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spielzeit <strong>2016</strong>-<strong>2017</strong>
inhalt<br />
2 Zum Geleit<br />
10 auf einen Blick<br />
17 premieren<br />
51 wiederaufnahmen<br />
69 zu gast aus cottbus<br />
73 reihen und Ausserdem<br />
87 für junge zuschauer<br />
129 ensemble<br />
183 regisseure<br />
206 Förderkreis<br />
209 theaterkasse und kartenkauf<br />
218 abonnements<br />
232 ensemble und Mitarbeiter<br />
239 Kontakt … Impressum … partner
zum geleit<br />
In dieser <strong>Spielzeit</strong> erwarten Sie 22 Neuproduktionen, darunter zwei<br />
Uraufführungen und eine deutschsprachige Erstaufführung. Hinzu<br />
kommen mit »Wildwuchs. Junge Texte fürs <strong>Theater</strong>« und »Scenic<br />
Reading. Junge Texte für Film und TV« zwei Festivals. Zusätzlich<br />
steht ein Repertoire von 21 weiteren Stücken zur Verfügung. Präsentiert<br />
von einem hochmotivierten und engagierten Ensemble, das<br />
mit viel Ehrgeiz und Können uns teilhaben lässt. Woran, fragen Sie?<br />
Am Leben in dieser Welt, sage ich. An seinen frohen und glücklichen<br />
Seiten, die uns lachen lassen. An dem, mit dem man nicht<br />
konfrontiert sein möchte. An dem, was geändert werden müsste,<br />
und an dem, was schon immer so war. <strong>Theater</strong> bewegt, beschäftigt,<br />
berührt uns.<br />
Dr. Dietmar Woidke<br />
Ministerpräsident des Landes Brandenburg<br />
Liebe <strong>Theater</strong>besucherinnen und <strong>Theater</strong>besucher,<br />
sehr geehrte Gäste,<br />
es hat sich herumgesprochen: Potsdam hat vieles zu bieten, auch<br />
<strong>Theater</strong>! Die Landeshauptstadt wächst und wächst und mit ihr die<br />
städtische Gesellschaft. Der Kulturstandort Schiffbauergasse nahm<br />
und nimmt eine immer stärkere Bedeutung bei den Potsdamern<br />
und ihren Gästen ein. Daran hat das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> einen<br />
großen Anteil, denn es versteht sich als ein »Raum der Selbstvergewisserung<br />
und der Auseinandersetzung« angesichts gesellschaftlicher<br />
Herausforderungen. Es setzt Zeichen für Toleranz, Solidarität<br />
und Freiheit.<br />
Und so stehen Fragen der Zeit wie Heimat, Flucht und Ankunft<br />
auf dem Programm, aber wiederum auch viele Kinder- und Jugendproduktionen,<br />
Komödiantisches und Klassisches ebenso wie<br />
Musikalisches. Das <strong>Theater</strong> lebt, und wenn man sich seine Partner<br />
anschaut, dann sieht man, welche »Kreise« es inzwischen zieht.<br />
Ich wünsche Ihnen in der neuen <strong>Spielzeit</strong> viele gute und eindrückliche<br />
Stunden im <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>, dem Ensemble viel Spielfreude<br />
und der Intendanz weiterhin eine glückliche Hand bei der künstlerischen<br />
Leitung.<br />
Ihr<br />
2 3
zum geleit<br />
Ein Beispiel dafür ist Ferdinand von Schirachs Debütstück »Terror«,<br />
das Sie ab Oktober <strong>2016</strong> mit der Abwägung von Schuld und Verantwortung<br />
konfrontieren wird. Im November folgt die Gegenwartskomödie<br />
»Familiengeschäfte« von Altmeister Alan Ayckbourn, die<br />
sich mit dem Niedergang eines Familienunternehmens beschäftigt,<br />
das auf den Konkurrenzdruck der globalisierten Wirtschaft nur<br />
mit organisierter Kriminalität zu antworten vermag – auch das ein<br />
topaktuelles Thema.<br />
Dr. Martina Münch<br />
Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur<br />
des Landes Brandenburg<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> bezieht sich auch in seiner diesjährigen<br />
Spielplanung auf die Lebenswirklichkeiten in unserer Gesellschaft<br />
und greift gesellschaftliche Wandlungsprozesse auf. Große klassische<br />
Stoffe von Lessing und Grillparzer und moderne Stücke zeitgenössischer<br />
Autoren – getragen von den strahlkräftigen Schauspielerpersönlichkeiten<br />
des <strong>Theater</strong>s – bieten Ihnen erneut eine große<br />
Bandbreite von Spielweisen und Regiehandschriften.<br />
Die Stadt Potsdam bildet den Mittelpunkt gleich zweier Uraufführungsprojekte:<br />
Zum einen ein dokumentarischer <strong>Theater</strong>abend über<br />
Flucht und Heimat unter Mitwirkung von Potsdamer Akteuren, die<br />
als Flüchtlinge gekommen sind. Zum anderen ein Stück, das an ein<br />
1930 entstandenes, später verschollenes und erst Anfang der 1990er<br />
Jahre wiederentdecktes Gemälde von Lotte Laserstein mit dem Titel<br />
»Abend über Potsdam« anknüpft, in dem es um einen prophetischen<br />
Vorausblick auf den Zusammenbruch des bürgerlichen<br />
Zeitalters und den Beginn einer barbarischen Ära mit Gewalt,<br />
Vernichtung und Vertreibung geht.<br />
Die themen- und produktionsstarke Spielplanung <strong>2016</strong>/17 lädt Sie zu<br />
insgesamt 22 Neuproduktionen ein. Daneben können sich die jungen<br />
Zuschauerinnen und Zuschauer auf sieben Neuentdeckungen,<br />
Uraufführungen und Märcheninszenierungen sowie vier Premieren<br />
des <strong>Theater</strong>jugendclubs freuen.<br />
Ich lade Sie herzlich ein: Lassen Sie sich von den Aufführungen des<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s und seiner Schauspielerinnen und Schauspieler<br />
mitreißen, anrühren und zum Nachdenken anregen!<br />
Ihre<br />
4 5
zum geleit<br />
gerade angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen<br />
sind Kunst- und Kulturorte als Räume der Selbstvergewisserung<br />
und der Auseinandersetzung wichtiger denn je. Das <strong>Hans</strong><br />
<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>, das <strong>Theater</strong> der Landeshauptstadt Potsdam, macht<br />
genau das möglich. Hier, in diesem wunderbaren Ambiente, kann<br />
man Stücke, Texte und Projekte von Gegenwart bis Klassik, von<br />
Drama bis Komödie in interessanten künstlerischen Auffassungen<br />
und spannungsvollen ästhetischen Gegensätzen erleben. Man trifft<br />
sich, um spielerisch über gemeinsame Perspektiven und Maßstäbe<br />
zu reflektieren und sich mit dem aktuellen Zeitgeschehen auseinanderzusetzen.<br />
Das Ensemble unter der künstlerischen Leitung von<br />
Intendant Tobias Wellemeyer verfolgt seit Jahren konsequent diesen<br />
gesellschaftlich orientierten Ansatz und hat sich seit dem letzten<br />
Jahr aktiv für die Willkommenskultur und Integration von Geflüchteten<br />
eingesetzt. Dafür spreche ich dem gesamten Team meine hohe<br />
Anerkennung aus.<br />
Neben dem Engagement für die Region ist ein besonderes Markenzeichen<br />
des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s die herausragende Kinder- und<br />
Jugendarbeit. Die jungen Zuschauer erfahren hier <strong>Theater</strong> als Schule<br />
des Sehens, Fühlens und Denkens und als Ort der gemeinsamen<br />
Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswirklichkeit.<br />
Jann Jakobs<br />
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam<br />
Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer, liebe Gäste,<br />
Liebe <strong>Theater</strong>freunde, wenn Sie durch dieses <strong>Spielzeit</strong>heft blättern,<br />
werden Sie wieder eine breite Themenvielfalt finden, die für alle<br />
Vorlieben und Interessen etwas bietet und es aufs Neue lohnenswert<br />
macht, die imaginäre <strong>Theater</strong>welt zu betreten. Sie können aus insgesamt<br />
22 Neuproduktionen, darunter zwei Uraufführungen und<br />
eine deutschsprachige Erstaufführung, wählen. Die Stoffe reichen<br />
von Gegenwartsstücken wie »Terror« von Ferdinand von Schirach<br />
bis hin zu Klassikern wie »Das goldene Vlies« von Franz Grillparzer.<br />
Ebenfalls gespannt sein darf man auf die neue Programmreihe<br />
mit Kunst und Diskurs, die unter dem Titel »Stadt der Zukunft«<br />
in der Reithalle startet. Der künstlerische Bogen ist wieder weit<br />
gespannt und überrascht mit einer gewaltigen Themenauswahl,<br />
die für jeden etwas Passendes bereithält. Und mit Sicherheit wird<br />
das Ensemble des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s aufs Neue mit starken<br />
Geschichten, interessanten künstlerischen Interpretationen und<br />
leidenschaftlichem Schauspiel überzeugen.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren, liebes Publikum, lassen Sie uns<br />
daher gemeinsam am 17. September <strong>2016</strong> mit dem traditionellen<br />
Großen <strong>Theater</strong>fest die Eröffnung dieser vielversprechenden neuen<br />
Spielsaison feiern!<br />
6 7
zum geleit<br />
tobias wellemeyer<br />
Intendant des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s<br />
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,<br />
liebe Freunde des <strong>Theater</strong>s,<br />
herzlichen Dank für eine sehr erfolgreiche gemeinsame Saison<br />
2015/<strong>2016</strong>! Für unsere neue <strong>Spielzeit</strong> haben wir für Sie vor allem<br />
Geschichten von hervorragenden heute lebenden Autoren ausgesucht.<br />
Sie erzählen direkt von uns und von heute, in unerhörten<br />
Begebenheiten. Ihre Figuren durchlaufen Übergänge. Sie wagen sich<br />
aus ihren Herkünften hervor und betreten schwankenden Boden.<br />
Rasch lernen sie, daß alles anders war, als sie dachten. Wir möchten<br />
Mut machen, die unerwartete Wendung auszuhalten, gegen den<br />
Wind weiterzugehen. Auch Widersprüche können Orientierung<br />
geben. Der Zerfall von Gewißheiten fordert heraus zur Gestaltung.<br />
Differenzen bedeuten Möglichkeiten.<br />
Im Pulitzerpreisstück »Geächtet« muß der karrierebewußte<br />
Anwalt Amir in der Krise erkennen, daß seine politisch korrekt<br />
durchdesignte Identität seinen emotionalen Energien und denen<br />
seiner Freunde und Nachbarn nicht standhält. Im Augenblick der<br />
Prüfung brechen die verdrängten Kränkungen seiner Biografie als<br />
Aggression hervor. »Abend über Potsdam« heißt das Hauptwerk der<br />
Berliner Künstlerin Lotte Laserstein von 1930. Das Autorenteam<br />
Lutz Hübner und Sarah Nemitz beschreibt in seinem gleichnamigen<br />
neuen Stück die Entstehung des Gemäldes. Eine sich rasant<br />
polarisierende politische Situation zwingt alle Figuren, persönlich<br />
Haltung zu beziehen. Unerwartet spürt der Zuschauer, daß sie alle<br />
nach der Gestaltung des Heute fragen. Wir zeigen die Uraufführung.<br />
In Lessings heiterem Aufklärungsmodell »Nathan der Weise«<br />
ist nichts, wie es zunächst scheint. Hinter den religiös abgegrenzten<br />
Selbstbildern der Figuren offenbart die Handlung ein verblüffendes<br />
Patchwork alternativer Beziehungsvarianten. Auch gegenwärtig<br />
zwingen religiös aufgeladene politische Konflikte Menschen im<br />
Nahen Osten zur Flucht. Die Autorin Maxi Obexer setzt sich im<br />
europäischen Kontext seit langem mit Migrationsgeschichten auseinander.<br />
Gemeinsam mit dem Regisseur Clemens Bechtel erarbeitet<br />
sie einen dokumentarischen <strong>Theater</strong>abend unter Beteiligung von<br />
Flüchtlingen, die heute in Potsdam leben.<br />
Kunst öffnet Räume, die vor der Sprache liegen. Peter Handke<br />
schrieb ein Stück ohne Worte. Einen zunächst leeren Platz überqueren<br />
nach und nach Hunderte verschiedener namenloser Menschen,<br />
Auffällige und Unauffällige, bekannt Scheinende und gänzlich<br />
Fremde, Häßliche und Schöne, Verrückte und Clowns, Müllfahrer<br />
und Götter, Liebespaare, Einsame. Sie schlendern, sie hasten, sie<br />
stolpern, sie verweilen. Das Licht wechselt, aber es fällt kein Wort.<br />
Das einzige, was wir Zuschauer hier zu tun haben, ist staunend zu<br />
beobachten und uns einer Szenerie zu öffnen, für die es lange keine<br />
Begriffe und keine Erklärungen gibt.<br />
Wir laden Sie ein, mit uns über die »Stadt der Zukunft« zu diskutieren.<br />
Künstler, Wissenschaftler und Gesprächspartner aus Potsdam<br />
reden und streiten über die Gestaltung unseres künftigen Lebens.<br />
Seien Sie mit dabei, besuchen Sie uns! Wir freuen uns auf Sie!<br />
Ihr<br />
8 9
Geächtet<br />
von Ayad Akhtar<br />
premieren <strong>2016</strong>-<strong>2017</strong><br />
Regie Elias Perrig Premiere 23. September <strong>2016</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Die Wiedervereinigung der beiden Koreas<br />
von Joël Pommerat<br />
Regie Stefan Otteni Premiere 8. Oktober <strong>2016</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Terror<br />
von Ferdinand von Schirach<br />
Regie Andreas Rehschuh Premiere 14. Oktober <strong>2016</strong> Spielort Reithalle<br />
Israel in Egypt Potsdamer Winteroper <strong>2016</strong><br />
von Georg Friedrich Händel<br />
Szenisches Oratorium<br />
Musikalische Leitung Konrad Junghänel Regie Verena Stoiber<br />
Premiere 24. November <strong>2016</strong> Spielort Friedenskirche Sanssouci<br />
Koproduktion mit der Kammerakademie Potsdam<br />
Familiengeschäfte<br />
von Alan ayckbourn<br />
Regie Tobias Wellemeyer Premiere 3. Dezember <strong>2016</strong><br />
Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
People Respect Me Now<br />
von Paula Stenström Öhman<br />
Deutschsprachige Erstaufführung<br />
Regie Annette Pullen Premiere 10. Dezember <strong>2016</strong> Spielort Reithalle<br />
Koproduktion mit der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf<br />
Die schönen Dinge<br />
von virginie despentes<br />
auf einen Blick<br />
Regie Wojtek Klemm Premiere 13. Januar <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />
Das goldene Vlies<br />
von Franz Grillparzer<br />
Regie Alexander Nerlich Premiere 27. Januar <strong>2017</strong><br />
Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Nathan der Weise<br />
von Gotthold Ephraim Lessing<br />
Regie Tobias Wellemeyer Premiere 17. Februar <strong>2017</strong><br />
Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Gehen und Bleiben<br />
von maxi obexer<br />
Ein dokumentarischer <strong>Theater</strong>abend über Flucht und Heimat<br />
Regie Clemens Bechtel Premiere 17. März <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />
Abend über Potsdam<br />
von Lutz Hübner<br />
Uraufführung<br />
Regie Isabel Osthues Premiere 7. April <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Dogville<br />
von Lars von Trier<br />
Regie Christoph Mehler Premiere 22. April <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Der Tod und das Mädchen<br />
von Ariel Dorfman<br />
Regie Christian von Treskow Premiere 2. Juni <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />
10 11
Die Stunde da wir nichts<br />
voneinander wußten<br />
von Peter Handke<br />
Regie Alexander Nerlich Premiere 9. Juni <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Kooperation mit dem Kleist Forum Frankfurt (Oder)<br />
Ein seltsames Paar Sommer-Open-Air<br />
von Neil Simon<br />
Regie Niklas Ritter Premiere 23. Juni <strong>2017</strong> Spielort Gasometer<br />
Wildwuchs Junge Texte fürs <strong>Theater</strong> festival<br />
Gemeinschaftsprojekt mit der Universität der Künste Berlin<br />
wann Februar <strong>2017</strong> wo Reithalle<br />
Scenic Reading Junge Texte für Film und TV<br />
Gemeinschaftsprojekt mit der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf<br />
wann Mai/Juni <strong>2017</strong> wo Reithalle Forum<br />
wiederaufnahmen <strong>2016</strong>-<strong>2017</strong><br />
Ein Sommernachtstraum<br />
von william shakespeare<br />
Regie Kerstin Kusch Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Schöne neue Welt<br />
von Aldous Huxley<br />
Regie Alexander Nerlich Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Illegale Helfer<br />
von Maxi obexer Deutsche Erstaufführung<br />
Regie Yvonne Groneberg Spielort Reithalle<br />
Peer Gynt<br />
von Henrik Ibsen<br />
Regie Alexander Nerlich Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Drei Schwestern<br />
von anton Tschechow<br />
Regie Tobias Wellemeyer Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Der Besuch der alten Dame<br />
von Friedrich Dürrenmatt<br />
Regie Niklas Ritter Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Bilder deiner großen Liebe<br />
von Wolfgang Herrndorf<br />
Regie Tobias Wellemeyer Spielort Reithalle<br />
Unsere Premieren für junge Zuschauer finden Sie<br />
ab Seite 87.<br />
Kruso<br />
von Lutz Seiler<br />
Regie Elias Perrig Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
12 13
»Kunst«<br />
von Yasmina Reza<br />
Regie Tobias Wellemeyer Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Das schwarze Wasser<br />
von Roland Schimmelpfennig<br />
Regie Elias Perrig Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Stadt der Zukunft<br />
Programmreihe mit Kunst, Diskurs und Begegnung<br />
Welches Land wollen wir sein?<br />
Die Debatte in Deutschland<br />
reihen<br />
Juckreiz in der Seele Liederabend<br />
Musikalische Leitung Reinmar Henschke<br />
Spielort Reithalle Foum<br />
SIE will, ER darf und EINER muss Liederabend<br />
Musikalische Leitung Jörg Daniel Heinzmann<br />
Spielort Reithalle Forum<br />
La Cage aux Folles (Ein Käfig voller Narren)<br />
Musical von Jerry Herman und Harvey Fierstein<br />
Musikalische Leitung Ferdinand von Seebach<br />
Regie Ulrich Wiggers Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Tschick<br />
von Wolfgang Herrndorf<br />
Regie Sascha Hawemann Spielort Reithalle<br />
Frau Müller muss weg<br />
von Lutz Hübner<br />
Regie Isabel Osthues Spielort Reithalle<br />
My Fair Lady Musical<br />
von Alan J. Lerner und Frederick Loewe<br />
Musikalische Leitung Ludger Nowak Regie Nico Rabenald<br />
Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Märkische Leselust<br />
Lesereihe des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s<br />
Na sowas?<br />
Kindergeschichten für Groß und Klein<br />
Lesesonntag für die ganze Familie<br />
Sonntag um 11<br />
Matineen-Reihe zu unseren Premieren<br />
Großes <strong>Theater</strong>fest<br />
zum Auftakt der <strong>Spielzeit</strong><br />
am 17. September <strong>2016</strong><br />
10 Jahre Neues <strong>Theater</strong><br />
Festakt<br />
am 30. September <strong>2016</strong><br />
Lehrertag<br />
am 8. Oktober <strong>2016</strong><br />
ausserdem<br />
14 15
Peter Weiss 100<br />
»Mitteilungen eines Fremden« Lesung<br />
am 6. November <strong>2016</strong><br />
Die zwölf Monate Adventslesung<br />
nach dem Volksmärchen<br />
am 4. Dezember <strong>2016</strong><br />
Das Gespenst von Canterville Adventslesung<br />
von Oscar Wilde<br />
am 11. Dezember <strong>2016</strong><br />
premieren<br />
Die Weihnachtsgans Auguste Adventslesung<br />
von Friedrich Wolf<br />
am 18. Dezember <strong>2016</strong><br />
Potsdamer <strong>Theater</strong>preis<br />
des Förderkreises <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> e. V.<br />
Verleihung am 25. April <strong>2017</strong><br />
Stadt für eine Nacht<br />
24-Stunden-Schiffbauergassefest<br />
am 15./16. Juli <strong>2017</strong><br />
16 17
premiere im neuen theater<br />
ayad akhtar<br />
Geächtet<br />
Deutsch von Barbara Christ<br />
Amir und Emily sind ein glückliches Paar von der New Yorker Upper<br />
East Side: gebildet, hipp, erfolgreich. Er – perfekt integrierter<br />
Amerikaner pakistanischer Abstammung – arbeitet als Anwalt in<br />
einer renommierten Kanzlei an der eigenen Karriere. Von seinen<br />
muslimischen Wurzeln will er nichts mehr wissen. Seine Frau Emily<br />
dagegen, eine aufstrebende Künstlerin mit christlichem Hintergrund,<br />
begeistert sich für die islamische Tradition. Der westlichen<br />
Glorifizierung des Ego setze diese etwas Größeres entgegen: das<br />
der gemeinsamen Identität ergebene Kollektiv. Ihr Galerist Isaac, er<br />
wiederum ist jüdischer Herkunft, will ihre Bilder in seiner neuesten<br />
Ausstellung präsentieren. Um das zu feiern, sind Isaac und dessen<br />
afroamerikanische Frau Jory bei Amir und Emily zur Dinner-Party<br />
eingeladen. Eine gewisse Spannung liegt in der Luft, denn Amir hat<br />
seine Kanzlei brüskiert, als er die Gerichtsverhandlung gegen einen<br />
terrorverdächtigen Imam besuchte. Bald kommt man auf das Thema<br />
Religion und Terror zu sprechen. Amir gibt zu, beim Attentat auf<br />
das World Trade Center am 11. September 2001 einen gewissen Stolz<br />
empfunden zu haben. Was zuvor hinter einer schicken, ironischabgeklärten<br />
Fassade von Toleranz verborgen war, kommt jetzt brutal<br />
auf den edel gedeckten Tisch: Vorurteile, Rassismus, Hass. Die Situation<br />
eskaliert in rasender Geschwindigkeit …<br />
Das Stück war 2013 ein Sensationserfolg am New Yorker Broadway und wurde<br />
mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Bissig, pointiert, komisch und abgründig<br />
erzählt es von den großen Themen unserer Zeit. Es geht um Identität und Religion,<br />
Rassismus und Integration, Gott und Geld. »Geächtet« ist ein Stück der<br />
Stunde.<br />
Regie Elias Perrig Bühne Beate Faßnacht Kostüme Sara Kittelmann<br />
Premiere 23. September <strong>2016</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
19
premiere im neuen theater<br />
Joël Pommerat<br />
Die Wiedervereinigung der<br />
beiden Koreas<br />
Deutsch von Isabelle Rivoal<br />
Eine Frau trennt sich von ihrem Mann nach zwanzig Jahren vermeintlich<br />
erfüllter Ehe, denn »Liebe reicht nicht«, wie sie ihrem verdutzten<br />
Partner mitteilt. Eine andere Frau erfährt an ihrem Hochzeitstag,<br />
dass ihr Bräutigam mit all ihren Schwestern ein Verhältnis<br />
hatte. Eine weitere Frau erklärt ihren Arbeitskolleginnen, dass ihre<br />
Trennung nur eine taktische Erziehungsmaßnahme sei, nicht ahnend,<br />
dass der Ehemann bereits tot über ihr baumelt … Oder: Ein<br />
Ehemann erklärt seiner dementen Frau jeden Tag aufs Neue geduldig,<br />
wer er ist, und ein Paar tut so, als hätte es Kinder, um die Leere<br />
ihrer Ehe zu überspielen … Nicht weniger als 27 Frauen und 24<br />
Männer bringen in knapp zwanzig Episoden überraschende Spielarten<br />
der Liebe zum Leuchten. Auch wenn die Aussicht, dass zwei<br />
Liebende tatsächlich das Glück in der Liebe finden werden, in dem<br />
Stück ungefähr so möglich scheint wie die Wiedervereinigung der<br />
beiden Koreas.<br />
Joël Pommerat entwirft einen ebenso abgründigen wie komischen Reigen um<br />
die Unwägbarkeiten der Liebe. Entstanden sind funkelnde virtuose Miniaturen<br />
des Scheiterns, die scheinbar ganz nebenbei auch die Frage stellen, welchen Preis<br />
wir für die Liebe gewillt sind zu bezahlen. Der Autor und Regisseur Joël Pommerat,<br />
neben Yasmina Reza der bedeutendste Gegenwartsdramatiker Frankreichs,<br />
schreibt seit 25 Jahren <strong>Theater</strong>stücke. Für seine <strong>Theater</strong>arbeiten wurde er mehrfach<br />
u. a. mit dem wichtigsten französischen <strong>Theater</strong>preis, dem Prix Molière,<br />
ausgezeichnet.<br />
Regie Stefan Otteni Bühne Anne Neuser kostüme Sonja Albartus<br />
premiere 8. Oktober <strong>2016</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
21
premiere in der reithalle<br />
§<br />
Ferdinand von Schirach<br />
Terror<br />
Der Bundeswehrpilot Lars Koch steht vor Gericht. Er hat ein Zivilflugzeug<br />
der Lufthansa, auf dem Weg von Berlin nach München<br />
mit 164 Menschen an Bord, abgeschossen. Warum? Das Flugzeug<br />
befand sich in der Gewalt eines Terroristen, der damit drohte, es<br />
über der vollbesetzten Münchner Allianz-Arena abstürzen zu lassen.<br />
Lars Koch war in einer Ausnahmesituation und hat gehandelt, 164<br />
Menschen gegen 70 000 Menschen. Ist der Angeklagte schuldig oder<br />
nicht? Die Zuschauer müssen entscheiden.<br />
»Im <strong>Theater</strong>stück rechtfertigt der Verteidiger das Töten damit, dass<br />
wir uns im Krieg befänden, und jetzt sprechen Politiker tatsächlich<br />
von Krieg … Es wird weitere Anschläge geben, weitere Morde, weiteren<br />
Schmerz. Und es wird schlimmer werden. Aber ich glaube an<br />
den gelassenen Geist unserer Verfassung, an ihre souveräne Toleranz<br />
und ihr freundliches Menschenbild. Es gibt keine Alternativen, wenn<br />
wir als freie Gesellschaft überleben wollen.« (Ferdinand von Schirach)<br />
Ferdinand von Schirach, geboren 1964 in München, ist Rechtsanwalt und Autor.<br />
Er war über zwanzig Jahre lang als Strafverteidiger tätig, darunter für Prominente<br />
wie Günter Schabowski oder die Familie Klaus Kinski. Seine Erzählungsbände<br />
»Verbrechen« und »Schuld« sowie die Romane »Der Fall Collini« und<br />
»Tabu« sind Bestseller. Sein Debütstück »Terror«, im Herbst 2015 uraufgeführt,<br />
ist ein leidenschaftlich diskutierter Stoff, der die Grundwerte der bundesrepublikanischen<br />
Demokratie auf den Prüfstand stellt.<br />
Regie+bühne Andreas Rehschuh kostüme Grit Walther<br />
premiere 14. Oktober <strong>2016</strong> Spielort Reithalle<br />
23
premiere in der Friedenskirche Sanssouci<br />
potsdamer winteroper <strong>2016</strong><br />
georg friedrich händel<br />
Israel in Egypt<br />
Szenisches Oratorium in englischer Sprache<br />
Das Oratorium über die biblische Geschichte vom Auszug des Volkes<br />
Israel aus Ägypten beginnt mit der Klage der Israeliten über den Tod<br />
von Joseph, ihrem Beschützer. Seine Verdienste um Ägypten waren<br />
bald vergessen; die Ägypter störten sich an dem fremden Volk der<br />
Israeliten im eigenen Land und unterdrückten es.<br />
Die Israeliten flehen um Erbarmen, und Gott sendet ihnen Mose<br />
und Aaron, die in seinem Namen Wunder vollbringen. Gott schlägt<br />
die Ägypter mit zehn Plagen: Verwandlung aller Gewässer in Blut,<br />
Froschplage und Viehpest, Blattern, Stechmücken, Stechfliegen,<br />
Heuschrecken, Hagel, Finsternis und Tod aller Erstgeburt. Mit<br />
Gottes Hilfe teilt Mose das Rote Meer und führt die Israeliten in die<br />
Freiheit, während das sie verfolgende ägyptische Heer in den Fluten<br />
ertrinkt.<br />
Der Chor steht in »Israel in Egypt«, erstaufgeführt 1739 in London, in bis dahin<br />
nie dagewesener Weise im Zentrum und übernimmt vorrangig die Rolle des<br />
Erzählers. Nicht nur die klangmalerische Gestaltung der zehn Plagen, vor allem<br />
die Wirkung der Katastrophen auf die Seelen der Menschen zeugen von Händels<br />
künstlerischer Meisterschaft und bewegen das Publikum bis heute.<br />
Musikalische Leitung Konrad Junghänel Regie Verena Stoiber<br />
Bühne Susanne Gschwender Kostüme Sophia Schneider<br />
Chor der Potsdamer Winteroper Orchester Kammerakademie Potsdam<br />
Premiere 24. November <strong>2016</strong> Spielort Friedenskirche Sanssouci<br />
Eine Koproduktion der Kammerakademie Potsdam und des<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s. Mit freundlicher Unterstützung der Evangelischen<br />
Friedenskirchengemeinde und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten<br />
Berlin-Brandenburg.<br />
25
premiere im neuen theater<br />
Alan Ayckbourn<br />
Familiengeschäfte<br />
Deutsch von Gottfried und Inge Greiffenhagen<br />
Idealismus und Geschäft sind kein Widerspruch! Davon ist Jack<br />
überzeugt. Als er aus der Tiefkühlbranche an die Spitze der familieneigenen<br />
Möbelfirma wechselt, schwört er die Sippschaft auf eine Unternehmensethik<br />
ein, die diesen Begriff auch verdient: auf gegenseitiges<br />
Vertrauen und ehrliche Arbeit. Schnell aber merkt er, dass es<br />
nicht mit rechten Dingen zugeht in seinem Familienbetrieb. Als er einen<br />
Detektiv einschaltet, wird die Familie nervös. Sämtliche näheren<br />
Verwandten haben sich nämlich entschieden, die Grenze zwischen<br />
kleiner Gefälligkeit und Bestechung flexibel zu interpretieren. Und<br />
die Mafia hilft ihnen dabei. Mit anderen Worten: Die Firma blüht auf<br />
einem Sumpf aus Korruption und schmutzigen Geschäften. Da wird<br />
ein Privatdetektiv schnell zum Problem. Dafür, dass er seine Ermittlungsergebnisse<br />
nicht an den Staatsanwalt weiterleitet, will er – Geld.<br />
Viel Geld. Und bald steckt der rechtschaffene Jack bis zum Hals mit<br />
in dem Sumpf, den er trockenzulegen gedachte. Die Zwänge des Systems<br />
halt. So kommt es zu allerlei aberwitzigen Verwicklungen mit<br />
Geldkoffern, Ehekrisen und Leichen in der Badewanne. Bis auch der<br />
letzte Rest von Moral wie eine Supernova verglüht.<br />
Das Stück vom Komödien-Altmeister Ayckbourn ist eine bissige Satire über<br />
korrupte Wirtschaftspraktiken, die unsere Gesellschaft bis in ihr Kapillarsystem<br />
durchdringen. Es bietet reichlich Action, Slapstick, Wortwitz und eine<br />
Ansammlung liebevoll gezeichneter gieriger, neurotischer, betrügerischer netter<br />
Typen mit seltsamen Obsessionen. Eine ganz normale Familie eben.<br />
€ €<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne Alexander Wolf<br />
kostüme Ines Burisch premiere 3. Dezember <strong>2016</strong><br />
Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
27
premiere in der reithalle<br />
Paula Stenström Öhman<br />
People Respect Me Now<br />
Deutschsprachige Erstaufführung<br />
Aus dem Schwedischen von Ute Scharfenberg<br />
An einer Schule gab es einen Vorfall. Was genau passierte, bleibt zunächst<br />
ungewiß, aber im Raum steht: Es hatte mit Gewalt zu tun.<br />
Es scheint mehrere Täter zu geben, die nicht zusammenpassen,<br />
unter ihnen zwei Schüler, ein Lehrer, ein Vater … Wie ein kriminalistisches<br />
Puzzlespiel rekonstruiert das Stück das Geschehen und<br />
fragt, was dazu führte. Es bringt uns zu den Schülern, in die Familien,<br />
ins Lehrerzimmer, in die Elternrunde, ins Jugendamt. Es zeigt<br />
uns im O-Ton, wie die Figuren, ob jung oder erwachsen, leben, wie<br />
sie an ihren Haltungen arbeiten, welche Entscheidungen sie treffen<br />
in einer Zeit, in der Sicherheiten schwinden, Verhältnisse sich verflüssigen<br />
und das Vertrauen in Recht und Gerechtigkeit, auch in eigene<br />
Handlungsmacht, zunehmend vergeht – in der das System sich<br />
fundamental wandelt. Einfühlsam, aber auch provokant, mit einem<br />
feinen Gespür für Humor und Hintersinn, stellt es in seinen Szenen<br />
und Berichten eine Gesellschaft auf den Prüfstand, die ins Rutschen<br />
gerät. Einfache Antworten gibt es hier nicht, Abschiebung von Verantwortung<br />
auf andere oder »die Gesellschaft« auch nicht. Ein Satz<br />
wird zum Kerngedanken: »Jetzt bin ich vom Thema abgekommen,<br />
aber das hängt zusammen. Alles hängt zusammen.«<br />
Paula Stenström Öhman, Mankell-Stipendiatin und Preisträgerin der schwedischen<br />
Ibsengesellschaft, schrieb das Stück 2015 auf der Grundlage von Recherchen.<br />
Es vertrat Schweden auf dem Festival New Nordic Drama <strong>2016</strong>.<br />
Regie Annette Pullen Bühne Iris Kraft Kostüme N. N.<br />
Premiere 10. Dezember <strong>2016</strong> Spielort Reithalle<br />
Koproduktion mit der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf.<br />
Studioproduktion des 3. Studienjahrs Schauspiel.<br />
29
premiere in der reithalle<br />
virginie Despentes<br />
Die schönen Dinge<br />
Nach dem Roman »Les jolies choses« / Deutsch von Michael Kleeberg<br />
Pauline und Claudine sind Zwillingsschwestern, könnten aber unterschiedlicher<br />
nicht sein: Pauline hält in der Provinz an den Idealen<br />
wahrer Liebe fest und blickt auf die Weiblichkeitsstrategien ihrer<br />
Geschlechtsgenossinnen herab, während Claudine sich in Paris<br />
atemberaubend stylt und im Interesse ihrer künftigen Popkarriere<br />
für jedes männliche Begehren offen ist. Dabei stört es sie auch nicht,<br />
dass sie eigentlich gar nicht singen kann; als es zur Prüfung kommt,<br />
holt sie kurzerhand ihre talentiertere Zwillingschwester nach Paris,<br />
die sie vertreten soll. Doch das Blatt wendet sich abrupt: Ohne Vorwarnung<br />
stürzt Claudine sich aus dem Fenster. Pauline zögert keine<br />
Sekunde; sie nimmt die Identität ihrer Schwester an. Nun beginnt<br />
für sie ein Trip zwischen Sex und Drogen, der sie zum Star in der<br />
Pariser Clubszene aufsteigen lässt. Als jedoch ihr Geliebter Sébastien<br />
aus dem Knast nicht zu ihr, sondern zur vermeintlichen Claudine<br />
zurückkehrt, stellt dies ihr neues Leben auf eine harte Probe …<br />
Virginie Despentes war Plattenverkäuferin und Rap-Sängerin, bevor sie mit<br />
ihren radikalen Romanen zu einer der meistdiskutierten französischen Gegenwartsautorinnen<br />
avancierte. In ihrem grell ausgeleuchteten Popmärchen seziert<br />
sie die Macht- und Gewaltstrukturen einer patriarchalen und marktfundamentalistischen<br />
Gesellschaft und gibt in Gestalt der zwei ungleichen Schwestern der<br />
Wut und dem Widerstand eine Stimme. »Die schönen Dinge«, in Deutschland<br />
unter dem Titel »Pauline und Claudine« erschienen, ist eine provokante Gratwanderung<br />
zwischen Krimi, Pop und Gesellschaftskritik und wurde in Frankreich<br />
mit dem Prix de Flore und dem Prix Saint-Valentin ausgezeichnet.<br />
Regie Wojtek Klemm Bühne+kostüme N. N.<br />
premiere 13. Januar <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />
31
premiere im neuen theater<br />
Franz Grillparzer<br />
Das goldene Vlies<br />
Es bedeutet Macht, Ruhm und Reichtum: das goldene Vlies, das<br />
herrliche Fell eines göttlichen Widders. Alle wollen es haben. Und<br />
so stehen Raub und Mord am Anfang dieser großen mythischen Erzählung:<br />
Um sich des Vlieses zu bemächtigen, bricht König Aietes<br />
das heilige Gastrecht und tötet hinterrücks den Griechen Phryxus,<br />
der als Schutzsuchender zu ihm ins ferne, unwirtliche Kolchis geflohen<br />
war. Seine schöne, wilde Tochter Medea, begabt mit magischen<br />
Kräften, muss ihm bei der Bluttat zur Hand gehen. Jahre später segelt<br />
der junge griechische Held Jason nach Kolchis, um das Widderfell<br />
für sich zu erobern. Als er dort Medea begegnet, sind beide wie vom<br />
Blitz getroffen: Es ist die große Liebe, ein rauschhaftes Glück über die<br />
Verschiedenheit ihrer Herkünfte hinweg. Er schwört ihr ewige Treue.<br />
Sie hilft ihm, das Vlies in seinen Besitz zu bringen, verrät dafür ihren<br />
Vater, wird mitschuldig am Tod des Bruders und lässt schließlich alles<br />
hinter sich. Das ungleiche Paar flieht hinaus aufs offene Meer und<br />
bittet um Asyl bei König Kreon. Doch hier, in der zivilisierten Welt,<br />
begegnet man Medea, der Fremden, der Barbarin, mit Misstrauen<br />
und Abscheu. Für Jason wird sie zu einer Last; sie verbaut ihm<br />
den Weg in eine glücklichere Zukunft. Also sagt er sich von ihr los.<br />
Medea – verstoßen, betrogen, verraten und abgeschnitten von der<br />
Heimat – nimmt auf fürchterliche Weise Rache.<br />
Grillparzers Version des großen antiken Stoffes weist voraus auf die zentralen<br />
Konflikte unserer Zeit: Es geht um die Gier nach Gold, um den endlosen<br />
Kreislauf der Gewalt, um Fremdsein, Ausgrenzung und den Zusammenprall<br />
der Kulturen. Zugleich erzählt sie eine leidenschaftliche Liebesgeschichte, die als<br />
Ehetragödie endet.<br />
Regie Alexander Nerlich Bühne Wolfgang Menardi<br />
kostüme N. N. Musik Malte Preuß<br />
premiere 27. Januar <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
33
premiere im neuen theater<br />
gotthold ephraim lessing<br />
Nathan der Weise<br />
Ein dramatisches Gedicht<br />
Das Haus des jüdischen Kaufmanns Nathan hat gebrannt. Fast wäre<br />
seine Tochter Recha in den Flammen umgekommen, doch ein Unbekannter<br />
hat sie gerettet. Der junge Held ist Christ und will mit<br />
Juden nichts zu tun haben. Aber nun hat er sich in das jüdische<br />
Mädchen verliebt. Allerdings ist auch er gerade erst dem Tod entronnen.<br />
Als Tempelherr kämpfte er mit dem Kreuzzugsheer gegen die<br />
muslimische Besatzung Jerusalems und geriet in Gefangenschaft<br />
des Sultans Saladin, der ihn jedoch unverhofft begnadigte. In Jerusalem<br />
leben Ende des 12. Jahrhunderts Juden, Muslime und Christen<br />
miteinander in einem zerbrechlichen Waffenstillstand. Misstrauen,<br />
Intoleranz und Gewaltausbrüche gehören zum Alltag. Der Sultan<br />
braucht zum Regieren dringend Geld, also ruft er den Geschäftsmann<br />
Nathan zu sich. Scheinbar nebenbei konfrontiert er ihn mit<br />
einer heiklen Frage: Welche Religion die wahre und richtige sei. Nathan<br />
antwortet mit einem Gleichnis, so überraschend und schön,<br />
dass Saladin ihn um seine Freundschaft bittet. Kurz darauf gerät<br />
Nathan erneut zwischen die religiösen Fronten. Denn als der Tempelherr<br />
erfährt, dass Recha christlich geboren war, ehe Nathan sie als<br />
Tochter annahm, entzündet er die Lunte am Pulverfass.<br />
Weltweit prallen religiöse Überzeugungen aufeinander. Vorurteile, Hass, Fundamentalismus<br />
und Terror verhindern zunehmend einen friedlichen Dialog. In<br />
Lessings Drama von 1779 setzt der weise Jude Nathan den Alleinvertretungsansprüchen<br />
der Religionen ein humanistisches Menschenbild entgegen. Ist der<br />
»Nathan« nur ein utopischer Entwurf, der mit komödiantischem Witz auf Messers<br />
Schneide balanciert? Oder enthält er eine Botschaft für unsere Gegenwart?<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne Harald Thor kostüme Tanja Hofmann<br />
premiere 17. Februar <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
35
Falls der Antrag über einen Kursträger gestellt wird, bitte Namen und Kennziffer eintragen:<br />
premiere in der reithalle<br />
Antrag auf Zulassung zu einem Integrationskurs (Sprach- und Orientierungskurs) für<br />
Ausländer gemäß § 44 Absatz 4 Satz 1 Aufenthaltsgesetz (AufenthG)<br />
KNr. 630 007p BAMF 04/2013<br />
Herr Frau<br />
Name Ggf. Geburtsname Vorname Geburtsdatum<br />
Straße/Hausnummer Postleitzahl Ort Ggf. wohnhaft bei (c/o) Telefonnummer<br />
Falls sich Ihre Anschrift ändert, teilen Sie dies dem Bundesamt bitte unverzüglich mit.<br />
Jahr der Einreise:<br />
Ich beantrage die Zulassung zu einem Integrationskurs (Sprach- und Orientierungskurs) gemäß § 44 Abs. 4 Satz 1 AufenthG.<br />
Ich versichere, dass ich mich in keiner schulischen Ausbildung befinde und bisher noch an keinem Integrationskurs teilgenommen habe.<br />
Dem Antrag ist eine Kopie des aktuellen Aufenthaltstitels beizufügen. Bei Staatsangehörigen eines Mitgliedstaates der EU<br />
genügt eine Kopie des Ausweisdokuments (z. B. Reisepass).<br />
Grund der Einreise nach Deutschland<br />
Familiennachzug zu einem deutschen Ehegatten (Nachweis der deutschen Staatsangehörigkeit beifügen)<br />
Familiennachzug zu einem ausländischen Ehegatten (Kopie des aktuellen Aufenthaltstitels des Ehegatten beifügen)<br />
Sonstige Gründe:<br />
Begründung des Antrages auf Zulassung zum Integrationskurs<br />
Nachweis ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache und Grundkenntnisse der Rechts- und Gesellschaftsordnung und der<br />
Lebensverhältnisse im Bundesgebiet für die Erteilung einer N i e d e r l a s s u n g s e r l a u b n i s<br />
Ein entsprechender Nachweis, dass ein Verfahren zum Erhalt einer Niederlassungserlaubnis bereits läuft, ist beizufügen.<br />
Nachweis ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache für die E i n b ü r g e r u n g<br />
Sonstige Gründe:<br />
Ich versichere, dass ich alle Angaben vollständig und richtig gemacht habe.<br />
Ich bin mir bewusst, dass falsche Angaben zur Ablehnung des Antrags oder – bei späterer Feststellung – zum Widerruf der Zulassung<br />
führen können. Ich erkläre, dass ich die Hinweise im Merkblatt zum Integrationskurs, Formularnummer 630.009 (zu finden unter:<br />
) zur Kenntnis genommen habe.<br />
Ort, Datum, Unterschrift<br />
Ich beantrage die Befreiung vom Kostenbeitrag zum Integrationskurs.<br />
Begründung:<br />
Ich beziehe Leistungen nach SGB II (Arbeitslosengeld II) oder Leistungen nach SGB XII (Sozialhilfe) oder<br />
ich bin aus sonstigen Gründen finanziell bedürftig (Härtefall)<br />
Dem Antrag ist ein aktueller Nachweis über den Leistungsbezug nach SGB II (Arbeitslosengeld II) oder nach SGB XII (Sozialhilfe)<br />
oder ein Nachweis bzw. eine Entscheidung einer anderen Stelle zur finanziellen Bedürftigkeit (Härtefall), z.B. Wohngeld,<br />
Befreiung von den GEZ-Gebühren etc. beizufügen.<br />
Ich versichere, dass ich alle Angaben vollständig und richtig gemacht habe. Ich bin verpflichtet, dem Bundesamt unverzüglich mitzuteilen,<br />
wenn mir die oben aufgeführten Leistungen nicht mehr gewährt werden. Ich bin mir bewusst, dass falsche Angaben zur Ablehnung<br />
des Antrages oder – bei späterer Feststellung – zum Widerruf der Bewilligung führen können.<br />
Ort, Datum, Unterschrift<br />
Maxi Obexer<br />
Gehen und Bleiben<br />
Ein dokumentarischer <strong>Theater</strong>abend über Flucht und Heimat<br />
Die Debatte über die sogenannte »Flüchtlingskrise« ist beherrscht<br />
von abstrakten Begriffen und kalten Zahlen einerseits, überhitzten<br />
Gerüchten und zugespitzten Medienberichten andererseits. Tatsächlich<br />
sind es ja aber einzelne Menschen, die als Schutzsuchende zu<br />
uns kommen – mit ihren individuellen Schicksalen, mit ihren eigenen<br />
Träumen, Ängsten, Begabungen, Gewohnheiten, Haltungen<br />
und Sehnsüchten. Dieser <strong>Theater</strong>abend interessiert sich für die persönlichen<br />
Geschichten jenseits der Statistiken und Klischees, für das<br />
Überraschende, Irritierende, Heitere oder Traurige, von dem sie erzählen.<br />
Insbesondere soll es um die Situation derjenigen gehen, die<br />
nicht mitgekommen sind auf die Flucht, die in ihren Herkunftsländern<br />
bleiben mussten oder wollten. Die Akteure auf der Bühne sind<br />
Geflüchtete, die gegenwärtig in Potsdam leben. Im Vorfeld führen<br />
wir Gespräche mit ihnen. Die anerkannte Autorin Maxi Obexer,<br />
die sich in ihren Stücken und Romanen vielfältig mit dem Thema<br />
Flucht beschäftigt hat, wird das Recherchematerial zu einer Textfassung<br />
verdichten. Unter der Regie von Clemens Bechtel, der unserem<br />
Publikum nicht zuletzt durch die Projekte »Staatssicherheiten« und<br />
»Potsdam – Kundus« bekannt ist, werden die Akteure spielerische,<br />
theatergemäße Ausdrucksformen entwickeln und selbst auf die<br />
künstlerischen Prozesse Einfluss nehmen.<br />
Regie Clemens Bechtel Bühne+Kostüme Iris Kraft<br />
Premiere 17. März <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />
Mit freundlicher Unterstützung der Landeshauptstadt Potsdam, des Landes<br />
Brandenburg, der Pro Potsdam GmbH, der Stadtwerke Potsdam GmbH<br />
und weiterer gesellschaftlicher Akteure.<br />
37
premiere im neuen theater<br />
Lutz Hübner<br />
Abend über Potsdam<br />
Ko-Autorin Sarah Nemitz<br />
Uraufführung<br />
Unsichere Zeiten: Die Republik ist in der Krise, wirtschaftlich, sozial<br />
und politisch. Viele fühlen sich ausgeschlossen. Sie resignieren, oder<br />
sie begehren auf. Radikal zu sein, unsentimental, das ist modern. Besonders<br />
die junge Bewegung der Nationalsozialisten polarisiert und<br />
trägt den politischen Aktivismus auf die Straße. Es ist 1929. In Berlin<br />
arbeitet die Malerin Lotte Laserstein, eine der ersten jungen Frauen,<br />
die ein Kunststudium an der späteren UdK absolviert haben. Mit einer<br />
Gruppe von Bekannten fährt sie im Spätsommer mit einer Leinwand<br />
nach Potsdam. Auf einer Terrasse gruppiert sie ihre Modelle<br />
in einer Abendmahlszene mit Blick über die Stadt. Mit dabei sind<br />
ihre Freundin Traute Rose und deren Mann, Dramaturg an einem<br />
<strong>Theater</strong>, ein Journalist, eine Telefonistin und eine junge Polin. In den<br />
kommenden Monaten, während der Atelierarbeit am Bild, verändert<br />
sich die Stimmung draußen. Mit ihr verändert sich das Denken<br />
in der Gruppe. Jeder versucht, seine Position in der abrutschenden<br />
Republik auf den Begriff zu bringen. Haltungen kristallisieren sich<br />
heraus: Überforderung, Ignoranz, begeisterte Radikalisierung oder<br />
Widerstand. Lotte Laserstein malt. Sie malt ein Bild, das den Zusammenbruch<br />
des bürgerlichen Zeitalters in Gewalt, Vernichtung und<br />
Vertreibung vorausahnen läßt. Es ging unter dem Titel »Abend über<br />
Potsdam« in die Kunstgeschichte ein und befindet sich heute im Besitz<br />
der Neuen Nationalgalerie Berlin.<br />
Der vielfach preisgekrönte Autor Lutz Hübner und seine Ko-Autorin Sarah Nemitz<br />
recherchieren und schreiben das Stück im Auftrag des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s.<br />
Regie Isabel Osthues Bühne Jeremias Böttcher Kostüme Mascha Schubert<br />
Premiere 7. April <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
39
premiere im neuen theater<br />
Lars von Trier<br />
Dogville<br />
Dramatisiert von Christian Lollike / Deutsch von Maja Zade<br />
Dogville ist ein kleiner Ort inmitten der Rocky Mountains, der »letzte<br />
Vorposten der Zivilisation«. Hier lebt eine kleine Schar kleiner<br />
Leute. Dies wird der Schauplatz einer großen Menschheitsgeschichte<br />
zwischen Schuld, Rache und Erlösung, zwischen Heiligstem und<br />
Hässlichstem. An einem Frühlingstag hallen plötzlich Schüsse aus<br />
dem Tal herauf. Durchnässt und zitternd erreicht eine schöne Frau<br />
das Dorf: Grace. Grace ist auf der Flucht vor erbarmungslosen Gangstern.<br />
Zu ihrem Glück trifft sie auf Tom, der sich als angehender<br />
Schriftsteller begreift und die Welt zum moralisch Besseren führen<br />
will. Gleich hat er einen Plan: Indem die Dorfbewohner der Fremden<br />
freundlich Schutz gewähren, sollen sie sich in ihrer Mitmenschlichkeit<br />
bestärken. Tatsächlich nimmt das Experiment zunächst einen<br />
ermutigenden Verlauf. Durch ihre gewinnende Art erobert Grace die<br />
Herzen aller und schafft eine schöne gemeinschaftliche Atmosphäre.<br />
Doch als die Polizei Fahndungsplakate mit dem Bild von Grace<br />
aufhängt, kippt die Stimmung. Denn jetzt wissen die Leute: Grace<br />
ist ihnen ausgeliefert, eine gesuchte Person ohne rechtlichen Schutz.<br />
Nun ändern sich die Verhältnisse radikal.<br />
Das Stück nach Lars von Triers Film von 2003 erzählt eine Passionsgeschichte<br />
von geradezu alttestamentarischer Wucht. Es stellt elementare Fragen zu den<br />
Grundsätzen menschlichen Handelns. Nicht zuletzt thematisiert es den Umgang<br />
einer Gesellschaft mit Flüchtlingen, die als Schutzsuchende von ihr abhängig<br />
sind.<br />
Regie Christoph Mehler Bühne Nehle Balkenhausen<br />
kostüme Jennifer Hörr musik David Rimsky-Korsakow<br />
premiere 22. April <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
41
premiere in der reithalle<br />
Ariel Dorfman<br />
Der Tod und das Mädchen<br />
Deutsch von Ulli Stephan und Uwe B. Carstensen<br />
Nachts klopft es an der Tür des Strandhauses, in dem das Ehepaar<br />
Paulina Salas und Gerardo Escobar lebt. Es ist der Arzt Roberto Miranda,<br />
der ein paar Stunden zuvor Gerardo bei einer Autopanne geholfen<br />
hat. Als Paulina seine Stimme hört, glaubt sie in ihm jenen<br />
Mann wiederzuerkennen, der sie zur Zeit der Militärdiktatur gefoltert<br />
und vergewaltigt hat. Sie sperrt ihn ein, fesselt ihn und verlangt mit<br />
vorgehaltener Pistole sein vollständiges Geständnis. Paulinas Mann<br />
versucht zu vermitteln. Als Anwalt hat ihn die neue, demokratische<br />
Regierung soeben in die Untersuchungskommission zur Aufklärung<br />
der Diktaturverbrechen berufen. Er soll Gerechtigkeit herstellen, indem<br />
er die Verfolgten befragt und die Verfolger vor Gericht bringt.<br />
Dass seine Frau das Recht in die eigenen Hände nehmen will, dass sie<br />
dem Vorgehen der Regierung, und damit auch ihm, nicht vertraut,<br />
bringt ihn doppelt in Konflikt: mit dem Staat, den er vertritt, und der<br />
Frau, die er liebt. Roberto aber beteuert seine Unschuld, und Paulina<br />
hat ihren Folterer nie gesehen; sie kennt nur seine Stimme …<br />
Nach dem Militärputsch in Chile 1973 musste Ariel Dorfman das Land verlassen.<br />
Sein Stück »Der Tod und das Mädchen« wurde nach der Uraufführung<br />
1991 mit dem »Laurence Olivier Award« ausgezeichnet und 1994 von Roman<br />
Polanski verfilmt. Es fragt danach, wie ein Land mit historischer Schuld umgehen<br />
kann. Kann jetzt strafbar sein, was zuvor legal war? Lässt sich die Wahrheit<br />
im hochemotionalen Prozess zwischen Opfer und Täter ermitteln? Können Reue<br />
und Vergebung Schmerz und Tod überwinden? Gibt es Sühne im nationalen<br />
Maßstab? Was heilt die Wunden? Dorfmans aufwühlender Politthriller rührt<br />
an die Grundfragen jeder Demokratie.<br />
Regie Christian von Treskow Bühne+kostüme Kristina Böcher<br />
premiere 2. Juni <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />
43
premiere im neuen theater<br />
Peter Handke<br />
Die Stunde da wir nichts<br />
voneinander wußten<br />
Am Anfang ist da ein namenloser Platz im Irgendwo. »Ein freier<br />
Platz im hellen Licht«. Menschen erscheinen, begegnen einander<br />
für einen Augenblick und verschwinden wieder im Dunkel. Manche<br />
kommen wieder, andere nicht. Männer und Frauen, Paare und<br />
Passanten. Sie flanieren, schweben vorüber. Unbekannte zumeist, ein<br />
paar Bekannte darunter. Exzentriker und Unscheinbare, Liebende<br />
und Schönheiten, Getriebene und Einsame. Unzählige Details blitzen<br />
auf, und Bezüge scheinen zu entstehen. Doch keiner spricht ein<br />
einziges Wort. Im Aufleuchten und Erlöschen der Figuren entsteht<br />
ein poetischer Bilderbogen, der in seiner Sprachlosigkeit überwältigt.<br />
Das Stück öffnet einen Assoziationsraum, der weit in die Vergangenheit<br />
und Gegenwart Europas greift, in dem jeder Zuschauer<br />
seine eigenen Geschichten wiederfinden kann und gleichzeitig Zeuge<br />
von Menschengeschichten wird.<br />
Der österreichische Autor, Dramatiker und Übersetzer Peter Handke ist einer<br />
der erfolgreichsten und streitbarsten deutschsprachigen Schriftsteller. Sein Werk<br />
wurde international mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem<br />
Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis und dem Würth-Preis für Europäische<br />
Literatur. Vor fast einem Vierteljahrhundert schuf Peter Handke ein textloses<br />
<strong>Theater</strong>wunder, das <strong>Theater</strong>geschichte schrieb und mit der Zeit an Aktualität<br />
und Wirklichkeit stets hinzugewonnen hat. Ein Stück voller Anfänge und Verheißungen.<br />
Ein Stück mit einem weit aufgerissenen Himmel und wie geschaffen<br />
für unsere widersprüchliche Gegenwart.<br />
Regie Alexander Nerlich Bühne Wolfgang Menardi kostüme N. N.<br />
premiere 9. Juni <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
45
premiere OPEN AIR<br />
SOMMER-OPEN-AIR<br />
Neil Simon<br />
Ein seltsames Paar<br />
Deutsch von Michael Walter<br />
»Ehen werden geschlossen und geschieden, aber das Spiel muss<br />
weitergehen …« Einmal wöchentlich treffen sich Oscars Freunde<br />
in seiner verdreckten Acht-Zimmer-Wohnung zum Pokerspiel, in<br />
Affenhitze, Whiskydunst und Zigarettenrauch. Seit sechs Monaten<br />
geschieden und ziemlich pleite, genießt Oscar die Freiheit seines<br />
Lotterlebens. Als sein Freund Felix verspätet und in übler Verfassung<br />
eintrifft, weil ihn seine Frau nach zwölf Jahren Ehe vor die Tür gesetzt<br />
hat, nimmt Oscar ihn bei sich auf. Die anfangs harmonische<br />
Männer-WG führt schon bald in eine Beziehungskrise, wie beide sie<br />
aus ihrer Ehe kennen. Der Ordnungsfanatiker Felix kocht, putzt und<br />
räumt ständig hinter dem schlampigen Oscar her, dem das ziemlich<br />
auf die Nerven geht. Als Oscar die attraktiven Nachbarinnen Gwendolyn<br />
und Cecily einlädt, um endlich einmal wieder Spaß zu haben,<br />
verdirbt ihm Felix das auch noch, und die Party fällt aus. Es gibt nur<br />
einen Ausweg aus dem Dilemma: Felix muss ausziehen …<br />
Der amerikanische Autor Neil Simon, Jahrgang 1927, begann schon früh Drehbücher<br />
und Sketche für Bühnenshows zu schreiben. Seit seinem Durchbruch mit<br />
dem <strong>Theater</strong>stück »Barfuß im Park« und dem Musical »Sweet Charity« entstanden<br />
zahlreiche Gesellschaftskomödien, Boulevardtheaterstücke und Drehbücher,<br />
die in Starbesetzungen verfilmt wurden. »Ein seltsames Paar« kam 1965<br />
erstmals in New York auf die Bühne und wurde durch die Verfilmung mit Jack<br />
Lemmon und Walter Matthau weltweit bekannt.<br />
Regie Niklas Ritter Bühne Alissa Kolbusch Kostüme Ines Burisch<br />
Premiere 23. Juni <strong>2017</strong> Spielort Gasometer am Neuen <strong>Theater</strong><br />
47
Wildwuchs.<br />
Junge Texte fürs <strong>Theater</strong><br />
Festivalprojekt des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s<br />
und der Universität der Künste Berlin<br />
Bereits zum fünften Mal öffnen wir im Februar <strong>2017</strong> unser Haus<br />
für eine Lange Nacht der jungen Autoren. So können Sie sich einen<br />
Eindruck davon machen, wer die neuen Dramatiker von heute sind.<br />
Welche Themen sie bewegen. Welche künstlerischen Formen sie<br />
ausprobieren. Zusammen mit der UdK präsentieren wir in Werkstattinszenierungen<br />
neue Texte fürs <strong>Theater</strong> von Studierenden des<br />
Studiengangs Szenisches Schreiben. Unter der Leitung erfahrener<br />
Regisseure stehen Schauspielstudierende der UdK und Schauspieler<br />
unseres Ensembles gemeinsam auf der Bühne. In Gesprächen stellen<br />
wir Ihnen die jungen Autoren vor.<br />
Die Idee für das Festival hatten Tobias Wellemeyer vom <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />
<strong>Theater</strong>, John von Düffel, Professor für Szenisches Schreiben, und<br />
Marion Hirte, Professorin für Produktionsdramaturgie an der UdK.<br />
Mit dem Festival knüpft das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> zugleich in neuer<br />
Form an seine erfolgreiche Tradition der »Potsdamer Werkstatt-<br />
Tage« an.<br />
»Festival der Hoffnungen. (…) Ein junges Publikum in Partystimmung im<br />
proppenvollen Foyer und ein nicht abreißender Strom theaterhungriger Besucher.«<br />
(Märkische Allgemeine Zeitung)<br />
Wann Februar <strong>2017</strong><br />
Wo Reithalle<br />
Scenic Reading.<br />
Junge Texte für Film und TV<br />
Gemeinschaftsprojekt des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s und<br />
der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf<br />
Kein Kino- oder Fernsehfilm ohne Drehbuch, kein Drehbuch ohne<br />
Figuren, Geschichten, Szenen aus dem Leben der wirklichen Welt<br />
– oder möglicher Welten. Wie Stoffe gefunden und erfunden, entwickelt<br />
und aufgeschrieben werden, wie aus einer Idee ein Exposé,<br />
ein Treatment und schließlich ein Drehbuch wird, das erlernen begabte<br />
junge Autoren im Studiengang Drehbuch/Dramaturgie an der<br />
Filmuniversität Babelsberg. In unserem neuen gemeinsamen Format<br />
»Scenic Reading« stellen sie ihre aktuellen Arbeiten vor und gewähren<br />
eine lange Nacht lang einen intimen Blick in ihre Werkstatt, in<br />
Drehbücher im Werden, in Momente der Gegenwart, in Leute von<br />
heute, spannend und poetisch, fein und komödiantisch, heiß und<br />
kalt … Unterstützt werden sie von Studierenden des Studiengangs<br />
Schauspiel der Filmuniversität und von Schauspielern des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />
<strong>Theater</strong>s.<br />
Das Format »Scenic Reading. Junge Texte für Film und TV« geht<br />
auf eine Idee von Tobias Wellemeyer vom <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> und<br />
Torsten Schulz, Dekan und Professor des Studiengangs Drehbuch/<br />
Dramaturgie der Filmuniversität, zurück. Die Reihe korrespondiert<br />
mit unserem Festival »Wildwuchs. Junge Texte fürs <strong>Theater</strong>« in der<br />
Erkundung und Präsentation neuer Texte für die zeitgenössische<br />
Darstellende Kunst.<br />
Wann Mai/Juni <strong>2017</strong><br />
Wo Reithalle Forum<br />
48 49
wiederaufnahmen<br />
51
wiederaufnahme im neuen theater<br />
wiederaufnahme im neuen theater<br />
william shakespeare<br />
Ein Sommernachtstraum<br />
Deutsch von Jürgen Gosch, Angela Schanelec und Wolfgang Wiens<br />
In Shakespeares Lustspiel zur Unterhaltung einer Hochzeitsgesellschaft<br />
erfahren Geisterwesen und Menschenpaare, Herrscher und<br />
einfaches Volk die Irrungen und Wirrungen der Liebe. Der nächtliche<br />
Wald wird zum Spielort der Träume. Einmal dem Liebeswahn<br />
verfallen, verlieren die Figuren Verstand und Vernunft und erleiden<br />
ein Wechselbad der Gefühle, in dem Glück und Leid dicht nebeneinander<br />
stehen.<br />
Dass Liebe blind macht, erlebt die Feenkönigin Titania. Sie gibt sich<br />
einem fremden Mann mit Eselskopf hin, dem Weber Zettel. Ihr<br />
Feengatte Oberon hat beide aus Eifersucht verzaubert. Auch bei vier<br />
jungen Liebenden, die nachts in den Wald geflohen sind, werden<br />
unterschiedlichste Gefühle durcheinandergewirbelt – Sehnsucht<br />
und Hass, Begierde und Eifersucht. Unter dem Einfluss des Feenzaubers<br />
verstößt Lysander seine geliebte Hermia und begehrt Helena,<br />
wie auch Demetrius’ Verlangen sich abrupt von Hermia auf Helena<br />
richtet. Im Morgenlicht tritt Ernüchterung ein und Klarheit nach<br />
der Entzauberung. Zettel erhält seinen eigenen Kopf zurück. Jetzt<br />
endlich kann er inmitten seiner Handwerkertruppe seine Rolle im<br />
<strong>Theater</strong>stück »Pyramus und Thisbe« einnehmen. Dieses tragischkomische<br />
»Spiel im Spiel« gelangt am Ende im Beisein der wieder<br />
vereinten Paare und zum Vergnügen des Publikums zur Aufführung.<br />
Shakespeares Komödie erlebte ihre deutschsprachige Erstaufführung 1843 in<br />
Potsdam, im Schlosstheater im Neuen Palais.<br />
Regie Kerstin Kusch Bühne Matthias Müller Kostüme Regina Fraas<br />
Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
aldous huxley<br />
Schöne neue Welt<br />
<strong>Theater</strong>fassung und Übersetzung von Robert Koall<br />
Nach dem Neunjährigen Krieg, vor 500 Jahren, wurde die Menschheit<br />
unter eine Weltregierung gestellt. Es begann die moderne Zivilisation.<br />
Jetzt, im Jahr 632 n. F., »nach Ford«, werden Menschen im<br />
Labor vermehrt und schon im Vielzellerstadium für ihre Funktion<br />
im Volksorganismus optimiert. Die Alphas, ganz oben in der Hierarchie,<br />
treiben als Intellektuelle den wissenschaftlichen Fortschritt<br />
voran, die Epsilons bedienen als Halbidioten die Maschinen. Jeder<br />
weiß, wohin er gehört, und lebt ein gleichförmig-glückliches, erotisch<br />
vollbefriedigtes, von der Psychodroge Soma angenehm erleuchtetes<br />
Leben bis zu seinem biologischen Verfallsdatum. Alter<br />
und Krankheit sind abgeschafft, Privates gibt es nicht mehr, Leidenschaft<br />
in Denken und Fühlen gilt als abscheuliches Relikt des<br />
egoistischen Zeitalters. – Das muß es sein, das Glück für alle! Für<br />
Alpha-Mann Bernard ist es das nicht, in ihm keimt Unbehagen. Auf<br />
einer Reise in eines der letzten Wildenreservate, wo Primitive in biologischen<br />
Familien leben, an Götter glauben und eines natürlichen<br />
Todes sterben, macht er die erschütternde Entdeckung eines Halbwilden,<br />
der in Shakespeare-Versen spricht. Die Mutter ist eine Beta.<br />
Bernard nimmt Sohn und Mutter mit sich zurück in die Zivilisation.<br />
Was wie eine Rettung erscheint, endet für ihn, seine Schützlinge und<br />
viele andere in einer Katastrophe.<br />
Huxleys Roman trat 1932 gegen naive Hoffnungen an, es könne eine technologisch<br />
und ideologisch optimierte Menschlichkeit ohne Widersprüche und Konflikte<br />
geben. Darin ist er heute, im neuen Zeitalter technokratischer Zukunftsideologien,<br />
so visionär wie zu seiner Entstehungszeit.<br />
Regie Alexander Nerlich Bühne+kostüme Wolfgang Menardi<br />
Musik Malte Preuß choreografische mitarbeit Anja Kożik<br />
Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
52<br />
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wiederaufnahme in der reithalle<br />
wiederaufnahme im neuen theater<br />
Maxi Obexer<br />
Illegale Helfer<br />
Deutsche Erstaufführung<br />
henrik ibsen<br />
Peer Gynt<br />
Deutsch von Angelika Gundlach<br />
Bergbauern, Verwaltungsrichter, Anwälte, Studenten, Studienräte,<br />
Aktivisten – was diese Menschen in Maxi Obexers Recherchestück<br />
vereint, ist, daß sie angesichts der restriktiven Asylpolitik ihrer Länder<br />
Partei ergreifen für die Betroffenen: Sie sind illegale Helfer. Die<br />
Autorin hat Interviews mit Menschen aus der Bundesrepublik, aus<br />
Österreich und der Schweiz geführt, die aus verschiedenen Beweggründen<br />
illegalen Einwanderern und Flüchtlingen helfen oder geholfen<br />
haben und dadurch mitunter straffällig geworden sind oder<br />
existenzbedrohende persönliche Risiken eingehen. Ihre Entscheidung<br />
ist die Konsequenz aus humanitären Erwägungen, aus eigener<br />
Verfolgungserfahrung, aus menschlicher Empathie, aus einem<br />
Unbehagen an einer europäischen Exklusionspolitik, die sie für destruktiv,<br />
ungerecht und in ihren teilweise klandestinen und aggressiven<br />
Instrumentarien für demokratiefeindlich halten. Das Stück<br />
versammelt ethische Entscheidungen, Bekehrungen zum helfenden<br />
Handeln, Ausschnitte aus konkreten Hilfemomenten und die mit ihnen<br />
verbundenen persönlichen Gefühle und politischen Gedanken.<br />
Es ist ein leidenschaftlicher Appell für Menschenwürde und individuelle<br />
Verantwortung angesichts der Flüchtlings- und Migrationsschicksale<br />
tausender Mitmenschen.<br />
Maxi Obexer stammt aus Brixen/Südtirol und lebt in Berlin. In ihrem häufig<br />
gespielten Stück »Das Geisterschiff« setzte sie sich schon 2005 mit den modernen<br />
Flüchtlingskatastrophen an Europas Küsten auseinander. »Illegale Helfer«<br />
wurde 2015 in Salzburg uraufgeführt. In dieser <strong>Spielzeit</strong> <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong> entwickelt<br />
sie aus Gesprächen mit in Potsdam lebenden Flüchtlingen den Text zu unserem<br />
Dokumentartheaterabend »Gehen und Bleiben«.<br />
Vaterlos aufgewachsen, wird Peer jung vom Träumen erfaßt. Seine<br />
Heimat kann ihm nichts bieten, er will hinaus ins Weite, er fühlt sich<br />
zu Höherem geboren. Auch seiner leidgeprüften Mutter Aase wächst<br />
er davon; sie muss ihn ziehen lassen. Draußen im Dorf entführt Peer<br />
zunächst die reiche Braut Ingrid von ihrer Hochzeitsfeier weg. Nun<br />
kann er sich bei den Leuten nicht mehr blicken lassen. Doch Ingrid<br />
ist nicht seine Frau fürs Leben, und so bricht er bald wieder auf, diesmal<br />
ins fantastische Reich der rüpelhaft-schweinischen Trolle, das<br />
bei aller Eigenart seinem Dorf auf frappierende Weise zu gleichen<br />
scheint. Auch dort fällt er aus dem Rahmen und muss weiterfliehen,<br />
und nun wird die ganze Welt sein Feld. Da Skrupel ihm immer<br />
fremd waren, erwirbt er als Kapitalist und Reeder, Sklaven- und<br />
Waffenhändler, Goldsucher und Prophet märchenhaften Reichtum,<br />
um doch alles wieder zu verlieren und zuletzt im Irrenhaus zu landen.<br />
Am Ende kehrt Peer alt und leer in seine Heimat zurück. Dort<br />
erwartet ihn bereits der Wiegemeister der Seelen, der Knopfgießer,<br />
und zwingt ihn, über sein Leben Rechenschaft abzulegen. Dort erwartet<br />
ihn aber auch Solvejg, die Frau, die ihn dereinst liebte …<br />
In seinem vielleicht kühnsten Stück durchmaß Henrik Ibsen 1867 ganze Welten,<br />
um all das zu fassen, was den Menschen in seinem Selbst ausmacht. Sein egomanischer<br />
Held Peer Gynt ist der Prototyp des modernen Menschen: rastlos,<br />
leer, getrieben vom unstillbaren Verlangen nach Entgrenzung und Triumph,<br />
strebend nach Besitz und Befriedigung, doch ohne Kern und ohne Substanz.<br />
»Ein großer Abend.« (nachtkritik)<br />
Regie Yvonne Groneberg Bühne+kostüme Nikolaus Frinke<br />
Spielort Reithalle<br />
Regie Alexander Nerlich Bühne+kostüme Wolfgang Menardi<br />
Musik Malte Preuß Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
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wiederaufnahme im neuen theater<br />
wiederaufnahme im neuen theater<br />
anton tschechow<br />
Drei Schwestern<br />
Aus dem Russischen von Ulrike Zemme<br />
Sie hängen fest, die drei Schwestern Olga, Mascha und Irina, in dem<br />
Provinznest, in das ihr Vater vor elf Jahren als Brigadekommandant<br />
versetzt wurde. Der Vater ist gestorben, und Moskau liegt tausend<br />
Kilometer weit entfernt, die Jugend- und Kinderjahre in der golden<br />
leuchtenden Hauptstadt sind zu schimmernden Schemen verblasst.<br />
Geblieben ist der Traum vom Leben, das Ort, Sinn und Zukunft hat,<br />
einem Leben, das lohnt. Geblieben ist auch das Militär. Die Offiziere<br />
bringen Glanz, Abwechslung und Struktur in das Allerlei des Alltags.<br />
Zwischen Gehen und Bleiben, Rückwärtssehnsucht und Vorwärtsverheißung<br />
richten die Schwestern sich ein, mitsamt ihrem Bruder<br />
Andrej, dem altgewordenen Wunderkind der Familie, das nicht Professor<br />
in Moskau, sondern Beamter in der Kreisverwaltung geworden<br />
ist und seine Glücksräusche längst im Roulettespiel findet. Sie<br />
alle greifen mit ihren Ansprüchen ins Leere. Und doch versuchen sie<br />
es immer wieder – in Ehe und Seitensprung, in Arbeit und Zeitvertreib,<br />
zwischen Aufbruch und Resignation – und sind nie zufrieden.<br />
Voller Menschlichkeit und Wärme erzählt das Stück von tragikomisch verstrickten<br />
und aufrichtig ringenden Menschen, die den historischen Augenblick<br />
spüren und ihn ergreifen möchten – wenn sie nur wüssten, wie. Weltliteratur<br />
von Tschechow.<br />
»Stark, klug, sinnlich.« (Märkische Allgemeine Zeitung)<br />
friedrich dürrenmatt<br />
Der Besuch der alten Dame<br />
Eine tragische Komödie<br />
Nur noch der Fahrtwind der vorbeirasenden Züge erinnert die Bewohner<br />
der Kleinstadt Güllen an alte, glanzvolle Zeiten. Jetzt ist die<br />
Stadt heruntergekommen, die Fabriken sind stillgelegt und die Bürger<br />
verarmt. Doch es gibt Hoffnung, denn Claire Zachanassian hat<br />
ihren Besuch angekündigt. Vor über 40 Jahren musste sie die Stadt<br />
verlassen, nun kehrt sie als Milliardärin zurück. Alle sind auf den<br />
Beinen, um ihr einen ehrenvollen Empfang zu bereiten, in der ersten<br />
Reihe Alfred Ill. Er soll seine einstige Jugendliebe persönlich betreuen<br />
und bei ihr um eine Millionenspende werben. Tatsächlich stellt<br />
Claire eine Milliardenstiftung in Aussicht. Unter einer Bedingung:<br />
Die Stadt soll ihr Alfred ausliefern – nicht lebendig, sondern tot.<br />
Denn er hatte sie samt dem gemeinsamen ungeborenen Kind dereinst<br />
vor Gericht verleugnet und so ihre schimpfliche Vertreibung<br />
verschuldet. Nun will sie Gerechtigkeit gegen Geld. Die Stadt lehnt<br />
ab, natürlich. Aber dann beginnen Alfreds Mitbürger einzukaufen,<br />
auf Kredit. Und voller Grauen beginnt er zu ahnen, dass sein Leben<br />
das Pfand für die Rechnungen ist …<br />
Was ist der Preis der Gerechtigkeit? In Dürrenmatts ewig junger Gesellschaftsparabel<br />
sorgt ein mit einem Preisschild behängtes Geschenk für eine rabiate<br />
Klärung der Verhältnisse. Die Gemeinschaft muss Rechenschaft ablegen über<br />
ihre Werte und Haltungen. Claires Geld spitzt ihre Konflikte zu, parodiert sie<br />
und verzerrt sie grotesk zur Kenntlichkeit.<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne Harald Thor<br />
kostüme Tanja Hofmann Musik Marc Eisenschink<br />
Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
»Rita Feldmeier ist als Claire Zachanassian ein<br />
kühl-berechnender Racheengel.« (Berliner Morgenpost)<br />
Regie Niklas Ritter Bühne Alissa Kolbusch kostüme Ines Burisch<br />
live-musik Jan Kersjes Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
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wiederaufnahme in der reithalle<br />
wiederaufnahme im neuen theater<br />
Wolfgang Herrndorf<br />
Bilder deiner großen Liebe<br />
Nach dem gleichnamigen Romanfragment / Bearbeitet von Robert Koall<br />
Ein Mädchen öffnet die Tore einer Anstalt und läuft ins Freie, barfuß,<br />
mit zwei Überlebensdosen Tabletten in der Tasche ihrer Cargohosen.<br />
Auf ihrem Weg ins Offene durchquert sie eine verzauberte Landschaft<br />
voller Wunder, in der es Pappelsamen schneit und der süße Duft von<br />
Lichtnelken durch die Nächte strömt, und begegnet ihren rätselhaften<br />
Bewohnern: einem taubstummen Jungen, der ihr bereitwillig antwortet,<br />
einem Jäger, der neben seiner Waffe tot im Wald liegt, einem<br />
Schriftsteller, der in zwei Zimmern eine kranke Frau und die Erinnerung<br />
an ein Kind aufbewahrt, und einem philosophischen Binnenschiffer,<br />
oder Bankräuber im Ruhestand?, mit dem sie sich jedenfalls<br />
auf Anhieb glänzend versteht und der sie flußaufwärts mitnimmt. Für<br />
alle Träumer und Suchenden, die sie auf ihrer langen Wanderschaft<br />
trifft, wird die Begegnung mit Isa zu einer Begegnung mit sich selbst.<br />
Wolfgang Herrndorfs unvollendetes Romanfragment, das der Dresdner Dramaturg<br />
Robert Koall zu einer kraftvollen und sensiblen <strong>Theater</strong>fassung verdichtete,<br />
ist eine geheimnisvolle und bildmächtige Parabel auf die unbändige Kraft des<br />
Lebendigseins – aber auch auf die Unbehaustheit im eigenen Dasein, die Suche<br />
nach Licht und einer unkündbaren Beziehung.<br />
»Eine großartige Solo-Show für Nina Gummich – und ein herzzerreißend<br />
lebensbejahender Tanz über den Abgrund.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />
Lutz Seiler<br />
Kruso<br />
Stück von Dagmar Borrmann nach dem gleichnamigen Roman /<br />
In einer Einrichtung für das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />
Edgar studiert Dichtung, doch es gelingt ihm nicht, zum Kern seiner<br />
Kunst vorzustoßen. Als seine Freundin bei einem Unfall stirbt,<br />
geht er los, auf die Flucht, in die entfernteste Ecke seiner Heimat,<br />
nach Hiddensee. Arbeit und Unterkunft findet er als Abwäscher<br />
in einem Ferienrestaurant. Dort trifft er auf eine sonderbare Gemeinschaft<br />
von Fernesuchern, Randexistenzen und Auserwählten<br />
− »Eskaas«, Saisonkräfte, wie er. Mit ihrem Oberhaupt, dem<br />
Offizierssohn Krusowitsch aus Potsdam, verbindet ihn bald eine<br />
intensive Freundschaft. Kruso, der seine Schwester an das Meer<br />
verlor, lebt dafür, all jene vor dem Schritt über die letzte Grenze<br />
zu bewahren, die mit dem Sehnsuchtsblick hinüber zur anderen<br />
Seite der Welt, nach Dänemark, gekommen sind: die »Schiffbrüchigen«.<br />
Sie werden getauft, gespeist, behaust, auf daß sie Einsicht<br />
in ihre wahre, die innere Freiheit gewinnen und heimkehren können,<br />
um dort die Verhältnisse aufzusprengen. Als sich am Ende<br />
dieses Sommers von 1989 die Grenzen öffnen, leert sich die Insel.<br />
Krusos Jünger zerstreuen sich. Nur Ed bleibt an seiner Seite. Ihm<br />
vermacht Kruso seinen Lebensauftrag: Finde meine Schwester …<br />
Für »Kruso« erhielt Lutz Seiler den Deutschen Buchpreis und den Uwe-Johnson-Preis.<br />
Der Autor lebt in Wilhelmshorst bei Potsdam und in Stockholm.<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />
musik+video Marc Eisenschink Spielort Reithalle<br />
»Regisseur Elias Perrig gibt dem Roman eine eigene, eine unverwechselbar<br />
theatralische Realität. (Mit einem) Ensemble, das hier zu Hochform aufläuft.«<br />
(rbb Kulturradio)<br />
Regie Elias Perrig Bühne+Kostüme Marsha Ginsberg<br />
Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
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wiederaufnahme im neuen theater<br />
wiederaufnahme im neuen theater<br />
yasmina reza<br />
»Kunst«<br />
Deutsch von Eugen Helmlé<br />
Serge hat sich ein Bild gekauft. Für stolze Zweihunderttausend.<br />
Weiße Farbe auf weißem Grund. Es ist ein Kunstwerk von sublimer<br />
Schönheit, dessen monochrome Reinheit sich in gewissen Lichtstimmungen<br />
zugleich bricht und erneuert. Als Serge den neu erworbenen<br />
Schatz feierlich seinem Freund Marc präsentiert, nennt<br />
dieser es »einen Scheiß« – und die beiden Kumpel stehen vor dem<br />
Scherbenhaufen einer fünfzehnjährigen Männerfreundschaft. Denn<br />
so, wie dieses Stück Kunst für den einen seinen inneren Einklang<br />
mit der Epoche verkörpert, ist es für den anderen das widerwärtige<br />
Zeugnis unheilvoller Wertezersetzung, ja es beweist die Korrosion<br />
des Charakters – des Charakters seines besten Freundes. Und so verwandelt<br />
das Bild die beiden in ein »Wahnsinnspaar«, wie Yvan, der<br />
dritte im Bunde, fassungslos konstatiert. Es bringt alles ans Licht,<br />
was die Freunde zuvor höflich unter den Tisch gekehrt hatten: jede<br />
Demütigung, jede Verletzung, jeden faulen Kompromiss. Drei gestandene<br />
Herren beginnen einen Stellungskrieg im Wohnzimmer.<br />
Das Stück, mit dem Yasmina Reza zu einer berühmten und vielgespielten<br />
<strong>Theater</strong>autorin wurde, ist ein preisgekrönter Welterfolg. Mit seinen funkelnden<br />
Dialogen voller Esprit kreist es auf höchst komische Weise um die Abgründe<br />
bürgerlicher Männlichkeit.<br />
»Eine wortwitzige Toleranzparabel. Die Potsdamer Produktion trifft den<br />
Sound genau, wahrt geschickt die Balance zwischen schlagfertiger Scharfzüngigkeit<br />
und bitterer Erkenntnis. Hervorragende Schauspieler.«<br />
(Der Tagesspiegel)<br />
Regie Tobias Wellemeyer Bühne Alexander Wolf Kostüme Ines Burisch<br />
Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
roland schimmelpfennig<br />
Das schwarze Wasser<br />
Am Anfang steht der nächtliche Ausflug ins Freibad. Beim verbotenen<br />
Schwimmen treffen zwei junge Gruppen aufeinander, Deutsche<br />
die einen, Türken die anderen. Die anfänglichen Spannungen sind<br />
schnell überwunden, gemeinsam geht es »durch die Sterne«, und<br />
neun junge Leben berühren einander in einem magischen Moment,<br />
übervoll von Zauber, der alles Trennende zu vereinen scheint. Aus<br />
Frank, Leyla, Cynthia, Murat, Freddi, Karim, Olli, Aishe und Kerstin<br />
werden Freunde und Paare. Zwanzig Jahre später sind die Deutschen<br />
in der Mitte der Gesellschaft angekommen, sind Anwälte, Zahnärzte,<br />
Politiker und Schuldirektorinnen; ihre türkischen Gegenüber<br />
sind am Rand geblieben, wo sie waren: als Imbißbesitzer, Zahnarztassistentinnen<br />
und Kassiererinnen im Supermarkt. Die Lebensgeschichten<br />
haben sich getrennt, die Freundschaften entflochten, die<br />
Deutschen sind unter sich geblieben. In diesem Sommer, zwanzig<br />
Jahre danach, begegnen zwei sich wieder …<br />
Roland Schimmelpfennig zählt zu den erfolgreichsten Gegenwartsdramatikern.<br />
In einer unvergleichlich poetischen Sprache stellt er eine Jugend voller Hoffnung<br />
einer Gesellschaft gegenüber, die sich gegen Andere und Anderes hermetisch<br />
abschottet und damit Gefahr läuft, ihre Chancen und Potentiale zu verspielen.<br />
»Dem Schweizer Regisseur Elias Perrig gelingt hier eine erstaunlich schwingende,<br />
ästhetisch wie spielerisch lebhafte Inszenierung. Ich habe gestaunt, mit<br />
welcher Leichtigkeit sich die Spieler die Texte zuspielen. Perrig lässt sie, in<br />
ihren parallelen Welten, alle den richtigen Ton, den passenden Blick finden.«<br />
(rbb Kulturradio)<br />
Regie Elias Perrig Bühne+Kostüme Marsha Ginsberg<br />
Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
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wiederaufnahme in der reithalle<br />
wiederaufnahme in der reithalle<br />
Juckreiz in der Seele<br />
Ein Liederabend von Heine bis Rammstein<br />
Lieder vom Kommen und Gehen, Geschichten von Gestern und<br />
Morgen. Sie erzählen von der Leichtigkeit des Seins und der Wehmut<br />
des Herzens, von der Ungeduld des Aufbruchs und dem Vorüberwehen<br />
der Zeit, beschrieben von Lift, Rainald Grebe, Heinz Rudolf<br />
Kunze, Konstantin Wecker, Sissi Perlinger, Nina Hagen und vielen<br />
anderen. Andrea Thelemann interpretiert sie stimmungsvoll in den<br />
neuen Arrangements von Pianist Reinmar Henschke. – Ein Abend<br />
der persönlichen Reminiszenzen, vor allem aber auch eine gemeinsame<br />
Reise in eine Liederwelt, die immer neue Erinnerungen, Stimmungen,<br />
Landschaften und Begegnungen wachruft.<br />
Andrea Thelemann ist Sängerin und Schauspielerin und Mitglied des <strong>Hans</strong><br />
<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s. Seit 1984 war sie in einer Vielzahl von Jazzabenden und musikalischen<br />
Soloprogrammen zu erleben.<br />
Reinmar Henschke ist seit 1981 freiberuflich als Pianist und Komponist tätig.<br />
Er spielte mit Ulla Meinecke, Pascal von Wroblewsky, Nina Hagen, Helen<br />
Schneider, Jocelyn B. Smith und vielen anderen herausragenden Künstlerinnen<br />
und Künstlern zusammen. Darüber hinaus ist er mit eigenen Jazzprojekten,<br />
darunter dem Reinmar-Henschke-Trio und dem Henschke-Schlott-Projekt, live<br />
unterwegs.<br />
Beide lernten sich während ihres Studiums an der Hochschule für Musik und<br />
<strong>Theater</strong> »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig kennen, bevor sich ihre Wege<br />
für viele Jahre trennten. Bei ihrer Wiederbegegnung 2014 in Berlin entstand die<br />
Idee zu diesem gemeinsamen Liederabend.<br />
mit Andrea Thelemann und Reinmar Henschke<br />
musikalische leitung+arrangements Reinmar Henschke<br />
Bühne+kostüme Julia Scheeler<br />
spielort Reithalle Forum<br />
SIE will, ER darf und EINER muss<br />
Lieblingslieder zu dritt<br />
Sie begleiten uns durch das Leben: Lieblingslieder. Zwei, drei Akkorde,<br />
und die Erinnerungen sind da. Von Hildegard Knef bis Georg<br />
Kreisler, von Karussell bis Friedrich Holländer, von Annett Louisan<br />
bis Element of Crime – Rita Feldmeier und Michael Schrodt laden<br />
mit ihren ganz persönlichen Lieblingsliedern, mit heißer Leidenschaft<br />
und kühlem Humor, zum Streifzug durch die Zeiten, die Welt,<br />
das Leben. Wenn ER in den Tiefen unstillbarer Sehnsucht zu versinken<br />
droht, holt SIE ihn beherzt auf den Boden der Tatsachen zurück.<br />
Wenn SIE an den großen Lebensfragen zu zerbrechen glaubt,<br />
macht ER ihr mit einem Augenzwinkern Mut zum Weitermachen.<br />
Und wenn es heißt, mit Entschiedenheit gegen alle Widerstände und<br />
Widrigkeiten anzutreten, muss ab und zu noch EINER mitsingen.<br />
Freuen Sie sich auf einen Liederabend zu dritt mit Rita Feldmeier<br />
und Michael Schrodt und mit Jörg Daniel Heinzmann, der als Arrangeur,<br />
Pianist und Dritter im Bunde für ihre Musikwünsche in die<br />
Tasten greift!<br />
»Ein rauschendes Fest mit zarten und bissigen Chansons, die von Rita Feldmeier<br />
und Michael Schrodt mit grandioser Leidenschaft gesungen wurden.<br />
Bravo.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />
mit Rita Feldmeier, Michael Schrodt und Jörg Daniel Heinzmann<br />
Musikalische Leitung+Arrangements Jörg Daniel Heinzmann<br />
Bühne+kostüme Matthias Müller Spielort Reithalle Forum<br />
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wiederaufnahme im neuen theater<br />
wiederaufnahme in der reithalle<br />
La Cage aux Folles<br />
(Ein Käfig voller Narren) Musical<br />
Von Jerry Herman / Buch von Harvey Fierstein / Nach dem Stück<br />
»La Cage aux Folles« von Jean Poiret / Deutsch von Erika Gesell und<br />
Christian Severin<br />
»La Cage aux Folles«, das ist der quirligste Nachtclub von St. Tropez.<br />
Hier steigen die Champagnerkorken, blitzen der Charme von Gastgeber<br />
Georges und die Beine der Girls, singt sich Zaza, alias Albin,<br />
die Diva der Show, in die Herzen der Gäste. Eine lange Liebe, ein<br />
gemeinsames Leben verbinden Georges und Albin. All das stürzt in<br />
die Krise, als Jean-Michel, ihr geliebter Sohn, Heiratspläne verkündet<br />
– ausgerechnet mit der Tochter des bigottesten Populisten, der<br />
je mit homophoben Parolen auf Stimmenfang ging. Der Antrittsbesuch<br />
der Brauteltern steht unmittelbar bevor. Die Regenbogenfamilie<br />
muß nun entscheiden – soll sie sich selbst verleugnen, dem Hardliner<br />
die perfekte Normalo-Familie präsentieren und so das Glück<br />
des Sohnes sichern? Oder soll sie offen zum eigenen Lebensentwurf<br />
stehen, »Wir sind, was wir sind«, aber damit womöglich den Sohn<br />
alleinlassen? Arrangements werden getroffen, die Schwiegereltern<br />
erscheinen – und der Abend verwandelt sich augenblicklich in eine<br />
beängstigende Rutschfahrt. Doch dann übernimmt Zaza …<br />
Große Liebesgeschichten, eine hinreißende Travestietruppe und Hymnen, wie<br />
»I Am What I Am«, machen dieses Musical weltweit zum Dauerbrenner.<br />
»Ein ganz großer Hit.« (rbb Inforadio) / »Diese Inszenierung ist einen Weg<br />
nach Potsdam wert.« (Siegessäule) / »Langanhaltender Jubel. Besser geht’s<br />
nicht.« (rbb Kulturradio)<br />
Musikalische Leitung Ferdinand von Seebach Regie Ulrich Wiggers<br />
Bühne Matthias Winkler kostüme Noelie Verdier<br />
Choreografie Friedrich Bührer Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Wolfgang Herrndorf<br />
Tschick<br />
Bühnenbearbeitung von Robert Koall<br />
Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise:<br />
Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der<br />
elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick,<br />
der eigentlich Andrej Tschichatschow heißt, kommt aus einem der<br />
Plattenbauhochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule<br />
irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade<br />
wie das Musterbeispiel gelungener Integration. Dass er einen<br />
»geborgten« Lada Niva an der Hand hat, macht das Bild nicht besser.<br />
Aber der Lada macht Maik und Tschick mobil für eine gemeinsame<br />
Reise, ohne Karte und Kompass durch das sommerglühende Brandenburg,<br />
eine Reise, unvergesslich wie die Flussfahrt von Tom Sawyer<br />
und Huckleberry Finn. Ein schräger »Coming-of-Age«-Roman,<br />
der in träumerischer Leichtigkeit seine beiden Helden in die ersten<br />
großen Prüfungen des Lebens schickt. Das Resultat ist eine erschreckend<br />
komische Odyssee durch die (ost-)deutsche Provinz.<br />
»›Tschick‹ ist ein Stück, das alle Generationen zu begeistern vermag. Wolfgang<br />
Herrndorfs Vorlage wurde wunderbar umgesetzt.«<br />
(Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />
»Die Potsdamer Inszenierung gibt der Vorlage nicht nur die Stimme, sie trifft<br />
ihren besonderen Sound.« (rbb Kulturradio)<br />
Regie Sascha Hawemann Bühne+Kostüme Regina Fraas<br />
Spielort Reithalle<br />
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wiederaufnahme in der reithalle<br />
wiederaufnahme im neuen theater<br />
Lutz Hübner<br />
Frau Müller muss weg<br />
Mitarbeit: Sarah Nemitz<br />
Die Elternvertreter der 4b misstrauen den pädagogischen Fähigkeiten<br />
der Klassenlehrerin Frau Müller. Die Zulassung ihrer Kinder<br />
zum Gymnasium steht auf dem Spiel. – Humorvoll setzt Erfolgsautor<br />
Lutz Hübner einen Elternabend in Szene und verwandelt das<br />
Klassenzimmer in ein Schlachtfeld der Wortgefechte. Der alltägliche<br />
Kampf um das Wohl des eigenen Kindes fördert auch zu Tage, dass<br />
in der Generation der Nachwendezeit die Kluft zwischen Ost und<br />
West noch immer nicht überwunden ist.<br />
Das Stück von Lutz Hübner eroberte die <strong>Theater</strong> der Republik im Sturm und<br />
ging auch in Potsdam seit 2012 bereits über 80 Mal erfolgreich über die Bühne.<br />
»Weder den klugen Fritz noch den wilden Lukas noch die faule Janine oder<br />
die vorlaute Laura lässt Hübner auftreten – und dennoch schweben sie in<br />
der konzentrierten Inszenierung von Isabel Osthues gewissermaßen über der<br />
Szene: In Form von winzigen Kastaniengestecken nämlich, die die Kinder<br />
gebastelt haben. So klein, dass man sie kaum erkennen kann, baumeln sie<br />
über den Köpfen der Eltern, unberührt von dem Gemetzel, das hier in ihrem<br />
Namen stattfinden wird. Anna Böttcher spielt Frau Müller nicht als den Eltern<br />
moralisch Überlegene – sondern als eine, die es unbedingt sein will. Sie gibt<br />
ihrer Figur jene Portion an überzogenem Selbstmitleid, gekränktem Stolz und<br />
– wenn sie die Irrtümer der Eltern offenlegt – fast kindlichem Triumph, die das<br />
Stück vorm Moralisieren bewahrt.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />
My Fair Lady Musical<br />
Nach Bernard Shaws »Pygmalion« und dem Film von Gabriel Pascal /<br />
Buch von Alan Jay Lerner / Musik von Frederick Loewe /<br />
Deutsch von Robert Gilbert<br />
Eliza Doolittle verdient sich ihren Lebensunterhalt als Blumenverkäuferin<br />
auf der Straße, schlau, schlagfertig und sprachgewandt,<br />
wenn auch in dem Idiom, das ihr gegeben ist: dem der Gosse. Fasziniert<br />
von Elizas Straßenjargon, geht der Phonetikprofessor Henry<br />
Higgins mit seinem Fachkollegen Pickering eine Herrenwette ein:<br />
Mittels seiner ausgeklügelten Methodiken als Sprachlehrmeister will<br />
er aus dieser »Rinnsteinpflanze« binnen sechs Monaten eine Lady<br />
machen. Eliza, die von einem eigenen Blumenladen träumt, nimmt<br />
Higgins beim Wort. Der beginnt umgehend, seine Schülerin nach<br />
seiner Vision zu formen, und malträtiert sie von morgens bis mitternachts.<br />
Sein Sprach- und Benimmtraining bringt beide an ihre<br />
Grenzen – und verwandelt Eliza. Aus einem Gossenmädchen wird<br />
eine selbstbewusste junge Frau. Dass er ein Gegenüber seiner selbst<br />
erschaffen würde, damit hatte Higgins allerdings nicht gerechnet …<br />
»My Fair Lady« ist eines der beliebtesten Musicals überhaupt. Mit seinem Witz<br />
und seinen Ohrwurm-Songs – »Es grünt so grün«, »Mit ’nem kleenen Stückchen<br />
Glück« und »Ich hätt’ getanzt heut’ Nacht« – eroberte es die Welt.<br />
Ȇber allem strahlt Franziska Melzer, diese zarte, starke Eliza, die man auf ihrem<br />
Weg vom hässlichen Ick-lein zum stolzen Schwan am liebsten auf Händen<br />
tragen würde.« (Der Tagesspiegel)<br />
Regie Isabel Osthues Bühne+Kostüme Mascha Schubert<br />
Spielort Reithalle<br />
Musikalische Leitung Ludger Nowak Regie Nico Rabenald<br />
Choreografie Marita Erxleben Projektionsdesign Alexander Arnold<br />
Bühne Katja Schröder kostüme Sibylle Gädeke Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Fassung für modernes Salonorchester.<br />
66<br />
67
zu gast<br />
musiktheater<br />
aus cottbus<br />
69
gastspiel im neuen theater<br />
gastspiel im neuen theater<br />
staatstheater cottbus<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Die Entführung aus dem Serail<br />
Deutsches Singspiel in drei Aufzügen<br />
Text von Christoph Friedrich Bretzner, bearbeitet von<br />
Johann Gottlieb Stephanie d. J.<br />
Während einer Mittelmeerreise haben Piraten das Schiff des spanischen<br />
Edelmanns Belmonte gekapert, der dabei von seiner Geliebten<br />
Konstanze, ihrer Zofe und seinem Diener Pedrillo getrennt<br />
wurde. Sie wurden als Sklaven verkauft und befinden sich nun in<br />
der Gewalt des türkischen Bassa Selim, der Konstanze zur Lieblingsfrau<br />
in seinem Harem machen will. Als auch Belmonte, der sie lange<br />
suchte, endlich eintrifft, führt ihn Pedrillo als Baumeister bei Selim<br />
ein und bereitet die gemeinsame Flucht der Verschleppten vor. Er<br />
setzt den Haremswächter Osmin mittels Wein außer Gefecht, aber<br />
die Entführung aus dem Serail misslingt. Selim erkennt in Belmonte<br />
den Sohn seines Todfeindes. Während Osmin die Bestrafung der<br />
Fremden erwartet, schenkt Selim ihnen die Freiheit.<br />
In der »Entführung«, 1782 als Auftragswerk Kaiser Josephs II. von Österreich<br />
uraufgeführt, gelingt Mozart die kongeniale Verbindung seiner hohen Kunst der<br />
Ensemblegestaltung mit eingängigen Szenen im heiteren Singspielton. Janitscharenklänge<br />
und die als reine Sprechrolle gestaltete Figur des Bassa Selim geben<br />
dem Werk orientalisches Gepräge. Im 18. Jahrhundert wich die Angst vor der<br />
türkischen Bedrohung der Faszination des Exotischen. Im Gewand der damals<br />
modernen Türkenoper prallen zwei unterschiedliche Kulturkreise aufeinander.<br />
Während Selim zur Toleranz bereit ist, bleibt Osmin mit seinen geistlosen<br />
Hasstiraden uneinsichtig und gefährlich.<br />
Musikalische Leitung Evan Christ Regie Martin Schüler<br />
Bühne+Kostüme Gundula Martin Chöre Christian Möbius<br />
Zu Gast 1. und 2. April <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
staatstheater cottbus<br />
Giacomo Puccini<br />
Turandot<br />
Dramma lirico in drei Akten / Libretto von Giuseppe Adami<br />
und Renato Simoni nach dem Schauspiel von Carlo Gozzi<br />
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />
Die Handlung spielt in legendärer Zeit in Peking. Prinzessin Turandot<br />
ist die letzte ihrer Dynastie und ihre Verheiratung entscheidend<br />
für das Schicksal des Kaiserreichs. Aus Furcht, durch die Ehe zur<br />
rechtlosen Sklavin ihres Mannes zu werden, zwingt sie sich zu unnachgiebiger<br />
Härte gegenüber allen Freiern und fordert eine Rätselprobe<br />
auf Leben und Tod. Bislang endeten alle Bewerbungen mit<br />
Enthauptungen, die längst zum blutigen Schauspiel für das Volk geworden<br />
sind. Als der ihr fremde Prinz Kalaf jedoch die Rätsel löst,<br />
will sich Turandot dem Recht des Siegers nicht beugen. Kalaf verzichtet<br />
auf die Heirat, denn nur aus Liebe soll sie ihm angehören. Er<br />
gibt sich in ihre Hand, wenn sie ihrerseits ein Rätsel löst, das Rätsel<br />
seines Namens. Turandot setzt ihren ganzen Machtapparat in Gang.<br />
Ihre Minister Ping, Pang und Pong agieren als ebenso komisches<br />
wie gefährliches Trio im System der grausamen Prinzessin und führen<br />
ihr die Sklavin Liu zu, die Kalaf heimlich liebt. Aber Liu begeht<br />
Selbstmord, um ihren Geliebten zu schützen. Turandot ist erschüttert<br />
und wird von ihren Gefühlen überwältigt. Kalaf selbst gibt ihr<br />
seinen Namen preis. Turandots Stolz ist gebrochen und wandelt sich<br />
in Liebe.<br />
Die Geschichte nach einem persischen Märchen aus »Tausend und ein Tag«<br />
wurde von Gozzi, später auch von Schiller und Brecht dramatisiert. Die Uraufführung<br />
der Oper von Puccini fand 1925 an der Mailänder Scala statt.<br />
Musikalische Leitung Evan Christ Regie Martin Schüler<br />
Bühne+Kostüme Walter Schütze Chöre Christian Möbius<br />
Zu Gast 5. und 7. Mai <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
70<br />
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eihen<br />
ausserdem<br />
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eihen<br />
Stadt der Zukunft<br />
»Stadt der Zukunft«, so heißt unsere neue Veranstaltungsreihe in<br />
der Reithalle. Unter dem Titel möchten wir von der urbanen Gegenwart<br />
erzählen und in die Zukunft eintauchen. Mit der »Stadt<br />
der Zukunft« öffnen wir zweimal im Monat einen Ort für die Träume,<br />
die Kreativität und die Visionen unserer Stadt. Mit Kunst,<br />
Diskurs und Begegnungen geben wir der Stadtgesellschaft Impulse<br />
und bieten den kulturellen, sozialen und politischen Akteuren aus<br />
Potsdam und der Region eine Plattform. Die neue Reihe löst unser<br />
beliebtes Format »nachtboulevard« ab, das von 2009 bis <strong>2016</strong> mit<br />
exakt 300 Einzelveranstaltungen ein Fixpunkt im Potsdamer Veranstaltungskalender<br />
war. Herzlichen Dank allen Mitwirkenden,<br />
Künstlern, Gästen, den vielen Partnern in der Stadt und natürlich<br />
den Fans und Freunden der diversen Formate für ihr Engagement<br />
und ihre Treue! Auf liebgewonnene Abende muss deshalb niemand<br />
verzichten: Der »Literarische Salon«, »Chambre privée«, der »Refugees’<br />
Club« laden weiterhin zu Literatur und Begegnung ein!<br />
Jetzt geht es weiter mit »Stadt der Zukunft« – mit einem frischen<br />
Konzept, einem gemeinsamen Fokus und ganz neuen Ideen: Die<br />
Bühne bekommt eine veränderte Gestalt und auch einen neuen<br />
Namen: Ab Herbst <strong>2016</strong> heißt sie »Reithalle Forum«. Im Forum<br />
wird es vielfältig, farbig, offen und kontrovers. In Diskussionen<br />
und Expertenvorträgen stellen wir nachhaltige Städtekonzepte und<br />
die digitalen Datenströme der Smart City vor. Wir teilen die Vision<br />
einer essbaren Stadt und testen neue Konzepte des regionalen<br />
Wirtschaftens und der Share-Economy. Wir diskutieren mit Experten<br />
und Ihnen brennende und inspirierende Fragen: Kann die<br />
Stadtgemeinschaft der Zukunft inklusiv und offen für alle sein? Wo<br />
finden wir Trost, Orientierung, Sinn, Erlösung? Können die Städtebewohner<br />
der Zukunft ohne Glauben leben? Ohne Liebe? Welchen<br />
Platz finden Bildung, Kunst, Kultur oder Sport? Werden Nachbarschaftsinitiativen<br />
im Zentrum stehen oder Townhouses? Träumen<br />
wir davon, in ganz neuen Lebensmodellen zusammenzuleben, in<br />
einer völlig veränderten Architektur? Und wird die Stadt der Zukunft<br />
eine Stadt des Arbeitens sein oder eher einem gigantischen<br />
Freizeitpark gleichen? Wird es Orte geben, an denen wir einander<br />
begegnen, und wird der Tod in unserer Gesellschaft eine Rolle spielen?<br />
Die »Stadt der Zukunft« wird ein Raum für gemeinsame Fragen<br />
und Antworten sein; ein Ort der Begegnungen, der Ideen und<br />
der gegenseitigen Inspiration. Ein Raum für Widersprüchliches,<br />
Visionäres, Überraschendes und Abseitiges. Unsere Reihe versucht<br />
eine Bestandsaufnahme der Stadtgesellschaft in unserer Gegenwart<br />
und fragt zugleich nach möglichen Perspektiven: Wie könnte sie<br />
aussehen: die Stadt der Zukunft?<br />
Besuchen Sie uns, hören, schauen und diskutieren Sie mit in unserer<br />
»Stadt der Zukunft«!<br />
Wann zweimal im Monat<br />
WO Reithalle Forum<br />
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eihen<br />
Welches Land wollen wir sein?<br />
Die Debatte in Deutschland<br />
Der Zuzug von Flüchtlingen nach Europa und die Angriffe des islamistischen<br />
Terrors haben zu einer gesellschaftlichen Stimmung<br />
geführt, die einerseits von Hilfsbereitschaft, Solidarität und mitbürgerlichem<br />
Engagement, andererseits aber auch von Unruhe,<br />
Zerrissenheit, ja von Hysterie geprägt ist. Dabei bleibt eines klar:<br />
Unser Land wird sich durch die weltweiten Migrationsbewegungen<br />
und andere Prozesse der Globalisierung nachhaltig verändern. Die<br />
Frage ist, wie wir mit diesen Dynamiken umgehen, wie wir sie gestalten.<br />
Die <strong>Theater</strong> sind in ihrer Geschichte immer auch Orte gewesen,<br />
an denen die Gesellschaft über sich selbst nachdenkt. Orte,<br />
um Prozesse der Aufklärung und Verständigung zu befördern und<br />
eigene Positionen zu überprüfen. Öffentliche Foren für den Austausch<br />
von Ideen und Überzeugungen. So hat auch unser Haus,<br />
gemeinsam mit Harald Welzer und Alexander Carius (Adelphi-<br />
Research), eine Debattenreihe initiiert, in der es um die Frage geht,<br />
welches Land wir eigentlich sein wollen. Was sind unsere Visionen<br />
von einer zukünftigen Gesellschaft? Welche Werte sollen unser<br />
Zusammenleben bestimmen? Was bedeuten Heimat und kulturelle<br />
Identität in der globalisierten Welt? Wesentlicher Bestandteil<br />
des Formats ist, dass sich im Anschluss an ein Podiumsgespräch<br />
alle Besucher an der Diskussion beteiligen können. Nach vier interessanten<br />
Debatten mit den Podiumsgästen Ingo Schulze, Susan<br />
Neiman, Harald Welzer, Jasmin Taylor, Wolfgang Bautz, Marina<br />
Naprushkina, Julius H. Schoeps, Esra Küçük und Wolfgang Thierse<br />
werden wir die Reihe auch in der <strong>Spielzeit</strong> <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong> fortsetzen.<br />
Wo Reithalle Forum<br />
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei!<br />
Märkische Leselust<br />
Lesereihe des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s<br />
Unsere beliebte Sonntagsreihe unter der künstlerischen Leitung<br />
(und oft auch Mitwirkung) des langjährigen früheren Potsdamer<br />
Ensemblemitglieds <strong>Hans</strong>-Jochen Röhrig setzen wir auch in der neuen<br />
<strong>Spielzeit</strong> fort.<br />
Die Geschichte Potsdams, Berlins und der ganzen Mark Brandenburg<br />
ist reich an Romanciers, Dichtern und Autoren, die in ihren<br />
Werken Land und Leute ebenso beschrieben haben wie skurrile<br />
Begebenheiten und originelle Köpfe, historische Ereignisse und<br />
herausragende Persönlichkeiten. Gemeinsam mit den Schauspielerinnen<br />
und Schauspielern des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s präsentiert<br />
<strong>Hans</strong>-Jochen Röhrig neben vielen bekannten Literaten der Mark<br />
auch zeitgenössische Autoren – und damit Romane und Erzählungen,<br />
die neu oder wieder zu entdecken sich besonders lohnt,<br />
oder aber geradezu druckfrische Geschichten über Potsdam und<br />
Umgebung, die man unbedingt kennenlernen sollte. Dazu gibt es<br />
Informationen zu den Autoren und eine abwechslungsreiche musikalische<br />
Umrahmung.<br />
LEITUNG <strong>Hans</strong>-Jochen Röhrig<br />
Wann sonntags um 11 Uhr wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />
unsere termine<br />
16. Oktober <strong>2016</strong> / 13. November <strong>2016</strong><br />
8. Januar <strong>2017</strong> / 5. Februar <strong>2017</strong><br />
5. März <strong>2017</strong> / 2. April <strong>2017</strong> / 7. Mai <strong>2017</strong><br />
Änderungen vorbehalten.<br />
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eihen<br />
Sonntag um 11<br />
Matineen-Reihe zu unseren Premieren<br />
In unserer Matineen-Reihe »Sonntag um 11« stellen wir Ihnen regelmäßig<br />
in entspannter Vormittagsatmosphäre unsere neuesten<br />
Premieren vor. Es erwarten Sie Hintergrundinformationen zu den<br />
Inszenierungen, Gespräche mit unseren Schauspielern und Gastkünstlern,<br />
Szenenausschnitte und interessante Einblicke in die<br />
Probenarbeit. Unsere <strong>Theater</strong>bar hält ein Frühstücksangebot für<br />
Sie bereit, und das Glasfoyer lädt zum Landschaftsblick über den<br />
Tiefen See auf den Park von Babelsberg – bei jedem Wetter eine<br />
herrliche Aussicht! Einem angeregten Sonntagsvergnügen steht damit<br />
nichts mehr im Wege.<br />
Wann sonntags um 11 Uhr Wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />
unsere termine<br />
25. September <strong>2016</strong> / 20. November <strong>2016</strong><br />
22. Januar <strong>2017</strong> / 9. April <strong>2017</strong> / 11. Juni <strong>2017</strong><br />
Änderungen vorbehalten.<br />
Mit Frühstücksangebot.<br />
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei!<br />
Na sowas?<br />
Kindergeschichten für Groß und Klein<br />
Lesesonntag für die ganze Familie<br />
Auch in dieser <strong>Spielzeit</strong> heißt es einmal im Monat an einem Sonntagvormittag:<br />
Ohren, Augen und Herzen auf für die großen und<br />
kleinen, lustigen und ernsten, abenteuerlichen und lehrreichen Heldengeschichten<br />
der Kindheit! Die Schauspieler unseres Ensembles<br />
präsentieren ihre ganz persönlichen Lieblingskinderbücher. Begleitet<br />
werden sie von Rita Herzog am Klavier. Im Anschluss lockt eine<br />
Bastelstunde, während die Erwachsenen ein zweites Frühstück zu<br />
sich nehmen können. Und das alles in unserem schönen Glasfoyer,<br />
mit Blick über den Tiefen See. – Wenn das keinen gelungenen Start<br />
in den Sonntag verspricht …<br />
LEITUNG Kerstin Kusch<br />
Wann sonntags um 11 Uhr<br />
Wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />
unsere termine<br />
17. September <strong>2016</strong> / 27. November <strong>2016</strong> (1. Advent)<br />
15. Januar <strong>2017</strong> / 26. Februar <strong>2017</strong><br />
19. März <strong>2017</strong> / 23. April <strong>2017</strong><br />
Änderungen vorbehalten.<br />
Mit Frühstücksangebot.<br />
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ausserdem<br />
Großes <strong>Theater</strong>fest<br />
Zum Auftakt der <strong>Spielzeit</strong><br />
Feiern Sie auch in diesem Jahr mit uns die Eröffnung der neuen<br />
<strong>Spielzeit</strong>! Im letzten Jahr nutzten 3.500 neugierige Besucher die Gelegenheit,<br />
zum Auftakt der neuen <strong>Theater</strong>saison einen Blick hinter<br />
die Kulissen ihres <strong>Theater</strong>s zu werfen und unsere Künstler und die<br />
Mitarbeiter der künstlerisch-technischen Gewerke zu treffen und<br />
kennenzulernen. Auch in diesem Jahr laden die Schauspieler und<br />
Mitglieder des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s Sie herzlich ein zu einem »Tag der<br />
offenen Tür« für <strong>Theater</strong>freunde, Neugierige, Eltern, Kinder und die<br />
ganze Familie. Erleben Sie Programm überall – für Groß und Klein,<br />
im <strong>Theater</strong>foyer, auf der Bühne, auf den Seeterrassen, aber auch an<br />
den geheimnisvollen Orten zwischen Werkstätten und Bühne. Wir<br />
zeigen Ihnen, was <strong>Theater</strong> kann, in offenen Proben, Schau-Aktionen<br />
der künstlerischen Abteilungen, einer »Kleinen <strong>Theater</strong>weltreise«<br />
durch unser Programm, in Lesungen, musikalischen Intermezzi,<br />
Vorführungen und Inszenierungen – und in vielen Angeboten für<br />
Kinder. Mit Kostümverkauf, Maskenbildnerei, <strong>Theater</strong>malerei, Bühnenführungen,<br />
Bastelstraße und und und …<br />
Wann 17. September <strong>2016</strong>, ab 13:00 Uhr<br />
Der Eintritt zum <strong>Theater</strong>fest ist frei!<br />
10 Jahre Neues <strong>Theater</strong><br />
Das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> feiert <strong>2016</strong> Jubiläum<br />
auf der Schiffbauergasse<br />
Als im September 2006 das Neue <strong>Theater</strong> auf der Schiffbauergasse<br />
feierlich eröffnet wurde, bekamen die Potsdamer, die Künstler<br />
und Mitarbeiter erstmals seit der Kriegszerstörung der sogenannten<br />
»Kanaloper« wieder einen festen Ort in der Stadt. Die Aufführungen<br />
des Potsdamer Stadttheaters, das seit 1952 den Namen des<br />
1933 von der SA ermordeten Schauspielers <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> trägt, fanden<br />
an Ersatzspielorten statt, etwa in der früheren Tanzgaststätte »Zum<br />
alten Fritz« in der Zimmerstraße oder in der »Blechbüchse« am<br />
Alten Markt. Der markante Entwurf des Kölner Architekten und<br />
Pritzker-Preisträgers Gottfried Böhm bereichert heute als Kontrapunkt<br />
die geschichtsträchtige Schiffbauergasse mit ihren Reithallen<br />
und Maschinenhäusern. Zur Eröffnung des <strong>Theater</strong>s sagte<br />
der damalige Ministerpräsident Matthias Platzeck: »Kultur und<br />
Bildung ermöglichen den Zugang zu unserem Erbe, und ohne Herkunft<br />
gibt es keine Zukunft. Kultur und Bildung ermöglichen uns<br />
aber auch, offen für Neues in unserer eigenen Entwicklung und für<br />
Neues zu sein, das wir in der Begegnung mit anderen Kulturen erfahren.«<br />
Mit speziellen Veranstaltungen laden wir Sie herzlich ein,<br />
uns durch das Jubiläumsjahr <strong>2016</strong> zu begleiten.<br />
Festakt »10 Jahre Neues <strong>Theater</strong>«<br />
Wann 30. September <strong>2016</strong> Wo Neues <strong>Theater</strong><br />
Ausstellung »10 Jahre Neues <strong>Theater</strong>«<br />
Wann September <strong>2016</strong> Wo Neues <strong>Theater</strong> sowie Bildungsforum Potsdam<br />
»Backstage. Mittendrin dabei« Einmal im Monat verlosen wir <strong>2016</strong> einen<br />
exklusiven Einblick in die Arbeitsfelder der <strong>Theater</strong>abteilungen mit anschließendem<br />
Vorstellungsbesuch.<br />
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ausserdem<br />
Peter Weiss 100<br />
Potsdamer Positionen<br />
»Mitteilungen eines Fremden« Michael Schrodt liest aus dem Roman<br />
»Fluchtpunkt« von Peter Weiss. In »Fluchtpunkt« von 1962<br />
setzt sich Peter Weiss mit seiner Suche nach einer eigenen Sprache<br />
auseinander. Er erinnert sich an seine Ankunft 1940 im Exilland<br />
Schweden und an seine Erfahrung des Fremdseins – als Flüchtling<br />
aus einer Nation, die er kaum je als Heimat empfand. Als Flüchtling<br />
aber auch aus der bürgerlichen Enge seines Elternhauses. Er<br />
beschreibt seinen künstlerischen Weg zu einer Bildsprache und<br />
zu einer Literatursprache, die zugleich ganz persönlich und ganz<br />
universell sein sollten. Und er denkt darüber nach, wie eng diese<br />
Suche mit seiner politischen Position in den Kämpfen seiner Zeit<br />
verknüpft war.<br />
Leitung Ute Scharfenberg Mit Michael Schrodt<br />
Wann 6. November <strong>2016</strong> Wo <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />
Aus Anlass des 100. Geburtstages ehrt Potsdam Peter Weiss (1916–<br />
1982), den hier geborenen Maler, Schriftsteller, Filmemacher und<br />
Dramatiker.<br />
17. 09. bis 30. 10. <strong>2016</strong> »Peter Weiss – ›inmitten meiner Bilder‹«<br />
Ausstellung im Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte<br />
Adventslesung<br />
Die zwölf Monate<br />
von Ute Scharfenberg nach dem Volksmärchen<br />
Mitten im bitterkalten Winter fordert die Prinzessin des Reiches<br />
frische Schneeglöckchen als Schmuck für ihren Palast. Wer ihr einen<br />
Korb davon bringt, soll mit einem Korb voller Gold belohnt<br />
werden! Als sie das hört, schickt die strenge Stiefmutter von Marie<br />
das Mädchen sofort hinaus in den verschneiten Wald: Sie soll mit<br />
Schneeglöckchen heimkehren oder gar nicht! Tapfer stapft Marie<br />
ihre Spur in den Schnee, immer tiefer und tiefer gelangt sie in den<br />
Wald, bald kennt sie die Wege nicht mehr. Doch so sehr sie auch<br />
sucht, Schneeglöckchen findet sie keine – wie auch, es ist ja Dezember!<br />
Immer einsamer wird es um Marie, immer kälter und dunkler.<br />
Da öffnet sich eine Lichtung vor ihr. Dort brennt ein lustiges Feuer,<br />
und drumherum sitzen zwölf Gestalten von jung bis alt. Freundlich<br />
spricht Marie die Fremden an, und freundlich laden die zwölf<br />
sie ein: Sie soll sich zu ihnen setzen und sich am Feuer wärmen.<br />
Damit beginnen Wunder und Überraschungen, die Maries Auftrag<br />
eine neue Wendung geben …<br />
Für Familien mit Kindern ab 6 Jahren und alle Märchenfans.<br />
Leitung Ute Scharfenberg mit Larissa Aimée Breidbach, Eddie Irle<br />
klavier Rita Herzog wann 4. Dezember <strong>2016</strong> (2. Advent)<br />
wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />
6. 10. bis 8. 10. <strong>2016</strong> »Ermittlungen – 100 Jahre Peter Weiss« Symposium<br />
der Universität Potsdam im Potsdam Museum – Forum für<br />
Kunst und Geschichte<br />
30. 09. bis 20. 11. <strong>2016</strong> »Widerständige Bilder. Peter Weiss und der<br />
Film« Foyerausstellung im Filmmuseum Potsdam<br />
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ausserdem<br />
Adventslesung<br />
Das Gespenst von Canterville<br />
von Oscar Wilde<br />
Dreihundert Jahre schon spukt durch Schloß Canterville ein grausiger<br />
Geist. Entsetzliche Auftritte begründen seinen Ruf; der abgelegene<br />
Geschlechtersitz gilt seinetwegen als unverkäuflich. Doch<br />
das alles ist Papperlapapp in den Augen moderner Amerikaner:<br />
Eine Familie aus New York zieht ein. Zuallererst putzen sie den<br />
alten Blutfleck weg, der den Salon verunziert. Eine Respektlosigkeit,<br />
die nach Sühne schreit: Das Gespenst zieht in den Krieg, mit<br />
allen Mitteln seiner Spukkunst gegen die Eindringlinge. Doch die<br />
halten ungerührt dagegen: Der halbwüchsige Sohn löscht weiter<br />
den vom Gespenst allnächtlich erneuerten Fleck mit »Pinkertons<br />
Fleckweg« vom Parkett, der Vater empfiehlt Schmieröl gegen das<br />
rostige Quietschen der Geisterketten und die Mutter Magentropfen<br />
gegen die Leibschmerzen, die das Gespenst so hohl stöhnen lassen.<br />
Am ärgsten aber treiben es die Zwillingsknaben, die ihm mit Fallstricken,<br />
Wurfgeschossen und kalten Duschen auflauern … Nur<br />
Virginia, die fünfzehnjährige Tochter der Familie, zollt dem Geist<br />
Rücksicht und Mitgefühl, auch wenn sie sein Vorleben nicht billigen<br />
kann. Eines Tages findet sie ihn in niedergedrückter Stimmung<br />
im alten Gobelinzimmer. Sie spricht ihn an, und man kommt ins<br />
Reden. Der unglückliche Geist erbittet ihre Hilfe: Er möchte endlich<br />
schlafen dürfen …<br />
Adventslesung<br />
Die Weihnachtsgans Auguste<br />
von Friedrich Wolf<br />
Mittlerweile ein »Klassiker« unter den Lesungen zur Weihnachtszeit:<br />
Peterle ist begeistert, als sein Vater, der Kammersänger Luitpold<br />
Löwenhaupt, zum bevorstehenden Weihnachtsfest eine lebende<br />
Gans mit nach Hause bringt. Bis zu den Festtagen soll sie<br />
Quartier im Kohlenkeller beziehen. Doch da geschieht Unerwartetes:<br />
Die Gans beginnt zu schnattern, und sie schnattert Wörter,<br />
richtige Wörter! Die Gans kann sprechen! Eine sprechende Gans<br />
muss natürlich einen Namen haben – und auch das Recht, gemeinsam<br />
mit der Familie zu wohnen. Peterle nennt die Gans »Auguste«<br />
und gibt ihr einen Schlafplatz in seinem Zimmer. Doch der Tag<br />
des Bratens kommt unweigerlich näher. Die Gans bekommt Schlaftabletten<br />
für ein sanftes Hinübergehen, und das Rupfen beginnt.<br />
Aber, ach du Schreck! Erneut meldet sich Gustje zu Wort, schlaftrunken,<br />
tief beleidigt, aber quicklebendig – was soll nun geschehen?<br />
Für Familien mit Kindern ab 6 Jahren und alle junggebliebenen Erwachsenen.<br />
leitung Helge Hübner Mit Rita Feldmeier, Peter Pagel<br />
klavier Rita Herzog wann 18. Dezember <strong>2016</strong> (4. Advent)<br />
wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />
Für Familien mit Kindern ab 8 Jahren.<br />
leitung Ute Scharfenberg mit Schauspielern unseres Ensembles<br />
wann 11. Dezember <strong>2016</strong> (3. Advent)<br />
wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />
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Stadt für eine Nacht<br />
24 Stunden, von 14:00 bis 14:00 Uhr<br />
Im Juli <strong>2017</strong> lädt das Erlebnisquartier Schiffbauergasse bereits zum<br />
achten Mal zum großen 24-Stunden-Fest – einer Veranstaltung<br />
der Landeshauptstadt Potsdam in Kooperation mit dem <strong>Hans</strong><br />
<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> und den Anliegern der Schiffbauergasse. Das Festival<br />
»Stadt für eine Nacht« geht zurück auf eine Idee von Tobias Wellemeyer<br />
und erlebte unter Federführung des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s<br />
seine erste Ausgabe im September 2010. Seitdem beteiligt sich das<br />
<strong>Theater</strong> jedes Jahr maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung<br />
des Festivals, dessen Zentrum eine temporäre Stadt aus Pavillons,<br />
Zelten und Containern ist – ein Kreuz und Quer aus Gassen<br />
und Winkeln. 24 Stunden lang erwecken Wissenschaftler und Studenten,<br />
Künstler, Galeristen und Museen, Vereine, Initiativen und<br />
Engagierte unterschiedlichster Professionen aus Potsdam und der<br />
Region die »Stadt für eine Nacht« zum Leben. Sie sind die Stadtbewohner,<br />
die einen Tag und eine Nacht lang präsentieren, was<br />
sie selbst begeistert und was sie mit Ihnen teilen möchten. Lassen<br />
Sie sich überraschen von neuen Konzepten und ungewöhnlichen<br />
Ideen, und reden Sie mit, wenn es um aktuelle Fragen städtischen<br />
Lebens geht. Werden Sie Teil dieser temporären Stadt, und folgen<br />
Sie der Einladung zum Entdecken und Ausprobieren!<br />
Vom zentralen Platz führen die Wege in die angrenzenden Häuser,<br />
denn die Künstler und Kreativen der Schiffbauergasse bieten ein<br />
24-stündiges Marathonprogramm – mit Angeboten für die ganze<br />
Familie. Das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> erwartet Sie zu einem Feuerwerk<br />
an Veranstaltungen im Neuen <strong>Theater</strong>, in der Reithalle und auf den<br />
<strong>Theater</strong>terrassen. An diesem Wochenende geht auf den Bühnen der<br />
Schiffbauergasse und natürlich in der herrlich illuminierten »Stadt<br />
für eine Nacht« das Licht nicht aus. Das gesamte Areal ist in Bewegung<br />
mit Musik, <strong>Theater</strong>, Kunst, Film, Literatur und Tanz.<br />
Kommen Sie vorbei, verweilen Sie, feiern Sie mit!<br />
für junge zuschauer<br />
86 87
inhalt<br />
90 Zum Geleit<br />
92 auf einen blick<br />
95 premieren<br />
106 wiederaufnahmen<br />
110 empfehlenswert ab 16 Jahren<br />
112 <strong>Theater</strong>pädagogische Angebote<br />
118 Jugendclub HOT<br />
122 Karten- und Besucherservice<br />
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zum geleit<br />
Kerstin Kusch<br />
Referentin <strong>Theater</strong> für junge Zuschauer und <strong>Theater</strong>pädagogin<br />
Telefon (0331) 98 11-161 e-mail k.kusch@hansottotheater.de<br />
Manuela Gerlach<br />
Leiterin des Jugendclubs HOT und <strong>Theater</strong>pädagogin<br />
Telefon (0331) 98 11-160 e-mail m.gerlach@hansottotheater.de<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
liebe Freunde des <strong>Theater</strong>s für junge Zuschauer,<br />
wer bin ich? Wo ist mein Platz in der Gesellschaft? Wann muss ich<br />
Position beziehen? Das sind Fragen, die Menschen aller Generationen<br />
umtreiben. Doch wer nicht neugierig ist, entdeckt auch<br />
nichts und bleibt gefangen in der eigenen Vorstellungswelt. Beinahe<br />
wäre es dem faulen König im neuen Kinderstück »Das Hemd des<br />
Glücklichen« so ergangen, hätte er sich nicht doch noch selbst auf<br />
den Weg zum Glück gemacht. Dank seines gewitzten Haustieres<br />
tun sich auch für den Müllersohn in unserem Weihnachtsmärchen<br />
»Der gestiefelte Kater« neue Lebensperspektiven auf. Unsere beiden<br />
Detektive in »Schnickschnack und Schnuck auf der Jagd nach der<br />
Liebe« begeben sich voller Tatendrang und Abenteuerlust auf eine<br />
Reise rund um den Globus, bis sie zuletzt an gänzlich unvermutetem<br />
Ort fündig werden. Mit Erwartungen ist es so eine Sache!<br />
Das merkt Antonia in »Wenn Pinguine fliegen« in Bezug auf die<br />
Geschlechterrollen: Sie tut alles, um als Junge durchzugehen, und<br />
steht am Schluss vor dem Scherbenhaufen einer wichtigen Freundschaft.<br />
Davon, die Kontrolle zu verlieren, erzählt das Jugendstück<br />
»Auf Eis«: Das Leben von vier Teenagern ändert sich rasant, als die<br />
Droge Crystal Meth in ihren Alltag tritt. Buchstäblich um Leben<br />
und Tod geht es auch für Sam und Felix in »Wie man unsterblich<br />
wird«.<br />
Nicht minder existenzielle Themen stehen im Zentrum der theaterpädagogischen<br />
Arbeit. <strong>Theater</strong>begeisterte 12- bis 26-Jährige können<br />
sich im Jugendclub HOT selbst ins Spiel bringen. Hier entstehen<br />
Stückentwicklungen von gesellschaftlicher Brisanz, zuletzt mit der<br />
Inszenierung »flucht nach vorn« mit 30 Jugendlichen aus Deutschland,<br />
Syrien, Afghanistan, Gambia und Mauretanien.<br />
Eine praktische Auseinandersetzung mit unseren Inszenierungen<br />
kann auch den Schulunterricht bereichern. Mit unseren theaterpädagogischen<br />
Angeboten zur Vor- und Nachbereitung setzen wir auf<br />
den Austausch mit dem jungen Publikum. Dabei sind alle neugierigen<br />
Fragen und Wortmeldungen erlaubt.<br />
Wir freuen uns auch in der neuen <strong>Spielzeit</strong> wieder auf Ihre Aufgeschlossenheit<br />
und Neugierde!<br />
Herzliche Grüße<br />
90 91
premieren <strong>2016</strong>-<strong>2017</strong><br />
auf einen Blick<br />
Das Hemd des Glücklichen (6+)<br />
von James Krüss<br />
Regie Robert Neumann Premiere 13. September <strong>2016</strong> Spielort Reithalle<br />
Weihnachtsmärchen<br />
Der gestiefelte Kater (6+)<br />
von den gebrüdern grimm/Thomas Freyer<br />
Regie Kerstin Kusch Premiere 16. November <strong>2016</strong><br />
Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
Auf Eis (13+)<br />
von Petra Wüllenweber<br />
Regie Aurelina Bücher Premiere 17. November <strong>2016</strong> Spielort Reithalle<br />
Wenn Pinguine fliegen (9+)<br />
von Sarah Trilsch<br />
Regie Kerstin Kusch Premiere 8. Februar <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />
Schnickschnack und Schnuck<br />
auf der Jagd nach der Liebe (6+)<br />
von Jörg Isermeyer<br />
Regie Marita Erxleben Premiere 1. März <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />
Wie man unsterblich wird (13+)<br />
von Sally Nicholls/Thomas Birkmeir<br />
Regie Fabian Gerhardt Premiere 6. April <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />
Asip und Jenny (13+) Uraufführung<br />
von Angela Schneider<br />
Regie Robert Neumann Spielort Reithalle<br />
Die faulste Katze der Welt (5+)<br />
von Gertrud Pigor<br />
Regie Marita Erxleben Spielort Reithalle<br />
Fucking Åmål (13+)<br />
von Lukas Moodysson<br />
Regie Andreas Rehschuh Spielort Reithalle<br />
Mensch Karnickel (9+)<br />
von Rudolf Herfurtner<br />
Regie Kerstin Kusch Spielort Reithalle<br />
Na sowas?<br />
Kindergeschichten für Groß und Klein<br />
Lesesonntag für die ganze Familie<br />
Die zwölf Monate Adventslesung<br />
nach dem Volksmärchen<br />
wiederaufnahmen<br />
Das Gespenst von Canterville Adventslesung<br />
von Oscar Wilde<br />
Reihe<br />
ausserdem<br />
Die Weihnachtsgans Auguste Adventslesung<br />
von Friedrich Wolf<br />
92 93
premieren für junge zuschauer<br />
James Krüss<br />
Das Hemd des Glücklichen<br />
(6+)<br />
Der König ist dick und faul und fühlt sich schon seit Wochen krank.<br />
Keine Medizin bringt Besserung. Nur ein berühmter Wunderdoktor<br />
weiß Rat: Das Hemd eines Glücklichen wird ihn wieder gesund machen!<br />
Umgehend schickt der König seine Bediensteten auf die Suche.<br />
Aber vergeblich – im ganzen Königreich scheint es nicht einen<br />
glücklichen Menschen zu geben. Selbst die scheinbar Zufriedenen<br />
plagen sich mit Sorgen, Ängsten und unerfüllten Wünschen. Doch<br />
der Doktor bleibt dabei: Der König muss das Hemd eines Glücklichen<br />
finden und sich dafür höchstpersönlich auf die Suche begeben.<br />
Und zwar zu Fuß. Widerwillig macht sich der König also auf<br />
den Weg – und trifft tatsächlich einen Glücklichen. Es ist Vogeljakob,<br />
der unabhängig und sorgenfrei durchs Land zieht. Vogeljakob ist so<br />
frei, dass er sich vor nichts und niemandem fürchtet. Auch nicht vor<br />
dem König, dem er sogar einige unangenehme Wahrheiten direkt<br />
ins Gesicht zu sagen wagt. Kein Zweifel, der Glückliche ist gefunden<br />
– allerdings besitzt er nicht einmal ein Hemd! Kann der König<br />
dennoch gesund werden?<br />
Was braucht ein Mensch zum Glücklichsein? Kann man das Glück irgendwo<br />
finden und dann festhalten? Oder ist das Glück nur ein kurzer Augenblick<br />
und bleibt daher oft unentdeckt? Was ist eigentlich Glück? – Die Geschichte<br />
vom »Hemd des Glücklichen« kannte man bereits in der Antike; sie ist seitdem<br />
immer wieder neu erzählt worden. Der Kinder- und Jugendbuchautor James<br />
Krüss, der mit »Mein Urgroßvater und ich« und »Timm Thaler« internationale<br />
Berühmtheit erlangte, hat die märchenhafte Parabel für Kinder bearbeitet und<br />
wirft auf witzige und spannende Weise große Fragen auf!<br />
Regie Robert Neumann Bühne+Kostüme+video Silke Pielsticker<br />
Premiere 13. September <strong>2016</strong> Spielort Reithalle<br />
95
premieren für junge zuschauer<br />
Weihnachtsmärchen<br />
gebrüder Grimm<br />
Der gestiefelte Kater (6+)<br />
Ein Märchenspiel von Thomas Freyer<br />
Im königlichen Schloß herrscht Mißmut: Die Schatzkammer ist beinahe<br />
leer, und sogar die Küchenvorräte sind schon bis auf ein letztes<br />
Suppenhuhn geschrumpft. Gustav, der königliche Berater, bekommt<br />
Befehl, die Dienerschaft zu entlassen und sämtliche Aufgaben bei<br />
Hofe ab sofort selbst zu übernehmen: als Jäger, Koch, Putzkraft,<br />
Narr, Musiker sowie als Freizeit- und Spielpartner der Prinzessin.<br />
Die Prinzessin hingegen träumt von einem Leben, in dem sie arbeiten<br />
und nützlich sein kann, denn zum Spielen fühlt sie sich längst<br />
zu erwachsen. Als der unglückliche Gustav dem rebhuhnseligen König<br />
das falsche Suppenhuhn auftischt, platzt dem der Kragen, und<br />
er entläßt auch Gustav. Doch schon rollen neue Aufgaben heran: In<br />
einem anderen Teil des Waldes verzweifelt nämlich der Müllersohn<br />
<strong>Hans</strong> an seinem Leben. Ihm blieb aus dem Erbe seines Vaters nur die<br />
Katze Mietz. Aber die hat es in sich. Mietz ist nicht nur in Wahrheit<br />
ein Kater, sondern ein blitzgescheiter dazu, und sprechen kann er<br />
auch! Er bringt den traurigen <strong>Hans</strong> in Schwung und treibt ihn in die<br />
Wirklichkeit hinaus. Denn dort warten glänzende Möglichkeiten auf<br />
den, der sie wahrzunehmen versteht. Mietz muß nur die scheuen<br />
Rebhühner, den leichtsinnigen König samt Gustav, den zaudernden<br />
<strong>Hans</strong> natürlich und schließlich den mächtigen Zauberer überlisten.<br />
Und schon erobert er mit Chuzpe und Eigensinn seinem Herrn die<br />
Hand der schönen Prinzessin. Da dieses kluge Mädchen nicht auf<br />
Glanz und Prunk schaut, sondern darauf, ob einer tüchtig, klug und<br />
freundlich ist, passen <strong>Hans</strong> und sie perfekt zueinander – und einem<br />
glücklichen Leben zu zweit steht nichts mehr im Wege …<br />
Regie Kerstin Kusch Bühne+Kostüme Iris Kraft<br />
Premiere 16. November <strong>2016</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
97
premieren für junge zuschauer<br />
petra wüllenweber<br />
Auf Eis (13+)<br />
Tom und Svenja sind ein Paar, mit ihnen im Bunde ist ihre beste<br />
Freundin Lea. Gemeinsam überstehen sie selbst die langweiligsten<br />
Schultage. Eines Abends wollen sie etwas Neues ausprobieren: »Ice«,<br />
Crystal Meth. Mit dieser Droge ändert sich ihr Leben rasant, alles<br />
scheint leichter zu gehen, auch wenn Tom schon einmal drei Nächte<br />
durchmacht, um Bücher für sein Referat zu lesen oder Lea ununterbrochen<br />
Kreuzworträtsel löst. Bald erkennt Svenja ihre Freunde<br />
nicht mehr wieder. Als Tom wegen Ice den geliebten Hund ihres<br />
Bruders tötet, zerbricht nicht nur ihre Beziehung, sondern auch ihre<br />
gemeinsame Freundschaft. Lea und Tom müssen ihren »Kick« bald<br />
mit Dealen finanzieren, doch auch Svenja wird immer tiefer in eine<br />
Spirale der Abhängigkeit hinabgezogen, aus der es scheinbar keinen<br />
Ausweg gibt – sie lässt sich zum Drogenschmuggel aus Tschechien<br />
überreden, und auf einmal geht es um alles …<br />
Crystal Meth ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Und nicht<br />
nur dort, denn da Crystal billig und aus den Drogenküchen im osteuropäischen<br />
Ausland leicht zu beschaffen ist, wird es auch zunehmend von Jugendlichen in<br />
Brandenburg konsumiert. Das Einstiegsalter liegt oft bei elf bis vierzehn Jahren.<br />
Die Droge putscht auf und steigert die Leistungsbereitschaft. Doch der Preis,<br />
den der Körper zahlt, ist hoch: Crystal Meth macht hochgradig abhängig. Innerhalb<br />
kürzester Zeit zersetzen die Kristalle das Gehirn. Nach »Am Horizont«<br />
und den Uraufführungen »Netboy« und »Und morgen?« ist »Auf Eis« bereits<br />
das vierte Stück der Erfolgsautorin Petra Wüllenweber am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>.<br />
Regie Aurelina Bücher Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />
Premiere 17. November <strong>2016</strong> Spielort Reithalle<br />
99
premieren für junge zuschauer<br />
Sarah Trilsch<br />
Wenn Pinguine fliegen (9+)<br />
Antonia ist nicht interessiert an den Versuchen ihrer älteren Schwester,<br />
erwachsen zu werden. Schminken, Haaremachen, Über-Jungen-Schwatzen<br />
– das alles findet sie nur mittelmäßig aufregend. Als<br />
gegenüber ein Junge einzieht, Karl, der Antonia wegen ihrer kurzen<br />
Haare und der unverblümten Art für einen Jungen hält, unterstützt<br />
sie dessen Illusion. Allerdings fehlen ihr wichtige Jungenseiten: Sie<br />
kann kaum Fußball spielen und nicht im Stehen p…n. Auch ihre<br />
Barbiesammlung und die Mitgliedschaft im Keramikverein wirken<br />
nicht besonders jungentypisch und werden vor ihrem neuen Freund<br />
Karl besser geleugnet. Aber selbst, wenn sie das Jungesein forciert, ist<br />
ihr Erfolg oft mau, denn Schwertkämpfen und Brutalsein findet Karl,<br />
obwohl ein Junge, gar nicht so toll. Schnell wird »Tonis« Lügengebäude<br />
immer wackliger. Als Karl sie von Freund zu Freund zuhause<br />
besuchen will, wird Toni hektisch: Rasch räumt sie ihr Kinderzimmer<br />
um – alle Puppen zur Schwester, die Pferdeposter weg und die<br />
Mädchenbettwäsche runter! Und doch passiert es: Weil Karl ihren<br />
Kleiderschrank nicht öffnen darf, läßt er eine Eiszeit heraufziehen;<br />
man sieht sich nicht mehr. Toni wird wieder Antonia und hat einen<br />
Freund verloren. Aber auch Karl fühlt sich einsam. Was nun? Wieviel<br />
Mut braucht es, auf den andern zuzugehen?<br />
Ganz schön provokant sind die Gender-Bender-Aktionen von Toni, aber auch<br />
die von Karl. Aber wer Grenzen überschreitet, kann sich auch selbst kennenlernen.<br />
– Ein Kinderstück über Identität und Rollen, über echte Freundschaft<br />
und echten Schmerz und über die ersten Schritte hinaus in ein selbstbewußtes<br />
Leben. Sarah Trilsch erhielt dafür den Förderpreis zum Berliner Kindertheaterpreis<br />
2015.<br />
Regie Kerstin Kusch Bühne+Kostüme Regina Fraas<br />
Premiere 8. Februar <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />
101
premieren für junge zuschauer<br />
Jörg Isermeyer<br />
Schnickschnack und Schnuck<br />
auf der Jagd nach der Liebe<br />
(6+)<br />
Herr Schnuck und seine Assistentin Schnickschnack eröffnen ein<br />
Detektivbüro. Während Schnuck Besorgungen macht, soll Schnickschnack<br />
die Stellung halten. Sie spielt Verstecken mit sich selbst, aber<br />
ohne Schnuck ist das langweilig. Also schreibt sie auf die Rückseite<br />
einer Weltkarte eine Nachricht – »An Herrn Schnuck. Such mich!<br />
Die Liebe …« – leider unvollendet, denn ihr Namenszug fehlt noch,<br />
und so kommt es zu einem grandiosen Missverständnis. Schnuck hält<br />
dies für den ersten Auftrag der Firma – die Liebe suchen! Zusammen<br />
brechen Schnickschnack und Schnuck auf zu einer abenteuerlichen<br />
Reise ins Gebirge, durch die Wüste und in den Dschungel. Allen Gefahren<br />
zum Trotz bleiben die beiden ein unzertrennliches Team und<br />
stehen einander rettend zur Seite. Zuletzt finden sie sie, die Liebe –<br />
an unvermutetem Ort.<br />
Dieses (Clowns-)<strong>Theater</strong>stück für die Jüngsten, uraufgeführt 2011, erkundet mit<br />
Phantasie und Spielwitz, was es mit der Liebe auf sich hat. Jörg Isermeyer, geboren<br />
1968 in Bad Segeberg, reiste nach dem Studium als Straßenmusiker quer<br />
durch Europa. Er arbeitet freischaffend und lebt nach Stationen in Dresden und<br />
Berlin als Schauspieler, Regisseur, <strong>Theater</strong>pädagoge, Musiker und Schriftsteller<br />
in Bremen und anderswo. Sein erstes erfolgreiches <strong>Theater</strong>stück, »Ohne Moos<br />
nix los« (uraufgeführt am GRIPS-<strong>Theater</strong> Berlin), erhielt u. a. den Berliner Kindertheaterpreis<br />
2009. Sein Kinderroman »Alles andere als normal« wurde für<br />
den deutsch-französischen Jugendliteraturpreis 2014 nominiert.<br />
Regie Marita Erxleben Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />
Premiere 1. März <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />
103
premieren für junge zuschauer<br />
Sally Nicholls<br />
Wie man unsterblich wird<br />
(13+)<br />
Deutsch von Birgitt Kollmann<br />
Wenn man erst elf Jahre alt wäre und wüsste, dass man höchstens<br />
noch ein Jahr zu leben hat – was würde man tun? Schwer zu sagen.<br />
Sam allerdings weiß es ziemlich genau. Er ist unheilbar an Krebs<br />
erkrankt. Genauso wie sein Freund Felix. Für sie zählt jede Minute.<br />
Und beide sind sich einig, dass sie sich vom drohenden Tod nicht den<br />
Spaß am Leben verderben lassen. Sam beginnt eine Art Tagebuch zu<br />
schreiben und stellt eine Liste mit all den Dingen auf, die er vor seinem<br />
Tod noch unbedingt erledigen muss: Horrorfilme gucken, eine<br />
Rolltreppe verkehrt herum hinauflaufen, die Erde vom Weltall aus<br />
sehen. Und wie ein richtiger Jugendlicher rauchen, trinken und ein<br />
Mädchen küssen. Sein sarkastisch herumalbernder Freund Felix hilft<br />
ihm dabei, und die beiden haben eine gute Zeit miteinander. Bis Felix<br />
stirbt. Dann muss Sams Familie einspringen – und dazu ihre Strategie<br />
im Umgang mit ihrer Hilflosigkeit angesichts des Unausweichlichen<br />
grundlegend ändern. Sam versucht derweil, Antworten auf<br />
all die Fragen zu finden, die ihm niemand beantwortet: Tut Sterben<br />
weh? Wohin geht man, wenn man gestorben ist? Am Ende bleibt keiner<br />
von Sams Wünschen offen.<br />
Vielleicht muss man tatsächlich so jung wie Sally Nicholls sein, um mit so aufrichtigem<br />
Ernst und so viel Leichtigkeit, so humorvoll und unsentimental über<br />
das Sterben junger Menschen zu schreiben. Mit gerade mal 23 Jahren verfasste<br />
sie ihren Debütroman »Ways to Live Forever«, der weltweit die jungen Leser<br />
begeisterte. Eine wunderbare Geschichte voller Lebensfreude und prall gefüllt<br />
mit den ganz großen Fragen.<br />
Regie Fabian Gerhardt Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />
Premiere 6. April <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />
105
wiederaufnahmen für junge zuschauer<br />
wiederaufnahmen<br />
Angela Schneider<br />
Asip und Jenny (13+)<br />
Uraufführung<br />
Jenny will von der Brücke springen, doch ein fremder Junge reißt<br />
sie zurück. Sie beißt und beschimpft ihn – bis unter Weinen alles<br />
aus ihr herausbricht. Gerade ist ihr Stiefvater ausgezogen, ohne sich<br />
von ihr zu verabschieden, ihre Mutter interessiert sich nur für ihren<br />
Beruf, und ihr Freund ist jetzt mit ihrer besten Freundin zusammen.<br />
Jenny fühlt sich allein, von allen verlassen. Der Junge, der sie gerettet<br />
hat, heißt Asip und ist mit seiner Familie vor dem Krieg in Afghanistan<br />
geflüchtet. Und sein Vater ist dort geblieben? Klar, Väter<br />
machen sich grundsätzlich davon, überall dasselbe! In ihrem Furor<br />
macht Jenny alles nieder – und Asip diskutiert nicht, sondern hört<br />
ihr zu. Jeden Abend treffen sie sich nun auf der Brücke. Asip versucht<br />
zu verstehen, warum Jenny mit ihrem behüteten Wohlstandsleben<br />
so unzufrieden ist. Sehr behutsam beginnt er, ihr die Augen für die<br />
Verhältnisse und Gefühle ihrer Mitmenschen zu öffnen und ihr Mut<br />
zu machen – Mut, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.<br />
Dann wird sie vielleicht auch verstehen, warum Asip eines Tages<br />
als Läufer bei der Olympiade für seine neue Heimat siegen will.<br />
Ein wichtiges Stück zum aktuellen Thema Flucht und Migration, denn es macht<br />
Mut, die eigene Perspektive zu wechseln und auf den anderen zuzugehen.<br />
»<strong>Theater</strong> in Potenz.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />
Regie Robert Neumann Bühne+Kostüme Georg Burger<br />
Spielort Reithalle<br />
Gertrud Pigor<br />
Die faulste Katze der Welt (5+)<br />
Nach dem Bilderbuch »Der faule Kater Josef« von Franziska Biermann<br />
Der Kater verbringt sein geruhsames Leben auf der Couch, und die<br />
Schnecke bestimmt seinen Tagesablauf: Aufwachen, Gymnastik,<br />
Frühstück und Verdauungsschläfchen. Gewöhnlich folgt dann eine<br />
Störung durch Hund Rudi, der sein tägliches Fußballtraining absolviert.<br />
Wenn das vorbei ist, kommt Bildungsprogramm im Fernsehen,<br />
anschließend Erholungsschlaf. Aber heute wird der Kater vom Floh<br />
gebissen. Es juckt und kratzt, und er hat keine Ruhe mehr. Wie wird<br />
man diesen Quälgeist wieder los? Vielleicht bei dem Meerschweinchen,<br />
das dringend eine neue Frisur braucht, oder bei der Kuh, die<br />
von tausenden Fliegen umschwirrt wird? Nein, der Floh bleibt lieber<br />
beim Kater. Dann trainiert der Kater Hund Rudi auf einem winzigen<br />
Fußballfeld, der Floh hüpft hin – und Rudi schießt wieder Tore.<br />
Aber der Floh kehrt zurück zum Kater. Als er ihn mit rhythmischem<br />
Gezappel abschütteln will, sieht eine schüchterne Katze ihm zu. Sie<br />
wünscht sich, auch so tanzen zu können … und hopp … der Floh<br />
wechselt über. Der Kater macht es sich wieder auf seiner Couch gemütlich.<br />
Endlich Ruhe. Aber ohne Floh, der einen zu Abenteuern<br />
anstachelt, ist das noch ein Katzenleben?<br />
»Dieser Floh, lernen wir, ist ja bei aller Chuzpe ein ziemlich melancholisches<br />
Wesen. Niemand will ihn! Dabei will er, der Geschmähte, doch eigentlich nur,<br />
was alle wollen: eine gemütliche Sofamulde, einen guten Drink – und, das ist<br />
die Flohlektion, ein bisschen Abwechslung.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />
Regie Marita Erxleben BÜHNE+KOSTÜME Julia Schiller<br />
MUSIK Michael Boden, Rita Herzog spIELORT Reithalle<br />
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wiederaufnahmen für junge zuschauer<br />
wiederaufnahmen für junge zuschauer<br />
Lukas Moodysson<br />
Fucking Åmål (13+)<br />
Bearbeitung von <strong>Hans</strong> Jörg Betschart<br />
Åmål ist das ödeste Provinznest weit und breit, das Ende der Welt.<br />
Alles ist vorhersehbar, nie passiert was, und wenn, dann zwei Jahre<br />
zu spät. Elin will mehr vom Leben, sie trägt eine große Sehnsucht<br />
in sich und weiß nicht, wohin damit. Sie will nicht wie die anderen<br />
sein, sie will raus aus Åmål. Trotzdem tut sie, was alle Mädchen tun:<br />
knutscht mit Jungs, betrinkt sich auf Partys, ist cool und sexy. In der<br />
Schule gehört sie zu den angesagten Leuten. Doch dann macht sie<br />
etwas Verrücktes: Sie besucht die eigenwillige Außenseiterin Agnes,<br />
die lesbisch sein soll und Gedichte schreibt. Für eine Wette küsst sie<br />
Agnes auf den Mund. Agnes, die heimlich in Elin verliebt ist, fühlt<br />
sich missbraucht und tief verletzt. Aber auch in Elin hinterlässt die<br />
Begegnung Spuren. Sie gesteht sich ein, in Wahrheit viel für Agnes<br />
zu empfinden, mehr als für alle anderen. Bloß – ist das nicht extrem<br />
peinlich? Elin muss sich entscheiden: Soll alles bleiben, wie es ist,<br />
oder bekennt sie sich mutig zu Agnes? Auf dem Schulklo kommt es<br />
zum Showdown.<br />
Das Stück nach dem mehrfach ausgezeichneten Kultfilm von Lukas Moodysson<br />
ist eine anrührende, kraftvolle Coming-of-Age-Geschichte. Es erzählt von der<br />
unheimlichen Verwirrung der Gefühle junger Menschen und ihrer Situation<br />
zwischen Rollenklischees, Gruppendruck, Anpassung und Aufbegehren.<br />
»Leonie Rainer gelingt es wunderbar, ihre Elin schier vor Lebendigkeit explodieren<br />
zu lassen, um dann wieder in unsichere Nachdenklichkeit zu fallen. Zu<br />
Recht viel Beifall des jungen Publikums.« (Märkische Oderzeitung)<br />
Rudolf Herfurtner<br />
Mensch Karnickel (9+)<br />
Mager und verwildert sieht der Junge aus. Als er Auskunft über sich<br />
geben soll, übernimmt eine Kaninchenpfote, sein Talisman, das Sprechen<br />
für ihn. Vor sechs Jahren wollte seine Mutter ihren Sohn Clemens<br />
mit der Kinderlandverschickung vor den Bomben in Sicherheit<br />
bringen. In den Wirren des Kriegsendes 1945 ging er verloren.<br />
Vergeblich suchte die Mutter nach ihm, aber die Hoffnung auf ein<br />
Wiedersehen gab sie nie auf – auch dann nicht, als sie mit einem<br />
neuen Mann und dessen Sohn Timo eine neue Familie gründete.<br />
Endlich aber taucht Clemens wieder auf. Auf eigene Faust erreicht<br />
er das Haus seiner Mutter – und dann verlässt ihn der Mut. Offensichtlich<br />
hat seine Mutter einen neuen Sohn, sie hat also gar nicht auf<br />
ihn gewartet und braucht ihn auch nicht mehr. Die Angst, die Liebe<br />
der neuen Mutter zu verlieren, erfasst auch den Jungen Timo, als er<br />
von Clemens’ Rückkehr erfährt: Er will weder sein Zimmer noch die<br />
Mutter mit dem anderen teilen. Während die Mutter um beide Jungen<br />
kämpft, belauern die einander eifersüchtig. Am Ende müssen die<br />
Jungen entscheiden, ob es für sie eine gemeinsame Zukunft geben<br />
kann.<br />
Mit der Geschichte über die schwierige Heimkehr eines im Krieg verschollenen<br />
Kindes erzählt der Kinder- und Jugendautor Rudolf Herfurtner sehr berührend<br />
von den Einsamkeitsgefühlen und Verlustängsten, die Kinder und Jugendliche<br />
nicht nur vor 70 Jahren, sondern aktuell weltweit erfahren, wenn sie durch Krieg<br />
und Flucht von ihren Familien getrennt werden – aber auch von der Hoffnung<br />
und der Kraft von Familien, die in selbstgewählter Verwandtschaft zueinander<br />
stehen.<br />
Regie+Bühne Andreas Rehschuh kostüme Grit Walther<br />
Spielort Reithalle<br />
»Ein Stück, das noch lange nachhallen wird.«<br />
(Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />
Regie Kerstin Kusch Bühne+Kostüme Regina Fraas Spielort Reithalle<br />
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für jugendliche ab 16 jahren<br />
empfehlenswert ab 16 Jahren<br />
Terror<br />
von ferdinand von Schirach<br />
Auf Eis<br />
von petra wüllenweber<br />
People Respect Me Now<br />
von paula stenström öhman<br />
Das goldene Vlies<br />
von franz Grillparzer<br />
Nathan der Weise<br />
von Gotthold ephraim lessing<br />
Dogville<br />
von lars von Trier<br />
Ein Sommernachtstraum<br />
von william shakespeare<br />
Schöne neue Welt<br />
von aldous huxley<br />
Peer Gynt<br />
von henrik ibsen<br />
Drei Schwestern<br />
von anton tschechow<br />
Asip und Jenny<br />
von angela schneider<br />
Der Besuch der alten Dame<br />
von Friedrich dürrenmatt<br />
Fucking Åmål<br />
von lukas moodysson<br />
Bilder deiner großen Liebe<br />
von wolfgang herrndorf<br />
Das schwarze Wasser<br />
von roland schimmelpfennig<br />
Tschick<br />
von wolfgang herrndorf<br />
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theaterpädagogische angebote<br />
theaterpädagogische angebote<br />
Für Lehrende<br />
<strong>Theater</strong> ist uns wichtig – als Spiel- und Möglichkeitsraum, in dem wir<br />
gerade junge Zuschauer jenseits von kanonisierten Interpretationen zu<br />
eigenständigem Erfassen und Begreifen ermutigen wollen. Ob Publikumsgespräch,<br />
Workshop oder <strong>Theater</strong>führung – mit unseren vielfältigen<br />
theaterpädagogischen Angeboten schaffen wir Begegnungssituationen<br />
und geben Kindern und Jugendlichen Einblick in künstlerische<br />
Prozesse.<br />
Beratung<br />
Sind Sie auf der Suche nach einer passenden Inszenierung zu<br />
Ihrem Unterrichtsstoff oder für eine bestimmte Klassenstufe?<br />
Unsere <strong>Theater</strong>pädagoginnen geben Ihnen gern Empfehlungen.<br />
Spielleiterinnen und Spielleiter von Schultheatergruppen erhalten<br />
von uns Unterstützung in theaterpädagogischen Fragen und bei<br />
der dramaturgischen und inszenatorischen Arbeit.<br />
Lehrerbrief/Newsletter<br />
Sie möchten regelmäßig über anstehende Premieren und Vorstellungen<br />
für junge Zuschauer sowie zusätzlich über spezielle<br />
Angebote, Sonderaktionen und Projekte informiert werden? Dann<br />
laden wir Sie herzlich ein, sich für unseren Lehrerbrief anzumelden:<br />
jungezuschauer@hansottotheater.de<br />
Lehrertag am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />
Neben den Stücken im »<strong>Theater</strong> für junge Zuschauer« bieten wir<br />
auch in unserem Abendspielplan viele Inszenierungen an, die<br />
sich in Ihren Unterricht einbinden lassen. Mit unserem Lehrertag<br />
laden wir Sie herzlich dazu ein, diese kennenzulernen. Freuen Sie<br />
sich auf einen Blick hinter die Kulissen, szenische Ausschnitte und<br />
einen gemeinsamen Vorstellungsbesuch. Darüber hinaus informieren<br />
wir Sie über unsere speziellen Angebote. Wir geben Ihnen<br />
während der Veranstaltung einen Einblick in die verschiedenen<br />
Kooperationsmöglichkeiten mit unseren <strong>Theater</strong>pädagoginnen.<br />
wann 8. Oktober <strong>2016</strong> wo Glasfoyer<br />
<strong>Theater</strong>pädagogische Begleitmaterialien<br />
In unserem theaterpädagogischen Begleitmaterial zu ausgewählten<br />
Inszenierungen geben wir Lehrerinnen und Lehrern praktische<br />
Impulse zur Vor- und Nachbereitung von <strong>Theater</strong>besuchen.<br />
Die Mappen sind vom Tag der jeweiligen Premiere an erhältlich.<br />
Wir schicken sie Ihnen gern auch per E-Mail zu; bitte richten Sie<br />
Ihre Anfrage an die <strong>Theater</strong>pädagoginnen!<br />
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theaterpädagogische angebote<br />
Für Schulklassen<br />
Einführungen und Publikumsgespräche<br />
In unseren Einführungen direkt vor dem <strong>Theater</strong>besuch beleuchten<br />
wir die zentralen Themen und Figuren eines Stoffes sowie das<br />
ästhetische Konzept der Inszenierung. In einem anschließenden<br />
Publikumsgespräch besteht die Möglichkeit, Eindrücke zu formulieren<br />
und gemeinsam mit den künstlerischen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern zu reflektieren.<br />
Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer ca. 30 Minuten<br />
Gruppengrösse mindestens 10 Schüler<br />
Spielerische Vor- und Nachbereitungen<br />
In Vor- und Nachbereitungen suchen wir gemeinsam mit unserem<br />
jungen Publikum individuelle Zugänge zu den aktuellen Inszenierungen.<br />
Mit spielerischen Mitteln nähern wir uns den ästhetischen<br />
und inhaltlichen Besonderheiten der jeweiligen Produktion und<br />
setzen uns zugleich mit den Erwartungen und Eindrücken der<br />
Kinder und Jugendlichen auseinander.<br />
Zielgruppe Grundschule und Sekundarstufe I Dauer 45 bis 90 Minuten<br />
Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler<br />
<strong>Theater</strong>führungen<br />
Bei einer <strong>Theater</strong>führung können Schulklassen einen Blick hinter<br />
die Kulissen werfen und das <strong>Theater</strong> mit seiner modernen Bühnentechnik<br />
und seinen Werkstätten kennen lernen.<br />
Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer 60 bis 90 Minuten<br />
Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler<br />
<strong>Theater</strong>-ABC<br />
Das <strong>Theater</strong>-ABC vermittelt ein umfassendes Bild vom <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />
<strong>Theater</strong>, seinem Spielplan und den Abläufen des künstlerischtechnischen<br />
Betriebs. Es bietet die Möglichkeit zur Berufsorientierung<br />
und – falls gewünscht – zusätzlich einen praktischen Exkurs<br />
in Sachen Schauspiel.<br />
Zielgruppe Sekundarstufe II Dauer 90 Minuten<br />
Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler<br />
<strong>Theater</strong>koffer<br />
Mit unserem <strong>Theater</strong>koffer voller bunter Kostüme und Requisiten<br />
laden wir Kinder zum Ausprobieren und Anprobieren ein und<br />
bereiten sie so spielerisch auf ihren ersten <strong>Theater</strong>besuch vor.<br />
Zielgruppe Grundschule Dauer 90 Minuten<br />
Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler<br />
<strong>Theater</strong>workshop<br />
<strong>Theater</strong>spielen heißt, erfinderisch zu sein und seinem Mut am<br />
Ausprobieren freien Lauf zu lassen! In unseren <strong>Theater</strong>workshops<br />
werden in Körper- und Sensibilisierungsübungen, Improvisationen<br />
und szenischem Spiel Ausdrucksmöglichkeiten und Spielweisen<br />
des <strong>Theater</strong>s erprobt.<br />
Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer 90 Minuten<br />
Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler<br />
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theaterpädagogische angebote<br />
Projekttag für Schulen<br />
Im Rahmen eines Projekttages im <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> schnüren<br />
wir für Schulklassen ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes<br />
Paket aus unserer theaterpädagogischen Angebotspalette.<br />
Den Abschluss des Tages bildet der Besuch einer Vorstellung.<br />
Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer nach Absprache<br />
Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler<br />
exklusiv für Abonnenten: Premierenklasse<br />
Als »Premierenklasse« erhalten Schülerinnen und Schüler die<br />
Möglichkeit, den Entstehungsprozess einer Inszenierung hautnah<br />
mitzuerleben. Dazu gehören ein vorbereitendes Gespräch, ein Probenbesuch,<br />
ein Workshop und der gemeinsame Premierenbesuch.<br />
Wir bitten um eine Anmeldung bis zum 1. Oktober <strong>2016</strong> bei den<br />
<strong>Theater</strong>pädagoginnen.<br />
Zielgruppe Abonnenten aller Klassenstufen dauer mehrere Termine<br />
im Inszenierungszeitraum Gruppengrösse mindestens 20, höchstens 30<br />
Schüler<br />
Für Studierende<br />
<strong>Theater</strong>Scouts<br />
<strong>Theater</strong>begeisterte Studierende von Potsdamer und Berliner<br />
Hochschulen engagieren sich als »<strong>Theater</strong>Scouts« für das <strong>Hans</strong><br />
<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>. Sie informieren ihre Kommilitonen über aktuelle<br />
Inszenierungen, laden zu gemeinsamen <strong>Theater</strong>besuchen ein und<br />
organisieren besondere Angebote für Studierende. Dafür erhalten<br />
die <strong>Theater</strong>Scouts in Probenbesuchen und Gesprächen mit Regisseuren,<br />
Dramaturgen und Schauspielern einen exklusiven Blick<br />
hinter die Kulissen. Mit dem <strong>Theater</strong>Scout-Ausweis kann jede<br />
Inszenierung des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s einmal kostenfrei besucht<br />
werden.<br />
Für die <strong>Spielzeit</strong> <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong> werden wieder <strong>Theater</strong>Scouts gesucht!<br />
Wir freuen uns über interessierte Studierende aller Studiengänge.<br />
Für eine Anmeldung und weitere Informationen genügt eine E-<br />
Mail an: theaterscout@hansottotheater.de<br />
Unsere theaterpädagogischen Angebote sind in Kombination mit einem<br />
Vorstellungsbesuch kostenlos. Für Rückfragen und Anmeldungen wenden<br />
Sie sich bitte an unsere <strong>Theater</strong>pädagoginnen.<br />
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jugendclub hot<br />
Jugendclub HOT<br />
Aktuelle Themen diskutieren, Geschichten erfinden, Rollen entwickeln<br />
und sich dabei selbst auf die Probe stellen – und das alles<br />
mit einer ordentlichen Portion Leidenschaft: Nicht mehr und nicht<br />
weniger verbirgt sich hinter dem Programm des Jugendclubs mit<br />
seinen vier Formaten, Lampenfieber inklusive!<br />
ready – steady – go<br />
Einen Überblick über das gesamte Angebot in der <strong>Spielzeit</strong><br />
<strong>2016</strong>/<strong>2017</strong> erhaltet ihr bei der Auftaktveranstaltung »ready – steady<br />
– go«, die im Rahmen des <strong>Theater</strong>festes am 17. September <strong>2016</strong><br />
stattfindet. Außerdem habt ihr die Chance, Manuela Gerlach, die<br />
Leiterin des Jugendclubs HOT, sowie die Teamer der einzelnen<br />
Projekte kennenzulernen. Und ihr könnt euch direkt vor Ort für<br />
die einzelnen Angebote anmelden. Diejenigen, die zu »ready –<br />
steady – go« nicht kommen können, haben die Möglichkeit, ihr<br />
Interesse bis zum Anmeldeschluss am 30. September <strong>2016</strong> per<br />
Mail oder telefonisch mitzuteilen.<br />
1// watch & discuss<br />
Gemeinsam ins <strong>Theater</strong> und danach in gemütlicher Runde über<br />
das Gesehene reden. Dreh- und Angelpunkt ist der Spielplan<br />
unseres Hauses.<br />
2// train & work<br />
In der <strong>Spielzeit</strong> bieten wir euch Workshops rund um das Thea-ter<br />
an, z. B. zu den Bereichen Improvisation, Schauspiel und Regie.<br />
3// try & create<br />
Ein Abend, ein Raum, ein Experiment – <strong>Theater</strong>, aber auch alle<br />
anderen Künste sind willkommen. Probiert euch aus! Das Ergebnis<br />
wird in unserem Spielort Reithalle Forum präsentiert.<br />
4// act & show<br />
Ihr wollt mehr? Seid spielwütig? Dann ist eine <strong>Theater</strong>produktion<br />
genau das Richtige für euch, vorausgesetzt, ihr habt Zeit und Lust,<br />
mit anderen intensiv zusammenzuarbeiten und ein Stück auf die<br />
Beine zu stellen. Spielort: Reithalle Forum.<br />
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jugendclub hot<br />
Rückblick act & show<br />
Die Produktionen des Jugendclubs HOT 2015-<strong>2016</strong><br />
der könig vom berg<br />
Koproduktion mit dem HörclubKREATIV<br />
des Nikolaisaals Potsdam<br />
Premiere 10. März <strong>2016</strong><br />
Leitung Johannes Keller<br />
Musikalische Leitung Ralf Böhme, Christian Keller<br />
covering 13<br />
Premiere 21. April <strong>2016</strong><br />
Leitung Anna Judith Brückner, Lara Jil Dreyer<br />
jugendclub-card & news<br />
Der Ausweis für den Jugendclub kostet 15 € und berechtigt<br />
aktive Mitglieder im Alter von 12 bis 26 Jahren, am Jugendclub-<br />
Programm teilzunehmen. Darüber hinaus könnt ihr exklusiv alle<br />
Vorstellungen unseres Hauses für nur 5 € besuchen. Premieren<br />
und Gastspiele sind von dieser Regelung ausgenommen. Der Ausweis<br />
ist ab Kaufdatum ein Jahr lang gültig. Als Mitglieder erhaltet<br />
ihr regelmäßig aktuelle Infos zum Jugendclub.<br />
kontakt Manuela Gerlach<br />
HOT-LINE (0331) 98 11-160<br />
e-mail m.gerlach@hansottotheater.de<br />
flucht nach vorn<br />
Projekt mit Jugendlichen aus Deutschland, Syrien, Afghanistan,<br />
Gambia und Mauretanien<br />
Premiere 26. Mai <strong>2016</strong><br />
Leitung Manuela Gerlach, Veronika Zimmer<br />
schattenlauf<br />
Koproduktion mit der Universität der Künste Berlin<br />
Premiere 16. Juni <strong>2016</strong><br />
Leitung Lukas Müller<br />
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karten- und besucherservice<br />
<strong>Theater</strong>stücke für junge Zuschauer<br />
6+ und 9+<br />
Karten- und Besucherservice<br />
<strong>Theater</strong> für junge zuschauer<br />
Unsere Kartenpreise<br />
Die Übersicht zu allen Kartenpreisen finden Sie ab Seite 212.<br />
Neues <strong>Theater</strong> und Reithalle<br />
Kinder/Schüler 6,00 €<br />
Gruppe Kinder/Schüler<br />
(ab 10 Personen)<br />
Erwachsene 12,00 €<br />
Erwachsene, ermäßigt 8,50 €<br />
Studierende 8,00 €<br />
13+<br />
Kinder/Schüler 7,00 €<br />
5,50 € pro Person<br />
jugendclub-card<br />
Ausweis für aktive Mitglieder<br />
des Jugendclubs HOT bis 26 Jahre____________________ 15,00 €<br />
Die jugendclub-card ist ab Kaufdatum ein Jahr lang gültig.<br />
Eintritt mit jugendclub-card<br />
für alle Spielstätten _ ______________________________ 5,00 €<br />
(Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen sind<br />
von dieser Regelung ausgenommen.)<br />
Familienkarte für <strong>Theater</strong>stücke für »junge zuschauer«<br />
für zwei Erwachsene und zwei Kinder _______________ 26,00 €<br />
für einen Erwachsenen und zwei Kinder _ _____________ 18,50 €<br />
für jedes weitere Kind _____________________________ 5,50 €<br />
Gruppenermäßigung im Abendprogramm<br />
Schüler- und Studentengruppen<br />
ab 10 Personen_ _________________________ 7,50 € pro Person<br />
Die Garderobengebühr ist im Kartenpreis enthalten.<br />
Gruppe Kinder/Schüler<br />
(ab 10 Personen)<br />
6,50 € pro Person<br />
Erwachsene 13,00 €<br />
Erwachsene, ermäßigt 9,00 €<br />
Studierende 8,00 €<br />
<strong>Theater</strong>karte als Fahrschein<br />
Bei allen Eintrittskarten des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s ist die<br />
Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs im Verkehrsverbund<br />
Berlin-Brandenburg (VBB) im Tarifbereich Berlin<br />
ABC inklusive. Die <strong>Theater</strong>karte ist drei Stunden vor und drei<br />
Stunden nach der Vorstellung als Fahrschein gültig.<br />
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Kinder- und jugend-abonnements<br />
Kinder- und<br />
Jugend-Abonnements<br />
Bei Ihrer Stückauswahl zu unseren Kinder- und Jugend-Abonnements<br />
beraten Sie unsere <strong>Theater</strong>pädagoginnen gerne.<br />
Das Abonnement-Büro vereinbart mit Ihnen die jeweiligen Vorstellungstermine<br />
und schickt Ihnen die Karten sowie die Monatsprogramme<br />
per Post zu. Die Eintrittskarten gelten auch als Fahrschein<br />
(VBB, Tarifbereich Berlin ABC).<br />
Der Vertrag für ein Kinder- und Jugendabonnement verlängert sich<br />
nach einer <strong>Spielzeit</strong> nicht automatisch. Eine Kündigung ist daher<br />
nicht erforderlich.<br />
Wir bitten Sie freundlich, Ihr Kinder- und Jugend-Abo für das<br />
Schuljahr <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong> bis Ende Juni <strong>2016</strong> anzumelden. Bei späteren<br />
Abschlüssen kann es zu Engpässen im Platzangebot kommen. Wir<br />
bitten um Ihr Verständnis.<br />
Inhaber eines Jugend-Abos, die an einem Termin verhindert sind,<br />
können die Karte bis spätestens sechs Tage vor der Vorstellung an<br />
der Vorverkaufskasse für eine spätere Vorstellung umtauschen.<br />
Kinder-Abonnement 6+<br />
3 oder 4 Vorstellungen für Kinder ab 6 Jahren<br />
Das Hemd des Glücklichen Reithalle<br />
Schnickschnack und Schnuck auf der Jagd<br />
nach der Liebe Reithalle<br />
Der gestiefelte Kater Neues <strong>Theater</strong><br />
Die faulste Katze der Welt Reithalle (Wiederaufnahme)<br />
Vorstellungen 3 4<br />
Abo-Preis 13,50 € 18,00 €<br />
Kinder-Abonnement 9+<br />
3 oder 4 Vorstellungen für Kinder ab 9 Jahren<br />
Wenn Pinguine fliegen Reithalle<br />
Das Hemd des Glücklichen Reithalle<br />
Der gestiefelte Kater Neues <strong>Theater</strong><br />
Mensch Karnickel Reithalle (Wiederaufnahme)<br />
Vorstellungen 3 4<br />
Abo-Preis 13,50 € 18,00 €<br />
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Kinder- und jugend-abonnements<br />
Kinder- und jugend-abonnements<br />
Jugend-Abonnement 13+<br />
3 oder 4 Vorstellungen für Jugendliche ab 13 Jahren<br />
Auf Eis Reithalle<br />
Wie man unsterblich wird Reithalle<br />
Nathan der Weise Neues <strong>Theater</strong><br />
Wiederaufnahmen<br />
Asip und Jenny Reithalle<br />
Fucking Åmål Reithalle<br />
Tschick Reithalle<br />
Vorstellungen 3 4<br />
Abo-Preis 16,50 € 22,00 €<br />
Jugend-Abonnement 16+<br />
4 oder 5 Vorstellungen für Jugendliche ab 16 Jahren<br />
Terror Reithalle<br />
Auf Eis Reithalle<br />
Das goldene Vlies Neues <strong>Theater</strong><br />
Nathan der Weise Neues <strong>Theater</strong><br />
Dogville Neues <strong>Theater</strong><br />
Wiederaufnahmen<br />
Ein Sommernachtstraum Neues <strong>Theater</strong><br />
Schöne neue Welt Neues <strong>Theater</strong><br />
Peer Gynt Neues <strong>Theater</strong><br />
Drei Schwestern Neues <strong>Theater</strong><br />
Der Besuch der alten Dame Neues <strong>Theater</strong><br />
Tschick Reithalle<br />
Vorstellungen 4 5<br />
Abo-Preis 24,00 € 30,00 €<br />
Im Jugend-Abonnement 16+ können Sie auch Vorstellungen des<br />
Jugendclubs HOT auswählen. Unsere <strong>Theater</strong>pädagogin Manuela<br />
Gerlach informiert Sie gern über die aktuellen Inszenierungen.<br />
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Kinder- und jugend-abonnements<br />
Begleit-Abonnement<br />
Mütter und Väter, Verwandte und Freunde, die Kinder und<br />
Jugendliche mit Kinder- und Jugend-Abonnement ins <strong>Theater</strong><br />
begleiten möchten, können bei uns ein Begleit-Abonnement<br />
erwerben. Der Abo-Preis richtet sich nach der Gesamtanzahl der<br />
Veranstaltungen, die Sie besuchen möchten. Bitte nennen Sie uns<br />
beim Erwerb des Begleit-Abos die von Ihnen gewünschte Gesamtanzahl.<br />
Begleiter für das Kinder-Abonnement (je Vorstellung) ___ 6,00 €<br />
Begleiter für das Jugend-Abonnement (je Vorstellung) ___ 7,50 €<br />
ensemble<br />
Ich möchte in einem Land leben, …<br />
Unsere Abonnements für den Abendspielplan finden<br />
Sie ab Seite 218.<br />
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… das mutige Menschen<br />
hervorbringt.<br />
Meike Finck
Florian Schmidtke<br />
… in dem niemand denkt, dass es<br />
Umstände gibt, unter denen man mit<br />
Menschen ohne Liebe umgehen darf.
… in dem Menschen sich immer<br />
berühren, küssen, Geschichten<br />
erzählen, Gedichte schreiben und<br />
die Angst mit der Liebe tanzt.<br />
Melanie Straub
Wolfgang Vogler<br />
… das sich als Teil eines großen Ganzen sieht.<br />
Grenzen entstehen in den Köpfen von Menschen<br />
und sind oft genug mit dem Lineal gezogen.<br />
Wir sind eine Familie. Alles andere ist sinnlos.
Andrea Thelemann<br />
… in dem das »FREMDE«<br />
als interessant und als CHANCE<br />
begriffen wird.
Raphael Rubino<br />
… ich möchte in einer Welt leben,<br />
in der Gräueltaten der Vergangenheit angehören.
… in dem ich nicht darüber nachdenken muss,<br />
ob es richtig ist, ein Kind zu bekommen.<br />
Zora Klostermann
… in dem es keine Grenzen gibt.<br />
Eddie Irle
Marianna Linden<br />
… in dem »die Religionen müsen alle tolleriret<br />
werden und mus der Fiscal nuhr das Auge darauf<br />
haben, das keine der anderen Abbruch tuhe, denn<br />
hier mus jeder nach seiner Fasson selich werden.«<br />
Friedrich II. von Preußen
Michael Schrodt<br />
… in dem der Fremdenhass,<br />
die Ausländerhetze und der<br />
Rassismus der AfD keine<br />
Alternative sind.<br />
… in dem es entscheidend ist,<br />
WIE man sich begegnet und nicht<br />
WOHER man kommt …
Nina Gummich<br />
… in dem wir alle nochmal<br />
von vorn anfangen können.
… in dem ich offen und freundlich<br />
aufgenommen werde, meine Meinung<br />
äußern darf und ein bedingungsloses<br />
Grundeinkommen beziehen kann.<br />
Philipp Mauritz
Sabine Scholze<br />
… wo jedes Leben kostbar<br />
und kein Kostenfaktor ist!
… in dem der Baum<br />
der Baum bleibt,<br />
der Mensch<br />
der Mensch<br />
und die Kunst<br />
die Kunst.<br />
Friedemann Eckert
… wo man miteinander reden<br />
und sich auch zuhören kann.<br />
Rita Feldmeier
… das mitdenkt und sich nicht den Atem<br />
nehmen lässt, den es für seine Verbesserungen<br />
braucht.<br />
Frédéric Brossier
… in welchem ich als Fremde<br />
eine Heimat finden kann.<br />
Denia Nironen
Bernd Geiling<br />
… in dem sich Geistlosigkeit,<br />
Engherzigkeit und Fremdenfeindlichkeit<br />
nicht als neue Nationaltugenden aufspielen.
… in dem ich nicht in den Augen des<br />
Gegenübers schon erkenne, dass eine<br />
Stigmatisierung aufgrund der Hautfarbe<br />
geschehen ist.<br />
Larissa Aimée Breidbach
… in dem ein freier und frischer Wind weht.<br />
In dem bei Sturm und Flaute die Freiheit und die<br />
Würde des Einzelnen bewahrt werden und der weite<br />
Horizont nicht durch Grenzen gebrochen wird.<br />
Ich möchte in einem Land leben, in dem gemeinsam<br />
die Wogen bezwungen werden und niemand über<br />
Bord geht.<br />
Moritz von Treuenfels
René Schwittay<br />
… in dem man nicht über diese Frage<br />
nachdenken muss.
… das klein genug ist für mich –<br />
und groß genug für alle.<br />
Jonas Götzinger
Peter Pagel<br />
… »??????«
Franziska Melzer<br />
… in dem die Menschen es als<br />
beglückend empfinden, sich selbst<br />
ein Urteil zu bilden und nicht mit<br />
dem Schwarm zu schwimmen.
… das so hoffnungsgrün,<br />
Das Land, wo meine Rosen blühn<br />
Wo meine Träume wandeln gehn,<br />
Wo meine Todten auferstehn,<br />
Das Land, das meine Sprache spricht,<br />
Und Alles hat, was mir gebricht …<br />
Georg Philipp Schmidt: Des Fremdlings Abendlied<br />
Christoph Hohmann
… in dem ich vor nichts Angst<br />
haben muß und mich für nichts<br />
schämen muß.<br />
Jon-Kaare Koppe
egisseure<br />
183
egisseure<br />
foto Katharina Rose<br />
Clemens Bechtel<br />
Gehen oder Bleiben<br />
Clemens Bechtel arbeitet seit 1995 als freier Regisseur und ist vor allem für<br />
seine dokumentarischen Arbeiten bekannt. Er inszenierte in Deutschland,<br />
der Schweiz, Ungarn, Rumänien, Dänemark sowie in Burundi, Mali und<br />
Malawi. Seine Inszenierung »Staats-Sicherheiten« am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />
Potsdam wurde 2009 mit dem Friedrich-Luft-Preis ausgezeichnet. Diese<br />
Arbeit entstand, wie auch die Stücke »Vom Widerstehen« mit früheren Bürgerrechtlern<br />
aus Potsdam/Berlin und »Mit Tötungsdelikten ist zu rechnen«<br />
über den NSU und rechte Gewalt in der Bundesrepublik, in enger Zusammenarbeit<br />
mit Renate Kreibich und Lea Rosh. 2010/2011 inszenierte er am<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> »Potsdam – Kundus« über die deutsche Beteiligung<br />
am Afghanistankrieg. 2013 war Clemens Bechtel künstlerischer Leiter des<br />
internationalen Projekts »Hunger for Trade« am Deutschen Schauspielhaus<br />
Hamburg, wo er auch den deutschen Beitrag »Cargo Fleisch« entwickelte.<br />
In der <strong>Spielzeit</strong> 2015/<strong>2016</strong> arbeitete er am Staatstheater Wiesbaden über das<br />
Thema Krebs und Sterben, entwickelte für das Schauspiel Graz ein Projekt<br />
im öffentlichen Raum über Menschenrechte für Kinder, leitete für das<br />
<strong>Theater</strong> Freiburg eine internationale Kooperation über Menschenhandel<br />
und setzte sich im Rahmen einer szenischen Installation am Museum der<br />
Kulturen mit dem Erwachsenwerden in Westafrika auseinander.<br />
Aurelina bücher<br />
Auf Eis<br />
1982 in Wiesbaden geboren, studierte Aurelina Bücher von 2002 bis 2007<br />
<strong>Theater</strong>wissenschaft, Komparatistik und Neuere Geschichte in Bochum<br />
und Berlin. In dieser Zeit war sie in der Studentengruppe des Maxim Gorki<br />
<strong>Theater</strong>s und in der freien Szene in Berlin aktiv. 2006/2007 hospitierte sie<br />
am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin bei Victor Bodó. Von 2007 bis 2011 war sie als<br />
Regieassistentin am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> Potsdam tätig. 2007 nahm sie mit<br />
der Inszenierung ihrer Fassung von Erich Kästners »Fabian« am Berliner<br />
Festival »100°« teil. 2008/2009 erarbeitete sie am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> »Die<br />
Geschichte vom Baum« von Ingegerd Monthan und »Aufnahme« von Paul<br />
Brodowsky in einer eigenen Dramatisierung. In Potsdam folgten u. a. ihre<br />
Inszenierungen der Kinderstücke »Angstmän« von Hartmut El Kurdi und<br />
»Zwerge versetzen« von Wolfram Hänel/Hartmut El Kurdi. Inzwischen<br />
freischaffend tätig, inszenierte sie am <strong>Theater</strong> Rudolstadt »Lotte will<br />
Prinzessin sein« nach Doris Dörrie, am Nordharzer Städtebundtheater das<br />
Musical »Das Dschungelbuch«, »Tschick« von Wolfgang Herrndorf, »Big<br />
Deal?« von David S. Craig sowie »Die 39 Stufen« nach Hitchcock/Buchan<br />
und am Anhaltischen <strong>Theater</strong> Dessau »Schiller Unplugged«. Sie besorgte die<br />
Potsdamer Uraufführungen der Jugendstücke »Netboy« und »Und morgen?«<br />
von Petra Wüllenweber.<br />
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egisseure<br />
foto Stefan Gloede<br />
foto Alexander Hörbe<br />
Marita Er xleben<br />
Schnickschnack und Schnuck auf der Jagd nach der Liebe |<br />
Die faulste Katze der Welt<br />
Marita Erxleben erhielt ihre Ausbildung als Tänzerin und Choreografin in<br />
Berlin und New York. Ihr Weg zur Regie führte über das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>,<br />
wo sie seit 2009 erfolgreich Inszenierungen für junge Zuschauer verwirklicht.<br />
Als Choreografin hat sie sowohl für Film- und Fernsehprojekte (u.<br />
a. mit den Regisseuren Oskar Roehler, Simon Verhoeven und Thomas Nennstiel)<br />
als auch für Schauspiel und Oper gearbeitet. Sie gründete eine Dance<br />
Company aus professionellen Tänzern, Akrobaten und Nachwuchstalenten,<br />
mit denen sie u. a. Prokofjews »Romeo und Julia« mit dem Filmorchester<br />
Babelsberg und die alljährlichen Kinderballette am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> produzierte.<br />
Als Regisseurin leitete Marita Erxleben mehrfach die Education-<br />
Projekte der Kammerakademie Potsdam mit der Grundschule »Am Priesterweg«.<br />
2015 führte sie Regie bei der Stunt-Show im Filmpark Babelsberg.<br />
Für das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte sie zahlreiche Aufführungen für<br />
Kinder, darunter »Die Schneekönigin«, »Motte & Co«, »Der Diener und<br />
sein Prinz«, die Uraufführung »Der König hinter dem Spiegel«, »Timm<br />
Thaler«, die deutsche Erstaufführung »Para Dox, der Zahlenzücker«, »Der<br />
Junge auf dem Baum«, »Mein Jahr in Trallalabad« und die deutschsprachige<br />
Erstaufführung des schwedischen Kinderstückes »Königskinder«.<br />
Fabian Gerhardt<br />
Wie man unsterblich wird<br />
Der 1971 in Berlin geborene Fabian Gerhardt studierte von 1991 bis 1995<br />
Schauspiel an der Hochschule für Musik und <strong>Theater</strong> Hannover. Im<br />
Anschluss folgten Engagements am Schauspiel Leipzig, ab 1998 am <strong>Theater</strong><br />
Bremen und von 2000 bis 2004 am Schauspiel Hannover. Danach war er<br />
freischaffend an großen <strong>Theater</strong>n in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Köln<br />
und Hannover tätig. Von 2009 bis 2012 war er Ensemblemitglied am<br />
Staatsschauspiel Dresden, wo er mit »Die Insel« von Athol Fugard auch<br />
sein Regiedebüt gab. Es folgten »Ein Sommernachtstraum« von William<br />
Shakespeare mit Dresdner Jugendlichen, »Burn Baby Burn« von Carine<br />
Lacroix und »Szenen der Freiheit« von Jan Friedrich am DT Berlin, »Punk<br />
Rock« von Simon Stephens am Schauspiel Frankfurt und 2015 »Die Kunst<br />
des negativen Denkens« von Bård Breien am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>. <strong>2016</strong><br />
erarbeitete er an der Neuköllner Oper seine erste Operninszenierung, »Iris«<br />
von Pietro Mascagni. Mit Schauspielstudenten inszenierte er 2013 am<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> »Kaspar« von Peter Handke, 2014 an der UdK Berlin<br />
»Wunderland« nach Lewis Carroll und Franz Kafka (die Inszenierungen<br />
gewannen die Ensemblepreise 2014 und 2015 des Treffens deutschsprachiger<br />
Schauspielstudenten) sowie mehrere Werkstattaufführungen junger Texte<br />
für das gemeinsame »Wildwuchs«-Festival des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s und der<br />
UdK .<br />
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egisseure<br />
Y vonne Groneberg<br />
Illegale Helfer (DE)<br />
Yvonne Groneberg wurde 1975 in Thüringen geboren. Sie studierte an der<br />
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und an der Hochschule für<br />
Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. 2007 machte sie ihren Abschluss<br />
als Diplomregisseurin. Noch während des Studiums (<strong>Spielzeit</strong> 2005/2006)<br />
assistierte sie am Staatsschauspiel Dresden, u. a. bei Michael Simon,<br />
Paolo Magelli, Dušan David Pařízek, und brachte dort die Deutsche<br />
Erstaufführung des international preisgekrönten Stückes »Überwindung<br />
der Schwerkraft« von Jonathan Lichtenstein auf die Bühne. Sie inszenierte<br />
u. a. in Berlin am bat, am Maxim Gorki <strong>Theater</strong> und am Deutschen<br />
<strong>Theater</strong>, beim »Festival für neue Dramatik« in München, am Westfälischen<br />
Landestheater, am <strong>Theater</strong> der Altstadt in Stuttgart und bei den Bad<br />
Hersfelder Festspielen. In der vergangenen <strong>Spielzeit</strong> führte sie Regie am<br />
<strong>Theater</strong> Ingolstadt (»Cyberlove« von Marion Bott als Uraufführung), und<br />
für das Volkstheater Rostock schrieb und inszenierte sie »Beluga schweigt«.<br />
Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte sie das Märchen »Rumpelstilzchen« und<br />
»Illegale Helfer« (Deutsche Erstaufführung) von Maxi Obexer. Von 2012 bis<br />
2014 arbeitete sie als Dozentin an der Filmschauspielschule Berlin. Sie lebt<br />
mit ihrer Familie in Potsdam.<br />
sascha hawemann<br />
Tschick<br />
Sascha Hawemann studierte Schauspielregie in Belgrad (1988 bis 1991) und<br />
an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin (1991 bis<br />
1993). Seitdem erarbeitete er zahlreiche Inszenierungen, darunter in Potsdam,<br />
wo er von 1995 bis 2000 als Hausregisseur und ab 1997 als Leitender<br />
Regisseur tätig war, in Cottbus, Weimar, Bielefeld, Chemnitz, Magdeburg<br />
und Berlin. Seit 2000/2001 ist Sascha Hawemann freier Regisseur. Er arbeitete<br />
als Hausregisseur am Centraltheater Leipzig, wirkte als Gastdozent<br />
für Schauspiel an der HfS »Ernst Busch« und inszeniert regelmäßig am<br />
Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin, am <strong>Theater</strong> Dortmund (»Eine Familie« von Tracy<br />
Letts), am <strong>Theater</strong> Magdeburg (u. a. »Endstation Sehnsucht« von Tennessee<br />
Williams), am Staatstheater Nürnberg (u. a. »Ein Volksfeind« von Henrik<br />
Ibsen) und am Staatsschauspiel Hannover (zuletzt »Wolf unter Wölfen«<br />
nach dem Roman von <strong>Hans</strong> Fallada). Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte<br />
er die Deutschsprachige Erstaufführung »Die Aeneis« von Olivier Kemeid,<br />
»Tschick« nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf und die Uraufführung<br />
»Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe« nach dem Roman von Christian<br />
Frascella.<br />
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egisseure<br />
foto Patrycja Planik<br />
Wojtek klemm<br />
Die schönen Dinge<br />
Wojtek Klemm, geboren 1972 in Warschau, lebt seit 1985 in Deutschland.<br />
Er studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«<br />
in Berlin und assistierte danach an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-<br />
Platz Berlin. 2005 begann er, freischaffend im deutschsprachigen Raum,<br />
in Polen und Israel zu arbeiten. Seit 2007 inszeniert er kontinuierlich am<br />
Nationaltheater Teatr Stary in Kraków. In Polen und Israel hat Klemm vor<br />
allem Erstaufführungen deutscher Autoren auf die Bühne gebracht, darunter<br />
»Zement« und »Anatomie Titus« von Heiner Müller und »Judith« von<br />
Friedrich Hebbel in Polen und »Heaven (on Tristan)« von Fritz Kater in Tel<br />
Aviv. Im deutschsprachigen Raum entstanden u. a. Arbeiten am Schauspiel<br />
Stuttgart, dem Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin, der Volksbühne Berlin, dem<br />
<strong>Theater</strong> Luzern und dem <strong>Theater</strong> Neumarkt in Zürich. In der vergangenen<br />
<strong>Spielzeit</strong> inszenierte er am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> »3000 Euro« nach dem<br />
gleichnamigen Roman von Thomas Melle. Im polnischen Kalisz brachte er<br />
»Die heilige Johanna der Schlachthöfe« von Bertolt Brecht heraus.<br />
Kerstin Kusch<br />
Der gestiefelte Kater | Wenn Pinguine fliegen |<br />
Ein Sommernachtstraum | Mensch Karnickel<br />
Kerstin Kusch studierte von 1998 bis 2005 <strong>Theater</strong>- und Medienwissenschaften,<br />
Soziologie und Pädagogik an der Friedrich-Alexander-Universität<br />
Erlangen-Nürnberg. 2006 begann sie als Regieassistentin am <strong>Theater</strong><br />
Magdeburg und war hier seit 2008 für den Bereich <strong>Theater</strong>pädagogik<br />
verantwortlich. Mit der <strong>Spielzeit</strong> 2009/2010 wurde sie in der Funktion der<br />
Referentin für <strong>Theater</strong> für junge Zuschauer Mitglied des Leitungsteams am<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> Potsdam. Für ihr theaterpädagogisches Engagement<br />
erhielt Kerstin Kusch 2015 den Projektpreis des Förderkreises <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />
<strong>Theater</strong> e. V. Neben ihrer theaterpädagogischen Arbeit inszeniert sie seit<br />
2009 regelmäßig im Kinder- und Jugendtheater. Zu ihren Regiearbeiten in<br />
der Reithalle zählen »Märchenherz«, »Ein Schaf fürs Leben«, »Moritz in der<br />
Litfaßsäule«, »Stark für einen Tag« sowie die Erstaufführungen »Marnie<br />
fliegt« und »Blauer als sonst«. Seit 2012 realisiert sie außerdem alljährlich<br />
das große Weihnachtsmärchen im Neuen <strong>Theater</strong>. In der <strong>Spielzeit</strong> 2015/<strong>2016</strong><br />
führte sie Regie bei »Mensch Karnickel« von Rudolf Herfurtner und bei »Ein<br />
Sommernachtstraum« von William Shakespeare, dem Sommer-Open-Air<br />
im Gasometer.<br />
190 191
egisseure<br />
Christoph Mehler<br />
Dogville<br />
Christoph Mehler wurde 1974 in Berlin geboren. Er absolvierte zunächst<br />
eine Ausbildung zum Schauspieler und sammelte dann erste Erfahrungen<br />
als Regisseur in der freien Szene. Von 2003 bis 2006 war er Regieassistent<br />
am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin und assistierte u. a. bei Dimiter Gotscheff,<br />
Jürgen Kruse und Armin Petras. Von 2006 bis 2009 leitete er am Deutschen<br />
<strong>Theater</strong> Berlin die Spielstätte »Box und Bar« und brachte dort als Regisseur<br />
15 Produktionen zur Premiere, darunter »Pornographie« und »Motortown«<br />
von Simon Stephens, »Dantons Tod« von Georg Büchner und »Baal« von<br />
Bertolt Brecht. Von 2011 bis 2014 war er Hausregisseur am Schauspiel<br />
Frankfurt. Als freier Regisseur inszenierte er u. a. am Schauspielhaus Wien,<br />
<strong>Theater</strong> Dortmund, Bochumer Schauspielhaus, Centraltheater Leipzig,<br />
Staatstheater Nürnberg, <strong>Theater</strong> Augsburg, Staatstheater Braunschweig,<br />
Staatstheater Mainz, Deutschen Nationaltheater Weimar, Schauspiel Stuttgart<br />
sowie am Deutschen <strong>Theater</strong> Göttingen. 2012 wurde seine Nürnberger<br />
»Woyzeck«-Inszenierung mit dem Preis für die Beste Produktion bei den<br />
30. Bayerischen <strong>Theater</strong>tagen ausgezeichnet. Seit 2015 ist er Gastdozent der<br />
Regieklasse der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/<br />
Main. »Dogville« ist seine erste Regiearbeit am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>.<br />
Alexander Nerlich<br />
Das goldene Vlies | Die Stunde da wir nichts voneinander<br />
wußten | Schöne neue Welt | Peer Gynt<br />
Alexander Nerlich wurde 1979 in Reinbek bei Hamburg geboren. Seinem Regiestudium<br />
an der Bayerischen <strong>Theater</strong>akademie August Everding folgte am<br />
<strong>Theater</strong> Augsburg die preisgekrönte Inszenierung »Die Flatterzunge« von<br />
F. C. Delius/A. Seer. 2003/2004 ging er als Regieassistent ans <strong>Theater</strong> Basel,<br />
wo er ab 2004 auch regelmäßig Regie führte. Daneben inszenierte er in Tübingen,<br />
Wien, Münster, Heidelberg (»lupus in fabula « von Henriette Dushe<br />
als Uraufführung) und regelmäßig in St. Gallen (u. a. »Tosca« von Giacomo<br />
Puccini) und Ingolstadt (u. a. »Jenny Jannowitz oder Der Engel des Todes«<br />
von Michel Decar). Von 2007 bis 2009 war Alexander Nerlich Hausregisseur<br />
am Bayerischen Staatsschauspiel München. Für »Philotas« von Gotthold<br />
Ephraim Lessing erhielt er den Regiepreis der Bayerischen <strong>Theater</strong>tage 2007.<br />
2010 gründete er die freie Gruppe »Collisions«. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte<br />
Alexander Nerlich »Jugend ohne Gott« und »Geschichten aus dem<br />
Wiener Wald« von Ödön von Horváth, »Urfaust« von Johann Wolfgang<br />
Goethe, »Hamlet« von William Shakespeare, »Peer Gynt« von Henrik Ibsen<br />
sowie »Schöne neue Welt« nach Aldous Huxley.<br />
192 193
egisseure<br />
foto Constanze Vielgosz<br />
Robert Neumann<br />
Das Hemd des Glücklichen | Asip und Jenny (UA)<br />
Robert Neumann, 1978 geboren, studierte von 2000 bis 2004 an der Hochschule<br />
für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. Es folgten bis 2014<br />
Engagements als Schauspieler am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin, am <strong>Theater</strong><br />
Magdeburg, am Staatstheater Braunschweig und am GRIPS <strong>Theater</strong> Berlin.<br />
In diesen Jahren arbeitete er u. a. mit Tobias Wellemeyer, Franziska Steiof,<br />
Florian Fiedler, Mina Salehpour und Philippe Besson. Sein erfolgreiches<br />
Regiedebüt gab er 2010 am GRIPS <strong>Theater</strong> mit »Big Deal?« von David S.<br />
Craig. 2012 inszenierte er dort »Die besseren Wälder« von Martin Baltscheit,<br />
wofür er in der Kritikerumfrage des Fachmagazins »<strong>Theater</strong> heute«<br />
als bester Nachwuchsregisseur genannt wurde; 2014 erhielt die Inszenierung<br />
eine Einladung zum ASSITEJ World Congress in Warschau. 2014 erarbeitete<br />
Robert Neumann am Staatstheater Stuttgart »Ronja Räubertochter«<br />
nach Astrid Lindgren und 2015 am Thalia <strong>Theater</strong> Halle »Wir alle für<br />
immer zusammen« von Guus Kuijer. Am GRIPS <strong>Theater</strong> ist er regelmäßig<br />
als Regisseur tätig und brachte u. a. im November 2015 die Uraufführung<br />
»Kriegerin« nach dem Film von David Wnendt in der Bearbeitung von Tina<br />
Müller heraus. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte er <strong>2016</strong> die Uraufführung<br />
des Jugendstücks »Asip und Jenny« der österreichischen Autorin Angela<br />
Schneider.<br />
Isabel Osthues<br />
Abend über Potsdam (UA) | Frau Müller muss weg<br />
Isabel Osthues studierte Germanistik, Philosophie und Phonetik an der<br />
Universität Hamburg. Seit 1997 arbeitet sie als freie Regisseurin u. a. am<br />
Staatstheater Stuttgart, Nationaltheater Mannheim, Bremer <strong>Theater</strong>, war<br />
Hausregisseurin am Schauspielhaus Zürich bei Christoph Marthaler, inszenierte<br />
dann am Schauspielhaus Bochum, am Maxim Gorki <strong>Theater</strong> Berlin,<br />
regelmäßig am Thalia <strong>Theater</strong> Hamburg, am <strong>Theater</strong> Magdeburg sowie am<br />
Luzerner <strong>Theater</strong>. Ihre Arbeiten umfassen Aufführungen von Gegenwartsdramatikern,<br />
wie Sibylle Berg, Gesine Danckwart, Jan Neumann, Biljana<br />
Srbljanović, aber auch klassischer Autoren, wie Euripides, Georg Büchner<br />
oder Tennessee Williams. In den letzten Jahren inszenierte sie u. a. »Die<br />
Kleinbürgerhochzeit« von Bertolt Brecht an der Comédie-Française Paris,<br />
»Mr. Marmalade« von Noah Haidle am Staatstheater Wiesbaden, das Musical<br />
»The Rocky Horror Show« am Luzerner <strong>Theater</strong>, eigene Bearbeitungen<br />
für Jugendliche, wie »Candide oder der Optimismus« nach Voltaire und<br />
»MenschMachtMacbeth« am Jungen Staatstheater Wiesbaden, Fassbinders<br />
»Katzelmacher« am <strong>Theater</strong> Heidelberg und die Uraufführung der<br />
Kammeroper EXIT G von Michael Maierhof und Steffen Pohl (Libretto) in<br />
der opera stabile der Staatsoper Hamburg. In Potsdam erarbeitete sie u. a.<br />
Lessings »Minna von Barnhelm« und »Richtfest« von Lutz Hübner.<br />
194 195
egisseure<br />
foto Frauke Eigen<br />
foto Judith Schlosser<br />
stefan ot teni<br />
Die Wiedervereinigung der beiden Koreas<br />
Stefan Otteni, geboren 1966 bei Karlsruhe, arbeitete an <strong>Theater</strong>n in London,<br />
studierte dann an der Folkwang-Hochschule Essen Regie und Schauspiel<br />
und zeigte dort erste Regiearbeiten. Von 1991 bis 1995 war er am <strong>Theater</strong><br />
Mülheim an der Ruhr als Regiemitarbeiter, Schauspieler und Regisseur<br />
tätig. Seit 1996 arbeitet er freischaffend als Regisseur an Stadt- und Staatstheatern<br />
und in freien Projekten. Er inszenierte u. a. in Berlin, Florenz,<br />
München, Bonn, Hannover und Hamburg und legte auch Bühnenbearbeitungen<br />
vor. Preise erhielt er auf den Bayerischen <strong>Theater</strong>tagen für seine<br />
Inszenierungen »Maria Stuart« und »Die Kontrakte des Kaufmanns«. Seine<br />
Arbeit am <strong>Theater</strong> Bern, »Gruppe Junger Hund« von Händl Klaus, war 2011<br />
auf dem Heidelberger Stückemarkt zu sehen. Zu seinen jüngsten Aufführungen<br />
zählen »Die Kinder des Musa Dagh« von Ferdinand Bruckner am<br />
Staatstheater Karlsruhe und »Die deutsche Seele« nach Thea Dorn und<br />
Richard Wagner am E. T. A. Hoffmann <strong>Theater</strong> Bamberg. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />
<strong>Theater</strong> inszenierte er »Waisen« von Dennis Kelly, »Der Eisvogel« nach<br />
Uwe Tellkamp (Uraufführung), »Wie im Himmel« von Kay Pollak und<br />
»Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone« von<br />
Simon Stephens.<br />
elias perrig<br />
Geächtet | Kruso | Das schwarze Wasser<br />
Der Schweizer Regisseur Elias Perrig wurde 1965 in Hamburg geboren, studierte<br />
zunächst Molekularbiologie in Basel und startete 1987 mit Regieassistenzen<br />
seine <strong>Theater</strong>laufbahn. 1993 ging er als Regisseur ans Staatstheater<br />
Kassel. Seit 1995 inszenierte er u. a. am Staatstheater Kassel, Staatstheater<br />
Hannover, Teatr Russkoj Drami (Kiew), Schauspielhaus Zürich und am<br />
Grillo <strong>Theater</strong> Essen. 1998 erhielt er den »Preis für Junge Regisseure« der<br />
Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Von 1999 bis 2005 Hausregisseur<br />
am Staatstheater Stuttgart, wurde er 2006 als Schauspieldirektor an<br />
das <strong>Theater</strong> Basel berufen. Wichtige Inszenierungen dort waren u. a. »Eine<br />
Familie« von Tracy Letts, »Drei Schwestern« von Anton Tschechow sowie<br />
drei Stücke des britischen Erfolgsautors Dennis Kelly in deutschsprachigen<br />
Erstaufführungen: »Liebe und Geld«, »Waisen« und »Die Götter weinen«.<br />
Seit 2012 arbeitet Perrig wieder freischaffend, zuletzt am <strong>Theater</strong> Heidelberg,<br />
Volkstheater Wien, Deutschen <strong>Theater</strong> Göttingen, und Staatsschauspiel<br />
Dresden. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte er »Die Opferung von<br />
Gorge Mastromas« von Dennis Kelly, »Orpheus steigt herab« von Tennessee<br />
Williams, »Zorn« von Joanna Murray-Smith, »Das schwarze Wasser« von<br />
Roland Schimmelpfennig und zuletzt »Kruso« nach dem Roman von Lutz<br />
Seiler.<br />
196 197
egisseure<br />
Annet te pullen<br />
People Respect Me Now (DSE)<br />
Annette Pullen, 1974 geboren, ging nach dem Studium der Angewandten<br />
<strong>Theater</strong>- und Literaturwissenschaften in Gießen als Regieassistentin<br />
zunächst ans Stadttheater Gießen und von 2000 bis 2003 ans Thalia <strong>Theater</strong><br />
Hamburg, wo sie 2001 in der Gaußstraße ihr Regiedebüt gab. Danach inszenierte<br />
sie am Thalia <strong>Theater</strong> Hamburg, am Schauspiel Hannover, Schauspiel<br />
Essen, <strong>Theater</strong> Kiel, <strong>Theater</strong> Magdeburg, Staatstheater Stuttgart, Nationaltheater<br />
Weimar sowie am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin. Ihre Arbeiten umfassen<br />
neben Stücken von Gegenwartsautoren wie Nis-Momme Stockmann (»Kein<br />
Schiff wird kommen«) und Dea Loher (»Fremdes Haus«) auch zahlreiche<br />
Klassiker. 2011 bis 2015 leitete sie das Schauspiel am <strong>Theater</strong> Osnabrück,<br />
wo sie u. a. Julia Francks »Die Mittagsfrau«, Ibsens »Die Wildente« und<br />
Tschechows »Die Möwe« erarbeitete. Ihre Inszenierung »Eine Stille für Frau<br />
Schirakesch« von Theresia Walser wurde 2012 zu den Autorentheatertagen<br />
ans Deutsche <strong>Theater</strong> eingeladen; 2013 folgte die Einladung der Uraufführung<br />
»Ich wünsch mir eins« von Azar Mortazavi nach Berlin sowie zu den<br />
Mülheimer <strong>Theater</strong>tagen. <strong>2016</strong> erarbeitete sie u. a. die Uraufführung von<br />
»Die zehn Gebote« von Zaimoglu/Senkel. 2009/2010 stellte sie sich mit<br />
Goethes »Clavigo« erstmals dem Potsdamer Publikum vor.<br />
Nico R abenald<br />
My Fair Lady<br />
Nico Rabenald studierte Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik<br />
und <strong>Theater</strong> Hamburg bei Götz Friedrich. Er inszenierte über 50 Opern,<br />
Operetten und Musicals, Schauspiele und Kabarett-Abende, u. a. an den<br />
Staatstheatern Braunschweig, München und Oldenburg, der Staatsoperette<br />
Dresden, den »Freilichtspielen Tecklenburg« und Bad Hersfelder Festspielen<br />
sowie an den <strong>Theater</strong>n in Hamburg, Bielefeld, Magdeburg, Würzburg und<br />
Stuttgart. Sein Repertoire reicht von »A Chorus Line« und »La Cage aux<br />
Folles« über »Titanic – Das Musical« bis zu »Der Barbier von Sevilla«. In<br />
Potsdam übernahm er die Regie für »My Fair Lady«, »High Society« und<br />
»La Cenerentola« als Potsdamer Winteroper. Zuletzt inszenierte er Cole<br />
Porters »Anything Goes« am Stadttheater Bremerhaven. Nico Rabenald ist<br />
auch als Autor und Übersetzer tätig. Sein Schauspiel »Muxmäuschenstill«<br />
nach dem Drehbuch von Jan Henrik Stahlberg wurde am Maxim Gorki<br />
<strong>Theater</strong> in Berlin uraufgeführt und vielfach nachgespielt. Seine Übersetzungen<br />
von »Hair« und »West Side Story« werden im gesamten deutschsprachigen<br />
Raum gespielt.<br />
198 199
egisseure<br />
Andreas Rehschuh<br />
Terror | Fucking Åmål<br />
Geboren 1969 in Magdeburg, wuchs Andreas Rehschuh in Dresden auf und<br />
studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und <strong>Theater</strong> Leipzig.<br />
Es folgte ein mehrjähriges Engagement am Schauspiel Leipzig. Seit 2001<br />
ist Andreas Rehschuh freiberuflich als Regisseur, Schauspieler, Autor und<br />
Synchronsprecher tätig. Er inszenierte und spielte am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />
Potsdam, Neuen <strong>Theater</strong> Halle, Schauspiel Leipzig, <strong>Theater</strong> Bremen, <strong>Theater</strong><br />
Magdeburg, Staatsschauspiel Dresden, Thalia <strong>Theater</strong> Halle, <strong>Theater</strong><br />
Gera/Altenburg, Staatstheater Cottbus und Anhaltischen <strong>Theater</strong> Dessau.<br />
Im Jahr 2004 wurde er in der Kritikerumfrage des Fachmagazins »<strong>Theater</strong><br />
heute« als bester Nachwuchsregisseur genannt. Mit dem Open-Air-<strong>Theater</strong><br />
»Titanick« führten ihn Gastspiele zu Festivals nach Italien, Spanien,<br />
Frankreich und Mexiko. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte er u. a. »Momo«<br />
von Michael Ende, »Der nackte Wahnsinn« von Michael Frayn, »Außer<br />
Kontrolle« von Ray Cooney, »Der Widerspenstigen Zähmung« von William<br />
Shakespeare, »Ladies Night« von Stephen Sinclair/Anthony McCarten,<br />
»Frühlings Erwachen! (Live Fast – Die Young)« von Nuran David Calis<br />
nach Frank Wedekind, »Katzelmacher« von Rainer Werner Fassbinder und<br />
»Fucking Åmål« von Lukas Moodysson.<br />
Nikl as Rit ter<br />
Ein seltsames Paar | Der Besuch der alten Dame<br />
Niklas Ritter wurde 1972 in Berlin geboren. Nach einem Studium am<br />
Deutschen Literaturinstitut Leipzig arbeitete er als freier Regisseur und<br />
Videokünstler an den Schauspielhäusern in Leipzig, Hannover, Köln,<br />
Frankfurt sowie am Staatsschauspiel Dresden und am Deutschen <strong>Theater</strong><br />
in Berlin. Am Maxim Gorki <strong>Theater</strong> inszenierte er »Der Mann ohne Vergangenheit«<br />
von Aki Kaurismäki, »Westwärts« von Rolf Dieter Brinkmann<br />
und »Die Reise« nach Bernward Vesper. Von 2011 bis 2013 war er Leitender<br />
Regisseur am Anhaltischen <strong>Theater</strong> Dessau, wo er u. a. große Dramen der<br />
Weltliteratur wie »Hamlet« und »Peer Gynt« inszenierte. Zuletzt erarbeitete<br />
er am <strong>Theater</strong> Bonn Brechts »Leben des Galilei« und Schillers »Die Räuber«,<br />
am Staatstheater Stuttgart Thomas Jonigks »Liebe Kannibalen Godard«,<br />
am Neuen <strong>Theater</strong> Halle Ken Keseys »Einer flog über das Kuckucksnest«<br />
und am <strong>Theater</strong> Bamberg »Viel gut essen« von Sibylle Berg. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />
<strong>Theater</strong> brachte er u. a. »ENRON« von Lucy Prebble und »Das Schlangenei«<br />
nach dem Film von Ingmar Bergman (jeweils als Deutschsprachige Erstaufführung),<br />
Steinbecks »Von Mäusen und Menschen«, Bradburys »Fahrenheit<br />
451«, McCoys »Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss« und Dürrenmatts<br />
»Der Besuch der alten Dame« zur Premiere.<br />
200 201
egisseure<br />
foto Martin Sigmund<br />
Verena Stoiber<br />
Israel in Egypt<br />
Verena Stoiber, geboren in Zwiesel, studierte Schauspiel- und Musiktheaterregie<br />
an der Bayerischen <strong>Theater</strong>akademie August Everding. Nach<br />
längeren Auslandsaufenthalten in Rom, Barcelona und Buenos Aires war<br />
sie ab 2010 als Regieassistentin und Abendspielleiterin an der Staatsoper<br />
Stuttgart engagiert. Hier hat sie vor allem mit den Regisseuren Jossi Wieler<br />
und Calixto Bieito zusammengearbeitet. 2014 gewann sie gemeinsam mit<br />
der Bühnenbildnerin Sophia Schneider den Internationalen Wettbewerb<br />
für Regie und Bühnengestaltung Ring Award und zahlreiche Zusatzpreise,<br />
darunter Inszenierungsangebote der Deutschen Oper Berlin, des Staatstheaters<br />
Nürnberg, der Oper Graz und des Staatstheaters Karlsruhe. In der<br />
<strong>Spielzeit</strong> 2015/<strong>2016</strong> hat sie in der Tischlerei an der Deutschen Oper Berlin die<br />
Uraufführung des elektrischen Musiktheaterwerkes »Sensor« von Konrad<br />
Boehmer (Musik) und Albert Ostermaier (Text) erarbeitet und am Staatstheater<br />
Nürnberg Verdis »Rigoletto«. <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong> wird sie »Tristan und Isolde«<br />
von Richard Wagner an der Oper Graz sowie die Potsdamer Winteroper<br />
inszenieren.<br />
Christian von Treskow<br />
Der Tod und das Mädchen<br />
Christian von Treskow, 1968 geboren, studierte 1992 bis 1996 Regie an der<br />
Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Im Anschluss ging er für<br />
eine <strong>Spielzeit</strong> als Hausregisseur ans Deutsche <strong>Theater</strong> Berlin, wo er mit<br />
Thomas Ostermeier die Spielstätte »Baracke« leitete. 1997 gründete er in<br />
Berlin die freie Gruppe »<strong>Theater</strong> Oklahoma«. 1998 begann eine langjährige<br />
Tätigkeit als freischaffender Regisseur mit über 60 Inszenierungen an<br />
deutschsprachigen Bühnen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz<br />
sowie in Frankreich. Sie führte ihn u. a. an das Burgtheater Wien, Schauspiel<br />
Köln, <strong>Theater</strong>haus Jena, <strong>Theater</strong> Bremen, Staatstheater Karlsruhe und<br />
an die Wuppertaler Bühnen. Von 2009 bis 2014 war er Schauspielintendant<br />
und künstlerischer Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen, wo er u. a.<br />
Mozarts »Die Zauberflöte«, Goldonis »Trilogie der Sommerfrische« und<br />
Shakespeares »Viel Lärm um nichts« inszenierte. Zuletzt erarbeitete er an<br />
den Bühnen Halle »Romeo und Julia« von Shakespeare, am Düsseldorfer<br />
Schauspielhaus »Der Hauptmann von Köpenick« von Carl Zuckmayer und<br />
am <strong>Theater</strong> Aachen »Der Prozess« von Franz Kafka sowie »Warten auf<br />
Godot« von Samuel Beckett. Mit »Der Tod und das Mädchen« wird er sich<br />
erstmals dem Potsdamer Publikum vorstellen.<br />
202 203
egisseure<br />
Tobias Wellemeyer<br />
Familiengeschäfte | Nathan der Weise | Drei Schwestern |<br />
Bilder deiner großen Liebe | »Kunst«<br />
Tobias Wellemeyer wurde in Dresden geboren. Er studierte <strong>Theater</strong>wissenschaft<br />
in Leipzig und gab sein Regiedebüt 1989 in Dresden. Von 1989<br />
bis 2001 war er als Regisseur am Staatsschauspiel Dresden tätig. Seit 2001<br />
war Tobias Wellemeyer Intendant der freienkammerspiele magdeburg, seit<br />
2004 Generalintendant des <strong>Theater</strong>s Magdeburg. Dort inszenierte er u. a.<br />
Fosse, Lessing, Schiller, Grillparzer, Gorki, Shakespeare, Williams, Greig,<br />
Marivaux, Mighton, Kleist, Tschechow, Molière, Loher und Puccini (»La<br />
Bohème«). 2009 erhielt er den Preis des Deutschen Kritikerverbandes in der<br />
Sparte <strong>Theater</strong>. Seit 2009/2010 ist Tobias Wellemeyer Intendant des <strong>Hans</strong><br />
<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s, wo er bisher u. a. Texte von Ibsen, Schnitzler, Tellkamp,<br />
Jonson, Fontane, von Düffel, Solschenizyn, Reza, Goldoni und Shakespeare<br />
inszenierte, darunter auch eine Reihe von Uraufführungen. Seine letzten<br />
Arbeiten waren »Auferstehung« nach Leo Tolstoi, »Kunst« von Yasmina<br />
Reza, »Bilder deiner großen Liebe« von Wolfgang Herrndorf und »Drei<br />
Schwestern« von Anton Tschechow. Tobias Wellemeyer ist Mitglied der<br />
Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, Vorstandsmitglied der<br />
Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein und Vorsitzender des<br />
Landesverbandes Ost des Deutschen Bühnenvereins.<br />
Ulrich Wiggers<br />
La Cage aux Folles<br />
Nach einer Schauspiel-Ausbildung an der Folkwang Hochschule Essen<br />
folgten für Ulrich Wiggers Engagements an den Schauspielhäusern Düsseldorf,<br />
Bremen, Essen und Bochum. Er arbeitete u. a. mit Andrea Breth,<br />
Frank-Patrick Steckel, Wolf Redl, <strong>Hans</strong>günter Heyme und B. K. Tragelehn.<br />
Als Musical-Darsteller war er in »La Cage aux Folles«, »Les Misérables«,<br />
»My Fair Lady«, »Mamma Mia!« und »Tanz der Vampire« zu sehen. Neben<br />
seiner Bühnenkarriere trat Wiggers immer wieder auch im Fernsehen auf,<br />
u. a. in »Praxis Bülowbogen«, »Ein Fall für zwei«, »Der letzte Zeuge«, »In<br />
aller Freundschaft«, »Tatort« und »Polizeiruf 110«. In den ZDF-Produktionen<br />
»Die Deutschen« und »Alles oder Nichts« verkörperte er Friedrich den<br />
Großen. Seit 2009 arbeitet Wiggers verstärkt als Regisseur. Er inszenierte<br />
u. a. »Die Buddenbrooks«, »Die Drei von der Tankstelle«, »Tod eines Handlungsreisenden«,<br />
»Ein Sommernachtstraum«, »Bunbury«, »Eines langen<br />
Tages Reise in die Nacht« und die Musicals »Der Mann von La Mancha«,<br />
»Into the Woods«, »Cabaret« und »Hello Dolly«, am Kehrwieder <strong>Theater</strong><br />
Hamburg das Musical »Company«, auf der Freilichtbühne Altusried »My<br />
Fair Lady«, bei den Freilichtspielen Tecklenburg die Musicals »Der Schuh<br />
des Manitu« und »Zorro«, für das <strong>Theater</strong> Magdeburg als Domplatz-Open-<br />
Air Richard O’Briens »The Rocky Horror Show«, am <strong>Theater</strong> St. Gallen das<br />
Schauspiel »Anna Karenina«.<br />
204 205
förderkreis<br />
förderkreis<br />
Wir für das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />
Förderkreis des <strong>Theater</strong>s der Landeshauptstadt<br />
Potsdam – <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> – e. V.<br />
Lea Rosh Vorsitzende<br />
Dr. Hinrich Enderlein Stellvertretender Vorsitzender<br />
Etta Timm Schatzmeisterin<br />
Prof. Dr. Dieter Wiedemann schriftführer<br />
Claus Bacher, Prof. Michael Daxner, Dr. Wilhelm Neufeldt,<br />
Jochim Sedemund Beisitzer<br />
foto Göran Gnaudschun<br />
Der Förderkreis lädt Sie herzlich dazu ein, das Wirken des <strong>Hans</strong><br />
<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s in ideeller wie materieller Form zu unterstützen.<br />
Liebe zum <strong>Theater</strong> muss sich nicht darin erschöpfen, ein künstlerisches<br />
Erlebnis zu genießen, sie kann auch aktive Teilnahme<br />
bedeuten. Gerade in Zeiten sinkender öffentlicher Zuwendungen<br />
ist das gemeinsame Engagement aller <strong>Theater</strong>freunde unverzichtbar.<br />
Dabei gilt es, das zu bewahren und zu fördern, was man im<br />
gesellschaftlichen Leben als besonderen Wert zu begreifen gelernt<br />
hat: ein lebendiges, leistungsfähiges <strong>Theater</strong> mit eigenem Ensemble,<br />
das – in der Verbindung von Bewahrenswertem und Neuem<br />
– Anregungen und Kommentare zur Gegenwart liefern kann. Der<br />
Förderkreis des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s sieht es als seine vorrangige<br />
Aufgabe, dem Ensemble des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s eine noch größere<br />
Öffentlichkeitswirkung zu verschaffen.<br />
Potsdamer <strong>Theater</strong>preis<br />
Mit der Initiative »Potsdamer <strong>Theater</strong>preis. Preis des Förderkreises<br />
e. V.« verbinden sich die Ideen und Ziele des Förderkreises in besonderer<br />
Form. Die Anerkennung herausragender Künstler-Persönlichkeiten<br />
fügt sich mit der Möglichkeit, öffentlichkeitswirksam<br />
auf die hohe Qualität des <strong>Theater</strong>s hinzuweisen.<br />
206 207
Der Potsdamer <strong>Theater</strong>preis wurde 2015 neu aufgelegt. Mit ihm<br />
wird eine Künstlerin oder ein Künstler gewürdigt, die oder der in<br />
besonderer Weise zur Ausstrahlung des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s beiträgt.<br />
Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Im Rahmen einer festlichen<br />
Veranstaltung wird er wieder im April <strong>2017</strong> verliehen.<br />
Wir brauchen Sie<br />
Neue Mitglieder und Förderer sind herzlich willkommen und genießen<br />
besondere Vorteile.<br />
Wir bieten Ihnen<br />
› Kartenverkauf bereits zwei Tage vor Beginn des allgemeinen<br />
Vorverkaufs an der <strong>Theater</strong>kasse<br />
› persönlichen Kontakt zum Ensemble, den Produktionsteams,<br />
den künstlerischen und technischen Mitarbeitern des <strong>Theater</strong>s<br />
› Teilnahme an Endproben nach Absprache<br />
› Gespräche mit dem Intendanten<br />
› gemeinsame <strong>Theater</strong>reisen<br />
› Einladungen zu ausgewählten Generalproben und Premieren auf<br />
Kaufkarten-Basis<br />
<strong>Theater</strong>kasse und<br />
kartenkauf<br />
Jahresbeitrag der Mitglieder<br />
Der Verein setzt sich aus den Freunden und Förderern des <strong>Hans</strong><br />
<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s zusammen. Mitglieder (Freunde) zahlen einen Jahresbeitrag<br />
von 60 €, Ehepaare 90 €. Förderer leisten darüber hinaus<br />
eine Spende von mindestens 250 €.<br />
Kontakt<br />
Maike Schönfeld<br />
Telefon (0331) 98 11-120<br />
Fax (0331) 98 11-128<br />
E-Mail foerderkreis@hansottotheater.de<br />
www.hansottotheater.de<br />
208 209
theaterkasse und Kartenkauf<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr<br />
Samstag 10 - 14 Uhr, an Sonn- und Feiertagen geschlossen<br />
Sybille Becker Leiterin <strong>Theater</strong>kasse<br />
Mandy Tegge, Christine Witt Mitarbeiterinnen <strong>Theater</strong>kasse<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />
<strong>Theater</strong>kasse<br />
Schiffbauergasse 11<br />
14467 Potsdam<br />
<strong>Theater</strong>kasse & Kartenkauf<br />
Telefon (0331) 98 11-8<br />
E-Mail kasse@hansottotheater.de<br />
Fax (0331) 98 11-900<br />
Zahlungsmöglichkeiten bar, Kreditkarte, EC-Karte, Rechnung<br />
Vorverkauf<br />
Der Kartenverkauf beginnt regelmäßig am ersten Werktag des<br />
Vormonats, für Abonnenten drei Werktage früher. Für Gastspiele<br />
und Sonderveranstaltungen wird der Beginn des Vorverkaufs<br />
gesondert festgelegt.<br />
Die Karten bleiben 14 Kalendertage für Sie reserviert. Wir möchten<br />
Sie bitten, sie innerhalb dieses Zeitraums abzuholen bzw. zu<br />
bezahlen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass bei nicht rechtzeitiger<br />
Abholung oder Bezahlung die Karten zurück in den freien<br />
Verkauf gegeben werden.<br />
Online-Verkauf<br />
Über unseren Partner »Reservix«: www.reservix.de<br />
Über unsere Homepage: www.hansottotheater.de<br />
Das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> bietet mit dem Partner »Reservix« seine<br />
Karten zum Online-Kauf an. Falls die gewünschte Kategorie<br />
vergriffen ist oder Sie Sonderwünsche haben, helfen Ihnen die<br />
Mitarbeiterinnen der <strong>Theater</strong>kasse gerne weiter.<br />
Abendkasse<br />
Öffnung eine Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />
in der jeweiligen Spielstätte<br />
Neues <strong>Theater</strong> Schiffbauergasse 11, Telefon: (0331) 98 11-8<br />
Reithalle Schiffbauergasse 16, Telefon: (0331) 98 11-500<br />
An der Abendkasse werden ausschließlich Karten für die aktuelle<br />
Vorstellung verkauft. Reservierte Karten bleiben bis 30 Minuten<br />
vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse hinterlegt.<br />
Die <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> GmbH ist nicht verpflichtet, bereits verkaufte<br />
Karten zurückzunehmen.<br />
<strong>Theater</strong>ferien<br />
Vom 18. Juli bis 21. August <strong>2016</strong> sind die <strong>Theater</strong>kasse<br />
und das Abonnement-Büro geschlossen.<br />
Ab dem 22. August sind wir wieder persönlich für Sie da.<br />
Der Online-Kartenkauf für September ist bereits ab dem<br />
15. Juli unter www.hansottotheater.de/spielplan möglich.<br />
Alles zu unseren Abonnements finden Sie<br />
ab Seite 218.<br />
210 211
unser service für sie<br />
unsere kartenpreise<br />
Kartenpreise Schauspiel<br />
Neues <strong>Theater</strong><br />
Preiskategorie I II III<br />
regulär 33,00 € 23,00 € 13,00 €<br />
ermäßigt 23,00 € 16,00 € 9,00 €<br />
Reithalle<br />
Freie Platzwahl<br />
regulär 23,00 €<br />
ermäßigt 16,00 €<br />
Studierende/ 9,00 €<br />
Schüler<br />
Kartenpreise Musiktheater<br />
Neues <strong>Theater</strong> / <strong>Theater</strong>verbund<br />
Preiskategorie I II III<br />
regulär 43,00 € 31,00 € 21,00 €<br />
ermäßigt 30,00 € 22,00 € 15,00 €<br />
Kartenpreise <strong>Theater</strong>stücke für junge Zuschauer<br />
(Neues <strong>Theater</strong> und Reithalle)<br />
<strong>Theater</strong>stücke für junge Zuschauer<br />
6+ und 9+<br />
Kinder/Schüler 6,00 €<br />
Gruppe Kinder/Schüler<br />
(ab 10 Personen)<br />
Erwachsene 12,00 €<br />
Erwachsene, ermäßigt 8,50 €<br />
Studierende 8,00 €<br />
5,50 € pro Person<br />
<strong>Theater</strong>stücke für junge Zuschauer<br />
13+<br />
Kinder/Schüler 7,00 €<br />
Gruppe Kinder/Schüler<br />
(ab 10 Personen)<br />
Erwachsene 13,00 €<br />
Erwachsene, ermäßigt 9,00 €<br />
Studierende 8,00 €<br />
6,50 € pro Person<br />
Potsdamer winteroper in der Friedenskirche<br />
Preiskategorie I II III IV<br />
regulär 55,00 € 40,00 € 25,00 € 15,00 €<br />
212 213
theaterkasse und Kartenkauf<br />
Kartenpreise für weitere Veranstaltungen<br />
Matineen / Märkische Leselust<br />
regulär 12,00 €<br />
ermäßigt 8,50 €<br />
Vorstellungen des Jugendclubs HOT<br />
regulär 5,00 €<br />
Für das Sommer-Open-Air, Veranstaltungen der Reihe »Stadt<br />
der Zukunft«, Gastspiele und Sonderveranstaltungen werden<br />
gesonderte Eintrittspreise erhoben.<br />
Die Garderobengebühr ist im Kartenpreis enthalten.<br />
<strong>Theater</strong>karte als Fahrschein<br />
Bei allen Eintrittskarten des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s ist die Nutzung<br />
des Öffentlichen Personennahverkehrs im Verkehrsverbund<br />
Berlin-Brandenburg (VBB) im Tarifbereich Berlin ABC inklusive.<br />
Die <strong>Theater</strong>karte ist drei Stunden vor und drei Stunden nach<br />
der Vorstellung als Fahrschein gültig.<br />
Ermässigungen und<br />
Spezielle Angebote<br />
Ermäßigungsberechtigung<br />
Anspruch auf 30% Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis<br />
haben Empfänger von Arbeitslosengeld, von Arbeitslosengeld II<br />
(»Hartz IV«), Inhaber eines Sozialpasses, Direktstudenten, Ehrenamtliche<br />
des Landes Brandenburg, Schüler, Auszubildende und<br />
Schwerbeschädigte ab einem Grad der Behinderung von 70.<br />
Gruppenermäßigung<br />
Gruppen ab 10 Personen<br />
erhalten auf den regulären Kartenpreis _ _____ 10% Ermäßigung<br />
Schüler- und Studentengruppen ab 10 Personen<br />
pro Person ______________________________________ 7,50 €<br />
»Last Minute« an der Abendkasse<br />
Im Vorverkauf nicht vergebene und nicht reservierte Plätze bieten<br />
wir auf Nachfrage an der Abendkasse Ermäßigungsberechtigten<br />
mit entsprechendem Nachweis vergünstigt an.<br />
Neues <strong>Theater</strong>/Reithalle ___________________________ 9,00 €<br />
»Kulturticket« an der Abendkasse<br />
Empfänger von Arbeitslosengeld, von Arbeitslosengeld II (»Hartz<br />
IV«) sowie von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung<br />
mit Sozialpass erhalten 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn<br />
auf Nachfrage und mit entsprechendem Nachweis nichtreservierte<br />
Restkarten als »Kulturticket«.<br />
Eintritt 3 €<br />
214 215
theaterkasse und Kartenkauf<br />
Für Studierende und Auszubildende<br />
Neues <strong>Theater</strong> (Preiskategorie III) ___________________ 9,00 €<br />
Reithalle ________________________________________ 9,00 €<br />
Gruppen ab 10 Personen pro Person _________________ 7,50 €<br />
Studierenden-Abonnement<br />
5 Gutscheine für Vorstellungen eigener Wahl _________ 35,00 €<br />
Familienkarte für <strong>Theater</strong>stücke<br />
für junge Zuschauer 6+ und 9+<br />
für zwei Erwachsene und zwei Kinder _ ______________ 26,00 €<br />
für einen Erwachsenen und zwei Kinder _ ____________ 18,50 €<br />
für jedes weitere Kind _____________________________ 5,50 €<br />
Menschen mit Behinderung<br />
Rollstuhlfahrer: 8,00 €<br />
Schwerbeschädigte (ab einem Grad der Behinderung von 70)<br />
erhalten 30% Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis. Für eine<br />
Begleitperson von Schwerbehinderten mit dem Merkzeichen »B«<br />
im Ausweis ist der Eintritt frei.<br />
Eine Kombination von Ermäßigungen ist nicht möglich.<br />
Bühne<br />
Vorderparkett links Vorderparkett rechts<br />
a<br />
b c<br />
D<br />
1<br />
Parkett links 2 Parkett rechts<br />
3<br />
4<br />
sitzplan<br />
neues theater<br />
5<br />
Inszenierungsbedingt kann es<br />
zu Änderungen im Sitzplan kommen.<br />
Hochparkett<br />
rechts<br />
Hochparkett<br />
links<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
preiskategorie I<br />
preiskategorie II<br />
preiskategorie III<br />
rollstuhlplätze<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
Glasfoyer<br />
10<br />
11<br />
12<br />
Glasfoyer<br />
Glasfoyer<br />
▶<br />
▶<br />
▶<br />
216 217
abonnements<br />
Platz-Abonnements<br />
abonnements<br />
Bequemer geht's nicht!<br />
Ihr Bonus als Abonnent<br />
Ein Abonnement ist der bequemste und kostengünstigste Weg in Ihr<br />
<strong>Theater</strong>. Einmal abgeschlossen, garantiert Ihnen das Abonnement<br />
Sicherheit und mühelose Planung. Sie brauchen sich um nichts<br />
mehr zu kümmern. Genießen Sie die Vorteile Ihres Platzabonnements:<br />
Stammplatz<br />
Sie haben Ihren festen Platz in jeder Vorstellung.<br />
Ersparnis<br />
Bis zu 50% Ermäßigung gegenüber dem regulären Preis.<br />
Flexibilität<br />
Ihr Abonnement ist übertragbar, und einzelne Vorstellungstermine<br />
können Sie auch tauschen.<br />
Sonder-Vorkaufsrecht<br />
3 Tage vor dem offiziellen Vorverkaufsstart können Sie bereits<br />
Karten erwerben.<br />
Alles bequem nach Hause<br />
Wir senden Ihnen regelmäßig die Monatsspielpläne und Ihre<br />
Eintrittskarten kostenfrei per Post zu.<br />
Mehr Ersparnis<br />
Beim Kauf von weiteren Karten erhalten Sie als Abonnent 20%<br />
Ermäßigung (Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen<br />
sind hiervon ausgenommen). Beim Kauf von Karten für den Nikolaisaal<br />
Potsdam bekommen Sie 10% Ermäßigung.<br />
218 219
abonnements<br />
PREMIEREN-Abonnement<br />
Lassen Sie sich die ganz besondere Atmosphäre eines<br />
Premierenabends nicht entgehen.<br />
8 Premieren im Neuen <strong>Theater</strong><br />
Geächtet Freitag, 23. September <strong>2016</strong><br />
Die Wiedervereinigung der beiden Koreas Sa., 8. Oktober <strong>2016</strong><br />
Familiengeschäfte Samstag, 3. Dezember <strong>2016</strong><br />
Das goldene Vlies Freitag, 27. Januar <strong>2017</strong><br />
Nathan der Weise Freitag, 17. Februar <strong>2017</strong><br />
Abend über Potsdam Freitag, 7. April <strong>2017</strong><br />
Dogville Samstag, 22. April <strong>2017</strong><br />
Die Stunde da wir nichts voneinander wußten Fr., 9. Juni <strong>2017</strong><br />
Preiskategorie I II III<br />
Abo-Preis 264,00 € 184,00 € 104,00 €<br />
FREITAG-Abonnement<br />
8 Vorstellungen im Neuen <strong>Theater</strong><br />
Die Wiedervereinigung der beiden Koreas 14. Oktober <strong>2016</strong><br />
Geächtet 11. November <strong>2016</strong><br />
Familiengeschäfte 6. Januar <strong>2017</strong><br />
Das goldene Vlies 24. Februar <strong>2017</strong><br />
Nathan der Weise 17. März <strong>2017</strong><br />
Abend über Potsdam 28. April <strong>2017</strong><br />
Dogville 2. Juni <strong>2017</strong><br />
Ein seltsames Paar 30. Juni <strong>2017</strong><br />
SONNTAG-Abonnement A<br />
6 Vorstellungen sonntags um 15 Uhr im Neuen <strong>Theater</strong><br />
Die Wiedervereinigung der beiden Koreas 23. Oktober <strong>2016</strong><br />
Familiengeschäfte 4. Dezember <strong>2016</strong><br />
Das goldene Vlies 5. Februar <strong>2017</strong><br />
Nathan der Weise 12. März <strong>2017</strong><br />
Geächtet 9. April <strong>2017</strong><br />
Abend über Potsdam 21. Mai <strong>2017</strong><br />
Preiskategorie I II III<br />
Abo-Preis 102,00 € 72,00 € 48,00 €<br />
SONNTAG-Abonnement B<br />
6 Vorstellungen sonntags um 17 Uhr im Neuen <strong>Theater</strong><br />
Geächtet 16. Oktober <strong>2016</strong><br />
Familiengeschäfte 15. Januar <strong>2017</strong><br />
Das goldene Vlies 19. März <strong>2017</strong><br />
Abend über Potsdam 16. April <strong>2017</strong><br />
Dogville 14. Mai <strong>2017</strong><br />
Die Stunde da wir nichts voneinander wußten 11. Juni <strong>2017</strong><br />
Preiskategorie I II III<br />
Abo-Preis 102,00 € 72,00 € 48,00 €<br />
Preiskategorie I II III<br />
Abo-Preis 136,00 € 96,00 € 64,00 €<br />
220 221
abonnements<br />
MISCH-Abonnement<br />
8 Vorstellungen im Neuen <strong>Theater</strong> zwischen<br />
Mittwoch- und Sonntagabend<br />
Die Wiedervereinigung der beiden Koreas Sa., 22. Oktober <strong>2016</strong><br />
Geächtet Donnerstag, 15. Dezember <strong>2016</strong><br />
Familiengeschäfte Samstag, 14. Januar <strong>2017</strong><br />
Das goldene Vlies Samstag, 4. Februar <strong>2017</strong><br />
Nathan der Weise Mittwoch, 22. März <strong>2017</strong><br />
Dogville Sonntag, 30. April <strong>2017</strong><br />
Abend über Potsdam Mittwoch, 17. Mai <strong>2017</strong><br />
Ein seltsames Paar Donnerstag, 6. Juli <strong>2017</strong><br />
Preiskategorie I II III<br />
Abo-Preis 136,00 € 96,00 € 64,00 €<br />
GRUPPEN-Abonnement<br />
4 Vorstellungsbesuche sonntags 15 Uhr im Neuen <strong>Theater</strong> für<br />
Gruppen ab 8 Personen<br />
Gemeinsam ins <strong>Theater</strong>! Sie sind Kollegen, Freunde, ein Verein<br />
oder einfach eine große Familie? Für Ihr gemeinsames Kulturerlebnis<br />
bietet das Gruppen-Abonnement neben den günstigen Konditionen<br />
auch eine einfache Planung. Wir beraten Sie gern!<br />
Familiengeschäfte 4. Dezember <strong>2016</strong><br />
Das goldene Vlies 5. Februar <strong>2017</strong><br />
Nathan der Weise 12. März <strong>2017</strong><br />
Abend über Potsdam 21. Mai <strong>2017</strong><br />
Preiskategorie I II III<br />
Abo-Preis 68,00 € 48,00 € 32,00 €<br />
pro Person<br />
Für Zeitgenossen<br />
Lust auf neue Dramatik und zeitgenössische Stoffe? Mit diesem<br />
kompakten und unkomplizierten Abo erleben Sie literarische<br />
Neuentdeckungen für das <strong>Theater</strong>. So haben Sie das noch nicht<br />
gesehen!<br />
Terror Sonntag, 23. Oktober <strong>2016</strong>, Reithalle<br />
Die schönen Dinge Donnerstag, 19. Januar <strong>2017</strong>, Reithalle<br />
Abend über Potsdam Samstag, 15. April <strong>2017</strong>, Neues <strong>Theater</strong><br />
Die Stunde da wir nichts voneinander wußten Sa., 10. Juni <strong>2017</strong>,<br />
Neues <strong>Theater</strong><br />
Abonnenten werben Abonnenten<br />
Wenn Sie andere überzeugen, dass ein Abonnement am<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> die ideale Möglichkeit zum abwechslungsreichen<br />
Kulturgenuss ist, erhalten Sie zwei Freikarten der<br />
ersten Kategorie für eine Vorstellung im Neuen <strong>Theater</strong>.<br />
Abo-Preis 48,00 €<br />
222 223
abonnements<br />
Wahl-Abonnements<br />
Das Wahl-Abonnement ist eine interessante Alternative für spontan<br />
Entschlossene. Bei einer Ersparnis von fast 50% genießen Sie<br />
die volle Flexibilität. Sie erhalten Gutscheine, die Sie für Inszenierungen<br />
Ihrer Wahl im Neuen <strong>Theater</strong> und in der Reithalle einlösen.<br />
Die Gutscheine sind übertragbar.<br />
Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen.<br />
WAHL-Abonnement<br />
10 Gutscheine für den <strong>Theater</strong>besuch Ihrer Wahl<br />
Preiskategorie I II III<br />
Abo-Preis 185,00 € 130,00 € 90,00 €<br />
STUDierendeN-Abonnement<br />
5 Gutscheine für Studenten und Auszubildende<br />
Das »kleine Wahl-Abonnement« für das kleine Budget.<br />
Abo-Preis 35,00 €<br />
Unsere Kinder- und Jugend-Abonnements finden Sie<br />
ab Seite 124.<br />
Abonnement-Büro<br />
Melitta Wandersee Leiterin Abonnement-Büro<br />
Telefon (0331) 98 11-950<br />
E-Mail abo@hansottotheater.de<br />
Fax (0331) 98 11-900<br />
Persönliche Beratung<br />
Montag und Donnerstag 10 - 12 Uhr und 16 - 18 Uhr,<br />
an Sonn- und Feiertagen geschlossen<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />
Abonnement-Büro im Neuen <strong>Theater</strong><br />
Schiffbauergasse 11<br />
14467 Potsdam<br />
Information & Buchung<br />
Abonnement-Bedingungen<br />
Sie schließen Ihr Platz-Abonnement für die Dauer einer <strong>Spielzeit</strong><br />
ab. Es verlängert sich automatisch um eine weitere <strong>Spielzeit</strong>, wenn<br />
Sie nicht bis zum 15. Juni kündigen. Das Wahl-Abonnement ist ab<br />
Kaufdatum ein Jahr gültig. Eine Kündigung muss bis zum 15. des<br />
Vormonats vor Ablauf erfolgen, andernfalls verlängert sich das<br />
Wahl-Abo um ein Jahr. Die Kinder- und Jugend-Abonnements<br />
sowie das Studierenden-Abonnement laufen nach einer <strong>Spielzeit</strong><br />
aus und bedürfen keiner Kündigung.<br />
Umtausch oder Weitergabe<br />
Sollten Sie zu der von Ihnen gebuchten Vorstellung verhindert<br />
sein, tauschen wir Ihre Karte gegen eine Umtauschgebühr von 1 €<br />
gern um. Sie können alternativ Ihre Karte auch weitergeben. Ihr<br />
Abonnement ist auf andere Personen übertragbar.<br />
224 225
unser service für sie<br />
Unser Service für Sie<br />
Hinweise zur Barrierefreiheit<br />
Rollstuhlfahrerplätze<br />
Das Neue <strong>Theater</strong> und die Reithalle verfügen über Plätze für<br />
Rollstuhlfahrer. Wir bitten Sie, spätestens einen Tag vor Ihrem<br />
Vorstellungsbesuch den Bedarf an einem Rollstuhlplatz an der<br />
<strong>Theater</strong>kasse anzugeben.<br />
Barrierefreier Zugang<br />
Der Zugang zu den Spielstätten ist über den Besuchereingang<br />
barrierefrei möglich. Im Neuen <strong>Theater</strong> gibt es zusätzlich zwei<br />
automatische Eingangstüren. Zum Glasfoyer sowie zum Hochparkett<br />
können Sie mit einem Aufzug gelangen. Die Schreittreppe<br />
ist mit weißen Sichtkanten markiert. Die behindertengerechten<br />
Sanitäranlagen befinden sich im Neuen <strong>Theater</strong> wie auch in der<br />
Reithalle im Foyer. Unser Abenddienstpersonal steht Ihnen gern<br />
helfend zur Seite.<br />
Barrierefreie Parkmöglichkeiten<br />
Das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> stellt 5 kostenfreie Außenparkplätze für<br />
Menschen mit Behinderung zur Verfügung. Sie befinden sich<br />
direkt am Neuen <strong>Theater</strong>, auf dem Weg zwischen Gasometer und<br />
Besuchereingang.<br />
Das Parkhaus, in unmittelbarer Nachbarschaft zu unseren Spielstätten,<br />
bietet zahlreiche kostenpflichtige barrierefreie Parkplätze<br />
an.<br />
Angebote für Taube und Höreingeschränkte<br />
<strong>Theater</strong>aufführungen mit Dolmetschern<br />
für Gebärdensprache (TamiDos)<br />
Das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> bietet seit 1996 regelmäßig <strong>Theater</strong>aufführungen<br />
mit Dolmetschern für Gebärdensprache an. Pro Jahr<br />
werden im Schnitt vier Vorstellungen simultan übertragen. Bei<br />
dem an unserem Haus praktizierten »Shadow Interpreting« sind<br />
die Übersetzer Teil des Bühnengeschehens und ermöglichen so ein<br />
inklusives Kulturerlebnis. Das Programm ist in seiner Kontinuität<br />
und Form deutschlandweit einzigartig. Es wurde 2012 für den<br />
»BKM-Preis« nominiert, der vom Staatsministerium für Kultur<br />
und Medien verliehen wird.<br />
Die »TamiDos« sind in den Monatsplänen<br />
mit folgendem Logo gekennzeichnet:<br />
Diese Maßnahme wird durch das Ministerium für Arbeit,<br />
Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg<br />
(MASGF) sowie durch Leistungen Dritter gefördert.<br />
Kontakt:<br />
Manuela Gerlach<br />
<strong>Theater</strong>pädagogin<br />
Telefon (0331) 98 11-160<br />
E-Mail m.gerlach@hansottotheater.de<br />
Fax (0331) 98 11-218<br />
226 227
unser service für sie<br />
<strong>Theater</strong>führungen<br />
Lernen Sie in einer Führung nicht nur die herausragende<br />
Architektur des Neuen <strong>Theater</strong>s, sondern auch die Welt hinter<br />
den Kulissen kennen! Bühnentechnik, Tischlerei, Malsaal und<br />
Kostümfundus verraten Ihnen, wieviel Kreativität und Arbeit in<br />
einer Bühnenproduktion stecken.<br />
Unsere regelmäßigen öffentlichen Führungstermine entnehmen<br />
Sie bitte den Monatsprogrammen. Auf Anfrage ermöglichen wir<br />
gerne auch individuelle Führungen ab 10 Personen.<br />
Teilnahme: 5 € pro Person.<br />
Publikumsgespräche<br />
Unsere Dramaturgen, Schauspieler und <strong>Theater</strong>pädagogen berichten<br />
in Einführungen und Zuschauergesprächen über ihre Arbeit<br />
und beantworten Ihre Fragen. Neben den öffentlichen Angeboten<br />
arrangieren wir gerne auch individuelle Angebote. Sprechen Sie<br />
uns an! Wir freuen uns auf Sie.<br />
Maike Schönfeld<br />
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit/Marketing<br />
Telefon (0331) 98 11-120<br />
E-Mail oeffentlichkeitsarbeit@hansottotheater.de<br />
Fax (0331) 98 11-128<br />
So erreichen Sie die<br />
Schiffbauergasse!<br />
anfahrt<br />
Neues <strong>Theater</strong> und Reithalle<br />
Schiffbauergasse | 14467 Potsdam<br />
Öffentliche Verkehrsmittel<br />
Haltestelle Schiffbauergasse/Uferweg oder Schiffbauergasse/<br />
Berliner Straße<br />
Tram-Linien 93, 94 und 99 sowie Nachtbuslinie N16<br />
Von den Haltestellen sind das Neue <strong>Theater</strong> und die Reithalle in<br />
5-10 Minuten bequem zu Fuß zu erreichen.<br />
Aus Berlin kommend, nutzen Sie die S-Bahn, den Regionalexpress<br />
oder die Regionalbahnen bis Potsdam Hauptbahnhof, von dort<br />
fahren Sie weiter mit der Tram.<br />
Unsere digitale Anzeige im Zuschauerfoyer des Neuen <strong>Theater</strong>s<br />
informiert Sie noch vor Ort über die nächsten Anbindungen im<br />
öffentlichen Nahverkehr der Verkehrsbetriebe Potsdam.<br />
Mit dem PKW<br />
Über die A 115 kommend: Abfahrt Potsdam-Zentrum/Babelsberg<br />
in Richtung Zentrum, weiter bis zum Ende der Nuthe-Schnellstraße,<br />
dann rechts auf die Berliner Straße (Richtung Glienicker<br />
Brücke), nach ca. 200 m biegen Sie rechts in die Schiffbauergasse<br />
ein.<br />
Parken<br />
Auf der Schiffbauergasse stehen kostenpflichtige Parkplätze zur<br />
Verfügung. Im Parkhaus zahlen Sie mit dem Kultur-Ticket<br />
(Mo-Fr ab 18 Uhr, Sa/So ab 14 Uhr) 3 € pro Aufenthalt.<br />
228 229
unser service für sie<br />
kulturquartier schiffbauergasse<br />
Tram 94 und 99<br />
Schiffbauergasse/<br />
Uferweg<br />
Nuthe-Schnellstraße<br />
← Richtung A 115<br />
Tiefer See<br />
neues<br />
theater<br />
gasometer<br />
Il Teatro<br />
← Besuchereingang<br />
reithalle<br />
Berliner Straße | B 1<br />
← Richtung Wannsee<br />
Tram 93 | Nachtbus N16<br />
Schiffbauergasse/Berliner Straße<br />
230 231
Ensemble und Mitarbeiter<br />
Ensemble und Mitarbeiter<br />
Geschäftsführung<br />
Christopher Hanf Dramaturg<br />
Tobias Wellemeyer<br />
Nadja Hess Dramaturgin<br />
Intendant<br />
Helge Hübner Dramaturg, Leiter<br />
Karin Schneider<br />
»Stadt der Zukunft«<br />
Intendanzsekretärin<br />
Stefanie Eue Pressereferentin<br />
Volkmar Raback<br />
Geschäftsführender Direktor<br />
<strong>Theater</strong>pädagogik<br />
Petra Siebert Sekretärin des<br />
Kerstin Kusch<br />
Geschäftsführenden Direktors Referentin <strong>Theater</strong> für junge<br />
Zuschauer und <strong>Theater</strong>pädagogin<br />
Artwork & fotografie<br />
Manuela Gerlach<br />
Thomas Matauschek Grafik<br />
Leiterin Jugendclub HOT und<br />
<strong>Hans</strong>-Ludwig Böhme* Fotografie <strong>Theater</strong>pädagogin<br />
Göran Gnaudschun* Fotografie<br />
*ständiger Gast<br />
Öffentlichkeitsarbeit/<br />
Marketing<br />
Künstlerische<br />
Maike Schönfeld Leiterin<br />
Betriebsdirektion<br />
Bettina Schoradt Mitarbeiterin<br />
Frank Brendel<br />
Sybille Becker Leiterin <strong>Theater</strong>-<br />
Künstlerischer Betriebsdirektor kasse<br />
Antje Jeske **<br />
Melitta Wandersee Leiterin<br />
Disponentin für Gastspiele<br />
Abonnement-Büro<br />
Veronika Münstermann<br />
Mandy Tegge <strong>Theater</strong>kasse/<br />
Disponentin<br />
Finanzbuchhaltung<br />
Christine Witt <strong>Theater</strong>kasse<br />
Dramaturgie<br />
Olaf Lindner Leiter Abenddienst<br />
Ute Scharfenberg<br />
Chefdramaturgin<br />
Kerstin Walter<br />
Dramaturgiesekretärin/Archiv<br />
Carola Gerbert Dramaturgin,<br />
Produktionsleiterin Winteroper<br />
Ensemble<br />
Larissa Aimée Breidbach<br />
Rita Feldmeier<br />
Meike Finck<br />
Nina Gummich<br />
Zora Klostermann<br />
Marianna Linden<br />
Franziska Melzer<br />
Denia Nironen<br />
Melanie Straub<br />
Andrea Thelemann<br />
Frédéric Brossier<br />
Friedemann Eckert<br />
Bernd Geiling<br />
Jonas Götzinger<br />
Christoph Hohmann<br />
Eddie Irle<br />
Jon-Kaare Koppe<br />
Philipp Mauritz<br />
Peter Pagel<br />
Raphael Rubino<br />
Florian Schmidtke<br />
Michael Schrodt<br />
René Schwittay<br />
Moritz von Treuenfels<br />
Wolfgang Vogler<br />
Gäste in der spielzeit <strong>2016</strong>-<strong>2017</strong><br />
Anna Böttcher<br />
Patrizia Carlucci<br />
Juliane Götz<br />
Kristin Graf<br />
Leonie Rainer<br />
Luisa Charlotte Schulz<br />
Ilka Sehnert<br />
Lea Willkowsky<br />
Holger Bülow<br />
Josip Čuljak<br />
Alexander Finkenwirth<br />
Arne Gottschling<br />
Johannes Heinrichs<br />
Pascal Höwing<br />
Dennis Hupka<br />
Jan Jaroszek<br />
Jan Kersjes<br />
Anthony Kirby<br />
David Kramer<br />
Roland Kuchenbuch<br />
Florian Lenz<br />
Julian Mehne<br />
Daniel Meßmann<br />
Tim Olcay<br />
León Schröder<br />
Axel Sichrovsky<br />
Peter Wagner<br />
Regie<br />
Clemes Bechtel<br />
Aurelina Bücher<br />
Marita Erxleben<br />
Fabian Gerhardt<br />
Yvonne Groneberg<br />
Sascha Hawemann<br />
Wojtek Klemm<br />
Kerstin Kusch<br />
Christoph Mehler<br />
Alexander Nerlich<br />
Robert Neumann<br />
232 233
Ensemble und Mitarbeiter<br />
Isabel Osthues<br />
Stefan Otteni<br />
Elias Perrig<br />
Annette Pullen<br />
Nico Rabenald<br />
Andreas Rehschuh<br />
Niklas Ritter<br />
Verena Stoiber<br />
Christian von Treskow<br />
Tobias Wellemeyer<br />
Ulrich Wiggers<br />
musikalische leitung (Gäste)<br />
Konrad Junghänel<br />
Jörg Daniel Heinzmann<br />
Reinmar Henschke<br />
Ludger Nowak<br />
Ferdinand von Seebach<br />
Regieassistenz/Inspizienz/<br />
Soufflage<br />
Heike Arlt Chefinspizientin und<br />
Souffleuse mit Spielverpflichtung<br />
Anna Brückner Regieassistentin,<br />
Inspizientin, Souffleuse<br />
Andreas Grimmert Inspizient,<br />
Souffleur, Regieassistent mit<br />
Spielverpflichtung<br />
Petra Immel Souffleuse<br />
Joachim Kokoscha** Souffleur,<br />
Regieassistent, Inspizient<br />
mit Spielverpflichtung<br />
Bärbel Lober Regieassistentin<br />
Karin Peter Inspizientin<br />
Sabine Scholze Regieassistentin<br />
und Inspizientin mit Spielverpflichtung<br />
Melanie Spähn Souffleuse,<br />
Inspizientin, Regieassistentin<br />
Nadia Waigand Regieassistentin,<br />
Inspizientin, Souffleuse<br />
Nike Weber Inspizientin,<br />
Souffleuse, Regieassistentin<br />
Korrepetition<br />
Rita Herzog Korrepetitorin und<br />
musikalische Assistenz<br />
Christian Deichstetter<br />
Musikalische Assistenz (Gast)<br />
Bühnen- und Kostümbild<br />
Sonja Albartus<br />
Karoline Bierner<br />
Kristina Böcher<br />
Jeremias Böttcher<br />
Georg Burger<br />
Ines Burisch<br />
Beate Faßnacht<br />
Regina Fraas<br />
Nikolaus Frinke<br />
Sibylle Gädeke<br />
Marsha Ginsberg<br />
Susanne Gschwender<br />
Gisela Hillmann<br />
Tanja Hofmann<br />
Sara Kittelmann<br />
Alissa Kolbusch<br />
Iris Kraft<br />
Anne Neuser<br />
Wolfgang Menardi<br />
Matthias Müller<br />
Silke Pielsticker<br />
Andreas Rehschuh<br />
Julia Scheeler<br />
Julia Schiller<br />
Sophia Schneider<br />
Katja Schröder<br />
Mascha Schubert<br />
Sebastian Thiele<br />
Harald Thor<br />
Noelie Verdier<br />
Grit Walther<br />
Matthias Winkler<br />
Alexander Wolf<br />
ausstattungsassistenz<br />
Anneke Goertz Bühnen- und<br />
Kostümbildassistentin<br />
N. N. Bühnen- und<br />
Kostümbildassistent/in<br />
N. N. Bühnen- und<br />
Kostümbildassistent/in<br />
Verwaltung<br />
Volkmar Raback<br />
Geschäftsführender Direktor<br />
Aranca Fink<br />
Leiterin Finanzbuchhaltung<br />
Marlies Schwarz Finanzbuchhaltung<br />
Gesa Bresler Hauptkassiererin und<br />
Finanzbuchhaltung<br />
Manuela Mielitz<br />
Personalsachbearbeiterin<br />
Ines Henkys Lohnbuchhalterin<br />
Sigrid Troschke Lohnbuchhalterin<br />
Cordula Behrendt Botin<br />
Technische Direktion<br />
Matthias Müller Technischer<br />
Direktor/Leiter Ausstattung<br />
Lysann Naumann Assistentin des<br />
Technischen Direktors/Produktionsbüro,<br />
Bühnenmeisterin in<br />
Vertretung<br />
Marco Saß Betriebsingenieur,<br />
Sicherheitsfachkraft<br />
BÜHNENTECHNIK<br />
Tobias Sieben Bühneninspektor,<br />
Leiter Bühnentechnik und Bühnenmeister<br />
Ulrich Asch <strong>Theater</strong>obermeister<br />
Godwin Gabert Bühnenmeister<br />
Ralf Nagel Kommissarischer<br />
Bühnenmeister<br />
Frank Neumann Kommissarischer<br />
Bühnenmeister Reithalle<br />
Lothar Bork Vorarbeiter<br />
Peter Genz Vorarbeiter/Maschinist<br />
Norbert Gniffke Vorarbeiter<br />
Steffen Goersch Vorarbeiter<br />
Peter Brandt Maschinist<br />
Uwe Brüning Maschinist<br />
Andreas Köppe Maschinist<br />
Sebastian Seidemann Maschinist<br />
234 235
Ensemble und Mitarbeiter<br />
André Kaiser Bühnentechniker/<br />
Leiter Fuhrpark<br />
Peter Harenberg Bühnentechniker/<br />
Kraftfahrer<br />
Wolfgang Lozanski Bühnentechniker/Kraftfahrer<br />
Daniel Schult Bühnentechniker/Kraftfahrer<br />
Bühnentechniker<br />
Olaf Golüke<br />
Alexander Henrici<br />
Tom Hesse<br />
Danny Horn<br />
Wolfgang Jacob<br />
Michael Teske<br />
Benjamin Warneke<br />
Holger Wängler<br />
Beleuchtung<br />
Thomas Schellenberger<br />
Leiter Beleuchtung/Stellv. d.<br />
Techn. Direktors<br />
Hanns-Joachim Berditzka<br />
Stellv. Leiter Beleuchtung<br />
Karsten Schmidt-Wernitz<br />
Beleuchtungsmeister<br />
Silvio Schneider Stellv. Stellwerksbeleuchter/Stellv.<br />
Beleuchtungsmeister/Beleuchter<br />
Helfried Albert Stellwerksbeleuchter/Beleuchter<br />
Torsten Frühauf Stellwerksbeleuchter/Beleuchter<br />
Christian Schnelle Stellwerksbeleuchter/Beleuchter<br />
Christian Wiesniewski Fachkraft<br />
für Veranstaltungstechnik/<br />
Beleuchter<br />
Beleuchter<br />
Matthias Franke<br />
Stefan Guba<br />
Lutz Horn<br />
Danny Peter<br />
Thomas Stage<br />
Tontechnik<br />
Marc Eisenschink<br />
Leiter Tontechnik<br />
Marcel Schmidt<br />
Stellv. Leiter Tontechnik<br />
Tino Bitschkowski Tontechniker<br />
Maxime Hladiy Medien- und<br />
Tontechniker<br />
Patrick Rost Ton-, Video- und<br />
Multimediatechniker<br />
Kostümabteilung<br />
Antje Sternberg Kostümdirektorin<br />
Antje Kyntschl Stellv. Kostümdirektorin,<br />
Gewandmeisterin und<br />
Leiterin Ankleider<br />
Ulrike Gärtner Gewandmeisterin<br />
Claudia Papke Schuhmachermeisterin<br />
Kostümschneider<br />
Angelika Diedrich<br />
Cornelia Hawrda<br />
Theres Nitsche<br />
Birgit Schendzielorz<br />
Astrid Wiebe<br />
N. N.<br />
N. N.<br />
Ankleiderei<br />
Cornelia Flechtner Ankleiderin<br />
Kerstin Frede Ankleiderin<br />
Ingeborg Krause Ankleiderin<br />
Harald Schröder Ankleider<br />
Monika Timm** Ankleiderin<br />
Maske<br />
Ute Born<br />
Chefmaskenbildnerin<br />
Nikolai Kraatz<br />
Stellv. Chefmaskenbildner<br />
Maskenbildner<br />
Stefanie Fries<br />
Jana Hegemann<br />
Julia Moritz*<br />
Judith Baschin<br />
Martina Müller**<br />
Requisite<br />
Robin Oliver Struhl<br />
Leiter Requisite<br />
Requisiteure<br />
Christoph Bergmann<br />
Jana Chiari<br />
Sabine Kassebaum<br />
Matthias Warneke<br />
werkstätten<br />
Ulf Knödler Leiter der Werkstätten<br />
Tischlerei<br />
Rainer Schroeter Leiter Tischlerei<br />
Tischler<br />
Peik Angermann<br />
Sebastian Gräf<br />
Mathias Schmidt<br />
Schlosserei<br />
Holger Winkelmann<br />
Leiter Schlosserei<br />
Rainer Platzke Schlosser<br />
Dekorationsabteilung<br />
Ingo Jesorka<br />
Leiter Dekorationsabteilung<br />
Andreas Trüschel Dekorateur<br />
Malsaal<br />
Norbert Wagner Leiter Malsaal<br />
und <strong>Theater</strong>plastik<br />
Jacqueline Teschner<br />
<strong>Theater</strong>malerin<br />
Barbara Zeuner <strong>Theater</strong>malerin<br />
Sabine Dahme <strong>Theater</strong>plastikerin<br />
Hausverwaltung<br />
Matthias Schmandt<br />
EDV-Administrator und<br />
Elektriker<br />
Jan Lieske Betriebstechniker und<br />
Verantwortliche Elektrofachkraft<br />
Henry <strong>Otto</strong> Betriebstechniker<br />
236 237
Ensemble und Mitarbeiter<br />
Auszubildende<br />
veranstaltungstechnik<br />
Felix Hinken<br />
Bastian Strahl<br />
Isabel Suckrow<br />
kontakt<br />
So können Sie uns erreichen<br />
Betriebsrat<br />
Heike Arlt Vorsitzende<br />
Godwin Gabert Stellv. Vorsitzender<br />
Franziska Melzer, Henry <strong>Otto</strong>,<br />
Florian Schmidtke, Daniel Schult,<br />
Nadia Waigand<br />
Behindertenbeauftragter<br />
Ulrich Asch<br />
* z. Zt. in Elternteilzeit<br />
** für einen Teil der <strong>Spielzeit</strong><br />
<strong>Theater</strong>kasse/Kartenservice<br />
Telefon: (0331) 98 11-8 / Fax: (0331) 98 11-900<br />
kasse@hansottotheater.de<br />
Abonnement-Büro<br />
Telefon: (0331) 98 11-950 / Fax: (0331) 98 11-900<br />
abo@hansottotheater.de<br />
Öffentlichkeitsarbeit/Marketing<br />
Telefon: (0331) 98 11-120 / Fax: (0331) 98 11-128<br />
oeffentlichkeitsarbeit@hansottotheater.de<br />
Pressestelle<br />
Telefon: (0331) 98 11-123 / Fax: (0331) 98 11-128<br />
presse@hansottotheater.de<br />
<strong>Theater</strong>pädagogik<br />
Telefon: (0331) 98 11-161<br />
jungezuschauer@hansottotheater.de<br />
Stadt der Zukunft<br />
Telefon: (0331) 98 11-140<br />
h.huebner@hansottotheater.de<br />
238 239
Geschäftsbedingungen<br />
Unsere Partner<br />
Sie haben die Möglichkeit, unsere vollständigen Allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen auf unserer Homepage einzusehen:<br />
www.hansottotheater.de<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> GmbH Potsdam<br />
Schiffbauergasse 11 | 14467 Potsdam | <strong>Spielzeit</strong> <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong><br />
Intendant Tobias Wellemeyer<br />
Geschäftsführender Direktor Volkmar Raback<br />
Ein Unternehmen der Landeshauptstadt Potsdam, gefördert mit Mitteln der<br />
Landeshauptstadt Potsdam und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung<br />
und Kultur des Landes Brandenburg.<br />
Redaktion Ute Scharfenberg (koord.), Dramaturgie,<br />
Öffentlichkeitsarbeit/Marketing, Künstlerische Betriebsdirektion<br />
Layout und Grafik Thomas Matauschek<br />
ensembleporträts HL Böhme, www.hlboehme.com<br />
Druck Buch- und Offsetdruckerei H. Heenemann GmbH & Co. KG<br />
Redaktionsschluss 25. April <strong>2016</strong><br />
Der Herausgeber hat bei der Prüfung der Text- und Bildquellen größtmögliche<br />
Sorgfalt walten lassen. Daher werden diejenigen, die meinen, Rechte an den<br />
veröffentlichten Texten bzw. Bildern zu besitzen, höflich gebeten, sich an den<br />
Herausgeber zu wenden.<br />
Liebe Leser, in diesem Buch erscheinen Texte nach den herkömmlichen und<br />
nach den reformierten Rechtschreibregeln. Zur Vermeidung umständlicher<br />
Formulierungen werden gelegentlich geschlechtsspezifische Textierungen<br />
verwendet; sie bedeuten ohne weitere Kommentierung in der Regel ihre weiblichen<br />
und männlichen Ausprägungen.<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
240 241
Unterstützer und Förderer<br />
Medienpartner<br />
Fotografie <strong>Hans</strong>-Ludwig Böhme<br />
Geboren 1945 in Coswig/Sachsen, Studium der Germanistik, Anglistik und<br />
Amerikanistik in Jena, als Fotograf Autodidakt, seit 1983 Fotografie für<br />
das Staatsschauspiel Dresden, 1991 Berufung in die Deutsche Gesellschaft<br />
für Photographie (DGPH), 1997 Berufung in den Bund Freischaffender<br />
Fotodesigner (BFF).<br />
<strong>Hans</strong>-Ludwig Böhmes Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, im Inund<br />
Ausland ausgestellt und in zahlreichen Katalogen und Bildbänden<br />
publiziert. Ausstellungen seiner Arbeiten gab es u. a. im Josef-Albers-Museum<br />
Bottrop, <strong>Theater</strong>museum München, Mönchehausmuseum für Moderne<br />
Kunst Goslar, in der Nikon Live Galerie Zürich, dem Goethe-Institut<br />
Nikosia (Zypern), auf der Internationalen Triennale der Fotokunst in Novi<br />
Sad und Belgrad, auf der Internationalen Fotoszene zur Fotokina in Köln,<br />
im Georgia Museum of Art (2000) und in der Acock Gallery Columbus/<br />
Ohio (2001).<br />
Seine Arbeiten sind zu sehen u. a. im Kupferstich-Kabinett Dresden, in der<br />
Sammlung Ludwig Köln, im Folkwangmuseum Essen, in der Sammlung<br />
Gundlach Hamburg, der Sammlung Keresztes Nürnberg und der Fotografischen<br />
Sammlung der Moritzburg Halle.<br />
Layout und Grafik Thomas Matauschek<br />
Geboren 1961 in Dresden, Studium der Malerei und Grafik an der HfBK<br />
Dresden, seit 1988 freischaffend, 1990 Mitbegründung der Galerie Adlergasse,<br />
Leitung der Druckwerkstatt im Kulturverein riesa efau in Dresden, 1991<br />
Edition der Griffelkunst Hamburg, 1995 Artist Exchange San José (Kalifornien)<br />
– Dresden, Dresdner Förderwerkstatt für Druckgrafik, verschiedene<br />
Lehrtätigkeiten und Kunstprojekte, ab 2000 Layouts für die freienkammerspiele<br />
magdeburg, 2004-2009 Art Director des <strong>Theater</strong>s Magdeburg.<br />
Ausstellungen: Galerie Adlergasse/Dresden, Galerie Kaiserwerke/Gera,<br />
I.C.A. San José/USA, Galerie Marktschlößchen/Halle, Galerie Horschik und<br />
Schultz/Dresden, GaDeWe, Bremen. 2009 »all about dresden« whiteBox/<br />
München, 2010 »generation x generation y«, Galerie Adlergasse/Dresden,<br />
2014 »364« Galerie Ursula Walter, Dresden, 2015 Galerie Nord, Halle.<br />
242 243
Die Tageszeitung der Landeshauptstadt<br />
im praktischen E-Paper.<br />
Gleich bestellen!<br />
Telefon (0331) 23 76-100<br />
www.pnn.de/epaper<br />
Das praktische<br />
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17,75 € im Monat.*<br />
Erhältlich in<br />
Spacegrau,<br />
Weiß/Gold oder<br />
Weiß/Silber<br />
* iPad Air 2 16 GB mit Wi-Fi in Spacegrau, Weiß/Gold oder Weiß/Silber ohne Zuzahlung. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 24<br />
Monate. Nach Ablauf der Mindestlaufzeit gilt der dann gültige Preis für das E-Paper (zzt. 17,75 € monatlich). Preise inkl. MwSt.<br />
Der Kauf des iPad steht unter Eigentumsvorbehalt innerhalb der ersten 2 Jahre. Die Garantie für das iPad beläuft sich auf ein Jahr.<br />
Mit vollständiger Zahlung des Bezugspreises für die Mindestvertragslaufzeit geht das Eigentum am iPad an den Käufer über. Es<br />
gelten die unter pnn.de/ipad veröffentlichten AGB. Weitere iPad-Modelle mit einmaliger Zuzahlung fi nden Sie online unter pnn.de/<br />
ipad. Die einmalige Zuzahlung wird bei Lieferung des Gerätes fällig, zusätzlich werden 2,– € Nachentgelt erhoben. Nur so lange<br />
der Vorrat reicht.<br />
92,4<br />
die<br />
kunst<br />
hören<br />
zu
Notizen