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Newsletter Cluster Wellness Tirol - Creative Bits

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Die Österreich-Werbung präsentierte den Standort Österreich und die<br />

einzelnen Bundesländer auf der ITB Berlin 2009.<br />

8 //<br />

ITB Berlin<br />

11. bis 14. März 2009<br />

Die Internationale Tourismus-Börse (ITB) in<br />

Berlin war einmal mehr Treffpunkt der wichtigsten<br />

Tourismusexperten der Welt. Mit dabei<br />

waren 11.000 Aussteller aus mehr als 180 Ländern<br />

und Destinationen. Am „Future Day“ wurden<br />

globale Megatrends, kreative Geschäfts -<br />

modelle, Innovationstreiber und Benchmarks<br />

vorgestellt. Hier die wichtigsten Erkenntnisse:<br />

– Der Tourismussektor wird weiter wachsen.<br />

Bis 2020 verfügen 1 Mrd. Menschen über<br />

die finanziellen Möglichkeiten, Weltreisen<br />

zu unternehmen.<br />

– Urlaubstrends der Zukunft: Entspannung,<br />

Kultur, Nachhaltigkeit sowie neue, aufregende<br />

Destinationen. Aus stillgelegten<br />

Bohrtürmen werden Design-Hotels und<br />

Bewährtes einfach umfunktioniert (Rohit<br />

Talwar, Fast Future Research). Exotisches<br />

Reisen wird zum Statussymbol einer<br />

„ Generation Internet“ (Urs Gasser,<br />

Un i v e r s i t ä t St . G a l l e n).<br />

– Stichwort „Krise“: sie wird den Tourismus nur<br />

streifen. Norbert Walter (Deutsche Bank)<br />

rechnet mit sinkenden Gas- und Strompreisen<br />

2009. Die Arbeitslosigkeit steige bis zum<br />

Sommer 2009 weiter an, was das Urlaubsverhalten<br />

im heurigen Jahr verändere.<br />

– Stichwort Ökologie: „Busreisen wären am<br />

sinnvollsten, nur urlaubt leider kaum einer<br />

mehr so“ (Dieter Gauf, RDA Deutschland).<br />

Fossile Mobilität wird teurer werden, vermutlich<br />

in Form einer CO2-Abgabe. Grundsätzlich<br />

gilt, bereits jetzt an der Energie-<br />

Effizienz bestehender Infrastruktur zu<br />

arbeiten (N. Walter, Deutsche Bank).<br />

– „Mobile Tourism“: Neben E-Commerce entsteht<br />

M-Commerce, und erfolgreiche Touristiker<br />

brauchen eine „Mobile Strategy“<br />

(Philip C. Wolf, PhoCusWright). GPS-Marketing<br />

wird personalisiert. Sein Tipp: „Lassen<br />

Sie die User sprechen und schreiben Sie<br />

nicht zu viel über sich selber – das ist Web<br />

2.0!“ Das „Semantic Web“ wird zusätzlichen<br />

Nutzen stiften.<br />

– Billigflieger: bleiben weiter erfolgreich!<br />

Der Ölpreis bleibt vorerst konstant niedrig.<br />

Traditionelle Flugunternehmen haben<br />

(noch) keine Antwort auf das Preis-Dumping<br />

gefunden (N. Walter, Deutsche Bank).<br />

– World Trends Report (Rolf Freitag, IPK): Die<br />

globale Tourismuswirtschaft hat seit 1990<br />

ein jährliches Wachstum von 4 % erlebt<br />

und der Plafond sei nun erreicht.<br />

„Emerging Markets“ sind eingebrochen und<br />

auch der Asienboom lässt spürbar nach. Die<br />

Gewinner 2008 waren Afrika (+ 5 %) und<br />

Amerika (+ 4 %). Kurzreisen (+ 9 %),<br />

Schiffskreuzfahren (+ 7 %) und Billigairlines<br />

(+ 3 %) boomen weiter. Neue Reisende<br />

kommen aus Russland (+ 1,7 Mio.), Holland<br />

(+ 1,1 Mio.), Polen, Großbritannien<br />

und Irland (+ 0,6 Mio.).<br />

Österreich konnte um 6 % zulegen und<br />

Wien mit seinem tollen Kulturangebot<br />

punkten. Wien erreichte 2008 mit 6,1 Millionen<br />

Nächtigungen sogar knapp Platz 3 in<br />

den Nächtigungszahlen hinter London<br />

(12,6 Mio.) und Paris (12,3 Mio.).<br />

– 2009 wird kürzer und näher geurlaubt.<br />

Nach 2011 ist wieder mit steigenden<br />

Zahlen zu rechnen.<br />

Hans-Herwig Geyer (Beluga), Peter-Mario Kubsch (Studiosus Reisen),<br />

Gerhard Prätorius (VW) und Klaus Betz (Institute for Tourism) zum Thema<br />

„Nachhaltigkeit“ am CSR-Day im Rahmen der ITB Berlin 2009.<br />

Der „Corporate Social Responsibility Day“<br />

zeigte, dass Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit<br />

so aktuell wie nie zuvor ist.<br />

Es wurden Ergebnisse aktueller Konsumentenumfragen<br />

zur CSR-Preisbereitschaft sowie<br />

konkrete Monitoring- und Umsetzungsmethoden<br />

präsentiert.<br />

– Nachhaltigkeit als profitable Erfolgsstrategie<br />

proklamierte Erika Harms, Sustainability-<br />

Beauftragte der Vereinten Nationen. Nachhaltige<br />

Destinationen entwickeln eine regionale<br />

Infrastruktur, die den Einheimischen<br />

zu Gute käme. In Kooperation mit Expedia<br />

und der UNESCO wurden erste Projekte bereits<br />

erfolgreich umgesetzt (Bsp. Mexiko).<br />

80 % der Reisenden seien bereit, mehr für<br />

nachhaltigen Touris mus zu bezahlen.<br />

– Deutschland als Land der Barrieren: 16,5<br />

Mio. Deutsche haben irgendeine Behinderung.<br />

Für diese Personengruppe gibt es<br />

kaum adäquate Reiseziele. 37 % der mobilitätseingeschränkten<br />

Menschen verreisen<br />

nicht. Schätzungen zufolge wären hier<br />

5 Mrd. Euro und bis zu 90.000 Vollzeitarbeitsplätze<br />

lukrierbar (Dr. Fritz Pleitgen,<br />

Ruhr 2010 GmbH).<br />

– Zukunftstrend Barrierefreiheit: Wie<br />

muss ein Wanderweg beschaffen sein,<br />

damit ihn ein sehbehinderter Mensch<br />

alleine bewältigen kann? Der Deutsche<br />

Blindenverband hat alle Erkenntnisse<br />

zusammengefasst. 1,2 Mio. Sehbehinderten<br />

ist es derzeit in Deutschland<br />

unmöglich, sich selbständig in Naturlandschaften<br />

zu bewegen (lt. WHO).<br />

– Firmen wie VW, Beluga, Studiosus oder<br />

Kuoni Reisen verfügen über eigene CSR-<br />

bzw. Nachhaltigkeits-Manager. Profitstreben<br />

geht zukünftig einher mit dem<br />

Ziel, der Gesellschaft auch etwas zurück<br />

zu geben, z.B. in Form von Bildungs- und<br />

Kulturgutscheinen für die Mitarbeiter.<br />

Die globale Verantwortung betrifft faire<br />

Arbeitsbedingungen, Klima-, Wasser- und<br />

Kinderschutz sowie Gesundheit und Verkehr.<br />

Für CSR gibt es international anerkannte<br />

Indizes, wie den „Dow Jones<br />

Sustainability Index“ (Gerhard Prätorius,<br />

VW). „Firmen, die nicht in den Rankings<br />

vertreten sind, werden skeptisch betrachtet.“<br />

CLUSTER WELLNESS TIROL // 9

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