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Wat Los? / Ausgabe 5 - 2016

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<strong>Ausgabe</strong> 5 | Mai <strong>2016</strong><br />

www.wat-los.com | www.facebook.com/watloshamburg<br />

Nächster Titel für<br />

Deutschland?<br />

Zum EM-Start sprachen<br />

wir mit Fußballexpere<br />

Gerhard Delling<br />

Endstation<br />

Raststätte?<br />

Mit den Ferien beginnt<br />

eine traurige Zeit<br />

für Haustiere<br />

Dietmar Wunder<br />

Die deutsche Stimme von<br />

James Bond im Interview


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EDITORIAL<br />

Hallo liebe Leserinnen und Leser,<br />

„Mein Name ist Bond. James<br />

Bond“. Dieser Satz dürfte vielen<br />

bekannt sein. Doch von<br />

wem stammt er? Daniel Craig<br />

würden jetzt die meisten im<br />

ersten Moment sagen. Aber<br />

falsch. Das deutsche Publikum<br />

hörte diesen Satz in „Casino<br />

Royal“, „Ein Quantum Trost“,<br />

„Skyfall“ oder auch „Spectre“ nicht von<br />

Daniel Craig. Sondern von Dietmar Wunder.<br />

Und nicht nur James Bond lieh der<br />

sympathische Schauspieler seine eindrucksvolle<br />

Stimme. Auch Hollywoodstars<br />

wie Adam Sandler, Cuba Gooding Jr. Oder<br />

Sam Rockwell spricht er im Deutschen.<br />

Wir unterhielten uns mit Dietmar Wunder<br />

über die Wanderausstellung „Faces<br />

behind the Voices“ (mehr dazu auf Seite<br />

3), über die Arbeit hinter dem Mikrofon<br />

und die Wertschätzung der Kunst des Synchronsprechens.<br />

Bald muss James Bond aber von den heimischen<br />

Bildschirmen weichen. Denn im<br />

Juni rollt das runde Leder über Frankreichs<br />

Rasen. Die UEFA Euro <strong>2016</strong> startet. Dafür<br />

trafen wir uns mit dem bekannten Fußballexperten<br />

Gerhard Delling und sprachen<br />

mit ihm über die Titelchancen von Jogis<br />

Damit sei erst einmal genug gesagt. Ich wünsche<br />

euch viel Spaß beim Lesen.<br />

Eurer<br />

Jungs, seine Favoriten in dieser<br />

EM und die Sicherheit nach den<br />

Terroranschlägen von Paris.<br />

Doch nicht nur die EM ist nah.<br />

Auch die Ferienzeit. Was für die<br />

Menschen ein Grund zur Freude<br />

ist, ist für viele Haustiere der<br />

blanke Horror. Denn noch immer<br />

werden jedes Jahr unzählige<br />

Hunde, Katzen und andere Haustiere,<br />

von denen man es kaum glauben mag, auf<br />

Deutschlands Straßen ausgesetzt. Auch<br />

dem Hamburger Tierschutzverein graust es<br />

schon davor. Denn in dieser Zeit kommen<br />

die meisten Tiere des ganzen Jahres ins<br />

Tierheim. Dabei gibt viele Alternativen zur<br />

„Endstation Raststätte“.<br />

Wer sein Haustier aber gut untergebracht<br />

hat, es vielleicht sogar mit in den Urlaub<br />

nimmt, oder vielleicht auch gar keines hat,<br />

der kann sich auf die freien Tage im Sommer<br />

freuen. Und was gehört im Sommer<br />

mit dazu? Genau, leckeres Eis. Daher sind<br />

wir mit unseren Lesern losgezogen und haben<br />

getestet, wo es in Hamburg das beste<br />

Eis gibt. Und dabei sind wir auf wirklich kuriose<br />

Geschmackssorten gestoßen. Die Gewinner<br />

unseres Eistests präsentieren wir<br />

euch in dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Christian Ehrhorn<br />

Herausgeber und Chefredakteur von „WAT LOS?“


INHALT<br />

10<br />

Das Ende der Freezers. Eine<br />

Schande für Hamburg<br />

MAGAZIN<br />

3 Editorial<br />

06 Politik<br />

Was denn nun,<br />

Herr Bürgermeister?<br />

18 Special Guest<br />

Dietmar Wunder<br />

14<br />

Immer mehr ausgesetzte<br />

Tiere zur<br />

Ferienzeit<br />

28 Test<br />

Wo gibt es Hamburgs bestes Eis?<br />

32 Plattdeutsch<br />

Sprichwörter<br />

SERVICE<br />

24<br />

Gerhard Delling<br />

im Interview<br />

zur EM <strong>2016</strong><br />

34 Neu im Kino<br />

40 Live in Hamburg<br />

42 Veranstaltungen in Hamburg<br />

46 Gesundheit<br />

Was hilt nach einem Insektenstich<br />

50 Essen und Trinken<br />

Hamburger Sommerrezepte<br />

Grillplätze in Hamburg<br />

56 Wohnen<br />

Eine sommerlich Vase<br />

selber basteln


18<br />

Der bekannte Synchronschauspieler<br />

Dietmar Wunder<br />

spricht über seine Arbeit und<br />

die Kunst der Synchronisation<br />

IMPRESSUM<br />

Königsberger Straße 12a, 22175 Hamburg<br />

redaktion@watlos.de<br />

Herausgeber: Christian Ehrhorn (v.i.S.d.P.)<br />

Redaktion:<br />

Christian Ehrhorn (Chefredakteur)<br />

Janine Barthel<br />

Annika Fervers<br />

Korrektur:<br />

Mona Leitermann<br />

Layout:<br />

Christian Ehrhorn


Was denn nun,<br />

Herr Bürgermeister?<br />

Hier bestritt Olaf Scholz<br />

das Engagement der<br />

SPD für die Befristung<br />

von Arbeitsverträgen.


SPECIAL POLITIK GUEST<br />

Die Befristung von<br />

Arbeitsverträgen.<br />

Ein Ärgernis<br />

für viele Arbeitnehmer in<br />

Deutschland und der Tod<br />

für die Planung der persönlichen<br />

Zukunft.<br />

Nach zweimaliger Verlängerung<br />

des befristeten<br />

Vertrages, muss der Arbeitnehmer<br />

fest angestellt<br />

werden. So war es früher.<br />

Doch der Politik sei Dank,<br />

aus Sicht der Arbeitgeber,<br />

dürfen diese Verträge<br />

heute so oft verlängert<br />

werden, wie es dem Chef<br />

lieb ist. Somit wissen<br />

viele Arbeitnehmer nicht,<br />

ob sie ihren Job im nächsten<br />

Jahr überhaupt noch<br />

haben oder dann schon im<br />

Wartezimmer eines überfüllten<br />

Arbeitsamtes hocken.<br />

„...die SPD hat sich<br />

nie dafür eingesetzt...“<br />

Springen wir ca. zwei<br />

Jahre in der Zeit zurück.<br />

Unser Bürgermeister Olaf<br />

Scholz machte eine „Frage-Antwort-Tour“<br />

durch<br />

die Stadtteile Hamburgs.<br />

Bürger konnten ihm ihre<br />

Sorgen und Nöte mitteilen,<br />

die er mit lässiger<br />

Arroganz und phrasengeschwängerten<br />

Antworten<br />

im Nirwana seiner selbstverliebten<br />

„Ich-machealles-Richtig-Überzeugung“<br />

verschwinden ließ.<br />

Auch unsere Redakteurin<br />

Janine Barthel war<br />

bei einem dieser Treffen<br />

vor Ort. Und sie sprach<br />

ihn auf ein Thema an,<br />

für das sich, wie man bis<br />

dahin dachte, die SPD<br />

verantwortlich zeigte.<br />

„Seit Arbeitgeber befristete<br />

Arbeitsverträge unbegrenzt<br />

verlängern können,<br />

wofür sich die SPD einsetzte,<br />

bekommen viele<br />

Angestellte keine dauerhafte<br />

Anstellung mehr. Wie<br />

soll man so seine Zukunft<br />

planen, welche Perspektive<br />

hat man so denn?“,<br />

fragte sie Olaf Scholz.<br />

Gewohnt charmant formulierte<br />

der Hamburger<br />

Bürgermeister dann auch<br />

seine Antwort: „Ich weiß<br />

nicht wer Ihnen das erzählt<br />

hat, aber die SPD<br />

hat sich nie dafür eingesetzt.<br />

Wir sehen das selber<br />

als unnötig an, befristete<br />

Verträge immer wieder zu<br />

verlängern. In Ihrem Fall<br />

weiß ich natürlich nicht,<br />

welche persönlichen Probleme<br />

Sie haben, dass Sie<br />

keinen dauerhaften Arbeitsvertrag<br />

bekommen.“<br />

„...warum soll<br />

ich eine Partei<br />

wählen, die mir<br />

das eingebrockt<br />

hat?“<br />

Gehen wir etwas in die<br />

Zukunft, genauer Anfang<br />

Mai <strong>2016</strong>. Die SPD<br />

befindet sich mit ihren<br />

Umfragewerten in einem<br />

Rekordtief. Jetzt heißt es<br />

Stimmen gewinnen und<br />

sich bürgernah zeigen.<br />

Genau diese Bürgernähe<br />

will SPD-Chef Sigmar<br />

Gabriel in einem Video<br />

zeigen, welches derzeit<br />

im Netz kursiert. Es zeigt<br />

ihn in einem Gespräch mit<br />

der Reinigungskraft Susanne<br />

Neumann, die gerade<br />

neues Parteimitglied<br />

geworden ist, zum Thema<br />

Gerechtigkeit in der Gesellschaft.<br />

Und sie spricht den SPD-<br />

Chef genau auf dieses


POLITIK<br />

Thema an, befristete Arbeitsverträge.<br />

„Junge Menschen, die in<br />

das Arbeitsleben starten,<br />

womit fangen die an, mit<br />

befristeten Arbeitsverträgen“,<br />

beginnt sie. „Wer<br />

einen befristeten Arbeitsvertrag<br />

hat, bekommt<br />

auch keinen Mietvertrag<br />

für eine Wohnung, der<br />

bekommt auch keinen<br />

kleinen Kredit, um seine<br />

Wohnung auszugestalten.<br />

Warum soll ich eine Partei<br />

wählen, die mir das eingebrockt<br />

hat?“<br />

Nach tosendem Applaus<br />

formuliert Sigmar Gabriel<br />

seine Antwort: „Der sozialdemokratische<br />

Kandidat<br />

im Wahlkampf würde jetzt<br />

wohl folgendes antworten:<br />

Das haben wir doch<br />

eingesehen, wir haben sogar<br />

beschlossen, dass wir<br />

die sachgrundlose Befristung<br />

wieder abschaffen<br />

wollen.“<br />

Schwindel oder<br />

Unwissenheit?<br />

Das ist hier die<br />

Frage!<br />

Also ist die SPD doch dafür<br />

verantwortlich. Warum<br />

also hat Olaf Scholz<br />

dieses abgestritten? Das<br />

wollten wir von ihm wissen.<br />

Doch weder der Bürgermeister<br />

persönlich,<br />

noch sein Pressesprecher<br />

waren zu einem Statement<br />

bereit.<br />

Das lässt doch nur zwei<br />

Schlüsse zu, entweder<br />

schwindelt Olaf Scholz<br />

die Hamburger Bürger an<br />

oder er hat keine Ahnung,<br />

was in seiner Partei vor<br />

sich geht. Bedenkt man,<br />

dass Olaf Scholz als Nachfolger<br />

von Sigmar Gabriel<br />

als SPD-Parteichef ist<br />

Gespräch ist, lässt einen<br />

nicht gerade rosigen in die<br />

Zukunft der in den Umfragen<br />

eh schon schwächelnden<br />

Partei blicken.<br />

(ce)


Sein Einsatz ist<br />

unbezahlbar.<br />

Deshalb braucht<br />

er Ihre Spende.<br />

www.seenotretter.de


Eine Schande<br />

für Hamburg<br />

Rettung der Hamburg Freezers gescheitert<br />

Ca. 2000 Freezers-Fans versammelten sich vor der Barclaycard Arena um für ihr Team zu<br />

kämpfen. Leider vergeblich.<br />

10


SPECIAL SPORT GUEST<br />

Bis zur letzten Minute<br />

hatte man gebangt<br />

und gehofft.<br />

Vergeblich. Die Hamburg<br />

Freezers sind Geschichte.<br />

Innerhalb von nur sechs<br />

Tagen wurde ein ganzer<br />

Hamburger Sportclub vernichtet.<br />

„Wir sind einfach nur unfassbar<br />

sprachlos und traurig“,<br />

twitterte Christoph<br />

Schubert. Der Team-Kapitän<br />

der Hamburg Freezers<br />

hatte eine beispiellose<br />

Rettungsaktion für seinen<br />

Verein gestartet. Bei der<br />

er von Hockyspieler und<br />

Olympiagewinner Moritz<br />

Fürste unterstütz wurde.<br />

Unermüdlich klingelten<br />

sie bei Firmen und möglichen<br />

Investoren, um das<br />

nötige Geld für die Liga-<br />

Lizenz zu beschaffen.<br />

Auch die Fans der Hamburg<br />

Freezers waren nicht<br />

bereit ihre Eishockeymannschaft<br />

aufzugeben.<br />

Mehr als 250.000 Euro<br />

sammelten sie in einer<br />

Spendenaktion. Das erregte<br />

viel Aufsehen. Aus<br />

ganz Deutschland gab es<br />

Solidaritätsbekundungen.<br />

Nicht nur von anderen<br />

Eishockeyteams der Liga.<br />

„Woher wissen wir, dass<br />

wir nicht die nächsten<br />

sind“, sagten Fans der Eisbären<br />

Berlin, die als Unterstützung<br />

der Hamburger<br />

Fans in die Hansestadt<br />

gekommen waren. „Immerhin<br />

haben wir haben<br />

den gleichen Klubbesitzer<br />

wie die Freezers. Außerdem<br />

halten Eishockeyfans<br />

zusammen. Auch wenn<br />

zwischen Hamburg und<br />

Berlin eine Art Hassliebe<br />

besteht. Ohne die Freezers<br />

in der Liga wäre es nicht<br />

mehr das gleiche.“<br />

Auch Spitzenathleten anderer<br />

Sportarten riefen<br />

zur Rettung der Freezers<br />

auf. So schrieb Boxer<br />

Wladimir Klitschko<br />

auf Facebook: „Hamburger,<br />

rettet Eure Hamburg<br />

Freezers. Es geht um<br />

mehr als nur Sport: Es<br />

geht um die Fans, die Liebe<br />

zum Eishockey, ein<br />

Stück Hamburger Kultur<br />

und die Vielfalt der Sportstadt<br />

Hamburg.“ Auch aus<br />

dem Süden Deutschlands<br />

gab es Unterstützung. So<br />

schrieb Bayern- und Nationalspieler<br />

Thomas Müller<br />

im sozialen Netzwerk:<br />

„Vielen Dank für die vielen<br />

Glückwünsche zu unserem<br />

Pokalsieg. Dies war<br />

ein traumhafter Abschluss<br />

einer super Saison.<br />

Besonders über die warmen<br />

Worte meines Kumpels<br />

Thomas Oppenheimer<br />

habe ich mich sehr<br />

gefreut, da er mit seinen<br />

Hamburg Freezers derzeit<br />

keine leichte Zeit erlebt.<br />

Aber hoffentlich gibt`s<br />

hier auch noch ein Happy<br />

End und der Klub kann in<br />

der Deutsche Eishockey<br />

Liga (DEL) bleiben.“<br />

Doch es hat nichts genützt.<br />

All das Bangen und Hoffen<br />

war umsonst. Mit Tränen<br />

in den Augen verkündete<br />

Freezers-Geschäftsführer<br />

Uwe Frommhold am 24.<br />

Mai um 23:14 das Aus der<br />

Freezers: „In der kommenden<br />

Saison werden<br />

wir keine Lizenz beantragen!“<br />

Ein Satz, mit dem die<br />

Hoffnung der Spieler,<br />

Mitarbeiter und Fans in<br />

einer Sekunde zunichtegemacht<br />

wurden. „Es<br />

sollte nicht sein“, schrieb<br />

Moritz Fürste bei Facebook.<br />

„Wir haben aus 0,1<br />

11


SPORT<br />

12<br />

% einen Berg geschaffen.<br />

Ihr alle, Christoph Schubert<br />

und Hamburg haben<br />

das unmögliche möglich<br />

gemacht!!! Hier ging es<br />

NIE um den Sport...<br />

Wir hatten NIE eine wirkliche<br />

Chance...<br />

Das tut weh.<br />

Es war ein unfassbarer<br />

Weg - sowas habe ich<br />

noch nie erlebt!<br />

Viel Trauer und Enttäuschung<br />

werden weichen<br />

und es wird weiter gehen!<br />

Danke an alle die mitgekämpft<br />

haben!“<br />

Wie sehr die Fans an ihrem<br />

Team hingen, merke<br />

man noch nach der Verkündung<br />

des Todesurteils<br />

der Freezers. Bis in<br />

die Nacht hallten „Danke<br />

Schuby, danke“ Rufe<br />

vor der Geschäftsstelle<br />

des nun ehemaligen Eishockeyclubs.<br />

Auch wenn<br />

es nicht geklappt hat, die<br />

Fans sind ihrem Team-<br />

Kapitän dankbar für seinen<br />

Einsatz.<br />

Doch noch immer bleiben<br />

bei vielen einige Fragen<br />

offen. Zum Beispiel,<br />

warum die Klubbesitzer<br />

Anschutz Entertainment<br />

Group (AEG) erst sechs<br />

Tage vor Beantragung der<br />

Liga-Lizenz verkündete,<br />

dass sie die Freezers nicht<br />

weiter halten werden.<br />

Wenn man sieht, was die<br />

Fans und das Team rund<br />

um Christoph Schubert in<br />

sechs Tagen auf die Beine<br />

gestellt haben, was hätten<br />

Sie dann in einem Monat<br />

oder auch einem viertel<br />

Jahr geschafft? Leider<br />

werden wir das nie erfahren.<br />

Eine weitere Frage, die<br />

viele Fans beschäftigt:<br />

Wo war die Politik? Viele<br />

schieben das Aus der<br />

Freezers auf die Absage<br />

von Olympia. Doch<br />

bereits lange bevor das<br />

große Sportereignis im<br />

Gespräch war, kümmerte<br />

sich die selbsternannte<br />

„Sportstadt“ nicht um die<br />

großen und kleinen Vereine<br />

in ihrer Stadt. Schon<br />

seit langem sind ein Großteil<br />

der Sportstätten der<br />

Stadt sanierungsbedürftig.<br />

Zwar stellte die Rot-Grüne<br />

Regierung im letzten<br />

Jahr 1,3 Millionen Euro<br />

für die Sanierung bereit,<br />

doch das ist bei dem langen<br />

Versäumnis nur ein<br />

Tropfen auf den heißen<br />

Stein. Wo ist das Geld,<br />

mit dem die Olympischen<br />

Spiele in Hamburg finanziert<br />

werden sollten? Gab<br />

es das überhaupt nicht?<br />

Oder gibt es eine finanzielle<br />

Unterstützung nur,<br />

wenn man sich damit<br />

nach außen hin profilieren<br />

kann?<br />

Das Aus der Freezers ist<br />

eine große Schande für<br />

Hamburg. Und es lässt in<br />

einer finstere Zukunft blicken.<br />

Denn sieht man sich<br />

in Hamburger Sportlandschaft<br />

genau um, gibt es<br />

Anlass zu großer Sorge:<br />

Seit Jahren ist der HSV<br />

von Großinvestor Klaus-<br />

Michael Kühne abhängig.<br />

Und auch das Tennisstadion<br />

am Rothenbaum ist<br />

in Gefahr.<br />

Daher stellen sich viele<br />

Sportfreunde in Hamburg<br />

die Frage: Wurde mit dem<br />

Ende der Freezers auch<br />

das Ende der „Sportstadt“<br />

Hamburg eingeleitet?<br />

(ce)


Verein zur Bekämpfung von Blindheit in Ghana<br />

Wir kümmern uns um Menschen in Ghana, die von<br />

Blindheit oder Sehbehinderung betroffen oder davon<br />

bedroht sind.<br />

Dafür suchen wir dringend noch unterstützung,<br />

besonders für unseren Spenden-Laden<br />

in Hamburg-Finkenwerder.<br />

Mehr über unseren Verein erfahren Sie unter www.<br />

augenaufghana.de, in dem Artikel über unseren<br />

Verein in der März-<strong>Ausgabe</strong> des Online-Magazins<br />

„<strong>Wat</strong><strong>Los</strong>?“ oder in dem Video in dieser Anzeige.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung.<br />

13


Foto: Pixabay.de<br />

Endstation<br />

Straße<br />

Wenn Tiere im Urlaub lässtig werden<br />

14


TIERE<br />

Endlich ist der meist endgültig erschöpft.<br />

lang ersehnte Es leiden allerdings nicht<br />

Urlaub da, doch nur die Zustände in den<br />

Tierheimen unter den<br />

für viele stellt sich dann<br />

Mengen an ausgesetzten<br />

die Frage: „Wohin mit<br />

Tieren zur Urlaubszeit,<br />

dem Haustier?“ sondern natürlich auch die<br />

Tiere selbst. Häufig werden<br />

sie an Autobahnrast-<br />

Nicht sehr selten ist leider<br />

die Raststätte eine Option.<br />

Jedes Jahr werden len angebunden, irgendwo<br />

stätten oder Bushaltestel-<br />

vor allem zur Ferienzeit in Kartons zurückgelassen<br />

viele Haustiere ausgesetzt.<br />

Allein letztes Jahr se entfernten Plätzen aus-<br />

oder an weit von zu Hau-<br />

wurden laut Sven Fraaß, gesetzt. Mit Glück wird<br />

Pressesprecher des Hamburger<br />

Tierschutzvereins, das ausgesetzte Tier auf-<br />

schnell jemand anders auf<br />

in den Sommerferien 311 merksam, sodass es neben<br />

Tiere im Hamburger Tierheim<br />

abgegeben. Dies nicht auch noch an Hun-<br />

dem Verlust des Zuhauses<br />

ist knapp ein Drittel der ger und Durst<br />

Tiere, die dort im letzten leiden muss.<br />

Jahr insgesamt eingetroffen<br />

sind. Auch in diesem Was tun,<br />

Jahr werden es vermutlich wenn ich<br />

nicht weniger werden. ein Tier<br />

Laut dem deutschen Tierschutzbüro<br />

ist die Zahl<br />

entdecke?<br />

der ausgesetzten Tiere in Nun ist die Frage,<br />

was zu tun<br />

den vergangenen Jahren<br />

nämlich stetig angestiegen.<br />

Durch diesen erheb-<br />

ein solches Tier<br />

ist, wenn man<br />

lichen Zuwachs der Neuankömmlinge<br />

zu Beginn bahnraststätte<br />

an der Auto-<br />

der Urlaubssaison sind die oder an anderen<br />

öffentlichen<br />

Kapazitäten der ohnehin<br />

schon vollen Tierheime Orten entdeckt.<br />

Als erstes ist es wichtig,<br />

das Tier einzuschätzen,<br />

um einen unkontrollierten<br />

Kontakt oder Krankheitsübertragungen<br />

zu vermeiden.<br />

Die Feuerwehr<br />

sollte nur alarmiert werden,<br />

wenn sich das Tier<br />

in akuter Lebensgefahr<br />

befindet und geborgen<br />

werden muss. In jedem<br />

Fall aber sollte die Polizei<br />

benachrichtigt werden.<br />

Besonders bei einem Verdacht,<br />

wer das Tier ausgesetzt<br />

haben könnte, sollte<br />

die Polizei hinzugezogen<br />

werden, da das Aussetzen<br />

von Haustieren laut<br />

§3 des Tierschutzgesetzes<br />

15


Nicht nur Hunde und Katzen landen in den Ferien auf der Straße. Auch dieses Mini-Hängebauchschwein<br />

wurde seinen Haltern zur last.<br />

16<br />

verboten ist. Außerdem<br />

sollte vor allem bei Tieren,<br />

die nicht angeleint<br />

sind, sondern nur herumstreunern,<br />

durch einen<br />

Anruf bei der Datenbank<br />

Tasso (24-Stunden-Notruf-Hotline:<br />

+49 (0)6190<br />

937300) überprüft werden,<br />

ob es sich um ein ver-<br />

Katze Lara wurde ausgesetzt<br />

in ihrer Box gefunden<br />

misstes Tier handelt. Sind<br />

diese Schritte alle erfolgt,<br />

sind die Tierheime dankbar,<br />

wenn der Finder das<br />

Tier selbst dorthin bringt.<br />

Besteht diese Möglichkeit<br />

nicht, können die Fundtiere<br />

von Mitgliedern der<br />

Tierschutzvereine oder<br />

von sogenannten Rettungsfahrern<br />

der Tierheime<br />

abgeholt werden.<br />

Die Dauer bis zur Abholung<br />

variiert allerdings<br />

stark je nach Zustand des<br />

Fundtieres und der damit<br />

verbundenen Dringlichkeit,<br />

es zu versorgen. Ein<br />

in Hamburg gefundenes<br />

Tier sollte also nach Möglichkeit<br />

zum Hamburger<br />

Tierschutzverein gebracht<br />

oder von einem seiner<br />

Rettungsfahrer abgeholt<br />

werden (24-Stunden-<br />

Tierrrettungsdienst für<br />

verletzte Tiere ohne Besitzer:<br />

040 22 22 77).<br />

Möglichkeiten der<br />

Pflege von Tieren<br />

Noch besser wäre es natürlich,<br />

wenn es gar nicht erst<br />

zu solchen Aussetzungen<br />

von Haustieren kommen<br />

würde. Es gibt nämlich<br />

einige Alternativen zum<br />

Anbinden an einer Raststätte.<br />

Wenn man sich entschieden<br />

hat, das Haustier<br />

für immer wegzugeben,<br />

sollte man zumindest den<br />

Weg ins Tierheim auf sich


TIERE<br />

nehmen, bevor man es aussetzt.<br />

Was wahrscheinlich<br />

noch schonender für das<br />

Tier, aber auch deutlich<br />

zeitaufwendiger ist, wäre<br />

die direkte Suche nach<br />

einem neuen Zuhause.<br />

Dies kann zum Beispiel<br />

über Kleinanzeigen im<br />

Internet oder Netzwerke<br />

von Tierschutzvereinen<br />

erfolgen. Da die Anzahl<br />

der ausgesetzten Haustiere<br />

zur Ferienzeit so<br />

stark ansteigt, ist aber davon<br />

auszugehen, dass die<br />

meisten nur ein Problem<br />

mit der Urlaubsbetreuung<br />

haben und dann keinen<br />

anderen Ausweg sehen,<br />

als das Tier auszusetzen.<br />

Es gibt aber die verschiedensten<br />

Einrichtungen,<br />

bei denen man sein Haustier<br />

für eine gewisse Zeit<br />

abgeben kann. Oft übernehmen<br />

solche Dienste<br />

auch die Tierheime oder<br />

Tierärzte. Mittlerweile haben<br />

sich aber auch komplette<br />

Hunde- oder Katzenhotels<br />

entwickelt, in<br />

denen das Haustier dann<br />

eine besondere Pflege erhält.<br />

Auch in Hamburg<br />

sind einige davon zu finden.<br />

Bei so vielen komfortablen<br />

Angeboten stellt<br />

sich dann doch die Frage,<br />

warum so viele Haustiere<br />

dennoch ausgesetzt werden.<br />

Die Antwort darauf<br />

ist häufig schlicht und einfach<br />

das Geld. Die Preise<br />

für eine Urlaubsbetreuung<br />

variieren zwar stark und<br />

ein geräumiges Katzenhotel<br />

ist sicherlich teurer,<br />

als ein kleiner Platz beim<br />

örtlichen Tierarzt. Aber sicher<br />

ist, dass natürlich bei<br />

diesen Diensten Kosten<br />

entstehen. Und noch nicht<br />

einmal die komplette Abgabe<br />

eines Haustieres im<br />

Tierheim ist kostenlos. In<br />

den meisten Tierheimen<br />

wird ein, wenn auch geringer,<br />

aber dennoch vorhandener<br />

Betrag für die<br />

Aufnahme eines Tiers erwartet.<br />

Betreuung auf Gegenseitigkeit<br />

Eine weitere Alternative<br />

ist, das Haustier einem<br />

Bekannten oder Nachbarn<br />

zu überlassen. Von diesen<br />

wird häufig bestimmt<br />

auch keine Geld verlangt.<br />

Auch gibt es in sozialen<br />

Netzwerken Gruppen, die<br />

Tierbetreuung auf Gegenseitigkeit<br />

anbieten. Was<br />

bedeutet, es wird kostenfrei<br />

auf das eigene Haustier<br />

aufgepasst, dafür muss<br />

man dann aber die Pflege<br />

eines anderen Haustieres<br />

übernehmen.<br />

Urlaub mit<br />

dem Tier<br />

Eine ganz andere Möglichkeit<br />

besteht natürlich<br />

darin, das Tier in den Urlaub<br />

mitzunehmen. Wobei<br />

hierbei viele Aspekte zu<br />

beachten sind, zum Beispiel<br />

ob das Hotel Tiere<br />

erlaubt und ob die Anfahrt<br />

dem Tier zuzumuten ist.<br />

Zusammenfassend kann<br />

gesagt werden, dass die<br />

Raststätte weder eine tierfreundliche<br />

noch gewissenhafte<br />

oder legale Option<br />

für die Abgabe des<br />

Haustiers zur Urlaubszeit<br />

ist und es viele anderweitige<br />

Optionen gibt. Wer<br />

sich für ein Haustier entscheidet,<br />

ist auch für sein<br />

Wohlergehen verantwortlich.<br />

Auch wenn es die<br />

Familie wieder verlässt.<br />

(af)<br />

17


Foto: M. J. Schöler<br />

18<br />

StimmenWunder


SPECIAL GUEST<br />

„Mein Name ist Bond, James<br />

Bond!“ Jeder, der die neueren<br />

Bond-Filme kennt, hat diesen Satz<br />

im Ohr. Doch er stammt nicht von Daniel<br />

Craig. Er stammt von einem ganz<br />

anderen: Dietmar Wunder. Der 50-Jährige<br />

ist unter anderem die Deutsche<br />

Stimme von Daniel Craig. Wir sprachen<br />

mit dem „Stimmenwunder“ über seine<br />

Arbeit als Synchronsprecher, die Kunst<br />

des Sprechens und deren Bedeutung<br />

in der Film- und Fernsehlandschaft.<br />

In diesem Jahr startet die Ausstellung<br />

„Faces behind the Voices“, welche<br />

durch ganz Deutschland reist und in<br />

2017 auch nach Hamburg kommt. Darin<br />

werden die 30 bekanntesten Synchronsprecher<br />

dem Publikum vorgestellt<br />

und, wie der Titel schon sagt, die<br />

Gesichter hinter der Stimme gezeigt.<br />

Auch Dietmar Wunder ist mit dabei.<br />

<strong>Wat</strong><strong>Los</strong>?: Was hat Sie an der Ausstellung<br />

„Faces behind the Voices“ begeistert,<br />

dass Sie mitgemacht haben?<br />

Dietmar Wunder: Für mich war die<br />

Idee Fotos von uns zu machen und uns<br />

vorzustellen sehr spannend. Weil das<br />

ist natürlich nicht so unser Berufsfeld.<br />

Das besteht ja draus, dass wir letztendlich<br />

verschmelzen mit den Charakteren,<br />

die wir synchronisieren und das man als<br />

Zuschauer nachher natürlich gar nicht<br />

mehr darüber nachdenken soll, dass da<br />

andere Schauspieler hinter dem originalen<br />

Schauspielern stehen. Sondern<br />

man einfach nur den Eindruck hat, Daniel<br />

Craig oder Adam Sandler spricht<br />

Deutsch. Und da soll man gar nicht drüber<br />

nachdenken, wer die Menschen dahinter<br />

sind. Aber dass das jetzt thematisiert<br />

wird und mal vorgestellt wird, ist<br />

zum einen für das Publikum natürlich<br />

eine ganz tolle Möglichkeit auch mal<br />

uns Schauspieler kennenzulernen, wie<br />

wir mit den Charakteren verschmelzen.<br />

Einen Eindruck zu bekommen, wie sehen<br />

die aus, wie hören die sich an, was<br />

sind das für Menschen.<br />

Und dann ist es für uns natürlich auch<br />

eine schöne Art in die Öffentlichkeit getragen<br />

und vorgestellt zu werden. Und<br />

das ist eh eine Tendenz, die gerade von<br />

statten geht. Das halt immer mehr Interesse<br />

an der Kunstgattung, Synchron<br />

existiert. Das finde ich sehr schön.<br />

Wie sie schon erwähnten, sprechen Sie<br />

unter anderem Daniel Craig und Adam<br />

Sandler. Ist es nicht schwer, zwei so unterschiedlichen<br />

Schauspielern die Stimme<br />

zu leihen?<br />

Für mich ist erst einmal sehr schön, so<br />

extrem unterschiedliche Charaktere zu<br />

synchronisieren. Also wenn man jetzt<br />

einfach mal Daniel Craig nimmt, seine<br />

Paraderolle ist natürlich James Bond,<br />

aber auch in den anderen Rollen, die er<br />

gespielt hat, ist er natürlich ein sehr cooler,<br />

minimalistischer Schauspieler. Also<br />

der macht nicht viel, er betreibt nicht viel<br />

Aufwand, gerade bei James Bond ist es<br />

sehr genau, sehr auf den Punkt gespielt.<br />

19


20<br />

Und im Deutschen diese Genauigkeit zu<br />

transportieren, ist für mich als Schauspieler<br />

eine ganz tolle Möglichkeit, den<br />

Helden beziehungsweise den coolen<br />

Geheimagenten zu spielen und dieses<br />

trotzdem sehr Akkurate und Genaue rüberzubringen.<br />

Das macht großen Spaß.<br />

Und dann das ganz andere ist ein Komödiant,<br />

wie Adam Sandler, der ja ganz<br />

anders spielt und sich auch ausdrückt in<br />

seiner Art. Und das ist für mich als Schauspieler<br />

natürlich genau das, was die Faszination<br />

Schauspiel ausmacht. Je unterschiedlicher<br />

die Charaktere, je mehr ich<br />

mich austoben kann, desto schöner ist<br />

es. Und da sind gerade Rollen, wie Daniel<br />

Craig sie spielt oder dann der Adam<br />

Sandler, für mich natürlich ein wahres<br />

Betätigungsfeld als Schauspieler.<br />

Wenn Sie Adam Sandler sprechen,<br />

rutscht ihre Stimme etwas höher, als<br />

wenn Sie z.B. Daniel Craig sprechen.<br />

Ja. Ich versuche es immer so zu beschreiben:<br />

Ich habe ja ein bestimmtes<br />

Stimmenvolumen. In diesem Stimmenvolumen,<br />

da gibt es Tiefen und Höhen.<br />

Wenn ich den Originalton höre von<br />

Adam Sandler, oder auch Don Cheadle<br />

oder Sam Rockwell, die ich auch synchronisiere,<br />

dann setzt bei mir automatisch<br />

der jeweilige Stimmenpart ein.<br />

Dass, was Adam Sandler hat, dieses<br />

höhere, das ist eben das Lächeln in der<br />

Stimme. Das ist dann bei mir so, dass<br />

sich die Schublade dieses Stimmenvolumens<br />

öffnet und ich dieses dann nutze.<br />

Und Daniel Craig spielt ja, wie schon<br />

erwähnt, sehr zurückgenommen, auf<br />

den Punkt gespielt. Und dann rutscht<br />

automatisch, wenn ich seine Stimme<br />

im Original höre, meine Stimme tiefer.<br />

Es gibt oft Diskussion über die Berufsbezeichnung.<br />

Was bevorzugen Sie, Synchronsprecher<br />

oder -schauspieler?<br />

Das ist immer schwer zu beschreiben.<br />

Also wir sind Schauspieler, die synchronisieren.<br />

So würde ich es am ehesten<br />

beschreiben. Der normale Begriff ist sicherlich<br />

Synchronsprecher, wenn man<br />

jetzt das Publikum fragen würde. Das<br />

verführt natürlich so ein bisschen dazu,<br />

zu sagen, die sprechen das nur nach, was<br />

natürlich überhaupt nicht stimmt. Weil<br />

wir spielen das schon nach. Es wäre natürlich<br />

immer zu kompliziert zu sagen,<br />

wir sind Schauspieler die synchronisieren.<br />

Deswegen ist es so, dass ich sagen<br />

würde, wir sind Synchronschauspieler.<br />

Der Begriff Synchronsprecher kommt<br />

wahrscheinlich einfach nur dadurch zustande,<br />

weil man sagt, in ihrem Betätigungsfeld<br />

müssen sie mit Sprache umgehen.<br />

Wenn Sie eine Rolle bekommen, wie<br />

z.B. James Bond, wie bereiten Sie sich<br />

darauf vor?<br />

Es ist letztendlich so beim Synchronisieren,<br />

dass wir in die unmittelbare Szene<br />

oder die unmittelbare Situation und<br />

Emotionen einsteigen. Also ich habe<br />

nicht die Möglichkeit wie ein Schau-


SPECIAL GUEST<br />

spieler am Set, z.B. drei Monate vorher,<br />

das Drehbuch zu bekommen, dann zu<br />

proben und sowas. Und das ist im Grunde<br />

genommen auch die Kunst, dass wir<br />

den Film vielleicht ein oder zwei Mal im<br />

Vorfeld sehen und dann die eigentliche<br />

Arbeit im Synchron-Atelier stattfindet.<br />

Dass man wirklich unmittelbar in diese<br />

Szene reinspringt und dann anhand der<br />

Schauspielerei wirklich in dem Moment<br />

begreift und umsetzen muss, was der<br />

Originalschauspieler einem jetzt vorgibt.<br />

Und was ich immer versuche zu<br />

beschreiben, es ist letztendlich so, wie<br />

Schauspielen im Kopf. Also wenn mein<br />

Schauspieler rennt, dann muss ich natürlich<br />

wissen, wie fühlt sich das an, wenn<br />

ich veratmet klinge, wenn ich kämpfe und<br />

so weiter. Das heißt, ich mache minimalistische<br />

Bewegungen, aber muss auch<br />

vom schauspielerischen her wissen, wie<br />

fühlt sich das an, wenn ich z.B. gewürgt<br />

werde oder wenn ich weine. Dass ich es<br />

nicht nur technisch herstelle, sondern<br />

durch so eine Art Schauspielerinnerung<br />

so authentisch wie möglich wiedergebe.<br />

Also es ist nicht so, dass ich monatelang<br />

in einem Smoking im Aston Martin<br />

durch die Gegend fahre (lacht).<br />

Gerade Dinge, wie laufen oder kämpfen,<br />

sind sicherlich schwer zu synchronisieren,<br />

da sich so gut wie nicht bewegen<br />

dürfen.<br />

Ja. Was ich manchmal für mich mache,<br />

dass ich vorher auf der Stelle hüpfe bzw.<br />

21


22<br />

springe oder ein paar Push-Up‘s mache,<br />

dass man halt außer Atem ist. Dadurch<br />

klingt man schon etwas veratmeter.<br />

Oder dass man sich wirklich ein bisschen<br />

vorm Mikrofon bewegt, wenn man<br />

beim Laufen spricht z.B. Dann ist es<br />

ja so, dass es ein bisschen abgehackter<br />

klingt beziehungsweise einfach wackeliger.<br />

Und das kann man natürlich auch<br />

durch minimalistische Bewegungen<br />

herstellen. Aber vor allem ist es natürlich<br />

auch eine Technik-Frage, dass wir<br />

wissen oder auch durch Praxis kennen,<br />

wie es klingen muss, wenn man veratmet<br />

ist.<br />

In diesem Jahr wurde durch Ihren Kollegen<br />

Benjamin Völz eine Diskussion über<br />

die Wertschätzung der Arbeit von Synchronschauspielern<br />

ausgelöst. Denken<br />

Sie auch, dass sie zu wenig beachtet wird?<br />

Also ich finde auf jeden Fall den Weg,<br />

der gerade eingeschlagen wird gut. Aber<br />

das stimmt schon, es gibt viele Kollegen<br />

die das sagen, und ich auch. Wir<br />

sind nun mal mit dem Feld Synchron<br />

ein ganz wichtiger Teil der Fernseh- und<br />

Filmlandschaft im deutschsprachigen<br />

Bereich. Da wir hier alle Filme in der<br />

deutschen Synchronfassung sehen. Und<br />

den Wusch danach, dass diese Kunst<br />

geachtet und geschätzt wird, finde ich<br />

absolut verständlich und bin auch der<br />

Meinung, dass es richtig ist. Weil alle<br />

anderen Kunstrichtungen werden ja<br />

auch in der Öffentlichkeit honoriert bzw.<br />

auch wertgeschätzt. Und das ist mit unserer<br />

Kunst nicht anders. Man geht hier<br />

ins Kino und ist emotional bewegt durch<br />

die deutsche Synchronisation. Zwar auch<br />

durch den Schauspieler oder die Schauspielerin,<br />

aber auch durch die deutschen<br />

Worte, die dort gesprochen werden. Und<br />

es ist eigentlich nur berechtigt, dass<br />

man sagt, dass kann honoriert werden.<br />

Also, wir sind auf einem guten Weg.<br />

Aber ich denke, da kann man noch viel<br />

machen.<br />

Und so trägt eine gute Synchronisation<br />

auch zum Erfolgt eines Filmes bei.<br />

Absolut. Ich kann z.B. kein Chinesisch.<br />

Und wenn ich jetzt einen Film im Original<br />

sehe, klar habe ich dann das Gefühl,<br />

wie fühlt sich diese Sprache an, was ist<br />

das für eine Kultur, die da transportiert<br />

wird. Aber ich muss natürlich immer<br />

kurzfristig aussteigen, durch den Untertitel.<br />

Und wenn ich jetzt sage, ich will<br />

einen Film als Gesamtwerk erleben,<br />

da wirklich reinfallen und auch nicht<br />

rausgezogen werden, dann ist die Synchronisation<br />

natürlich eine wunderbare<br />

Möglichkeit, einem eine fremde Kultur<br />

in einer vertrauten Sprache nahezubringen.<br />

Dafür ist Synchron einfach<br />

hervorragend geeignet. Und wenn es<br />

gut gemacht ist, hat man ja wirklich das<br />

Gefühl, die jeweiligen ausländischen<br />

Schauspieler sprechen unsere Sprache.<br />

Dadurch kann man sehr viel transportieren<br />

in einer vertrauten Sprache und<br />

es ist Vieles dann nochmal verständlicher.<br />

Selbst wenn man des englischen


SPECIAL GUEST<br />

sehr mächtig ist, ist es so, dass es sehr<br />

viel Fachvokabular gibt, bei „House<br />

of Cards“ oder Arztserien z.B. oder im<br />

Original sehr spezifische Themen angesprochen<br />

werden. Wenn die ins Deutsche<br />

übersetzt werden, versteht denke<br />

ich mal ein Großteil der Menschen<br />

die das gucken einfach mehr. Und dafür<br />

ist Synchron, finde ich, eine sehr<br />

gute Möglichkeit, das rüberzubringen.<br />

Es kommt auch noch dazu, dass heute<br />

von der Textmenge viel mehr transportiert<br />

wird, als in den alten Filmen. Und<br />

auch die Art zu spielen hat sich verändert.<br />

Diese verschlissene, schnell gesprochene,<br />

unheimlich authentische und<br />

sehr realistische Darstellung. Und da hat<br />

man es oft, dass man sagt, dass war jetzt<br />

sehr schnell oder sehr verschlissen gesprochen,<br />

so, dass man das Original oft<br />

nur schwer verstehen kann. Da kann die<br />

deutsche Synchronisation das noch ein<br />

stückweit verständlicher machen.<br />

Werden Sie eigentlich aufgrund Ihrer<br />

Stimme oft erkannt?<br />

Ja, interessanterweise in den letzten<br />

zwei, drei Jahren passiert mir das<br />

wirklich regelmäßig, dass ich angesprochen<br />

werde. Entweder sogar konkret<br />

auf Rollen, da heißt es dann immer,<br />

sie sind doch die Stimme von…<br />

Oder, was mir auch öfter passiert ist,<br />

das es heißt, ich kenne sie doch irgendwoher,<br />

sie sind doch Synchronsprecher,<br />

ihre Stimme kommt mir bekannt vor.<br />

Das ist manchmal auch wirklich eine<br />

Überraschung, weil mir dann auch bewusst<br />

wird, dass die Beachtung in der<br />

Öffentlichkeit schon zunimmt. Auch<br />

natürlich dadurch, dass es viele Hörbuchproduktionen<br />

mit den Stimmen<br />

von den Hollywoodstars gibt. Oder es<br />

auch in der Werbung genutzt wird. Und<br />

von daher ist es immer ein Kompliment<br />

für meine Arbeit, wenn die Leute mich<br />

dann erkennen. Weil dann hat es funktioniert,<br />

dass was ich erreichen möchte,<br />

dass das Publikum berührt bzw. einfach<br />

angesprochen wird.<br />

(ce)<br />

„Faces Behind The Voices“<br />

Aus der Anonymität ins Rampenlicht<br />

30 Porträtfotos, 30 Geschichten<br />

und 30 einzigartige Stimmen mit<br />

unzähligen Facetten.<br />

Eine multimediale Ausstellung<br />

des Fotografen Marco Justus<br />

Schöler über Synchronschauspieler<br />

tourt bundesweit durch<br />

die Einkaufsbahnhöfe.<br />

Tourdaten und weiter Infos gibt<br />

es unter<br />

www.facesbehindthevoices.de<br />

23


„Ich rechne mit Deutschland<br />

im Halbfinale“<br />

Wir sprachen mit Fußballexperte Gerhard Delling<br />

über die Fußball-Europameisterschaft <strong>2016</strong>.<br />

Fotos: WDR<br />

24


FEIERTAG EM <strong>2016</strong><br />

<strong>Wat</strong><strong>Los</strong>?: Das Wichtigste zuerst,<br />

glauben Sie, die deutsche<br />

Nationalmannschaft kann<br />

auch diesen Titel holen?<br />

Gerhard Delling: Ja. Also ich bin jetzt<br />

nicht sicher, dass sie den Titel holen,<br />

aber ich bin relativ sicher, dass sie eine<br />

große Rolle spielen werden. Es gibt keinen<br />

Grund etwas Anderes anzunehmen,<br />

weil Löw das bisher immer geschafft<br />

hat, egal mit welcher Mannschaft, auch<br />

2010, als sich kurzfristig alles geändert<br />

hat. Die hat er in kurzer Zeit zu einem<br />

Team zusammengeschweißt und hat<br />

auch an den richtigen Positionen die<br />

passenden Spieler gehabt. Und ich gehe<br />

davon aus, das es ihm auch dieses Mal<br />

wieder gelingen wird.<br />

Wo sie gerade Joachim Löw<br />

ansprechen, glauben Sie,<br />

wenn die deutsche Mannschaft<br />

den Titel holen sollte,<br />

würde er weiterhin Bundestrainer<br />

bleiben?<br />

Viel mehr kann er ja nicht erreichen.<br />

Ich glaube das kann man vorher jetzt gar<br />

nicht sagen. Ich denke aber nicht, dass er<br />

jetzt den Plan hat die EM zu gewinnen<br />

und dann aufzuhören. Genauso wenig<br />

glaube ich, dass er sich fest vorgenommen<br />

hat, danach auf jeden Fall weiter zu<br />

machen. Man muss, denke ich, sehen,<br />

wie sich das Alles entwickelt und wie<br />

die Alternativen aussehen. Er ist nach<br />

meinem Gefühl nicht der Typ, der Lust<br />

hätte, Nichts zu tun. Auf der anderen<br />

Seite finde ich auch, Bundestrainer ist<br />

ein von vielen beobachteter und sehr lukrativer<br />

Job. Da überlegt man sich auch,<br />

ob man da einfach so aufhört.<br />

Einige wichtige Spieler sind<br />

aus der Nationalmannschaft<br />

ausgetreten, wie z.B. Phillip<br />

Lahm. Meinen Sie der Bundestrainer<br />

die Spieler erfolgreich<br />

ersetzen kann?<br />

Also, es wäre schön gewesen, wenn<br />

Lahm weitergemacht hätte, weil der<br />

noch fit ist und in Saft und Kraft steht<br />

und noch viel beitragen könnte. Und<br />

wie das mit Schweinsteiger wird, kann<br />

man noch nicht so wirklich sagen. Es<br />

ist dann doch irgendwann mal die Zeit<br />

gekommen, wenn man nicht mehr ganz<br />

fit ist, in der es dann problematisch werden<br />

kann. Wenn es körperlich reicht,<br />

dann ist er schon allein psychologisch<br />

eine Bereicherung. Wir haben ja schon<br />

noch ein paar sehr erfahrene Spieler.<br />

Die Mischung zwischen Erfahrung und<br />

frischem Wind ist immer ganz gut. Und<br />

das hat Löw jetzt auch wieder in seinem<br />

vorläufigen Kader. Der ist herausragend.<br />

Da sind tolle Leute dabei, wie Julian<br />

Brandt zum Beispiel oder der Weigl von<br />

Borussia Dortmund, die man auch sofort<br />

in die A-Mannschaft stellen könnte. Ich<br />

glaube es ist ein ganz natürlicher und<br />

sehr homogener Aderlass auf der einen<br />

Seite, aber dann auf der anderen Seite<br />

25


wieder Nachschub. Das finde ich läuft<br />

ganz gut im Augenblick.<br />

Gerade erfahrene Spieler die<br />

führen können sind auch<br />

wichtig für eine Mannschaft.<br />

Genau. Heute ist es ja so, es muss alles<br />

neu sein, es müssen ganz viele junge<br />

Leute her. Das zieht sich durch alle<br />

Bereiche. Ob im Vereinsfußball oder<br />

in Firmen. Und das ist ja grundsätzlich<br />

auch logisch, dass irgendwann neue<br />

Leute nachkommen. Aber trotzdem<br />

sollte man doch froh sein über erfahrene<br />

Leute, wenn sie noch ihre Leistung<br />

bringen. Egal in welchem Konstrukt,<br />

ob in einem Unternehmen, einem Verein<br />

oder einer Fußballmannschaft.<br />

In der Vorrunde<br />

müssen die Deutschen<br />

gegen die Ukraine,<br />

Polen und<br />

Nordirland antreten.<br />

Für wie schwer halten<br />

Sie diese Gruppe?<br />

Nicht schwer (lacht). Also<br />

weiterkommen muss man in<br />

jedem Fall, eigentlich ehrlich<br />

gesagt auch als Gruppenerster.<br />

Natürlich ist es gegen<br />

Polen immer eine besondere<br />

Herausforderung, weil da<br />

auch ganz viele spielen, die<br />

in der Bundesliga sind und<br />

waren. Aber wenn wir darüber<br />

diskutieren, ob wir das<br />

hinbekommen, dann wird es<br />

nicht mal Viertelfinale.<br />

26<br />

Welche Länder für<br />

Sie die Favoriten in<br />

dieser EM?<br />

Also, ich rechne immer so bis<br />

Halbfinale, weil die besseren<br />

Mannschaften das eigentlich


SPECIAL EM GUEST <strong>2016</strong><br />

schaffen müssen. Und da ist natürlich<br />

Deutschland dabei. Ich sehe weiterhin<br />

Spanien als einen der ganz großen Favoriten.<br />

Ich bin sehr gespannt, was die<br />

Franzosen machen, im eigenen Land<br />

sowieso. Aber die sind auch im Augenblick<br />

auf der Suche nach einer guten<br />

Mischung in der Mannschaft. Kann sein<br />

das die gelungen ist. Ich glaube nicht das<br />

die Italiener soweit kommen, obwohl<br />

viele von den Italienern sprechen. Ich<br />

könnte mir noch einen halbwegs Überraschung-Halbfinalisten<br />

wie Belgien<br />

vorstellen. Also, die sind ja nicht mehr<br />

so eine große Überraschung, weil sie<br />

eine gute Mannschaft haben. Aber das<br />

sind so meine Vier für das Halbfinale.<br />

England ist auch besser als bei den letzten<br />

großen Turnieren, aber ich glaube,<br />

Halbfinale schaffen sie wieder einmal<br />

nicht.<br />

In den letzten Jahren waren<br />

die Engländer ja nie so auf<br />

der Höhe.<br />

Ja, die sind eigentlich in den letzten Jahrzehnten<br />

nie im richtigen Augenblick auf<br />

der Höhe gewesen, weil die auch wirklich<br />

nicht gut spielen. Früher lebten sie<br />

noch sehr viel stärker von der Einsatzbereitschaft,<br />

von dem Spirit den sie hatten.<br />

Und das ist heute ein bisschen anders.<br />

Den gibt es nicht mehr in dem Maße.<br />

Jetzt sind sie fußballerisch besser. Da<br />

sind ein paar junge Leute mit dazu gekommen,<br />

die dafür gesorgt haben, dass<br />

das ganze unausrechenbarer wird. Aber<br />

richtig gut ist das immer noch nicht. Ich<br />

glaube schon, dass England besser wird<br />

als zuletzt. Ich könnte mir schon vorstellen,<br />

dass sie ins Viertelfinale kommen.<br />

Aber nicht, dass sie um den Titel<br />

mitspielen.<br />

Werden Sie während der EM<br />

auch vor Ort sein in Frankreich?<br />

Ich bin die ganze Zeit bei der Deutschen<br />

Mannschaft. Ich berichte vom Quartier<br />

und wenn sie spielen aus dem Stadion.<br />

Dementsprechend, so lange die Mannschaft<br />

im Turnier ist, solange bin ich<br />

auch im Turnier.<br />

Nach den Anschlägen in Paris,<br />

auch während eines Länderspiels<br />

von Deutschland,<br />

glauben Sie das es richtig ist,<br />

die EM weiterhin in Frankreich<br />

auszutragen?<br />

Ja, da gibt es auch keine Alternative.<br />

Sonst könnte man ja gar keine mittelgroßen<br />

oder großen Veranstaltungen<br />

mehr dort machen, wo mal etwas passiert<br />

ist. Eine Absage wäre fürchterlich,<br />

das wäre ja der Offenbarungseid. Ob<br />

das alles händelbar ist und ob in dieser<br />

Zeit nicht dann doch etwas passieren<br />

kann, da bin jetzt ein bisschen skeptischer,<br />

als bei den letzten großen Veranstaltungen.<br />

Denn das ist natürlich eine<br />

Mammutaufgabe, auch im Voraus dafür<br />

zu sorgen, alles zu verhindern, was<br />

sich dort zusammenbrauen könnte. (ce)


Wo gibt es Hamburgs<br />

bestes Eis?<br />

28<br />

Was passt am besten zu einem warmen Sommertag? Genau, ein leckeres<br />

Eis. Doch wo in Hamburg bekommt man das beste Eis? Das wollten<br />

wir herausfinden und haben uns mit einigen Lesern auf den Weg in<br />

Hamburgs Eisdielen und -cafés gemacht. Hier präsentieren wir euch unsere drei<br />

Sieger.<br />

In folgenden Kategorien konnten unsere Leser bewerten:<br />

• Auswahl<br />

• Geschmack<br />

• Größe der Kugeln<br />

• Freundlichkeit der Mitarbeiter<br />

• Ambiente<br />

In jeder Kategorie konnten bis zu fünf Punkte vergeben werden. Aus diesen Punkten<br />

ergibt sich die Gesamtwertung.


TEST<br />

1. Platz<br />

Luicellaś<br />

Detlev-Bremer-Strasse 46 (St. Pauli)<br />

Auswahl: 4,5<br />

Besondere Sorten: Avocado-Himbeer,<br />

Karamel-Salz, Banane-Basilikum, veganes Eis<br />

Geschmack: 5<br />

Größe der Kugeln: 4,6<br />

Preis pro Kugel: 1,40 €<br />

Freundlichkeit der Mitarbeiter: 5<br />

Ambiente: 4<br />

Gesamtbewertung: 4,6<br />

Versteckt und unscheinbar liegt Luicella´s auf St. Pauli. Doch guckt man etwas genauer<br />

hin, fällt einem schnell auf, das ist keine gewöhnliche Eisdiele. Standardsorten<br />

wie Schokolade oder Vanille sucht man hier vergeblich. Hier gibt ausschließlich<br />

außergewöhnliche Eiskreationen, die auf den ersten Blick ungewohnt erscheinen.<br />

Sobald jedoch der erste Löffel Eis auf der Zunge zergeht, ist jeder Zweifel vergessen.<br />

Und bei jedem Eis bekommt man eine kleine Kugel einer anderen Sorte<br />

zum Probieren ob drauf. Und für Kinder gibt es kleinere Kugeln für 1 €. Auch von<br />

weiter weg ist diese Eisdiele einen Besuch wert.<br />

29


2. Platz<br />

Eisprinzessinen<br />

Am Rathenaupark (Ottensen)<br />

Auswahl: 3<br />

Besondere Sorten: Gurke, Cassis, weißer Kaffee, Cashew, Ziegenmilch-Rosmarin-Honig<br />

Geschmack: 5<br />

Größe der Kugeln: 4<br />

Preis pro Kugel: 1,20 €<br />

Freundlichkeit der Mitarbeiter: 5<br />

Ambiente: 5<br />

Gesamtbewertung: 4,4<br />

Knapp war es zwischen dem ersten und zweiten Platz. Denn auch bei den Eisprinzessinnen<br />

gibt ein ungewöhnlich gutes Eis und ausgefallene Kreationen. Besonders<br />

das Gurkeneis hat es unseren Testern angetan. Aber auch andere Sorten waren<br />

einfach lecker. Das wissen auch die Gäste. Oft reicht die Schlange bis hinaus auf<br />

den Gehweg. Aber das Warten lohnt sich. An schönen Tagen kann man dann gemütlich<br />

mit dem Eis durch den Rathenaupark schlendern, der sich schräg gegenüber<br />

der Eisdiele befindet.<br />

30


TEST<br />

3. Platz<br />

Eiscafé Dante<br />

Nienstedtener Straße 3a (Nienstedten)<br />

Auswahl: 5<br />

Besondere Sorten: Joghurt-Chili, Waldmeister, weiße Schokolade<br />

Geschmack: 4<br />

Größe der Kugeln: 3,6<br />

Preis pro Kugel: 1,20 €<br />

Freundlichkeit der Mitarbeiter: 4<br />

Ambiente: 3,4<br />

Gesamtbewertung: 4<br />

Dante glänzt mit seiner großen Auswahl an verschiedenen Sorten. Zwar gibt es<br />

dort nicht so viele außergewöhnliche Kreationen wie bei den ersten beiden Plätzen,<br />

aber auch die bekannten Sorten schmecken dort sehr lecker. Zudem hat die<br />

Eisdiele einen schönen Außenbereich zum Sitzen, der mit Sonnenschirmen überdeckt<br />

ist.<br />

31


W<br />

P<br />

d<br />

W<br />

n<br />

d<br />

Plattdeutsche<br />

Sprichwörter<br />

Mann ahn Fru is as een<br />

Schipp ahn Stüer<br />

Ein Mann ohne Frau ist wie<br />

ein Schiff ohne Steuer<br />

<strong>Wat</strong> de Buer nich mutt,<br />

dat deit he nich<br />

Was der Bauer nicht<br />

muss, das tut er nicht<br />

De Giez helpt wol up, äwer he helpt nich dragen.<br />

Der Geiz hilft einem auf, aber er hilft nicht tragen.<br />

32


PLATTDEUTSCH<br />

er Dag för Dag sin Arbeit deit, un jümmers op sin<br />

osten steiht, und deit dat got und deit dat gern, der<br />

arf sich ok mal amüseern.<br />

er Tag für Tag seine Arbeit tut, und immer auf seiem<br />

Posten steht, und tut das gut und tut das gern,<br />

er darf sich auch mal amüsieren.<br />

Nich dran fummeln,<br />

wenn’t löppt!<br />

Nicht daran rumfummeln,<br />

wenn es läuft!<br />

Na de Hochtiet is de<br />

Mark bloots noch<br />

fief Groschen wert<br />

Nach der Hochzeit ist<br />

die Mark nur noch<br />

fünf Groschen wert.<br />

Slapen, eten, supen,<br />

langsam gahn un pupen,<br />

dat sleit an!<br />

Schlafen, essen, saufen,<br />

langsam gehen<br />

und pupsen, das<br />

schlägt an!<br />

Hett de Fru de Büxen an, is de Mann de Dummerjan<br />

Hat die Frau die Hosen an, ist der Mann der Depp<br />

Morrnstünn hett Gold in’n Mund, aber Blei in’n Moors<br />

Morgenstund hat Gold im Mund, aber Blei im Hintern<br />

De Minsch warrt to fröh old, un to laat klook<br />

Der Mennsch wird zu früh als und zu spät klug<br />

De Backer un de Möller sünd de lesden, de verhungert<br />

Der Bäcker und der Müller sind die letzten, die verhungern<br />

33


X-MEN:<br />

APOCALYPSE<br />

Foto: © <strong>2016</strong> Twentieth Century Fox<br />

Seit Anbeginn der Menschheit wurde er als Gott verehrt: Apocalypse,<br />

der erste und mächtigste Mutant des Marvel X-Men Universums,<br />

vereint die Kräfte vieler verschiedener Mutanten und ist dadurch unsterblich<br />

und unbesiegbar. Nachdem Apocalypse nach tausenden von Jahren<br />

erwacht, ist er desillusioniert von der Entwicklung der Welt und rekrutiert<br />

ein Team von mächtigen Mutanten – unter ihnen der entmutigte Magneto<br />

(Michael Fassbender) – um die Menschheit zu reinigen, eine neue Weltordnung<br />

zu erschaffen und über alles zu herrschen. Als das Schicksal der Erde<br />

in der Schwebe ist, muss Raven (Jennifer Lawrence) mit Hilfe von Prof.<br />

X (James McAvoy) ein Team junger Mutanten anführen, um ihren größten<br />

Erzfeind aufzuhalten und die Auslöschung der Menschheit zu verhindern.<br />

34


NEU IM KINO<br />

USA, <strong>2016</strong><br />

Regie: Bryan Singer<br />

Darsteller: James McAvoy, Michael<br />

Fassbender, Jennifer Lawrence, Oscar<br />

Isaac, Nicholas Hoult, Rose Byrne, Olivia<br />

Munn, Evan Peters, Kodi Smit-Mc-<br />

Phee, Sophie Turner<br />

Kinostart: 19.05.<strong>2016</strong> / FSK: 12<br />

Laufzeit: 145 Minuten<br />

Von der ersten Szene an punktet dieser<br />

Film mit dem „WOW-Effekt“. Er bietet<br />

spektakuläre Bilder und tolle Effekte,<br />

gepaart mit einem grandiosen Schauspiel-Ensemble.<br />

Und mit Apocalypse<br />

hat das X-Men-Universum eine ganz<br />

neue Art von Bösewicht. Und auch die<br />

neuen Charaktere der X-Men um Gameof-Thornes-Star<br />

Sophie Turner überzeugen<br />

auf ganzer Linie. Leider kommen<br />

einige Teile der Geschichte etwas zu<br />

kurz. Dafür aber rundet dieser Film mit<br />

mehreren kleinen Nebenhandlungen die<br />

X-Men-Reihe perfekt ab. Auch ist hier<br />

das 3D in vielen Szenen toll eingesetzt<br />

und wirkt nicht noch überflüssig, wie es<br />

das in vielen anderen Filmen tut. Tolles<br />

Popcorn-Kino, nicht nur für Fans von<br />

Comic-Verfilmungen.<br />

35


WARCRAFT: THE BEGINNING<br />

Fotos: © <strong>2016</strong> Universal Pictures<br />

36<br />

In Azeroth, dem Reich der Menschen,<br />

herrscht seit vielen Jahren Frieden.<br />

Doch urplötzlich sieht sich seine Zivilisation<br />

von einer furchteinflößenden<br />

Rasse bedroht: Orc-Krieger haben ihre,<br />

dem Untergang geweihte, Heimat Draenor<br />

verlassen, um sich andernorts eine<br />

neue aufzubauen. Als sich ein Portal<br />

öffnet, um die beiden Welten miteinander<br />

zu verbinden, bricht ein unbarmherziger<br />

und erbitterter Krieg um die Vorherrschaft<br />

in Azeroth los, der auf beiden<br />

Seiten große Opfer fordert.<br />

Die vermeintlichen Gegner ahnen jedoch<br />

nicht, dass bald schon eine weitere<br />

Bedrohung auftaucht, die beide Völker<br />

vernichten könnte. Statt sich zu bekämpfen,<br />

müssen sie nun zusammenhalten.<br />

Ein Bündnis wird geschlossen und<br />

zwei Helden, ein Mensch und ein Orc,<br />

machen sich gemeinsam auf den Weg,<br />

dem Bösen im Kampf entgegenzutreten<br />

– für ihre Familien, ihre Völker und ihre<br />

Heimat<br />

USA, <strong>2016</strong><br />

Regie: Duncan Jones<br />

Darsteller: Travis Fimmel, Paula<br />

Patton, Ben Foster, Dominic Cooper,<br />

Toby Kebbell, Ben Schnetzer, Robert<br />

Kazinsky, Daniel Wu<br />

Kinostart: 26.05.<strong>2016</strong> / FSK: 12<br />

Laufzeit: 134 Minuten<br />

Imposant. So könnte man die Effekte<br />

im dem Film am besten beschreiben.<br />

Besonders die Orcs wirken meist sehr<br />

realistisch. Leider hat der Film einen<br />

unruhigen Erzählfluss. Anfangs will<br />

man Viel in kurzer Zeit erzählen, was<br />

in der Mitte des Films zu ein paar<br />

Längen führt. Trotzdem ist der Film<br />

sehr unterhaltsames Fantasy-Spektakel,<br />

nicht nur für Fans des Computerspiels.


NEU IM KINO<br />

Möchtet ihr die neuen Blockbuster in 3D im Kino sehen?<br />

und<br />

verlosen eine „MAXXIMUM 3D“<br />

Geschenkbox. Um zu gewinnen,<br />

schickt bis zum eine E-Mail mit<br />

dem Betreff „Kino“ bis zum 17.06<br />

an redaktion@wat-los.com.<br />

Spielzeiten der Filme erfahrt ihr<br />

unter www.cinemaxx.de.<br />

37


38<br />

Happy, happy couple. Sabine und<br />

Michael, beide um die 40, beide<br />

Freiberufler, leben in Hamburg-<br />

Altona. Patchwork as usual. Michael<br />

hat einen Sohn aus einer früheren Beziehung<br />

und zusammen verbringt man<br />

die Wochenenden. Außerdem ist Sabine<br />

schwanger - noch ganz am Anfang -<br />

und heult abends vor dem Fernseher.<br />

ein Film von MAIKE MIA HÖHNE<br />

Helene Grass Stephan Szàsz Anneke Kim Sarnau Mike Olsowski Bela B Felsenheimer<br />

Michael erträgt die Launen mit Gelassenheit<br />

und einem schönen Abendkiff.<br />

Seine Graspflanzen sind bei ihm in besten<br />

Händen. Als Sabine das Kind im<br />

dritten Monat verliert, bröckelt der Alltag.<br />

Sie findet einen Geliebten und ihm<br />

fehlen die Worte.<br />

Deutschland, 2014<br />

Regie: Maike Mia Höhne<br />

Darsteller: Helene Grass, Stephan<br />

Szász<br />

Kinostart: 23.06.<strong>2016</strong> (nur im Abaton)<br />

/ FSK: 12<br />

Laufzeit: 80 Minuten<br />

Als erstes sei gesagt, 3/4 ist alles andere<br />

als ein „Feel-Good-Movie“. Ganz<br />

im Gegenteil. Während des Films spürt<br />

man förmlich die Probleme des Paares<br />

am eigenen Leib. Es bedrückt und lässt<br />

einen nachdenklich werden. Es ist ein<br />

Gestaltung: Hans Stützer im Granulitpavillon<br />

Film, mitten aus dem Leben zweier<br />

Menschen gerissen, so nahe an der<br />

Realität wie es kaum mehr geht. Leider<br />

hat man Ende das Gefühl, man hätte<br />

nur drei Viertel des Filmes gesehen.<br />

Buch & Regie Maike Mia Höhne DOP Sebastian Bock Montage Ramon Raoul Urselmann Musik Peta Devlin & Thomas Wenzel Ton Corinna Zink<br />

Kostüm Sabine Haupt Maske Susanne Koeck Szenenbild Marie-Luise Balzer Produktionsleitung Joachim Bornemann Produzent Dirk Manthey


NEU IM KINO<br />

Foto: © Nicolai Mehring<br />

Ferien<br />

Vivian Baumann (Britta Hammelstein)<br />

ist erschöpft. Eigentlich<br />

ist sie auf dem besten Weg,<br />

Staatsanwältin zu werden und mit ihrem<br />

Freund (Golo Euler) zusammenzuziehen,<br />

aber gerade geht es einfach<br />

nicht weiter. Sie versucht auf die mütterliche<br />

Couch zu flüchten, aber dort ist<br />

kein Platz mehr für sie. Ihr Vater (Detlev<br />

Buck) denkt, dass sie sich nur mal<br />

richtig erholen muss und verschifft sie<br />

auf eine Insel. Im Gepäck hat er allerlei<br />

gute Ratschläge für positives Denken<br />

und Selbstoptimierung. Doch Vivi fühlt<br />

sich überfordert. Langsam erkundet Vivi<br />

die Insel und schließt Freundschaften<br />

mit den eigentümlichen Bewohnern. Sie<br />

nimmt einen Job in dem kleinen Laden<br />

von Otto (Ferdinand von Schirach) an<br />

und mietet sich bei der alleinerziehenden<br />

Biene (Inga Busch) ein, die mit ihrem<br />

dreizehnjährigen Sohn Eric (Jerome<br />

Hirthammer) zusammenwohnt. Vivi findet<br />

für eine Weile Gefallen am Unvollkommenen<br />

und befreit sich vom Zwang,<br />

Deutschland, 2014<br />

Regie: Maike Mia Höhne<br />

Darsteller: Britta Hammelstein, Jerome<br />

Hirthammer, Inga Busch, Detlev<br />

Buck,<br />

Kinostart: 23.06.<strong>2016</strong> / FSK: 6<br />

Laufzeit: 80 Minuten<br />

Man muss der jungen Regisseurin lassen,<br />

dass es ihr sehr gut gelungen ist,<br />

den<br />

Zuschauer mit der Hauptfigur Vivi mitfühlen<br />

zu lassen. Auch die anderen<br />

Charaktere waren meiner Meinung<br />

nach passend gewählt, sodass die<br />

Geschichte sehr authentisch gewirkt<br />

hat. Trotz dessen war der Film leider an<br />

einigen Stellen etwas langweilig, da<br />

spannungsaufbauende Sequenzen<br />

größtenteils fehlten und sich die Geschichte<br />

somit ziemlich in die Länge<br />

gezogen hat. Dieser Film ist wirklich<br />

nichts für jemanden, der einen großen<br />

Hollywood-Blockbuster erwartet, aber<br />

definitiv eine Anschauung Wert für<br />

diejenigen, die es lieber etwas ruhiger<br />

haben und gerne über die Probleme und<br />

Gefühle des Alltagslebens grübeln. (af)<br />

39


Live in<br />

Hamburg<br />

Foto: Pascal Bünning<br />

Wir präsentieren euch die besten der<br />

Konzerte der Stadt. Klickt auf die Fotos<br />

und kauf direkt eure Tickets.<br />

Foto: Ross Halfin<br />

40<br />

Die bekanntesten<br />

Bärte der Welt<br />

Die Bärte sind ihr Markenzeichen, Blues und Boogie<br />

ihre Leidenschaft, Texas ihre Heimat. Die Rede ist von<br />

ZZ Top. Die kleinste Bigband der Welt kommt auch<br />

in diesem Jahr wieder nach Hamburg und präsentiert<br />

ihre größten Hits und Songs aus ihrem neuen Album<br />

„La Futura“. Wer die berühmtesten Bärte der Welt<br />

selber mal live sehen möchte, kann dies am 12.07.16<br />

um 19:00 Uhr auf der Freilichtbühne im Stadtpark.<br />

Tickest gibt es für 68,70 Euro an den Vorverkaufsstellen<br />

oder im Internet.<br />

Ein wahrer Gentleman<br />

in Hamburg<br />

Gute Nachrichten für Gentleman-Fans<br />

in Hamburg.<br />

Der Sänger wird in diesem<br />

Jahr weitere europäische<br />

Länder erobern. Daher<br />

wird es auch nur zwei<br />

Konzerte in Deutschland<br />

geben. Eines davon wird<br />

in Hamburg sein. Dies<br />

wird am 25.08.16 um<br />

19:00 Uhr auf der Freilichtbühne<br />

im Stadtpark<br />

stattfinden. Tickets gibt<br />

es für 49,15 Euro an den<br />

Vorverkaufsstellen oder<br />

im Internet.


LIVE IN HAMBURG<br />

Foto: Dustin Jack<br />

Helge im<br />

Doppelpack<br />

Weg war er. Nach seiner<br />

Tour im Jahr 2014 hatte<br />

Helge Schneider seinen<br />

Abschied von der Bühne<br />

erklärt. So musste Hamburg<br />

auch im letzen Jahr<br />

auf ihn verzichten. Doch<br />

lange hat er die selber auferlegte<br />

Rente nicht ausgehalten.<br />

Und so macht das<br />

schräge Multitalent seinen<br />

Abschied in diesem Jahr<br />

doppelt wieder gut. Denn<br />

er gibt gleich zwei Konzerte.<br />

Diese finden am 19.<br />

und 20.08.16 um 19:00<br />

Uhr auf der Freilichtbühne<br />

im Stadtpark statt.<br />

Tickets gibt es für 41,70<br />

Euro an den Vorverkaufsstellen<br />

und im Internet.<br />

Mit zweiter Band auf Tour<br />

Nachdem er mit Mötley Crüe Silvester 2015 sein<br />

letztes Konzert in <strong>Los</strong> Angeles gespielt hat, konzentriert<br />

sich Bassist Nikki Sixx jetzt völlig auf seine andere<br />

Band Sixx:A.M. und wird deshalb erstmalig mit<br />

dem LA-Trio nach Deutschland kommen. Neben zwei<br />

Auftritten bei „Rock im Park“ und „Rock am Ring“<br />

sowie diversen anderen europäischen Festivals haben<br />

Sixx:A.M. jetzt auch eine exklusive Headliner-Show<br />

im Knust bestätigt. Dabei wird die kalifornische Band<br />

ihr viertes Album „Prayer For The Damned“. Das Konzert<br />

findet am 20.06.16 um 21:00 Uhr statt. Tickets<br />

gibt es für 36,20 Euro an den Vorverkaufsstellen und<br />

im Internet.<br />

Lieblingsfarben und Tieren<br />

Element of Crime kommt mit ihrem neuen Album<br />

„Lieblingsfarben und Tiere“ nach Hamburg. Das Konzert<br />

findet am 15.07.16 um 19:30 Uhr auf der Freilichtbühne<br />

im Stadtpark statt. Tickets gibt es für<br />

44,70 Euro an allen Vorverkaufsstellen und im Internet.<br />

Foto: Charlotte Goltermann<br />

41


Coole Karren und ein Fernsehstar<br />

3. Bramfelder Oldtimer-Treffen wieder ein voller Erfolg<br />

42<br />

Mit blauem<br />

Himmel und<br />

s t r a h l e n d e m<br />

Sonnenschein begrüßte<br />

Bramfeld auch in diesem<br />

Jahr Oldtimer- und US-<br />

Car-Freunde aus ganz<br />

Norddeutschland. Zirka<br />

400 vierrädrige Raritäten<br />

waren zum Marktplatz in<br />

der Herthastraße gekommen<br />

und präsentieren sich<br />

dem Publikum. Und das<br />

war von der Vielzahl und<br />

Vielfalt der meist seltenen<br />

Autos begeistert.<br />

Ein besonderer Hingucker<br />

war ein Fernsehstar aus<br />

den 80ern. K.I.T.T. aus der<br />

Serie „Knight Rider“ hatte<br />

es nach Bramfeld verschlagen.<br />

Der schwarze<br />

Pontiac wurde von Besitzer<br />

Marco in Eigenarbeit<br />

umgerüstet. Sogar mit dem<br />

typischen schwenkenden<br />

roten Licht an der Front<br />

sowie die dazugehörigen<br />

Soundeffekte könnte der<br />

Wagen aufwarten. „Dafür<br />

habe ich extra kleine<br />

Lautsprecher in die Front<br />

eingebaut“, erklärt Marco.<br />

Auch im Inneren sieht<br />

der schwarze Flitzer seinem<br />

Serien-Vorbild zum<br />

Verwechseln ähnlich. Und<br />

auch hier darf der Sound<br />

von K.I.T.T. natürlich<br />

nicht fehlen. „Eine komplette<br />

Sprachsteuerung<br />

soll noch folgen“, erklärt<br />

uns Marco. Bei dem Auto<br />

würde selbst David Hasselhoff<br />

neidisch werden.


VERANSTALTUNGEN<br />

Harley Days <strong>2016</strong><br />

Europas größtes Biker-City-Event<br />

Dröhnende Motoren,<br />

coole Typen<br />

und ein ganz<br />

besonderes Fest. Die Harley<br />

Days stehen wieder<br />

an. Vom 24. – 26. Juni<br />

treffen sich die kultigen<br />

PS-Boliden am Hamburger<br />

Großmarkt. Von der<br />

Mönkebergstraße wird es<br />

am Samstag mit der Ride-<br />

In Bike Show eine „Einlaufparade“<br />

der schönsten<br />

und aufsehenerregendsten<br />

Maschinen geben. Neben<br />

dem Hamburger<br />

Großmarkt wird auch der<br />

Spielbudenplatz auf der<br />

Reeperbahn eine Side-<br />

Location der Harley Days<br />

sein. Neben den Motorrädern<br />

gibt es auch auf den<br />

Bühnen viel zu sehen. So<br />

treten z.B. Künstler wie<br />

Bonfire, Stacie Collins<br />

oder Ohrenfeind auf. Weitere<br />

Infos zu den Harley<br />

Days findet ihr unter www.<br />

hamburgharleydays.de<br />

Heiße Öfen und knackige Gitarrenriffs. Bei den<br />

Harley Days gibt es viel zu sehen und zu hören.<br />

43


44<br />

Zum 16. Mal findet<br />

in diesem Jahr das<br />

Harburger Binnenhafenfest<br />

am Kanalplatz<br />

statt. Die maritime Party<br />

steigt vom 3. Bis zum<br />

5. Juni <strong>2016</strong>. Somit startet<br />

es zum ersten Mal an<br />

einem Freitagabend. Ab<br />

18 Uhr heizen dort die<br />

ersten Bands mit Musik<br />

von Schlager bis Rock die<br />

Stimmung an. Auch die<br />

ersten Buden im Gastronomie-Dorf<br />

öffnen für die<br />

Gäste.<br />

Und noch eine Neuerung<br />

gibt es in diesem Jahr.<br />

Denn das Festzentrum<br />

befindet sich zum ersten<br />

Mal „gegenüber“ auf dem<br />

Lotseplatz auf der Schlossinsel.<br />

Neben zahlreichen historischen<br />

Schiffen wird es<br />

also auch viele Shows,<br />

tolles Essen und auch ein<br />

ganzes Areal für die kleinen<br />

Besucher geben.<br />

Zu dem Anlass des Hafenfestes,<br />

pendeln die<br />

HADAG-Fähren in dieser<br />

Zeit im 20-Minutentakt<br />

von Landungsbrücken<br />

nach Harburg. Es kann<br />

also getrost auf das Auto<br />

verzichtet werden.<br />

Foto: www.harburger-binnenhafenfest.de<br />

16. Harburger<br />

Binnenhafenfest


VERANSTALTUNGEN<br />

HanseBird <strong>2016</strong><br />

Foto: F. Hecker/NABU<br />

Der NABU Hamburg<br />

lädt am 18.<br />

Und 19. Juni zur<br />

Ausstellung für Vogelfreunde,<br />

Naturbeobachter<br />

und -fotografen auf<br />

der Elbinsel Kaltenhofe<br />

im Herzen Hamburgs:<br />

Der HanseBird <strong>2016</strong>. Das<br />

größte Vogelfestival des<br />

Nordens wartet mit hochkarätigen<br />

Ausstellern aus<br />

verschiedenen Bereichen,<br />

ein abwechslungsreiches<br />

Programm aus Bildvorträgen,<br />

Führungen und<br />

Mitmach-Angeboten und<br />

nicht zuletzt die Vogelwelt<br />

im naturnahen Ambiente<br />

der Wasserkunst Elbinsel<br />

Kaltehofe auf.<br />

Foto: NABU/ Paulo dos Santos<br />

45


Was hilft nach einem<br />

Insektenstich?<br />

Sich im Garten auf der Wiese sonnen, ein Stück Kuchen auf der<br />

Terrasse genießen oder sportliche Aktivitäten im Grünen – alles<br />

wäre viel schöner, wenn sie nicht da wären: lästige Insekten.<br />

Wenn man Pech hat, wird man auch noch gestochen. Aber was<br />

hilft dann? <strong>Wat</strong> los? gibt Rat.<br />

46


GESUNDHEIT<br />

Wespen, Hornissen,<br />

Bienen<br />

und Hummeln<br />

stechen nur, wenn sie sich<br />

bedroht fühlen. Daher am<br />

besten Ruhe bewahren und<br />

nicht nach ihnen schlagen.<br />

Dann passiert normalerweise<br />

auch nichts.<br />

Mücken, Bremsen, Zecken<br />

und Flöhe stechen<br />

bzw. beißen um an dein<br />

Blut zu gelangen welches<br />

diese Tierchen zum Überleben<br />

benötigen. In diesem<br />

Falle hilft nur Abwehr.<br />

Wenn du allergisch auf<br />

Insektenstiche reagierst,<br />

greife bitte schnellstmöglich<br />

zu deinem Notfall<br />

Präparat welches dir dein<br />

Bienen stechen nur im äußersten<br />

Notfall, da es den Tod für<br />

sie bedeutet<br />

Arzt verordnet hat und /<br />

oder rufe den Notarzt.<br />

Für alle anderen hier ein<br />

paar Tipps:<br />

Untersuche die Einstichstelle<br />

auf einen Stachel.<br />

Wenn ein Stachel vorhanden<br />

ist, war es wahrscheinlich<br />

eine Biene.<br />

Bienen verlieren ihren<br />

Stachel und sterben dann.<br />

Wespen können ihren Stachel<br />

wieder aus der Haut<br />

ziehen und leben weiter.<br />

Versuche als erstes den<br />

Stachel vorsichtig mit einer<br />

Pinzette zu entfernen.<br />

Bei einem Bienenstich<br />

hilft am besten Hitze.<br />

Denn das Bienengift besteht<br />

größtenteils aus<br />

Was viele nicht wissen: Auch<br />

Hummeln können stechen<br />

einem Eiweiß, welches<br />

ab 40 °C zerfällt. Dazu<br />

ab besten einen Löffel im<br />

Wasser erhitzen. Aber nur<br />

so stark, dass man sich daran<br />

nicht verbrennt! Dann<br />

den Löffel mehrmals auf<br />

die Einstichstelle tupfen.<br />

Auch Kälte kann Linderung<br />

verschaffen. Am besten<br />

eignet sich dazu ein<br />

Kühlakku, den man leicht<br />

in ein Handtuch einwickelt.<br />

Kälte sollte nie direkt<br />

auf den Körper aufgelegt<br />

werden.<br />

Eine aufgeschnittene<br />

Zwiebel hilft auch. Leg<br />

die Zwiebel dazu mit der<br />

Schnittstelle auf die Einstichstelle<br />

und lass es dort<br />

47


Im Gegensatz zu Bienen<br />

können Wespen ihren Stachel<br />

wieder aus der Haut<br />

ziehen und stehen somit<br />

eher mal.<br />

ca. eine halbe Stunde liegen.<br />

Zwiebeln können<br />

aber leichte Hautirritationen<br />

verursachen. Wer<br />

dem vorbeugen möchte<br />

kann auch zu Cremes,<br />

Salben oder Gelen aus der<br />

Apotheke greifen. Lasst<br />

euch dazu am besten in<br />

der Apotheke beraten.<br />

Bei Wespenstichen kann<br />

man vorsichtig versuchen<br />

das Gift aus der Wunde zu<br />

drücken. Man sollte aber<br />

keinesfalls mit dem Mund<br />

daran saugen, denn so<br />

gelangt das Gift über die<br />

Mundschleimhäute in den<br />

ganzen Körper. Ansonsten<br />

kann man wie bei den dem<br />

Bienenstichen vorgehen.<br />

Hornissen ähneln den<br />

Wespen. Sie sind aber um<br />

einiges größer und somit<br />

ist auch der Stachel größer.<br />

Dadurch ist im Falle<br />

eines Stiches die Einstichstelle<br />

etwas größer und<br />

schmerzhafter, jedoch<br />

ist das Gift der Hornisse<br />

weniger giftig als das<br />

von Bienen oder Wespen,<br />

wodurch Hornissenstiche<br />

in der Regel weniger<br />

schlimm sind.<br />

Hornissen werden im Gegensatz<br />

zu Wespen nicht<br />

durch einen süßen Duft<br />

von z.B. Kuchen oder Eis<br />

angezogen. Daher sieht<br />

man sie sehr selten. Hornissen<br />

sind Fluchttiere.<br />

Sie stechen nur, wenn sie<br />

ihr Nest verteidigen müssen<br />

oder sie gequetscht<br />

werden.<br />

Bei Hornissenstichen hilft<br />

kühlen, kühlen, kühlen.<br />

Gele oder Salben aus der<br />

Apotheke die ein Antihistaminikum<br />

oder niedrig<br />

dosiertes Cortison enthalten,<br />

können den Juckreiz<br />

oder die Schwellung mildern.<br />

Entgegen der landläufigen<br />

Meinung können<br />

auch Hummeln stechen.<br />

Aber nur die weiblichen<br />

Hummeln. Auch Hummeln<br />

sind nicht aggressiv.<br />

Sie stechen nur wenn sie<br />

bedroht oder gequetscht<br />

werden. Und Hummeln<br />

warnen den Angreifer vor.<br />

Die Hummel droht zuerst<br />

mit ihrem mittleren Bein,<br />

welches sie dem Angreifer<br />

entgegenstreckt. Wenn<br />

man sie weiter provoziert,<br />

dreht sie sich auf den Rücken<br />

und zeigt dem Angreifer<br />

das Hinterteil mit<br />

ihrem Stachel. Interessanterweise<br />

zeigen dieses<br />

Verhalten auch die männlichen<br />

Hummeln, die nicht<br />

stechen können. Auch bei<br />

einem Hummelstich hilft<br />

48


GESUNDHEIT<br />

reichlich kühlen und bei<br />

Bedarf eine Creme oder<br />

Salbe aus der Apotheke.<br />

Mücken, Bremsen, Flöhe<br />

und Zecken versuchen<br />

alles um an dein Blut zu<br />

kommen. Man kann versuchen<br />

sie sich vom Leib zu<br />

halten. Da helfen z.B. Insektenschutz<br />

Sprays, lange<br />

Kleidung und Fliegengitter<br />

bzw. Moskitonetze.<br />

In den meisten Fällen lassen<br />

sich die Stiche aber<br />

doch nicht ganz vermeiden.<br />

Wenn man doch mal<br />

gestochen wird, sollte man<br />

keinesfalls daran kratzen.<br />

Dadurch bringt man evtl.<br />

Bakterien in die Wunde,<br />

welches zu schweren<br />

Entzündungen oder sogar<br />

einer Verkapselung<br />

kommen kann. Verkapselungen<br />

sehen sehr unschön<br />

aus und bleiben ein Leben<br />

lang. Um den Juckreiz zu<br />

mildern helfen auch hier<br />

ausreichendes kühlen und<br />

juckreizmildernde Salben<br />

oder Cremes aus der Apotheke.<br />

Zeckenbisse sind nicht<br />

nur unangenehm, sie können<br />

auch die gefährlichen<br />

Krankheiten FSME (Früh<br />

Sommer Meningo Enzephalitis)<br />

und Borreliose<br />

übertragen. Gegen FSME<br />

kann man sich vorbeugend<br />

impfen lassen. Lass<br />

dich dazu am besten von<br />

einem Arzt oder Apotheker<br />

beraten. FSME ist eine<br />

nicht zu unterschätzende<br />

Erkrankung. Sie kann bis<br />

zum Tode führen!<br />

Gegen Borreliose gibt es<br />

keine Impfung! Sie ist<br />

im Anfangsstadium aber<br />

recht gut mit Antibiotika<br />

behandelbar.<br />

Ein schnelles handeln ist<br />

in jedem Fall wichtig. Je<br />

früher man die Zecke entfernt,<br />

um so besser. Wichtig<br />

ist, dass man die Zecke<br />

beim Entfernen keinesfalls<br />

drückt (dadurch drückt<br />

man die Bakterien aus der<br />

Zecke direkt in die eigene<br />

Blutbahn) und sie komplett<br />

samt Kopf entfernt.<br />

Am besten hebt man die<br />

Zecke auf und gibt sie<br />

z.B. In ein altes, sauberes<br />

Marmeladenglas.<br />

Eine sich ausbreitende<br />

Rötung um die Bissstelle<br />

kann ein deutliches Zeichen<br />

für Borreliose sein.<br />

Suche umgehend einen<br />

Zecken können mit<br />

ihrem Biss gefährliche<br />

Krankheiten übertragen.<br />

Arzt auf. Im Besten Fall<br />

nimmst du die Zecke mit<br />

zum Arzt. Dort kann im<br />

Labor festgestellt werden<br />

ob die Zecke Borrelien<br />

enthält und man kann bei<br />

dir schnellstmöglich mit<br />

der Gabe von Antibiotikum<br />

beginnen.<br />

In der Regel reicht es aus<br />

die Zecke zu entfernen.<br />

Zeckenbisse jucken normalerweise<br />

nicht. Sollte<br />

die Stelle doch jucken,<br />

kann auch dies ein Zeichen<br />

für eine Borreliose<br />

Infektion sein.<br />

Kühlen schadet nicht wenn<br />

du es als angenehm empfindest.<br />

Bei allen Stichen<br />

gilt, wenn du dir unsicher<br />

bist, suche immer einen<br />

Arzt auf.<br />

(jb)<br />

49


Hamburger<br />

Küche<br />

von vor fast<br />

100 Jahren<br />

Die Verfasserin Hulda Behnke<br />

im Jahr 1910<br />

Wir schreiben das Jahr 1923. Die Haushaltslehrerin und Gründerin<br />

einer Hamburger Kochschule Hulda Behnke, geboren<br />

1863, sammelt für ihre Schülerinnen alle ihre Rezepte aus<br />

20 Jahren praktischer Erfahrung in einem Buch. 1.000 an der Zahl.<br />

Alle samt aus der klassischen Hamburger Küche. Damit möchte sie<br />

ihr Wissen an die Frauen von morgen weitergeben. Noch heute gibt<br />

es dieses Buch. Und die Rezepte darin sind noch immer aktuell. In<br />

lockerer Reihenfolge werden wir euch immer wieder tolle Rezepte<br />

aus diesem tollen Kochbuch vorstellen. Dieses Mal haben wir leckere<br />

Rezepte für den Sommer.<br />

50


ESSEN UND TRINKEN<br />

Schokoladen- Eis<br />

für 6 Personen<br />

Zutaten:<br />

• 250 Gr. Schokolade<br />

• 1/4 Ltr. Milch, 1/2<br />

Ltr. Schlagrahm<br />

• 1 Eßl. Zucker<br />

250 Gr. Schokolade werden<br />

gerieben und mit 1/4<br />

Ltr. Milch aufgekocht.<br />

Nachdem sie ausgekühlt<br />

ist, gibt man 1/2 Liter<br />

Schlagrahm und 1 Eßl.<br />

Zucker dazu. Unter raschem<br />

Drehen bringt man<br />

die Masse ins Frieren und<br />

hält das Eis 1 Stunde vor<br />

dem Gebrauch fertig.<br />

Apfelsuppe mit<br />

Grieß<br />

für 6 Personen<br />

Zutaten:<br />

• 1 Kilo Äpfel<br />

• 2 Ltr. Wasser<br />

• 65 Gr. Grieß<br />

• 65 Gr. Zucker<br />

• 1 Stck. Zitronenschale<br />

Apfelsuppe mit Grieß für<br />

6 Personen. 1 Kilo säuerliche<br />

Äpfel werden gewaschen<br />

und in Würfel<br />

geschnitten, dann mit 2<br />

Ltr. kochendem Wasser, 1<br />

Stück Zitronenschale angesetzt<br />

und im geschlossenen<br />

Topf 20 Minuten<br />

gekocht. Nach dieser Zeit<br />

streicht man das Ganze<br />

durch ein Sieb, bringt<br />

die Flüssigkeit wieder ins<br />

kochen. 65 g Gries rührt<br />

man mit 1/4 Ltr. kaltem<br />

Wasser aus, gießt dieses<br />

unter Rühren an das kochende<br />

Apfelwasser. Nun<br />

kocht man die Suppe 10<br />

Minuten Hiernach wird<br />

sie mit 65 Gr. Zucker abgeschmeckt.<br />

Diese Suppe<br />

kann man auch für Kinder<br />

und Kranke verwenden.<br />

51


Grillplätze<br />

in Hamburg<br />

52<br />

Wenn die Tage<br />

w ä r m e r<br />

werden und<br />

die Sonne am Himmel<br />

scheint, kommt man<br />

gerne im Garten zusammen<br />

und gart das<br />

Essen auf dem Grill. Hat<br />

jedoch keinen Garten<br />

und möchte trotzdem<br />

grillen, muss man sich<br />

geeignete Fläche dafür<br />

suchen. Doch Vorsicht,<br />

einfach auf Wiesen,<br />

in Wäldern, Mooren<br />

oder Heiden ist verboten.<br />

Aus diesem Grund<br />

hat die Stadt extra Flächen<br />

zum Grillen freigegeben.<br />

Davon gibt<br />

es einige in Hamburg.<br />

Wir stellen ein paar für<br />

euch vor.


ESSEN UND TRINKEN<br />

Stadtpark<br />

Der Stadtpark ist der Nummer 1 Treffpunkt<br />

für Grillfans. Von Mai bis September<br />

können dort die Freunde der<br />

freien Küche ihre Speisen auf den ausgewiesenen<br />

Flächen ihrer Leidenschaft<br />

nachgehen. Wer jedoch einen entspannten<br />

Grillabend verbringen will, ist hier<br />

definitiv falsch. Denn im Stadtpark ist<br />

immer Trouble und man darf sich nicht<br />

wundern, wenn der Grill mal von einem<br />

Fußball oder einer Frisbee traktiert wird.<br />

Ein Vorteil beim Stadtpark ist aber, dass<br />

die Flächen so groß sind, dass man bestimmt<br />

einen freien Platz findet, wo<br />

man sich mit seinem glühenden Gefährt<br />

breitmachen kann. Ausgewiesen sind<br />

zwei offizielle Grillstellen: Einmal die<br />

Festwiese und die Wiese westlich vom<br />

Planschbecken. Wer sich im Stadtpark<br />

nicht so gut auskennt, kein Problem. Die<br />

Wege zu den Grillflächen sind dort auch<br />

ausgeschildert. Wenn ihr mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln kommt, erreicht<br />

ihr die Stadtparkwiesen am besten mit<br />

der U3 ab Borgweg oder mit der S1/S11<br />

ab Alte Wöhr.<br />

Strandperle<br />

Wer den Grillabend mit einer Party verbinden<br />

will, der ist in der Strandperle<br />

genau richtig. Auch für Getränke muss<br />

nicht gesorgt werden, da es diese direkt<br />

vor Ort gibt. Jedoch nicht gerade<br />

so günstig, als wenn man sie im Supermarkt<br />

kaufen würde. Nur das Grillgut<br />

muss selber mitgebracht werden. Dazu<br />

hat man dann noch einen fantastischen<br />

Blick auf die Elbe und den Hamburger<br />

Hafen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

erreicht ihr die Strandperle von den Landungsbrücken<br />

aus mit der Fähre 62 bis<br />

Neumühlen/Övelgönne oder von Altona<br />

mit dem Bus 112 bis zur gleichen<br />

Station.<br />

Yachthafen Wedel<br />

Wer seinen keinen eigenen Grill hat<br />

oder diesen nicht mitschleppen will, der<br />

ist im Yachthafen Wedel genau richtig.<br />

Hier stehen nämlich zwei gemauerte<br />

Grills. Dau gibt es noch einen Fußballplatz<br />

und Tischtennisplatten, wenn man<br />

sich nach dem Essen die Kalorien gleich<br />

wieder abtrainieren möchte. Und auch<br />

wer danach Lust auf einen Cocktail hat,<br />

kann diesen direkt nebenan im Beach-<br />

Club 28° bekommen. Mit den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln erreicht man den<br />

Yachthafen mit der S1 bis Wedel.<br />

Alsterwiesen<br />

Rund um die Alster gibt es mehrere Wiesen<br />

die als Grillflächen ausgeschildert<br />

sind. Zum einen die Wiesen rund um die<br />

„Alsterperle“ am Ostufer. Hier hat man<br />

es aber häufig schwer noch einen Platz<br />

zu finden, da diese Flächen äußerst beliebt<br />

sind. Zum anderen währen da noch<br />

die Wiesen auf der Westseite. Hier kann<br />

man den Grillabend meist etwas ruhiger<br />

verbringen. Aber egal von welcher Flä-<br />

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che, man hat immer einen tollen Blick<br />

auf die Alster. Diese erreicht ihr mit der<br />

U1 von der Station Hallerstraße.<br />

Kuhle Rissen<br />

Wer mit seiner ganzen Familie oder einer<br />

großen Gruppe grillen will, der ist<br />

hier genau richtig. Denn es gibt nicht<br />

nur gemauerte Grills, auch sind einige<br />

von ihnen überdacht. Auch Bänke und<br />

Tische stehen zur Verfügung. Für Kinder<br />

ideal ist der große Spielplatz, wo sie<br />

sich austoben können, während die Erwachsenen<br />

das Essen über der offenen<br />

Flamme brutzeln. Ein großer Vorteil,<br />

hier sind Toiletten vorhanden. Hierhin<br />

kommt ihr mit der S1/S11 bis Blankenese<br />

und dann mit dem Bus 189 bis<br />

Sülldorfer Brooksweg.<br />

Altonaer Volkspark<br />

Auch der Altonaer Volkspark in der<br />

Nähe des Heimstadions des HSV und<br />

der Arena mit dem ständig wechselnden<br />

Namen lädt mit mehreren ausgewiesenen<br />

Flächen zum Grillen ein. Dazu<br />

gibt es eine Schutzhütte, für den Fall,<br />

dass das Wetter plötzlich mal umschlagen<br />

sollte. Diese Grillplätze erreicht ihr<br />

mit den Bussen 2 und 3 von der Haltestelle<br />

Stadionstraße.<br />

Öjendorfer Park<br />

Grillen an einem schönen See kann man<br />

im Öjendorfer Park. Hier gibt es mehrere<br />

Grillstellen und eine Feuerstelle für<br />

eine gemütliche Atmosphäre nach Sonnenuntergang.<br />

Zum Spaß für die Kleinen<br />

gibt es einen großen Abenteuerspielplatz.<br />

Den Öjendorfer Park erreicht<br />

ihr über Wandsbek Markt mit dem<br />

Bus 263 bis zur Haltestelle Gleiwitzer<br />

Bogen.<br />

Rotenhäuser Wettern<br />

Auch im Süden Hamburgs gibt es schöne<br />

Grillplätze. Wie hier in Wilhelmsburg.<br />

Am Park in der Straße Rotenhäuser<br />

Wettern gibt es zwei Grillstellen.<br />

Auch ein Spielplatz ist vorhanden. Und<br />

für die sportlichen Griller gibt es ein<br />

Beachvolleyball- und ein Streetballfeld.<br />

Hierher kommt ihr mit der S3/S31 bis<br />

Veddel und von da aus mit dem Bus 13<br />

bis Veringstraße.<br />

Grünes Zentrum<br />

Lohbrügge<br />

Mit direktem Blick auf den Parksee grillt<br />

man am Grünen Zentrum Lohbrügge.<br />

Hier gibt extra ausgewiesene Grillflächen.<br />

Auch ein Spielplatz ist vorhanden.<br />

Diesen erreicht ihr mit der S21 bis<br />

Bergedorf und von da aus mit dem Bus<br />

136 bis Harnackring.<br />

Meyers Park<br />

Auch hier gibt es einen Grillplatz, welcher<br />

von mehreren Spielgeräten umgeben<br />

ist. Ideal für den Grillabend mit der<br />

Familie. Dazu gibt es eine Schutzhütte<br />

für unvorhergesehene Wetterverände-<br />

54


ESSEN UND TRINKEN<br />

rungen sowie Holztische und Sitzgelegenheiten.<br />

Hierher kommt ihr mit der<br />

S3/S31 bis Harburg und von dort aus<br />

mit dem Bus 141 bis Borstelbek.<br />

Haynspark<br />

Wer gerne im entspannter Atmosphäre<br />

grillt, der ist im Haynespark in Eppendorf<br />

genau richtig. Hier befinden sich<br />

die Grillplätze direkt am Ufer der Alster.<br />

Damit man auch an heißen Tagen<br />

gemütlich grillen kann, bieten die vielen<br />

umgebenen Bäume genügend Schatten.<br />

Zu diesen Grillplätzen fahrt ihr einfach<br />

mit der U1 bis Hudtwalkerstraße.<br />

Niendorfer Gehege<br />

Wer mit seiner ganzen Clique das Rost<br />

zum Glühen bringen will, der ist im Niendorfer<br />

Gehege genau richtig. Die weitläufige<br />

Fläche bietet mehre Grillplätze,<br />

die auch für größere Gruppen geeignet<br />

sind. Auch Sitzgelegenheiten sind vorhanden.<br />

Im nahegelegenen Waldcafé<br />

befinden sich öffentliche Toiletten. Das<br />

Niendorfer Gehege erreicht ihr mit U2<br />

bis Niendorf Nord.<br />

Bus 145 bis Osterfeldweg.<br />

Michelwiese<br />

Auf der Michelwiese nahe dem Rödingsmarkt<br />

befinden sich mehrere geschlossene<br />

Grillstationen. Diese sind aus Edelstahl<br />

mit einer elektrischen Grillplatte.<br />

Nutzen kann man diese jedoch nur gegen<br />

Zahlung. Dafür hat man aber einen<br />

Blick auf Hamburgs Wahrzeichen, den<br />

Michel. Hierher gelangt ihr mit der S3/<br />

S31 bis Stadthausbrücke und von dort<br />

aus mit der U3 bis Rödingsmarkt.<br />

Noch ein Hinweis: Eines sollte<br />

aber auf allen Grillflächen oder auch<br />

beim Grillen allgemein geachtet werden:<br />

Einweggrills dürfen nicht direkt auf den<br />

Boden gestellt werden, da sie eine große<br />

Hitze entwickeln, welche den Boden darunter<br />

zerstört und trockene Blätter oder<br />

Äste entzünden kann.<br />

Langenbeker Weg<br />

Wer sich nicht ganz auf den Weg in den<br />

Hamburger Stadtpark machen möchte,<br />

der findet auch im Harburger Stadtpark<br />

einige tolle Grillstellen. Hinzu kommen<br />

auch noch eine Schutzhütte und ein<br />

Bolzplatz. Diese erreicht ihr über die<br />

S3/S31 bis Harburg und dann mit dem<br />

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56<br />

Eine sommerliche Vase<br />

selber balsteln


WOHNEN<br />

Ihr benötigt:<br />

1 Vase<br />

Holz, Äste<br />

Deko<br />

Dekobänder<br />

evtl. Heißkleber<br />

mehrmals schön fest drum herum und<br />

knotet es kräftig zusammen.<br />

Anleitung<br />

Zuerst benötigt ihr Äste. Die könnt ihr<br />

draußen sammeln (bitte nicht von Bäumen<br />

abbrechen) oder ihr kauft sie im<br />

Bastelladen, dort ist es aber nicht grad<br />

kostengünstig. Anschließend nehmt ihr<br />

eine Vase. Am besten eine, die ihr so<br />

nicht mehr verwenden könnt. Hierrüber<br />

zieht ihr ein herkömmliches Haushaltsgummiband.<br />

Hieran solltet ihr dann einfach<br />

die Äste um die Vase herum platzieren,<br />

ohne dass ihr sie mit den Händen<br />

festhalten müsst.<br />

Habt ihr genug Äste um die Vase platziert,<br />

wickelt ihr ein hübsches Dekoband<br />

Nun könnt ihr die Vase ganz nach eurem<br />

Geschmack dekorieren. Mit Schleifchen,<br />

Perlen, Herzchen, Blumen oder<br />

vielem Mehr. Lasst eurer Kreativität<br />

freien Lauf.<br />

Fertig! Weitere Anleitungen<br />

gibt es unter<br />

www.hobby-style.de<br />

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