Katalog 2014

Stahlzargen
.. und wie es zur Entwicklung der
Funktionsdichtungen für Türen kam.
Mit dem „Wirtschaftswunder“
setzte ein beeindruckender Bauboom
in den Städten und Kommunen
der noch jungen Bundesrepublik
Deutschland ein. Immer mehr
Bestandteile zur Errichtung von
Häusern und Gebäuden wurden
nun industriell, in Massenproduktion
gefertigt, wobei Stahl zum
tragenden Werkstoff – auch für Türrahmen
– wurde.
Anders als bei konventionellen Türrahmen
waren die neuen Stahlzargen
von vornherein mit Nuten für
weiche Gummiprofile (ähnlich wie
schon in Holztüren üblich) versehen.
Es liegt an der Art und Weise, wie
Stahlzargen hergestellt werden,
dass die Dichtungsnuten deutlich
größer ausfallen als in den Türholzrahmen:
Sie werden nicht wie bei
Holz gefräst, wo es möglich ist, eine
lediglich 3 mm breite Nut zu fertigen,
sondern gleich in der Produktion
am laufenden Band in Form gefalzt.
Die besondere Größe der Nut
einer Stahlzarge erfordert ein Dich-
tungsprofil, das mindestens das
Zweifache des Umfangs eines Profils
für Holzzargen aufweist. Diese
Profile müssen in ihrem Inneren
durch zusätzliche Verbindungen gestützt
werden, um nach außen ihre
Form dauerhaft behalten zu können.
Der Innenraum lässt sich dazu
in bis zu fünf Kammern aufteilen.
Als Werkstoff für Stahlzargendichtungen
wurde früher gerne Moosgummi
verwendet, um das Zuschlagen
von Holztüren und dadurch
Beschädigungen abzufedern beziehungsweise
zu vermeiden. Moosgummidichtungen
zeichnen sich
durch gute Elastizität und hohes
Rückstellvermögen aus.
Heute sind vor allem Hohlkammerprofile
aus Thermoplastischem Elastomer
(TPE) gefragt. Hohlkammer-
profile sind besser geeignet, um
Türen gegen Schall abzudichten.
Auch beim Rauch- und Brandschutz
erweisen sie sich Moosgummidichtungen
überlegen und erfüllen
nicht zuletzt in punkto Design und
Optik moderne Ansprüche.
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Herr Schnell
Niederlassungsleiter und Prokurist für die Filialen in Berlin