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2. PKMS (E, J, K) - GKinD

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<strong>PKMS</strong> 2012 Dr. Pia Wieteck (Hrsg.)<br />

1. Geltungsbereich OPS 9-20<br />

1.1 Welche Pflegebereiche/Stationen/Fachbereiche können den OPS 9-20 und damit auch<br />

den <strong>PKMS</strong> erheben?<br />

Grundsätzlich bezieht sich der OPS 9-20 auf alle Fachbereiche/Stationen, die unter den Geltungsbereich<br />

§ 17d und b KHG fallen. Für Rehakliniken und Einrichtungen, die unter § 111 SGB V fallen, ist der OPS<br />

9-20 und damit auch der <strong>PKMS</strong> nicht relevant. Dennoch sind derzeit folgende<br />

Fachbereiche/Fachstationen (durch Ausschlussformulierung) im <strong>PKMS</strong> ausgeschlossen, diese sind:<br />

Stroke units, Intensivstationen, Überwachungseinheiten.<br />

Die derzeitige Formulierung ist nicht ganz eindeutig, da der Begriff ‚Überwachungseinheit‘ abgrenzend<br />

zur IMC unklar ist. Daher folgen eine Begriffsdefinition und Klärung, wo der <strong>PKMS</strong> kodiert werden darf.<br />

<strong>PKMS</strong> Begriffsdefinition<br />

Ja IMC = intermediate care; Synonym: Überwachungsstation<br />

Die Begriffe ‚Überwachungsstation‘ und ‚IMC‘ werden synonym verwendet und bilden das Bindeglied<br />

zwischen Intensivstation und Normalstation. Hier werden Patienten versorgt, die nicht mehr<br />

intensivtherapiepflichtig sind, aber aufwendig gepflegt und/oder überwacht werden müssen.<br />

(Intensiv)-Überwachung + Pflege<br />

Ja IMCU = intermediate care unit; Synonym: intermediäre Überwachungsstation<br />

Die Intermediäre Überwachungsstation (IMCU) ist eine Organisationseinheit zur Überwachung<br />

und Behandlung von Frischoperierten nach ausgedehnten Eingriffen sowie für prä- und<br />

nichtoperative Schwerkranke. Eine derartige Überwachung ist bei Patienten erforderlich, deren<br />

Vitalfunktionen gefährdet sind. Der sogenannte „postoperative Aufwachbereich“ wird im<br />

gegebenen Zusammenhang nicht den Intermediären Überwachungsstationen zugerechnet, da der<br />

postoperative Aufwachbereich kein eigenständiger bettenführender Bereich ist. Die Intermediäre<br />

Überwachungsstation ist nicht für die Behandlung schwerer organischer Dysfunktionen<br />

beispielsweise mittels mechanischer Atemhilfe, Hämofiltration, etc. zu strukturieren. In<br />

Notfällen sollte dort jedoch die Möglichkeit bestehen, kurzfristige (auf einige Tage beschränkte)<br />

Intensivbehandlungen (insbesondere künstliche Beatmung) durchzuführen. Patienten, die einer<br />

Intensivbehandlung bedürfen, sind auf eine Intensivstation zu transferieren.<br />

(Intensiv)-Überwachung + Pflege<br />

Nein ICU = intensive care unit; Synonym: Intensivstation<br />

Die Intensivstation (ICU) ist eine Betteneinheit für Schwerstkranke, deren vitale Funktionen in<br />

lebensbedrohlicher Weise gestört sind und wiederhergestellt bzw. durch besondere<br />

intensivtherapeutische Maßnahmen aufrechterhalten werden müssen.<br />

Intensivmedizin + Intensivüberwachung + Intensivpflege<br />

Nein ITS = Interdisziplinäre Intensivmedizin<br />

Intensivmedizin + Intensivüberwachung + Intensivpflege<br />

Nein Überwachungseinheit = z. B. Aufwachraum<br />

Der sogenannte „postoperative Aufwachbereich“ wird im<br />

gegebenen Zusammenhang nicht den Intermediären Überwachungsstationen zugerechnet, da der<br />

postoperative Aufwachbereich kein eigenständiger bettenführender Bereich ist. Der Begriff Überwachungseinheit<br />

wird unterschiedlich verwendet. Teilweise wird der Begriff synonym zur Intensivstation verwendet. Ebenso wird die<br />

Apparatur die zur intensiven Überwachung an einem Bett benötigt wird mit dem Begriff beschrieben. Also die<br />

Geräteeinheit auf einer Intensivstation.<br />

Quellen: http://www1.land-oberoesterreich.gv.at/ltgbeilagen//blgtexte/20010989a.pdf; Schönhofer, B.; Wagner, T., O.F.:<br />

2006 Ort der maschinellen Beatmung im Beatmungszentrum – Intensivstation, Intermediate care oder spezialisierte<br />

Normalstation, Pneumonologie 60(6); Becker, H.,F.; Schönhofer, B.; Vogmeier, C.: (2006) Intermidiate-Care-Units und<br />

nichtinvasive Beatmung, Medizinische Klinik 101(4) 334-9, Hanke, M.: 2010 Kosten und Nutzen einer Intermediate-Care-<br />

Station In: Das Krankenhaus 9/2010, http://www.dgai.de/eev/EEV_2011_S_337-344.pdf<br />

Auf IMC und IMCU kann der <strong>PKMS</strong> kodiert werden. Hier handelt es sich um Stationen, die eine intensive<br />

Überwachung und Pflege benötigen, aber keine intensivmedizinische Behandlung (DGAI und BAD 2002,<br />

Wild et al. 2002). Allerdings kann auf einer IMC nicht gleichzeitig der OPS 9-20 und der Komplexkode<br />

Intensivmedizin (8-980 und 8-98d) geltend gemacht werden. Auch können nicht gleichzeitig zum <strong>PKMS</strong><br />

Beatmungsstunden geltend gemacht werden.<br />

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