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Intralogistik im Fokus

Intralogistik im Fokus, eine Sonderveröffentlichung zur CeMAT 2016 in Hannover. Die Weltleitmesse für Intralogistik und Supply Chain Management öffnet vom 31. Mai bis 3. Juni 2016 ihre Tore.

Intralogistik im Fokus, eine Sonderveröffentlichung zur CeMAT 2016 in Hannover.
Die Weltleitmesse für Intralogistik und Supply Chain Management öffnet vom 31. Mai bis 3. Juni 2016 ihre Tore.

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AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Mit Warp-Geschwindigkeit<br />

in die Zukunft<br />

„Der Weltraum, unendliche Weiten.<br />

Wir schreiben das Jahr 2200…“<br />

DER AUTOR<br />

Sascha Schmel<br />

Geschäftsführer<br />

VDMA Fachverband<br />

Fördertechnik<br />

und <strong>Intralogistik</strong><br />

Wie sieht wohl die Logistik <strong>im</strong> 23. Jahrhundert<br />

aus, wenn Captain Kirk und<br />

seine Mannschaft auf dem Raumschiff<br />

Enterprise die Galaxie erkunden? Vielleicht sprechen<br />

wir dann gar nicht mehr von Logistik, wenn<br />

Sachen einfach von A nach B „gebeamt“ werden<br />

können. Und <strong>im</strong> Museum steht ein 3D-Drucker,<br />

der vor 150 Jahren das Leben revolutioniert hat.<br />

Natürlich, die Zeitspanne ist utopisch lang gewählt<br />

und der Handlungsrahmen fiktiv – ein wenig abwegig,<br />

könnte man meinen. Doch ich plädiere<br />

für etwas Vorstellungskraft. Oder war vor zehn<br />

Jahren der Onlinehandel in seiner heutigen Form<br />

vorstellbar oder die <strong>Intralogistik</strong>lösungen, die eine<br />

Same-Day-Delivery ermöglichen? Die Innovationssprünge<br />

<strong>im</strong> Zeitalter von Digitalisierung<br />

und Vernetzung werden<br />

größer – auch in der <strong>Intralogistik</strong>.<br />

Automatisierung ist das Zauberwort.<br />

Bereits heute funktioniert<br />

nichts mehr ohne Softwareunterstützung.<br />

Die Systeme werden<br />

intelligenter, sind in der Lage,<br />

eigenständig mit anderen Systemen<br />

zu kommunizieren, sich<br />

selbst entsprechend zu steuern.<br />

Mit zunehmender Rechenleistung<br />

eröffnen sich für die Systeme auch<br />

die Einsatzmöglichkeiten. Ein Beispiel:<br />

Waren früher fahrerlose Transportsysteme<br />

an festgelegte Routen gebunden, suchen sich die<br />

heutigen Geräte autonom ihren eigenen Weg und<br />

nehmen dabei verlässlich auf Hindernisse und die<br />

menschlichen Kollegen Rücksicht. Die Einrichtung<br />

solcher Systeme ist ebenfalls kein großer Aufwand<br />

mehr und lässt sich mitunter bequem und intuitiv<br />

vom Tablet erledigen.<br />

INTERNET ALS WACHSTUMSTREIBER<br />

Kaum etwas hat die <strong>Intralogistik</strong> in den letzten<br />

Jahren so verändert wie das Internet. Ähnlich<br />

wie in Raumschiff Enterprise gilt auch hier „unendliche<br />

Weiten“ – <strong>im</strong> Sinne von unendlichen<br />

Möglichkeiten. Auch der Onlinehandel hat die<br />

Branchenlösungen der <strong>Intralogistik</strong> maßgeblich<br />

geprägt. Gerade hier sind die Anforderungen an<br />

eine reibungslose Logistik besonders hoch. Große<br />

Player sind bereits dazu übergegangen, selbst<br />

in <strong>Intralogistik</strong> zu investieren – sei es durch Zukäufe,<br />

Ausschreibungen oder Wettbewerbe für<br />

innovative Ideen. Da werden<br />

Anwendungsfelder für Roboter<br />

ebenso untersucht wie die<br />

Nutzung von Drohnen.<br />

DAS POTENZIAL IST RIESIG<br />

Wenn die Cloud nicht nur als<br />

Datenspeicher, sondern zunehmend<br />

als Rechenzentrum<br />

genutzt wird, entstehen für<br />

<strong>Intralogistik</strong>systeme nahezu<br />

unbegrenzte Rechenleistung<br />

und damit Anwendungsfelder.<br />

Wie wäre es, wenn solche<br />

Systeme zukünftig die Gesten<br />

ihrer menschlichen Kollegen<br />

erkennen, beispielsweise eine<br />

Handbewegung? Diese Idee<br />

ist keine ferne Zukunftsmusik,<br />

sondern absehbare Realität.<br />

Automatisierung lohnte sich<br />

bisher vor allem dort, wo es<br />

viele standardisierte Prozesse,<br />

einen hohen Durchlauf und<br />

wenig Abweichungen gab.<br />

Im Umkehrschluss waren Anwender<br />

mit einem geringeren<br />

Aufkommen <strong>im</strong> Materialfluss<br />

oder einem höheren Individualisierungsgrad<br />

noch auf manuelle<br />

Lösungen angewiesen.<br />

Dies ändert sich sukzessive.<br />

Das Gehe<strong>im</strong>nis liegt auch hier<br />

in der Datenverarbeitung. Wenn<br />

<strong>Intralogistik</strong>systeme in der Lage<br />

sind, alle Anforderungen flexibel zu<br />

berechnen, können sie sich problemlos<br />

auf individuelle Prozesse einstellen. Dabei<br />

spielen Stückzahlen, Packgrößen oder Sonderformate<br />

keine Rolle mehr. Es wird automatisch das<br />

passende Transportmittel gewählt und aktiviert.<br />

Ich bin gespannt, welche technischen Innovationen<br />

die <strong>Intralogistik</strong>branche in den kommenden<br />

Jahren bereithält und wie sich diese Entwicklungen<br />

auf unser Leben auswirken werden. Und wer<br />

weiß, vielleicht sind wir 2200 tatsächlich in der<br />

Lage, Gegenstände zu „beamen“<br />

und können so eine<br />

„Same-Minute-Delivery“ nutzen.<br />

CeMAT<br />

Freigelände L19<br />

www.vdma.de<br />

Noch ist das Beamen von Gütern und<br />

Waren durch Zeit und Raum nicht Teil<br />

der logistischen Wertschöpfungskette.<br />

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