Optimierung von Heizungsanlagen im Bestand
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sem Heizkörper ergibt sich eine ausreichen hohe Übertemperatur bei vorgegebener Vorlauftemperatur<br />
nur bei einer ebenfalls recht hohen Rücklauftemperatur. Die Spreizung zwischen beiden Werten ist<br />
gering und führt damit zu einem kleinen Wärmeübertragerkennwert. Alle anderen, thermisch günstigeren<br />
Heizkörper weisen eine größere Überd<strong>im</strong>ensionierung auf. Hier werden geringere Übertemperaturen<br />
benötigt, es stellen sich niedrigere Rücklauftemperaturen ein. Die Wärmeübertragerkennwerte<br />
sind größer und damit besser als am thermisch ungünstigsten Heizkörper.<br />
Zusammenspiel Wärmeübertragerkennwert und Ventilautorität<br />
Das Zusammenspiel zwischen der Regelbarkeit des Ventils (Ventilautorität) und der Heizflächen<br />
(Wärmeübertragerkennwert) ist in der bereits mehrfach angesprochenen Abbildung 8 dargestellt.<br />
Auswirkung <strong>von</strong> Wärmeübertragerkennlinie und Ventilautorität<br />
auf die Regelbarkeit der Raumtemperatur<br />
Leistung des Heizkörpers<br />
II<br />
ideal<br />
Volumenstrom durch Heizkörper und THKV<br />
1 00<br />
100%<br />
Wärmeübertragerkennwert<br />
sinkt<br />
7 5<br />
75%<br />
5 0<br />
50%<br />
2 5<br />
25%<br />
- 2 5<br />
- 5 0<br />
- 7 5<br />
0<br />
- 1 000 0% - 7 5 00 % - 5 0 00% - 2 5 0 0% 0% 2 5 00% 5 00 0% 7 5 00 % 1 0 000 %<br />
- 1 00<br />
Raumtemperatur<br />
Ventilautorität sinkt<br />
III IV<br />
<strong>Opt<strong>im</strong>ierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Heizungsanlagen</strong> – Jagnow/Halper/T<strong>im</strong>m/Sobirey Seite 12<br />
ideal<br />
25% 50% 75% 100%<br />
Abbildung 8 Auswirkungen unterschiedlicher Ventilautoritäten und unterschiedlicher Wärmeübertragerkennwerte<br />
auf die Regelbarkeit<br />
Das Bild zeigt in seinem IV. Quadranten den Zusammenhang zwischen dem Ventilhub und der sich<br />
einstellenden Raumtemperatur. Man sieht deutlich: weil <strong>im</strong> realen Betrieb weder für die Ventilautorität<br />
noch für den Wärmeübertragerkennwert die idealen (linearen) Kennlinien erreicht werden können,<br />
ergibt sich eine sehr stark durchgebogene (entartete) Kurve. Ein Schließen des Thermostatventils<br />
bewirkt zunächst fast keine Minderung der abgegebenen Heizleistung. Die Raumtemperatur ändert<br />
sich nicht wesentlich. Erst <strong>im</strong> unteren Viertel des Hubbereiches beginnt die eigentliche Regelung.<br />
Die Effekte der geringen Ventilautoritäten und geringen Wärmeübertragerkennwerte können sich gegenseitig<br />
derart verstärken, dass praktisch nur noch eine Zweipunktregelung möglich ist.<br />
I<br />
ideal<br />
Ventilhub (Öffnung) des Thermostatventils