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premieren für junge zuschauer<br />
Sally Nicholls<br />
Wie man unsterblich wird<br />
(13+)<br />
Deutsch von Birgitt Kollmann<br />
Wenn man erst elf Jahre alt wäre und wüsste, dass man höchstens<br />
noch ein Jahr zu leben hat – was würde man tun? Schwer zu sagen.<br />
Sam allerdings weiß es ziemlich genau. Er ist unheilbar an Krebs<br />
erkrankt. Genauso wie sein Freund Felix. Für sie zählt jede Minute.<br />
Und beide sind sich einig, dass sie sich vom drohenden Tod nicht den<br />
Spaß am Leben verderben lassen. Sam beginnt eine Art Tagebuch zu<br />
schreiben und stellt eine Liste mit all den Dingen auf, die er vor seinem<br />
Tod noch unbedingt erledigen muss: Horrorfilme gucken, eine<br />
Rolltreppe verkehrt herum hinauflaufen, die Erde vom Weltall aus<br />
sehen. Und wie ein richtiger Jugendlicher rauchen, trinken und ein<br />
Mädchen küssen. Sein sarkastisch herumalbernder Freund Felix hilft<br />
ihm dabei, und die beiden haben eine gute Zeit miteinander. Bis Felix<br />
stirbt. Dann muss Sams Familie einspringen – und dazu ihre Strategie<br />
im Umgang mit ihrer Hilflosigkeit angesichts des Unausweichlichen<br />
grundlegend ändern. Sam versucht derweil, Antworten auf<br />
all die Fragen zu finden, die ihm niemand beantwortet: Tut Sterben<br />
weh? Wohin geht man, wenn man gestorben ist? Am Ende bleibt keiner<br />
von Sams Wünschen offen.<br />
Vielleicht muss man tatsächlich so jung wie Sally Nicholls sein, um mit so aufrichtigem<br />
Ernst und so viel Leichtigkeit, so humorvoll und unsentimental über<br />
das Sterben junger Menschen zu schreiben. Mit gerade mal 23 Jahren verfasste<br />
sie ihren Debütroman »Ways to Live Forever«, der weltweit die jungen Leser<br />
begeisterte. Eine wunderbare Geschichte voller Lebensfreude und prall gefüllt<br />
mit den ganz großen Fragen.<br />
Regie Fabian Gerhardt Bühne+Kostüme Matthias Müller<br />
Premiere 6. April <strong>2017</strong> Spielort Reithalle<br />
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