NEUROMEDIZIN.de.MAGAZIN E-Paper-Ausgabe Mai-2016 mit Stellenmarkt
Das NEUROMEDIZIN.MAGAZIN ist die ePaper-Ausgabe des Onlineportals NEUROMEDIZIN.de mit medizinisch-wissenschaftlichen Informationen aus der Neurologie, Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Neuropädiatrie, Neuro-Chirurgie, Intensivmedizin, Schmerzmedizin, Neuro-Onkologie, Neuro-Gerontologie und -Geriatrie, Neuro-Radiologie, Neuro-Physiologie, Neuro-Rehabilitation und weiterer verwandter Themengebiete, wie z. B. Neuro-Urologie. Ergänzt wird das redaktionelle Angebot mit aktuellen Stellenanzeigen, Karriere- und Jobthemen ausgerichtet auf neurologisch und psychiatrisch tätige Ärzte.
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<strong>NEUROMEDIZIN</strong>.<strong>MAGAZIN</strong><br />
FACHARZT-JOURNAL FÜR NEUROLOGIE UND PSYCHIATRIE | WISSENSCHAFT | FORSCHUNG | PRAXIS<br />
> „Künstliche Mini-Gehirne...",<br />
Fortsetzung<br />
für großes Aufsehen. Jetzt soll das<br />
neue Mo<strong>de</strong>llsystem allen Forschern<br />
zugänglich gemacht wer<strong>de</strong>n. Ein Lizenzabkommen<br />
zwischen <strong>de</strong>m IMBA<br />
und <strong>de</strong>m kanadischen Biotechnologie-Unternehmen<br />
Stemcell Technologies<br />
ermöglicht es zukünftig allen<br />
Wissenschaftlern, auf ein bahnbrechen<strong>de</strong>s,<br />
am IMBA entwickeltes<br />
Gehirn-Mo<strong>de</strong>llsystem zuzugreifen.<br />
(idw/map)<br />
Mehr<br />
MORBUS PARKINSON<br />
Ist die tiefe Hirnstimulation <strong>de</strong>s<br />
Nucleus subthalamicus <strong>de</strong>r Stimula -<br />
tion <strong>de</strong>r Pars interna <strong>de</strong>s Globus<br />
pallidus in <strong>de</strong>r Therapie <strong>de</strong>s Morbus<br />
Parkinson überlegen?<br />
In einer aktuellen Studie konnten Forscher<br />
<strong>de</strong>s Aca<strong>de</strong>mic Medical Centers und <strong>de</strong>r<br />
Universität von Amsterdam, Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n,<br />
kürzlich zeigen, dass bei Patienten<br />
<strong>mit</strong> einem Morbus Parkinson in <strong>de</strong>r medikamentöse<br />
Off-Phase die tiefe Hirnstimulation<br />
<strong>de</strong>s Nucleus subthalamicus (= STN<br />
DBS) offenbar zu einer stärkeren Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r motorischen Symptome führt als<br />
die Stimulation <strong>de</strong>r Pars interna <strong>de</strong>s Globus<br />
pallidus (= GPi DBS). Die Wissenschaftler<br />
teilten 128 Parkinson-Patienten,<br />
bei <strong>de</strong>nen eine DBS (= <strong>de</strong>ep brain stimulation)<br />
durchgeführt wer<strong>de</strong>n sollte, randomisiert<br />
in zwei Gruppen ein. In Gruppe 1<br />
waren Personen, bei <strong>de</strong>nen eine bilaterale<br />
GPi DBS zum Einsatz kam, <strong>de</strong>r Gruppe 2<br />
wur<strong>de</strong>n Patienten zugeordnet, die sich <strong>de</strong>r<br />
STN DBS unterzogen. Primäre Endziele <strong>de</strong>r<br />
Studie waren eine Verbesserung <strong>de</strong>r motorischen<br />
Symptome in <strong>de</strong>r Off-Phase <strong>de</strong>r<br />
Medikation, gemessen anhand <strong>de</strong>r Unified<br />
Parkinson Disease Rating Scale (UPDRS),<br />
sowie die Effekte <strong>de</strong>r Therapie auf die Kognition,<br />
die Stimmung <strong>de</strong>r Patienten und<br />
die Fähigkeit, das dreimonatige postoperative<br />
Follow-up <strong>de</strong>r Studie durchzuhalten.<br />
Diese drei letzten Zielkriterien wur<strong>de</strong>n<br />
in einem gemischten Score zusammengefasst.<br />
Zur Auswertung kamen so letztendlich<br />
die Daten von 90 <strong>de</strong>r ursprünglich 128<br />
Studienteilnehmer. Die Auswertung dieser<br />
Daten ergab, dass sich 3 Jahre postoperativ<br />
die motorischen Symptome in Gruppe<br />
2 signifikant mehr verbessert hatten als in<br />
Gruppe 1.<br />
Abstract aus Neurology <strong>2016</strong>, Jan 27,<br />
(Epub ahead of print). (drs)<br />
Mehr<br />
CHIRURGIE<br />
Neues innovatives Verfahren<br />
regeneriert Gewebe<br />
Italienische Forscher haben ein innovatives<br />
Verfahren für die rekonstruieren<strong>de</strong><br />
Medizin entwickelt. Es han<strong>de</strong>lt sich um ein<br />
Gebil<strong>de</strong> aus Sei<strong>de</strong>nfä<strong>de</strong>n in Mikro- und<br />
Nanogröße, die im menschlichen Körper<br />
das Gerüst zur Bildung neuer Blutgefäße<br />
liefern. Mithilfe von Sei<strong>de</strong>ngarn kann ver-<br />
loren gegangenes menschliches Gewebe<br />
zurückgewonnen wer<strong>de</strong>n, so Wissenschaftler.<br />
„Dieses feinfaserige Material ist<br />
vollkommen biokompatibel und regt die<br />
Zellvermehrung im Gewebe an“, erklärt<br />
<strong>de</strong>r für die Techniksparte zuständige Ingenieur<br />
Antonio Alessandrino <strong>de</strong>s Start-up-<br />
Medizintechnikunternehmens Silk Biomaterials,<br />
Como, Italien. Während das mikrofibrose<br />
Fibroin für die biologischen<br />
Eigenschaften zuständig ist, sorgt das<br />
nanofibrose Fibroin für die mechanische<br />
Stabilität. Es sei auch für Einsatzzwecke<br />
im peripheren Nervengewebe und in <strong>de</strong>r<br />
Onkologie geeignet. „Wir rechnen da<strong>mit</strong>,<br />
dass die vorklinische Testphase bis 2018<br />
abgeschlossen sein wird“, so Silk-Biomaterials-Hauptgeschäftsführerin<br />
Gabriele<br />
Grecchi. Danach soll das weltweit bisher<br />
einzigartige Verfahren an Menschen getestet<br />
wer<strong>de</strong>n. Da<strong>mit</strong> eröffnen sich neue<br />
Heilungsmöglichkeiten für Millionen von<br />
Menschen. (map)<br />
Mehr<br />
MULTIPLE SKLEROSE<br />
Viel versprechen<strong>de</strong> Therapieoption<br />
<strong>de</strong>r pädiatrischen Multiplen Sklerose<br />
Bisher gibt es offensichtlich keine<br />
spezielle medikamentöse Therapie für<br />
Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche <strong>mit</strong> Multipler<br />
Sklerose (POMS = Paediatric onset<br />
multiple sclerosis).<br />
In einem aktuellen Beitrag <strong>de</strong>s “Journal of<br />
Neurology” berichten nun jedoch schwedische<br />
Wissenschaftler <strong>de</strong>r Umeå University,<br />
<strong>de</strong>s Sahlgrenska University Hospitals in<br />
Göteborg, <strong>de</strong>s Karolinska Institute in<br />
Stockholm und <strong>de</strong>r Uppsala University<br />
von ihren Erfahrungen, die sie <strong>mit</strong> Rituximab,<br />
einem monoklonalen Antikörper gegen<br />
das Oberflächenantigen CD20, in <strong>de</strong>r<br />
Therapie <strong>de</strong>r POMS gemacht haben. In einer<br />
retrospektiven Studie werteten die Experten<br />
die Krankenunterlagen von insgesamt<br />
14 Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen <strong>mit</strong> einer<br />
POMS aus, die in 4 spezialisierten<br />
MS-Zentren in Schwe<strong>de</strong>n je<strong>de</strong>n 6. bis 12.<br />
Monat <strong>mit</strong> 500 bis 1.000 mg intravenösem<br />
Rituximab behan<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong>n. Bei Erkrankungsausbruch<br />
waren die Patienten im<br />
Mittel 14,7 Jahre alt, ihr Durchschnittsalter<br />
zu Beginn <strong>de</strong>r Rituximab-Therapie lag<br />
bei 16,5 Jahren. Die durchschnittliche Therapiedauer<br />
betrug 23,6 Monate. Die Analyse<br />
<strong>de</strong>s gesammelten Datenmaterials ergab,<br />
dass es bei keinem <strong>de</strong>r <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m monoklonalen<br />
Antikörper behan<strong>de</strong>lten<br />
Patienten zu einem Rückfall <strong>de</strong>r Erkrankung<br />
gekommen war und <strong>de</strong>r EDSS (= Expan<strong>de</strong>d<br />
Disability Status Scale)-Score stabil<br />
geblieben bzw. in 13 <strong>de</strong>r 14 Fälle sogar<br />
abgenommen hatte. Außer<strong>de</strong>m zeigte<br />
sich, dass nach einer Behandlungsdauer<br />
von einem halben Jahr insgesamt nur eine<br />
einzige neue Läsion im MRT gefun<strong>de</strong>n<br />
wur<strong>de</strong>. Unerwünschte Nebenwirkungen<br />
<strong>de</strong>r Rituximab-Therapie waren nicht zu<br />
beobachten. Die sogenannte „Drug survival“-Rate,<br />
die Perio<strong>de</strong> während <strong>de</strong>r ein Medikament,<br />
das einem Patienten kontinuierlich<br />
verabreicht wird, adäquat wirkt, lag<br />
bei 86 %. Diese Studienergebnisse sind<br />
nach Meinung <strong>de</strong>r schwedischen Experten<br />
ein Hinweis darauf, dass eine Therapie <strong>mit</strong><br />
Rituximab eine sichere und effektive Behandlungsoption<br />
<strong>de</strong>r POMS ist. (drs)<br />
Mehr<br />
MFA-Leistung anerkannt<br />
MFA erhalten rückwirkend ab<br />
1. 4. <strong>2016</strong> mehr Geld<br />
Die medizinischen Fachangestellten<br />
(MFA) erhalten ab 1. April <strong>2016</strong> mehr<br />
Geld. Die Tarifpartner haben sich am<br />
13.4. in Berlin darauf verständigt, dass<br />
sich die Gehälter für die MFA gemäß<br />
<strong>de</strong>m neuen Gehaltstarifvertrag um<br />
linear 2,5 % auf Basis <strong>de</strong>r Tätigkeitsgruppe<br />
I erhöhen. Dies teilte <strong>de</strong>r Verband<br />
medizinischer Fachberufe e. V. <strong>mit</strong>.<br />
In <strong>de</strong>r zweiten Tarifverhandlungsrun<strong>de</strong><br />
einigten sich die Tarifpartner <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rgelassenen<br />
Ärzte und <strong>de</strong>r Medizinischen<br />
Fachangestellten auf neue Tarifverträge.<br />
Die Gehälter erhöhen sich gemäß<br />
ONLINEWELT<br />
British Pathé Archive:<br />
Sensationen und Katastrophen<br />
Ob <strong>de</strong>r Untergang <strong>de</strong>r Titanic o<strong>de</strong>r<br />
die Krönung von Königin Elisabeth:<br />
Über Jahrzehnte hinweg waren Wochenschauen<br />
die wichtigsten Informationsquellen<br />
zum Weltgeschehen.<br />
Nun macht das British Pathé Archive<br />
seine Schätze online frei zugänglich.<br />
Rund 80.000 historische Film- und Tonaufnahmen<br />
aus <strong>de</strong>n Jahren 1910 bis 1976<br />
lassen sich künftig auf Youtube betrachten.<br />
Der Großteil <strong>de</strong>r Daten stammt dabei<br />
aus <strong>de</strong>n Bestän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Pathé News, die<br />
zwischen 1910 und 1970 weltweit auf <strong>de</strong>r<br />
Jagd nach Nachrichten waren. So fin<strong>de</strong>n<br />
sich ikonische Motive <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
wie <strong>de</strong>r Absturz <strong>de</strong>r Hin<strong>de</strong>nburg,<br />
Marilyn Monroes legendäres Geburtstagsständchen<br />
für John F. Kennedy o<strong>de</strong>r<br />
Muhammad Alis Siege zuhauf im<br />
Youtube-Kanal.<br />
Die alten Wochenschauaufnahmen zeigen<br />
nicht nur die großen Themen aus<br />
Politik, Sport und Kultur, son<strong>de</strong>rn auch<br />
wichtige und kuriose Erfindungen und<br />
das Alltagsleben in aller Welt. Nicht nur<br />
für Historiker interessant sind die Rück -<br />
blicke, die die wichtigsten Ereignisse je<strong>de</strong>n<br />
Jahres in wenigen Minuten zusammen -<br />
fassen. (mmh)<br />
Mehr<br />
PERSONALWESEN<br />
neuem Gehaltstarifvertrag ab <strong>de</strong>m<br />
01.04.<strong>2016</strong> um linear 2,5 % auf Basis <strong>de</strong>r<br />
Tätigkeitsgruppe I.<br />
Die Ausbildungsvergütung steigt in<br />
allen drei Ausbildungsjahren um 30,00<br />
Euro monatlich, und zwar auf 730,00<br />
Euro im 1. Ausbildungsjahr, auf 770,00<br />
Euro im 2. Ausbildungsjahr und 820,00<br />
Euro im 3. Ausbildungsjahr. Die Laufzeit<br />
<strong>de</strong>s Gehalts- und <strong>de</strong>s Manteltarifvertrages<br />
beträgt zwölf Monate bis zum<br />
31.03.2017, die <strong>de</strong>s Tarifvertrages zur betrieblichen<br />
Altersversorgung und Entgeltumwandlung<br />
bis zum 31.12.2019. (map)<br />
Die ab 1.4.<strong>2016</strong> gültigen Tarifverträge<br />
fin<strong>de</strong>n Sie hier<br />
ARZTWERBUNG<br />
Vorsicht bei Facebook-Vi<strong>de</strong>os<br />
Schranken für Heilberufler<br />
Auch wenn das ärztliche Stan<strong>de</strong>srecht<br />
die Werbemöglichkeiten für Ärzte in <strong>de</strong>n<br />
vergangenen Jahren gelockert hat:<br />
Gera<strong>de</strong> im Social-Media-Bereich ist<br />
schneller gegen Vorgaben verstoßen als<br />
gedacht.<br />
Knackpunkt sind dabei Vi<strong>de</strong>os, die eventuell<br />
nicht einmal <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m Hintergedanken<br />
online gestellt wur<strong>de</strong>n, für eigene Leistungen<br />
zu werben. Tückisch sind in diesem<br />
Zusammenhang nämlich jene witzigen<br />
„viralen“ Vi<strong>de</strong>os, die Unternehmen in <strong>de</strong>r<br />
Hoffnung auf weite Verbreitung durch<br />
„Gefällt mir“-Klicks auf Facebook produzieren.<br />
Teilt etwa ein Arzt ein solches Vi<strong>de</strong>o nicht<br />
auf seinem privaten Facebook-Profil, son<strong>de</strong>rn<br />
auf <strong>de</strong>r Facebook-Seite seiner Praxis,<br />
verstößt er gegen 27 Abs. 3 S. 3 <strong>de</strong>r Musterberufsordnung.<br />
Dieser Passus verbietet<br />
nämlich auch die Werbung für frem<strong>de</strong> gewerbliche<br />
Tätigkeiten o<strong>de</strong>r Produkte im<br />
Zusammenhang <strong>mit</strong> seiner ärztlichen<br />
Tätigkeit. Und letztendlich ist ein noch so<br />
witziges Vi<strong>de</strong>o eines Rasierwasser- o<strong>de</strong>r<br />
Autoherstellers eben Werbung und da<strong>mit</strong><br />
unzulässig. Selbst ein „Like“ im Namen <strong>de</strong>r<br />
Praxis-Seite ist in diesem Zusammenhang<br />
riskant. (mmh)<br />
Link<br />
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