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port01 Mönchengladbach | 07.2016

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4 EDITORIAL<br />

Foto: Erika Dietrich<br />

FLAGGE<br />

BEKENNEN!<br />

Es ist Fußball EM. Eigentlich die Zeit, in der<br />

ein schwarz-rot-goldnes Farbenmeer die Republik<br />

überzieht. Doch Fahnen und geschmückte<br />

Autos sieht man dieser Tage selten, zumindest<br />

im Vergleich zur WM vor zwei Jahren. Woran<br />

liegt das?<br />

Liegt es etwa daran, dass die EM nur der kleine<br />

kontinentaleuropäische Ableger der Weltmeisterschaften<br />

ist und dem Turnier deswegen eine<br />

geringere Bedeutung beigemessen wird? Mitnichten!<br />

Liegt es etwa an den bislang durchwachsenen<br />

Leistungen der deutschen Mannschaft?<br />

Wohl eher nicht, in Brasilien sind wir<br />

schließlich auch ziemlich holprig gestartet. Der<br />

wahre Grund für den zurückhaltenden Umgang<br />

mit unseren Nationalfarben sind die „neuen“<br />

politischen Strömungen in Deutschland. Waren<br />

Schwarz, Rot und Gold vor zwei Jahren noch der<br />

Ausdruck naiven Fußballpatriotismus’, sind die<br />

Farben heute mit Themen wie Flüchtlingskrise,<br />

Rechtsruck und Nationalismus belegt.<br />

Doch genau jetzt sollten wir Flagge bekennen!<br />

Für unser Land, das mehr Flüchtlinge aufgenommen<br />

hat als alle anderen Länder Europas zusammen.<br />

Für ein Land, dessen Demokratie so stark<br />

ist, dass es auch mit einer erstarkten rechten<br />

Mitte umgehen kann. Und für eine Nationalmannschaft,<br />

die genau widerspiegelt, wer und<br />

was wir sind: Das weltoffene Herz Europas.<br />

Wenn wir jedes Mal auf das Auftragen unserer<br />

Nationalfarben verzichteten, wenn irgendjemand<br />

sie für unlautere Zwecke pervertiert, wäre<br />

das ein Zeichen der Schwäche. Eine Schwäche,<br />

die Deutschland nicht mehr nötig hat und<br />

die wir weder im Leben noch im Fußball gebrauchen<br />

können!<br />

Euer <strong>port01</strong>-Team

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