WEST KICK
westkick_4_8_2016
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Julian Reuss rennt<br />
erneut Deutschen<br />
Rekord in 10,01!<br />
Der Wattenscheider Sprinter<br />
Julian Reus hat seinen<br />
deutschen 100-Meter-Rekord<br />
noch einmal verbessert<br />
- von 10,03 auf jetzt<br />
10,01 Sekunden. Damit präsentierte<br />
sich Reus rund<br />
zwei Wochen vor seinem<br />
ersten Start bei den Olympischen<br />
Spielen in Rio (Brasilien)<br />
in exzellenter Form.<br />
Beim Verabschiedungs-<br />
Wettkampf der DLV-Sprinter<br />
in Mannheim war Julian<br />
Reus mit der neuen Bestmarke<br />
nicht zu schlagen.<br />
„Ich sehe jetzt nicht den<br />
neuen Rekord, sondern<br />
meine Entwicklung von<br />
Dessau und Regensburg<br />
über die Deutschen Meisterschaften<br />
bis zu Zeulenroda<br />
und auch der Europameisterschaft<br />
in Amsterdam:<br />
Ich war eigentlich<br />
immer in der Lage, um die<br />
10,10 Sekunden zu laufen.<br />
Das ist es, was für mich<br />
zählt - auch in Richtung Rio:<br />
dass ich sehr stabil laufen<br />
kann. Die Zeit und die<br />
Konstanz sind für mich<br />
wichtig, nicht so sehr der<br />
einzelne Rekord“, sagte<br />
Reus nach dem schnellsten<br />
Rennen seines Lebens bislang<br />
- bei dem er natürlich<br />
auch von schönem Wetter<br />
und nahezu idealen Windbedingungen<br />
profitiert hat.<br />
„Wir hatten natürlich gute<br />
Bedingungen“, so Reus,<br />
„und die braucht man auch.<br />
Aber an so was liegt es ja<br />
nicht allein. Das ist meine<br />
Leistung.“ Zusammen mit<br />
Sven Knipphals, Aleixo<br />
Platini Menga und Lucas Jakubczyk<br />
absolvierte Julian<br />
Reus in Mannheim die<br />
4x100 Meter in 38,22<br />
Sekunden. Im EM-Finale<br />
von Amsterdam waren für<br />
das DLV-Quartett 38,47 Sekunden<br />
gestoppt worden.<br />
Damals wie jetzt in Mannheim<br />
war Reus als Startläufer<br />
im Einsatz. Eine zweite<br />
DLV-Staffel mit den 01-<br />
Sprintern Robin Erewa und<br />
Alexander Kosenkow auf<br />
den Positionen zwei und<br />
drei kam nicht durch.<br />
Anna Pauline Saßerath<br />
weiter auf Erfolgskurs<br />
Am vergangenen Wochenende<br />
nahmen die Cross-<br />
Spezialistin Anna Pauline<br />
Saßerath (Foto) sowie erstmals<br />
Svea Heß und Jan<br />
Königs vom SC Bayer 05<br />
Uerdingen am Crosstriathlon<br />
in Schalkenmehren teil.<br />
Dies war die vierte Station<br />
der bundesweit stattfindenden<br />
XTERRA-German Tour.<br />
Anna Pauline Saßerath erzielte<br />
mit Platz Zwei eine<br />
Top-Platzierung und die beiden<br />
Debütanten überzeugten<br />
in ihren Rennen jeweils<br />
mit dem fünften Platz.<br />
Für alle wurde genug Zeit<br />
eingeplant, sich besonders<br />
mit der Lauf- und Radstrecke<br />
gut vertraut zu machen.<br />
Mit 22°C Außen- und 23,2°C<br />
Wassertemperatur herrschte<br />
bereits Samstagmorgen<br />
exzellentes Triathlonwetter<br />
und auf Grund der für die<br />
Vulkantrichter eigentlich<br />
untypisch hohen Wassertemperatur<br />
mussten die<br />
Athleten auf den Neoprenanzug<br />
verzichten. Das kam<br />
den drei Uerdingern als<br />
sehr gute Schwimmer entgegen<br />
und alle Drei führten<br />
ihr jeweiliges Starterfeld<br />
souverän nach der ersten<br />
Teildisziplin an.<br />
Svea Heß wechselte im<br />
SPITZENSPORT IN NRW<br />
Vulkanland Schnuppertriathlon<br />
über die Distanzen<br />
250m Schwimmen, 10km<br />
Mountainbike und 2,5km<br />
Crosslauf als Gesamtführende<br />
aufs MTB und ließ<br />
nur beim abschließenden<br />
Lauf mehreren stärkeren<br />
Männern den Vortritt. Abgekämpft,<br />
aber glücklich<br />
darüber, dass ihre Cross-<br />
Premiere so erfolgreich verlaufen<br />
ist, kam sie als Fünfte<br />
ins Ziel. „Ich hätte nicht<br />
gedacht, dass das so anstrengend<br />
ist - viel anstrengender,<br />
als ein Triathlon auf<br />
der Straße und beim Laufen<br />
am Berg habe ich gedacht,<br />
mir platzen gleich die Waden.<br />
Aber es hat trotzdem<br />
Spaß gemacht und die<br />
Stimmung an der Strecke<br />
war super“, war der erste<br />
Kommentar der jungen<br />
Athletin beim Zielinterview.<br />
Nachmittags wurde es<br />
dann für Anna Pauline Saßerath<br />
über die XTERRA-<br />
Distanz (1,5-32-9,6) und Jan<br />
Königs über die Sprintdistanz<br />
(0,75-20-6,4) ernst.<br />
Jan Königs dominierte das<br />
Schwimmen wie seine Vereinskollegin<br />
und führte das<br />
Feld auch noch einige Zeit<br />
auf dem MTB an. Obwohl<br />
einige sehr gute Radfahrer<br />
mächtig Druck von hinten<br />
machten hielt er mit TOP-10<br />
Zeiten auf dem Rad und<br />
beim Laufen stark dagegen<br />
und finishte auf einem hervorragenden<br />
fünften Gesamtplatz,<br />
was den Sieg in<br />
der Klasse Jugend A bedeutete.<br />
Für Jan Königs war der<br />
erste Crosstriathlon eine<br />
ganz besondere Erfahrung.<br />
„Sonst bekomme ich als<br />
guter Schwimmer im Nachwuchscup<br />
immer eine gute<br />
Radgruppe, in der man sich<br />
während des Rennens im<br />
Windschatten auch ausruhen<br />
kann. Auf dem MTB<br />
musste ich die ganze Zeit<br />
aber voll arbeiten, was super<br />
anstrengend war. Die<br />
Zuschauer haben einen toll<br />
angefeuert und mit dem<br />
fünften Gesamtplatz bin ich<br />
echt happy. Ich glaube an<br />
Crosstriathlon könnte ich<br />
Gefallen finden“, fasste der<br />
Krefelder die Eindrücke seiner<br />
Cross-Premiere zusammen.<br />
Währenddessen war Saßerath<br />
noch auf der Radstrecke<br />
unterwegs, die es mit<br />
750 Höhenmetern auf 32<br />
km in sich hatte. Wie schon<br />
vor einer Woche war sie in<br />
der ersten Teildisziplin eine<br />
Klasse für sich und ging mit<br />
zwei Minuten auf die erste<br />
Verfolgerin, die Profitriathletin<br />
Isabelle Klein aus Luxemburg,<br />
aufs Rad. Lange<br />
hielt sie dieser ausgewiesenen<br />
MTB-Spezialistin aber<br />
nicht stand und gab am<br />
Ende der ersten Runde die<br />
Führung ab. Kontrolliert beendete<br />
sie die 32 Mountainbikekilometer,<br />
um noch<br />
Kraft für die extrem anspruchsvolle<br />
Laufstrecke zu<br />
haben. Trotz des bis dahin<br />
gut eingeteilten Rennens<br />
machte sich jetzt aber auch<br />
bemerkbar, dass es das<br />
zweite lange, harte Rennen<br />
innerhalb von nur einer<br />
Woche war und auch der<br />
Magen machte etwas Probleme.<br />
Davon sich aber<br />
nicht aus dem Konzept bringen<br />
lassend kämpfte sich<br />
die Juniorin drei Mal über<br />
die Schlüsselstellen der<br />
Laufstrecke, eine steile<br />
Rampe, eine künstlichen<br />
Brücke und viele schräg<br />
zum Hang verlaufende Passagen<br />
und erreichte das<br />
Ziel als zweite Frau und 25.<br />
im Gesamtfeld.<br />
40 s Westkick - Die ePaper-Fußball- und Sportzeitung 4. August 2016<br />
www.westkick.de