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gastspiel im neuen theater<br />
gastspiel im neuen theater<br />
staatstheater cottbus<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Die Entführung aus dem Serail<br />
Deutsches Singspiel in drei Aufzügen<br />
Text von Christoph Friedrich Bretzner, bearbeitet von<br />
Johann Gottlieb Stephanie d. J.<br />
Während einer Mittelmeerreise haben Piraten das Schiff des spanischen<br />
Edelmanns Belmonte gekapert, der dabei von seiner Geliebten<br />
Konstanze, ihrer Zofe und seinem Diener Pedrillo getrennt<br />
wurde. Sie wurden als Sklaven verkauft und befinden sich nun in<br />
der Gewalt des türkischen Bassa Selim, der Konstanze zur Lieblingsfrau<br />
in seinem Harem machen will. Als auch Belmonte, der sie lange<br />
suchte, endlich eintrifft, führt ihn Pedrillo als Baumeister bei Selim<br />
ein und bereitet die gemeinsame Flucht der Verschleppten vor. Er<br />
setzt den Haremswächter Osmin mittels Wein außer Gefecht, aber<br />
die Entführung aus dem Serail misslingt. Selim erkennt in Belmonte<br />
den Sohn seines Todfeindes. Während Osmin die Bestrafung der<br />
Fremden erwartet, schenkt Selim ihnen die Freiheit.<br />
In der »Entführung«, 1782 als Auftragswerk Kaiser Josephs II. von Österreich<br />
uraufgeführt, gelingt Mozart die kongeniale Verbindung seiner hohen Kunst der<br />
Ensemblegestaltung mit eingängigen Szenen im heiteren Singspielton. Janitscharenklänge<br />
und die als reine Sprechrolle gestaltete Figur des Bassa Selim geben<br />
dem Werk orientalisches Gepräge. Im 18. Jahrhundert wich die Angst vor der<br />
türkischen Bedrohung der Faszination des Exotischen. Im Gewand der damals<br />
modernen Türkenoper prallen zwei unterschiedliche Kulturkreise aufeinander.<br />
Während Selim zur Toleranz bereit ist, bleibt Osmin mit seinen geistlosen<br />
Hasstiraden uneinsichtig und gefährlich.<br />
Musikalische Leitung Evan Christ Regie Martin Schüler<br />
Bühne+Kostüme Gundula Martin Chöre Christian Möbius<br />
Zu Gast 1. und 2. April <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
staatstheater cottbus<br />
Giacomo Puccini<br />
Turandot<br />
Dramma lirico in drei Akten / Libretto von Giuseppe Adami<br />
und Renato Simoni nach dem Schauspiel von Carlo Gozzi<br />
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />
Die Handlung spielt in legendärer Zeit in Peking. Prinzessin Turandot<br />
ist die letzte ihrer Dynastie und ihre Verheiratung entscheidend<br />
für das Schicksal des Kaiserreichs. Aus Furcht, durch die Ehe zur<br />
rechtlosen Sklavin ihres Mannes zu werden, zwingt sie sich zu unnachgiebiger<br />
Härte gegenüber allen Freiern und fordert eine Rätselprobe<br />
auf Leben und Tod. Bislang endeten alle Bewerbungen mit<br />
Enthauptungen, die längst zum blutigen Schauspiel für das Volk geworden<br />
sind. Als der ihr fremde Prinz Kalaf jedoch die Rätsel löst,<br />
will sich Turandot dem Recht des Siegers nicht beugen. Kalaf verzichtet<br />
auf die Heirat, denn nur aus Liebe soll sie ihm angehören. Er<br />
gibt sich in ihre Hand, wenn sie ihrerseits ein Rätsel löst, das Rätsel<br />
seines Namens. Turandot setzt ihren ganzen Machtapparat in Gang.<br />
Ihre Minister Ping, Pang und Pong agieren als ebenso komisches<br />
wie gefährliches Trio im System der grausamen Prinzessin und führen<br />
ihr die Sklavin Liu zu, die Kalaf heimlich liebt. Aber Liu begeht<br />
Selbstmord, um ihren Geliebten zu schützen. Turandot ist erschüttert<br />
und wird von ihren Gefühlen überwältigt. Kalaf selbst gibt ihr<br />
seinen Namen preis. Turandots Stolz ist gebrochen und wandelt sich<br />
in Liebe.<br />
Die Geschichte nach einem persischen Märchen aus »Tausend und ein Tag«<br />
wurde von Gozzi, später auch von Schiller und Brecht dramatisiert. Die Uraufführung<br />
der Oper von Puccini fand 1925 an der Mailänder Scala statt.<br />
Musikalische Leitung Evan Christ Regie Martin Schüler<br />
Bühne+Kostüme Walter Schütze Chöre Christian Möbius<br />
Zu Gast 5. und 7. Mai <strong>2017</strong> Spielort Neues <strong>Theater</strong><br />
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