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Die Geschichte des Chores der Bucher Schlosskirche

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In Anklam wurde die musikalische Weiterbildung <strong>des</strong> Sohnes durch den<br />

Vater weiter fortgesetzt. Ein musikalisches Ereignis prägte sein weiteres<br />

Leben.<br />

1946 fuhr <strong>der</strong> Vater mit ihm, als 14 jährigen zur ersten Greifswal<strong>der</strong><br />

Bachwoche, um die Schöpfung und Bachs Matthäus-Passion zu hören. Er<br />

war von beiden Werken so beeindruckt, das für ihn feststand:<br />

„Das möchte ich auch einmal können“.<br />

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Er lernte notwendigerweise das Harmonium spielen und gab während <strong>der</strong><br />

Gottesdienste die musikalische Umrahmung. Neben <strong>der</strong> Ausbildung an<br />

<strong>der</strong> Erweiterten Oberschule Anklam sammelte er sangesfreudige Jugendliche aus den<br />

Mitkonfirmanden und <strong>der</strong>en Geschwistern. Langsam entstand ein Jugendchor. Nach <strong>der</strong> Einweihung<br />

<strong>der</strong> neuen Kirche (dem ersten Kirchenneubau nach dem Krieg in Mecklenburg - Vorpommern),<br />

nannte sich dieser Chor „Kreuzchor“.<br />

In Greiswald studierte er an <strong>der</strong> Kirchenmusikschule von 1953-1957 bei Direktor Hans Pflugbeil das<br />

Fach Kirchenmusik. Hier in Greifswald hatte er ein hervorragen<strong>des</strong> Rüstzeug für die spätere Arbeit<br />

mitnehmen können. <strong>Die</strong> traditionellen Bachwochen in Greifswald, die Orgelmusiken und die vielen<br />

Konzerte wurden oft von ehemaligen Studenten geleitet. Dadurch konnte sich auch bei Gottfried<br />

Weigle das musikalische Verständnis festigen. Nach erfolgreichem Studium erhielt er 1957 seine<br />

erste feste musikalische Anstellung an <strong>der</strong> Prenzlauer Jacobi Kirche, bis 1959. Zwischenzeitlich hatte<br />

er geheiratet und seine Frau schenkte ihm 2 Söhne, Sebastian und Friedemann.<br />

Im Kirchenblatt vom 03.03.1959 war eine freie Stelle in <strong>der</strong> <strong>Bucher</strong> Gemeinde ausgeschrieben, um<br />

die er sich bewarb. Nach dem er am 19.07.1959 dem <strong>Bucher</strong> Gemeindekirchenrat in <strong>der</strong> Zepernicker<br />

Kirche „St. Anna“ an <strong>der</strong> Orgel vorgespielt hat, erfolgte die Zustimmung. <strong>Die</strong>ser ungewöhnliche<br />

Vorgang war durch die umfangreichen Renovierungsarbeiten an <strong>der</strong> <strong>Bucher</strong> <strong>Schlosskirche</strong> und <strong>der</strong><br />

fehlenden Schuke Orgel bedingt.<br />

<strong>Die</strong> offizielle Amtseinführung verzögerte sich durch die zu spät erteilte Zuzugsgenehmigung <strong>des</strong><br />

Magistrats von Groß Berlin. Sie erfolgte am 01.10.1959. Mit Leidenschaft und Eifer ging er an die<br />

Arbeit. Im Jahr 1960 wurde nach dem Abschluss <strong>der</strong> Renovierungsarbeiten an <strong>der</strong> Kirche, mit dem<br />

kriegsbedingten Orgelneubau begonnen. <strong>Die</strong> Firma Schule aus Potsdam erhielt den Auftrag und so<br />

konnte nach 2 jähriger Bauzeit, mit findigen Materialbeschaffungen am 15.07.1962 die heute noch<br />

bestehende Orgel unter Gottfried Weigle eingeweiht werden. Der Aufbau eines<br />

kirchenmusikalischen Zentrums lief gleichzeitig mit dem Orgelneubau ab. So gründete er die <strong>Bucher</strong><br />

Kirchenmusiktage, die in diesem Jahr (2008) sich zum 48. Mal jähren.<br />

Zu den Hauptaufgaben <strong>der</strong> über 60 Sängerinnen und Sänger gehören die kirchenmusikalische<br />

Begleitung während <strong>der</strong> Gottesdienste, die regelmäßigen Kirchenkonzerte, das Weihnachtslie<strong>der</strong><br />

singen im <strong>Bucher</strong> Seniorenheim, den Krankenhäusern <strong>des</strong> Ortes und in <strong>der</strong> <strong>Schlosskirche</strong> selbst.

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