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Hans Otto Theater - Spielzeit 2016 - 2017

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spielzeit <strong>2016</strong>-<strong>2017</strong>


inhalt<br />

2 Zum Geleit<br />

10 auf einen Blick<br />

17 premieren<br />

51 wiederaufnahmen<br />

69 zu gast aus cottbus<br />

73 reihen und Ausserdem<br />

87 für junge zuschauer<br />

129 ensemble<br />

183 regisseure<br />

206 Förderkreis<br />

209 theaterkasse und kartenkauf<br />

218 abonnements<br />

232 ensemble und Mitarbeiter<br />

239 Kontakt … Impressum … partner


zum geleit<br />

In dieser <strong>Spielzeit</strong> erwarten Sie 22 Neuproduktionen, darunter zwei<br />

Uraufführungen und eine deutschsprachige Erstaufführung. Hinzu<br />

kommen mit »Wildwuchs. Junge Texte fürs <strong>Theater</strong>« und »Scenic<br />

Reading. Junge Texte für Film und TV« zwei Festivals. Zusätzlich<br />

steht ein Repertoire von 21 weiteren Stücken zur Verfügung. Präsentiert<br />

von einem hochmotivierten und engagierten Ensemble, das<br />

mit viel Ehrgeiz und Können uns teilhaben lässt. Woran, fragen Sie?<br />

Am Leben in dieser Welt, sage ich. An seinen frohen und glücklichen<br />

Seiten, die uns lachen lassen. An dem, mit dem man nicht<br />

konfrontiert sein möchte. An dem, was geändert werden müsste,<br />

und an dem, was schon immer so war. <strong>Theater</strong> bewegt, beschäftigt,<br />

berührt uns.<br />

Dr. Dietmar Woidke<br />

Ministerpräsident des Landes Brandenburg<br />

Liebe <strong>Theater</strong>besucherinnen und <strong>Theater</strong>besucher,<br />

sehr geehrte Gäste,<br />

es hat sich herumgesprochen: Potsdam hat vieles zu bieten, auch<br />

<strong>Theater</strong>! Die Landeshauptstadt wächst und wächst und mit ihr die<br />

städtische Gesellschaft. Der Kulturstandort Schiffbauergasse nahm<br />

und nimmt eine immer stärkere Bedeutung bei den Potsdamern<br />

und ihren Gästen ein. Daran hat das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> einen<br />

großen Anteil, denn es versteht sich als ein »Raum der Selbstvergewisserung<br />

und der Auseinandersetzung« angesichts gesellschaftlicher<br />

Herausforderungen. Es setzt Zeichen für Toleranz, Solidarität<br />

und Freiheit.<br />

Und so stehen Fragen der Zeit wie Heimat, Flucht und Ankunft<br />

auf dem Programm, aber wiederum auch viele Kinder- und Jugendproduktionen,<br />

Komödiantisches und Klassisches ebenso wie<br />

Musikalisches. Das <strong>Theater</strong> lebt, und wenn man sich seine Partner<br />

anschaut, dann sieht man, welche »Kreise« es inzwischen zieht.<br />

Ich wünsche Ihnen in der neuen <strong>Spielzeit</strong> viele gute und eindrückliche<br />

Stunden im <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>, dem Ensemble viel Spielfreude<br />

und der Intendanz weiterhin eine glückliche Hand bei der künstlerischen<br />

Leitung.<br />

Ihr<br />

2 3


zum geleit<br />

Ein Beispiel dafür ist Ferdinand von Schirachs Debütstück »Terror«,<br />

das Sie ab Oktober <strong>2016</strong> mit der Abwägung von Schuld und Verantwortung<br />

konfrontieren wird. Im November folgt die Gegenwartskomödie<br />

»Familiengeschäfte« von Altmeister Alan Ayckbourn, die<br />

sich mit dem Niedergang eines Familienunternehmens beschäftigt,<br />

das auf den Konkurrenzdruck der globalisierten Wirtschaft nur<br />

mit organisierter Kriminalität zu antworten vermag – auch das ein<br />

topaktuelles Thema.<br />

Dr. Martina Münch<br />

Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur<br />

des Landes Brandenburg<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> bezieht sich auch in seiner diesjährigen<br />

Spielplanung auf die Lebenswirklichkeiten in unserer Gesellschaft<br />

und greift gesellschaftliche Wandlungsprozesse auf. Große klassische<br />

Stoffe von Lessing und Grillparzer und moderne Stücke zeitgenössischer<br />

Autoren – getragen von den strahlkräftigen Schauspielerpersönlichkeiten<br />

des <strong>Theater</strong>s – bieten Ihnen erneut eine große<br />

Bandbreite von Spielweisen und Regiehandschriften.<br />

Die Stadt Potsdam bildet den Mittelpunkt gleich zweier Uraufführungsprojekte:<br />

Zum einen ein dokumentarischer <strong>Theater</strong>abend über<br />

Flucht und Heimat unter Mitwirkung von Potsdamer Akteuren, die<br />

als Flüchtlinge gekommen sind. Zum anderen ein Stück, das an ein<br />

1930 entstandenes, später verschollenes und erst Anfang der 1990er<br />

Jahre wiederentdecktes Gemälde von Lotte Laserstein mit dem Titel<br />

»Abend über Potsdam« anknüpft, in dem es um einen prophetischen<br />

Vorausblick auf den Zusammenbruch des bürgerlichen<br />

Zeitalters und den Beginn einer barbarischen Ära mit Gewalt,<br />

Vernichtung und Vertreibung geht.<br />

Die themen- und produktionsstarke Spielplanung <strong>2016</strong>/17 lädt Sie zu<br />

insgesamt 22 Neuproduktionen ein. Daneben können sich die jungen<br />

Zuschauerinnen und Zuschauer auf sieben Neuentdeckungen,<br />

Uraufführungen und Märcheninszenierungen sowie vier Premieren<br />

des <strong>Theater</strong>jugendclubs freuen.<br />

Ich lade Sie herzlich ein: Lassen Sie sich von den Aufführungen des<br />

<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s und seiner Schauspielerinnen und Schauspieler<br />

mitreißen, anrühren und zum Nachdenken anregen!<br />

Ihre<br />

4 5


zum geleit<br />

gerade angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen<br />

sind Kunst- und Kulturorte als Räume der Selbstvergewisserung<br />

und der Auseinandersetzung wichtiger denn je. Das <strong>Hans</strong><br />

<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>, das <strong>Theater</strong> der Landeshauptstadt Potsdam, macht<br />

genau das möglich. Hier, in diesem wunderbaren Ambiente, kann<br />

man Stücke, Texte und Projekte von Gegenwart bis Klassik, von<br />

Drama bis Komödie in interessanten künstlerischen Auffassungen<br />

und spannungsvollen ästhetischen Gegensätzen erleben. Man trifft<br />

sich, um spielerisch über gemeinsame Perspektiven und Maßstäbe<br />

zu reflektieren und sich mit dem aktuellen Zeitgeschehen auseinanderzusetzen.<br />

Das Ensemble unter der künstlerischen Leitung von<br />

Intendant Tobias Wellemeyer verfolgt seit Jahren konsequent diesen<br />

gesellschaftlich orientierten Ansatz und hat sich seit dem letzten<br />

Jahr aktiv für die Willkommenskultur und Integration von Geflüchteten<br />

eingesetzt. Dafür spreche ich dem gesamten Team meine hohe<br />

Anerkennung aus.<br />

Neben dem Engagement für die Region ist ein besonderes Markenzeichen<br />

des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s die herausragende Kinder- und<br />

Jugendarbeit. Die jungen Zuschauer erfahren hier <strong>Theater</strong> als Schule<br />

des Sehens, Fühlens und Denkens und als Ort der gemeinsamen<br />

Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswirklichkeit.<br />

Jann Jakobs<br />

Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam<br />

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer, liebe Gäste,<br />

Liebe <strong>Theater</strong>freunde, wenn Sie durch dieses <strong>Spielzeit</strong>heft blättern,<br />

werden Sie wieder eine breite Themenvielfalt finden, die für alle<br />

Vorlieben und Interessen etwas bietet und es aufs Neue lohnenswert<br />

macht, die imaginäre <strong>Theater</strong>welt zu betreten. Sie können aus insgesamt<br />

22 Neuproduktionen, darunter zwei Uraufführungen und<br />

eine deutschsprachige Erstaufführung, wählen. Die Stoffe reichen<br />

von Gegenwartsstücken wie »Terror« von Ferdinand von Schirach<br />

bis hin zu Klassikern wie »Das goldene Vlies« von Franz Grillparzer.<br />

Ebenfalls gespannt sein darf man auf die neue Programmreihe<br />

mit Kunst und Diskurs, die unter dem Titel »Stadt der Zukunft«<br />

in der Reithalle startet. Der künstlerische Bogen ist wieder weit<br />

gespannt und überrascht mit einer gewaltigen Themenauswahl,<br />

die für jeden etwas Passendes bereithält. Und mit Sicherheit wird<br />

das Ensemble des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s aufs Neue mit starken<br />

Geschichten, interessanten künstlerischen Interpretationen und<br />

leidenschaftlichem Schauspiel überzeugen.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, liebes Publikum, lassen Sie uns<br />

daher gemeinsam am 17. September <strong>2016</strong> mit dem traditionellen<br />

Großen <strong>Theater</strong>fest die Eröffnung dieser vielversprechenden neuen<br />

Spielsaison feiern!<br />

6 7


zum geleit<br />

tobias wellemeyer<br />

Intendant des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s<br />

Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,<br />

liebe Freunde des <strong>Theater</strong>s,<br />

herzlichen Dank für eine sehr erfolgreiche gemeinsame Saison<br />

2015/<strong>2016</strong>! Für unsere neue <strong>Spielzeit</strong> haben wir für Sie vor allem<br />

Geschichten von hervorragenden heute lebenden Autoren ausgesucht.<br />

Sie erzählen direkt von uns und von heute, in unerhörten<br />

Begebenheiten. Ihre Figuren durchlaufen Übergänge. Sie wagen sich<br />

aus ihren Herkünften hervor und betreten schwankenden Boden.<br />

Rasch lernen sie, daß alles anders war, als sie dachten. Wir möchten<br />

Mut machen, die unerwartete Wendung auszuhalten, gegen den<br />

Wind weiterzugehen. Auch Widersprüche können Orientierung<br />

geben. Der Zerfall von Gewißheiten fordert heraus zur Gestaltung.<br />

Differenzen bedeuten Möglichkeiten.<br />

Im Pulitzerpreisstück »Geächtet« muß der karrierebewußte<br />

Anwalt Amir in der Krise erkennen, daß seine politisch korrekt<br />

durchdesignte Identität seinen emotionalen Energien und denen<br />

seiner Freunde und Nachbarn nicht standhält. Im Augenblick der<br />

Prüfung brechen die verdrängten Kränkungen seiner Biografie als<br />

Aggression hervor. »Abend über Potsdam« heißt das Hauptwerk der<br />

Berliner Künstlerin Lotte Laserstein von 1930. Das Autorenteam<br />

Lutz Hübner und Sarah Nemitz beschreibt in seinem gleichnamigen<br />

neuen Stück die Entstehung des Gemäldes. Eine sich rasant<br />

polarisierende politische Situation zwingt alle Figuren, persönlich<br />

Haltung zu beziehen. Unerwartet spürt der Zuschauer, daß sie alle<br />

nach der Gestaltung des Heute fragen. Wir zeigen die Uraufführung.<br />

In Lessings heiterem Aufklärungsmodell »Nathan der Weise«<br />

ist nichts, wie es zunächst scheint. Hinter den religiös abgegrenzten<br />

Selbstbildern der Figuren offenbart die Handlung ein verblüffendes<br />

Patchwork alternativer Beziehungsvarianten. Auch gegenwärtig<br />

zwingen religiös aufgeladene politische Konflikte Menschen im<br />

Nahen Osten zur Flucht. Die Autorin Maxi Obexer setzt sich im<br />

europäischen Kontext seit langem mit Migrationsgeschichten auseinander.<br />

Gemeinsam mit dem Regisseur Clemens Bechtel erarbeitet<br />

sie einen dokumentarischen <strong>Theater</strong>abend unter Beteiligung von<br />

Flüchtlingen, die heute in Potsdam leben.<br />

Kunst öffnet Räume, die vor der Sprache liegen. Peter Handke<br />

schrieb ein Stück ohne Worte. Einen zunächst leeren Platz überqueren<br />

nach und nach Hunderte verschiedener namenloser Menschen,<br />

Auffällige und Unauffällige, bekannt Scheinende und gänzlich<br />

Fremde, Häßliche und Schöne, Verrückte und Clowns, Müllfahrer<br />

und Götter, Liebespaare, Einsame. Sie schlendern, sie hasten, sie<br />

stolpern, sie verweilen. Das Licht wechselt, aber es fällt kein Wort.<br />

Das einzige, was wir Zuschauer hier zu tun haben, ist staunend zu<br />

beobachten und uns einer Szenerie zu öffnen, für die es lange keine<br />

Begriffe und keine Erklärungen gibt.<br />

Wir laden Sie ein, mit uns über die »Stadt der Zukunft« zu diskutieren.<br />

Künstler, Wissenschaftler und Gesprächspartner aus Potsdam<br />

reden und streiten über die Gestaltung unseres künftigen Lebens.<br />

Seien Sie mit dabei, besuchen Sie uns! Wir freuen uns auf Sie!<br />

Ihr<br />

8 9


Geächtet<br />

von Ayad Akhtar<br />

premieren <strong>2016</strong>-<strong>2017</strong><br />

Regie Elias Perrig Premiere 23. September <strong>2016</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Die Wiedervereinigung der beiden Koreas<br />

von Joël Pommerat<br />

Regie Stefan Otteni Premiere 8. Oktober <strong>2016</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Terror<br />

von Ferdinand von Schirach<br />

Regie Andreas Rehschuh Premiere 14. Oktober <strong>2016</strong> Spielort Reithalle<br />

Israel in Egypt Potsdamer Winteroper <strong>2016</strong><br />

von Georg Friedrich Händel<br />

Szenisches Oratorium<br />

Musikalische Leitung Konrad Junghänel Regie Verena Stoiber<br />

Premiere 24. November <strong>2016</strong> Spielort Friedenskirche Sanssouci<br />

Koproduktion mit der Kammerakademie Potsdam<br />

Familiengeschäfte<br />

von Alan ayckbourn<br />

Regie Tobias Wellemeyer Premiere 3. Dezember <strong>2016</strong><br />

Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

People Respect Me Now<br />

von Paula Stenström Öhman<br />

Deutschsprachige Erstaufführung<br />

Regie Annette Pullen Premiere 10. Dezember <strong>2016</strong> Spielort Reithalle<br />

Koproduktion mit der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf<br />

Die schönen Dinge<br />

von virginie despentes<br />

auf einen Blick<br />

Regie Wojtek Klemm Premiere 13. Januar <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />

Das goldene Vlies<br />

von Franz Grillparzer<br />

Regie Alexander Nerlich Premiere 27. Januar <strong>2017</strong><br />

Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Nathan der Weise<br />

von Gotthold Ephraim Lessing<br />

Regie Tobias Wellemeyer Premiere 17. Februar <strong>2017</strong><br />

Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Gehen und Bleiben<br />

von maxi obexer<br />

Ein dokumentarischer <strong>Theater</strong>abend über Flucht und Heimat<br />

Regie Clemens Bechtel Premiere 17. März <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />

Abend über Potsdam<br />

von Lutz Hübner<br />

Uraufführung<br />

Regie Isabel Osthues Premiere 7. April <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Dogville<br />

von Lars von Trier<br />

Regie Christoph Mehler Premiere 22. April <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Der Tod und das Mädchen<br />

von Ariel Dorfman<br />

Regie Christian von Treskow Premiere 2. Juni <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />

10 11


Die Stunde da wir nichts<br />

voneinander wußten<br />

von Peter Handke<br />

Regie Alexander Nerlich Premiere 9. Juni <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Kooperation mit dem Kleist Forum Frankfurt (Oder)<br />

Ein seltsames Paar Sommer-Open-Air<br />

von Neil Simon<br />

Regie Niklas Ritter Premiere 23. Juni <strong>2017</strong> Spielort Gasometer<br />

Wildwuchs Junge Texte fürs <strong>Theater</strong> festival<br />

Gemeinschaftsprojekt mit der Universität der Künste Berlin<br />

wann Februar <strong>2017</strong> wo Reithalle<br />

Scenic Reading Junge Texte für Film und TV<br />

Gemeinschaftsprojekt mit der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf<br />

wann Mai/Juni <strong>2017</strong> wo Reithalle Forum<br />

wiederaufnahmen <strong>2016</strong>-<strong>2017</strong><br />

Ein Sommernachtstraum<br />

von william shakespeare<br />

Regie Kerstin Kusch Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Schöne neue Welt<br />

von Aldous Huxley<br />

Regie Alexander Nerlich Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Illegale Helfer<br />

von Maxi obexer Deutsche Erstaufführung<br />

Regie Yvonne Groneberg Spielort Reithalle<br />

Peer Gynt<br />

von Henrik Ibsen<br />

Regie Alexander Nerlich Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Drei Schwestern<br />

von anton Tschechow<br />

Regie Tobias Wellemeyer Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Der Besuch der alten Dame<br />

von Friedrich Dürrenmatt<br />

Regie Niklas Ritter Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Bilder deiner großen Liebe<br />

von Wolfgang Herrndorf<br />

Regie Tobias Wellemeyer Spielort Reithalle<br />

Unsere Premieren für junge Zuschauer finden Sie<br />

ab Seite 87.<br />

Kruso<br />

von Lutz Seiler<br />

Regie Elias Perrig Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

12 13


»Kunst«<br />

von Yasmina Reza<br />

Regie Tobias Wellemeyer Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Das schwarze Wasser<br />

von Roland Schimmelpfennig<br />

Regie Elias Perrig Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Stadt der Zukunft<br />

Programmreihe mit Kunst, Diskurs und Begegnung<br />

Welches Land wollen wir sein?<br />

Die Debatte in Deutschland<br />

reihen<br />

Juckreiz in der Seele Liederabend<br />

Musikalische Leitung Reinmar Henschke<br />

Spielort Reithalle Foum<br />

SIE will, ER darf und EINER muss Liederabend<br />

Musikalische Leitung Jörg Daniel Heinzmann<br />

Spielort Reithalle Forum<br />

La Cage aux Folles (Ein Käfig voller Narren)<br />

Musical von Jerry Herman und Harvey Fierstein<br />

Musikalische Leitung Ferdinand von Seebach<br />

Regie Ulrich Wiggers Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Tschick<br />

von Wolfgang Herrndorf<br />

Regie Sascha Hawemann Spielort Reithalle<br />

Frau Müller muss weg<br />

von Lutz Hübner<br />

Regie Isabel Osthues Spielort Reithalle<br />

My Fair Lady Musical<br />

von Alan J. Lerner und Frederick Loewe<br />

Musikalische Leitung Ludger Nowak Regie Nico Rabenald<br />

Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Märkische Leselust<br />

Lesereihe des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s<br />

Na sowas?<br />

Kindergeschichten für Groß und Klein<br />

Lesesonntag für die ganze Familie<br />

Sonntag um 11<br />

Matineen-Reihe zu unseren Premieren<br />

Großes <strong>Theater</strong>fest<br />

zum Auftakt der <strong>Spielzeit</strong><br />

am 17. September <strong>2016</strong><br />

10 Jahre Neues <strong>Theater</strong><br />

Festakt<br />

am 30. September <strong>2016</strong><br />

Lehrertag<br />

am 8. Oktober <strong>2016</strong><br />

ausserdem<br />

14 15


Peter Weiss 100<br />

»Mitteilungen eines Fremden« Lesung<br />

am 6. November <strong>2016</strong><br />

Die zwölf Monate Adventslesung<br />

nach dem Volksmärchen<br />

am 4. Dezember <strong>2016</strong><br />

Das Gespenst von Canterville Adventslesung<br />

von Oscar Wilde<br />

am 11. Dezember <strong>2016</strong><br />

premieren<br />

Die Weihnachtsgans Auguste Adventslesung<br />

von Friedrich Wolf<br />

am 18. Dezember <strong>2016</strong><br />

Potsdamer <strong>Theater</strong>preis<br />

des Förderkreises <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> e. V.<br />

Verleihung am 25. April <strong>2017</strong><br />

Stadt für eine Nacht<br />

24-Stunden-Schiffbauergassefest<br />

am 15./16. Juli <strong>2017</strong><br />

16 17


premiere im neuen theater<br />

ayad akhtar<br />

Geächtet<br />

Deutsch von Barbara Christ<br />

Amir und Emily sind ein glückliches Paar von der New Yorker Upper<br />

East Side: gebildet, hipp, erfolgreich. Er – perfekt integrierter<br />

Amerikaner pakistanischer Abstammung – arbeitet als Anwalt in<br />

einer renommierten Kanzlei an der eigenen Karriere. Von seinen<br />

muslimischen Wurzeln will er nichts mehr wissen. Seine Frau Emily<br />

dagegen, eine aufstrebende Künstlerin mit christlichem Hintergrund,<br />

begeistert sich für die islamische Tradition. Der westlichen<br />

Glorifizierung des Ego setze diese etwas Größeres entgegen: das<br />

der gemeinsamen Identität ergebene Kollektiv. Ihr Galerist Isaac, er<br />

wiederum ist jüdischer Herkunft, will ihre Bilder in seiner neuesten<br />

Ausstellung präsentieren. Um das zu feiern, sind Isaac und dessen<br />

afroamerikanische Frau Jory bei Amir und Emily zur Dinner-Party<br />

eingeladen. Eine gewisse Spannung liegt in der Luft, denn Amir hat<br />

seine Kanzlei brüskiert, als er die Gerichtsverhandlung gegen einen<br />

terrorverdächtigen Imam besuchte. Bald kommt man auf das Thema<br />

Religion und Terror zu sprechen. Amir gibt zu, beim Attentat auf<br />

das World Trade Center am 11. September 2001 einen gewissen Stolz<br />

empfunden zu haben. Was zuvor hinter einer schicken, ironischabgeklärten<br />

Fassade von Toleranz verborgen war, kommt jetzt brutal<br />

auf den edel gedeckten Tisch: Vorurteile, Rassismus, Hass. Die Situation<br />

eskaliert in rasender Geschwindigkeit …<br />

Das Stück war 2013 ein Sensationserfolg am New Yorker Broadway und wurde<br />

mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Bissig, pointiert, komisch und abgründig<br />

erzählt es von den großen Themen unserer Zeit. Es geht um Identität und Religion,<br />

Rassismus und Integration, Gott und Geld. »Geächtet« ist ein Stück der<br />

Stunde.<br />

Regie Elias Perrig Bühne Beate Faßnacht Kostüme Sara Kittelmann<br />

Premiere 23. September <strong>2016</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

19


premiere im neuen theater<br />

Joël Pommerat<br />

Die Wiedervereinigung der<br />

beiden Koreas<br />

Deutsch von Isabelle Rivoal<br />

Eine Frau trennt sich von ihrem Mann nach zwanzig Jahren vermeintlich<br />

erfüllter Ehe, denn »Liebe reicht nicht«, wie sie ihrem verdutzten<br />

Partner mitteilt. Eine andere Frau erfährt an ihrem Hochzeitstag,<br />

dass ihr Bräutigam mit all ihren Schwestern ein Verhältnis<br />

hatte. Eine weitere Frau erklärt ihren Arbeitskolleginnen, dass ihre<br />

Trennung nur eine taktische Erziehungsmaßnahme sei, nicht ahnend,<br />

dass der Ehemann bereits tot über ihr baumelt … Oder: Ein<br />

Ehemann erklärt seiner dementen Frau jeden Tag aufs Neue geduldig,<br />

wer er ist, und ein Paar tut so, als hätte es Kinder, um die Leere<br />

ihrer Ehe zu überspielen … Nicht weniger als 27 Frauen und 24<br />

Männer bringen in knapp zwanzig Episoden überraschende Spielarten<br />

der Liebe zum Leuchten. Auch wenn die Aussicht, dass zwei<br />

Liebende tatsächlich das Glück in der Liebe finden werden, in dem<br />

Stück ungefähr so möglich scheint wie die Wiedervereinigung der<br />

beiden Koreas.<br />

Joël Pommerat entwirft einen ebenso abgründigen wie komischen Reigen um<br />

die Unwägbarkeiten der Liebe. Entstanden sind funkelnde virtuose Miniaturen<br />

des Scheiterns, die scheinbar ganz nebenbei auch die Frage stellen, welchen Preis<br />

wir für die Liebe gewillt sind zu bezahlen. Der Autor und Regisseur Joël Pommerat,<br />

neben Yasmina Reza der bedeutendste Gegenwartsdramatiker Frankreichs,<br />

schreibt seit 25 Jahren <strong>Theater</strong>stücke. Für seine <strong>Theater</strong>arbeiten wurde er mehrfach<br />

u. a. mit dem wichtigsten französischen <strong>Theater</strong>preis, dem Prix Molière,<br />

ausgezeichnet.<br />

Regie Stefan Otteni Bühne Anne Neuser kostüme Sonja Albartus<br />

premiere 8. Oktober <strong>2016</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

21


premiere in der reithalle<br />

§<br />

Ferdinand von Schirach<br />

Terror<br />

Der Bundeswehrpilot Lars Koch steht vor Gericht. Er hat ein Zivilflugzeug<br />

der Lufthansa, auf dem Weg von Berlin nach München<br />

mit 164 Menschen an Bord, abgeschossen. Warum? Das Flugzeug<br />

befand sich in der Gewalt eines Terroristen, der damit drohte, es<br />

über der vollbesetzten Münchner Allianz-Arena abstürzen zu lassen.<br />

Lars Koch war in einer Ausnahmesituation und hat gehandelt, 164<br />

Menschen gegen 70 000 Menschen. Ist der Angeklagte schuldig oder<br />

nicht? Die Zuschauer müssen entscheiden.<br />

»Im <strong>Theater</strong>stück rechtfertigt der Verteidiger das Töten damit, dass<br />

wir uns im Krieg befänden, und jetzt sprechen Politiker tatsächlich<br />

von Krieg … Es wird weitere Anschläge geben, weitere Morde, weiteren<br />

Schmerz. Und es wird schlimmer werden. Aber ich glaube an<br />

den gelassenen Geist unserer Verfassung, an ihre souveräne Toleranz<br />

und ihr freundliches Menschenbild. Es gibt keine Alternativen, wenn<br />

wir als freie Gesellschaft überleben wollen.« (Ferdinand von Schirach)<br />

Ferdinand von Schirach, geboren 1964 in München, ist Rechtsanwalt und Autor.<br />

Er war über zwanzig Jahre lang als Strafverteidiger tätig, darunter für Prominente<br />

wie Günter Schabowski oder die Familie Klaus Kinski. Seine Erzählungsbände<br />

»Verbrechen« und »Schuld« sowie die Romane »Der Fall Collini« und<br />

»Tabu« sind Bestseller. Sein Debütstück »Terror«, im Herbst 2015 uraufgeführt,<br />

ist ein leidenschaftlich diskutierter Stoff, der die Grundwerte der bundesrepublikanischen<br />

Demokratie auf den Prüfstand stellt.<br />

Regie+bühne Andreas Rehschuh kostüme Grit Walther<br />

premiere 14. Oktober <strong>2016</strong> Spielort Reithalle<br />

23


premiere in der Friedenskirche Sanssouci<br />

potsdamer winteroper <strong>2016</strong><br />

georg friedrich händel<br />

Israel in Egypt<br />

Szenisches Oratorium in englischer Sprache<br />

Das Oratorium über die biblische Geschichte vom Auszug des Volkes<br />

Israel aus Ägypten beginnt mit der Klage der Israeliten über den Tod<br />

von Joseph, ihrem Beschützer. Seine Verdienste um Ägypten waren<br />

bald vergessen; die Ägypter störten sich an dem fremden Volk der<br />

Israeliten im eigenen Land und unterdrückten es.<br />

Die Israeliten flehen um Erbarmen, und Gott sendet ihnen Mose<br />

und Aaron, die in seinem Namen Wunder vollbringen. Gott schlägt<br />

die Ägypter mit zehn Plagen: Verwandlung aller Gewässer in Blut,<br />

Froschplage und Viehpest, Blattern, Stechmücken, Stechfliegen,<br />

Heuschrecken, Hagel, Finsternis und Tod aller Erstgeburt. Mit<br />

Gottes Hilfe teilt Mose das Rote Meer und führt die Israeliten in die<br />

Freiheit, während das sie verfolgende ägyptische Heer in den Fluten<br />

ertrinkt.<br />

Der Chor steht in »Israel in Egypt«, erstaufgeführt 1739 in London, in bis dahin<br />

nie dagewesener Weise im Zentrum und übernimmt vorrangig die Rolle des<br />

Erzählers. Nicht nur die klangmalerische Gestaltung der zehn Plagen, vor allem<br />

die Wirkung der Katastrophen auf die Seelen der Menschen zeugen von Händels<br />

künstlerischer Meisterschaft und bewegen das Publikum bis heute.<br />

Musikalische Leitung Konrad Junghänel Regie Verena Stoiber<br />

Bühne Susanne Gschwender Kostüme Sophia Schneider<br />

Chor der Potsdamer Winteroper Orchester Kammerakademie Potsdam<br />

Premiere 24. November <strong>2016</strong> Spielort Friedenskirche Sanssouci<br />

Eine Koproduktion der Kammerakademie Potsdam und des<br />

<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s. Mit freundlicher Unterstützung der Evangelischen<br />

Friedenskirchengemeinde und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten<br />

Berlin-Brandenburg.<br />

25


premiere im neuen theater<br />

Alan Ayckbourn<br />

Familiengeschäfte<br />

Deutsch von Gottfried und Inge Greiffenhagen<br />

Idealismus und Geschäft sind kein Widerspruch! Davon ist Jack<br />

überzeugt. Als er aus der Tiefkühlbranche an die Spitze der familieneigenen<br />

Möbelfirma wechselt, schwört er die Sippschaft auf eine Unternehmensethik<br />

ein, die diesen Begriff auch verdient: auf gegenseitiges<br />

Vertrauen und ehrliche Arbeit. Schnell aber merkt er, dass es<br />

nicht mit rechten Dingen zugeht in seinem Familienbetrieb. Als er einen<br />

Detektiv einschaltet, wird die Familie nervös. Sämtliche näheren<br />

Verwandten haben sich nämlich entschieden, die Grenze zwischen<br />

kleiner Gefälligkeit und Bestechung flexibel zu interpretieren. Und<br />

die Mafia hilft ihnen dabei. Mit anderen Worten: Die Firma blüht auf<br />

einem Sumpf aus Korruption und schmutzigen Geschäften. Da wird<br />

ein Privatdetektiv schnell zum Problem. Dafür, dass er seine Ermittlungsergebnisse<br />

nicht an den Staatsanwalt weiterleitet, will er – Geld.<br />

Viel Geld. Und bald steckt der rechtschaffene Jack bis zum Hals mit<br />

in dem Sumpf, den er trockenzulegen gedachte. Die Zwänge des Systems<br />

halt. So kommt es zu allerlei aberwitzigen Verwicklungen mit<br />

Geldkoffern, Ehekrisen und Leichen in der Badewanne. Bis auch der<br />

letzte Rest von Moral wie eine Supernova verglüht.<br />

Das Stück vom Komödien-Altmeister Ayckbourn ist eine bissige Satire über<br />

korrupte Wirtschaftspraktiken, die unsere Gesellschaft bis in ihr Kapillarsystem<br />

durchdringen. Es bietet reichlich Action, Slapstick, Wortwitz und eine<br />

Ansammlung liebevoll gezeichneter gieriger, neurotischer, betrügerischer netter<br />

Typen mit seltsamen Obsessionen. Eine ganz normale Familie eben.<br />

€ €<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne Alexander Wolf<br />

kostüme Ines Burisch premiere 3. Dezember <strong>2016</strong><br />

Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

27


premiere in der reithalle<br />

Paula Stenström Öhman<br />

People Respect Me Now<br />

Deutschsprachige Erstaufführung<br />

Aus dem Schwedischen von Ute Scharfenberg<br />

An einer Schule gab es einen Vorfall. Was genau passierte, bleibt zunächst<br />

ungewiß, aber im Raum steht: Es hatte mit Gewalt zu tun.<br />

Es scheint mehrere Täter zu geben, die nicht zusammenpassen,<br />

unter ihnen zwei Schüler, ein Lehrer, ein Vater … Wie ein kriminalistisches<br />

Puzzlespiel rekonstruiert das Stück das Geschehen und<br />

fragt, was dazu führte. Es bringt uns zu den Schülern, in die Familien,<br />

ins Lehrerzimmer, in die Elternrunde, ins Jugendamt. Es zeigt<br />

uns im O-Ton, wie die Figuren, ob jung oder erwachsen, leben, wie<br />

sie an ihren Haltungen arbeiten, welche Entscheidungen sie treffen<br />

in einer Zeit, in der Sicherheiten schwinden, Verhältnisse sich verflüssigen<br />

und das Vertrauen in Recht und Gerechtigkeit, auch in eigene<br />

Handlungsmacht, zunehmend vergeht – in der das System sich<br />

fundamental wandelt. Einfühlsam, aber auch provokant, mit einem<br />

feinen Gespür für Humor und Hintersinn, stellt es in seinen Szenen<br />

und Berichten eine Gesellschaft auf den Prüfstand, die ins Rutschen<br />

gerät. Einfache Antworten gibt es hier nicht, Abschiebung von Verantwortung<br />

auf andere oder »die Gesellschaft« auch nicht. Ein Satz<br />

wird zum Kerngedanken: »Jetzt bin ich vom Thema abgekommen,<br />

aber das hängt zusammen. Alles hängt zusammen.«<br />

Paula Stenström Öhman, Mankell-Stipendiatin und Preisträgerin der schwedischen<br />

Ibsengesellschaft, schrieb das Stück 2015 auf der Grundlage von Recherchen.<br />

Es vertrat Schweden auf dem Festival New Nordic Drama <strong>2016</strong>.<br />

Regie Annette Pullen Bühne Iris Kraft Kostüme N. N.<br />

Premiere 10. Dezember <strong>2016</strong> Spielort Reithalle<br />

Koproduktion mit der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf.<br />

Studioproduktion des 3. Studienjahrs Schauspiel.<br />

29


premiere in der reithalle<br />

virginie Despentes<br />

Die schönen Dinge<br />

Nach dem Roman »Les jolies choses« / Deutsch von Michael Kleeberg<br />

Pauline und Claudine sind Zwillingsschwestern, könnten aber unterschiedlicher<br />

nicht sein: Pauline hält in der Provinz an den Idealen<br />

wahrer Liebe fest und blickt auf die Weiblichkeitsstrategien ihrer<br />

Geschlechtsgenossinnen herab, während Claudine sich in Paris<br />

atemberaubend stylt und im Interesse ihrer künftigen Popkarriere<br />

für jedes männliche Begehren offen ist. Dabei stört es sie auch nicht,<br />

dass sie eigentlich gar nicht singen kann; als es zur Prüfung kommt,<br />

holt sie kurzerhand ihre talentiertere Zwillingschwester nach Paris,<br />

die sie vertreten soll. Doch das Blatt wendet sich abrupt: Ohne Vorwarnung<br />

stürzt Claudine sich aus dem Fenster. Pauline zögert keine<br />

Sekunde; sie nimmt die Identität ihrer Schwester an. Nun beginnt<br />

für sie ein Trip zwischen Sex und Drogen, der sie zum Star in der<br />

Pariser Clubszene aufsteigen lässt. Als jedoch ihr Geliebter Sébastien<br />

aus dem Knast nicht zu ihr, sondern zur vermeintlichen Claudine<br />

zurückkehrt, stellt dies ihr neues Leben auf eine harte Probe …<br />

Virginie Despentes war Plattenverkäuferin und Rap-Sängerin, bevor sie mit<br />

ihren radikalen Romanen zu einer der meistdiskutierten französischen Gegenwartsautorinnen<br />

avancierte. In ihrem grell ausgeleuchteten Popmärchen seziert<br />

sie die Macht- und Gewaltstrukturen einer patriarchalen und marktfundamentalistischen<br />

Gesellschaft und gibt in Gestalt der zwei ungleichen Schwestern der<br />

Wut und dem Widerstand eine Stimme. »Die schönen Dinge«, in Deutschland<br />

unter dem Titel »Pauline und Claudine« erschienen, ist eine provokante Gratwanderung<br />

zwischen Krimi, Pop und Gesellschaftskritik und wurde in Frankreich<br />

mit dem Prix de Flore und dem Prix Saint-Valentin ausgezeichnet.<br />

Regie Wojtek Klemm Bühne+kostüme N. N.<br />

premiere 13. Januar <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />

31


premiere im neuen theater<br />

Franz Grillparzer<br />

Das goldene Vlies<br />

Es bedeutet Macht, Ruhm und Reichtum: das goldene Vlies, das<br />

herrliche Fell eines göttlichen Widders. Alle wollen es haben. Und<br />

so stehen Raub und Mord am Anfang dieser großen mythischen Erzählung:<br />

Um sich des Vlieses zu bemächtigen, bricht König Aietes<br />

das heilige Gastrecht und tötet hinterrücks den Griechen Phryxus,<br />

der als Schutzsuchender zu ihm ins ferne, unwirtliche Kolchis geflohen<br />

war. Seine schöne, wilde Tochter Medea, begabt mit magischen<br />

Kräften, muss ihm bei der Bluttat zur Hand gehen. Jahre später segelt<br />

der junge griechische Held Jason nach Kolchis, um das Widderfell<br />

für sich zu erobern. Als er dort Medea begegnet, sind beide wie vom<br />

Blitz getroffen: Es ist die große Liebe, ein rauschhaftes Glück über die<br />

Verschiedenheit ihrer Herkünfte hinweg. Er schwört ihr ewige Treue.<br />

Sie hilft ihm, das Vlies in seinen Besitz zu bringen, verrät dafür ihren<br />

Vater, wird mitschuldig am Tod des Bruders und lässt schließlich alles<br />

hinter sich. Das ungleiche Paar flieht hinaus aufs offene Meer und<br />

bittet um Asyl bei König Kreon. Doch hier, in der zivilisierten Welt,<br />

begegnet man Medea, der Fremden, der Barbarin, mit Misstrauen<br />

und Abscheu. Für Jason wird sie zu einer Last; sie verbaut ihm<br />

den Weg in eine glücklichere Zukunft. Also sagt er sich von ihr los.<br />

Medea – verstoßen, betrogen, verraten und abgeschnitten von der<br />

Heimat – nimmt auf fürchterliche Weise Rache.<br />

Grillparzers Version des großen antiken Stoffes weist voraus auf die zentralen<br />

Konflikte unserer Zeit: Es geht um die Gier nach Gold, um den endlosen<br />

Kreislauf der Gewalt, um Fremdsein, Ausgrenzung und den Zusammenprall<br />

der Kulturen. Zugleich erzählt sie eine leidenschaftliche Liebesgeschichte, die als<br />

Ehetragödie endet.<br />

Regie Alexander Nerlich Bühne Wolfgang Menardi<br />

kostüme N. N. Musik Malte Preuß<br />

premiere 27. Januar <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

33


premiere im neuen theater<br />

gotthold ephraim lessing<br />

Nathan der Weise<br />

Ein dramatisches Gedicht<br />

Das Haus des jüdischen Kaufmanns Nathan hat gebrannt. Fast wäre<br />

seine Tochter Recha in den Flammen umgekommen, doch ein Unbekannter<br />

hat sie gerettet. Der junge Held ist Christ und will mit<br />

Juden nichts zu tun haben. Aber nun hat er sich in das jüdische<br />

Mädchen verliebt. Allerdings ist auch er gerade erst dem Tod entronnen.<br />

Als Tempelherr kämpfte er mit dem Kreuzzugsheer gegen die<br />

muslimische Besatzung Jerusalems und geriet in Gefangenschaft<br />

des Sultans Saladin, der ihn jedoch unverhofft begnadigte. In Jerusalem<br />

leben Ende des 12. Jahrhunderts Juden, Muslime und Christen<br />

miteinander in einem zerbrechlichen Waffenstillstand. Misstrauen,<br />

Intoleranz und Gewaltausbrüche gehören zum Alltag. Der Sultan<br />

braucht zum Regieren dringend Geld, also ruft er den Geschäftsmann<br />

Nathan zu sich. Scheinbar nebenbei konfrontiert er ihn mit<br />

einer heiklen Frage: Welche Religion die wahre und richtige sei. Nathan<br />

antwortet mit einem Gleichnis, so überraschend und schön,<br />

dass Saladin ihn um seine Freundschaft bittet. Kurz darauf gerät<br />

Nathan erneut zwischen die religiösen Fronten. Denn als der Tempelherr<br />

erfährt, dass Recha christlich geboren war, ehe Nathan sie als<br />

Tochter annahm, entzündet er die Lunte am Pulverfass.<br />

Weltweit prallen religiöse Überzeugungen aufeinander. Vorurteile, Hass, Fundamentalismus<br />

und Terror verhindern zunehmend einen friedlichen Dialog. In<br />

Lessings Drama von 1779 setzt der weise Jude Nathan den Alleinvertretungsansprüchen<br />

der Religionen ein humanistisches Menschenbild entgegen. Ist der<br />

»Nathan« nur ein utopischer Entwurf, der mit komödiantischem Witz auf Messers<br />

Schneide balanciert? Oder enthält er eine Botschaft für unsere Gegenwart?<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne Harald Thor kostüme Tanja Hofmann<br />

premiere 17. Februar <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

35


Falls der Antrag über einen Kursträger gestellt wird, bitte Namen und Kennziffer eintragen:<br />

premiere in der reithalle<br />

Antrag auf Zulassung zu einem Integrationskurs (Sprach- und Orientierungskurs) für<br />

Ausländer gemäß § 44 Absatz 4 Satz 1 Aufenthaltsgesetz (AufenthG)<br />

KNr. 630 007p BAMF 04/2013<br />

Herr Frau<br />

Name Ggf. Geburtsname Vorname Geburtsdatum<br />

Straße/Hausnummer Postleitzahl Ort Ggf. wohnhaft bei (c/o) Telefonnummer<br />

Falls sich Ihre Anschrift ändert, teilen Sie dies dem Bundesamt bitte unverzüglich mit.<br />

Jahr der Einreise:<br />

Ich beantrage die Zulassung zu einem Integrationskurs (Sprach- und Orientierungskurs) gemäß § 44 Abs. 4 Satz 1 AufenthG.<br />

Ich versichere, dass ich mich in keiner schulischen Ausbildung befinde und bisher noch an keinem Integrationskurs teilgenommen habe.<br />

Dem Antrag ist eine Kopie des aktuellen Aufenthaltstitels beizufügen. Bei Staatsangehörigen eines Mitgliedstaates der EU<br />

genügt eine Kopie des Ausweisdokuments (z. B. Reisepass).<br />

Grund der Einreise nach Deutschland<br />

Familiennachzug zu einem deutschen Ehegatten (Nachweis der deutschen Staatsangehörigkeit beifügen)<br />

Familiennachzug zu einem ausländischen Ehegatten (Kopie des aktuellen Aufenthaltstitels des Ehegatten beifügen)<br />

Sonstige Gründe:<br />

Begründung des Antrages auf Zulassung zum Integrationskurs<br />

Nachweis ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache und Grundkenntnisse der Rechts- und Gesellschaftsordnung und der<br />

Lebensverhältnisse im Bundesgebiet für die Erteilung einer N i e d e r l a s s u n g s e r l a u b n i s<br />

Ein entsprechender Nachweis, dass ein Verfahren zum Erhalt einer Niederlassungserlaubnis bereits läuft, ist beizufügen.<br />

Nachweis ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache für die E i n b ü r g e r u n g<br />

Sonstige Gründe:<br />

Ich versichere, dass ich alle Angaben vollständig und richtig gemacht habe.<br />

Ich bin mir bewusst, dass falsche Angaben zur Ablehnung des Antrags oder – bei späterer Feststellung – zum Widerruf der Zulassung<br />

führen können. Ich erkläre, dass ich die Hinweise im Merkblatt zum Integrationskurs, Formularnummer 630.009 (zu finden unter:<br />

) zur Kenntnis genommen habe.<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

Ich beantrage die Befreiung vom Kostenbeitrag zum Integrationskurs.<br />

Begründung:<br />

Ich beziehe Leistungen nach SGB II (Arbeitslosengeld II) oder Leistungen nach SGB XII (Sozialhilfe) oder<br />

ich bin aus sonstigen Gründen finanziell bedürftig (Härtefall)<br />

Dem Antrag ist ein aktueller Nachweis über den Leistungsbezug nach SGB II (Arbeitslosengeld II) oder nach SGB XII (Sozialhilfe)<br />

oder ein Nachweis bzw. eine Entscheidung einer anderen Stelle zur finanziellen Bedürftigkeit (Härtefall), z.B. Wohngeld,<br />

Befreiung von den GEZ-Gebühren etc. beizufügen.<br />

Ich versichere, dass ich alle Angaben vollständig und richtig gemacht habe. Ich bin verpflichtet, dem Bundesamt unverzüglich mitzuteilen,<br />

wenn mir die oben aufgeführten Leistungen nicht mehr gewährt werden. Ich bin mir bewusst, dass falsche Angaben zur Ablehnung<br />

des Antrages oder – bei späterer Feststellung – zum Widerruf der Bewilligung führen können.<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

Maxi Obexer<br />

Gehen und Bleiben<br />

Ein dokumentarischer <strong>Theater</strong>abend über Flucht und Heimat<br />

Die Debatte über die sogenannte »Flüchtlingskrise« ist beherrscht<br />

von abstrakten Begriffen und kalten Zahlen einerseits, überhitzten<br />

Gerüchten und zugespitzten Medienberichten andererseits. Tatsächlich<br />

sind es ja aber einzelne Menschen, die als Schutzsuchende zu<br />

uns kommen – mit ihren individuellen Schicksalen, mit ihren eigenen<br />

Träumen, Ängsten, Begabungen, Gewohnheiten, Haltungen<br />

und Sehnsüchten. Dieser <strong>Theater</strong>abend interessiert sich für die persönlichen<br />

Geschichten jenseits der Statistiken und Klischees, für das<br />

Überraschende, Irritierende, Heitere oder Traurige, von dem sie erzählen.<br />

Insbesondere soll es um die Situation derjenigen gehen, die<br />

nicht mitgekommen sind auf die Flucht, die in ihren Herkunftsländern<br />

bleiben mussten oder wollten. Die Akteure auf der Bühne sind<br />

Geflüchtete, die gegenwärtig in Potsdam leben. Im Vorfeld führen<br />

wir Gespräche mit ihnen. Die anerkannte Autorin Maxi Obexer,<br />

die sich in ihren Stücken und Romanen vielfältig mit dem Thema<br />

Flucht beschäftigt hat, wird das Recherchematerial zu einer Textfassung<br />

verdichten. Unter der Regie von Clemens Bechtel, der unserem<br />

Publikum nicht zuletzt durch die Projekte »Staatssicherheiten« und<br />

»Potsdam – Kundus« bekannt ist, werden die Akteure spielerische,<br />

theatergemäße Ausdrucksformen entwickeln und selbst auf die<br />

künstlerischen Prozesse Einfluss nehmen.<br />

Regie Clemens Bechtel Bühne+Kostüme Iris Kraft<br />

Premiere 17. März <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />

Mit freundlicher Unterstützung der Landeshauptstadt Potsdam, des Landes<br />

Brandenburg, der Pro Potsdam GmbH, der Stadtwerke Potsdam GmbH<br />

und weiterer gesellschaftlicher Akteure.<br />

37


premiere im neuen theater<br />

Lutz Hübner<br />

Abend über Potsdam<br />

Ko-Autorin Sarah Nemitz<br />

Uraufführung<br />

Unsichere Zeiten: Die Republik ist in der Krise, wirtschaftlich, sozial<br />

und politisch. Viele fühlen sich ausgeschlossen. Sie resignieren, oder<br />

sie begehren auf. Radikal zu sein, unsentimental, das ist modern. Besonders<br />

die junge Bewegung der Nationalsozialisten polarisiert und<br />

trägt den politischen Aktivismus auf die Straße. Es ist 1929. In Berlin<br />

arbeitet die Malerin Lotte Laserstein, eine der ersten jungen Frauen,<br />

die ein Kunststudium an der späteren UdK absolviert haben. Mit einer<br />

Gruppe von Bekannten fährt sie im Spätsommer mit einer Leinwand<br />

nach Potsdam. Auf einer Terrasse gruppiert sie ihre Modelle<br />

in einer Abendmahlszene mit Blick über die Stadt. Mit dabei sind<br />

ihre Freundin Traute Rose und deren Mann, Dramaturg an einem<br />

<strong>Theater</strong>, ein Journalist, eine Telefonistin und eine junge Polin. In den<br />

kommenden Monaten, während der Atelierarbeit am Bild, verändert<br />

sich die Stimmung draußen. Mit ihr verändert sich das Denken<br />

in der Gruppe. Jeder versucht, seine Position in der abrutschenden<br />

Republik auf den Begriff zu bringen. Haltungen kristallisieren sich<br />

heraus: Überforderung, Ignoranz, begeisterte Radikalisierung oder<br />

Widerstand. Lotte Laserstein malt. Sie malt ein Bild, das den Zusammenbruch<br />

des bürgerlichen Zeitalters in Gewalt, Vernichtung und<br />

Vertreibung vorausahnen läßt. Es ging unter dem Titel »Abend über<br />

Potsdam« in die Kunstgeschichte ein und befindet sich heute im Besitz<br />

der Neuen Nationalgalerie Berlin.<br />

Der vielfach preisgekrönte Autor Lutz Hübner und seine Ko-Autorin Sarah Nemitz<br />

recherchieren und schreiben das Stück im Auftrag des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s.<br />

Regie Isabel Osthues Bühne Jeremias Böttcher Kostüme Mascha Schubert<br />

Premiere 7. April <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

39


premiere im neuen theater<br />

Lars von Trier<br />

Dogville<br />

Dramatisiert von Christian Lollike / Deutsch von Maja Zade<br />

Dogville ist ein kleiner Ort inmitten der Rocky Mountains, der »letzte<br />

Vorposten der Zivilisation«. Hier lebt eine kleine Schar kleiner<br />

Leute. Dies wird der Schauplatz einer großen Menschheitsgeschichte<br />

zwischen Schuld, Rache und Erlösung, zwischen Heiligstem und<br />

Hässlichstem. An einem Frühlingstag hallen plötzlich Schüsse aus<br />

dem Tal herauf. Durchnässt und zitternd erreicht eine schöne Frau<br />

das Dorf: Grace. Grace ist auf der Flucht vor erbarmungslosen Gangstern.<br />

Zu ihrem Glück trifft sie auf Tom, der sich als angehender<br />

Schriftsteller begreift und die Welt zum moralisch Besseren führen<br />

will. Gleich hat er einen Plan: Indem die Dorfbewohner der Fremden<br />

freundlich Schutz gewähren, sollen sie sich in ihrer Mitmenschlichkeit<br />

bestärken. Tatsächlich nimmt das Experiment zunächst einen<br />

ermutigenden Verlauf. Durch ihre gewinnende Art erobert Grace die<br />

Herzen aller und schafft eine schöne gemeinschaftliche Atmosphäre.<br />

Doch als die Polizei Fahndungsplakate mit dem Bild von Grace<br />

aufhängt, kippt die Stimmung. Denn jetzt wissen die Leute: Grace<br />

ist ihnen ausgeliefert, eine gesuchte Person ohne rechtlichen Schutz.<br />

Nun ändern sich die Verhältnisse radikal.<br />

Das Stück nach Lars von Triers Film von 2003 erzählt eine Passionsgeschichte<br />

von geradezu alttestamentarischer Wucht. Es stellt elementare Fragen zu den<br />

Grundsätzen menschlichen Handelns. Nicht zuletzt thematisiert es den Umgang<br />

einer Gesellschaft mit Flüchtlingen, die als Schutzsuchende von ihr abhängig<br />

sind.<br />

Regie Christoph Mehler Bühne Nehle Balkenhausen<br />

kostüme Jennifer Hörr musik David Rimsky-Korsakow<br />

premiere 22. April <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

41


premiere in der reithalle<br />

Ariel Dorfman<br />

Der Tod und das Mädchen<br />

Deutsch von Ulli Stephan und Uwe B. Carstensen<br />

Nachts klopft es an der Tür des Strandhauses, in dem das Ehepaar<br />

Paulina Salas und Gerardo Escobar lebt. Es ist der Arzt Roberto Miranda,<br />

der ein paar Stunden zuvor Gerardo bei einer Autopanne geholfen<br />

hat. Als Paulina seine Stimme hört, glaubt sie in ihm jenen<br />

Mann wiederzuerkennen, der sie zur Zeit der Militärdiktatur gefoltert<br />

und vergewaltigt hat. Sie sperrt ihn ein, fesselt ihn und verlangt mit<br />

vorgehaltener Pistole sein vollständiges Geständnis. Paulinas Mann<br />

versucht zu vermitteln. Als Anwalt hat ihn die neue, demokratische<br />

Regierung soeben in die Untersuchungskommission zur Aufklärung<br />

der Diktaturverbrechen berufen. Er soll Gerechtigkeit herstellen, indem<br />

er die Verfolgten befragt und die Verfolger vor Gericht bringt.<br />

Dass seine Frau das Recht in die eigenen Hände nehmen will, dass sie<br />

dem Vorgehen der Regierung, und damit auch ihm, nicht vertraut,<br />

bringt ihn doppelt in Konflikt: mit dem Staat, den er vertritt, und der<br />

Frau, die er liebt. Roberto aber beteuert seine Unschuld, und Paulina<br />

hat ihren Folterer nie gesehen; sie kennt nur seine Stimme …<br />

Nach dem Militärputsch in Chile 1973 musste Ariel Dorfman das Land verlassen.<br />

Sein Stück »Der Tod und das Mädchen« wurde nach der Uraufführung<br />

1991 mit dem »Laurence Olivier Award« ausgezeichnet und 1994 von Roman<br />

Polanski verfilmt. Es fragt danach, wie ein Land mit historischer Schuld umgehen<br />

kann. Kann jetzt strafbar sein, was zuvor legal war? Lässt sich die Wahrheit<br />

im hochemotionalen Prozess zwischen Opfer und Täter ermitteln? Können Reue<br />

und Vergebung Schmerz und Tod überwinden? Gibt es Sühne im nationalen<br />

Maßstab? Was heilt die Wunden? Dorfmans aufwühlender Politthriller rührt<br />

an die Grundfragen jeder Demokratie.<br />

Regie Christian von Treskow Bühne+kostüme Kristina Böcher<br />

premiere 2. Juni <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />

43


premiere im neuen theater<br />

Peter Handke<br />

Die Stunde da wir nichts<br />

voneinander wußten<br />

Am Anfang ist da ein namenloser Platz im Irgendwo. »Ein freier<br />

Platz im hellen Licht«. Menschen erscheinen, begegnen einander<br />

für einen Augenblick und verschwinden wieder im Dunkel. Manche<br />

kommen wieder, andere nicht. Männer und Frauen, Paare und<br />

Passanten. Sie flanieren, schweben vorüber. Unbekannte zumeist, ein<br />

paar Bekannte darunter. Exzentriker und Unscheinbare, Liebende<br />

und Schönheiten, Getriebene und Einsame. Unzählige Details blitzen<br />

auf, und Bezüge scheinen zu entstehen. Doch keiner spricht ein<br />

einziges Wort. Im Aufleuchten und Erlöschen der Figuren entsteht<br />

ein poetischer Bilderbogen, der in seiner Sprachlosigkeit überwältigt.<br />

Das Stück öffnet einen Assoziationsraum, der weit in die Vergangenheit<br />

und Gegenwart Europas greift, in dem jeder Zuschauer<br />

seine eigenen Geschichten wiederfinden kann und gleichzeitig Zeuge<br />

von Menschengeschichten wird.<br />

Der österreichische Autor, Dramatiker und Übersetzer Peter Handke ist einer<br />

der erfolgreichsten und streitbarsten deutschsprachigen Schriftsteller. Sein Werk<br />

wurde international mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem<br />

Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis und dem Würth-Preis für Europäische<br />

Literatur. Vor fast einem Vierteljahrhundert schuf Peter Handke ein textloses<br />

<strong>Theater</strong>wunder, das <strong>Theater</strong>geschichte schrieb und mit der Zeit an Aktualität<br />

und Wirklichkeit stets hinzugewonnen hat. Ein Stück voller Anfänge und Verheißungen.<br />

Ein Stück mit einem weit aufgerissenen Himmel und wie geschaffen<br />

für unsere widersprüchliche Gegenwart.<br />

Regie Alexander Nerlich Bühne Wolfgang Menardi kostüme N. N.<br />

premiere 9. Juni <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

45


premiere OPEN AIR<br />

SOMMER-OPEN-AIR<br />

Neil Simon<br />

Ein seltsames Paar<br />

Deutsch von Michael Walter<br />

»Ehen werden geschlossen und geschieden, aber das Spiel muss<br />

weitergehen …« Einmal wöchentlich treffen sich Oscars Freunde<br />

in seiner verdreckten Acht-Zimmer-Wohnung zum Pokerspiel, in<br />

Affenhitze, Whiskydunst und Zigarettenrauch. Seit sechs Monaten<br />

geschieden und ziemlich pleite, genießt Oscar die Freiheit seines<br />

Lotterlebens. Als sein Freund Felix verspätet und in übler Verfassung<br />

eintrifft, weil ihn seine Frau nach zwölf Jahren Ehe vor die Tür gesetzt<br />

hat, nimmt Oscar ihn bei sich auf. Die anfangs harmonische<br />

Männer-WG führt schon bald in eine Beziehungskrise, wie beide sie<br />

aus ihrer Ehe kennen. Der Ordnungsfanatiker Felix kocht, putzt und<br />

räumt ständig hinter dem schlampigen Oscar her, dem das ziemlich<br />

auf die Nerven geht. Als Oscar die attraktiven Nachbarinnen Gwendolyn<br />

und Cecily einlädt, um endlich einmal wieder Spaß zu haben,<br />

verdirbt ihm Felix das auch noch, und die Party fällt aus. Es gibt nur<br />

einen Ausweg aus dem Dilemma: Felix muss ausziehen …<br />

Der amerikanische Autor Neil Simon, Jahrgang 1927, begann schon früh Drehbücher<br />

und Sketche für Bühnenshows zu schreiben. Seit seinem Durchbruch mit<br />

dem <strong>Theater</strong>stück »Barfuß im Park« und dem Musical »Sweet Charity« entstanden<br />

zahlreiche Gesellschaftskomödien, Boulevardtheaterstücke und Drehbücher,<br />

die in Starbesetzungen verfilmt wurden. »Ein seltsames Paar« kam 1965<br />

erstmals in New York auf die Bühne und wurde durch die Verfilmung mit Jack<br />

Lemmon und Walter Matthau weltweit bekannt.<br />

Regie Niklas Ritter Bühne Alissa Kolbusch Kostüme Ines Burisch<br />

Premiere 23. Juni <strong>2017</strong> Spielort Gasometer am Neuen <strong>Theater</strong><br />

47


Wildwuchs.<br />

Junge Texte fürs <strong>Theater</strong><br />

Festivalprojekt des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s<br />

und der Universität der Künste Berlin<br />

Bereits zum fünften Mal öffnen wir im Februar <strong>2017</strong> unser Haus<br />

für eine Lange Nacht der jungen Autoren. So können Sie sich einen<br />

Eindruck davon machen, wer die neuen Dramatiker von heute sind.<br />

Welche Themen sie bewegen. Welche künstlerischen Formen sie<br />

ausprobieren. Zusammen mit der UdK präsentieren wir in Werkstattinszenierungen<br />

neue Texte fürs <strong>Theater</strong> von Studierenden des<br />

Studiengangs Szenisches Schreiben. Unter der Leitung erfahrener<br />

Regisseure stehen Schauspielstudierende der UdK und Schauspieler<br />

unseres Ensembles gemeinsam auf der Bühne. In Gesprächen stellen<br />

wir Ihnen die jungen Autoren vor.<br />

Die Idee für das Festival hatten Tobias Wellemeyer vom <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />

<strong>Theater</strong>, John von Düffel, Professor für Szenisches Schreiben, und<br />

Marion Hirte, Professorin für Produktionsdramaturgie an der UdK.<br />

Mit dem Festival knüpft das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> zugleich in neuer<br />

Form an seine erfolgreiche Tradition der »Potsdamer Werkstatt-<br />

Tage« an.<br />

»Festival der Hoffnungen. (…) Ein junges Publikum in Partystimmung im<br />

proppenvollen Foyer und ein nicht abreißender Strom theaterhungriger Besucher.«<br />

(Märkische Allgemeine Zeitung)<br />

Wann Februar <strong>2017</strong><br />

Wo Reithalle<br />

Scenic Reading.<br />

Junge Texte für Film und TV<br />

Gemeinschaftsprojekt des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s und<br />

der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf<br />

Kein Kino- oder Fernsehfilm ohne Drehbuch, kein Drehbuch ohne<br />

Figuren, Geschichten, Szenen aus dem Leben der wirklichen Welt<br />

– oder möglicher Welten. Wie Stoffe gefunden und erfunden, entwickelt<br />

und aufgeschrieben werden, wie aus einer Idee ein Exposé,<br />

ein Treatment und schließlich ein Drehbuch wird, das erlernen begabte<br />

junge Autoren im Studiengang Drehbuch/Dramaturgie an der<br />

Filmuniversität Babelsberg. In unserem neuen gemeinsamen Format<br />

»Scenic Reading« stellen sie ihre aktuellen Arbeiten vor und gewähren<br />

eine lange Nacht lang einen intimen Blick in ihre Werkstatt, in<br />

Drehbücher im Werden, in Momente der Gegenwart, in Leute von<br />

heute, spannend und poetisch, fein und komödiantisch, heiß und<br />

kalt … Unterstützt werden sie von Studierenden des Studiengangs<br />

Schauspiel der Filmuniversität und von Schauspielern des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />

<strong>Theater</strong>s.<br />

Das Format »Scenic Reading. Junge Texte für Film und TV« geht<br />

auf eine Idee von Tobias Wellemeyer vom <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> und<br />

Torsten Schulz, Dekan und Professor des Studiengangs Drehbuch/<br />

Dramaturgie der Filmuniversität, zurück. Die Reihe korrespondiert<br />

mit unserem Festival »Wildwuchs. Junge Texte fürs <strong>Theater</strong>« in der<br />

Erkundung und Präsentation neuer Texte für die zeitgenössische<br />

Darstellende Kunst.<br />

Wann Mai/Juni <strong>2017</strong><br />

Wo Reithalle Forum<br />

48 49


wiederaufnahmen<br />

51


wiederaufnahme im neuen theater<br />

wiederaufnahme im neuen theater<br />

william shakespeare<br />

Ein Sommernachtstraum<br />

Deutsch von Jürgen Gosch, Angela Schanelec und Wolfgang Wiens<br />

In Shakespeares Lustspiel zur Unterhaltung einer Hochzeitsgesellschaft<br />

erfahren Geisterwesen und Menschenpaare, Herrscher und<br />

einfaches Volk die Irrungen und Wirrungen der Liebe. Der nächtliche<br />

Wald wird zum Spielort der Träume. Einmal dem Liebeswahn<br />

verfallen, verlieren die Figuren Verstand und Vernunft und erleiden<br />

ein Wechselbad der Gefühle, in dem Glück und Leid dicht nebeneinander<br />

stehen.<br />

Dass Liebe blind macht, erlebt die Feenkönigin Titania. Sie gibt sich<br />

einem fremden Mann mit Eselskopf hin, dem Weber Zettel. Ihr<br />

Feengatte Oberon hat beide aus Eifersucht verzaubert. Auch bei vier<br />

jungen Liebenden, die nachts in den Wald geflohen sind, werden<br />

unterschiedlichste Gefühle durcheinandergewirbelt – Sehnsucht<br />

und Hass, Begierde und Eifersucht. Unter dem Einfluss des Feenzaubers<br />

verstößt Lysander seine geliebte Hermia und begehrt Helena,<br />

wie auch Demetrius’ Verlangen sich abrupt von Hermia auf Helena<br />

richtet. Im Morgenlicht tritt Ernüchterung ein und Klarheit nach<br />

der Entzauberung. Zettel erhält seinen eigenen Kopf zurück. Jetzt<br />

endlich kann er inmitten seiner Handwerkertruppe seine Rolle im<br />

<strong>Theater</strong>stück »Pyramus und Thisbe« einnehmen. Dieses tragischkomische<br />

»Spiel im Spiel« gelangt am Ende im Beisein der wieder<br />

vereinten Paare und zum Vergnügen des Publikums zur Aufführung.<br />

Shakespeares Komödie erlebte ihre deutschsprachige Erstaufführung 1843 in<br />

Potsdam, im Schlosstheater im Neuen Palais.<br />

Regie Kerstin Kusch Bühne Matthias Müller Kostüme Regina Fraas<br />

Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

aldous huxley<br />

Schöne neue Welt<br />

<strong>Theater</strong>fassung und Übersetzung von Robert Koall<br />

Nach dem Neunjährigen Krieg, vor 500 Jahren, wurde die Menschheit<br />

unter eine Weltregierung gestellt. Es begann die moderne Zivilisation.<br />

Jetzt, im Jahr 632 n. F., »nach Ford«, werden Menschen im<br />

Labor vermehrt und schon im Vielzellerstadium für ihre Funktion<br />

im Volksorganismus optimiert. Die Alphas, ganz oben in der Hierarchie,<br />

treiben als Intellektuelle den wissenschaftlichen Fortschritt<br />

voran, die Epsilons bedienen als Halbidioten die Maschinen. Jeder<br />

weiß, wohin er gehört, und lebt ein gleichförmig-glückliches, erotisch<br />

vollbefriedigtes, von der Psychodroge Soma angenehm erleuchtetes<br />

Leben bis zu seinem biologischen Verfallsdatum. Alter<br />

und Krankheit sind abgeschafft, Privates gibt es nicht mehr, Leidenschaft<br />

in Denken und Fühlen gilt als abscheuliches Relikt des<br />

egoistischen Zeitalters. – Das muß es sein, das Glück für alle! Für<br />

Alpha-Mann Bernard ist es das nicht, in ihm keimt Unbehagen. Auf<br />

einer Reise in eines der letzten Wildenreservate, wo Primitive in biologischen<br />

Familien leben, an Götter glauben und eines natürlichen<br />

Todes sterben, macht er die erschütternde Entdeckung eines Halbwilden,<br />

der in Shakespeare-Versen spricht. Die Mutter ist eine Beta.<br />

Bernard nimmt Sohn und Mutter mit sich zurück in die Zivilisation.<br />

Was wie eine Rettung erscheint, endet für ihn, seine Schützlinge und<br />

viele andere in einer Katastrophe.<br />

Huxleys Roman trat 1932 gegen naive Hoffnungen an, es könne eine technologisch<br />

und ideologisch optimierte Menschlichkeit ohne Widersprüche und Konflikte<br />

geben. Darin ist er heute, im neuen Zeitalter technokratischer Zukunftsideologien,<br />

so visionär wie zu seiner Entstehungszeit.<br />

Regie Alexander Nerlich Bühne+kostüme Wolfgang Menardi<br />

Musik Malte Preuß choreografische mitarbeit Anja Kożik<br />

Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

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wiederaufnahme in der reithalle<br />

wiederaufnahme im neuen theater<br />

Maxi Obexer<br />

Illegale Helfer<br />

Deutsche Erstaufführung<br />

henrik ibsen<br />

Peer Gynt<br />

Deutsch von Angelika Gundlach<br />

Bergbauern, Verwaltungsrichter, Anwälte, Studenten, Studienräte,<br />

Aktivisten – was diese Menschen in Maxi Obexers Recherchestück<br />

vereint, ist, daß sie angesichts der restriktiven Asylpolitik ihrer Länder<br />

Partei ergreifen für die Betroffenen: Sie sind illegale Helfer. Die<br />

Autorin hat Interviews mit Menschen aus der Bundesrepublik, aus<br />

Österreich und der Schweiz geführt, die aus verschiedenen Beweggründen<br />

illegalen Einwanderern und Flüchtlingen helfen oder geholfen<br />

haben und dadurch mitunter straffällig geworden sind oder<br />

existenzbedrohende persönliche Risiken eingehen. Ihre Entscheidung<br />

ist die Konsequenz aus humanitären Erwägungen, aus eigener<br />

Verfolgungserfahrung, aus menschlicher Empathie, aus einem<br />

Unbehagen an einer europäischen Exklusionspolitik, die sie für destruktiv,<br />

ungerecht und in ihren teilweise klandestinen und aggressiven<br />

Instrumentarien für demokratiefeindlich halten. Das Stück<br />

versammelt ethische Entscheidungen, Bekehrungen zum helfenden<br />

Handeln, Ausschnitte aus konkreten Hilfemomenten und die mit ihnen<br />

verbundenen persönlichen Gefühle und politischen Gedanken.<br />

Es ist ein leidenschaftlicher Appell für Menschenwürde und individuelle<br />

Verantwortung angesichts der Flüchtlings- und Migrationsschicksale<br />

tausender Mitmenschen.<br />

Maxi Obexer stammt aus Brixen/Südtirol und lebt in Berlin. In ihrem häufig<br />

gespielten Stück »Das Geisterschiff« setzte sie sich schon 2005 mit den modernen<br />

Flüchtlingskatastrophen an Europas Küsten auseinander. »Illegale Helfer«<br />

wurde 2015 in Salzburg uraufgeführt. In dieser <strong>Spielzeit</strong> <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong> entwickelt<br />

sie aus Gesprächen mit in Potsdam lebenden Flüchtlingen den Text zu unserem<br />

Dokumentartheaterabend »Gehen und Bleiben«.<br />

Vaterlos aufgewachsen, wird Peer jung vom Träumen erfaßt. Seine<br />

Heimat kann ihm nichts bieten, er will hinaus ins Weite, er fühlt sich<br />

zu Höherem geboren. Auch seiner leidgeprüften Mutter Aase wächst<br />

er davon; sie muss ihn ziehen lassen. Draußen im Dorf entführt Peer<br />

zunächst die reiche Braut Ingrid von ihrer Hochzeitsfeier weg. Nun<br />

kann er sich bei den Leuten nicht mehr blicken lassen. Doch Ingrid<br />

ist nicht seine Frau fürs Leben, und so bricht er bald wieder auf, diesmal<br />

ins fantastische Reich der rüpelhaft-schweinischen Trolle, das<br />

bei aller Eigenart seinem Dorf auf frappierende Weise zu gleichen<br />

scheint. Auch dort fällt er aus dem Rahmen und muss weiterfliehen,<br />

und nun wird die ganze Welt sein Feld. Da Skrupel ihm immer<br />

fremd waren, erwirbt er als Kapitalist und Reeder, Sklaven- und<br />

Waffenhändler, Goldsucher und Prophet märchenhaften Reichtum,<br />

um doch alles wieder zu verlieren und zuletzt im Irrenhaus zu landen.<br />

Am Ende kehrt Peer alt und leer in seine Heimat zurück. Dort<br />

erwartet ihn bereits der Wiegemeister der Seelen, der Knopfgießer,<br />

und zwingt ihn, über sein Leben Rechenschaft abzulegen. Dort erwartet<br />

ihn aber auch Solvejg, die Frau, die ihn dereinst liebte …<br />

In seinem vielleicht kühnsten Stück durchmaß Henrik Ibsen 1867 ganze Welten,<br />

um all das zu fassen, was den Menschen in seinem Selbst ausmacht. Sein egomanischer<br />

Held Peer Gynt ist der Prototyp des modernen Menschen: rastlos,<br />

leer, getrieben vom unstillbaren Verlangen nach Entgrenzung und Triumph,<br />

strebend nach Besitz und Befriedigung, doch ohne Kern und ohne Substanz.<br />

»Ein großer Abend.« (nachtkritik)<br />

Regie Yvonne Groneberg Bühne+kostüme Nikolaus Frinke<br />

Spielort Reithalle<br />

Regie Alexander Nerlich Bühne+kostüme Wolfgang Menardi<br />

Musik Malte Preuß Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

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wiederaufnahme im neuen theater<br />

wiederaufnahme im neuen theater<br />

anton tschechow<br />

Drei Schwestern<br />

Aus dem Russischen von Ulrike Zemme<br />

Sie hängen fest, die drei Schwestern Olga, Mascha und Irina, in dem<br />

Provinznest, in das ihr Vater vor elf Jahren als Brigadekommandant<br />

versetzt wurde. Der Vater ist gestorben, und Moskau liegt tausend<br />

Kilometer weit entfernt, die Jugend- und Kinderjahre in der golden<br />

leuchtenden Hauptstadt sind zu schimmernden Schemen verblasst.<br />

Geblieben ist der Traum vom Leben, das Ort, Sinn und Zukunft hat,<br />

einem Leben, das lohnt. Geblieben ist auch das Militär. Die Offiziere<br />

bringen Glanz, Abwechslung und Struktur in das Allerlei des Alltags.<br />

Zwischen Gehen und Bleiben, Rückwärtssehnsucht und Vorwärtsverheißung<br />

richten die Schwestern sich ein, mitsamt ihrem Bruder<br />

Andrej, dem altgewordenen Wunderkind der Familie, das nicht Professor<br />

in Moskau, sondern Beamter in der Kreisverwaltung geworden<br />

ist und seine Glücksräusche längst im Roulettespiel findet. Sie<br />

alle greifen mit ihren Ansprüchen ins Leere. Und doch versuchen sie<br />

es immer wieder – in Ehe und Seitensprung, in Arbeit und Zeitvertreib,<br />

zwischen Aufbruch und Resignation – und sind nie zufrieden.<br />

Voller Menschlichkeit und Wärme erzählt das Stück von tragikomisch verstrickten<br />

und aufrichtig ringenden Menschen, die den historischen Augenblick<br />

spüren und ihn ergreifen möchten – wenn sie nur wüssten, wie. Weltliteratur<br />

von Tschechow.<br />

»Stark, klug, sinnlich.« (Märkische Allgemeine Zeitung)<br />

friedrich dürrenmatt<br />

Der Besuch der alten Dame<br />

Eine tragische Komödie<br />

Nur noch der Fahrtwind der vorbeirasenden Züge erinnert die Bewohner<br />

der Kleinstadt Güllen an alte, glanzvolle Zeiten. Jetzt ist die<br />

Stadt heruntergekommen, die Fabriken sind stillgelegt und die Bürger<br />

verarmt. Doch es gibt Hoffnung, denn Claire Zachanassian hat<br />

ihren Besuch angekündigt. Vor über 40 Jahren musste sie die Stadt<br />

verlassen, nun kehrt sie als Milliardärin zurück. Alle sind auf den<br />

Beinen, um ihr einen ehrenvollen Empfang zu bereiten, in der ersten<br />

Reihe Alfred Ill. Er soll seine einstige Jugendliebe persönlich betreuen<br />

und bei ihr um eine Millionenspende werben. Tatsächlich stellt<br />

Claire eine Milliardenstiftung in Aussicht. Unter einer Bedingung:<br />

Die Stadt soll ihr Alfred ausliefern – nicht lebendig, sondern tot.<br />

Denn er hatte sie samt dem gemeinsamen ungeborenen Kind dereinst<br />

vor Gericht verleugnet und so ihre schimpfliche Vertreibung<br />

verschuldet. Nun will sie Gerechtigkeit gegen Geld. Die Stadt lehnt<br />

ab, natürlich. Aber dann beginnen Alfreds Mitbürger einzukaufen,<br />

auf Kredit. Und voller Grauen beginnt er zu ahnen, dass sein Leben<br />

das Pfand für die Rechnungen ist …<br />

Was ist der Preis der Gerechtigkeit? In Dürrenmatts ewig junger Gesellschaftsparabel<br />

sorgt ein mit einem Preisschild behängtes Geschenk für eine rabiate<br />

Klärung der Verhältnisse. Die Gemeinschaft muss Rechenschaft ablegen über<br />

ihre Werte und Haltungen. Claires Geld spitzt ihre Konflikte zu, parodiert sie<br />

und verzerrt sie grotesk zur Kenntlichkeit.<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne Harald Thor<br />

kostüme Tanja Hofmann Musik Marc Eisenschink<br />

Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

»Rita Feldmeier ist als Claire Zachanassian ein<br />

kühl-berechnender Racheengel.« (Berliner Morgenpost)<br />

Regie Niklas Ritter Bühne Alissa Kolbusch kostüme Ines Burisch<br />

live-musik Jan Kersjes Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

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wiederaufnahme in der reithalle<br />

wiederaufnahme im neuen theater<br />

Wolfgang Herrndorf<br />

Bilder deiner großen Liebe<br />

Nach dem gleichnamigen Romanfragment / Bearbeitet von Robert Koall<br />

Ein Mädchen öffnet die Tore einer Anstalt und läuft ins Freie, barfuß,<br />

mit zwei Überlebensdosen Tabletten in der Tasche ihrer Cargohosen.<br />

Auf ihrem Weg ins Offene durchquert sie eine verzauberte Landschaft<br />

voller Wunder, in der es Pappelsamen schneit und der süße Duft von<br />

Lichtnelken durch die Nächte strömt, und begegnet ihren rätselhaften<br />

Bewohnern: einem taubstummen Jungen, der ihr bereitwillig antwortet,<br />

einem Jäger, der neben seiner Waffe tot im Wald liegt, einem<br />

Schriftsteller, der in zwei Zimmern eine kranke Frau und die Erinnerung<br />

an ein Kind aufbewahrt, und einem philosophischen Binnenschiffer,<br />

oder Bankräuber im Ruhestand?, mit dem sie sich jedenfalls<br />

auf Anhieb glänzend versteht und der sie flußaufwärts mitnimmt. Für<br />

alle Träumer und Suchenden, die sie auf ihrer langen Wanderschaft<br />

trifft, wird die Begegnung mit Isa zu einer Begegnung mit sich selbst.<br />

Wolfgang Herrndorfs unvollendetes Romanfragment, das der Dresdner Dramaturg<br />

Robert Koall zu einer kraftvollen und sensiblen <strong>Theater</strong>fassung verdichtete,<br />

ist eine geheimnisvolle und bildmächtige Parabel auf die unbändige Kraft des<br />

Lebendigseins – aber auch auf die Unbehaustheit im eigenen Dasein, die Suche<br />

nach Licht und einer unkündbaren Beziehung.<br />

»Eine großartige Solo-Show für Nina Gummich – und ein herzzerreißend<br />

lebensbejahender Tanz über den Abgrund.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />

Lutz Seiler<br />

Kruso<br />

Stück von Dagmar Borrmann nach dem gleichnamigen Roman /<br />

In einer Einrichtung für das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />

Edgar studiert Dichtung, doch es gelingt ihm nicht, zum Kern seiner<br />

Kunst vorzustoßen. Als seine Freundin bei einem Unfall stirbt,<br />

geht er los, auf die Flucht, in die entfernteste Ecke seiner Heimat,<br />

nach Hiddensee. Arbeit und Unterkunft findet er als Abwäscher<br />

in einem Ferienrestaurant. Dort trifft er auf eine sonderbare Gemeinschaft<br />

von Fernesuchern, Randexistenzen und Auserwählten<br />

− »Eskaas«, Saisonkräfte, wie er. Mit ihrem Oberhaupt, dem<br />

Offizierssohn Krusowitsch aus Potsdam, verbindet ihn bald eine<br />

intensive Freundschaft. Kruso, der seine Schwester an das Meer<br />

verlor, lebt dafür, all jene vor dem Schritt über die letzte Grenze<br />

zu bewahren, die mit dem Sehnsuchtsblick hinüber zur anderen<br />

Seite der Welt, nach Dänemark, gekommen sind: die »Schiffbrüchigen«.<br />

Sie werden getauft, gespeist, behaust, auf daß sie Einsicht<br />

in ihre wahre, die innere Freiheit gewinnen und heimkehren können,<br />

um dort die Verhältnisse aufzusprengen. Als sich am Ende<br />

dieses Sommers von 1989 die Grenzen öffnen, leert sich die Insel.<br />

Krusos Jünger zerstreuen sich. Nur Ed bleibt an seiner Seite. Ihm<br />

vermacht Kruso seinen Lebensauftrag: Finde meine Schwester …<br />

Für »Kruso« erhielt Lutz Seiler den Deutschen Buchpreis und den Uwe-Johnson-Preis.<br />

Der Autor lebt in Wilhelmshorst bei Potsdam und in Stockholm.<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />

musik+video Marc Eisenschink Spielort Reithalle<br />

»Regisseur Elias Perrig gibt dem Roman eine eigene, eine unverwechselbar<br />

theatralische Realität. (Mit einem) Ensemble, das hier zu Hochform aufläuft.«<br />

(rbb Kulturradio)<br />

Regie Elias Perrig Bühne+Kostüme Marsha Ginsberg<br />

Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

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wiederaufnahme im neuen theater<br />

wiederaufnahme im neuen theater<br />

yasmina reza<br />

»Kunst«<br />

Deutsch von Eugen Helmlé<br />

Serge hat sich ein Bild gekauft. Für stolze Zweihunderttausend.<br />

Weiße Farbe auf weißem Grund. Es ist ein Kunstwerk von sublimer<br />

Schönheit, dessen monochrome Reinheit sich in gewissen Lichtstimmungen<br />

zugleich bricht und erneuert. Als Serge den neu erworbenen<br />

Schatz feierlich seinem Freund Marc präsentiert, nennt<br />

dieser es »einen Scheiß« – und die beiden Kumpel stehen vor dem<br />

Scherbenhaufen einer fünfzehnjährigen Männerfreundschaft. Denn<br />

so, wie dieses Stück Kunst für den einen seinen inneren Einklang<br />

mit der Epoche verkörpert, ist es für den anderen das widerwärtige<br />

Zeugnis unheilvoller Wertezersetzung, ja es beweist die Korrosion<br />

des Charakters – des Charakters seines besten Freundes. Und so verwandelt<br />

das Bild die beiden in ein »Wahnsinnspaar«, wie Yvan, der<br />

dritte im Bunde, fassungslos konstatiert. Es bringt alles ans Licht,<br />

was die Freunde zuvor höflich unter den Tisch gekehrt hatten: jede<br />

Demütigung, jede Verletzung, jeden faulen Kompromiss. Drei gestandene<br />

Herren beginnen einen Stellungskrieg im Wohnzimmer.<br />

Das Stück, mit dem Yasmina Reza zu einer berühmten und vielgespielten<br />

<strong>Theater</strong>autorin wurde, ist ein preisgekrönter Welterfolg. Mit seinen funkelnden<br />

Dialogen voller Esprit kreist es auf höchst komische Weise um die Abgründe<br />

bürgerlicher Männlichkeit.<br />

»Eine wortwitzige Toleranzparabel. Die Potsdamer Produktion trifft den<br />

Sound genau, wahrt geschickt die Balance zwischen schlagfertiger Scharfzüngigkeit<br />

und bitterer Erkenntnis. Hervorragende Schauspieler.«<br />

(Der Tagesspiegel)<br />

Regie Tobias Wellemeyer Bühne Alexander Wolf Kostüme Ines Burisch<br />

Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

roland schimmelpfennig<br />

Das schwarze Wasser<br />

Am Anfang steht der nächtliche Ausflug ins Freibad. Beim verbotenen<br />

Schwimmen treffen zwei junge Gruppen aufeinander, Deutsche<br />

die einen, Türken die anderen. Die anfänglichen Spannungen sind<br />

schnell überwunden, gemeinsam geht es »durch die Sterne«, und<br />

neun junge Leben berühren einander in einem magischen Moment,<br />

übervoll von Zauber, der alles Trennende zu vereinen scheint. Aus<br />

Frank, Leyla, Cynthia, Murat, Freddi, Karim, Olli, Aishe und Kerstin<br />

werden Freunde und Paare. Zwanzig Jahre später sind die Deutschen<br />

in der Mitte der Gesellschaft angekommen, sind Anwälte, Zahnärzte,<br />

Politiker und Schuldirektorinnen; ihre türkischen Gegenüber<br />

sind am Rand geblieben, wo sie waren: als Imbißbesitzer, Zahnarztassistentinnen<br />

und Kassiererinnen im Supermarkt. Die Lebensgeschichten<br />

haben sich getrennt, die Freundschaften entflochten, die<br />

Deutschen sind unter sich geblieben. In diesem Sommer, zwanzig<br />

Jahre danach, begegnen zwei sich wieder …<br />

Roland Schimmelpfennig zählt zu den erfolgreichsten Gegenwartsdramatikern.<br />

In einer unvergleichlich poetischen Sprache stellt er eine Jugend voller Hoffnung<br />

einer Gesellschaft gegenüber, die sich gegen Andere und Anderes hermetisch<br />

abschottet und damit Gefahr läuft, ihre Chancen und Potentiale zu verspielen.<br />

»Dem Schweizer Regisseur Elias Perrig gelingt hier eine erstaunlich schwingende,<br />

ästhetisch wie spielerisch lebhafte Inszenierung. Ich habe gestaunt, mit<br />

welcher Leichtigkeit sich die Spieler die Texte zuspielen. Perrig lässt sie, in<br />

ihren parallelen Welten, alle den richtigen Ton, den passenden Blick finden.«<br />

(rbb Kulturradio)<br />

Regie Elias Perrig Bühne+Kostüme Marsha Ginsberg<br />

Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

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wiederaufnahme in der reithalle<br />

wiederaufnahme in der reithalle<br />

Juckreiz in der Seele<br />

Ein Liederabend von Heine bis Rammstein<br />

Lieder vom Kommen und Gehen, Geschichten von Gestern und<br />

Morgen. Sie erzählen von der Leichtigkeit des Seins und der Wehmut<br />

des Herzens, von der Ungeduld des Aufbruchs und dem Vorüberwehen<br />

der Zeit, beschrieben von Lift, Rainald Grebe, Heinz Rudolf<br />

Kunze, Konstantin Wecker, Sissi Perlinger, Nina Hagen und vielen<br />

anderen. Andrea Thelemann interpretiert sie stimmungsvoll in den<br />

neuen Arrangements von Pianist Reinmar Henschke. – Ein Abend<br />

der persönlichen Reminiszenzen, vor allem aber auch eine gemeinsame<br />

Reise in eine Liederwelt, die immer neue Erinnerungen, Stimmungen,<br />

Landschaften und Begegnungen wachruft.<br />

Andrea Thelemann ist Sängerin und Schauspielerin und Mitglied des <strong>Hans</strong><br />

<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s. Seit 1984 war sie in einer Vielzahl von Jazzabenden und musikalischen<br />

Soloprogrammen zu erleben.<br />

Reinmar Henschke ist seit 1981 freiberuflich als Pianist und Komponist tätig.<br />

Er spielte mit Ulla Meinecke, Pascal von Wroblewsky, Nina Hagen, Helen<br />

Schneider, Jocelyn B. Smith und vielen anderen herausragenden Künstlerinnen<br />

und Künstlern zusammen. Darüber hinaus ist er mit eigenen Jazzprojekten,<br />

darunter dem Reinmar-Henschke-Trio und dem Henschke-Schlott-Projekt, live<br />

unterwegs.<br />

Beide lernten sich während ihres Studiums an der Hochschule für Musik und<br />

<strong>Theater</strong> »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig kennen, bevor sich ihre Wege<br />

für viele Jahre trennten. Bei ihrer Wiederbegegnung 2014 in Berlin entstand die<br />

Idee zu diesem gemeinsamen Liederabend.<br />

mit Andrea Thelemann und Reinmar Henschke<br />

musikalische leitung+arrangements Reinmar Henschke<br />

Bühne+kostüme Julia Scheeler<br />

spielort Reithalle Forum<br />

SIE will, ER darf und EINER muss<br />

Lieblingslieder zu dritt<br />

Sie begleiten uns durch das Leben: Lieblingslieder. Zwei, drei Akkorde,<br />

und die Erinnerungen sind da. Von Hildegard Knef bis Georg<br />

Kreisler, von Karussell bis Friedrich Holländer, von Annett Louisan<br />

bis Element of Crime – Rita Feldmeier und Michael Schrodt laden<br />

mit ihren ganz persönlichen Lieblingsliedern, mit heißer Leidenschaft<br />

und kühlem Humor, zum Streifzug durch die Zeiten, die Welt,<br />

das Leben. Wenn ER in den Tiefen unstillbarer Sehnsucht zu versinken<br />

droht, holt SIE ihn beherzt auf den Boden der Tatsachen zurück.<br />

Wenn SIE an den großen Lebensfragen zu zerbrechen glaubt,<br />

macht ER ihr mit einem Augenzwinkern Mut zum Weitermachen.<br />

Und wenn es heißt, mit Entschiedenheit gegen alle Widerstände und<br />

Widrigkeiten anzutreten, muss ab und zu noch EINER mitsingen.<br />

Freuen Sie sich auf einen Liederabend zu dritt mit Rita Feldmeier<br />

und Michael Schrodt und mit Jörg Daniel Heinzmann, der als Arrangeur,<br />

Pianist und Dritter im Bunde für ihre Musikwünsche in die<br />

Tasten greift!<br />

»Ein rauschendes Fest mit zarten und bissigen Chansons, die von Rita Feldmeier<br />

und Michael Schrodt mit grandioser Leidenschaft gesungen wurden.<br />

Bravo.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />

mit Rita Feldmeier, Michael Schrodt und Jörg Daniel Heinzmann<br />

Musikalische Leitung+Arrangements Jörg Daniel Heinzmann<br />

Bühne+kostüme Matthias Müller Spielort Reithalle Forum<br />

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wiederaufnahme im neuen theater<br />

wiederaufnahme in der reithalle<br />

La Cage aux Folles<br />

(Ein Käfig voller Narren) Musical<br />

Von Jerry Herman / Buch von Harvey Fierstein / Nach dem Stück<br />

»La Cage aux Folles« von Jean Poiret / Deutsch von Erika Gesell und<br />

Christian Severin<br />

»La Cage aux Folles«, das ist der quirligste Nachtclub von St. Tropez.<br />

Hier steigen die Champagnerkorken, blitzen der Charme von Gastgeber<br />

Georges und die Beine der Girls, singt sich Zaza, alias Albin,<br />

die Diva der Show, in die Herzen der Gäste. Eine lange Liebe, ein<br />

gemeinsames Leben verbinden Georges und Albin. All das stürzt in<br />

die Krise, als Jean-Michel, ihr geliebter Sohn, Heiratspläne verkündet<br />

– ausgerechnet mit der Tochter des bigottesten Populisten, der<br />

je mit homophoben Parolen auf Stimmenfang ging. Der Antrittsbesuch<br />

der Brauteltern steht unmittelbar bevor. Die Regenbogenfamilie<br />

muß nun entscheiden – soll sie sich selbst verleugnen, dem Hardliner<br />

die perfekte Normalo-Familie präsentieren und so das Glück<br />

des Sohnes sichern? Oder soll sie offen zum eigenen Lebensentwurf<br />

stehen, »Wir sind, was wir sind«, aber damit womöglich den Sohn<br />

alleinlassen? Arrangements werden getroffen, die Schwiegereltern<br />

erscheinen – und der Abend verwandelt sich augenblicklich in eine<br />

beängstigende Rutschfahrt. Doch dann übernimmt Zaza …<br />

Große Liebesgeschichten, eine hinreißende Travestietruppe und Hymnen, wie<br />

»I Am What I Am«, machen dieses Musical weltweit zum Dauerbrenner.<br />

»Ein ganz großer Hit.« (rbb Inforadio) / »Diese Inszenierung ist einen Weg<br />

nach Potsdam wert.« (Siegessäule) / »Langanhaltender Jubel. Besser geht’s<br />

nicht.« (rbb Kulturradio)<br />

Musikalische Leitung Ferdinand von Seebach Regie Ulrich Wiggers<br />

Bühne Matthias Winkler kostüme Noelie Verdier<br />

Choreografie Friedrich Bührer Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Wolfgang Herrndorf<br />

Tschick<br />

Bühnenbearbeitung von Robert Koall<br />

Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise:<br />

Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der<br />

elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick,<br />

der eigentlich Andrej Tschichatschow heißt, kommt aus einem der<br />

Plattenbauhochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule<br />

irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade<br />

wie das Musterbeispiel gelungener Integration. Dass er einen<br />

»geborgten« Lada Niva an der Hand hat, macht das Bild nicht besser.<br />

Aber der Lada macht Maik und Tschick mobil für eine gemeinsame<br />

Reise, ohne Karte und Kompass durch das sommerglühende Brandenburg,<br />

eine Reise, unvergesslich wie die Flussfahrt von Tom Sawyer<br />

und Huckleberry Finn. Ein schräger »Coming-of-Age«-Roman,<br />

der in träumerischer Leichtigkeit seine beiden Helden in die ersten<br />

großen Prüfungen des Lebens schickt. Das Resultat ist eine erschreckend<br />

komische Odyssee durch die (ost-)deutsche Provinz.<br />

»›Tschick‹ ist ein Stück, das alle Generationen zu begeistern vermag. Wolfgang<br />

Herrndorfs Vorlage wurde wunderbar umgesetzt.«<br />

(Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />

»Die Potsdamer Inszenierung gibt der Vorlage nicht nur die Stimme, sie trifft<br />

ihren besonderen Sound.« (rbb Kulturradio)<br />

Regie Sascha Hawemann Bühne+Kostüme Regina Fraas<br />

Spielort Reithalle<br />

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wiederaufnahme in der reithalle<br />

wiederaufnahme im neuen theater<br />

Lutz Hübner<br />

Frau Müller muss weg<br />

Mitarbeit: Sarah Nemitz<br />

Die Elternvertreter der 4b misstrauen den pädagogischen Fähigkeiten<br />

der Klassenlehrerin Frau Müller. Die Zulassung ihrer Kinder<br />

zum Gymnasium steht auf dem Spiel. – Humorvoll setzt Erfolgsautor<br />

Lutz Hübner einen Elternabend in Szene und verwandelt das<br />

Klassenzimmer in ein Schlachtfeld der Wortgefechte. Der alltägliche<br />

Kampf um das Wohl des eigenen Kindes fördert auch zu Tage, dass<br />

in der Generation der Nachwendezeit die Kluft zwischen Ost und<br />

West noch immer nicht überwunden ist.<br />

Das Stück von Lutz Hübner eroberte die <strong>Theater</strong> der Republik im Sturm und<br />

ging auch in Potsdam seit 2012 bereits über 80 Mal erfolgreich über die Bühne.<br />

»Weder den klugen Fritz noch den wilden Lukas noch die faule Janine oder<br />

die vorlaute Laura lässt Hübner auftreten – und dennoch schweben sie in<br />

der konzentrierten Inszenierung von Isabel Osthues gewissermaßen über der<br />

Szene: In Form von winzigen Kastaniengestecken nämlich, die die Kinder<br />

gebastelt haben. So klein, dass man sie kaum erkennen kann, baumeln sie<br />

über den Köpfen der Eltern, unberührt von dem Gemetzel, das hier in ihrem<br />

Namen stattfinden wird. Anna Böttcher spielt Frau Müller nicht als den Eltern<br />

moralisch Überlegene – sondern als eine, die es unbedingt sein will. Sie gibt<br />

ihrer Figur jene Portion an überzogenem Selbstmitleid, gekränktem Stolz und<br />

– wenn sie die Irrtümer der Eltern offenlegt – fast kindlichem Triumph, die das<br />

Stück vorm Moralisieren bewahrt.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />

My Fair Lady Musical<br />

Nach Bernard Shaws »Pygmalion« und dem Film von Gabriel Pascal /<br />

Buch von Alan Jay Lerner / Musik von Frederick Loewe /<br />

Deutsch von Robert Gilbert<br />

Eliza Doolittle verdient sich ihren Lebensunterhalt als Blumenverkäuferin<br />

auf der Straße, schlau, schlagfertig und sprachgewandt,<br />

wenn auch in dem Idiom, das ihr gegeben ist: dem der Gosse. Fasziniert<br />

von Elizas Straßenjargon, geht der Phonetikprofessor Henry<br />

Higgins mit seinem Fachkollegen Pickering eine Herrenwette ein:<br />

Mittels seiner ausgeklügelten Methodiken als Sprachlehrmeister will<br />

er aus dieser »Rinnsteinpflanze« binnen sechs Monaten eine Lady<br />

machen. Eliza, die von einem eigenen Blumenladen träumt, nimmt<br />

Higgins beim Wort. Der beginnt umgehend, seine Schülerin nach<br />

seiner Vision zu formen, und malträtiert sie von morgens bis mitternachts.<br />

Sein Sprach- und Benimmtraining bringt beide an ihre<br />

Grenzen – und verwandelt Eliza. Aus einem Gossenmädchen wird<br />

eine selbstbewusste junge Frau. Dass er ein Gegenüber seiner selbst<br />

erschaffen würde, damit hatte Higgins allerdings nicht gerechnet …<br />

»My Fair Lady« ist eines der beliebtesten Musicals überhaupt. Mit seinem Witz<br />

und seinen Ohrwurm-Songs – »Es grünt so grün«, »Mit ’nem kleenen Stückchen<br />

Glück« und »Ich hätt’ getanzt heut’ Nacht« – eroberte es die Welt.<br />

Ȇber allem strahlt Franziska Melzer, diese zarte, starke Eliza, die man auf ihrem<br />

Weg vom hässlichen Ick-lein zum stolzen Schwan am liebsten auf Händen<br />

tragen würde.« (Der Tagesspiegel)<br />

Regie Isabel Osthues Bühne+Kostüme Mascha Schubert<br />

Spielort Reithalle<br />

Musikalische Leitung Ludger Nowak Regie Nico Rabenald<br />

Choreografie Marita Erxleben Projektionsdesign Alexander Arnold<br />

Bühne Katja Schröder kostüme Sibylle Gädeke Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Fassung für modernes Salonorchester.<br />

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zu gast<br />

musiktheater<br />

aus cottbus<br />

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gastspiel im neuen theater<br />

gastspiel im neuen theater<br />

staatstheater cottbus<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Die Entführung aus dem Serail<br />

Deutsches Singspiel in drei Aufzügen<br />

Text von Christoph Friedrich Bretzner, bearbeitet von<br />

Johann Gottlieb Stephanie d. J.<br />

Während einer Mittelmeerreise haben Piraten das Schiff des spanischen<br />

Edelmanns Belmonte gekapert, der dabei von seiner Geliebten<br />

Konstanze, ihrer Zofe und seinem Diener Pedrillo getrennt<br />

wurde. Sie wurden als Sklaven verkauft und befinden sich nun in<br />

der Gewalt des türkischen Bassa Selim, der Konstanze zur Lieblingsfrau<br />

in seinem Harem machen will. Als auch Belmonte, der sie lange<br />

suchte, endlich eintrifft, führt ihn Pedrillo als Baumeister bei Selim<br />

ein und bereitet die gemeinsame Flucht der Verschleppten vor. Er<br />

setzt den Haremswächter Osmin mittels Wein außer Gefecht, aber<br />

die Entführung aus dem Serail misslingt. Selim erkennt in Belmonte<br />

den Sohn seines Todfeindes. Während Osmin die Bestrafung der<br />

Fremden erwartet, schenkt Selim ihnen die Freiheit.<br />

In der »Entführung«, 1782 als Auftragswerk Kaiser Josephs II. von Österreich<br />

uraufgeführt, gelingt Mozart die kongeniale Verbindung seiner hohen Kunst der<br />

Ensemblegestaltung mit eingängigen Szenen im heiteren Singspielton. Janitscharenklänge<br />

und die als reine Sprechrolle gestaltete Figur des Bassa Selim geben<br />

dem Werk orientalisches Gepräge. Im 18. Jahrhundert wich die Angst vor der<br />

türkischen Bedrohung der Faszination des Exotischen. Im Gewand der damals<br />

modernen Türkenoper prallen zwei unterschiedliche Kulturkreise aufeinander.<br />

Während Selim zur Toleranz bereit ist, bleibt Osmin mit seinen geistlosen<br />

Hasstiraden uneinsichtig und gefährlich.<br />

Musikalische Leitung Evan Christ Regie Martin Schüler<br />

Bühne+Kostüme Gundula Martin Chöre Christian Möbius<br />

Zu Gast 1. und 2. April <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

staatstheater cottbus<br />

Giacomo Puccini<br />

Turandot<br />

Dramma lirico in drei Akten / Libretto von Giuseppe Adami<br />

und Renato Simoni nach dem Schauspiel von Carlo Gozzi<br />

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />

Die Handlung spielt in legendärer Zeit in Peking. Prinzessin Turandot<br />

ist die letzte ihrer Dynastie und ihre Verheiratung entscheidend<br />

für das Schicksal des Kaiserreichs. Aus Furcht, durch die Ehe zur<br />

rechtlosen Sklavin ihres Mannes zu werden, zwingt sie sich zu unnachgiebiger<br />

Härte gegenüber allen Freiern und fordert eine Rätselprobe<br />

auf Leben und Tod. Bislang endeten alle Bewerbungen mit<br />

Enthauptungen, die längst zum blutigen Schauspiel für das Volk geworden<br />

sind. Als der ihr fremde Prinz Kalaf jedoch die Rätsel löst,<br />

will sich Turandot dem Recht des Siegers nicht beugen. Kalaf verzichtet<br />

auf die Heirat, denn nur aus Liebe soll sie ihm angehören. Er<br />

gibt sich in ihre Hand, wenn sie ihrerseits ein Rätsel löst, das Rätsel<br />

seines Namens. Turandot setzt ihren ganzen Machtapparat in Gang.<br />

Ihre Minister Ping, Pang und Pong agieren als ebenso komisches<br />

wie gefährliches Trio im System der grausamen Prinzessin und führen<br />

ihr die Sklavin Liu zu, die Kalaf heimlich liebt. Aber Liu begeht<br />

Selbstmord, um ihren Geliebten zu schützen. Turandot ist erschüttert<br />

und wird von ihren Gefühlen überwältigt. Kalaf selbst gibt ihr<br />

seinen Namen preis. Turandots Stolz ist gebrochen und wandelt sich<br />

in Liebe.<br />

Die Geschichte nach einem persischen Märchen aus »Tausend und ein Tag«<br />

wurde von Gozzi, später auch von Schiller und Brecht dramatisiert. Die Uraufführung<br />

der Oper von Puccini fand 1925 an der Mailänder Scala statt.<br />

Musikalische Leitung Evan Christ Regie Martin Schüler<br />

Bühne+Kostüme Walter Schütze Chöre Christian Möbius<br />

Zu Gast 5. und 7. Mai <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

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ausserdem<br />

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Stadt der Zukunft<br />

»Stadt der Zukunft«, so heißt unsere neue Veranstaltungsreihe in<br />

der Reithalle. Unter dem Titel möchten wir von der urbanen Gegenwart<br />

erzählen und in die Zukunft eintauchen. Mit der »Stadt<br />

der Zukunft« öffnen wir zweimal im Monat einen Ort für die Träume,<br />

die Kreativität und die Visionen unserer Stadt. Mit Kunst,<br />

Diskurs und Begegnungen geben wir der Stadtgesellschaft Impulse<br />

und bieten den kulturellen, sozialen und politischen Akteuren aus<br />

Potsdam und der Region eine Plattform. Die neue Reihe löst unser<br />

beliebtes Format »nachtboulevard« ab, das von 2009 bis <strong>2016</strong> mit<br />

exakt 300 Einzelveranstaltungen ein Fixpunkt im Potsdamer Veranstaltungskalender<br />

war. Herzlichen Dank allen Mitwirkenden,<br />

Künstlern, Gästen, den vielen Partnern in der Stadt und natürlich<br />

den Fans und Freunden der diversen Formate für ihr Engagement<br />

und ihre Treue! Auf liebgewonnene Abende muss deshalb niemand<br />

verzichten: Der »Literarische Salon«, »Chambre privée«, der »Refugees’<br />

Club« laden weiterhin zu Literatur und Begegnung ein!<br />

Jetzt geht es weiter mit »Stadt der Zukunft« – mit einem frischen<br />

Konzept, einem gemeinsamen Fokus und ganz neuen Ideen: Die<br />

Bühne bekommt eine veränderte Gestalt und auch einen neuen<br />

Namen: Ab Herbst <strong>2016</strong> heißt sie »Reithalle Forum«. Im Forum<br />

wird es vielfältig, farbig, offen und kontrovers. In Diskussionen<br />

und Expertenvorträgen stellen wir nachhaltige Städtekonzepte und<br />

die digitalen Datenströme der Smart City vor. Wir teilen die Vision<br />

einer essbaren Stadt und testen neue Konzepte des regionalen<br />

Wirtschaftens und der Share-Economy. Wir diskutieren mit Experten<br />

und Ihnen brennende und inspirierende Fragen: Kann die<br />

Stadtgemeinschaft der Zukunft inklusiv und offen für alle sein? Wo<br />

finden wir Trost, Orientierung, Sinn, Erlösung? Können die Städtebewohner<br />

der Zukunft ohne Glauben leben? Ohne Liebe? Welchen<br />

Platz finden Bildung, Kunst, Kultur oder Sport? Werden Nachbarschaftsinitiativen<br />

im Zentrum stehen oder Townhouses? Träumen<br />

wir davon, in ganz neuen Lebensmodellen zusammenzuleben, in<br />

einer völlig veränderten Architektur? Und wird die Stadt der Zukunft<br />

eine Stadt des Arbeitens sein oder eher einem gigantischen<br />

Freizeitpark gleichen? Wird es Orte geben, an denen wir einander<br />

begegnen, und wird der Tod in unserer Gesellschaft eine Rolle spielen?<br />

Die »Stadt der Zukunft« wird ein Raum für gemeinsame Fragen<br />

und Antworten sein; ein Ort der Begegnungen, der Ideen und<br />

der gegenseitigen Inspiration. Ein Raum für Widersprüchliches,<br />

Visionäres, Überraschendes und Abseitiges. Unsere Reihe versucht<br />

eine Bestandsaufnahme der Stadtgesellschaft in unserer Gegenwart<br />

und fragt zugleich nach möglichen Perspektiven: Wie könnte sie<br />

aussehen: die Stadt der Zukunft?<br />

Besuchen Sie uns, hören, schauen und diskutieren Sie mit in unserer<br />

»Stadt der Zukunft«!<br />

Wann zweimal im Monat<br />

WO Reithalle Forum<br />

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Welches Land wollen wir sein?<br />

Die Debatte in Deutschland<br />

Der Zuzug von Flüchtlingen nach Europa und die Angriffe des islamistischen<br />

Terrors haben zu einer gesellschaftlichen Stimmung<br />

geführt, die einerseits von Hilfsbereitschaft, Solidarität und mitbürgerlichem<br />

Engagement, andererseits aber auch von Unruhe,<br />

Zerrissenheit, ja von Hysterie geprägt ist. Dabei bleibt eines klar:<br />

Unser Land wird sich durch die weltweiten Migrationsbewegungen<br />

und andere Prozesse der Globalisierung nachhaltig verändern. Die<br />

Frage ist, wie wir mit diesen Dynamiken umgehen, wie wir sie gestalten.<br />

Die <strong>Theater</strong> sind in ihrer Geschichte immer auch Orte gewesen,<br />

an denen die Gesellschaft über sich selbst nachdenkt. Orte,<br />

um Prozesse der Aufklärung und Verständigung zu befördern und<br />

eigene Positionen zu überprüfen. Öffentliche Foren für den Austausch<br />

von Ideen und Überzeugungen. So hat auch unser Haus,<br />

gemeinsam mit Harald Welzer und Alexander Carius (Adelphi-<br />

Research), eine Debattenreihe initiiert, in der es um die Frage geht,<br />

welches Land wir eigentlich sein wollen. Was sind unsere Visionen<br />

von einer zukünftigen Gesellschaft? Welche Werte sollen unser<br />

Zusammenleben bestimmen? Was bedeuten Heimat und kulturelle<br />

Identität in der globalisierten Welt? Wesentlicher Bestandteil<br />

des Formats ist, dass sich im Anschluss an ein Podiumsgespräch<br />

alle Besucher an der Diskussion beteiligen können. Nach vier interessanten<br />

Debatten mit den Podiumsgästen Ingo Schulze, Susan<br />

Neiman, Harald Welzer, Jasmin Taylor, Wolfgang Bautz, Marina<br />

Naprushkina, Julius H. Schoeps, Esra Küçük und Wolfgang Thierse<br />

werden wir die Reihe auch in der <strong>Spielzeit</strong> <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong> fortsetzen.<br />

Wo Reithalle Forum<br />

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei!<br />

Märkische Leselust<br />

Lesereihe des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s<br />

Unsere beliebte Sonntagsreihe unter der künstlerischen Leitung<br />

(und oft auch Mitwirkung) des langjährigen früheren Potsdamer<br />

Ensemblemitglieds <strong>Hans</strong>-Jochen Röhrig setzen wir auch in der neuen<br />

<strong>Spielzeit</strong> fort.<br />

Die Geschichte Potsdams, Berlins und der ganzen Mark Brandenburg<br />

ist reich an Romanciers, Dichtern und Autoren, die in ihren<br />

Werken Land und Leute ebenso beschrieben haben wie skurrile<br />

Begebenheiten und originelle Köpfe, historische Ereignisse und<br />

herausragende Persönlichkeiten. Gemeinsam mit den Schauspielerinnen<br />

und Schauspielern des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s präsentiert<br />

<strong>Hans</strong>-Jochen Röhrig neben vielen bekannten Literaten der Mark<br />

auch zeitgenössische Autoren – und damit Romane und Erzählungen,<br />

die neu oder wieder zu entdecken sich besonders lohnt,<br />

oder aber geradezu druckfrische Geschichten über Potsdam und<br />

Umgebung, die man unbedingt kennenlernen sollte. Dazu gibt es<br />

Informationen zu den Autoren und eine abwechslungsreiche musikalische<br />

Umrahmung.<br />

LEITUNG <strong>Hans</strong>-Jochen Röhrig<br />

Wann sonntags um 11 Uhr wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />

unsere termine<br />

16. Oktober <strong>2016</strong> / 13. November <strong>2016</strong><br />

8. Januar <strong>2017</strong> / 5. Februar <strong>2017</strong><br />

5. März <strong>2017</strong> / 2. April <strong>2017</strong> / 7. Mai <strong>2017</strong><br />

Änderungen vorbehalten.<br />

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Sonntag um 11<br />

Matineen-Reihe zu unseren Premieren<br />

In unserer Matineen-Reihe »Sonntag um 11« stellen wir Ihnen regelmäßig<br />

in entspannter Vormittagsatmosphäre unsere neuesten<br />

Premieren vor. Es erwarten Sie Hintergrundinformationen zu den<br />

Inszenierungen, Gespräche mit unseren Schauspielern und Gastkünstlern,<br />

Szenenausschnitte und interessante Einblicke in die<br />

Probenarbeit. Unsere <strong>Theater</strong>bar hält ein Frühstücksangebot für<br />

Sie bereit, und das Glasfoyer lädt zum Landschaftsblick über den<br />

Tiefen See auf den Park von Babelsberg – bei jedem Wetter eine<br />

herrliche Aussicht! Einem angeregten Sonntagsvergnügen steht damit<br />

nichts mehr im Wege.<br />

Wann sonntags um 11 Uhr Wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />

unsere termine<br />

25. September <strong>2016</strong> / 20. November <strong>2016</strong><br />

22. Januar <strong>2017</strong> / 9. April <strong>2017</strong> / 11. Juni <strong>2017</strong><br />

Änderungen vorbehalten.<br />

Mit Frühstücksangebot.<br />

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei!<br />

Na sowas?<br />

Kindergeschichten für Groß und Klein<br />

Lesesonntag für die ganze Familie<br />

Auch in dieser <strong>Spielzeit</strong> heißt es einmal im Monat an einem Sonntagvormittag:<br />

Ohren, Augen und Herzen auf für die großen und<br />

kleinen, lustigen und ernsten, abenteuerlichen und lehrreichen Heldengeschichten<br />

der Kindheit! Die Schauspieler unseres Ensembles<br />

präsentieren ihre ganz persönlichen Lieblingskinderbücher. Begleitet<br />

werden sie von Rita Herzog am Klavier. Im Anschluss lockt eine<br />

Bastelstunde, während die Erwachsenen ein zweites Frühstück zu<br />

sich nehmen können. Und das alles in unserem schönen Glasfoyer,<br />

mit Blick über den Tiefen See. – Wenn das keinen gelungenen Start<br />

in den Sonntag verspricht …<br />

LEITUNG Kerstin Kusch<br />

Wann sonntags um 11 Uhr<br />

Wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />

unsere termine<br />

17. September <strong>2016</strong> / 27. November <strong>2016</strong> (1. Advent)<br />

15. Januar <strong>2017</strong> / 26. Februar <strong>2017</strong><br />

19. März <strong>2017</strong> / 23. April <strong>2017</strong><br />

Änderungen vorbehalten.<br />

Mit Frühstücksangebot.<br />

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ausserdem<br />

Großes <strong>Theater</strong>fest<br />

Zum Auftakt der <strong>Spielzeit</strong><br />

Feiern Sie auch in diesem Jahr mit uns die Eröffnung der neuen<br />

<strong>Spielzeit</strong>! Im letzten Jahr nutzten 3.500 neugierige Besucher die Gelegenheit,<br />

zum Auftakt der neuen <strong>Theater</strong>saison einen Blick hinter<br />

die Kulissen ihres <strong>Theater</strong>s zu werfen und unsere Künstler und die<br />

Mitarbeiter der künstlerisch-technischen Gewerke zu treffen und<br />

kennenzulernen. Auch in diesem Jahr laden die Schauspieler und<br />

Mitglieder des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s Sie herzlich ein zu einem »Tag der<br />

offenen Tür« für <strong>Theater</strong>freunde, Neugierige, Eltern, Kinder und die<br />

ganze Familie. Erleben Sie Programm überall – für Groß und Klein,<br />

im <strong>Theater</strong>foyer, auf der Bühne, auf den Seeterrassen, aber auch an<br />

den geheimnisvollen Orten zwischen Werkstätten und Bühne. Wir<br />

zeigen Ihnen, was <strong>Theater</strong> kann, in offenen Proben, Schau-Aktionen<br />

der künstlerischen Abteilungen, einer »Kleinen <strong>Theater</strong>weltreise«<br />

durch unser Programm, in Lesungen, musikalischen Intermezzi,<br />

Vorführungen und Inszenierungen – und in vielen Angeboten für<br />

Kinder. Mit Kostümverkauf, Maskenbildnerei, <strong>Theater</strong>malerei, Bühnenführungen,<br />

Bastelstraße und und und …<br />

Wann 17. September <strong>2016</strong>, ab 13:00 Uhr<br />

Der Eintritt zum <strong>Theater</strong>fest ist frei!<br />

10 Jahre Neues <strong>Theater</strong><br />

Das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> feiert <strong>2016</strong> Jubiläum<br />

auf der Schiffbauergasse<br />

Als im September 2006 das Neue <strong>Theater</strong> auf der Schiffbauergasse<br />

feierlich eröffnet wurde, bekamen die Potsdamer, die Künstler<br />

und Mitarbeiter erstmals seit der Kriegszerstörung der sogenannten<br />

»Kanaloper« wieder einen festen Ort in der Stadt. Die Aufführungen<br />

des Potsdamer Stadttheaters, das seit 1952 den Namen des<br />

1933 von der SA ermordeten Schauspielers <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> trägt, fanden<br />

an Ersatzspielorten statt, etwa in der früheren Tanzgaststätte »Zum<br />

alten Fritz« in der Zimmerstraße oder in der »Blechbüchse« am<br />

Alten Markt. Der markante Entwurf des Kölner Architekten und<br />

Pritzker-Preisträgers Gottfried Böhm bereichert heute als Kontrapunkt<br />

die geschichtsträchtige Schiffbauergasse mit ihren Reithallen<br />

und Maschinenhäusern. Zur Eröffnung des <strong>Theater</strong>s sagte<br />

der damalige Ministerpräsident Matthias Platzeck: »Kultur und<br />

Bildung ermöglichen den Zugang zu unserem Erbe, und ohne Herkunft<br />

gibt es keine Zukunft. Kultur und Bildung ermöglichen uns<br />

aber auch, offen für Neues in unserer eigenen Entwicklung und für<br />

Neues zu sein, das wir in der Begegnung mit anderen Kulturen erfahren.«<br />

Mit speziellen Veranstaltungen laden wir Sie herzlich ein,<br />

uns durch das Jubiläumsjahr <strong>2016</strong> zu begleiten.<br />

Festakt »10 Jahre Neues <strong>Theater</strong>«<br />

Wann 30. September <strong>2016</strong> Wo Neues <strong>Theater</strong><br />

Ausstellung »10 Jahre Neues <strong>Theater</strong>«<br />

Wann September <strong>2016</strong> Wo Neues <strong>Theater</strong> sowie Bildungsforum Potsdam<br />

»Backstage. Mittendrin dabei« Einmal im Monat verlosen wir <strong>2016</strong> einen<br />

exklusiven Einblick in die Arbeitsfelder der <strong>Theater</strong>abteilungen mit anschließendem<br />

Vorstellungsbesuch.<br />

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ausserdem<br />

Peter Weiss 100<br />

Potsdamer Positionen<br />

»Mitteilungen eines Fremden« Michael Schrodt liest aus dem Roman<br />

»Fluchtpunkt« von Peter Weiss. In »Fluchtpunkt« von 1962<br />

setzt sich Peter Weiss mit seiner Suche nach einer eigenen Sprache<br />

auseinander. Er erinnert sich an seine Ankunft 1940 im Exilland<br />

Schweden und an seine Erfahrung des Fremdseins – als Flüchtling<br />

aus einer Nation, die er kaum je als Heimat empfand. Als Flüchtling<br />

aber auch aus der bürgerlichen Enge seines Elternhauses. Er<br />

beschreibt seinen künstlerischen Weg zu einer Bildsprache und<br />

zu einer Literatursprache, die zugleich ganz persönlich und ganz<br />

universell sein sollten. Und er denkt darüber nach, wie eng diese<br />

Suche mit seiner politischen Position in den Kämpfen seiner Zeit<br />

verknüpft war.<br />

Leitung Ute Scharfenberg Mit Michael Schrodt<br />

Wann 6. November <strong>2016</strong> Wo <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />

Aus Anlass des 100. Geburtstages ehrt Potsdam Peter Weiss (1916–<br />

1982), den hier geborenen Maler, Schriftsteller, Filmemacher und<br />

Dramatiker.<br />

17. 09. bis 30. 10. <strong>2016</strong> »Peter Weiss – ›inmitten meiner Bilder‹«<br />

Ausstellung im Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte<br />

Adventslesung<br />

Die zwölf Monate<br />

von Ute Scharfenberg nach dem Volksmärchen<br />

Mitten im bitterkalten Winter fordert die Prinzessin des Reiches<br />

frische Schneeglöckchen als Schmuck für ihren Palast. Wer ihr einen<br />

Korb davon bringt, soll mit einem Korb voller Gold belohnt<br />

werden! Als sie das hört, schickt die strenge Stiefmutter von Marie<br />

das Mädchen sofort hinaus in den verschneiten Wald: Sie soll mit<br />

Schneeglöckchen heimkehren oder gar nicht! Tapfer stapft Marie<br />

ihre Spur in den Schnee, immer tiefer und tiefer gelangt sie in den<br />

Wald, bald kennt sie die Wege nicht mehr. Doch so sehr sie auch<br />

sucht, Schneeglöckchen findet sie keine – wie auch, es ist ja Dezember!<br />

Immer einsamer wird es um Marie, immer kälter und dunkler.<br />

Da öffnet sich eine Lichtung vor ihr. Dort brennt ein lustiges Feuer,<br />

und drumherum sitzen zwölf Gestalten von jung bis alt. Freundlich<br />

spricht Marie die Fremden an, und freundlich laden die zwölf<br />

sie ein: Sie soll sich zu ihnen setzen und sich am Feuer wärmen.<br />

Damit beginnen Wunder und Überraschungen, die Maries Auftrag<br />

eine neue Wendung geben …<br />

Für Familien mit Kindern ab 6 Jahren und alle Märchenfans.<br />

Leitung Ute Scharfenberg mit Larissa Aimée Breidbach, Eddie Irle<br />

klavier Rita Herzog wann 4. Dezember <strong>2016</strong> (2. Advent)<br />

wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />

6. 10. bis 8. 10. <strong>2016</strong> »Ermittlungen – 100 Jahre Peter Weiss« Symposium<br />

der Universität Potsdam im Potsdam Museum – Forum für<br />

Kunst und Geschichte<br />

30. 09. bis 20. 11. <strong>2016</strong> »Widerständige Bilder. Peter Weiss und der<br />

Film« Foyerausstellung im Filmmuseum Potsdam<br />

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ausserdem<br />

Adventslesung<br />

Das Gespenst von Canterville<br />

von Oscar Wilde<br />

Dreihundert Jahre schon spukt durch Schloß Canterville ein grausiger<br />

Geist. Entsetzliche Auftritte begründen seinen Ruf; der abgelegene<br />

Geschlechtersitz gilt seinetwegen als unverkäuflich. Doch<br />

das alles ist Papperlapapp in den Augen moderner Amerikaner:<br />

Eine Familie aus New York zieht ein. Zuallererst putzen sie den<br />

alten Blutfleck weg, der den Salon verunziert. Eine Respektlosigkeit,<br />

die nach Sühne schreit: Das Gespenst zieht in den Krieg, mit<br />

allen Mitteln seiner Spukkunst gegen die Eindringlinge. Doch die<br />

halten ungerührt dagegen: Der halbwüchsige Sohn löscht weiter<br />

den vom Gespenst allnächtlich erneuerten Fleck mit »Pinkertons<br />

Fleckweg« vom Parkett, der Vater empfiehlt Schmieröl gegen das<br />

rostige Quietschen der Geisterketten und die Mutter Magentropfen<br />

gegen die Leibschmerzen, die das Gespenst so hohl stöhnen lassen.<br />

Am ärgsten aber treiben es die Zwillingsknaben, die ihm mit Fallstricken,<br />

Wurfgeschossen und kalten Duschen auflauern … Nur<br />

Virginia, die fünfzehnjährige Tochter der Familie, zollt dem Geist<br />

Rücksicht und Mitgefühl, auch wenn sie sein Vorleben nicht billigen<br />

kann. Eines Tages findet sie ihn in niedergedrückter Stimmung<br />

im alten Gobelinzimmer. Sie spricht ihn an, und man kommt ins<br />

Reden. Der unglückliche Geist erbittet ihre Hilfe: Er möchte endlich<br />

schlafen dürfen …<br />

Adventslesung<br />

Die Weihnachtsgans Auguste<br />

von Friedrich Wolf<br />

Mittlerweile ein »Klassiker« unter den Lesungen zur Weihnachtszeit:<br />

Peterle ist begeistert, als sein Vater, der Kammersänger Luitpold<br />

Löwenhaupt, zum bevorstehenden Weihnachtsfest eine lebende<br />

Gans mit nach Hause bringt. Bis zu den Festtagen soll sie<br />

Quartier im Kohlenkeller beziehen. Doch da geschieht Unerwartetes:<br />

Die Gans beginnt zu schnattern, und sie schnattert Wörter,<br />

richtige Wörter! Die Gans kann sprechen! Eine sprechende Gans<br />

muss natürlich einen Namen haben – und auch das Recht, gemeinsam<br />

mit der Familie zu wohnen. Peterle nennt die Gans »Auguste«<br />

und gibt ihr einen Schlafplatz in seinem Zimmer. Doch der Tag<br />

des Bratens kommt unweigerlich näher. Die Gans bekommt Schlaftabletten<br />

für ein sanftes Hinübergehen, und das Rupfen beginnt.<br />

Aber, ach du Schreck! Erneut meldet sich Gustje zu Wort, schlaftrunken,<br />

tief beleidigt, aber quicklebendig – was soll nun geschehen?<br />

Für Familien mit Kindern ab 6 Jahren und alle junggebliebenen Erwachsenen.<br />

leitung Helge Hübner Mit Rita Feldmeier, Peter Pagel<br />

klavier Rita Herzog wann 18. Dezember <strong>2016</strong> (4. Advent)<br />

wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />

Für Familien mit Kindern ab 8 Jahren.<br />

leitung Ute Scharfenberg mit Schauspielern unseres Ensembles<br />

wann 11. Dezember <strong>2016</strong> (3. Advent)<br />

wo Neues <strong>Theater</strong>/Glasfoyer<br />

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Stadt für eine Nacht<br />

24 Stunden, von 14:00 bis 14:00 Uhr<br />

Im Juli <strong>2017</strong> lädt das Erlebnisquartier Schiffbauergasse bereits zum<br />

achten Mal zum großen 24-Stunden-Fest – einer Veranstaltung<br />

der Landeshauptstadt Potsdam in Kooperation mit dem <strong>Hans</strong><br />

<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> und den Anliegern der Schiffbauergasse. Das Festival<br />

»Stadt für eine Nacht« geht zurück auf eine Idee von Tobias Wellemeyer<br />

und erlebte unter Federführung des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s<br />

seine erste Ausgabe im September 2010. Seitdem beteiligt sich das<br />

<strong>Theater</strong> jedes Jahr maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung<br />

des Festivals, dessen Zentrum eine temporäre Stadt aus Pavillons,<br />

Zelten und Containern ist – ein Kreuz und Quer aus Gassen<br />

und Winkeln. 24 Stunden lang erwecken Wissenschaftler und Studenten,<br />

Künstler, Galeristen und Museen, Vereine, Initiativen und<br />

Engagierte unterschiedlichster Professionen aus Potsdam und der<br />

Region die »Stadt für eine Nacht« zum Leben. Sie sind die Stadtbewohner,<br />

die einen Tag und eine Nacht lang präsentieren, was<br />

sie selbst begeistert und was sie mit Ihnen teilen möchten. Lassen<br />

Sie sich überraschen von neuen Konzepten und ungewöhnlichen<br />

Ideen, und reden Sie mit, wenn es um aktuelle Fragen städtischen<br />

Lebens geht. Werden Sie Teil dieser temporären Stadt, und folgen<br />

Sie der Einladung zum Entdecken und Ausprobieren!<br />

Vom zentralen Platz führen die Wege in die angrenzenden Häuser,<br />

denn die Künstler und Kreativen der Schiffbauergasse bieten ein<br />

24-stündiges Marathonprogramm – mit Angeboten für die ganze<br />

Familie. Das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> erwartet Sie zu einem Feuerwerk<br />

an Veranstaltungen im Neuen <strong>Theater</strong>, in der Reithalle und auf den<br />

<strong>Theater</strong>terrassen. An diesem Wochenende geht auf den Bühnen der<br />

Schiffbauergasse und natürlich in der herrlich illuminierten »Stadt<br />

für eine Nacht« das Licht nicht aus. Das gesamte Areal ist in Bewegung<br />

mit Musik, <strong>Theater</strong>, Kunst, Film, Literatur und Tanz.<br />

Kommen Sie vorbei, verweilen Sie, feiern Sie mit!<br />

für junge zuschauer<br />

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inhalt<br />

90 Zum Geleit<br />

92 auf einen blick<br />

95 premieren<br />

106 wiederaufnahmen<br />

110 empfehlenswert ab 16 Jahren<br />

112 <strong>Theater</strong>pädagogische Angebote<br />

118 Jugendclub HOT<br />

122 Karten- und Besucherservice<br />

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zum geleit<br />

Kerstin Kusch<br />

Referentin <strong>Theater</strong> für junge Zuschauer und <strong>Theater</strong>pädagogin<br />

Telefon (0331) 98 11-161 e-mail k.kusch@hansottotheater.de<br />

Manuela Gerlach<br />

Leiterin des Jugendclubs HOT und <strong>Theater</strong>pädagogin<br />

Telefon (0331) 98 11-160 e-mail m.gerlach@hansottotheater.de<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Freunde des <strong>Theater</strong>s für junge Zuschauer,<br />

wer bin ich? Wo ist mein Platz in der Gesellschaft? Wann muss ich<br />

Position beziehen? Das sind Fragen, die Menschen aller Generationen<br />

umtreiben. Doch wer nicht neugierig ist, entdeckt auch<br />

nichts und bleibt gefangen in der eigenen Vorstellungswelt. Beinahe<br />

wäre es dem faulen König im neuen Kinderstück »Das Hemd des<br />

Glücklichen« so ergangen, hätte er sich nicht doch noch selbst auf<br />

den Weg zum Glück gemacht. Dank seines gewitzten Haustieres<br />

tun sich auch für den Müllersohn in unserem Weihnachtsmärchen<br />

»Der gestiefelte Kater« neue Lebensperspektiven auf. Unsere beiden<br />

Detektive in »Schnickschnack und Schnuck auf der Jagd nach der<br />

Liebe« begeben sich voller Tatendrang und Abenteuerlust auf eine<br />

Reise rund um den Globus, bis sie zuletzt an gänzlich unvermutetem<br />

Ort fündig werden. Mit Erwartungen ist es so eine Sache!<br />

Das merkt Antonia in »Wenn Pinguine fliegen« in Bezug auf die<br />

Geschlechterrollen: Sie tut alles, um als Junge durchzugehen, und<br />

steht am Schluss vor dem Scherbenhaufen einer wichtigen Freundschaft.<br />

Davon, die Kontrolle zu verlieren, erzählt das Jugendstück<br />

»Auf Eis«: Das Leben von vier Teenagern ändert sich rasant, als die<br />

Droge Crystal Meth in ihren Alltag tritt. Buchstäblich um Leben<br />

und Tod geht es auch für Sam und Felix in »Wie man unsterblich<br />

wird«.<br />

Nicht minder existenzielle Themen stehen im Zentrum der theaterpädagogischen<br />

Arbeit. <strong>Theater</strong>begeisterte 12- bis 26-Jährige können<br />

sich im Jugendclub HOT selbst ins Spiel bringen. Hier entstehen<br />

Stückentwicklungen von gesellschaftlicher Brisanz, zuletzt mit der<br />

Inszenierung »flucht nach vorn« mit 30 Jugendlichen aus Deutschland,<br />

Syrien, Afghanistan, Gambia und Mauretanien.<br />

Eine praktische Auseinandersetzung mit unseren Inszenierungen<br />

kann auch den Schulunterricht bereichern. Mit unseren theaterpädagogischen<br />

Angeboten zur Vor- und Nachbereitung setzen wir auf<br />

den Austausch mit dem jungen Publikum. Dabei sind alle neugierigen<br />

Fragen und Wortmeldungen erlaubt.<br />

Wir freuen uns auch in der neuen <strong>Spielzeit</strong> wieder auf Ihre Aufgeschlossenheit<br />

und Neugierde!<br />

Herzliche Grüße<br />

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premieren <strong>2016</strong>-<strong>2017</strong><br />

auf einen Blick<br />

Das Hemd des Glücklichen (6+)<br />

von James Krüss<br />

Regie Robert Neumann Premiere 13. September <strong>2016</strong> Spielort Reithalle<br />

Weihnachtsmärchen<br />

Der gestiefelte Kater (6+)<br />

von den gebrüdern grimm/Thomas Freyer<br />

Regie Kerstin Kusch Premiere 16. November <strong>2016</strong><br />

Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

Auf Eis (13+)<br />

von Petra Wüllenweber<br />

Regie Aurelina Bücher Premiere 17. November <strong>2016</strong> Spielort Reithalle<br />

Wenn Pinguine fliegen (9+)<br />

von Sarah Trilsch<br />

Regie Kerstin Kusch Premiere 8. Februar <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />

Schnickschnack und Schnuck<br />

auf der Jagd nach der Liebe (6+)<br />

von Jörg Isermeyer<br />

Regie Marita Erxleben Premiere 1. März <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />

Wie man unsterblich wird (13+)<br />

von Sally Nicholls/Thomas Birkmeir<br />

Regie Fabian Gerhardt Premiere 6. April <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />

Asip und Jenny (13+) Uraufführung<br />

von Angela Schneider<br />

Regie Robert Neumann Spielort Reithalle<br />

Die faulste Katze der Welt (5+)<br />

von Gertrud Pigor<br />

Regie Marita Erxleben Spielort Reithalle<br />

Fucking Åmål (13+)<br />

von Lukas Moodysson<br />

Regie Andreas Rehschuh Spielort Reithalle<br />

Mensch Karnickel (9+)<br />

von Rudolf Herfurtner<br />

Regie Kerstin Kusch Spielort Reithalle<br />

Na sowas?<br />

Kindergeschichten für Groß und Klein<br />

Lesesonntag für die ganze Familie<br />

Die zwölf Monate Adventslesung<br />

nach dem Volksmärchen<br />

wiederaufnahmen<br />

Das Gespenst von Canterville Adventslesung<br />

von Oscar Wilde<br />

Reihe<br />

ausserdem<br />

Die Weihnachtsgans Auguste Adventslesung<br />

von Friedrich Wolf<br />

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premieren für junge zuschauer<br />

James Krüss<br />

Das Hemd des Glücklichen<br />

(6+)<br />

Der König ist dick und faul und fühlt sich schon seit Wochen krank.<br />

Keine Medizin bringt Besserung. Nur ein berühmter Wunderdoktor<br />

weiß Rat: Das Hemd eines Glücklichen wird ihn wieder gesund machen!<br />

Umgehend schickt der König seine Bediensteten auf die Suche.<br />

Aber vergeblich – im ganzen Königreich scheint es nicht einen<br />

glücklichen Menschen zu geben. Selbst die scheinbar Zufriedenen<br />

plagen sich mit Sorgen, Ängsten und unerfüllten Wünschen. Doch<br />

der Doktor bleibt dabei: Der König muss das Hemd eines Glücklichen<br />

finden und sich dafür höchstpersönlich auf die Suche begeben.<br />

Und zwar zu Fuß. Widerwillig macht sich der König also auf<br />

den Weg – und trifft tatsächlich einen Glücklichen. Es ist Vogeljakob,<br />

der unabhängig und sorgenfrei durchs Land zieht. Vogeljakob ist so<br />

frei, dass er sich vor nichts und niemandem fürchtet. Auch nicht vor<br />

dem König, dem er sogar einige unangenehme Wahrheiten direkt<br />

ins Gesicht zu sagen wagt. Kein Zweifel, der Glückliche ist gefunden<br />

– allerdings besitzt er nicht einmal ein Hemd! Kann der König<br />

dennoch gesund werden?<br />

Was braucht ein Mensch zum Glücklichsein? Kann man das Glück irgendwo<br />

finden und dann festhalten? Oder ist das Glück nur ein kurzer Augenblick<br />

und bleibt daher oft unentdeckt? Was ist eigentlich Glück? – Die Geschichte<br />

vom »Hemd des Glücklichen« kannte man bereits in der Antike; sie ist seitdem<br />

immer wieder neu erzählt worden. Der Kinder- und Jugendbuchautor James<br />

Krüss, der mit »Mein Urgroßvater und ich« und »Timm Thaler« internationale<br />

Berühmtheit erlangte, hat die märchenhafte Parabel für Kinder bearbeitet und<br />

wirft auf witzige und spannende Weise große Fragen auf!<br />

Regie Robert Neumann Bühne+Kostüme+video Silke Pielsticker<br />

Premiere 13. September <strong>2016</strong> Spielort Reithalle<br />

95


premieren für junge zuschauer<br />

Weihnachtsmärchen<br />

gebrüder Grimm<br />

Der gestiefelte Kater (6+)<br />

Ein Märchenspiel von Thomas Freyer<br />

Im königlichen Schloß herrscht Mißmut: Die Schatzkammer ist beinahe<br />

leer, und sogar die Küchenvorräte sind schon bis auf ein letztes<br />

Suppenhuhn geschrumpft. Gustav, der königliche Berater, bekommt<br />

Befehl, die Dienerschaft zu entlassen und sämtliche Aufgaben bei<br />

Hofe ab sofort selbst zu übernehmen: als Jäger, Koch, Putzkraft,<br />

Narr, Musiker sowie als Freizeit- und Spielpartner der Prinzessin.<br />

Die Prinzessin hingegen träumt von einem Leben, in dem sie arbeiten<br />

und nützlich sein kann, denn zum Spielen fühlt sie sich längst<br />

zu erwachsen. Als der unglückliche Gustav dem rebhuhnseligen König<br />

das falsche Suppenhuhn auftischt, platzt dem der Kragen, und<br />

er entläßt auch Gustav. Doch schon rollen neue Aufgaben heran: In<br />

einem anderen Teil des Waldes verzweifelt nämlich der Müllersohn<br />

<strong>Hans</strong> an seinem Leben. Ihm blieb aus dem Erbe seines Vaters nur die<br />

Katze Mietz. Aber die hat es in sich. Mietz ist nicht nur in Wahrheit<br />

ein Kater, sondern ein blitzgescheiter dazu, und sprechen kann er<br />

auch! Er bringt den traurigen <strong>Hans</strong> in Schwung und treibt ihn in die<br />

Wirklichkeit hinaus. Denn dort warten glänzende Möglichkeiten auf<br />

den, der sie wahrzunehmen versteht. Mietz muß nur die scheuen<br />

Rebhühner, den leichtsinnigen König samt Gustav, den zaudernden<br />

<strong>Hans</strong> natürlich und schließlich den mächtigen Zauberer überlisten.<br />

Und schon erobert er mit Chuzpe und Eigensinn seinem Herrn die<br />

Hand der schönen Prinzessin. Da dieses kluge Mädchen nicht auf<br />

Glanz und Prunk schaut, sondern darauf, ob einer tüchtig, klug und<br />

freundlich ist, passen <strong>Hans</strong> und sie perfekt zueinander – und einem<br />

glücklichen Leben zu zweit steht nichts mehr im Wege …<br />

Regie Kerstin Kusch Bühne+Kostüme Iris Kraft<br />

Premiere 16. November <strong>2016</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

97


premieren für junge zuschauer<br />

petra wüllenweber<br />

Auf Eis (13+)<br />

Tom und Svenja sind ein Paar, mit ihnen im Bunde ist ihre beste<br />

Freundin Lea. Gemeinsam überstehen sie selbst die langweiligsten<br />

Schultage. Eines Abends wollen sie etwas Neues ausprobieren: »Ice«,<br />

Crystal Meth. Mit dieser Droge ändert sich ihr Leben rasant, alles<br />

scheint leichter zu gehen, auch wenn Tom schon einmal drei Nächte<br />

durchmacht, um Bücher für sein Referat zu lesen oder Lea ununterbrochen<br />

Kreuzworträtsel löst. Bald erkennt Svenja ihre Freunde<br />

nicht mehr wieder. Als Tom wegen Ice den geliebten Hund ihres<br />

Bruders tötet, zerbricht nicht nur ihre Beziehung, sondern auch ihre<br />

gemeinsame Freundschaft. Lea und Tom müssen ihren »Kick« bald<br />

mit Dealen finanzieren, doch auch Svenja wird immer tiefer in eine<br />

Spirale der Abhängigkeit hinabgezogen, aus der es scheinbar keinen<br />

Ausweg gibt – sie lässt sich zum Drogenschmuggel aus Tschechien<br />

überreden, und auf einmal geht es um alles …<br />

Crystal Meth ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Und nicht<br />

nur dort, denn da Crystal billig und aus den Drogenküchen im osteuropäischen<br />

Ausland leicht zu beschaffen ist, wird es auch zunehmend von Jugendlichen in<br />

Brandenburg konsumiert. Das Einstiegsalter liegt oft bei elf bis vierzehn Jahren.<br />

Die Droge putscht auf und steigert die Leistungsbereitschaft. Doch der Preis,<br />

den der Körper zahlt, ist hoch: Crystal Meth macht hochgradig abhängig. Innerhalb<br />

kürzester Zeit zersetzen die Kristalle das Gehirn. Nach »Am Horizont«<br />

und den Uraufführungen »Netboy« und »Und morgen?« ist »Auf Eis« bereits<br />

das vierte Stück der Erfolgsautorin Petra Wüllenweber am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>.<br />

Regie Aurelina Bücher Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />

Premiere 17. November <strong>2016</strong> Spielort Reithalle<br />

99


premieren für junge zuschauer<br />

Sarah Trilsch<br />

Wenn Pinguine fliegen (9+)<br />

Antonia ist nicht interessiert an den Versuchen ihrer älteren Schwester,<br />

erwachsen zu werden. Schminken, Haaremachen, Über-Jungen-Schwatzen<br />

– das alles findet sie nur mittelmäßig aufregend. Als<br />

gegenüber ein Junge einzieht, Karl, der Antonia wegen ihrer kurzen<br />

Haare und der unverblümten Art für einen Jungen hält, unterstützt<br />

sie dessen Illusion. Allerdings fehlen ihr wichtige Jungenseiten: Sie<br />

kann kaum Fußball spielen und nicht im Stehen p…n. Auch ihre<br />

Barbiesammlung und die Mitgliedschaft im Keramikverein wirken<br />

nicht besonders jungentypisch und werden vor ihrem neuen Freund<br />

Karl besser geleugnet. Aber selbst, wenn sie das Jungesein forciert, ist<br />

ihr Erfolg oft mau, denn Schwertkämpfen und Brutalsein findet Karl,<br />

obwohl ein Junge, gar nicht so toll. Schnell wird »Tonis« Lügengebäude<br />

immer wackliger. Als Karl sie von Freund zu Freund zuhause<br />

besuchen will, wird Toni hektisch: Rasch räumt sie ihr Kinderzimmer<br />

um – alle Puppen zur Schwester, die Pferdeposter weg und die<br />

Mädchenbettwäsche runter! Und doch passiert es: Weil Karl ihren<br />

Kleiderschrank nicht öffnen darf, läßt er eine Eiszeit heraufziehen;<br />

man sieht sich nicht mehr. Toni wird wieder Antonia und hat einen<br />

Freund verloren. Aber auch Karl fühlt sich einsam. Was nun? Wieviel<br />

Mut braucht es, auf den andern zuzugehen?<br />

Ganz schön provokant sind die Gender-Bender-Aktionen von Toni, aber auch<br />

die von Karl. Aber wer Grenzen überschreitet, kann sich auch selbst kennenlernen.<br />

– Ein Kinderstück über Identität und Rollen, über echte Freundschaft<br />

und echten Schmerz und über die ersten Schritte hinaus in ein selbstbewußtes<br />

Leben. Sarah Trilsch erhielt dafür den Förderpreis zum Berliner Kindertheaterpreis<br />

2015.<br />

Regie Kerstin Kusch Bühne+Kostüme Regina Fraas<br />

Premiere 8. Februar <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />

101


premieren für junge zuschauer<br />

Jörg Isermeyer<br />

Schnickschnack und Schnuck<br />

auf der Jagd nach der Liebe<br />

(6+)<br />

Herr Schnuck und seine Assistentin Schnickschnack eröffnen ein<br />

Detektivbüro. Während Schnuck Besorgungen macht, soll Schnickschnack<br />

die Stellung halten. Sie spielt Verstecken mit sich selbst, aber<br />

ohne Schnuck ist das langweilig. Also schreibt sie auf die Rückseite<br />

einer Weltkarte eine Nachricht – »An Herrn Schnuck. Such mich!<br />

Die Liebe …« – leider unvollendet, denn ihr Namenszug fehlt noch,<br />

und so kommt es zu einem grandiosen Missverständnis. Schnuck hält<br />

dies für den ersten Auftrag der Firma – die Liebe suchen! Zusammen<br />

brechen Schnickschnack und Schnuck auf zu einer abenteuerlichen<br />

Reise ins Gebirge, durch die Wüste und in den Dschungel. Allen Gefahren<br />

zum Trotz bleiben die beiden ein unzertrennliches Team und<br />

stehen einander rettend zur Seite. Zuletzt finden sie sie, die Liebe –<br />

an unvermutetem Ort.<br />

Dieses (Clowns-)<strong>Theater</strong>stück für die Jüngsten, uraufgeführt 2011, erkundet mit<br />

Phantasie und Spielwitz, was es mit der Liebe auf sich hat. Jörg Isermeyer, geboren<br />

1968 in Bad Segeberg, reiste nach dem Studium als Straßenmusiker quer<br />

durch Europa. Er arbeitet freischaffend und lebt nach Stationen in Dresden und<br />

Berlin als Schauspieler, Regisseur, <strong>Theater</strong>pädagoge, Musiker und Schriftsteller<br />

in Bremen und anderswo. Sein erstes erfolgreiches <strong>Theater</strong>stück, »Ohne Moos<br />

nix los« (uraufgeführt am GRIPS-<strong>Theater</strong> Berlin), erhielt u. a. den Berliner Kindertheaterpreis<br />

2009. Sein Kinderroman »Alles andere als normal« wurde für<br />

den deutsch-französischen Jugendliteraturpreis 2014 nominiert.<br />

Regie Marita Erxleben Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />

Premiere 1. März <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />

103


premieren für junge zuschauer<br />

Sally Nicholls<br />

Wie man unsterblich wird<br />

(13+)<br />

Deutsch von Birgitt Kollmann<br />

Wenn man erst elf Jahre alt wäre und wüsste, dass man höchstens<br />

noch ein Jahr zu leben hat – was würde man tun? Schwer zu sagen.<br />

Sam allerdings weiß es ziemlich genau. Er ist unheilbar an Krebs<br />

erkrankt. Genauso wie sein Freund Felix. Für sie zählt jede Minute.<br />

Und beide sind sich einig, dass sie sich vom drohenden Tod nicht den<br />

Spaß am Leben verderben lassen. Sam beginnt eine Art Tagebuch zu<br />

schreiben und stellt eine Liste mit all den Dingen auf, die er vor seinem<br />

Tod noch unbedingt erledigen muss: Horrorfilme gucken, eine<br />

Rolltreppe verkehrt herum hinauflaufen, die Erde vom Weltall aus<br />

sehen. Und wie ein richtiger Jugendlicher rauchen, trinken und ein<br />

Mädchen küssen. Sein sarkastisch herumalbernder Freund Felix hilft<br />

ihm dabei, und die beiden haben eine gute Zeit miteinander. Bis Felix<br />

stirbt. Dann muss Sams Familie einspringen – und dazu ihre Strategie<br />

im Umgang mit ihrer Hilflosigkeit angesichts des Unausweichlichen<br />

grundlegend ändern. Sam versucht derweil, Antworten auf<br />

all die Fragen zu finden, die ihm niemand beantwortet: Tut Sterben<br />

weh? Wohin geht man, wenn man gestorben ist? Am Ende bleibt keiner<br />

von Sams Wünschen offen.<br />

Vielleicht muss man tatsächlich so jung wie Sally Nicholls sein, um mit so aufrichtigem<br />

Ernst und so viel Leichtigkeit, so humorvoll und unsentimental über<br />

das Sterben junger Menschen zu schreiben. Mit gerade mal 23 Jahren verfasste<br />

sie ihren Debütroman »Ways to Live Forever«, der weltweit die jungen Leser<br />

begeisterte. Eine wunderbare Geschichte voller Lebensfreude und prall gefüllt<br />

mit den ganz großen Fragen.<br />

Regie Fabian Gerhardt Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />

Premiere 6. April <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />

105


wiederaufnahmen für junge zuschauer<br />

wiederaufnahmen<br />

Angela Schneider<br />

Asip und Jenny (13+)<br />

Uraufführung<br />

Jenny will von der Brücke springen, doch ein fremder Junge reißt<br />

sie zurück. Sie beißt und beschimpft ihn – bis unter Weinen alles<br />

aus ihr herausbricht. Gerade ist ihr Stiefvater ausgezogen, ohne sich<br />

von ihr zu verabschieden, ihre Mutter interessiert sich nur für ihren<br />

Beruf, und ihr Freund ist jetzt mit ihrer besten Freundin zusammen.<br />

Jenny fühlt sich allein, von allen verlassen. Der Junge, der sie gerettet<br />

hat, heißt Asip und ist mit seiner Familie vor dem Krieg in Afghanistan<br />

geflüchtet. Und sein Vater ist dort geblieben? Klar, Väter<br />

machen sich grundsätzlich davon, überall dasselbe! In ihrem Furor<br />

macht Jenny alles nieder – und Asip diskutiert nicht, sondern hört<br />

ihr zu. Jeden Abend treffen sie sich nun auf der Brücke. Asip versucht<br />

zu verstehen, warum Jenny mit ihrem behüteten Wohlstandsleben<br />

so unzufrieden ist. Sehr behutsam beginnt er, ihr die Augen für die<br />

Verhältnisse und Gefühle ihrer Mitmenschen zu öffnen und ihr Mut<br />

zu machen – Mut, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.<br />

Dann wird sie vielleicht auch verstehen, warum Asip eines Tages<br />

als Läufer bei der Olympiade für seine neue Heimat siegen will.<br />

Ein wichtiges Stück zum aktuellen Thema Flucht und Migration, denn es macht<br />

Mut, die eigene Perspektive zu wechseln und auf den anderen zuzugehen.<br />

»<strong>Theater</strong> in Potenz.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />

Regie Robert Neumann Bühne+Kostüme Georg Burger<br />

Spielort Reithalle<br />

Gertrud Pigor<br />

Die faulste Katze der Welt (5+)<br />

Nach dem Bilderbuch »Der faule Kater Josef« von Franziska Biermann<br />

Der Kater verbringt sein geruhsames Leben auf der Couch, und die<br />

Schnecke bestimmt seinen Tagesablauf: Aufwachen, Gymnastik,<br />

Frühstück und Verdauungsschläfchen. Gewöhnlich folgt dann eine<br />

Störung durch Hund Rudi, der sein tägliches Fußballtraining absolviert.<br />

Wenn das vorbei ist, kommt Bildungsprogramm im Fernsehen,<br />

anschließend Erholungsschlaf. Aber heute wird der Kater vom Floh<br />

gebissen. Es juckt und kratzt, und er hat keine Ruhe mehr. Wie wird<br />

man diesen Quälgeist wieder los? Vielleicht bei dem Meerschweinchen,<br />

das dringend eine neue Frisur braucht, oder bei der Kuh, die<br />

von tausenden Fliegen umschwirrt wird? Nein, der Floh bleibt lieber<br />

beim Kater. Dann trainiert der Kater Hund Rudi auf einem winzigen<br />

Fußballfeld, der Floh hüpft hin – und Rudi schießt wieder Tore.<br />

Aber der Floh kehrt zurück zum Kater. Als er ihn mit rhythmischem<br />

Gezappel abschütteln will, sieht eine schüchterne Katze ihm zu. Sie<br />

wünscht sich, auch so tanzen zu können … und hopp … der Floh<br />

wechselt über. Der Kater macht es sich wieder auf seiner Couch gemütlich.<br />

Endlich Ruhe. Aber ohne Floh, der einen zu Abenteuern<br />

anstachelt, ist das noch ein Katzenleben?<br />

»Dieser Floh, lernen wir, ist ja bei aller Chuzpe ein ziemlich melancholisches<br />

Wesen. Niemand will ihn! Dabei will er, der Geschmähte, doch eigentlich nur,<br />

was alle wollen: eine gemütliche Sofamulde, einen guten Drink – und, das ist<br />

die Flohlektion, ein bisschen Abwechslung.« (Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />

Regie Marita Erxleben BÜHNE+KOSTÜME Julia Schiller<br />

MUSIK Michael Boden, Rita Herzog spIELORT Reithalle<br />

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wiederaufnahmen für junge zuschauer<br />

wiederaufnahmen für junge zuschauer<br />

Lukas Moodysson<br />

Fucking Åmål (13+)<br />

Bearbeitung von <strong>Hans</strong> Jörg Betschart<br />

Åmål ist das ödeste Provinznest weit und breit, das Ende der Welt.<br />

Alles ist vorhersehbar, nie passiert was, und wenn, dann zwei Jahre<br />

zu spät. Elin will mehr vom Leben, sie trägt eine große Sehnsucht<br />

in sich und weiß nicht, wohin damit. Sie will nicht wie die anderen<br />

sein, sie will raus aus Åmål. Trotzdem tut sie, was alle Mädchen tun:<br />

knutscht mit Jungs, betrinkt sich auf Partys, ist cool und sexy. In der<br />

Schule gehört sie zu den angesagten Leuten. Doch dann macht sie<br />

etwas Verrücktes: Sie besucht die eigenwillige Außenseiterin Agnes,<br />

die lesbisch sein soll und Gedichte schreibt. Für eine Wette küsst sie<br />

Agnes auf den Mund. Agnes, die heimlich in Elin verliebt ist, fühlt<br />

sich missbraucht und tief verletzt. Aber auch in Elin hinterlässt die<br />

Begegnung Spuren. Sie gesteht sich ein, in Wahrheit viel für Agnes<br />

zu empfinden, mehr als für alle anderen. Bloß – ist das nicht extrem<br />

peinlich? Elin muss sich entscheiden: Soll alles bleiben, wie es ist,<br />

oder bekennt sie sich mutig zu Agnes? Auf dem Schulklo kommt es<br />

zum Showdown.<br />

Das Stück nach dem mehrfach ausgezeichneten Kultfilm von Lukas Moodysson<br />

ist eine anrührende, kraftvolle Coming-of-Age-Geschichte. Es erzählt von der<br />

unheimlichen Verwirrung der Gefühle junger Menschen und ihrer Situation<br />

zwischen Rollenklischees, Gruppendruck, Anpassung und Aufbegehren.<br />

»Leonie Rainer gelingt es wunderbar, ihre Elin schier vor Lebendigkeit explodieren<br />

zu lassen, um dann wieder in unsichere Nachdenklichkeit zu fallen. Zu<br />

Recht viel Beifall des jungen Publikums.« (Märkische Oderzeitung)<br />

Rudolf Herfurtner<br />

Mensch Karnickel (9+)<br />

Mager und verwildert sieht der Junge aus. Als er Auskunft über sich<br />

geben soll, übernimmt eine Kaninchenpfote, sein Talisman, das Sprechen<br />

für ihn. Vor sechs Jahren wollte seine Mutter ihren Sohn Clemens<br />

mit der Kinderlandverschickung vor den Bomben in Sicherheit<br />

bringen. In den Wirren des Kriegsendes 1945 ging er verloren.<br />

Vergeblich suchte die Mutter nach ihm, aber die Hoffnung auf ein<br />

Wiedersehen gab sie nie auf – auch dann nicht, als sie mit einem<br />

neuen Mann und dessen Sohn Timo eine neue Familie gründete.<br />

Endlich aber taucht Clemens wieder auf. Auf eigene Faust erreicht<br />

er das Haus seiner Mutter – und dann verlässt ihn der Mut. Offensichtlich<br />

hat seine Mutter einen neuen Sohn, sie hat also gar nicht auf<br />

ihn gewartet und braucht ihn auch nicht mehr. Die Angst, die Liebe<br />

der neuen Mutter zu verlieren, erfasst auch den Jungen Timo, als er<br />

von Clemens’ Rückkehr erfährt: Er will weder sein Zimmer noch die<br />

Mutter mit dem anderen teilen. Während die Mutter um beide Jungen<br />

kämpft, belauern die einander eifersüchtig. Am Ende müssen die<br />

Jungen entscheiden, ob es für sie eine gemeinsame Zukunft geben<br />

kann.<br />

Mit der Geschichte über die schwierige Heimkehr eines im Krieg verschollenen<br />

Kindes erzählt der Kinder- und Jugendautor Rudolf Herfurtner sehr berührend<br />

von den Einsamkeitsgefühlen und Verlustängsten, die Kinder und Jugendliche<br />

nicht nur vor 70 Jahren, sondern aktuell weltweit erfahren, wenn sie durch Krieg<br />

und Flucht von ihren Familien getrennt werden – aber auch von der Hoffnung<br />

und der Kraft von Familien, die in selbstgewählter Verwandtschaft zueinander<br />

stehen.<br />

Regie+Bühne Andreas Rehschuh kostüme Grit Walther<br />

Spielort Reithalle<br />

»Ein Stück, das noch lange nachhallen wird.«<br />

(Potsdamer Neueste Nachrichten)<br />

Regie Kerstin Kusch Bühne+Kostüme Regina Fraas Spielort Reithalle<br />

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für jugendliche ab 16 jahren<br />

empfehlenswert ab 16 Jahren<br />

Terror<br />

von ferdinand von Schirach<br />

Auf Eis<br />

von petra wüllenweber<br />

People Respect Me Now<br />

von paula stenström öhman<br />

Das goldene Vlies<br />

von franz Grillparzer<br />

Nathan der Weise<br />

von Gotthold ephraim lessing<br />

Dogville<br />

von lars von Trier<br />

Ein Sommernachtstraum<br />

von william shakespeare<br />

Schöne neue Welt<br />

von aldous huxley<br />

Peer Gynt<br />

von henrik ibsen<br />

Drei Schwestern<br />

von anton tschechow<br />

Asip und Jenny<br />

von angela schneider<br />

Der Besuch der alten Dame<br />

von Friedrich dürrenmatt<br />

Fucking Åmål<br />

von lukas moodysson<br />

Bilder deiner großen Liebe<br />

von wolfgang herrndorf<br />

Das schwarze Wasser<br />

von roland schimmelpfennig<br />

Tschick<br />

von wolfgang herrndorf<br />

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theaterpädagogische angebote<br />

theaterpädagogische angebote<br />

Für Lehrende<br />

<strong>Theater</strong> ist uns wichtig – als Spiel- und Möglichkeitsraum, in dem wir<br />

gerade junge Zuschauer jenseits von kanonisierten Interpretationen zu<br />

eigenständigem Erfassen und Begreifen ermutigen wollen. Ob Publikumsgespräch,<br />

Workshop oder <strong>Theater</strong>führung – mit unseren vielfältigen<br />

theaterpädagogischen Angeboten schaffen wir Begegnungssituationen<br />

und geben Kindern und Jugendlichen Einblick in künstlerische<br />

Prozesse.<br />

Beratung<br />

Sind Sie auf der Suche nach einer passenden Inszenierung zu<br />

Ihrem Unterrichtsstoff oder für eine bestimmte Klassenstufe?<br />

Unsere <strong>Theater</strong>pädagoginnen geben Ihnen gern Empfehlungen.<br />

Spielleiterinnen und Spielleiter von Schultheatergruppen erhalten<br />

von uns Unterstützung in theaterpädagogischen Fragen und bei<br />

der dramaturgischen und inszenatorischen Arbeit.<br />

Lehrerbrief/Newsletter<br />

Sie möchten regelmäßig über anstehende Premieren und Vorstellungen<br />

für junge Zuschauer sowie zusätzlich über spezielle<br />

Angebote, Sonderaktionen und Projekte informiert werden? Dann<br />

laden wir Sie herzlich ein, sich für unseren Lehrerbrief anzumelden:<br />

jungezuschauer@hansottotheater.de<br />

Lehrertag am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />

Neben den Stücken im »<strong>Theater</strong> für junge Zuschauer« bieten wir<br />

auch in unserem Abendspielplan viele Inszenierungen an, die<br />

sich in Ihren Unterricht einbinden lassen. Mit unserem Lehrertag<br />

laden wir Sie herzlich dazu ein, diese kennenzulernen. Freuen Sie<br />

sich auf einen Blick hinter die Kulissen, szenische Ausschnitte und<br />

einen gemeinsamen Vorstellungsbesuch. Darüber hinaus informieren<br />

wir Sie über unsere speziellen Angebote. Wir geben Ihnen<br />

während der Veranstaltung einen Einblick in die verschiedenen<br />

Kooperationsmöglichkeiten mit unseren <strong>Theater</strong>pädagoginnen.<br />

wann 8. Oktober <strong>2016</strong> wo Glasfoyer<br />

<strong>Theater</strong>pädagogische Begleitmaterialien<br />

In unserem theaterpädagogischen Begleitmaterial zu ausgewählten<br />

Inszenierungen geben wir Lehrerinnen und Lehrern praktische<br />

Impulse zur Vor- und Nachbereitung von <strong>Theater</strong>besuchen.<br />

Die Mappen sind vom Tag der jeweiligen Premiere an erhältlich.<br />

Wir schicken sie Ihnen gern auch per E-Mail zu; bitte richten Sie<br />

Ihre Anfrage an die <strong>Theater</strong>pädagoginnen!<br />

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theaterpädagogische angebote<br />

Für Schulklassen<br />

Einführungen und Publikumsgespräche<br />

In unseren Einführungen direkt vor dem <strong>Theater</strong>besuch beleuchten<br />

wir die zentralen Themen und Figuren eines Stoffes sowie das<br />

ästhetische Konzept der Inszenierung. In einem anschließenden<br />

Publikumsgespräch besteht die Möglichkeit, Eindrücke zu formulieren<br />

und gemeinsam mit den künstlerischen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern zu reflektieren.<br />

Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer ca. 30 Minuten<br />

Gruppengrösse mindestens 10 Schüler<br />

Spielerische Vor- und Nachbereitungen<br />

In Vor- und Nachbereitungen suchen wir gemeinsam mit unserem<br />

jungen Publikum individuelle Zugänge zu den aktuellen Inszenierungen.<br />

Mit spielerischen Mitteln nähern wir uns den ästhetischen<br />

und inhaltlichen Besonderheiten der jeweiligen Produktion und<br />

setzen uns zugleich mit den Erwartungen und Eindrücken der<br />

Kinder und Jugendlichen auseinander.<br />

Zielgruppe Grundschule und Sekundarstufe I Dauer 45 bis 90 Minuten<br />

Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler<br />

<strong>Theater</strong>führungen<br />

Bei einer <strong>Theater</strong>führung können Schulklassen einen Blick hinter<br />

die Kulissen werfen und das <strong>Theater</strong> mit seiner modernen Bühnentechnik<br />

und seinen Werkstätten kennen lernen.<br />

Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer 60 bis 90 Minuten<br />

Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler<br />

<strong>Theater</strong>-ABC<br />

Das <strong>Theater</strong>-ABC vermittelt ein umfassendes Bild vom <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />

<strong>Theater</strong>, seinem Spielplan und den Abläufen des künstlerischtechnischen<br />

Betriebs. Es bietet die Möglichkeit zur Berufsorientierung<br />

und – falls gewünscht – zusätzlich einen praktischen Exkurs<br />

in Sachen Schauspiel.<br />

Zielgruppe Sekundarstufe II Dauer 90 Minuten<br />

Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler<br />

<strong>Theater</strong>koffer<br />

Mit unserem <strong>Theater</strong>koffer voller bunter Kostüme und Requisiten<br />

laden wir Kinder zum Ausprobieren und Anprobieren ein und<br />

bereiten sie so spielerisch auf ihren ersten <strong>Theater</strong>besuch vor.<br />

Zielgruppe Grundschule Dauer 90 Minuten<br />

Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler<br />

<strong>Theater</strong>workshop<br />

<strong>Theater</strong>spielen heißt, erfinderisch zu sein und seinem Mut am<br />

Ausprobieren freien Lauf zu lassen! In unseren <strong>Theater</strong>workshops<br />

werden in Körper- und Sensibilisierungsübungen, Improvisationen<br />

und szenischem Spiel Ausdrucksmöglichkeiten und Spielweisen<br />

des <strong>Theater</strong>s erprobt.<br />

Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer 90 Minuten<br />

Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler<br />

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theaterpädagogische angebote<br />

Projekttag für Schulen<br />

Im Rahmen eines Projekttages im <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> schnüren<br />

wir für Schulklassen ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes<br />

Paket aus unserer theaterpädagogischen Angebotspalette.<br />

Den Abschluss des Tages bildet der Besuch einer Vorstellung.<br />

Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer nach Absprache<br />

Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler<br />

exklusiv für Abonnenten: Premierenklasse<br />

Als »Premierenklasse« erhalten Schülerinnen und Schüler die<br />

Möglichkeit, den Entstehungsprozess einer Inszenierung hautnah<br />

mitzuerleben. Dazu gehören ein vorbereitendes Gespräch, ein Probenbesuch,<br />

ein Workshop und der gemeinsame Premierenbesuch.<br />

Wir bitten um eine Anmeldung bis zum 1. Oktober <strong>2016</strong> bei den<br />

<strong>Theater</strong>pädagoginnen.<br />

Zielgruppe Abonnenten aller Klassenstufen dauer mehrere Termine<br />

im Inszenierungszeitraum Gruppengrösse mindestens 20, höchstens 30<br />

Schüler<br />

Für Studierende<br />

<strong>Theater</strong>Scouts<br />

<strong>Theater</strong>begeisterte Studierende von Potsdamer und Berliner<br />

Hochschulen engagieren sich als »<strong>Theater</strong>Scouts« für das <strong>Hans</strong><br />

<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>. Sie informieren ihre Kommilitonen über aktuelle<br />

Inszenierungen, laden zu gemeinsamen <strong>Theater</strong>besuchen ein und<br />

organisieren besondere Angebote für Studierende. Dafür erhalten<br />

die <strong>Theater</strong>Scouts in Probenbesuchen und Gesprächen mit Regisseuren,<br />

Dramaturgen und Schauspielern einen exklusiven Blick<br />

hinter die Kulissen. Mit dem <strong>Theater</strong>Scout-Ausweis kann jede<br />

Inszenierung des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s einmal kostenfrei besucht<br />

werden.<br />

Für die <strong>Spielzeit</strong> <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong> werden wieder <strong>Theater</strong>Scouts gesucht!<br />

Wir freuen uns über interessierte Studierende aller Studiengänge.<br />

Für eine Anmeldung und weitere Informationen genügt eine E-<br />

Mail an: theaterscout@hansottotheater.de<br />

Unsere theaterpädagogischen Angebote sind in Kombination mit einem<br />

Vorstellungsbesuch kostenlos. Für Rückfragen und Anmeldungen wenden<br />

Sie sich bitte an unsere <strong>Theater</strong>pädagoginnen.<br />

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jugendclub hot<br />

Jugendclub HOT<br />

Aktuelle Themen diskutieren, Geschichten erfinden, Rollen entwickeln<br />

und sich dabei selbst auf die Probe stellen – und das alles<br />

mit einer ordentlichen Portion Leidenschaft: Nicht mehr und nicht<br />

weniger verbirgt sich hinter dem Programm des Jugendclubs mit<br />

seinen vier Formaten, Lampenfieber inklusive!<br />

ready – steady – go<br />

Einen Überblick über das gesamte Angebot in der <strong>Spielzeit</strong><br />

<strong>2016</strong>/<strong>2017</strong> erhaltet ihr bei der Auftaktveranstaltung »ready – steady<br />

– go«, die im Rahmen des <strong>Theater</strong>festes am 17. September <strong>2016</strong><br />

stattfindet. Außerdem habt ihr die Chance, Manuela Gerlach, die<br />

Leiterin des Jugendclubs HOT, sowie die Teamer der einzelnen<br />

Projekte kennenzulernen. Und ihr könnt euch direkt vor Ort für<br />

die einzelnen Angebote anmelden. Diejenigen, die zu »ready –<br />

steady – go« nicht kommen können, haben die Möglichkeit, ihr<br />

Interesse bis zum Anmeldeschluss am 30. September <strong>2016</strong> per<br />

Mail oder telefonisch mitzuteilen.<br />

1// watch & discuss<br />

Gemeinsam ins <strong>Theater</strong> und danach in gemütlicher Runde über<br />

das Gesehene reden. Dreh- und Angelpunkt ist der Spielplan<br />

unseres Hauses.<br />

2// train & work<br />

In der <strong>Spielzeit</strong> bieten wir euch Workshops rund um das Thea-ter<br />

an, z. B. zu den Bereichen Improvisation, Schauspiel und Regie.<br />

3// try & create<br />

Ein Abend, ein Raum, ein Experiment – <strong>Theater</strong>, aber auch alle<br />

anderen Künste sind willkommen. Probiert euch aus! Das Ergebnis<br />

wird in unserem Spielort Reithalle Forum präsentiert.<br />

4// act & show<br />

Ihr wollt mehr? Seid spielwütig? Dann ist eine <strong>Theater</strong>produktion<br />

genau das Richtige für euch, vorausgesetzt, ihr habt Zeit und Lust,<br />

mit anderen intensiv zusammenzuarbeiten und ein Stück auf die<br />

Beine zu stellen. Spielort: Reithalle Forum.<br />

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jugendclub hot<br />

Rückblick act & show<br />

Die Produktionen des Jugendclubs HOT 2015-<strong>2016</strong><br />

der könig vom berg<br />

Koproduktion mit dem HörclubKREATIV<br />

des Nikolaisaals Potsdam<br />

Premiere 10. März <strong>2016</strong><br />

Leitung Johannes Keller<br />

Musikalische Leitung Ralf Böhme, Christian Keller<br />

covering 13<br />

Premiere 21. April <strong>2016</strong><br />

Leitung Anna Judith Brückner, Lara Jil Dreyer<br />

jugendclub-card & news<br />

Der Ausweis für den Jugendclub kostet 15 € und berechtigt<br />

aktive Mitglieder im Alter von 12 bis 26 Jahren, am Jugendclub-<br />

Programm teilzunehmen. Darüber hinaus könnt ihr exklusiv alle<br />

Vorstellungen unseres Hauses für nur 5 € besuchen. Premieren<br />

und Gastspiele sind von dieser Regelung ausgenommen. Der Ausweis<br />

ist ab Kaufdatum ein Jahr lang gültig. Als Mitglieder erhaltet<br />

ihr regelmäßig aktuelle Infos zum Jugendclub.<br />

kontakt Manuela Gerlach<br />

HOT-LINE (0331) 98 11-160<br />

e-mail m.gerlach@hansottotheater.de<br />

flucht nach vorn<br />

Projekt mit Jugendlichen aus Deutschland, Syrien, Afghanistan,<br />

Gambia und Mauretanien<br />

Premiere 26. Mai <strong>2016</strong><br />

Leitung Manuela Gerlach, Veronika Zimmer<br />

schattenlauf<br />

Koproduktion mit der Universität der Künste Berlin<br />

Premiere 16. Juni <strong>2016</strong><br />

Leitung Lukas Müller<br />

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karten- und besucherservice<br />

<strong>Theater</strong>stücke für junge Zuschauer<br />

6+ und 9+<br />

Karten- und Besucherservice<br />

<strong>Theater</strong> für junge zuschauer<br />

Unsere Kartenpreise<br />

Die Übersicht zu allen Kartenpreisen finden Sie ab Seite 212.<br />

Neues <strong>Theater</strong> und Reithalle<br />

Kinder/Schüler 6,00 €<br />

Gruppe Kinder/Schüler<br />

(ab 10 Personen)<br />

Erwachsene 12,00 €<br />

Erwachsene, ermäßigt 8,50 €<br />

Studierende 8,00 €<br />

13+<br />

Kinder/Schüler 7,00 €<br />

5,50 € pro Person<br />

jugendclub-card<br />

Ausweis für aktive Mitglieder<br />

des Jugendclubs HOT bis 26 Jahre____________________ 15,00 €<br />

Die jugendclub-card ist ab Kaufdatum ein Jahr lang gültig.<br />

Eintritt mit jugendclub-card<br />

für alle Spielstätten _ ______________________________ 5,00 €<br />

(Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen sind<br />

von dieser Regelung ausgenommen.)<br />

Familienkarte für <strong>Theater</strong>stücke für »junge zuschauer«<br />

für zwei Erwachsene und zwei Kinder _______________ 26,00 €<br />

für einen Erwachsenen und zwei Kinder _ _____________ 18,50 €<br />

für jedes weitere Kind _____________________________ 5,50 €<br />

Gruppenermäßigung im Abendprogramm<br />

Schüler- und Studentengruppen<br />

ab 10 Personen_ _________________________ 7,50 € pro Person<br />

Die Garderobengebühr ist im Kartenpreis enthalten.<br />

Gruppe Kinder/Schüler<br />

(ab 10 Personen)<br />

6,50 € pro Person<br />

Erwachsene 13,00 €<br />

Erwachsene, ermäßigt 9,00 €<br />

Studierende 8,00 €<br />

<strong>Theater</strong>karte als Fahrschein<br />

Bei allen Eintrittskarten des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s ist die<br />

Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs im Verkehrsverbund<br />

Berlin-Brandenburg (VBB) im Tarifbereich Berlin<br />

ABC inklusive. Die <strong>Theater</strong>karte ist drei Stunden vor und drei<br />

Stunden nach der Vorstellung als Fahrschein gültig.<br />

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Kinder- und jugend-abonnements<br />

Kinder- und<br />

Jugend-Abonnements<br />

Bei Ihrer Stückauswahl zu unseren Kinder- und Jugend-Abonnements<br />

beraten Sie unsere <strong>Theater</strong>pädagoginnen gerne.<br />

Das Abonnement-Büro vereinbart mit Ihnen die jeweiligen Vorstellungstermine<br />

und schickt Ihnen die Karten sowie die Monatsprogramme<br />

per Post zu. Die Eintrittskarten gelten auch als Fahrschein<br />

(VBB, Tarifbereich Berlin ABC).<br />

Der Vertrag für ein Kinder- und Jugendabonnement verlängert sich<br />

nach einer <strong>Spielzeit</strong> nicht automatisch. Eine Kündigung ist daher<br />

nicht erforderlich.<br />

Wir bitten Sie freundlich, Ihr Kinder- und Jugend-Abo für das<br />

Schuljahr <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong> bis Ende Juni <strong>2016</strong> anzumelden. Bei späteren<br />

Abschlüssen kann es zu Engpässen im Platzangebot kommen. Wir<br />

bitten um Ihr Verständnis.<br />

Inhaber eines Jugend-Abos, die an einem Termin verhindert sind,<br />

können die Karte bis spätestens sechs Tage vor der Vorstellung an<br />

der Vorverkaufskasse für eine spätere Vorstellung umtauschen.<br />

Kinder-Abonnement 6+<br />

3 oder 4 Vorstellungen für Kinder ab 6 Jahren<br />

Das Hemd des Glücklichen Reithalle<br />

Schnickschnack und Schnuck auf der Jagd<br />

nach der Liebe Reithalle<br />

Der gestiefelte Kater Neues <strong>Theater</strong><br />

Die faulste Katze der Welt Reithalle (Wiederaufnahme)<br />

Vorstellungen 3 4<br />

Abo-Preis 13,50 € 18,00 €<br />

Kinder-Abonnement 9+<br />

3 oder 4 Vorstellungen für Kinder ab 9 Jahren<br />

Wenn Pinguine fliegen Reithalle<br />

Das Hemd des Glücklichen Reithalle<br />

Der gestiefelte Kater Neues <strong>Theater</strong><br />

Mensch Karnickel Reithalle (Wiederaufnahme)<br />

Vorstellungen 3 4<br />

Abo-Preis 13,50 € 18,00 €<br />

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Kinder- und jugend-abonnements<br />

Kinder- und jugend-abonnements<br />

Jugend-Abonnement 13+<br />

3 oder 4 Vorstellungen für Jugendliche ab 13 Jahren<br />

Auf Eis Reithalle<br />

Wie man unsterblich wird Reithalle<br />

Nathan der Weise Neues <strong>Theater</strong><br />

Wiederaufnahmen<br />

Asip und Jenny Reithalle<br />

Fucking Åmål Reithalle<br />

Tschick Reithalle<br />

Vorstellungen 3 4<br />

Abo-Preis 16,50 € 22,00 €<br />

Jugend-Abonnement 16+<br />

4 oder 5 Vorstellungen für Jugendliche ab 16 Jahren<br />

Terror Reithalle<br />

Auf Eis Reithalle<br />

Das goldene Vlies Neues <strong>Theater</strong><br />

Nathan der Weise Neues <strong>Theater</strong><br />

Dogville Neues <strong>Theater</strong><br />

Wiederaufnahmen<br />

Ein Sommernachtstraum Neues <strong>Theater</strong><br />

Schöne neue Welt Neues <strong>Theater</strong><br />

Peer Gynt Neues <strong>Theater</strong><br />

Drei Schwestern Neues <strong>Theater</strong><br />

Der Besuch der alten Dame Neues <strong>Theater</strong><br />

Tschick Reithalle<br />

Vorstellungen 4 5<br />

Abo-Preis 24,00 € 30,00 €<br />

Im Jugend-Abonnement 16+ können Sie auch Vorstellungen des<br />

Jugendclubs HOT auswählen. Unsere <strong>Theater</strong>pädagogin Manuela<br />

Gerlach informiert Sie gern über die aktuellen Inszenierungen.<br />

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Kinder- und jugend-abonnements<br />

Begleit-Abonnement<br />

Mütter und Väter, Verwandte und Freunde, die Kinder und<br />

Jugendliche mit Kinder- und Jugend-Abonnement ins <strong>Theater</strong><br />

begleiten möchten, können bei uns ein Begleit-Abonnement<br />

erwerben. Der Abo-Preis richtet sich nach der Gesamtanzahl der<br />

Veranstaltungen, die Sie besuchen möchten. Bitte nennen Sie uns<br />

beim Erwerb des Begleit-Abos die von Ihnen gewünschte Gesamtanzahl.<br />

Begleiter für das Kinder-Abonnement (je Vorstellung) ___ 6,00 €<br />

Begleiter für das Jugend-Abonnement (je Vorstellung) ___ 7,50 €<br />

ensemble<br />

Ich möchte in einem Land leben, …<br />

Unsere Abonnements für den Abendspielplan finden<br />

Sie ab Seite 218.<br />

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… das mutige Menschen<br />

hervorbringt.<br />

Meike Finck


Florian Schmidtke<br />

… in dem niemand denkt, dass es<br />

Umstände gibt, unter denen man mit<br />

Menschen ohne Liebe umgehen darf.


… in dem Menschen sich immer<br />

berühren, küssen, Geschichten<br />

erzählen, Gedichte schreiben und<br />

die Angst mit der Liebe tanzt.<br />

Melanie Straub


Wolfgang Vogler<br />

… das sich als Teil eines großen Ganzen sieht.<br />

Grenzen entstehen in den Köpfen von Menschen<br />

und sind oft genug mit dem Lineal gezogen.<br />

Wir sind eine Familie. Alles andere ist sinnlos.


Andrea Thelemann<br />

… in dem das »FREMDE«<br />

als interessant und als CHANCE<br />

begriffen wird.


Raphael Rubino<br />

… ich möchte in einer Welt leben,<br />

in der Gräueltaten der Vergangenheit angehören.


… in dem ich nicht darüber nachdenken muss,<br />

ob es richtig ist, ein Kind zu bekommen.<br />

Zora Klostermann


… in dem es keine Grenzen gibt.<br />

Eddie Irle


Marianna Linden<br />

… in dem »die Religionen müsen alle tolleriret<br />

werden und mus der Fiscal nuhr das Auge darauf<br />

haben, das keine der anderen Abbruch tuhe, denn<br />

hier mus jeder nach seiner Fasson selich werden.«<br />

Friedrich II. von Preußen


Michael Schrodt<br />

… in dem der Fremdenhass,<br />

die Ausländerhetze und der<br />

Rassismus der AfD keine<br />

Alternative sind.<br />

… in dem es entscheidend ist,<br />

WIE man sich begegnet und nicht<br />

WOHER man kommt …


Nina Gummich<br />

… in dem wir alle nochmal<br />

von vorn anfangen können.


… in dem ich offen und freundlich<br />

aufgenommen werde, meine Meinung<br />

äußern darf und ein bedingungsloses<br />

Grundeinkommen beziehen kann.<br />

Philipp Mauritz


Sabine Scholze<br />

… wo jedes Leben kostbar<br />

und kein Kostenfaktor ist!


… in dem der Baum<br />

der Baum bleibt,<br />

der Mensch<br />

der Mensch<br />

und die Kunst<br />

die Kunst.<br />

Friedemann Eckert


… wo man miteinander reden<br />

und sich auch zuhören kann.<br />

Rita Feldmeier


… das mitdenkt und sich nicht den Atem<br />

nehmen lässt, den es für seine Verbesserungen<br />

braucht.<br />

Frédéric Brossier


… in welchem ich als Fremde<br />

eine Heimat finden kann.<br />

Denia Nironen


Bernd Geiling<br />

… in dem sich Geistlosigkeit,<br />

Engherzigkeit und Fremdenfeindlichkeit<br />

nicht als neue Nationaltugenden aufspielen.


… in dem ich nicht in den Augen des<br />

Gegenübers schon erkenne, dass eine<br />

Stigmatisierung aufgrund der Hautfarbe<br />

geschehen ist.<br />

Larissa Aimée Breidbach


… in dem ein freier und frischer Wind weht.<br />

In dem bei Sturm und Flaute die Freiheit und die<br />

Würde des Einzelnen bewahrt werden und der weite<br />

Horizont nicht durch Grenzen gebrochen wird.<br />

Ich möchte in einem Land leben, in dem gemeinsam<br />

die Wogen bezwungen werden und niemand über<br />

Bord geht.<br />

Moritz von Treuenfels


René Schwittay<br />

… in dem man nicht über diese Frage<br />

nachdenken muss.


… das klein genug ist für mich –<br />

und groß genug für alle.<br />

Jonas Götzinger


Peter Pagel<br />

… »??????«


Franziska Melzer<br />

… in dem die Menschen es als<br />

beglückend empfinden, sich selbst<br />

ein Urteil zu bilden und nicht mit<br />

dem Schwarm zu schwimmen.


… das so hoffnungsgrün,<br />

Das Land, wo meine Rosen blühn<br />

Wo meine Träume wandeln gehn,<br />

Wo meine Todten auferstehn,<br />

Das Land, das meine Sprache spricht,<br />

Und Alles hat, was mir gebricht …<br />

Georg Philipp Schmidt: Des Fremdlings Abendlied<br />

Christoph Hohmann


… in dem ich vor nichts Angst<br />

haben muß und mich für nichts<br />

schämen muß.<br />

Jon-Kaare Koppe


egisseure<br />

183


egisseure<br />

foto Katharina Rose<br />

Clemens Bechtel<br />

Gehen oder Bleiben<br />

Clemens Bechtel arbeitet seit 1995 als freier Regisseur und ist vor allem für<br />

seine dokumentarischen Arbeiten bekannt. Er inszenierte in Deutschland,<br />

der Schweiz, Ungarn, Rumänien, Dänemark sowie in Burundi, Mali und<br />

Malawi. Seine Inszenierung »Staats-Sicherheiten« am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />

Potsdam wurde 2009 mit dem Friedrich-Luft-Preis ausgezeichnet. Diese<br />

Arbeit entstand, wie auch die Stücke »Vom Widerstehen« mit früheren Bürgerrechtlern<br />

aus Potsdam/Berlin und »Mit Tötungsdelikten ist zu rechnen«<br />

über den NSU und rechte Gewalt in der Bundesrepublik, in enger Zusammenarbeit<br />

mit Renate Kreibich und Lea Rosh. 2010/2011 inszenierte er am<br />

<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> »Potsdam – Kundus« über die deutsche Beteiligung<br />

am Afghanistankrieg. 2013 war Clemens Bechtel künstlerischer Leiter des<br />

internationalen Projekts »Hunger for Trade« am Deutschen Schauspielhaus<br />

Hamburg, wo er auch den deutschen Beitrag »Cargo Fleisch« entwickelte.<br />

In der <strong>Spielzeit</strong> 2015/<strong>2016</strong> arbeitete er am Staatstheater Wiesbaden über das<br />

Thema Krebs und Sterben, entwickelte für das Schauspiel Graz ein Projekt<br />

im öffentlichen Raum über Menschenrechte für Kinder, leitete für das<br />

<strong>Theater</strong> Freiburg eine internationale Kooperation über Menschenhandel<br />

und setzte sich im Rahmen einer szenischen Installation am Museum der<br />

Kulturen mit dem Erwachsenwerden in Westafrika auseinander.<br />

Aurelina bücher<br />

Auf Eis<br />

1982 in Wiesbaden geboren, studierte Aurelina Bücher von 2002 bis 2007<br />

<strong>Theater</strong>wissenschaft, Komparatistik und Neuere Geschichte in Bochum<br />

und Berlin. In dieser Zeit war sie in der Studentengruppe des Maxim Gorki<br />

<strong>Theater</strong>s und in der freien Szene in Berlin aktiv. 2006/2007 hospitierte sie<br />

am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin bei Victor Bodó. Von 2007 bis 2011 war sie als<br />

Regieassistentin am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> Potsdam tätig. 2007 nahm sie mit<br />

der Inszenierung ihrer Fassung von Erich Kästners »Fabian« am Berliner<br />

Festival »100°« teil. 2008/2009 erarbeitete sie am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> »Die<br />

Geschichte vom Baum« von Ingegerd Monthan und »Aufnahme« von Paul<br />

Brodowsky in einer eigenen Dramatisierung. In Potsdam folgten u. a. ihre<br />

Inszenierungen der Kinderstücke »Angstmän« von Hartmut El Kurdi und<br />

»Zwerge versetzen« von Wolfram Hänel/Hartmut El Kurdi. Inzwischen<br />

freischaffend tätig, inszenierte sie am <strong>Theater</strong> Rudolstadt »Lotte will<br />

Prinzessin sein« nach Doris Dörrie, am Nordharzer Städtebundtheater das<br />

Musical »Das Dschungelbuch«, »Tschick« von Wolfgang Herrndorf, »Big<br />

Deal?« von David S. Craig sowie »Die 39 Stufen« nach Hitchcock/Buchan<br />

und am Anhaltischen <strong>Theater</strong> Dessau »Schiller Unplugged«. Sie besorgte die<br />

Potsdamer Uraufführungen der Jugendstücke »Netboy« und »Und morgen?«<br />

von Petra Wüllenweber.<br />

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egisseure<br />

foto Stefan Gloede<br />

foto Alexander Hörbe<br />

Marita Er xleben<br />

Schnickschnack und Schnuck auf der Jagd nach der Liebe |<br />

Die faulste Katze der Welt<br />

Marita Erxleben erhielt ihre Ausbildung als Tänzerin und Choreografin in<br />

Berlin und New York. Ihr Weg zur Regie führte über das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>,<br />

wo sie seit 2009 erfolgreich Inszenierungen für junge Zuschauer verwirklicht.<br />

Als Choreografin hat sie sowohl für Film- und Fernsehprojekte (u.<br />

a. mit den Regisseuren Oskar Roehler, Simon Verhoeven und Thomas Nennstiel)<br />

als auch für Schauspiel und Oper gearbeitet. Sie gründete eine Dance<br />

Company aus professionellen Tänzern, Akrobaten und Nachwuchstalenten,<br />

mit denen sie u. a. Prokofjews »Romeo und Julia« mit dem Filmorchester<br />

Babelsberg und die alljährlichen Kinderballette am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> produzierte.<br />

Als Regisseurin leitete Marita Erxleben mehrfach die Education-<br />

Projekte der Kammerakademie Potsdam mit der Grundschule »Am Priesterweg«.<br />

2015 führte sie Regie bei der Stunt-Show im Filmpark Babelsberg.<br />

Für das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte sie zahlreiche Aufführungen für<br />

Kinder, darunter »Die Schneekönigin«, »Motte & Co«, »Der Diener und<br />

sein Prinz«, die Uraufführung »Der König hinter dem Spiegel«, »Timm<br />

Thaler«, die deutsche Erstaufführung »Para Dox, der Zahlenzücker«, »Der<br />

Junge auf dem Baum«, »Mein Jahr in Trallalabad« und die deutschsprachige<br />

Erstaufführung des schwedischen Kinderstückes »Königskinder«.<br />

Fabian Gerhardt<br />

Wie man unsterblich wird<br />

Der 1971 in Berlin geborene Fabian Gerhardt studierte von 1991 bis 1995<br />

Schauspiel an der Hochschule für Musik und <strong>Theater</strong> Hannover. Im<br />

Anschluss folgten Engagements am Schauspiel Leipzig, ab 1998 am <strong>Theater</strong><br />

Bremen und von 2000 bis 2004 am Schauspiel Hannover. Danach war er<br />

freischaffend an großen <strong>Theater</strong>n in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Köln<br />

und Hannover tätig. Von 2009 bis 2012 war er Ensemblemitglied am<br />

Staatsschauspiel Dresden, wo er mit »Die Insel« von Athol Fugard auch<br />

sein Regiedebüt gab. Es folgten »Ein Sommernachtstraum« von William<br />

Shakespeare mit Dresdner Jugendlichen, »Burn Baby Burn« von Carine<br />

Lacroix und »Szenen der Freiheit« von Jan Friedrich am DT Berlin, »Punk<br />

Rock« von Simon Stephens am Schauspiel Frankfurt und 2015 »Die Kunst<br />

des negativen Denkens« von Bård Breien am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>. <strong>2016</strong><br />

erarbeitete er an der Neuköllner Oper seine erste Operninszenierung, »Iris«<br />

von Pietro Mascagni. Mit Schauspielstudenten inszenierte er 2013 am<br />

<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> »Kaspar« von Peter Handke, 2014 an der UdK Berlin<br />

»Wunderland« nach Lewis Carroll und Franz Kafka (die Inszenierungen<br />

gewannen die Ensemblepreise 2014 und 2015 des Treffens deutschsprachiger<br />

Schauspielstudenten) sowie mehrere Werkstattaufführungen junger Texte<br />

für das gemeinsame »Wildwuchs«-Festival des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s und der<br />

UdK .<br />

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egisseure<br />

Y vonne Groneberg<br />

Illegale Helfer (DE)<br />

Yvonne Groneberg wurde 1975 in Thüringen geboren. Sie studierte an der<br />

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und an der Hochschule für<br />

Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. 2007 machte sie ihren Abschluss<br />

als Diplomregisseurin. Noch während des Studiums (<strong>Spielzeit</strong> 2005/2006)<br />

assistierte sie am Staatsschauspiel Dresden, u. a. bei Michael Simon,<br />

Paolo Magelli, Dušan David Pařízek, und brachte dort die Deutsche<br />

Erstaufführung des international preisgekrönten Stückes »Überwindung<br />

der Schwerkraft« von Jonathan Lichtenstein auf die Bühne. Sie inszenierte<br />

u. a. in Berlin am bat, am Maxim Gorki <strong>Theater</strong> und am Deutschen<br />

<strong>Theater</strong>, beim »Festival für neue Dramatik« in München, am Westfälischen<br />

Landestheater, am <strong>Theater</strong> der Altstadt in Stuttgart und bei den Bad<br />

Hersfelder Festspielen. In der vergangenen <strong>Spielzeit</strong> führte sie Regie am<br />

<strong>Theater</strong> Ingolstadt (»Cyberlove« von Marion Bott als Uraufführung), und<br />

für das Volkstheater Rostock schrieb und inszenierte sie »Beluga schweigt«.<br />

Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte sie das Märchen »Rumpelstilzchen« und<br />

»Illegale Helfer« (Deutsche Erstaufführung) von Maxi Obexer. Von 2012 bis<br />

2014 arbeitete sie als Dozentin an der Filmschauspielschule Berlin. Sie lebt<br />

mit ihrer Familie in Potsdam.<br />

sascha hawemann<br />

Tschick<br />

Sascha Hawemann studierte Schauspielregie in Belgrad (1988 bis 1991) und<br />

an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin (1991 bis<br />

1993). Seitdem erarbeitete er zahlreiche Inszenierungen, darunter in Potsdam,<br />

wo er von 1995 bis 2000 als Hausregisseur und ab 1997 als Leitender<br />

Regisseur tätig war, in Cottbus, Weimar, Bielefeld, Chemnitz, Magdeburg<br />

und Berlin. Seit 2000/2001 ist Sascha Hawemann freier Regisseur. Er arbeitete<br />

als Hausregisseur am Centraltheater Leipzig, wirkte als Gastdozent<br />

für Schauspiel an der HfS »Ernst Busch« und inszeniert regelmäßig am<br />

Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin, am <strong>Theater</strong> Dortmund (»Eine Familie« von Tracy<br />

Letts), am <strong>Theater</strong> Magdeburg (u. a. »Endstation Sehnsucht« von Tennessee<br />

Williams), am Staatstheater Nürnberg (u. a. »Ein Volksfeind« von Henrik<br />

Ibsen) und am Staatsschauspiel Hannover (zuletzt »Wolf unter Wölfen«<br />

nach dem Roman von <strong>Hans</strong> Fallada). Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte<br />

er die Deutschsprachige Erstaufführung »Die Aeneis« von Olivier Kemeid,<br />

»Tschick« nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf und die Uraufführung<br />

»Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe« nach dem Roman von Christian<br />

Frascella.<br />

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egisseure<br />

foto Patrycja Planik<br />

Wojtek klemm<br />

Die schönen Dinge<br />

Wojtek Klemm, geboren 1972 in Warschau, lebt seit 1985 in Deutschland.<br />

Er studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«<br />

in Berlin und assistierte danach an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-<br />

Platz Berlin. 2005 begann er, freischaffend im deutschsprachigen Raum,<br />

in Polen und Israel zu arbeiten. Seit 2007 inszeniert er kontinuierlich am<br />

Nationaltheater Teatr Stary in Kraków. In Polen und Israel hat Klemm vor<br />

allem Erstaufführungen deutscher Autoren auf die Bühne gebracht, darunter<br />

»Zement« und »Anatomie Titus« von Heiner Müller und »Judith« von<br />

Friedrich Hebbel in Polen und »Heaven (on Tristan)« von Fritz Kater in Tel<br />

Aviv. Im deutschsprachigen Raum entstanden u. a. Arbeiten am Schauspiel<br />

Stuttgart, dem Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin, der Volksbühne Berlin, dem<br />

<strong>Theater</strong> Luzern und dem <strong>Theater</strong> Neumarkt in Zürich. In der vergangenen<br />

<strong>Spielzeit</strong> inszenierte er am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> »3000 Euro« nach dem<br />

gleichnamigen Roman von Thomas Melle. Im polnischen Kalisz brachte er<br />

»Die heilige Johanna der Schlachthöfe« von Bertolt Brecht heraus.<br />

Kerstin Kusch<br />

Der gestiefelte Kater | Wenn Pinguine fliegen |<br />

Ein Sommernachtstraum | Mensch Karnickel<br />

Kerstin Kusch studierte von 1998 bis 2005 <strong>Theater</strong>- und Medienwissenschaften,<br />

Soziologie und Pädagogik an der Friedrich-Alexander-Universität<br />

Erlangen-Nürnberg. 2006 begann sie als Regieassistentin am <strong>Theater</strong><br />

Magdeburg und war hier seit 2008 für den Bereich <strong>Theater</strong>pädagogik<br />

verantwortlich. Mit der <strong>Spielzeit</strong> 2009/2010 wurde sie in der Funktion der<br />

Referentin für <strong>Theater</strong> für junge Zuschauer Mitglied des Leitungsteams am<br />

<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> Potsdam. Für ihr theaterpädagogisches Engagement<br />

erhielt Kerstin Kusch 2015 den Projektpreis des Förderkreises <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />

<strong>Theater</strong> e. V. Neben ihrer theaterpädagogischen Arbeit inszeniert sie seit<br />

2009 regelmäßig im Kinder- und Jugendtheater. Zu ihren Regiearbeiten in<br />

der Reithalle zählen »Märchenherz«, »Ein Schaf fürs Leben«, »Moritz in der<br />

Litfaßsäule«, »Stark für einen Tag« sowie die Erstaufführungen »Marnie<br />

fliegt« und »Blauer als sonst«. Seit 2012 realisiert sie außerdem alljährlich<br />

das große Weihnachtsmärchen im Neuen <strong>Theater</strong>. In der <strong>Spielzeit</strong> 2015/<strong>2016</strong><br />

führte sie Regie bei »Mensch Karnickel« von Rudolf Herfurtner und bei »Ein<br />

Sommernachtstraum« von William Shakespeare, dem Sommer-Open-Air<br />

im Gasometer.<br />

190 191


egisseure<br />

Christoph Mehler<br />

Dogville<br />

Christoph Mehler wurde 1974 in Berlin geboren. Er absolvierte zunächst<br />

eine Ausbildung zum Schauspieler und sammelte dann erste Erfahrungen<br />

als Regisseur in der freien Szene. Von 2003 bis 2006 war er Regieassistent<br />

am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin und assistierte u. a. bei Dimiter Gotscheff,<br />

Jürgen Kruse und Armin Petras. Von 2006 bis 2009 leitete er am Deutschen<br />

<strong>Theater</strong> Berlin die Spielstätte »Box und Bar« und brachte dort als Regisseur<br />

15 Produktionen zur Premiere, darunter »Pornographie« und »Motortown«<br />

von Simon Stephens, »Dantons Tod« von Georg Büchner und »Baal« von<br />

Bertolt Brecht. Von 2011 bis 2014 war er Hausregisseur am Schauspiel<br />

Frankfurt. Als freier Regisseur inszenierte er u. a. am Schauspielhaus Wien,<br />

<strong>Theater</strong> Dortmund, Bochumer Schauspielhaus, Centraltheater Leipzig,<br />

Staatstheater Nürnberg, <strong>Theater</strong> Augsburg, Staatstheater Braunschweig,<br />

Staatstheater Mainz, Deutschen Nationaltheater Weimar, Schauspiel Stuttgart<br />

sowie am Deutschen <strong>Theater</strong> Göttingen. 2012 wurde seine Nürnberger<br />

»Woyzeck«-Inszenierung mit dem Preis für die Beste Produktion bei den<br />

30. Bayerischen <strong>Theater</strong>tagen ausgezeichnet. Seit 2015 ist er Gastdozent der<br />

Regieklasse der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/<br />

Main. »Dogville« ist seine erste Regiearbeit am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>.<br />

Alexander Nerlich<br />

Das goldene Vlies | Die Stunde da wir nichts voneinander<br />

wußten | Schöne neue Welt | Peer Gynt<br />

Alexander Nerlich wurde 1979 in Reinbek bei Hamburg geboren. Seinem Regiestudium<br />

an der Bayerischen <strong>Theater</strong>akademie August Everding folgte am<br />

<strong>Theater</strong> Augsburg die preisgekrönte Inszenierung »Die Flatterzunge« von<br />

F. C. Delius/A. Seer. 2003/2004 ging er als Regieassistent ans <strong>Theater</strong> Basel,<br />

wo er ab 2004 auch regelmäßig Regie führte. Daneben inszenierte er in Tübingen,<br />

Wien, Münster, Heidelberg (»lupus in fabula « von Henriette Dushe<br />

als Uraufführung) und regelmäßig in St. Gallen (u. a. »Tosca« von Giacomo<br />

Puccini) und Ingolstadt (u. a. »Jenny Jannowitz oder Der Engel des Todes«<br />

von Michel Decar). Von 2007 bis 2009 war Alexander Nerlich Hausregisseur<br />

am Bayerischen Staatsschauspiel München. Für »Philotas« von Gotthold<br />

Ephraim Lessing erhielt er den Regiepreis der Bayerischen <strong>Theater</strong>tage 2007.<br />

2010 gründete er die freie Gruppe »Collisions«. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte<br />

Alexander Nerlich »Jugend ohne Gott« und »Geschichten aus dem<br />

Wiener Wald« von Ödön von Horváth, »Urfaust« von Johann Wolfgang<br />

Goethe, »Hamlet« von William Shakespeare, »Peer Gynt« von Henrik Ibsen<br />

sowie »Schöne neue Welt« nach Aldous Huxley.<br />

192 193


egisseure<br />

foto Constanze Vielgosz<br />

Robert Neumann<br />

Das Hemd des Glücklichen | Asip und Jenny (UA)<br />

Robert Neumann, 1978 geboren, studierte von 2000 bis 2004 an der Hochschule<br />

für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. Es folgten bis 2014<br />

Engagements als Schauspieler am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin, am <strong>Theater</strong><br />

Magdeburg, am Staatstheater Braunschweig und am GRIPS <strong>Theater</strong> Berlin.<br />

In diesen Jahren arbeitete er u. a. mit Tobias Wellemeyer, Franziska Steiof,<br />

Florian Fiedler, Mina Salehpour und Philippe Besson. Sein erfolgreiches<br />

Regiedebüt gab er 2010 am GRIPS <strong>Theater</strong> mit »Big Deal?« von David S.<br />

Craig. 2012 inszenierte er dort »Die besseren Wälder« von Martin Baltscheit,<br />

wofür er in der Kritikerumfrage des Fachmagazins »<strong>Theater</strong> heute«<br />

als bester Nachwuchsregisseur genannt wurde; 2014 erhielt die Inszenierung<br />

eine Einladung zum ASSITEJ World Congress in Warschau. 2014 erarbeitete<br />

Robert Neumann am Staatstheater Stuttgart »Ronja Räubertochter«<br />

nach Astrid Lindgren und 2015 am Thalia <strong>Theater</strong> Halle »Wir alle für<br />

immer zusammen« von Guus Kuijer. Am GRIPS <strong>Theater</strong> ist er regelmäßig<br />

als Regisseur tätig und brachte u. a. im November 2015 die Uraufführung<br />

»Kriegerin« nach dem Film von David Wnendt in der Bearbeitung von Tina<br />

Müller heraus. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte er <strong>2016</strong> die Uraufführung<br />

des Jugendstücks »Asip und Jenny« der österreichischen Autorin Angela<br />

Schneider.<br />

Isabel Osthues<br />

Abend über Potsdam (UA) | Frau Müller muss weg<br />

Isabel Osthues studierte Germanistik, Philosophie und Phonetik an der<br />

Universität Hamburg. Seit 1997 arbeitet sie als freie Regisseurin u. a. am<br />

Staatstheater Stuttgart, Nationaltheater Mannheim, Bremer <strong>Theater</strong>, war<br />

Hausregisseurin am Schauspielhaus Zürich bei Christoph Marthaler, inszenierte<br />

dann am Schauspielhaus Bochum, am Maxim Gorki <strong>Theater</strong> Berlin,<br />

regelmäßig am Thalia <strong>Theater</strong> Hamburg, am <strong>Theater</strong> Magdeburg sowie am<br />

Luzerner <strong>Theater</strong>. Ihre Arbeiten umfassen Aufführungen von Gegenwartsdramatikern,<br />

wie Sibylle Berg, Gesine Danckwart, Jan Neumann, Biljana<br />

Srbljanović, aber auch klassischer Autoren, wie Euripides, Georg Büchner<br />

oder Tennessee Williams. In den letzten Jahren inszenierte sie u. a. »Die<br />

Kleinbürgerhochzeit« von Bertolt Brecht an der Comédie-Française Paris,<br />

»Mr. Marmalade« von Noah Haidle am Staatstheater Wiesbaden, das Musical<br />

»The Rocky Horror Show« am Luzerner <strong>Theater</strong>, eigene Bearbeitungen<br />

für Jugendliche, wie »Candide oder der Optimismus« nach Voltaire und<br />

»MenschMachtMacbeth« am Jungen Staatstheater Wiesbaden, Fassbinders<br />

»Katzelmacher« am <strong>Theater</strong> Heidelberg und die Uraufführung der<br />

Kammeroper EXIT G von Michael Maierhof und Steffen Pohl (Libretto) in<br />

der opera stabile der Staatsoper Hamburg. In Potsdam erarbeitete sie u. a.<br />

Lessings »Minna von Barnhelm« und »Richtfest« von Lutz Hübner.<br />

194 195


egisseure<br />

foto Frauke Eigen<br />

foto Judith Schlosser<br />

stefan ot teni<br />

Die Wiedervereinigung der beiden Koreas<br />

Stefan Otteni, geboren 1966 bei Karlsruhe, arbeitete an <strong>Theater</strong>n in London,<br />

studierte dann an der Folkwang-Hochschule Essen Regie und Schauspiel<br />

und zeigte dort erste Regiearbeiten. Von 1991 bis 1995 war er am <strong>Theater</strong><br />

Mülheim an der Ruhr als Regiemitarbeiter, Schauspieler und Regisseur<br />

tätig. Seit 1996 arbeitet er freischaffend als Regisseur an Stadt- und Staatstheatern<br />

und in freien Projekten. Er inszenierte u. a. in Berlin, Florenz,<br />

München, Bonn, Hannover und Hamburg und legte auch Bühnenbearbeitungen<br />

vor. Preise erhielt er auf den Bayerischen <strong>Theater</strong>tagen für seine<br />

Inszenierungen »Maria Stuart« und »Die Kontrakte des Kaufmanns«. Seine<br />

Arbeit am <strong>Theater</strong> Bern, »Gruppe Junger Hund« von Händl Klaus, war 2011<br />

auf dem Heidelberger Stückemarkt zu sehen. Zu seinen jüngsten Aufführungen<br />

zählen »Die Kinder des Musa Dagh« von Ferdinand Bruckner am<br />

Staatstheater Karlsruhe und »Die deutsche Seele« nach Thea Dorn und<br />

Richard Wagner am E. T. A. Hoffmann <strong>Theater</strong> Bamberg. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />

<strong>Theater</strong> inszenierte er »Waisen« von Dennis Kelly, »Der Eisvogel« nach<br />

Uwe Tellkamp (Uraufführung), »Wie im Himmel« von Kay Pollak und<br />

»Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone« von<br />

Simon Stephens.<br />

elias perrig<br />

Geächtet | Kruso | Das schwarze Wasser<br />

Der Schweizer Regisseur Elias Perrig wurde 1965 in Hamburg geboren, studierte<br />

zunächst Molekularbiologie in Basel und startete 1987 mit Regieassistenzen<br />

seine <strong>Theater</strong>laufbahn. 1993 ging er als Regisseur ans Staatstheater<br />

Kassel. Seit 1995 inszenierte er u. a. am Staatstheater Kassel, Staatstheater<br />

Hannover, Teatr Russkoj Drami (Kiew), Schauspielhaus Zürich und am<br />

Grillo <strong>Theater</strong> Essen. 1998 erhielt er den »Preis für Junge Regisseure« der<br />

Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Von 1999 bis 2005 Hausregisseur<br />

am Staatstheater Stuttgart, wurde er 2006 als Schauspieldirektor an<br />

das <strong>Theater</strong> Basel berufen. Wichtige Inszenierungen dort waren u. a. »Eine<br />

Familie« von Tracy Letts, »Drei Schwestern« von Anton Tschechow sowie<br />

drei Stücke des britischen Erfolgsautors Dennis Kelly in deutschsprachigen<br />

Erstaufführungen: »Liebe und Geld«, »Waisen« und »Die Götter weinen«.<br />

Seit 2012 arbeitet Perrig wieder freischaffend, zuletzt am <strong>Theater</strong> Heidelberg,<br />

Volkstheater Wien, Deutschen <strong>Theater</strong> Göttingen, und Staatsschauspiel<br />

Dresden. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte er »Die Opferung von<br />

Gorge Mastromas« von Dennis Kelly, »Orpheus steigt herab« von Tennessee<br />

Williams, »Zorn« von Joanna Murray-Smith, »Das schwarze Wasser« von<br />

Roland Schimmelpfennig und zuletzt »Kruso« nach dem Roman von Lutz<br />

Seiler.<br />

196 197


egisseure<br />

Annet te pullen<br />

People Respect Me Now (DSE)<br />

Annette Pullen, 1974 geboren, ging nach dem Studium der Angewandten<br />

<strong>Theater</strong>- und Literaturwissenschaften in Gießen als Regieassistentin<br />

zunächst ans Stadttheater Gießen und von 2000 bis 2003 ans Thalia <strong>Theater</strong><br />

Hamburg, wo sie 2001 in der Gaußstraße ihr Regiedebüt gab. Danach inszenierte<br />

sie am Thalia <strong>Theater</strong> Hamburg, am Schauspiel Hannover, Schauspiel<br />

Essen, <strong>Theater</strong> Kiel, <strong>Theater</strong> Magdeburg, Staatstheater Stuttgart, Nationaltheater<br />

Weimar sowie am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin. Ihre Arbeiten umfassen<br />

neben Stücken von Gegenwartsautoren wie Nis-Momme Stockmann (»Kein<br />

Schiff wird kommen«) und Dea Loher (»Fremdes Haus«) auch zahlreiche<br />

Klassiker. 2011 bis 2015 leitete sie das Schauspiel am <strong>Theater</strong> Osnabrück,<br />

wo sie u. a. Julia Francks »Die Mittagsfrau«, Ibsens »Die Wildente« und<br />

Tschechows »Die Möwe« erarbeitete. Ihre Inszenierung »Eine Stille für Frau<br />

Schirakesch« von Theresia Walser wurde 2012 zu den Autorentheatertagen<br />

ans Deutsche <strong>Theater</strong> eingeladen; 2013 folgte die Einladung der Uraufführung<br />

»Ich wünsch mir eins« von Azar Mortazavi nach Berlin sowie zu den<br />

Mülheimer <strong>Theater</strong>tagen. <strong>2016</strong> erarbeitete sie u. a. die Uraufführung von<br />

»Die zehn Gebote« von Zaimoglu/Senkel. 2009/2010 stellte sie sich mit<br />

Goethes »Clavigo« erstmals dem Potsdamer Publikum vor.<br />

Nico R abenald<br />

My Fair Lady<br />

Nico Rabenald studierte Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik<br />

und <strong>Theater</strong> Hamburg bei Götz Friedrich. Er inszenierte über 50 Opern,<br />

Operetten und Musicals, Schauspiele und Kabarett-Abende, u. a. an den<br />

Staatstheatern Braunschweig, München und Oldenburg, der Staatsoperette<br />

Dresden, den »Freilichtspielen Tecklenburg« und Bad Hersfelder Festspielen<br />

sowie an den <strong>Theater</strong>n in Hamburg, Bielefeld, Magdeburg, Würzburg und<br />

Stuttgart. Sein Repertoire reicht von »A Chorus Line« und »La Cage aux<br />

Folles« über »Titanic – Das Musical« bis zu »Der Barbier von Sevilla«. In<br />

Potsdam übernahm er die Regie für »My Fair Lady«, »High Society« und<br />

»La Cenerentola« als Potsdamer Winteroper. Zuletzt inszenierte er Cole<br />

Porters »Anything Goes« am Stadttheater Bremerhaven. Nico Rabenald ist<br />

auch als Autor und Übersetzer tätig. Sein Schauspiel »Muxmäuschenstill«<br />

nach dem Drehbuch von Jan Henrik Stahlberg wurde am Maxim Gorki<br />

<strong>Theater</strong> in Berlin uraufgeführt und vielfach nachgespielt. Seine Übersetzungen<br />

von »Hair« und »West Side Story« werden im gesamten deutschsprachigen<br />

Raum gespielt.<br />

198 199


egisseure<br />

Andreas Rehschuh<br />

Terror | Fucking Åmål<br />

Geboren 1969 in Magdeburg, wuchs Andreas Rehschuh in Dresden auf und<br />

studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und <strong>Theater</strong> Leipzig.<br />

Es folgte ein mehrjähriges Engagement am Schauspiel Leipzig. Seit 2001<br />

ist Andreas Rehschuh freiberuflich als Regisseur, Schauspieler, Autor und<br />

Synchronsprecher tätig. Er inszenierte und spielte am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />

Potsdam, Neuen <strong>Theater</strong> Halle, Schauspiel Leipzig, <strong>Theater</strong> Bremen, <strong>Theater</strong><br />

Magdeburg, Staatsschauspiel Dresden, Thalia <strong>Theater</strong> Halle, <strong>Theater</strong><br />

Gera/Altenburg, Staatstheater Cottbus und Anhaltischen <strong>Theater</strong> Dessau.<br />

Im Jahr 2004 wurde er in der Kritikerumfrage des Fachmagazins »<strong>Theater</strong><br />

heute« als bester Nachwuchsregisseur genannt. Mit dem Open-Air-<strong>Theater</strong><br />

»Titanick« führten ihn Gastspiele zu Festivals nach Italien, Spanien,<br />

Frankreich und Mexiko. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> inszenierte er u. a. »Momo«<br />

von Michael Ende, »Der nackte Wahnsinn« von Michael Frayn, »Außer<br />

Kontrolle« von Ray Cooney, »Der Widerspenstigen Zähmung« von William<br />

Shakespeare, »Ladies Night« von Stephen Sinclair/Anthony McCarten,<br />

»Frühlings Erwachen! (Live Fast – Die Young)« von Nuran David Calis<br />

nach Frank Wedekind, »Katzelmacher« von Rainer Werner Fassbinder und<br />

»Fucking Åmål« von Lukas Moodysson.<br />

Nikl as Rit ter<br />

Ein seltsames Paar | Der Besuch der alten Dame<br />

Niklas Ritter wurde 1972 in Berlin geboren. Nach einem Studium am<br />

Deutschen Literaturinstitut Leipzig arbeitete er als freier Regisseur und<br />

Videokünstler an den Schauspielhäusern in Leipzig, Hannover, Köln,<br />

Frankfurt sowie am Staatsschauspiel Dresden und am Deutschen <strong>Theater</strong><br />

in Berlin. Am Maxim Gorki <strong>Theater</strong> inszenierte er »Der Mann ohne Vergangenheit«<br />

von Aki Kaurismäki, »Westwärts« von Rolf Dieter Brinkmann<br />

und »Die Reise« nach Bernward Vesper. Von 2011 bis 2013 war er Leitender<br />

Regisseur am Anhaltischen <strong>Theater</strong> Dessau, wo er u. a. große Dramen der<br />

Weltliteratur wie »Hamlet« und »Peer Gynt« inszenierte. Zuletzt erarbeitete<br />

er am <strong>Theater</strong> Bonn Brechts »Leben des Galilei« und Schillers »Die Räuber«,<br />

am Staatstheater Stuttgart Thomas Jonigks »Liebe Kannibalen Godard«,<br />

am Neuen <strong>Theater</strong> Halle Ken Keseys »Einer flog über das Kuckucksnest«<br />

und am <strong>Theater</strong> Bamberg »Viel gut essen« von Sibylle Berg. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />

<strong>Theater</strong> brachte er u. a. »ENRON« von Lucy Prebble und »Das Schlangenei«<br />

nach dem Film von Ingmar Bergman (jeweils als Deutschsprachige Erstaufführung),<br />

Steinbecks »Von Mäusen und Menschen«, Bradburys »Fahrenheit<br />

451«, McCoys »Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss« und Dürrenmatts<br />

»Der Besuch der alten Dame« zur Premiere.<br />

200 201


egisseure<br />

foto Martin Sigmund<br />

Verena Stoiber<br />

Israel in Egypt<br />

Verena Stoiber, geboren in Zwiesel, studierte Schauspiel- und Musiktheaterregie<br />

an der Bayerischen <strong>Theater</strong>akademie August Everding. Nach<br />

längeren Auslandsaufenthalten in Rom, Barcelona und Buenos Aires war<br />

sie ab 2010 als Regieassistentin und Abendspielleiterin an der Staatsoper<br />

Stuttgart engagiert. Hier hat sie vor allem mit den Regisseuren Jossi Wieler<br />

und Calixto Bieito zusammengearbeitet. 2014 gewann sie gemeinsam mit<br />

der Bühnenbildnerin Sophia Schneider den Internationalen Wettbewerb<br />

für Regie und Bühnengestaltung Ring Award und zahlreiche Zusatzpreise,<br />

darunter Inszenierungsangebote der Deutschen Oper Berlin, des Staatstheaters<br />

Nürnberg, der Oper Graz und des Staatstheaters Karlsruhe. In der<br />

<strong>Spielzeit</strong> 2015/<strong>2016</strong> hat sie in der Tischlerei an der Deutschen Oper Berlin die<br />

Uraufführung des elektrischen Musiktheaterwerkes »Sensor« von Konrad<br />

Boehmer (Musik) und Albert Ostermaier (Text) erarbeitet und am Staatstheater<br />

Nürnberg Verdis »Rigoletto«. <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong> wird sie »Tristan und Isolde«<br />

von Richard Wagner an der Oper Graz sowie die Potsdamer Winteroper<br />

inszenieren.<br />

Christian von Treskow<br />

Der Tod und das Mädchen<br />

Christian von Treskow, 1968 geboren, studierte 1992 bis 1996 Regie an der<br />

Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Im Anschluss ging er für<br />

eine <strong>Spielzeit</strong> als Hausregisseur ans Deutsche <strong>Theater</strong> Berlin, wo er mit<br />

Thomas Ostermeier die Spielstätte »Baracke« leitete. 1997 gründete er in<br />

Berlin die freie Gruppe »<strong>Theater</strong> Oklahoma«. 1998 begann eine langjährige<br />

Tätigkeit als freischaffender Regisseur mit über 60 Inszenierungen an<br />

deutschsprachigen Bühnen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz<br />

sowie in Frankreich. Sie führte ihn u. a. an das Burgtheater Wien, Schauspiel<br />

Köln, <strong>Theater</strong>haus Jena, <strong>Theater</strong> Bremen, Staatstheater Karlsruhe und<br />

an die Wuppertaler Bühnen. Von 2009 bis 2014 war er Schauspielintendant<br />

und künstlerischer Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen, wo er u. a.<br />

Mozarts »Die Zauberflöte«, Goldonis »Trilogie der Sommerfrische« und<br />

Shakespeares »Viel Lärm um nichts« inszenierte. Zuletzt erarbeitete er an<br />

den Bühnen Halle »Romeo und Julia« von Shakespeare, am Düsseldorfer<br />

Schauspielhaus »Der Hauptmann von Köpenick« von Carl Zuckmayer und<br />

am <strong>Theater</strong> Aachen »Der Prozess« von Franz Kafka sowie »Warten auf<br />

Godot« von Samuel Beckett. Mit »Der Tod und das Mädchen« wird er sich<br />

erstmals dem Potsdamer Publikum vorstellen.<br />

202 203


egisseure<br />

Tobias Wellemeyer<br />

Familiengeschäfte | Nathan der Weise | Drei Schwestern |<br />

Bilder deiner großen Liebe | »Kunst«<br />

Tobias Wellemeyer wurde in Dresden geboren. Er studierte <strong>Theater</strong>wissenschaft<br />

in Leipzig und gab sein Regiedebüt 1989 in Dresden. Von 1989<br />

bis 2001 war er als Regisseur am Staatsschauspiel Dresden tätig. Seit 2001<br />

war Tobias Wellemeyer Intendant der freienkammerspiele magdeburg, seit<br />

2004 Generalintendant des <strong>Theater</strong>s Magdeburg. Dort inszenierte er u. a.<br />

Fosse, Lessing, Schiller, Grillparzer, Gorki, Shakespeare, Williams, Greig,<br />

Marivaux, Mighton, Kleist, Tschechow, Molière, Loher und Puccini (»La<br />

Bohème«). 2009 erhielt er den Preis des Deutschen Kritikerverbandes in der<br />

Sparte <strong>Theater</strong>. Seit 2009/2010 ist Tobias Wellemeyer Intendant des <strong>Hans</strong><br />

<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s, wo er bisher u. a. Texte von Ibsen, Schnitzler, Tellkamp,<br />

Jonson, Fontane, von Düffel, Solschenizyn, Reza, Goldoni und Shakespeare<br />

inszenierte, darunter auch eine Reihe von Uraufführungen. Seine letzten<br />

Arbeiten waren »Auferstehung« nach Leo Tolstoi, »Kunst« von Yasmina<br />

Reza, »Bilder deiner großen Liebe« von Wolfgang Herrndorf und »Drei<br />

Schwestern« von Anton Tschechow. Tobias Wellemeyer ist Mitglied der<br />

Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, Vorstandsmitglied der<br />

Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein und Vorsitzender des<br />

Landesverbandes Ost des Deutschen Bühnenvereins.<br />

Ulrich Wiggers<br />

La Cage aux Folles<br />

Nach einer Schauspiel-Ausbildung an der Folkwang Hochschule Essen<br />

folgten für Ulrich Wiggers Engagements an den Schauspielhäusern Düsseldorf,<br />

Bremen, Essen und Bochum. Er arbeitete u. a. mit Andrea Breth,<br />

Frank-Patrick Steckel, Wolf Redl, <strong>Hans</strong>günter Heyme und B. K. Tragelehn.<br />

Als Musical-Darsteller war er in »La Cage aux Folles«, »Les Misérables«,<br />

»My Fair Lady«, »Mamma Mia!« und »Tanz der Vampire« zu sehen. Neben<br />

seiner Bühnenkarriere trat Wiggers immer wieder auch im Fernsehen auf,<br />

u. a. in »Praxis Bülowbogen«, »Ein Fall für zwei«, »Der letzte Zeuge«, »In<br />

aller Freundschaft«, »Tatort« und »Polizeiruf 110«. In den ZDF-Produktionen<br />

»Die Deutschen« und »Alles oder Nichts« verkörperte er Friedrich den<br />

Großen. Seit 2009 arbeitet Wiggers verstärkt als Regisseur. Er inszenierte<br />

u. a. »Die Buddenbrooks«, »Die Drei von der Tankstelle«, »Tod eines Handlungsreisenden«,<br />

»Ein Sommernachtstraum«, »Bunbury«, »Eines langen<br />

Tages Reise in die Nacht« und die Musicals »Der Mann von La Mancha«,<br />

»Into the Woods«, »Cabaret« und »Hello Dolly«, am Kehrwieder <strong>Theater</strong><br />

Hamburg das Musical »Company«, auf der Freilichtbühne Altusried »My<br />

Fair Lady«, bei den Freilichtspielen Tecklenburg die Musicals »Der Schuh<br />

des Manitu« und »Zorro«, für das <strong>Theater</strong> Magdeburg als Domplatz-Open-<br />

Air Richard O’Briens »The Rocky Horror Show«, am <strong>Theater</strong> St. Gallen das<br />

Schauspiel »Anna Karenina«.<br />

204 205


förderkreis<br />

förderkreis<br />

Wir für das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />

Förderkreis des <strong>Theater</strong>s der Landeshauptstadt<br />

Potsdam – <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> – e. V.<br />

Lea Rosh Vorsitzende<br />

Dr. Hinrich Enderlein Stellvertretender Vorsitzender<br />

Etta Timm Schatzmeisterin<br />

Prof. Dr. Dieter Wiedemann schriftführer<br />

Claus Bacher, Prof. Michael Daxner, Dr. Wilhelm Neufeldt,<br />

Jochim Sedemund Beisitzer<br />

foto Göran Gnaudschun<br />

Der Förderkreis lädt Sie herzlich dazu ein, das Wirken des <strong>Hans</strong><br />

<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s in ideeller wie materieller Form zu unterstützen.<br />

Liebe zum <strong>Theater</strong> muss sich nicht darin erschöpfen, ein künstlerisches<br />

Erlebnis zu genießen, sie kann auch aktive Teilnahme<br />

bedeuten. Gerade in Zeiten sinkender öffentlicher Zuwendungen<br />

ist das gemeinsame Engagement aller <strong>Theater</strong>freunde unverzichtbar.<br />

Dabei gilt es, das zu bewahren und zu fördern, was man im<br />

gesellschaftlichen Leben als besonderen Wert zu begreifen gelernt<br />

hat: ein lebendiges, leistungsfähiges <strong>Theater</strong> mit eigenem Ensemble,<br />

das – in der Verbindung von Bewahrenswertem und Neuem<br />

– Anregungen und Kommentare zur Gegenwart liefern kann. Der<br />

Förderkreis des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s sieht es als seine vorrangige<br />

Aufgabe, dem Ensemble des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s eine noch größere<br />

Öffentlichkeitswirkung zu verschaffen.<br />

Potsdamer <strong>Theater</strong>preis<br />

Mit der Initiative »Potsdamer <strong>Theater</strong>preis. Preis des Förderkreises<br />

e. V.« verbinden sich die Ideen und Ziele des Förderkreises in besonderer<br />

Form. Die Anerkennung herausragender Künstler-Persönlichkeiten<br />

fügt sich mit der Möglichkeit, öffentlichkeitswirksam<br />

auf die hohe Qualität des <strong>Theater</strong>s hinzuweisen.<br />

206 207


Der Potsdamer <strong>Theater</strong>preis wurde 2015 neu aufgelegt. Mit ihm<br />

wird eine Künstlerin oder ein Künstler gewürdigt, die oder der in<br />

besonderer Weise zur Ausstrahlung des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s beiträgt.<br />

Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Im Rahmen einer festlichen<br />

Veranstaltung wird er wieder im April <strong>2017</strong> verliehen.<br />

Wir brauchen Sie<br />

Neue Mitglieder und Förderer sind herzlich willkommen und genießen<br />

besondere Vorteile.<br />

Wir bieten Ihnen<br />

› Kartenverkauf bereits zwei Tage vor Beginn des allgemeinen<br />

Vorverkaufs an der <strong>Theater</strong>kasse<br />

› persönlichen Kontakt zum Ensemble, den Produktionsteams,<br />

den künstlerischen und technischen Mitarbeitern des <strong>Theater</strong>s<br />

› Teilnahme an Endproben nach Absprache<br />

› Gespräche mit dem Intendanten<br />

› gemeinsame <strong>Theater</strong>reisen<br />

› Einladungen zu ausgewählten Generalproben und Premieren auf<br />

Kaufkarten-Basis<br />

<strong>Theater</strong>kasse und<br />

kartenkauf<br />

Jahresbeitrag der Mitglieder<br />

Der Verein setzt sich aus den Freunden und Förderern des <strong>Hans</strong><br />

<strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s zusammen. Mitglieder (Freunde) zahlen einen Jahresbeitrag<br />

von 60 €, Ehepaare 90 €. Förderer leisten darüber hinaus<br />

eine Spende von mindestens 250 €.<br />

Kontakt<br />

Maike Schönfeld<br />

Telefon (0331) 98 11-120<br />

Fax (0331) 98 11-128<br />

E-Mail foerderkreis@hansottotheater.de<br />

www.hansottotheater.de<br />

208 209


theaterkasse und Kartenkauf<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr<br />

Samstag 10 - 14 Uhr, an Sonn- und Feiertagen geschlossen<br />

Sybille Becker Leiterin <strong>Theater</strong>kasse<br />

Mandy Tegge, Christine Witt Mitarbeiterinnen <strong>Theater</strong>kasse<br />

<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />

<strong>Theater</strong>kasse<br />

Schiffbauergasse 11<br />

14467 Potsdam<br />

<strong>Theater</strong>kasse & Kartenkauf<br />

Telefon (0331) 98 11-8<br />

E-Mail kasse@hansottotheater.de<br />

Fax (0331) 98 11-900<br />

Zahlungsmöglichkeiten bar, Kreditkarte, EC-Karte, Rechnung<br />

Vorverkauf<br />

Der Kartenverkauf beginnt regelmäßig am ersten Werktag des<br />

Vormonats, für Abonnenten drei Werktage früher. Für Gastspiele<br />

und Sonderveranstaltungen wird der Beginn des Vorverkaufs<br />

gesondert festgelegt.<br />

Die Karten bleiben 14 Kalendertage für Sie reserviert. Wir möchten<br />

Sie bitten, sie innerhalb dieses Zeitraums abzuholen bzw. zu<br />

bezahlen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass bei nicht rechtzeitiger<br />

Abholung oder Bezahlung die Karten zurück in den freien<br />

Verkauf gegeben werden.<br />

Online-Verkauf<br />

Über unseren Partner »Reservix«: www.reservix.de<br />

Über unsere Homepage: www.hansottotheater.de<br />

Das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> bietet mit dem Partner »Reservix« seine<br />

Karten zum Online-Kauf an. Falls die gewünschte Kategorie<br />

vergriffen ist oder Sie Sonderwünsche haben, helfen Ihnen die<br />

Mitarbeiterinnen der <strong>Theater</strong>kasse gerne weiter.<br />

Abendkasse<br />

Öffnung eine Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />

in der jeweiligen Spielstätte<br />

Neues <strong>Theater</strong> Schiffbauergasse 11, Telefon: (0331) 98 11-8<br />

Reithalle Schiffbauergasse 16, Telefon: (0331) 98 11-500<br />

An der Abendkasse werden ausschließlich Karten für die aktuelle<br />

Vorstellung verkauft. Reservierte Karten bleiben bis 30 Minuten<br />

vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse hinterlegt.<br />

Die <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> GmbH ist nicht verpflichtet, bereits verkaufte<br />

Karten zurückzunehmen.<br />

<strong>Theater</strong>ferien<br />

Vom 18. Juli bis 21. August <strong>2016</strong> sind die <strong>Theater</strong>kasse<br />

und das Abonnement-Büro geschlossen.<br />

Ab dem 22. August sind wir wieder persönlich für Sie da.<br />

Der Online-Kartenkauf für September ist bereits ab dem<br />

15. Juli unter www.hansottotheater.de/spielplan möglich.<br />

Alles zu unseren Abonnements finden Sie<br />

ab Seite 218.<br />

210 211


unser service für sie<br />

unsere kartenpreise<br />

Kartenpreise Schauspiel<br />

Neues <strong>Theater</strong><br />

Preiskategorie I II III<br />

regulär 33,00 € 23,00 € 13,00 €<br />

ermäßigt 23,00 € 16,00 € 9,00 €<br />

Reithalle<br />

Freie Platzwahl<br />

regulär 23,00 €<br />

ermäßigt 16,00 €<br />

Studierende/ 9,00 €<br />

Schüler<br />

Kartenpreise Musiktheater<br />

Neues <strong>Theater</strong> / <strong>Theater</strong>verbund<br />

Preiskategorie I II III<br />

regulär 43,00 € 31,00 € 21,00 €<br />

ermäßigt 30,00 € 22,00 € 15,00 €<br />

Kartenpreise <strong>Theater</strong>stücke für junge Zuschauer<br />

(Neues <strong>Theater</strong> und Reithalle)<br />

<strong>Theater</strong>stücke für junge Zuschauer<br />

6+ und 9+<br />

Kinder/Schüler 6,00 €<br />

Gruppe Kinder/Schüler<br />

(ab 10 Personen)<br />

Erwachsene 12,00 €<br />

Erwachsene, ermäßigt 8,50 €<br />

Studierende 8,00 €<br />

5,50 € pro Person<br />

<strong>Theater</strong>stücke für junge Zuschauer<br />

13+<br />

Kinder/Schüler 7,00 €<br />

Gruppe Kinder/Schüler<br />

(ab 10 Personen)<br />

Erwachsene 13,00 €<br />

Erwachsene, ermäßigt 9,00 €<br />

Studierende 8,00 €<br />

6,50 € pro Person<br />

Potsdamer winteroper in der Friedenskirche<br />

Preiskategorie I II III IV<br />

regulär 55,00 € 40,00 € 25,00 € 15,00 €<br />

212 213


theaterkasse und Kartenkauf<br />

Kartenpreise für weitere Veranstaltungen<br />

Matineen / Märkische Leselust<br />

regulär 12,00 €<br />

ermäßigt 8,50 €<br />

Vorstellungen des Jugendclubs HOT<br />

regulär 5,00 €<br />

Für das Sommer-Open-Air, Veranstaltungen der Reihe »Stadt<br />

der Zukunft«, Gastspiele und Sonderveranstaltungen werden<br />

gesonderte Eintrittspreise erhoben.<br />

Die Garderobengebühr ist im Kartenpreis enthalten.<br />

<strong>Theater</strong>karte als Fahrschein<br />

Bei allen Eintrittskarten des <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s ist die Nutzung<br />

des Öffentlichen Personennahverkehrs im Verkehrsverbund<br />

Berlin-Brandenburg (VBB) im Tarifbereich Berlin ABC inklusive.<br />

Die <strong>Theater</strong>karte ist drei Stunden vor und drei Stunden nach<br />

der Vorstellung als Fahrschein gültig.<br />

Ermässigungen und<br />

Spezielle Angebote<br />

Ermäßigungsberechtigung<br />

Anspruch auf 30% Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis<br />

haben Empfänger von Arbeitslosengeld, von Arbeitslosengeld II<br />

(»Hartz IV«), Inhaber eines Sozialpasses, Direktstudenten, Ehrenamtliche<br />

des Landes Brandenburg, Schüler, Auszubildende und<br />

Schwerbeschädigte ab einem Grad der Behinderung von 70.<br />

Gruppenermäßigung<br />

Gruppen ab 10 Personen<br />

erhalten auf den regulären Kartenpreis _ _____ 10% Ermäßigung<br />

Schüler- und Studentengruppen ab 10 Personen<br />

pro Person ______________________________________ 7,50 €<br />

»Last Minute« an der Abendkasse<br />

Im Vorverkauf nicht vergebene und nicht reservierte Plätze bieten<br />

wir auf Nachfrage an der Abendkasse Ermäßigungsberechtigten<br />

mit entsprechendem Nachweis vergünstigt an.<br />

Neues <strong>Theater</strong>/Reithalle ___________________________ 9,00 €<br />

»Kulturticket« an der Abendkasse<br />

Empfänger von Arbeitslosengeld, von Arbeitslosengeld II (»Hartz<br />

IV«) sowie von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung<br />

mit Sozialpass erhalten 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn<br />

auf Nachfrage und mit entsprechendem Nachweis nichtreservierte<br />

Restkarten als »Kulturticket«.<br />

Eintritt 3 €<br />

214 215


theaterkasse und Kartenkauf<br />

Für Studierende und Auszubildende<br />

Neues <strong>Theater</strong> (Preiskategorie III) ___________________ 9,00 €<br />

Reithalle ________________________________________ 9,00 €<br />

Gruppen ab 10 Personen pro Person _________________ 7,50 €<br />

Studierenden-Abonnement<br />

5 Gutscheine für Vorstellungen eigener Wahl _________ 35,00 €<br />

Familienkarte für <strong>Theater</strong>stücke<br />

für junge Zuschauer 6+ und 9+<br />

für zwei Erwachsene und zwei Kinder _ ______________ 26,00 €<br />

für einen Erwachsenen und zwei Kinder _ ____________ 18,50 €<br />

für jedes weitere Kind _____________________________ 5,50 €<br />

Menschen mit Behinderung<br />

Rollstuhlfahrer: 8,00 €<br />

Schwerbeschädigte (ab einem Grad der Behinderung von 70)<br />

erhalten 30% Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis. Für eine<br />

Begleitperson von Schwerbehinderten mit dem Merkzeichen »B«<br />

im Ausweis ist der Eintritt frei.<br />

Eine Kombination von Ermäßigungen ist nicht möglich.<br />

Bühne<br />

Vorderparkett links Vorderparkett rechts<br />

a<br />

b c<br />

D<br />

1<br />

Parkett links 2 Parkett rechts<br />

3<br />

4<br />

sitzplan<br />

neues theater<br />

5<br />

Inszenierungsbedingt kann es<br />

zu Änderungen im Sitzplan kommen.<br />

Hochparkett<br />

rechts<br />

Hochparkett<br />

links<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

preiskategorie I<br />

preiskategorie II<br />

preiskategorie III<br />

rollstuhlplätze<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Glasfoyer<br />

10<br />

11<br />

12<br />

Glasfoyer<br />

Glasfoyer<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

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abonnements<br />

Platz-Abonnements<br />

abonnements<br />

Bequemer geht's nicht!<br />

Ihr Bonus als Abonnent<br />

Ein Abonnement ist der bequemste und kostengünstigste Weg in Ihr<br />

<strong>Theater</strong>. Einmal abgeschlossen, garantiert Ihnen das Abonnement<br />

Sicherheit und mühelose Planung. Sie brauchen sich um nichts<br />

mehr zu kümmern. Genießen Sie die Vorteile Ihres Platzabonnements:<br />

Stammplatz<br />

Sie haben Ihren festen Platz in jeder Vorstellung.<br />

Ersparnis<br />

Bis zu 50% Ermäßigung gegenüber dem regulären Preis.<br />

Flexibilität<br />

Ihr Abonnement ist übertragbar, und einzelne Vorstellungstermine<br />

können Sie auch tauschen.<br />

Sonder-Vorkaufsrecht<br />

3 Tage vor dem offiziellen Vorverkaufsstart können Sie bereits<br />

Karten erwerben.<br />

Alles bequem nach Hause<br />

Wir senden Ihnen regelmäßig die Monatsspielpläne und Ihre<br />

Eintrittskarten kostenfrei per Post zu.<br />

Mehr Ersparnis<br />

Beim Kauf von weiteren Karten erhalten Sie als Abonnent 20%<br />

Ermäßigung (Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen<br />

sind hiervon ausgenommen). Beim Kauf von Karten für den Nikolaisaal<br />

Potsdam bekommen Sie 10% Ermäßigung.<br />

218 219


abonnements<br />

PREMIEREN-Abonnement<br />

Lassen Sie sich die ganz besondere Atmosphäre eines<br />

Premierenabends nicht entgehen.<br />

8 Premieren im Neuen <strong>Theater</strong><br />

Geächtet Freitag, 23. September <strong>2016</strong><br />

Die Wiedervereinigung der beiden Koreas Sa., 8. Oktober <strong>2016</strong><br />

Familiengeschäfte Samstag, 3. Dezember <strong>2016</strong><br />

Das goldene Vlies Freitag, 27. Januar <strong>2017</strong><br />

Nathan der Weise Freitag, 17. Februar <strong>2017</strong><br />

Abend über Potsdam Freitag, 7. April <strong>2017</strong><br />

Dogville Samstag, 22. April <strong>2017</strong><br />

Die Stunde da wir nichts voneinander wußten Fr., 9. Juni <strong>2017</strong><br />

Preiskategorie I II III<br />

Abo-Preis 264,00 € 184,00 € 104,00 €<br />

FREITAG-Abonnement<br />

8 Vorstellungen im Neuen <strong>Theater</strong><br />

Die Wiedervereinigung der beiden Koreas 14. Oktober <strong>2016</strong><br />

Geächtet 11. November <strong>2016</strong><br />

Familiengeschäfte 6. Januar <strong>2017</strong><br />

Das goldene Vlies 24. Februar <strong>2017</strong><br />

Nathan der Weise 17. März <strong>2017</strong><br />

Abend über Potsdam 28. April <strong>2017</strong><br />

Dogville 2. Juni <strong>2017</strong><br />

Ein seltsames Paar 30. Juni <strong>2017</strong><br />

SONNTAG-Abonnement A<br />

6 Vorstellungen sonntags um 15 Uhr im Neuen <strong>Theater</strong><br />

Die Wiedervereinigung der beiden Koreas 23. Oktober <strong>2016</strong><br />

Familiengeschäfte 4. Dezember <strong>2016</strong><br />

Das goldene Vlies 5. Februar <strong>2017</strong><br />

Nathan der Weise 12. März <strong>2017</strong><br />

Geächtet 9. April <strong>2017</strong><br />

Abend über Potsdam 21. Mai <strong>2017</strong><br />

Preiskategorie I II III<br />

Abo-Preis 102,00 € 72,00 € 48,00 €<br />

SONNTAG-Abonnement B<br />

6 Vorstellungen sonntags um 17 Uhr im Neuen <strong>Theater</strong><br />

Geächtet 16. Oktober <strong>2016</strong><br />

Familiengeschäfte 15. Januar <strong>2017</strong><br />

Das goldene Vlies 19. März <strong>2017</strong><br />

Abend über Potsdam 16. April <strong>2017</strong><br />

Dogville 14. Mai <strong>2017</strong><br />

Die Stunde da wir nichts voneinander wußten 11. Juni <strong>2017</strong><br />

Preiskategorie I II III<br />

Abo-Preis 102,00 € 72,00 € 48,00 €<br />

Preiskategorie I II III<br />

Abo-Preis 136,00 € 96,00 € 64,00 €<br />

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abonnements<br />

MISCH-Abonnement<br />

8 Vorstellungen im Neuen <strong>Theater</strong> zwischen<br />

Mittwoch- und Sonntagabend<br />

Die Wiedervereinigung der beiden Koreas Sa., 22. Oktober <strong>2016</strong><br />

Geächtet Donnerstag, 15. Dezember <strong>2016</strong><br />

Familiengeschäfte Samstag, 14. Januar <strong>2017</strong><br />

Das goldene Vlies Samstag, 4. Februar <strong>2017</strong><br />

Nathan der Weise Mittwoch, 22. März <strong>2017</strong><br />

Dogville Sonntag, 30. April <strong>2017</strong><br />

Abend über Potsdam Mittwoch, 17. Mai <strong>2017</strong><br />

Ein seltsames Paar Donnerstag, 6. Juli <strong>2017</strong><br />

Preiskategorie I II III<br />

Abo-Preis 136,00 € 96,00 € 64,00 €<br />

GRUPPEN-Abonnement<br />

4 Vorstellungsbesuche sonntags 15 Uhr im Neuen <strong>Theater</strong> für<br />

Gruppen ab 8 Personen<br />

Gemeinsam ins <strong>Theater</strong>! Sie sind Kollegen, Freunde, ein Verein<br />

oder einfach eine große Familie? Für Ihr gemeinsames Kulturerlebnis<br />

bietet das Gruppen-Abonnement neben den günstigen Konditionen<br />

auch eine einfache Planung. Wir beraten Sie gern!<br />

Familiengeschäfte 4. Dezember <strong>2016</strong><br />

Das goldene Vlies 5. Februar <strong>2017</strong><br />

Nathan der Weise 12. März <strong>2017</strong><br />

Abend über Potsdam 21. Mai <strong>2017</strong><br />

Preiskategorie I II III<br />

Abo-Preis 68,00 € 48,00 € 32,00 €<br />

pro Person<br />

Für Zeitgenossen<br />

Lust auf neue Dramatik und zeitgenössische Stoffe? Mit diesem<br />

kompakten und unkomplizierten Abo erleben Sie literarische<br />

Neuentdeckungen für das <strong>Theater</strong>. So haben Sie das noch nicht<br />

gesehen!<br />

Terror Sonntag, 23. Oktober <strong>2016</strong>, Reithalle<br />

Die schönen Dinge Donnerstag, 19. Januar <strong>2017</strong>, Reithalle<br />

Abend über Potsdam Samstag, 15. April <strong>2017</strong>, Neues <strong>Theater</strong><br />

Die Stunde da wir nichts voneinander wußten Sa., 10. Juni <strong>2017</strong>,<br />

Neues <strong>Theater</strong><br />

Abonnenten werben Abonnenten<br />

Wenn Sie andere überzeugen, dass ein Abonnement am<br />

<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> die ideale Möglichkeit zum abwechslungsreichen<br />

Kulturgenuss ist, erhalten Sie zwei Freikarten der<br />

ersten Kategorie für eine Vorstellung im Neuen <strong>Theater</strong>.<br />

Abo-Preis 48,00 €<br />

222 223


abonnements<br />

Wahl-Abonnements<br />

Das Wahl-Abonnement ist eine interessante Alternative für spontan<br />

Entschlossene. Bei einer Ersparnis von fast 50% genießen Sie<br />

die volle Flexibilität. Sie erhalten Gutscheine, die Sie für Inszenierungen<br />

Ihrer Wahl im Neuen <strong>Theater</strong> und in der Reithalle einlösen.<br />

Die Gutscheine sind übertragbar.<br />

Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen.<br />

WAHL-Abonnement<br />

10 Gutscheine für den <strong>Theater</strong>besuch Ihrer Wahl<br />

Preiskategorie I II III<br />

Abo-Preis 185,00 € 130,00 € 90,00 €<br />

STUDierendeN-Abonnement<br />

5 Gutscheine für Studenten und Auszubildende<br />

Das »kleine Wahl-Abonnement« für das kleine Budget.<br />

Abo-Preis 35,00 €<br />

Unsere Kinder- und Jugend-Abonnements finden Sie<br />

ab Seite 124.<br />

Abonnement-Büro<br />

Melitta Wandersee Leiterin Abonnement-Büro<br />

Telefon (0331) 98 11-950<br />

E-Mail abo@hansottotheater.de<br />

Fax (0331) 98 11-900<br />

Persönliche Beratung<br />

Montag und Donnerstag 10 - 12 Uhr und 16 - 18 Uhr,<br />

an Sonn- und Feiertagen geschlossen<br />

<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong><br />

Abonnement-Büro im Neuen <strong>Theater</strong><br />

Schiffbauergasse 11<br />

14467 Potsdam<br />

Information & Buchung<br />

Abonnement-Bedingungen<br />

Sie schließen Ihr Platz-Abonnement für die Dauer einer <strong>Spielzeit</strong><br />

ab. Es verlängert sich automatisch um eine weitere <strong>Spielzeit</strong>, wenn<br />

Sie nicht bis zum 15. Juni kündigen. Das Wahl-Abonnement ist ab<br />

Kaufdatum ein Jahr gültig. Eine Kündigung muss bis zum 15. des<br />

Vormonats vor Ablauf erfolgen, andernfalls verlängert sich das<br />

Wahl-Abo um ein Jahr. Die Kinder- und Jugend-Abonnements<br />

sowie das Studierenden-Abonnement laufen nach einer <strong>Spielzeit</strong><br />

aus und bedürfen keiner Kündigung.<br />

Umtausch oder Weitergabe<br />

Sollten Sie zu der von Ihnen gebuchten Vorstellung verhindert<br />

sein, tauschen wir Ihre Karte gegen eine Umtauschgebühr von 1 €<br />

gern um. Sie können alternativ Ihre Karte auch weitergeben. Ihr<br />

Abonnement ist auf andere Personen übertragbar.<br />

224 225


unser service für sie<br />

Unser Service für Sie<br />

Hinweise zur Barrierefreiheit<br />

Rollstuhlfahrerplätze<br />

Das Neue <strong>Theater</strong> und die Reithalle verfügen über Plätze für<br />

Rollstuhlfahrer. Wir bitten Sie, spätestens einen Tag vor Ihrem<br />

Vorstellungsbesuch den Bedarf an einem Rollstuhlplatz an der<br />

<strong>Theater</strong>kasse anzugeben.<br />

Barrierefreier Zugang<br />

Der Zugang zu den Spielstätten ist über den Besuchereingang<br />

barrierefrei möglich. Im Neuen <strong>Theater</strong> gibt es zusätzlich zwei<br />

automatische Eingangstüren. Zum Glasfoyer sowie zum Hochparkett<br />

können Sie mit einem Aufzug gelangen. Die Schreittreppe<br />

ist mit weißen Sichtkanten markiert. Die behindertengerechten<br />

Sanitäranlagen befinden sich im Neuen <strong>Theater</strong> wie auch in der<br />

Reithalle im Foyer. Unser Abenddienstpersonal steht Ihnen gern<br />

helfend zur Seite.<br />

Barrierefreie Parkmöglichkeiten<br />

Das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> stellt 5 kostenfreie Außenparkplätze für<br />

Menschen mit Behinderung zur Verfügung. Sie befinden sich<br />

direkt am Neuen <strong>Theater</strong>, auf dem Weg zwischen Gasometer und<br />

Besuchereingang.<br />

Das Parkhaus, in unmittelbarer Nachbarschaft zu unseren Spielstätten,<br />

bietet zahlreiche kostenpflichtige barrierefreie Parkplätze<br />

an.<br />

Angebote für Taube und Höreingeschränkte<br />

<strong>Theater</strong>aufführungen mit Dolmetschern<br />

für Gebärdensprache (TamiDos)<br />

Das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> bietet seit 1996 regelmäßig <strong>Theater</strong>aufführungen<br />

mit Dolmetschern für Gebärdensprache an. Pro Jahr<br />

werden im Schnitt vier Vorstellungen simultan übertragen. Bei<br />

dem an unserem Haus praktizierten »Shadow Interpreting« sind<br />

die Übersetzer Teil des Bühnengeschehens und ermöglichen so ein<br />

inklusives Kulturerlebnis. Das Programm ist in seiner Kontinuität<br />

und Form deutschlandweit einzigartig. Es wurde 2012 für den<br />

»BKM-Preis« nominiert, der vom Staatsministerium für Kultur<br />

und Medien verliehen wird.<br />

Die »TamiDos« sind in den Monatsplänen<br />

mit folgendem Logo gekennzeichnet:<br />

Diese Maßnahme wird durch das Ministerium für Arbeit,<br />

Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg<br />

(MASGF) sowie durch Leistungen Dritter gefördert.<br />

Kontakt:<br />

Manuela Gerlach<br />

<strong>Theater</strong>pädagogin<br />

Telefon (0331) 98 11-160<br />

E-Mail m.gerlach@hansottotheater.de<br />

Fax (0331) 98 11-218<br />

226 227


unser service für sie<br />

<strong>Theater</strong>führungen<br />

Lernen Sie in einer Führung nicht nur die herausragende<br />

Architektur des Neuen <strong>Theater</strong>s, sondern auch die Welt hinter<br />

den Kulissen kennen! Bühnentechnik, Tischlerei, Malsaal und<br />

Kostümfundus verraten Ihnen, wieviel Kreativität und Arbeit in<br />

einer Bühnenproduktion stecken.<br />

Unsere regelmäßigen öffentlichen Führungstermine entnehmen<br />

Sie bitte den Monatsprogrammen. Auf Anfrage ermöglichen wir<br />

gerne auch individuelle Führungen ab 10 Personen.<br />

Teilnahme: 5 € pro Person.<br />

Publikumsgespräche<br />

Unsere Dramaturgen, Schauspieler und <strong>Theater</strong>pädagogen berichten<br />

in Einführungen und Zuschauergesprächen über ihre Arbeit<br />

und beantworten Ihre Fragen. Neben den öffentlichen Angeboten<br />

arrangieren wir gerne auch individuelle Angebote. Sprechen Sie<br />

uns an! Wir freuen uns auf Sie.<br />

Maike Schönfeld<br />

Leiterin Öffentlichkeitsarbeit/Marketing<br />

Telefon (0331) 98 11-120<br />

E-Mail oeffentlichkeitsarbeit@hansottotheater.de<br />

Fax (0331) 98 11-128<br />

So erreichen Sie die<br />

Schiffbauergasse!<br />

anfahrt<br />

Neues <strong>Theater</strong> und Reithalle<br />

Schiffbauergasse | 14467 Potsdam<br />

Öffentliche Verkehrsmittel<br />

Haltestelle Schiffbauergasse/Uferweg oder Schiffbauergasse/<br />

Berliner Straße<br />

Tram-Linien 93, 94 und 99 sowie Nachtbuslinie N16<br />

Von den Haltestellen sind das Neue <strong>Theater</strong> und die Reithalle in<br />

5-10 Minuten bequem zu Fuß zu erreichen.<br />

Aus Berlin kommend, nutzen Sie die S-Bahn, den Regionalexpress<br />

oder die Regionalbahnen bis Potsdam Hauptbahnhof, von dort<br />

fahren Sie weiter mit der Tram.<br />

Unsere digitale Anzeige im Zuschauerfoyer des Neuen <strong>Theater</strong>s<br />

informiert Sie noch vor Ort über die nächsten Anbindungen im<br />

öffentlichen Nahverkehr der Verkehrsbetriebe Potsdam.<br />

Mit dem PKW<br />

Über die A 115 kommend: Abfahrt Potsdam-Zentrum/Babelsberg<br />

in Richtung Zentrum, weiter bis zum Ende der Nuthe-Schnellstraße,<br />

dann rechts auf die Berliner Straße (Richtung Glienicker<br />

Brücke), nach ca. 200 m biegen Sie rechts in die Schiffbauergasse<br />

ein.<br />

Parken<br />

Auf der Schiffbauergasse stehen kostenpflichtige Parkplätze zur<br />

Verfügung. Im Parkhaus zahlen Sie mit dem Kultur-Ticket<br />

(Mo-Fr ab 18 Uhr, Sa/So ab 14 Uhr) 3 € pro Aufenthalt.<br />

228 229


unser service für sie<br />

kulturquartier schiffbauergasse<br />

Tram 94 und 99<br />

Schiffbauergasse/<br />

Uferweg<br />

Nuthe-Schnellstraße<br />

← Richtung A 115<br />

Tiefer See<br />

neues<br />

theater<br />

gasometer<br />

Il Teatro<br />

← Besuchereingang<br />

reithalle<br />

Berliner Straße | B 1<br />

← Richtung Wannsee<br />

Tram 93 | Nachtbus N16<br />

Schiffbauergasse/Berliner Straße<br />

230 231


Ensemble und Mitarbeiter<br />

Ensemble und Mitarbeiter<br />

Geschäftsführung<br />

Christopher Hanf Dramaturg<br />

Tobias Wellemeyer<br />

Nadja Hess Dramaturgin<br />

Intendant<br />

Helge Hübner Dramaturg, Leiter<br />

Karin Schneider<br />

»Stadt der Zukunft«<br />

Intendanzsekretärin<br />

Stefanie Eue Pressereferentin<br />

Volkmar Raback<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

<strong>Theater</strong>pädagogik<br />

Petra Siebert Sekretärin des<br />

Kerstin Kusch<br />

Geschäftsführenden Direktors Referentin <strong>Theater</strong> für junge<br />

Zuschauer und <strong>Theater</strong>pädagogin<br />

Artwork & fotografie<br />

Manuela Gerlach<br />

Thomas Matauschek Grafik<br />

Leiterin Jugendclub HOT und<br />

<strong>Hans</strong>-Ludwig Böhme* Fotografie <strong>Theater</strong>pädagogin<br />

Göran Gnaudschun* Fotografie<br />

*ständiger Gast<br />

Öffentlichkeitsarbeit/<br />

Marketing<br />

Künstlerische<br />

Maike Schönfeld Leiterin<br />

Betriebsdirektion<br />

Bettina Schoradt Mitarbeiterin<br />

Frank Brendel<br />

Sybille Becker Leiterin <strong>Theater</strong>-<br />

Künstlerischer Betriebsdirektor kasse<br />

Antje Jeske **<br />

Melitta Wandersee Leiterin<br />

Disponentin für Gastspiele<br />

Abonnement-Büro<br />

Veronika Münstermann<br />

Mandy Tegge <strong>Theater</strong>kasse/<br />

Disponentin<br />

Finanzbuchhaltung<br />

Christine Witt <strong>Theater</strong>kasse<br />

Dramaturgie<br />

Olaf Lindner Leiter Abenddienst<br />

Ute Scharfenberg<br />

Chefdramaturgin<br />

Kerstin Walter<br />

Dramaturgiesekretärin/Archiv<br />

Carola Gerbert Dramaturgin,<br />

Produktionsleiterin Winteroper<br />

Ensemble<br />

Larissa Aimée Breidbach<br />

Rita Feldmeier<br />

Meike Finck<br />

Nina Gummich<br />

Zora Klostermann<br />

Marianna Linden<br />

Franziska Melzer<br />

Denia Nironen<br />

Melanie Straub<br />

Andrea Thelemann<br />

Frédéric Brossier<br />

Friedemann Eckert<br />

Bernd Geiling<br />

Jonas Götzinger<br />

Christoph Hohmann<br />

Eddie Irle<br />

Jon-Kaare Koppe<br />

Philipp Mauritz<br />

Peter Pagel<br />

Raphael Rubino<br />

Florian Schmidtke<br />

Michael Schrodt<br />

René Schwittay<br />

Moritz von Treuenfels<br />

Wolfgang Vogler<br />

Gäste in der spielzeit <strong>2016</strong>-<strong>2017</strong><br />

Anna Böttcher<br />

Patrizia Carlucci<br />

Juliane Götz<br />

Kristin Graf<br />

Leonie Rainer<br />

Luisa Charlotte Schulz<br />

Ilka Sehnert<br />

Lea Willkowsky<br />

Holger Bülow<br />

Josip Čuljak<br />

Alexander Finkenwirth<br />

Arne Gottschling<br />

Johannes Heinrichs<br />

Pascal Höwing<br />

Dennis Hupka<br />

Jan Jaroszek<br />

Jan Kersjes<br />

Anthony Kirby<br />

David Kramer<br />

Roland Kuchenbuch<br />

Florian Lenz<br />

Julian Mehne<br />

Daniel Meßmann<br />

Tim Olcay<br />

León Schröder<br />

Axel Sichrovsky<br />

Peter Wagner<br />

Regie<br />

Clemes Bechtel<br />

Aurelina Bücher<br />

Marita Erxleben<br />

Fabian Gerhardt<br />

Yvonne Groneberg<br />

Sascha Hawemann<br />

Wojtek Klemm<br />

Kerstin Kusch<br />

Christoph Mehler<br />

Alexander Nerlich<br />

Robert Neumann<br />

232 233


Ensemble und Mitarbeiter<br />

Isabel Osthues<br />

Stefan Otteni<br />

Elias Perrig<br />

Annette Pullen<br />

Nico Rabenald<br />

Andreas Rehschuh<br />

Niklas Ritter<br />

Verena Stoiber<br />

Christian von Treskow<br />

Tobias Wellemeyer<br />

Ulrich Wiggers<br />

musikalische leitung (Gäste)<br />

Konrad Junghänel<br />

Jörg Daniel Heinzmann<br />

Reinmar Henschke<br />

Ludger Nowak<br />

Ferdinand von Seebach<br />

Regieassistenz/Inspizienz/<br />

Soufflage<br />

Heike Arlt Chefinspizientin und<br />

Souffleuse mit Spielverpflichtung<br />

Anna Brückner Regieassistentin,<br />

Inspizientin, Souffleuse<br />

Andreas Grimmert Inspizient,<br />

Souffleur, Regieassistent mit<br />

Spielverpflichtung<br />

Petra Immel Souffleuse<br />

Joachim Kokoscha** Souffleur,<br />

Regieassistent, Inspizient<br />

mit Spielverpflichtung<br />

Bärbel Lober Regieassistentin<br />

Karin Peter Inspizientin<br />

Sabine Scholze Regieassistentin<br />

und Inspizientin mit Spielverpflichtung<br />

Melanie Spähn Souffleuse,<br />

Inspizientin, Regieassistentin<br />

Nadia Waigand Regieassistentin,<br />

Inspizientin, Souffleuse<br />

Nike Weber Inspizientin,<br />

Souffleuse, Regieassistentin<br />

Korrepetition<br />

Rita Herzog Korrepetitorin und<br />

musikalische Assistenz<br />

Christian Deichstetter<br />

Musikalische Assistenz (Gast)<br />

Bühnen- und Kostümbild<br />

Sonja Albartus<br />

Karoline Bierner<br />

Kristina Böcher<br />

Jeremias Böttcher<br />

Georg Burger<br />

Ines Burisch<br />

Beate Faßnacht<br />

Regina Fraas<br />

Nikolaus Frinke<br />

Sibylle Gädeke<br />

Marsha Ginsberg<br />

Susanne Gschwender<br />

Gisela Hillmann<br />

Tanja Hofmann<br />

Sara Kittelmann<br />

Alissa Kolbusch<br />

Iris Kraft<br />

Anne Neuser<br />

Wolfgang Menardi<br />

Matthias Müller<br />

Silke Pielsticker<br />

Andreas Rehschuh<br />

Julia Scheeler<br />

Julia Schiller<br />

Sophia Schneider<br />

Katja Schröder<br />

Mascha Schubert<br />

Sebastian Thiele<br />

Harald Thor<br />

Noelie Verdier<br />

Grit Walther<br />

Matthias Winkler<br />

Alexander Wolf<br />

ausstattungsassistenz<br />

Anneke Goertz Bühnen- und<br />

Kostümbildassistentin<br />

N. N. Bühnen- und<br />

Kostümbildassistent/in<br />

N. N. Bühnen- und<br />

Kostümbildassistent/in<br />

Verwaltung<br />

Volkmar Raback<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

Aranca Fink<br />

Leiterin Finanzbuchhaltung<br />

Marlies Schwarz Finanzbuchhaltung<br />

Gesa Bresler Hauptkassiererin und<br />

Finanzbuchhaltung<br />

Manuela Mielitz<br />

Personalsachbearbeiterin<br />

Ines Henkys Lohnbuchhalterin<br />

Sigrid Troschke Lohnbuchhalterin<br />

Cordula Behrendt Botin<br />

Technische Direktion<br />

Matthias Müller Technischer<br />

Direktor/Leiter Ausstattung<br />

Lysann Naumann Assistentin des<br />

Technischen Direktors/Produktionsbüro,<br />

Bühnenmeisterin in<br />

Vertretung<br />

Marco Saß Betriebsingenieur,<br />

Sicherheitsfachkraft<br />

BÜHNENTECHNIK<br />

Tobias Sieben Bühneninspektor,<br />

Leiter Bühnentechnik und Bühnenmeister<br />

Ulrich Asch <strong>Theater</strong>obermeister<br />

Godwin Gabert Bühnenmeister<br />

Ralf Nagel Kommissarischer<br />

Bühnenmeister<br />

Frank Neumann Kommissarischer<br />

Bühnenmeister Reithalle<br />

Lothar Bork Vorarbeiter<br />

Peter Genz Vorarbeiter/Maschinist<br />

Norbert Gniffke Vorarbeiter<br />

Steffen Goersch Vorarbeiter<br />

Peter Brandt Maschinist<br />

Uwe Brüning Maschinist<br />

Andreas Köppe Maschinist<br />

Sebastian Seidemann Maschinist<br />

234 235


Ensemble und Mitarbeiter<br />

André Kaiser Bühnentechniker/<br />

Leiter Fuhrpark<br />

Peter Harenberg Bühnentechniker/<br />

Kraftfahrer<br />

Wolfgang Lozanski Bühnentechniker/Kraftfahrer<br />

Daniel Schult Bühnentechniker/Kraftfahrer<br />

Bühnentechniker<br />

Olaf Golüke<br />

Alexander Henrici<br />

Tom Hesse<br />

Danny Horn<br />

Wolfgang Jacob<br />

Michael Teske<br />

Benjamin Warneke<br />

Holger Wängler<br />

Beleuchtung<br />

Thomas Schellenberger<br />

Leiter Beleuchtung/Stellv. d.<br />

Techn. Direktors<br />

Hanns-Joachim Berditzka<br />

Stellv. Leiter Beleuchtung<br />

Karsten Schmidt-Wernitz<br />

Beleuchtungsmeister<br />

Silvio Schneider Stellv. Stellwerksbeleuchter/Stellv.<br />

Beleuchtungsmeister/Beleuchter<br />

Helfried Albert Stellwerksbeleuchter/Beleuchter<br />

Torsten Frühauf Stellwerksbeleuchter/Beleuchter<br />

Christian Schnelle Stellwerksbeleuchter/Beleuchter<br />

Christian Wiesniewski Fachkraft<br />

für Veranstaltungstechnik/<br />

Beleuchter<br />

Beleuchter<br />

Matthias Franke<br />

Stefan Guba<br />

Lutz Horn<br />

Danny Peter<br />

Thomas Stage<br />

Tontechnik<br />

Marc Eisenschink<br />

Leiter Tontechnik<br />

Marcel Schmidt<br />

Stellv. Leiter Tontechnik<br />

Tino Bitschkowski Tontechniker<br />

Maxime Hladiy Medien- und<br />

Tontechniker<br />

Patrick Rost Ton-, Video- und<br />

Multimediatechniker<br />

Kostümabteilung<br />

Antje Sternberg Kostümdirektorin<br />

Antje Kyntschl Stellv. Kostümdirektorin,<br />

Gewandmeisterin und<br />

Leiterin Ankleider<br />

Ulrike Gärtner Gewandmeisterin<br />

Claudia Papke Schuhmachermeisterin<br />

Kostümschneider<br />

Angelika Diedrich<br />

Cornelia Hawrda<br />

Theres Nitsche<br />

Birgit Schendzielorz<br />

Astrid Wiebe<br />

N. N.<br />

N. N.<br />

Ankleiderei<br />

Cornelia Flechtner Ankleiderin<br />

Kerstin Frede Ankleiderin<br />

Ingeborg Krause Ankleiderin<br />

Harald Schröder Ankleider<br />

Monika Timm** Ankleiderin<br />

Maske<br />

Ute Born<br />

Chefmaskenbildnerin<br />

Nikolai Kraatz<br />

Stellv. Chefmaskenbildner<br />

Maskenbildner<br />

Stefanie Fries<br />

Jana Hegemann<br />

Julia Moritz*<br />

Judith Baschin<br />

Martina Müller**<br />

Requisite<br />

Robin Oliver Struhl<br />

Leiter Requisite<br />

Requisiteure<br />

Christoph Bergmann<br />

Jana Chiari<br />

Sabine Kassebaum<br />

Matthias Warneke<br />

werkstätten<br />

Ulf Knödler Leiter der Werkstätten<br />

Tischlerei<br />

Rainer Schroeter Leiter Tischlerei<br />

Tischler<br />

Peik Angermann<br />

Sebastian Gräf<br />

Mathias Schmidt<br />

Schlosserei<br />

Holger Winkelmann<br />

Leiter Schlosserei<br />

Rainer Platzke Schlosser<br />

Dekorationsabteilung<br />

Ingo Jesorka<br />

Leiter Dekorationsabteilung<br />

Andreas Trüschel Dekorateur<br />

Malsaal<br />

Norbert Wagner Leiter Malsaal<br />

und <strong>Theater</strong>plastik<br />

Jacqueline Teschner<br />

<strong>Theater</strong>malerin<br />

Barbara Zeuner <strong>Theater</strong>malerin<br />

Sabine Dahme <strong>Theater</strong>plastikerin<br />

Hausverwaltung<br />

Matthias Schmandt<br />

EDV-Administrator und<br />

Elektriker<br />

Jan Lieske Betriebstechniker und<br />

Verantwortliche Elektrofachkraft<br />

Henry <strong>Otto</strong> Betriebstechniker<br />

236 237


Ensemble und Mitarbeiter<br />

Auszubildende<br />

veranstaltungstechnik<br />

Felix Hinken<br />

Bastian Strahl<br />

Isabel Suckrow<br />

kontakt<br />

So können Sie uns erreichen<br />

Betriebsrat<br />

Heike Arlt Vorsitzende<br />

Godwin Gabert Stellv. Vorsitzender<br />

Franziska Melzer, Henry <strong>Otto</strong>,<br />

Florian Schmidtke, Daniel Schult,<br />

Nadia Waigand<br />

Behindertenbeauftragter<br />

Ulrich Asch<br />

* z. Zt. in Elternteilzeit<br />

** für einen Teil der <strong>Spielzeit</strong><br />

<strong>Theater</strong>kasse/Kartenservice<br />

Telefon: (0331) 98 11-8 / Fax: (0331) 98 11-900<br />

kasse@hansottotheater.de<br />

Abonnement-Büro<br />

Telefon: (0331) 98 11-950 / Fax: (0331) 98 11-900<br />

abo@hansottotheater.de<br />

Öffentlichkeitsarbeit/Marketing<br />

Telefon: (0331) 98 11-120 / Fax: (0331) 98 11-128<br />

oeffentlichkeitsarbeit@hansottotheater.de<br />

Pressestelle<br />

Telefon: (0331) 98 11-123 / Fax: (0331) 98 11-128<br />

presse@hansottotheater.de<br />

<strong>Theater</strong>pädagogik<br />

Telefon: (0331) 98 11-161<br />

jungezuschauer@hansottotheater.de<br />

Stadt der Zukunft<br />

Telefon: (0331) 98 11-140<br />

h.huebner@hansottotheater.de<br />

238 239


Geschäftsbedingungen<br />

Unsere Partner<br />

Sie haben die Möglichkeit, unsere vollständigen Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen auf unserer Homepage einzusehen:<br />

www.hansottotheater.de<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> GmbH Potsdam<br />

Schiffbauergasse 11 | 14467 Potsdam | <strong>Spielzeit</strong> <strong>2016</strong>/<strong>2017</strong><br />

Intendant Tobias Wellemeyer<br />

Geschäftsführender Direktor Volkmar Raback<br />

Ein Unternehmen der Landeshauptstadt Potsdam, gefördert mit Mitteln der<br />

Landeshauptstadt Potsdam und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung<br />

und Kultur des Landes Brandenburg.<br />

Redaktion Ute Scharfenberg (koord.), Dramaturgie,<br />

Öffentlichkeitsarbeit/Marketing, Künstlerische Betriebsdirektion<br />

Layout und Grafik Thomas Matauschek<br />

ensembleporträts HL Böhme, www.hlboehme.com<br />

Druck Buch- und Offsetdruckerei H. Heenemann GmbH & Co. KG<br />

Redaktionsschluss 25. April <strong>2016</strong><br />

Der Herausgeber hat bei der Prüfung der Text- und Bildquellen größtmögliche<br />

Sorgfalt walten lassen. Daher werden diejenigen, die meinen, Rechte an den<br />

veröffentlichten Texten bzw. Bildern zu besitzen, höflich gebeten, sich an den<br />

Herausgeber zu wenden.<br />

Liebe Leser, in diesem Buch erscheinen Texte nach den herkömmlichen und<br />

nach den reformierten Rechtschreibregeln. Zur Vermeidung umständlicher<br />

Formulierungen werden gelegentlich geschlechtsspezifische Textierungen<br />

verwendet; sie bedeuten ohne weitere Kommentierung in der Regel ihre weiblichen<br />

und männlichen Ausprägungen.<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

240 241


Unterstützer und Förderer<br />

Medienpartner<br />

Fotografie <strong>Hans</strong>-Ludwig Böhme<br />

Geboren 1945 in Coswig/Sachsen, Studium der Germanistik, Anglistik und<br />

Amerikanistik in Jena, als Fotograf Autodidakt, seit 1983 Fotografie für<br />

das Staatsschauspiel Dresden, 1991 Berufung in die Deutsche Gesellschaft<br />

für Photographie (DGPH), 1997 Berufung in den Bund Freischaffender<br />

Fotodesigner (BFF).<br />

<strong>Hans</strong>-Ludwig Böhmes Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, im Inund<br />

Ausland ausgestellt und in zahlreichen Katalogen und Bildbänden<br />

publiziert. Ausstellungen seiner Arbeiten gab es u. a. im Josef-Albers-Museum<br />

Bottrop, <strong>Theater</strong>museum München, Mönchehausmuseum für Moderne<br />

Kunst Goslar, in der Nikon Live Galerie Zürich, dem Goethe-Institut<br />

Nikosia (Zypern), auf der Internationalen Triennale der Fotokunst in Novi<br />

Sad und Belgrad, auf der Internationalen Fotoszene zur Fotokina in Köln,<br />

im Georgia Museum of Art (2000) und in der Acock Gallery Columbus/<br />

Ohio (2001).<br />

Seine Arbeiten sind zu sehen u. a. im Kupferstich-Kabinett Dresden, in der<br />

Sammlung Ludwig Köln, im Folkwangmuseum Essen, in der Sammlung<br />

Gundlach Hamburg, der Sammlung Keresztes Nürnberg und der Fotografischen<br />

Sammlung der Moritzburg Halle.<br />

Layout und Grafik Thomas Matauschek<br />

Geboren 1961 in Dresden, Studium der Malerei und Grafik an der HfBK<br />

Dresden, seit 1988 freischaffend, 1990 Mitbegründung der Galerie Adlergasse,<br />

Leitung der Druckwerkstatt im Kulturverein riesa efau in Dresden, 1991<br />

Edition der Griffelkunst Hamburg, 1995 Artist Exchange San José (Kalifornien)<br />

– Dresden, Dresdner Förderwerkstatt für Druckgrafik, verschiedene<br />

Lehrtätigkeiten und Kunstprojekte, ab 2000 Layouts für die freienkammerspiele<br />

magdeburg, 2004-2009 Art Director des <strong>Theater</strong>s Magdeburg.<br />

Ausstellungen: Galerie Adlergasse/Dresden, Galerie Kaiserwerke/Gera,<br />

I.C.A. San José/USA, Galerie Marktschlößchen/Halle, Galerie Horschik und<br />

Schultz/Dresden, GaDeWe, Bremen. 2009 »all about dresden« whiteBox/<br />

München, 2010 »generation x generation y«, Galerie Adlergasse/Dresden,<br />

2014 »364« Galerie Ursula Walter, Dresden, 2015 Galerie Nord, Halle.<br />

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Die Tageszeitung der Landeshauptstadt<br />

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Monate. Nach Ablauf der Mindestlaufzeit gilt der dann gültige Preis für das E-Paper (zzt. 17,75 € monatlich). Preise inkl. MwSt.<br />

Der Kauf des iPad steht unter Eigentumsvorbehalt innerhalb der ersten 2 Jahre. Die Garantie für das iPad beläuft sich auf ein Jahr.<br />

Mit vollständiger Zahlung des Bezugspreises für die Mindestvertragslaufzeit geht das Eigentum am iPad an den Käufer über. Es<br />

gelten die unter pnn.de/ipad veröffentlichten AGB. Weitere iPad-Modelle mit einmaliger Zuzahlung fi nden Sie online unter pnn.de/<br />

ipad. Die einmalige Zuzahlung wird bei Lieferung des Gerätes fällig, zusätzlich werden 2,– € Nachentgelt erhoben. Nur so lange<br />

der Vorrat reicht.<br />

92,4<br />

die<br />

kunst<br />

hören<br />

zu


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