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KDA-BuB-2012

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Zum Thema<br />

Gesprächskultur. Die Unternehmenskultur<br />

muss Vielfalt schätzen.<br />

Richtiger Umgang mit Vielfalt in Unternehmen<br />

als Schlüsselkompetenz?<br />

In Zeiten des permanenten Wandels, der<br />

Globalisierung von Unternehmen und der<br />

internationalen Arbeitnehmerzuwanderungen<br />

werden produktive Umgangsmöglichkeiten<br />

mit Fremdheitserfahrungen<br />

sowie die Fähigkeit, Potenziale in Fremdem<br />

zu entdecken und sie nutzbar zu<br />

machen, immer wichtiger. Die Kunden<br />

werden anspruchsvoller, ihre Bedürfnisse<br />

vielfältiger. Nur wer diese Vielfältigkeit<br />

fördert, wird einen Marktvorteil erreichen<br />

und kann den Fachkräftemangel<br />

kompensieren.<br />

Wie gut meistern die Unternehmen<br />

diese Schlüsselkompetenz heute?<br />

In großen internationalen Unternehmen ist<br />

Diversity längst Querschnittsaufgabe. In<br />

Deutschland gibt es leider einen ausgeprägten<br />

defizitären Blick auf Menschen.<br />

Eine Studie der Universität Münster zeigt<br />

auf, dass das Bewusstsein vom Potenzial<br />

kultureller Vielfalt, das etwa in anderen<br />

Religionen liegt, in Deutschland bislang<br />

geringer ausgeprägt ist als in anderen<br />

Ländern der EU.<br />

Gibt es christliche Anknüpfungspunkte<br />

im Umgang mit Vielfalt?<br />

Von Jesus gibt es einige Geschichten,<br />

wie er Menschen aufgrund des Seins bedingungslos<br />

annehmen konnte und ihre<br />

Res sourcen sah. Aus frühchristlichen<br />

Erfahrungen her ist die Kirche dazu berufen,<br />

Übungsfelder zu bieten, in denen<br />

Einheit in Vielfalt gelernt werden kann.<br />

Gegenwärtig sind viele Gemeinden weit<br />

davon entfernt, diese Möglichkeiten auszuschöpfen.<br />

Kirchen und Politik haben<br />

es versäumt, Zukunftsbilder eines gelingenden,<br />

produktiven interkulturellen<br />

Zusammenlebens zu entwerfen und<br />

die Rahmenbedingungen dafür zu<br />

schaffen. Es fehlt die Entschlossenheit<br />

für flexible Lösungen, aber vor allen<br />

Dingen eine echte und wahrhaftige<br />

„Willkommenskultur“.<br />

Waltraud Kämper<br />

Dipl.-Pädagogin, <strong>KDA</strong> Hannover<br />

Sozialpolitischer Buß- und Bettag <strong>2012</strong><br />

13<br />

ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt. 1. Petr 3, 8–9 +++ Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die

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