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Reinhold Geyer<br />

Ruben Geyer<br />

Alfred Terporten-Löhner<br />

Stephan Köstler<br />

Initiative<br />

<strong>beautiful</strong><br />

p o w e r<br />

01<br />

Copyright Reinhold Geyer 2015


Wer ist „<strong>beautiful</strong> <strong>power</strong>“?<br />

Reinhold Geyer, Farbdesigner und ehemaliger Mitarbeiter Studio von Garnier<br />

Ruben Geyer, Beratung und EDV<br />

Alfred Terporten-Löhner, Bund Naturschutz<br />

Stephan Köstler, Medien und PR<br />

Ziel der Initiative:<br />

Akzeptanzerhöhung der Windenergie durch Farbdesign.<br />

Denn Windenergie, als bedeutenster Anteil der Energiewende, muss zum<br />

Wohle des Weltklimas und zur Vermeidung ressourcenbedingter Konflikte<br />

weiter ausgebaut werden - parallel zur Energieeinsparung und Energieeffizienz.<br />

Der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz,<br />

Prof. Dr. Hubert Weiger unterstützt die Initiative „<strong>beautiful</strong> <strong>power</strong>”.<br />

Das Interview finden Sie unter: www.<strong>beautiful</strong><strong>power</strong>.de<br />

02


FARBDESIGN AN WINDKRAFTANLAGEN<br />

visueller Landschaftsschutz nach Entwurfsstudien<br />

von Friedrich Ernst v. Garnier<br />

03


Wer ist Friedrich Ernst von Garnier ?<br />

Garnier gilt als „Farbphilosoph” und Begründer der „Organischen Farbigkeit“,<br />

einer Disziplin die der Bionik zuzuordnen ist (Übertragung von Naturphänomenen<br />

auf Technik). Sein Spezialgebiet ist die architektur-begleitende<br />

Farbgebung von Anlagen des sozialen Wohnungsbaus, ebenso wie von<br />

Industrieanlagen. Seine Arbeiten gelten als Beleg, dass bei Architektur,<br />

Gebautem und Produktionsanlagen nicht nur tristes Grau vorherrschen muss.<br />

Ehrungen (Auszug):<br />

2005 „Luban“ Chinesischer Architekturpreis<br />

2005 Wirtschaftsmedaille des Landes Rheinland-Pfalz<br />

2002 Europäischer Stahlbaupreis<br />

1999 Internationaler Beton-Kunstpreis<br />

1999 Europäischer Stahlbaupreis<br />

1985 „Product Award“, USA<br />

Quelle: wikipedia.de<br />

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Ein Problem der Windenergie:<br />

„Verspargelung” der Landschaft und<br />

Ablehnung in der Bevölkerung.<br />

Werbung für Windenergie<br />

Nachfolgende Gedanken sind Zusammenfassungen eines<br />

Vortrages des Landschaftsarchitekten Dr. Christoph Schwahn:<br />

„Windenergie als ästhetische Herausforderung“, Coburg 2012.<br />

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Die „Verspargelung” der Landschaft<br />

beschreibt die zufällig und rücksichtslos wirkende Anordnung der Windenergie-<br />

Anlagen in der Landschaft.<br />

Sie sind die Folge ungenügender Rechtsvorschriften und Standortprüfungen bei<br />

zu frei wuchernden Investitionsmöglichkeiten der letzten Jahre. Wer Geld und<br />

Land hatte, konnte drauflos bauen.<br />

Die Folge solcher „Verspargelungen“ sind Ablehnungen und Vorurteile<br />

gegenüber der Windenergie, bis hin zu massiven Ängsten (1) oder<br />

gesundheitsschädlichen „Nocebo-Effekten” (2) durch Frust und Ärger bei<br />

fehlender ästhetischer Harmonie.<br />

(1) nach Dr. Schwahn, 2012<br />

(2) „Die Welt” 02.03.2015<br />

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Warum werden Windräder vehementer abgelehnt<br />

als Biogas- und Photovoltaikanlagen?<br />

Windräder sind sehr hoch aufragende Bauwerke und als solche<br />

bekommen sie unweigerlich eine viel größere Symbolkraft als z.B.<br />

eine Biogasanlage.<br />

Sofort dominieren sie das Landschaftsbild und „meine“ Heimat wird zur<br />

beliebigen Industriezone. Es entsteht ein persönlich begründeter, schmerzhafter<br />

Verlust.<br />

Die Heimatlandschaft prägte mich und ist Teil meiner Identität; denn ich bin<br />

nicht nur in eine bestimmte Familie geboren, sondern auch in ein bestimmtes<br />

landschaftliches Umfeld.<br />

(nach Dr. Schwahn, 2012)<br />

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Was kann diesen schmerzhaften Verlust lindern<br />

oder ausgleichen?<br />

Neben der Einsicht, dass durch diese Technologie ein bedeutender Anteil<br />

unseres Stromes erzeugt werden kann, bedürfen wir für den persönlichen<br />

Verlust der Heimatlandschaft auch einen persönlichen Nutzen.<br />

Das Gebot der Stunde ist demnach die wirtschaftliche Beteiligung der<br />

Kommune und des einzelnen Bürgers.<br />

Micha Jost (Energiegenossenschaft Starkenburg) prägte den Satz: „Wer auf ein<br />

Windrad schaut, der soll auch den Nutzen haben“.<br />

(nach Dr. Schwahn, 2012)<br />

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Das weitere Gebot der Stunde ist die Ästhetik.<br />

Jeder wirtschaftliche Vorteil kann keine ästhetische Enttäuschung<br />

ausgleichen, denn auch sie ist ein persönlich begründeter Verlust.<br />

Wir brauchen beides: Den wirtschaftlichen Nutzen und die gestalterische<br />

Bewältigung der Anlagen durch gutes Design.<br />

(nach Dr. Schwahn, 2012)<br />

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von Garnier<br />

Windradstudien<br />

und Veröffentlichungen<br />

Grundlage der Initiative<br />

<strong>beautiful</strong> <strong>power</strong><br />

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Was könnte gutes Design für Windräder sein?<br />

Nachfolgende Gedanken sind oftmals Garnier-Zitate.<br />

Die Form der Dreiflügler ist durch die Physik, als die optimale Form, vorgegeben.<br />

Design an Windrädern bezieht sich demnach auf die Oberfläche und damit geht<br />

es um Farbdesign.<br />

Nach Friedrich Ernst von Garnier sollte Farbdesign an Windrädern, wie auch<br />

sonst in der „gebauten Landschaft“, immer einen Bezug zur jeweiligen Landschaft<br />

herstellen. Dies könne bei Windrädern schon mit zwei, drei Farbtönen<br />

geschehen.<br />

„Interessant wäre es, für unterschiedliche Landschaften auch unterschiedliche<br />

Gestaltungsfarben zu finden, die sich auf die jeweilige Landschaft beziehen“.<br />

(nach von Garnier)<br />

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Reinhold Geyer und Ruben Geyer<br />

Fotomontagen der<br />

v. Garnier-Windradstudien<br />

Doch Vorsicht vor schlechtem Design,<br />

unangenehmen Buntheiten, Werbung etc.,<br />

aber auch vor all zu vielen wahllos in die<br />

Landschaften platzierten Windparks.<br />

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Nach Rücksprache mit dem örtlichen Landratsamt<br />

Wunsiedel, dem Bayerischen Staatsministerium für<br />

Umwelt und Verbraucherschutz München, sowie der<br />

zivilen und militärischen Flugsicherung (Luftamt<br />

Nordbayern und Wehrbereichsverwaltung Süd) kann<br />

bei den hier vorgestellten landschaftsbezogenen<br />

Farbentwürfen von einer Genehmigungsfähigkeit<br />

ausgegangen werden.<br />

Die Initiative „<strong>beautiful</strong> <strong>power</strong>“ entstand mit dem<br />

Einverständnis von Friedrich Ernst von Garnier.<br />

Die vorliegende Präsentation findet seine Zustimmung.<br />

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Von Garnier ist bekannt durch seine<br />

architekturbegleitende Farbgebung.<br />

Er ist Begründer der „Organischen Farbigkeit“, nach der klangreiche Farben<br />

für körperliches und seelisches Wohlbefinden notwendig seien - denn in der<br />

Natur gäbe es keine farbliche Eintönigkeit („Nocebo-Effekt”, s. Seite 6).<br />

Ihm geht es nicht um exzentrische künstlerische Anwendungen.<br />

So bezeichnet er seine Arbeit auch nicht als Kunst, sondern als „Soziologie“.<br />

(nach von Garnier)<br />

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Meine Gestaltungen ergeben sich aus der<br />

Umgebung eines Windrades.<br />

Mal kann Grün dominieren, mal Blau, mal Gelb. Ich lege Wert darauf, dass<br />

meine Farbanmutungen nicht bunt sind - das wirkt fremd und störend.<br />

Früher wurde in Stein oder Holz gebaut und die Häuser passten sich so der<br />

Umgebung von selbst an. Heute, mit all den unendlichen Möglichkeiten<br />

verschiedenster Materialien, aber auch den teils sehr großen Dimensionen,<br />

müssen die Farbentscheidungen bewusst und mit genügend „farblichem<br />

Fingerspitzengefühl“ getroffen werden.<br />

(nach von Garnier)<br />

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Monotones Weiss - eine ästhetische Zumutung<br />

Weiss hält von Garnier auch bei Windrädern für eine „ästhetische<br />

Zumutung”. Schliesslich sei die „Landschaft nicht grau-weiß, sondern<br />

gegliedert in alle Farbigkeiten zwischen hell und dunkel, warm und kalt und<br />

sehr selten in einem Aktiv“.<br />

„Zwischen den natürlichen und künstlichen Artefakten in unserer Kulturund<br />

Naturlandschaft muss ein abgestimmter farblicher Klang herrschen“.<br />

(nach von Garnier)<br />

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Zum Thema farbiger Windräder<br />

habe ich ein Gespräch im Ministerium geführt, aber das Ganze ist ins Stocken<br />

geraten. Das Thema wird unterschätzt.<br />

Die Landschaftsgestaltung müsse eventuell auch an einen „visuellen<br />

Landschaftsschutz“ gebunden sein. Rechtlich könnte man hier bei der<br />

„Eingriffsminimierung nach dem Bundesnaturschutzgesetz“ ansetzen.<br />

(nach von Garnier)<br />

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„Organische Farbigkeit”<br />

Beispiele von Friedrich Ernst v. Garnier<br />

Krombacher Brauerei - Entwurf: von Garnier<br />

„Organische Farbigkeit“ ist die Lehre von der Notwendigkeit<br />

mehrtöniger Farbigkeiten für die Erhaltung des Wohlbefindens und<br />

damit letztlich der Gesundheit. Garnier bezieht sich dabei auf die<br />

natürlich klanghaften Farbenspiele der Natur. Es gibt in der Natur keine<br />

Eintönigkeit. Jeder grüne Baum, Steine, Blumen, Haut, Haare, Erden<br />

weisen eine Vielzahl verschiedener Farbtöne/Farbverläufe auf. Als<br />

Antwort auf diese Erkenntnis entwickelte er vor 40 Jahren seine Lehre<br />

von der „Organischen Farbigkeit“, die auf monochrome Farbigkeiten auf<br />

großer Fläche verzichtet und mit Farbklängen arbeitet.<br />

Was Garnier intuitiv empfindet und mit künstlerischen Mitteln umsetzt,<br />

wird in der modernen Hirnforschung bestätigt.<br />

34<br />

Quelle: Wikipedia


Kokerei Schwelgern, ThyssenKrupp - Entwurf: von Garnier


36<br />

Feuerbeschichtungsanlage 8 in Dortmund, ThyssenKrupp - Entwurf: von Garnier


37<br />

Rasselstein GmbH Andernach, ThyssenKrupp - Entwurf: von Garnier


38<br />

Solartec Beeckerwerth, TyssenKrupp - Entwurf: von Garnier


39<br />

Winzergenossenschaft Goldenes Rheinhessen, Bornheim - Entwurf: von Garnier


40<br />

Schiffsbaumontagehalle Volkswerft, Stralsund - Entwurf: von Garnier


Quellenverzeichnis<br />

Seite 1, 8, 9, 17, 19, 20, 21, 23, 24, 26, 27, 28, 30, 31, 33, 42: Fotos: Reinhold Geyer, Dipl. Designer (FH)<br />

Seite 1, 17, 19, 20, 21, 23, 24, 26, 27, 28, 30, 31, 33, 42: Fotomontagen: Reinhold Geyer, Ruben Geyer<br />

Seite 3, 12, 13, 15, 16: Entwurfsstudien von Friedrich Ernst v. Garnier; s. Seite 13 Homepage v.Garnier, Stand 22.09.2008<br />

Seite 4, 34: Friedrich Ernst von Garnier, de.wikipedia.org/wiki/Friedrich-Ernst_von_Garnier, 21.05.2015<br />

Seite 5: Projektinformation zur Bürgerbeteiligung am Windpark "Blausäulenlinie", ZEF ZukunftsEnergie Fichtelgebirge GmbH<br />

Seite 6, 7, 10, 11: nach Dr. Christoph Schwahn, Vortrag und Beitrag zur Coburg Connecting Conference 2012<br />

"Windenergie als ästhetische Herausforderung"; http://www.energieagenturgoettingen.de/fileadmin/files/downloads/131022_Schwahn_A____sthetische_Herausforderung.pdf,<br />

Stand 23.07.2015<br />

Seite 15 unten: Zeitungsartikel Rhein Main Presse, 12.03.2010 "Weniger Windräder, mehr Energie"<br />

Seite 16: von Friedrich Ernst v. Garnier ausgehändigte Farbkopie, 18.06.2014<br />

Seite 14, 22, 25, 29, 32: nach Friedrich Ernst v. Garnier<br />

- aus dem Zeitungsartikel in der Rhein Main Presse vom 12.03.2010 "Grüne Füße sind nicht genug"<br />

- aus dem Spiegel-Interview vom 29.08.2011 "Farbig aber nicht bunt"<br />

- aus dem Artikel von Josephin Lehnert vom 09.11.2011 erstellt in www.cleanenergy-projekt.de/feuilleton/4625-farbige-windkraft<br />

- aus "Meine farbigere Welt - menschliche Arbeitslandschaften", Verlag Matthias Ess<br />

Seite 35: Kokerei Schwelgern, ThyssenKrupp; http://octokopter.net/wp-content/uploads/Industrie-ps-klein.jpg, Stand 23.07.2015<br />

Seite 36: Feuerbeschichtungsanlage 8 Dortmund, ThyssenKrupp;<br />

https://www.thyssenkrupp.com/documents/Publikationen/Techforum/techforum_2_2006_d.pdf, Stand 23.07.2015<br />

Seite 37: Rasselstein GmbH Andernach, ThyssenKrupp; https://de.wikipedia.org/wiki/ThyssenKrupp_Rasselstein, Stand<br />

23.07.2015<br />

Seite 38: Solartec Beeckerwerth, TyssenKrupp; http://www.reflectionsone.de/de/referenzprojekte/solarfassade.jsp, Stand<br />

23.07.2015<br />

Seite 39: Winzergenossenschaft Goldenes Rheinhessen, Bornheim;<br />

http://www.benad.com/architekturfarben/gestaltungslehre/organische-farbigkeit.html, Stand 23.07.2015<br />

Seite 40: Schiffsbaumontagehalle Volkswerft, Stralsund; flickr.com/photos/mr172/7519155638/, Stand 23.07.2015<br />

41


Vielen Dank für Ihre<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Reinhold Geyer<br />

Schulweg 4<br />

95199 Thierstein<br />

09235 9689955<br />

farbdesign@gmx.de<br />

www.<strong>beautiful</strong><strong>power</strong>.de<br />

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