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Hans Otto Theater - Spielzeit 2016 - 2017

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gastspiel im neuen theater<br />

gastspiel im neuen theater<br />

staatstheater cottbus<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Die Entführung aus dem Serail<br />

Deutsches Singspiel in drei Aufzügen<br />

Text von Christoph Friedrich Bretzner, bearbeitet von<br />

Johann Gottlieb Stephanie d. J.<br />

Während einer Mittelmeerreise haben Piraten das Schiff des spanischen<br />

Edelmanns Belmonte gekapert, der dabei von seiner Geliebten<br />

Konstanze, ihrer Zofe und seinem Diener Pedrillo getrennt<br />

wurde. Sie wurden als Sklaven verkauft und befinden sich nun in<br />

der Gewalt des türkischen Bassa Selim, der Konstanze zur Lieblingsfrau<br />

in seinem Harem machen will. Als auch Belmonte, der sie lange<br />

suchte, endlich eintrifft, führt ihn Pedrillo als Baumeister bei Selim<br />

ein und bereitet die gemeinsame Flucht der Verschleppten vor. Er<br />

setzt den Haremswächter Osmin mittels Wein außer Gefecht, aber<br />

die Entführung aus dem Serail misslingt. Selim erkennt in Belmonte<br />

den Sohn seines Todfeindes. Während Osmin die Bestrafung der<br />

Fremden erwartet, schenkt Selim ihnen die Freiheit.<br />

In der »Entführung«, 1782 als Auftragswerk Kaiser Josephs II. von Österreich<br />

uraufgeführt, gelingt Mozart die kongeniale Verbindung seiner hohen Kunst der<br />

Ensemblegestaltung mit eingängigen Szenen im heiteren Singspielton. Janitscharenklänge<br />

und die als reine Sprechrolle gestaltete Figur des Bassa Selim geben<br />

dem Werk orientalisches Gepräge. Im 18. Jahrhundert wich die Angst vor der<br />

türkischen Bedrohung der Faszination des Exotischen. Im Gewand der damals<br />

modernen Türkenoper prallen zwei unterschiedliche Kulturkreise aufeinander.<br />

Während Selim zur Toleranz bereit ist, bleibt Osmin mit seinen geistlosen<br />

Hasstiraden uneinsichtig und gefährlich.<br />

Musikalische Leitung Evan Christ Regie Martin Schüler<br />

Bühne+Kostüme Gundula Martin Chöre Christian Möbius<br />

Zu Gast 1. und 2. April <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

staatstheater cottbus<br />

Giacomo Puccini<br />

Turandot<br />

Dramma lirico in drei Akten / Libretto von Giuseppe Adami<br />

und Renato Simoni nach dem Schauspiel von Carlo Gozzi<br />

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />

Die Handlung spielt in legendärer Zeit in Peking. Prinzessin Turandot<br />

ist die letzte ihrer Dynastie und ihre Verheiratung entscheidend<br />

für das Schicksal des Kaiserreichs. Aus Furcht, durch die Ehe zur<br />

rechtlosen Sklavin ihres Mannes zu werden, zwingt sie sich zu unnachgiebiger<br />

Härte gegenüber allen Freiern und fordert eine Rätselprobe<br />

auf Leben und Tod. Bislang endeten alle Bewerbungen mit<br />

Enthauptungen, die längst zum blutigen Schauspiel für das Volk geworden<br />

sind. Als der ihr fremde Prinz Kalaf jedoch die Rätsel löst,<br />

will sich Turandot dem Recht des Siegers nicht beugen. Kalaf verzichtet<br />

auf die Heirat, denn nur aus Liebe soll sie ihm angehören. Er<br />

gibt sich in ihre Hand, wenn sie ihrerseits ein Rätsel löst, das Rätsel<br />

seines Namens. Turandot setzt ihren ganzen Machtapparat in Gang.<br />

Ihre Minister Ping, Pang und Pong agieren als ebenso komisches<br />

wie gefährliches Trio im System der grausamen Prinzessin und führen<br />

ihr die Sklavin Liu zu, die Kalaf heimlich liebt. Aber Liu begeht<br />

Selbstmord, um ihren Geliebten zu schützen. Turandot ist erschüttert<br />

und wird von ihren Gefühlen überwältigt. Kalaf selbst gibt ihr<br />

seinen Namen preis. Turandots Stolz ist gebrochen und wandelt sich<br />

in Liebe.<br />

Die Geschichte nach einem persischen Märchen aus »Tausend und ein Tag«<br />

wurde von Gozzi, später auch von Schiller und Brecht dramatisiert. Die Uraufführung<br />

der Oper von Puccini fand 1925 an der Mailänder Scala statt.<br />

Musikalische Leitung Evan Christ Regie Martin Schüler<br />

Bühne+Kostüme Walter Schütze Chöre Christian Möbius<br />

Zu Gast 5. und 7. Mai <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />

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