arbeit.<br />

Aufsichtskommission/Stiftungsrat<br />

Zur Behandlung der laufenden und ausserordentlichen Geschäfte<br />

trat die Kommission nebst den vier ordentlichen weitere<br />

drei Male zu ausserordentlichen Sitzungen zusammen.<br />

Zur Vorbereitung der Kommissionsgeschäfte tagte der<br />

Verwaltungsausschuss an vier ordentlichen und einer ausserordentlichen<br />

Sitzung. Er besteht aus dem Präsidenten Mario<br />

Annoni, a.Regierungsrat und Präsident der Kulturstiftung Pro<br />

Helvetia, der Stadtschreiberin Irène Maeder Marsili (Vizepräsidentin),<br />

Jacqueline Strauss, der Vorsteherin Kulturförderung<br />

dt. des Kantonalen Amtes für Kultur, und Georg von Erlach,<br />

Mitglied des Grossen Burgerrats.<br />

Der Finanzausschuss tagte zur Vorbereitung der finanziellen<br />

Geschäfte viermal.<br />

Der Ausschuss zur Vorbereitung der Verselbständigung<br />

von Schloss Oberhofen trat achtmal zusammen.<br />

Mitglieder Aufsichtkommission/Stiftungsrat<br />

Präsident<br />

Mario Annoni, a.Regierungsrat und Präsident<br />

der Kulturstiftung Pro Helvetia<br />

Vizepräsidentin<br />

Irène Maeder Marsili, Stadtschreiberin<br />

Vom Regierungsrat des Kantons <strong>Bern</strong> gewählt<br />

Mario Annoni, a.Regierungsrat<br />

Jacqueline Strauss, Vorsteherin Kulturförderung dt.<br />

Werner E. Stöckli, Prof. Dr. phil., Direktor Institut<br />

für Ur- und Frühgeschichte, Universität <strong>Bern</strong><br />

Vom Gemeinderat der Stadt <strong>Bern</strong> gewählt<br />

Edith Olibet, Gemeinderätin<br />

Irène Maeder Marsili, Stadtschreiberin<br />

Vom Burgerrat der Stadt <strong>Bern</strong> gewählt<br />

Franz von Graffenried, Fürsprecher, Burgergemeindepräsident<br />

Hans Georg Brunner, Fürsprecher<br />

Georg von Erlach, Mitglied des Grossen Burgerrats<br />

Peter Martig, Dr. phil., Staatsarchivar<br />

Christophe von Werdt, Dr. phil., Leiter Schweizerische<br />

Osteuropabibliothek<br />

Von der Regionalen Kulturkonferenz RKK <strong>Bern</strong> gewählt<br />

Paul Nyffeler, Bankdirektor<br />

Mitglied mit beratender Stimme BHM, ordentliches Mitglied SSO<br />

Jürg Schweizer, Dr. phil., kantonaler Denkmalpfleger<br />

Mitglied für Traktanden Oberhofen<br />

Manfred Ammann, Gemeindepräsident Oberhofen<br />

Verwaltungsausschuss<br />

Mario Annoni<br />

Irène Maeder Marsili<br />

Jacqueline Strauss<br />

Georg von Erlach<br />

Finanzausschuss<br />

Edith Olibet<br />

Franz von Graffenried<br />

Paul Nyffeler<br />

Ausschuss Verselbständigung Oberhofen<br />

Jürg Schweizer, Dr. phil., kantonaler Denkmalpfleger<br />

Irène Maeder Marsili<br />

Jacqueline Strauss<br />

Georg von Erlach<br />

Manfred Ammann, Gemeindepräsident Oberhofen<br />

Mitglieder Baukommission Kubus/Titan<br />

Ueli Laedrach, Präsident, dipl. Architekt ETH BSA SIA SWB<br />

Erwin Maurer, Projektleiter, dipl. Architekt ETH<br />

Irène Maeder Marsili, Stadtschreiberin<br />

Jürg Schweizer, Dr. phil., kant. Denkmalpfleger<br />

Peter Martig, Dr. phil., Staatsarchivar<br />

Emil Erne, Dr. phil., Stadtarchivar<br />

Claude Marbach, :mlzd architekten, Planung, Architekt HTL<br />

(nicht stimmberechtigt)<br />

<strong>Bern</strong>hard Anliker, Schori Anliker Jäggi Architekten,<br />

Bauleitung, Architekt HTL (nicht stimmberechtigt)<br />

Daniel Schori, Schori Anliker Jäggi Architekten, Bauleitung,<br />

Architekt HTL (nicht stimmberechtigt)<br />

JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 15


Personal<br />

Direktion<br />

Peter Jezler, lic. phil., Direktor/Leiter Historische Abteilung<br />

Felix Müller, Prof. Dr. phil., stv. Direktor/Abteilungsleiter<br />

Archäologie/Konservator<br />

Gabriele Keck, lic. phil., Vizedirektorin/Leiterin Dienstleistungen<br />

und Zentrale Dienste/Konservatorin Mittelalter<br />

Ursula Iff, Verwaltungsleiterin/Leiterin Betrieb<br />

(Eintritt 1. 12. <strong>2007</strong>)<br />

Stephan Schärer, lic. iur., Verwaltungsleiter/Leiter Betrieb<br />

(Austritt 30. 9. <strong>2007</strong>)<br />

Thomas Psota, Dr. phil., Abteilungsleiter<br />

Ethnographie/Konservator<br />

Daniel Schmutz, lic. phil., Geschäftsleiter Historische<br />

Abteilung/Konservator für Numismatik<br />

Marianne Berchtold, lic. phil., Konservatorin 19./20. Jh.<br />

Vera Heuberger-Küffer, lic. phil., Konservatorin<br />

Schloss Oberhofen<br />

Franziska Zürcher Mindrup, lic. phil., Leiterin Besucherservice<br />

Suzanne Mennel, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit<br />

Daniela Zbinden Meyer, Direktionsassistentin<br />

Stab<br />

Daniela Zbinden Meyer, Direktionsassistentin<br />

Anne Schmidt Wolz, Dr. phil., Wissenschaftliche Direktionsassistentin<br />

Raphaël Barbier, lic.phil., Szenograph (Eintritt 1. 7. <strong>2007</strong>)<br />

Elke Jezler-Hübner, lic. phil., Wissenschaftliche Redaktion und<br />

Texte<br />

Simon Schweizer, lic. phil., Depotverwaltung und Logistik<br />

Regula Wyss, lic. phil., Koordinatorin Datenmanagement<br />

(bis 31. 5. <strong>2007</strong>, Funktionswechsel)<br />

Suzanne Mennel, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit<br />

Frida Wechsler, Koordinatorin für Sponsoring<br />

(Eintritt 15. 1. <strong>2007</strong>)<br />

Urs Reinhard, EDV und BMS Administrator<br />

Gunaratnam Surenthiran, Betreuung Audio-, Video-,<br />

IT-Infrastruktur (Austritt 31. 3. <strong>2007</strong>)<br />

16 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Verwaltung<br />

Stephan Schärer, lic. iur., Verwaltungsleiter/Leiter Betrieb<br />

(Austritt 30. 9. <strong>2007</strong>)<br />

Ursula Iff, Verwaltungsleiterin/Leiterin Betrieb<br />

(Eintritt 1. 12. <strong>2007</strong>)<br />

Barbara Hirsig, Personalassistentin<br />

Christine Pulfer-Reuteler, Buchhalterin<br />

Esther Zaugg, Sachbearbeiterin Verwaltung<br />

Historische Abteilung<br />

Peter Jezler, lic. phil., Direktor/Leiter Historische Abteilung<br />

Marianne Berchtold, lic. phil., Konservatorin 19./20. Jh.<br />

Gabriele Keck, lic. phil., Vizedirektorin/Leiterin Dienstleistungen<br />

und Zentrale Dienste/Konservatorin Mittelalter<br />

Susan Marti, Dr. phil., Co-Kuratorin Sonderausstellung<br />

«Karl der Kühne»<br />

Quirinus Reichen, lic. phil., Konservator Frühe Neuzeit,<br />

Waffen<br />

Regula Luginbühl Wirz, lic. phil., Konservatorin Kunsthandwerk<br />

(ab 1. 4. <strong>2007</strong>, Funktionswechsel)<br />

Regula Wyss, lic. phil., Projektassistentin Sonderausstellung<br />

«Albrecht von Haller» (ab 1. 6. <strong>2007</strong>, Funktionswechsel)<br />

Simona Sala, Praktikum Museologie (Eintritt 1. 7. <strong>2007</strong>)<br />

Sophia Sladek-Thompson, Praktikum Museologie<br />

(Eintritt 1. 6. <strong>2007</strong>)<br />

Flora Tarelli, Praktikum Abteilungssekretärin<br />

Alexandra Vlachos, Praktikum Projektentwicklung/<br />

Projektassistenz<br />

Münzkabinett<br />

Daniel Schmutz, lic. phil., Geschäftsleiter Historische<br />

Abteilung/Konservator für Numismatik<br />

Abteilung Archäologie<br />

Felix Müller, Prof. Dr. phil., stv. Direktor/Abteilungsleiter/<br />

Konservator<br />

Sabine Bolliger Schreyer, lic. phil., Konservatorin<br />

Jolanda Studer, Abteilungssekretärin<br />

Abteilung Ethnographie<br />

Thomas Psota, Dr. phil., Abteilungsleiter/Konservator<br />

Françoise Linder, lic. phil., wissenschaftliche Assistentin<br />

Ursula Mollet, Abteilungssekretärin


Dienstleistungen/Besucherservice<br />

Gabriele Keck, lic. phil., Vizedirektorin/Leiterin Dienstleistungen<br />

und Zentrale Dienste/Konservatorin Mittelalter<br />

Franziska Zürcher Mindrup, lic. phil., Leiterin Besucherservice<br />

Erika Preuss, <strong>Museum</strong>sshop<br />

Rosmarie Ammon, Shop/Loge/Telefon<br />

Heidi Baumann, Shop/Loge/Telefon<br />

Susanne Qualig-Zbinden, Shop/Loge/Telefon<br />

Renate Wist-Werthmüller, Shop/Loge/Telefon<br />

Claudio <strong>Bern</strong>et, Aufsicht<br />

Roberto Donati, Aufsicht<br />

Barbara Egli, Aufsicht<br />

Jurij Galperin, Aufsicht (Austritt 30. 6. <strong>2007</strong>)<br />

Christian Grünig, Aufsicht<br />

Gertrud Grünig, Aufsicht<br />

Mohamed Laiaida, Aufsicht<br />

Annalise Lingg-Schwab, Aufsicht/int. Postdienst<br />

Monika Mischler-Burkhalter, Aufsicht/int. Postdienst<br />

(Austritt 31. 7. <strong>2007</strong>)<br />

Jiri Neustupny, Aufsicht<br />

Robyn Schuhmacher, Aufsicht<br />

Niklaus Steiner, Aufsicht<br />

Linda Triet, Aufsicht (Austritt 31. 10. <strong>2007</strong>)<br />

Uta Weingart, Aufsicht<br />

Niklaus Wenger, Aufsicht<br />

Erika Winzeler, Aufsicht<br />

Zentrale Dienste<br />

Gabriele Keck, lic. phil., Vizedirektorin/Leiterin Dienstleistungen<br />

und Zentrale Dienste/Konservatorin Mittelalter<br />

Yvonne Hurni, Fotografin/Fotodienst<br />

Christine Moor, Assistentin Fotodienst/Archivierung/Aufsicht<br />

Karen Christie Lanz, Restaurierung/Konservierung Textilien<br />

Susanne Stadler, Restaurierung/Konservierung<br />

(ohne Textilien)<br />

Tino Zagermann, Restaurierung/Konservierung techn.<br />

Geräte (Depot Gümligen)<br />

Urs Wüthrich, Leitung Schreinerei, Bauleitung<br />

Stephan Bigler, Schreiner<br />

Bruno Lüthi, Schreiner<br />

Andreas Bach, Chef Erlebnispark<br />

Betriebsservice/Betriebstechnik<br />

Stephan Schärer, lic. iur., Verwaltungsleiter/Leiter Betrieb<br />

(Austritt 30. 9. <strong>2007</strong>)<br />

Ursula Iff, Verwaltungsleiterin/Leiterin Betrieb<br />

(Eintritt 1. 12. <strong>2007</strong>)<br />

Thomas Bieri, Betriebstechniker/Metallbauer<br />

Martin Dubach, Betriebstechniker/Elektromonteur<br />

Rudolf Wegmüller, Betriebstechniker/Schreiner<br />

Heidi Tschanz, stv. Betriebstechnikerin/Leiterin Reinigung<br />

Lütfiye Kürekci, Mitarbeiterin Reinigung<br />

Flore Markaj, Mitarbeiterin Reinigung (Eintritt 15. 9. <strong>2007</strong>)<br />

Jitka Michna, Mitarbeiterin Reinigung<br />

Lea Bobst, Praktikum Facility-Management<br />

(Eintritt 15. 9. <strong>2007</strong>)<br />

JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 17


Jahresrechnung <strong>2007</strong><br />

Kommentar und Statistik<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2007</strong> schliesst mit einem Verlust von CHF<br />

78 723.04 ab. Der Gewinnvortrag beträgt nach Verbuchung des<br />

Jahresverlustes CHF 189 796.89.<br />

Nach der erfolgreichen Sonderausstellung «Albert Einstein<br />

(1879 –1955)» ist im Jahr <strong>2007</strong> das Einstein <strong>Museum</strong> eröffnet<br />

worden. Vom 1. Mai <strong>2007</strong> bis zum 6. Januar 2008 wurde die<br />

Sonderausstellung «Jungfrau, Hofer und Ragusa – <strong>Bern</strong>s Weg<br />

in die Moderne» gezeigt. Der Eintritt ins <strong>Museum</strong> berechtigte<br />

auch zum Besuch dieser Sonderausstellung. Mit insgesamt<br />

74 800 Besuchern wurden Eintrittseinnahmen von CHF 654 000<br />

erzielt. Diese liegen 6 % unter dem Budgetwert und auch<br />

unter den Werten der beiden Vorjahre (2006: 2 445 000; 2005:<br />

2 531 000; 2004: CH 345 400). Die durchschnittlichen Eintrittseinnahmen<br />

pro Besucher betrugen rund CHF 8.74 (2006: CHF<br />

12.53).<br />

Bei den Dienstleistungen (Führungen, Reisen, Fremdanlässe,<br />

etc., <strong>2007</strong>: CHF 127 600; 2006: CHF 314 000) und bei den<br />

Shop-Verkäufen (<strong>2007</strong>: CHF 350 600; 2006: CHF 720 000)<br />

resultierten aufgrund tieferer Besucherzahlen entsprechende<br />

Ertragsminderungen. Pro Besucher betrugen die Shop-Verkäufe<br />

aber doch durchschnittlich CHF 4.69 (2006: CHF 3.70; 2005:<br />

CHF 3.30).<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> wurden diverse bauliche Massnahmen durchgeführt.<br />

In Vorbereitung für die Sonderausstellung Karl der<br />

Kühne erfolgte der Einbau einer Klimaanlage im 1. Stock<br />

(1. Etappe). An den Gesamtkosten von CHF 1 036 000 beteiligten<br />

sich die drei Finanzträgerinnen jeweils mit CHF 250 000,<br />

der verbleibende Betrag von CHF 286 000 wurde durch das<br />

<strong>Museum</strong> finanziert. In der gleichen Zeit wurde der 3. Stock im<br />

Hinblick auf die Einrichtung der Dauerausstellung 19./20. Jahrhundert<br />

im Jahr 2008 ausgebaut. Im Rahmen des Brandschutzkonzeptes<br />

wurde im Flügel Ost eine Fluchttreppe installiert.<br />

Die Finanzierung erfolgt mit ausserordentlichen Beiträgen der<br />

drei Finanzträgerinnen.<br />

Der Selbstfinanzierungsgrad betrug im Berichtsjahr 12.0 %<br />

(2006: 32.7 %; 2005: 27.7 %; 2004: 8.1 %); der Subventionsvertrag<br />

2004 –<strong>2007</strong> fordert durchschnittlich 3 % des Betriebsaufwandes.<br />

18 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Selbst generierte Erträge<br />

(Eintritte, Dienstleistungen, Verkäufe)<br />

103 300<br />

95 000<br />

110 400<br />

98 800<br />

92 000<br />

206 300<br />

187 300<br />

195 700<br />

210 900<br />

150 300<br />

197 900<br />

418 300<br />

233 600<br />

243 900<br />

413 200<br />

1087 700<br />

968 400<br />

1 655 246<br />

769 682<br />

3 528 849<br />

3 478 811<br />

1 132 253<br />

1986<br />

1988<br />

1990<br />

1992<br />

1994<br />

1996<br />

1998<br />

2000<br />

2002<br />

2004<br />

2006


Finanzierung <strong>2007</strong><br />

Kanton <strong>Bern</strong>, ordentlicher Beitrag 2 020 000<br />

Kanton <strong>Bern</strong>, Zusatzbeitrag 250 000<br />

Stadt <strong>Bern</strong>, ordentlicher Beitrag 1 326 000<br />

Stadt <strong>Bern</strong>, Zusatzbeitrag 250 000<br />

Burgergemeinde <strong>Bern</strong>, ordentlicher Beitrag 2 020 000<br />

Burgergemeinde <strong>Bern</strong>, Zusatzbeitrag 250 000<br />

Regionale Kulturkonferenz 667 000<br />

Lotteriefonds 235 000<br />

Fondsentnahmen/Rückstellungen 465 720<br />

Versicherungsleistungen aus Überflutung<br />

Depot Thun 368 814<br />

Eigenfinanzierung 1 515 586<br />

Total Finanzierung 9 368 120<br />

davon Eigenfinanzierung <strong>2007</strong><br />

Eintritte 653 969<br />

Shop 350 640<br />

Dienstleistungen 127 644<br />

Unterstützungsbeiträge, Sponsoring 310 852<br />

übrige 72 481<br />

Total Eigenfinanzierung 1 515 586<br />

Eigenfinanzierung 16,2 %<br />

Versicherung 3,9 %<br />

Fondsentnahme<br />

5,0 %<br />

Lotteriefonds 2,5 %<br />

RKK 7,1 %<br />

Burgergemeinde<br />

Zusatzbeitrag 2,7 %<br />

Burgergemeinde 21,6 %<br />

Eintritte 43,1 %<br />

Shop 23,1 %<br />

Dienstleistungen 8,4 %<br />

Unterstützungsbeiträge, Sponsoring<br />

20,5 %<br />

Übrige 4,8 %<br />

Kanton <strong>Bern</strong> 21,6 %<br />

Kanton <strong>Bern</strong><br />

Zusatzbeitrag 2,7 %<br />

Stadt <strong>Bern</strong> 14,2 %<br />

Stadt <strong>Bern</strong><br />

Zusatzbeitrag 2,7 %<br />

JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 19


Jahresrechnung <strong>2007</strong><br />

Bilanz per 31. Dezember <strong>2007</strong> (vor Erfolgsverbuchung)<br />

Aktiven Rechnung <strong>2007</strong> Rechnung 2006<br />

Kasse 54 323.73 27 774.58<br />

Banken, Post 231 156.98 871 604.70<br />

Banken Kubus/Titan 10 491 455.86 8 567 271.92<br />

Debitoren 36 962.30 14 787.38<br />

Debitoren VST Kubus/Titan 25 049.99 2 254.58<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 241 470.85 195 511.75<br />

Vorräte 234 300.00 208 000.00<br />

Total Umlaufvermögen 11 314 719.71 9 887 204.91<br />

Einrichtungen 501 100.00 441 000.00<br />

Immobilien 2 002 659.60 1 026 539.60<br />

Ausstellungen 566 613.01 218 072.26<br />

Total Anlagevermögen 3 070 372.61 1 685 611.86<br />

Total Aktiven 14 385 092.32 11 572 816.77<br />

20 HISTORISCHES MUSEUM BERN


Passiven Rechnung <strong>2007</strong> Rechnung 2006<br />

Kreditoren 609 508.32 530 907.60<br />

Kreditoren Kubus/Titan 1 731 126.21 20 769.10<br />

Festgeld Stadt <strong>Bern</strong> 2 000 000.00 0<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 94 479.86 1 018 411.24<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen Kubus/Titan 0 0<br />

Hypotheken 350 000.00 350 000.00<br />

Rückstellungen 395 141.35 335 451.50<br />

Rückstellungen Kubus/Titan 8 785 379.64 8 548 757.40<br />

Total Fremdkapital 13 965 635.38 10 804 296.84<br />

Reserve Betrieb 200 000.00 200 000.00<br />

Reserve Projekte 29 660.05 300 000.00<br />

Gewinnvortrag 268 519.93 61 012.23<br />

Gewinn/Verlust (–) – 78 723.04 207 507.70<br />

Total Eigenkapital 419 456.94 768 519.93<br />

Total Passiven 14 385 092.32 11 572 816.77<br />

Gewinn-/Verlustvortrag (–) nach Erfolgsverbuchung 189 796.89 268 519.93<br />

Fondsvermögen per 31. Dezember <strong>2007</strong><br />

Rechnung <strong>2007</strong> Anteil % Rechnung 2006<br />

Unantastbares bzw. nicht liquides Vermögen<br />

(Sachanlagen) 486 520.00 89,0 486 520.00<br />

Verfügbares Vermögen (gemäss Reglement) 59 827.35 11,0 88 461.92<br />

Fondsvermögen total 546 347.35 100,0 574 981.92<br />

JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 21


Jahresrechnung <strong>2007</strong><br />

Erfolgsrechnung 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2007</strong><br />

Aufwand Rechnung <strong>2007</strong> Anteil % Rechnung 2006<br />

Löhne/Gehälter 4 215 978.65 44,6 4 790 542.42<br />

Sozialversicherungsbeiträge 580 485.00 6,1 630 953.36<br />

Übrige Personalkosten 153 800.00 1,6 26 065.15<br />

Unterhalt Gebäude – 109 926.29 –1,2 –3 793.90<br />

Unterhalt technische Anlagen 227 825.10 2,4 242 440.45<br />

Informatik 200 938.96 2,1 327 793.99<br />

allg. Verwaltungs-/Betriebsaufwand 474 087.19 5,0 503 434.93<br />

Werkstoffe/Verbrauchsmaterial 167 601.32 1,8 205 064.49<br />

Anschaffung Mobilien/Einrichtungen/Immobilien – 210 309.68 –2,2 638 228.31<br />

Leistungen Dritter (ohne EDV) 1 832 746.76 19,4 1 087 765.66<br />

Mieten/Einrichtungen Depots 578 382.55 6,1 809 544.76<br />

Versicherungen/Steuern/Gebühren 132 572.20 1,4 171 568.08<br />

Finanzaufwand 34 890.86 0,4 20 047.55<br />

Ankäufe Sammlung/Bibliothek 310 245.70 3,3 149 192.04<br />

Einkauf Handelswaren 112 326.15 1,2 198 185.23<br />

Marketing/PR/Kommunikation 516 292.80 5,5 527 981.37<br />

Publikationen 0.00 0,0 0.00<br />

Abschreibungen 220 100.00 2,3 183 300.00<br />

Rückstellungen 0.00 0,0 0.00<br />

Ausserordentlicher Aufwand 5 446.15 0,1 11 664.00<br />

Bestandeskorrekturen – 26 300.00 –0,3 2 000.00<br />

Total Aufwand 9 417 183.42 100,0 10 521 977.89<br />

22 HISTORISCHES MUSEUM BERN


Ertrag Rechnung <strong>2007</strong> Anteil % Rechnung 2006<br />

Eintritte 653 969.15 7,0 2 444 921.25<br />

Dienstleistungen 127 644.34 1,4 313 965.61<br />

Verkäufe 350 639.55 3,7 719 924.90<br />

Versicherungsleistungen 376 537.63 4,0 399 257.35<br />

Finanzerträge 1 197.42 0,0 1 428.18<br />

Immobilienerträge 42 058.65 0,5 100 958.90<br />

Nebenerlöse 28 221.49 0,3 3 517.60<br />

Beiträge Finanzierungsträger 6 033 000.00 64,4 6 033 000.00<br />

Unterstützungsbeiträge, Sponsoring 545 852.20 6,0 897 511.80<br />

Ausserordentliche Beiträge der TrägerInnen 750 000.00 7,8<br />

Fondsentnahmen 159 000.00 1,7 115 000.00<br />

Auflösung Rückstellungen Projekte 300 000.00 3,2<br />

Total Ertrag 9 368 120.43 100,0 11 029 485.59<br />

Ergebnis 1: Gewinn, Verlust (–) vor Rückstellungen<br />

Projekte; ohne Kubus/Titan – 49 062.99 507 507.70<br />

Auflösung und Neubildung Reserve Projekte 29 660.05 300 000.00<br />

Ergebnis 2: Gewinn, Verlust (–) ohne Kubus/Titan – 78 723.04 207 507.70<br />

Aufwand Kubus/Titan (Erweiterungsbau)<br />

Projektierungs-/Baukosten 8 034 914.91 378 167.50<br />

Finanzaufwand (Spesen) 34.00 26.70<br />

Bildung Rückstellungen 236 622.24 4 928 247.35<br />

Total Aufwand Kubus/Titan 8 271 571.15 5 306 441.55<br />

Ertrag Kubus/Titan<br />

Beiträge KreditgeberInnen 8 200 000.00 5 300 000.00<br />

Finanzertrag 71 571.15 6 441.55<br />

Total Ertrag Kubus/Titan 8 271 571.15 5 306 441.55<br />

Ergebnis 3: Gewinn, Verlust (–) inkl. Kubus/Titan – 78 723.04 207 507.70<br />

JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 23


Stiftung Schloss Oberhofen<br />

Direktion und Belegschaft<br />

Peter Jezler, lic. phil., Direktor<br />

Vera Heuberger, lic. phil., Konservatorin<br />

Nicole Zimmermann, Administrative Assistentin (ab 1. 3. <strong>2007</strong>)<br />

Andreas Kähr, Schlosswart (bis 31. 3. <strong>2007</strong>)<br />

Christine Ramstein, Schlosswartin (bis 31. 3. <strong>2007</strong>)<br />

Andreas Brönnimann, Schlosswart (ab 1. 3. <strong>2007</strong>)<br />

Patrick Rindisbacher, Schlosswart (ab 1. 3. <strong>2007</strong>)<br />

Sonja Zimmermann, Leitende Gärtnerin<br />

Maya Nüssli, Gärtnerin<br />

Daniel Burri, Hilfsgärtner<br />

Markus Laemlé, Gärtner (Teilzeitanstellung)<br />

Statistik<br />

<strong>2007</strong> 2006 2005<br />

Eintritte total 15 117 11 973 10 271<br />

(+ 20.8%) (+ 16 %) (– 11,7 %)<br />

Führungen 53 55 56<br />

Hauptversammlung Förderverein 1 1 1<br />

Anlässe/Apéros im Park,<br />

auf Schlossterrasse + in Speisesaal 23 20 13<br />

Trauungen und Taufen (Kapellen-<br />

und Gartensaalbenutzung) 8 7 9<br />

Schlosskonzerte 2 2 2<br />

Kinoaufführungen im Schlosshof 6 5 4<br />

(geplant: 6) (geplant: 6)<br />

Workshop 1<br />

Zur Planung von Sanierung und Verselbständigung der SSO<br />

wurde ein Ausschuss gebildet:<br />

Manfred Ammann, Vorsitz und Vertreter der Gemeinde<br />

Oberhofen<br />

Georg von Erlach, Mitglied der Aufsichtskomission<br />

Irène Maeder Marsili, Mitglied der Aufsichtskomission<br />

Jürg Schweizer, Mitglied der Aufsichtskomission,<br />

Kant. Denkmalpfleger<br />

Jacqueline Strauss, Mitglied der Aufsichtskomission<br />

Peter Jezler, Direktor BHM<br />

Stephan Schärer/Ursula Iff (ab 1. 12. <strong>2007</strong>), Verwaltungsleiter<br />

BHM<br />

Vera Heuberger, Konservatorin Schloss Oberhofen<br />

Nicole Zimmermann (Admin. Assist. Schloss Oberhofen),<br />

Protokoll<br />

24 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Aufbruch zu neuen Ufern<br />

Nachdem der Betrieb während mehreren Jahren finanziell auf<br />

Sparflamme gehalten werden musste und keine neuen Wechselausstellungen<br />

angeboten werden konnten, zeigten sich <strong>2007</strong><br />

gleich mehrere Silberstreifen am Horizont: Die Saison startete<br />

mit einer Keramikausstellung, Wechsel und Erweiterung der<br />

Belegschaft gab dem Betrieb frische Schubkraft und dank einer<br />

Finanzspritze aus dem Lotteriefonds können die längst fälligen<br />

Sanierungsarbeiten im Dependenzentrakt und im Schlosspark<br />

angegangen werden. Damit werden endlich auch Verbesserungen<br />

im Infrastrukturbereich realisierbar.<br />

Neue Wechselausstellung<br />

«<strong>Bern</strong>er Keramik für Stadt und Land»<br />

Anstoss gab die wissenschaftliche Publikation von Adriano<br />

Boschetti-Maradi «Gefässkeramik und Hafnerei in der Frühen<br />

Neuzeit im Kanton <strong>Bern</strong>». Die Ausstellung, für die die Mitarbeit<br />

des Autors gewonnen werden konnte, zeigt Keramik des<br />

18. Jahrhunderts aus der umfangreichen Sammlung des <strong>Bern</strong>ischen<br />

Historischen <strong>Museum</strong>s. Ergänzt wurde sie mit einigen<br />

hervorragenden Stücken aus dem Landesmuseum, dem Schlossmuseum<br />

Burgdorf, dem Archäologischen Dienst des Kantons<br />

sowie aus der Schule für Gestaltung. Die Vernissage am 12. Mai<br />

<strong>2007</strong> bereicherte eine Demonstration der ortsansässigen Töpferin<br />

Christine Soltermann an der Töpferscheibe.<br />

Zwar musste das frühe Meissener Porzellan aus der Sammlung<br />

Kocher der Keramik weichen, doch fand sich Raum<br />

im Schloss für einen weiteren Verbleib. Deshalb war es möglich,<br />

einer an einem Porzellankongress in <strong>Bern</strong> teilnehmenden<br />

Gruppe von Japanerinnen die Stücke im Depot zugänglich zu<br />

machen und die Gäste zugleich in die Materie der <strong>Bern</strong>er Keramik<br />

einzuführen.<br />

Neue Gesichter in der Belegschaft<br />

Wer Schloss und Park während der Sommersaison vom 13. Mai<br />

bis 14.Oktober <strong>2007</strong> besuchte, wurde während des Schlossrundganges<br />

sporadisch von musikalischen Klängen begleitet. Während<br />

einer dritten Saison betätigten sich sieben junge Musikerinnen<br />

und Musiker aus der Hochschule der Künste in <strong>Bern</strong><br />

als musizierende Aufsichten. Als besonders stimmungsvoll<br />

erwies sich dabei der Einsatz einer ägyptischen Laute, deren<br />

Klänge die historischen Räume verzauberten.<br />

Nach einem Jahr Einsatz entschieden sich die beiden<br />

Schlosswarte A. Kähr und Ch. Ramstein, wiederum zu ihren<br />

freiberuflichen Tätigkeiten zurückzukehren. An ihre Stelle<br />

traten Andreas Brönnimann und Patrick Rindisbacher, die mit<br />

ihren Familien nun beide auf dem Schlossgelände wohnen.


Vorweihnächtlicher Geschichtenabend mit Lorenz Pauli<br />

im Schlosspark von Oberhofen<br />

Die Schaffung einer 40-Prozentstelle für eine administrative<br />

Assistentin entlastete die Konservatorin und brachte zugleich,<br />

z. B. im Marketingbereich, frische Impulse. Dank wesentlicher<br />

Unterstützung durch das bewährte Gärtnerteam und die<br />

14 ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen bei den Parkschliessungen<br />

verlief das Betriebsjahr nicht nur störungsfrei, sondern<br />

auch – dank angestiegener Besucherzahl – erfolgreich.<br />

Sanierungsprojekt und Verselbständigung:<br />

Zwischen Initialzündung und Realisierungsphase<br />

Bereits Ende 2006 stand fest, dass eine dringend notwendige<br />

Dependenzensanierung rasch angepackt werden müsse. Der<br />

vom Kantonalen Denkmalpfleger formulierte Vortrag an den<br />

Regierungsrat führte zur Bewilligung eines Lotteriefondsbeitrages<br />

von CHF 3 326 000.– durch den Grossen Rat. Mit den<br />

Architekten H. Häberli (Bau) und D. Bosshard (Park) wurden<br />

Bauverträge abgeschlossen und das Baugesuch wurde eingereicht.<br />

Ebenso wurde beschlossen, dass die Stiftung Schloss Oberhofen<br />

vom Historischen <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong> gelöst und in die Unabhängigkeit<br />

entlassen werden sollte. Beide Vorhaben konnten<br />

dank effizienter Arbeit des Ausschusses der AK von BHM und<br />

SSO kräftig vorangetrieben werden. Im Hinblick auf die Verselbständigung<br />

wurden die Stiftungsstatuten bereinigt und<br />

eingereicht, und mit Regierungsrat/Ständerat W. Luginbühl<br />

wurde ein hervorragender und motivierter Stiftungsratspräsident<br />

gewonnen.<br />

Neue Zusammenarbeit: Verankerung in der Region<br />

Mit der Einsicht, dass Zusammenarbeit Synergien nutzen<br />

lässt, entschieden sich die drei grossen Thunerseeschlösser<br />

Thun, Spiez und Oberhofen, z. T. auch zusammen mit Schloss<br />

Hünegg, im Marketingbereich vermehrt gemeinsam aufzutreten<br />

und zudem über weitere Gruppen-Projekte nachzudenken.<br />

Von einer weiteren Seite kam dem Schloss in erfreulicher<br />

Weise Unterstützung zu: Der neu gegründete Kultur-Club in<br />

Oberhofen zeigte nicht nur Interesse, beim ehrenamtlichen<br />

Parkhelferdienst mitzuwirken, sondern ermöglichte auch einen<br />

vorweihnächtlichen Geschichtenabend im Park mit anschliessender<br />

kleiner Verpflegung im Schlossbereich. Lorenz Pauli<br />

begeisterte Jung und Alt mit seinen witzigen Geschichten und<br />

seinem lebendigen Vortrag.<br />

Ganz offensichtlich erfährt das altehrwürdige Schloss<br />

innerlich und äusserlich eine Verjüngung. Dies sind ausgezeichnete<br />

Voraussetzungen für den Gang in die Selbständigkeit.<br />

Jahresrechnung <strong>2007</strong><br />

Kommentar<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2007</strong> schliesst mit einem Verlust von rund<br />

CHF 67 900.00 ab. Der Gewinnvortrag beträgt nach Verbuchung<br />

des Jahresverlustes rund CHF 241 700.00. Der Verlust<br />

resultiert primär aus dem nicht geplanten Ersatz der<br />

Heizung (CHF 33 000.00) und Rückstellung Personalkosten<br />

(CHF 19 000.00).<br />

Die Einnahmen aus Eintritten konnten mit gesamthaft<br />

CHF 50 800.00 gegenüber dem Vorjahr erneut um 5.4 % gesteigert<br />

werden. Die durchschnittlichen Eintrittseinnahmen pro<br />

BesucherIn (15 100) fielen mit CHF 3.40 jedoch etwas tiefer aus<br />

als in den Vorjahren (2006: CHF 4.00; 2005: CHF 4.50; 2004:<br />

CHF 4.35).<br />

Die Erträge aus Dienstleistungen (u. a. Führungen, Fremdanlässe)<br />

lagen mit CHF 47 700.00 um CHF 22 500.00 höher als<br />

im Vorjahr (+ 89.4 %). So auch die Shop-Verkäufe, die im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 33 % auf CHF 11 800.00 zunahmen; pro<br />

Besucher demnach CHF 0.78 (2006: CHF 0.74; 2005: CHF 0.93)<br />

betrugen.<br />

Der Selbstfinanzierungsgrad betrug im Berichtsjahr 13.0 %<br />

(2006: 12 %; 2005: 11.0 %).<br />

JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 25


Stiftung Schloss Oberhofen<br />

Bilanz per 31. Dezember <strong>2007</strong> (vor Erfolgsverbuchung)<br />

Aktiven Rechnung <strong>2007</strong> Rechnung 2006<br />

Kasse 1 005.85 1 302.00<br />

Postcheck, Banken 252 810.77 380 942.45<br />

Debitoren 551.71 1 259.67<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 108 072.70 1 509.50<br />

Total Umlaufvermögen 362 441.03 385 013.62<br />

Anteilscheine 25.00 25.00<br />

Total Anlagevermögen 25.00 25.00<br />

Total Aktiven 362 466.03 385 038.62<br />

Passiven<br />

Kreditoren 41 285.30 14 669.45<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 0 713.70<br />

Rücklagen 79 435.00 60 000.00<br />

Total Fremdkapital 120 720.30 75 383.15<br />

Gewinnvortrag 309 655.47 260 138.95<br />

Gewinn/Verlust (–) – 67 909.74 49 516.52<br />

Total Eigenkapital 241 745.73 309 655.47<br />

Total Passiven 362 466.03 385 038.62<br />

Gewinn-/Verlustvortrag 241 745.73 309 655.47<br />

26 HISTORISCHES MUSEUM BERN


Erfolgsrechnung 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2007</strong><br />

Aufwand Rechnung <strong>2007</strong> Anteil % Rechnung 2006<br />

Lohnkosten 504 280.75 57,9 458 547.00<br />

Sozialversicherungsbeiträge (ohne BVG) 37 097.85 4,3 32 786.70<br />

Pensionskasse/BVG 31 150.75 3,6 22 613.00<br />

Übrige Personalkosten 20 322.40 2,3 10 510.85<br />

Gebäude-/Parkunterhalt 16 704.90 1,9 10 930.65<br />

Gebäude-/Parkunterhalt Lotteriefonds 132 901.35 15,3<br />

Unterhalt technische Anlagen<br />

EDV und<br />

4 009.30 0,5 16 261.85<br />

Anschaffungen Mobilien/Geräte+Techn. Anlagen 20 637.85 2,4 24 388.35<br />

Verbrauchsmaterial 2 197.34 0,3 13 276.18<br />

Mieten 0.00 0,0 308.80<br />

Ankäufe/Bibliothek 593.65 0,1 533.55<br />

Handelswaren/Shop<br />

Versicherungen, Steuern, Gebühren und<br />

15 226.85 1,7 3 850.30<br />

Finanzaufwand 5 258.90 0,6 23 596.75<br />

Marketing, PR, Kommunikation 26 539.05 3,0 14 084.55<br />

Allg. Verwaltungs- und Betriebsaufwand 37 441.45 4,3 48 308.90<br />

Leistungen Dritter 15 907.20 1,8 6 552.45<br />

a.o. Aufwand – 0.10 0,0 222.45<br />

Total Aufwand 870 269.49 100,0 686 772.33<br />

Ertrag<br />

Eintritte 50 809.90 6,3 48 196.15<br />

Dienstleistungen 47 702.55 5,9 25 187.05<br />

Verkäufe 11 842.20 1,5 8 902.70<br />

Versicherungsleistungen 3 648.00 0,5 785.00<br />

Finanzertrag 1 622.55 0,2 1 599.30<br />

Immobilienerträge 43 099.55 5,4 37 912.65<br />

Beiträge FinanzträgerInnen 305 000.00 38,0 465 000.00<br />

Unterstützungsbeiträge 338 635.00 42,2 128 681.00<br />

Auflösung Rückstellungen 0.00 0,0 20 000.00<br />

a.o. Ertrag 0.00 0,0 25.00<br />

Total Ertrag 802 359.75 100,0 736 288.85<br />

Gewinn/Verlust (–) – 67 909.74 49 516.52<br />

JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 27


Verein zur Förderung des <strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong>s<br />

Vorstand<br />

Präsident: Dr. Peter Martig<br />

Vizepräsidentin: lic. phil. Annelies Hüssy<br />

Kassierin: lic. phil. Kalinka Huber<br />

Sekretär: lic. phil. Peter Jezler (von Amtes wegen)<br />

Claudine Ammann-Buri<br />

Mario Annoni (bis 31. 5. 07 Regierungsrat, von Amtes wegen im<br />

Vorstand/ab 1. 6. 07 a.Regierungsrat)<br />

Lic. phil. écon. Ulrich von Bonstetten<br />

Benno von Wattenwyl<br />

Dr. phil. Christophe von Werdt<br />

Notar Daniel Brunner<br />

Mitgliederbestand und Mutationen<br />

Im Berichtsjahr verlor der Verein folgende Mitglieder durch<br />

den Tod:<br />

Andreas Bachmann, Rüfenacht; François De Quervain,<br />

Spiegel; Inge Dreyer, Hindelbank; Ulrich Chr., Haldi, <strong>Bern</strong>;<br />

Rolf Immenhauser, <strong>Bern</strong> (gest. 2006); Madeleine Lindt, Muri;<br />

Eva Merz, <strong>Bern</strong>; Rosmarie Nydegger, <strong>Bern</strong>; Rudolf Ramseyer,<br />

Rubigen; Lisa Schirach, <strong>Bern</strong>; Res Schmid, Wimmis; Dr. Jean<br />

Wander, Muri.<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> konnte der Verein 29 Neueintritte verzeichnen.<br />

Dem standen 72 Austritte gegenüber. Auf Jahresende setzte sich<br />

der Mitgliederbestand wie folgt zusammen:<br />

Einzelmitglieder 664<br />

Mitglieder aus Ehepaarmitgliedschaften 365 730<br />

Kollektivmitglieder 44<br />

Gönner 26<br />

Mitglieder aufgrund der bis 1984 geltenden<br />

einmaligen Beiträge 41<br />

Ehrenmitglieder 4<br />

Frei-Mitglieder 2<br />

Familien-Mitglieder 1 4<br />

Insgesamt 1 516<br />

28 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Die 106. Hauptversammlung<br />

Die 106. Hauptversammlung fand am 16. Juni <strong>2007</strong> wie gewohnt<br />

im Klösterli von Oberhofen und anschliessend im<br />

Schloss statt. Der Präsident begrüsste die rund 120 anwesenden<br />

Mitglieder und Gäste, im Besonderen den Gemeindepräsidenten<br />

von Oberhofen, Herrn M. Ammann.<br />

Trakt. 1, Protokoll<br />

Die Versammlung genehmigte die Traktandenliste, verdankte<br />

und verabschiedete einstimmig das Protokoll der Hauptversammlung<br />

vom 24. Juni 2006.<br />

Trakt. 2, <strong>Jahresbericht</strong> und Jahresrechnung 2006<br />

Der Präsident ermunterte alle, für den Verein zu werben, da der<br />

Mitgliederbestand zurück gegangen ist. Anschliessend liess er<br />

das vergangene Jahr und die Aktivitäten des Vereins Revue passieren.<br />

Die Betriebsrechnung wurde mit einem Ausgabenüberschuss<br />

von CHF. 48 300.20 abgeschlossen. Das Vermögen per<br />

31. 12. 2006 betrug CHF. 360 745.27. Die Rechnung wurde durch<br />

Frau Marianne Bauer und Herrn François von May revidiert.<br />

Die Versammlung genehmigte die Jahresrechnung 2006 einstimmig<br />

und erteilte dem Vorstand Décharge.<br />

Trakt. 4, Bericht über die Tätigkeiten und Vorhaben von <strong>Museum</strong><br />

und Stiftung Schloss Oberhofen durch Direktor Peter Jezler<br />

Der Direktor sprach zuerst zur Stiftung Schloss Oberhofen: Er<br />

berichtete über die Trennung von Schloss Oberhofen und dem<br />

<strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong>, welche auf 2008 vorgesehen<br />

ist. Damit verbunden sind eine neue Verwaltung und Verantwortung.<br />

Das Sammlungsgut bleibe aber weiterhin bestehen.<br />

Zum <strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong> hielt Peter Jezler<br />

zuerst einen Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre. Man<br />

hatte viel erreicht: es war gelungen, die Besucherzahlen um<br />

über 75 % zu steigern. Der rote Faden durchs ganze Haus sei<br />

nun mit der Ausstellung zur <strong>Bern</strong>er Geschichte erfüllt. Ausserdem<br />

konnten 9 alte Depots aufgelöst und eine grosse Zahl von<br />

Objekten neu zugeordnet werden. Es wurden 19 Glanzlichter, 8<br />

Publikationen und 5 Ausstellungskataloge veröffentlicht.<br />

Für das Jahr 2008 berichtete der Direktor von der Ausstellung<br />

über Karl den Kühnen, welche herausragende Kunstwerke<br />

der burgundischen Hofkultur zeigen und kostbare Leihgaben<br />

aus den bedeutendsten Sammlungen der Welt vereinen wird.<br />

Für die Eröffnung des Kubus wird eine Ausstellung über<br />

Albrecht von Haller vorbereitet. Die Arbeiten an der Keltenausstellung<br />

seien ebenfalls schon angelaufen. Der Direktor<br />

schloss seine Ausführungen mit einem erneuten Dank für die<br />

Vitrinen.


Nach Ende des offiziellen Teils spazierten die Gäste ins <strong>Museum</strong>,<br />

wo auf der Terrasse der Zvieri serviert wurde. Ausserdem<br />

konnte die Sonderausstellung «Geschirr für Stadt und Land –<br />

<strong>Bern</strong>er Keramik im 18. Jahrhundert» bewundert werden.<br />

Veranstaltungen<br />

Jahresausflug<br />

Dieses Jahr fand der Jahresausflug am Sonntag 2. September<br />

statt und führte die etwas über 100 Teilnehmenden in den<br />

Nachbarkanton Aargau. Die Gruppe besuchte die beiden<br />

Schlösser Wildegg und Lenzburg. Am Morgen widmete man<br />

sich der Domäne der Familie Effinger von Wildegg, und am<br />

Nachmittag erfreute man sich im Historischen <strong>Museum</strong> auf der<br />

Lenzburg an der Ausstellung «Heisse Eisen».<br />

Vereinsreisen<br />

Unter kundiger Leitung von Benno von Wattenwyl führte die<br />

Reise heuer ins Piemont, wo die Teilnehmenden zwei Nächte in<br />

Turin und fünf Nächte in Alba verbrachten. In der Hauptstadt<br />

des ehemaligen Königreichs Sardinien-Piemont beschäftigten<br />

sich die Gruppen mit dem Städtebaulichen und besuchten das<br />

Jagdschlösschen Stupinigi und den Wallfahrtsort San Michele.<br />

Von Alba aus, der «Hauptstadt» des Weins und der weissen<br />

Trüffel, gab es Ausflüge in das Hügelland des Monferrato mit<br />

seinen 42 romanischen Kirchen, ins Weingebiet der Langhe, in<br />

die mittelalterliche markgräfliche Residenzstadt Soluzzo oder<br />

zu einem kulturellen Leckerbissen auf 1600 Metern in den<br />

Westalpen. Wie jedes Jahr sind rund 50 begeisterte Teilnehmer<br />

zurückgekehrt.<br />

Ausstellungen, Führungen und Vorträge<br />

25. und 26. Januar: Vortrag und Ausstellungsbesichtigung<br />

des von Mülinen-Kabinetts<br />

10. und 11. Mai: Führungen durch die Sonderausstellung<br />

«Jungfrau, Hofer und Ragusa – <strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne»<br />

5.–12. Mai: Erste Vereinsreise nach Turin und ins Piemont<br />

19.–26. Mai: Zweite Vereinsreise nach Turin und ins Piemont<br />

16. Juni: Hauptversammlung in Oberhofen<br />

2. September: Jahresausflug<br />

An den Veranstaltungen vom 25. und 26. Januar konnten die<br />

Vereinsmitglieder den Ausführungen von Peter Jezler und Peter<br />

Niederhäuser über die Familiengeschichte von Mülinen lauschen<br />

und anschliessend die kleine aber feine Kabinettausstellung<br />

besichtigen oder einen Apéro einnehmen. Gesamthaft<br />

haben über 230 Personen das Angebot genutzt.<br />

Die Sonderausstellung «Jungfrau, Hofer und Ragusa –<br />

<strong>Bern</strong>s Weg in die Moderne» hat an den beiden Tagen im<br />

Mai rund 270 Mitglieder ins <strong>Museum</strong> gelockt. Bei kundiger<br />

Führung durch Konservatorinnen und Konservatoren des<br />

<strong>Museum</strong>s lernten sie die Pioniertaten des Kantons <strong>Bern</strong> kennen<br />

und hatten danach Gelegenheit, sich beim Apéro zu erfrischen.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 29


35 °C im Sommer, –10 °C im Winter: eines der Alt-Depots im Estrich<br />

des BHM…<br />

30 HISTORISCHES MUSEUM BERN<br />

Foto: Adrian Moser, <strong>Bern</strong>


… und langersehnte Ordnung, hier im neuen Aussendepot Burgdorf.<br />

© <strong>Bern</strong>isches <strong>Historisches</strong> <strong>Museum</strong>, <strong>Bern</strong> 2008<br />

Gestaltung: <strong>Bern</strong>et & Schönenberger, Zürich<br />

Druck: Ediprim, Biel


<strong>Historisches</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong> Helvetiaplatz 5, CH-3000 <strong>Bern</strong> 6<br />

Telefon +41 31 350 77 11, Fax +41 31 350 77 99, Anmeldung für Führungen: Telefon +41 31 350 77 33<br />

E-Mail info@bhm.ch, Internet www.bhm.ch<br />

Stiftung Schloss Oberhofen Postfach 26, CH-3653 Oberhofen am Thunersee<br />

Telefon +41 33 243 12 35 und +41 33 243 12 55, Fax +41 33 243 35 61<br />

Verein zur Förderung des <strong>Bern</strong>ischen Historischen <strong>Museum</strong>s<br />

c/o <strong>Historisches</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong>, Helvetiaplatz 5, CH-3000 <strong>Bern</strong> 6<br />

Telefon +41 31 350 77 11, Fax +41 31 350 77 99<br />

Das <strong>Bern</strong>ische Historische <strong>Museum</strong> ist eine Stiftung.<br />

Stiftungsträger sind Kanton, Stadt und Burgergemeinde <strong>Bern</strong>,<br />

unterstützt von der Regionalen Kulturkonferenz RKK <strong>Bern</strong>.

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