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183156-2016-01
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Fokus Umwelt International und Ressourceneffizienz<br />
„Unternehmen stehen heute vor großen<br />
Herausforderungen im internationalen Wettbewerb“<br />
Im Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Norbert Höptner, Europabeauftragter des Ministers für<br />
Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg und Leiter des Steinbeis-Europa-Zentrums<br />
Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Norbert Höptner spricht mit der TRANSFER über die europäische Förderlandschaft und darüber, wie das Steinbeis-<br />
Europa-Zentrum KMU dabei unterstützt, sich dort zurechtzufinden. Des Weiteren geht er der Frage der zukünftigen Herausforderungen<br />
für KMU auf der internationalen Ebene nach.<br />
Herr Professor Höptner, vor über 25 Jahren wurde das Steinbeis-<br />
Europa-Zentrum (SEZ) gegründet und der erste Europabeauftragte<br />
ging seine ersten Schritte nach Brüssel, um mittelständische<br />
Unternehmen an die europäischen Förderprogramme heranzuführen<br />
und so stärker an den Innovationspartnerschaften in Europa zu<br />
beteiligen. Wie hat sich seitdem die Förderlandschaft der EU verändert?<br />
Im vergangenen Vierteljahrhundert hat die europäische Zusammenarbeit<br />
zunehmend an Bedeutung gewonnen. Im Jahr 1990, als das SEZ<br />
vom Europabeauftragten gegründet wurde, gab es das 2. Europäische<br />
Forschungsrahmenprogramm mit einem Fördervolumen von 5,4 Milliarden<br />
Euro für vier Jahre, gefolgt vom 3. Forschungsrahmenprogramm mit<br />
6,6 Mrd. Förderbudget. Heute stellt das Programm Horizont 2020 über<br />
80 Milliarden Euro für die sieben Jahre von 2014 bis 2020 für Forschungs-<br />
und Innovationsvorhaben sowie begleitende Maßnahmen zur<br />
Verfügung. Darüber hinaus hat die Europäische Kommission im Laufe<br />
der Jahre immer wieder an verbesserten Bedingungen für kleine und<br />
mittlere Unternehmen gearbeitet. So gibt es heute in Horizont 2020<br />
erstmalig ein sogenanntes KMU-Instrument, das sich ausschließlich an<br />
KMU richtet und ihnen zugleich ermöglicht, einen Antrag ganz ohne<br />
Partner zu stellen. Dies erleichtert den Zugang zu EU-Forschungsgeldern<br />
für KMU enorm.<br />
Sie waren von Beginn an gut vernetzt mit anderen europäischen<br />
Institutionen. Welche sind heute Ihre wichtigsten Partner?<br />
An erster Stelle ist hier das Enterprise Europe Network zu nennen. Es ist<br />
mit seinen knapp 600 Partnerorganisationen in über 50 Ländern weltweit<br />
das größte Netzwerk für transnationalen Technologietransfer. Bereits<br />
in den Vorgängernetzen, dem Innovation Relay Centre (1995-2007)<br />
und dem Value Relay Centre Netz (1993-1995), war das Steinbeis-Europa-Zentrum<br />
beteiligt. Auch dieses Netzwerk ist gewachsen und hat Synergien<br />
mit anderen Netzen genutzt. So ist das Enterprise Europe Network<br />
heute der zentrale Ansprechpartner für Innovationsförderung, für<br />
Markteinführung in Europa, für EU-Richtlinien und für Technologie-<br />
Technologie.<strong>Transfer</strong>.Anwendung. TRANSFER 01|2016