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zum geleit<br />
Ein Beispiel dafür ist Ferdinand von Schirachs Debütstück »Terror«,<br />
das Sie ab Oktober <strong>2016</strong> mit der Abwägung von Schuld und Verantwortung<br />
konfrontieren wird. Im November folgt die Gegenwartskomödie<br />
»Familiengeschäfte« von Altmeister Alan Ayckbourn, die<br />
sich mit dem Niedergang eines Familienunternehmens beschäftigt,<br />
das auf den Konkurrenzdruck der globalisierten Wirtschaft nur<br />
mit organisierter Kriminalität zu antworten vermag – auch das ein<br />
topaktuelles Thema.<br />
Dr. Martina Münch<br />
Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur<br />
des Landes Brandenburg<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
das <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> bezieht sich auch in seiner diesjährigen<br />
Spielplanung auf die Lebenswirklichkeiten in unserer Gesellschaft<br />
und greift gesellschaftliche Wandlungsprozesse auf. Große klassische<br />
Stoffe von Lessing und Grillparzer und moderne Stücke zeitgenössischer<br />
Autoren – getragen von den strahlkräftigen Schauspielerpersönlichkeiten<br />
des <strong>Theater</strong>s – bieten Ihnen erneut eine große<br />
Bandbreite von Spielweisen und Regiehandschriften.<br />
Die Stadt Potsdam bildet den Mittelpunkt gleich zweier Uraufführungsprojekte:<br />
Zum einen ein dokumentarischer <strong>Theater</strong>abend über<br />
Flucht und Heimat unter Mitwirkung von Potsdamer Akteuren, die<br />
als Flüchtlinge gekommen sind. Zum anderen ein Stück, das an ein<br />
1930 entstandenes, später verschollenes und erst Anfang der 1990er<br />
Jahre wiederentdecktes Gemälde von Lotte Laserstein mit dem Titel<br />
»Abend über Potsdam« anknüpft, in dem es um einen prophetischen<br />
Vorausblick auf den Zusammenbruch des bürgerlichen<br />
Zeitalters und den Beginn einer barbarischen Ära mit Gewalt,<br />
Vernichtung und Vertreibung geht.<br />
Die themen- und produktionsstarke Spielplanung <strong>2016</strong>/17 lädt Sie zu<br />
insgesamt 22 Neuproduktionen ein. Daneben können sich die jungen<br />
Zuschauerinnen und Zuschauer auf sieben Neuentdeckungen,<br />
Uraufführungen und Märcheninszenierungen sowie vier Premieren<br />
des <strong>Theater</strong>jugendclubs freuen.<br />
Ich lade Sie herzlich ein: Lassen Sie sich von den Aufführungen des<br />
<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>s und seiner Schauspielerinnen und Schauspieler<br />
mitreißen, anrühren und zum Nachdenken anregen!<br />
Ihre<br />
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