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Optimierung von Heizungsanlagen im Bestand

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isch gegenübergestellt und jeweils ein Thermostatventil bzw. eine Voreinstellung gewählt werden. Die<br />

Randdaten der drei Räume sind so gewählt, dass sich für den kv-Wert der Thermostatventile zwei<br />

Extrema und ein mittlerer Wert ergeben. Raum 1 könnte ein kleineres Kinderz<strong>im</strong>mer in einem Niedrigenergiegebäude<br />

(30 W/m²) mit Brennwerttherme (hoher Druckabfall über dem Ventil) sein. Bei Raum<br />

3 kann es sich um ein kleineres Wohnz<strong>im</strong>mer in einem älteren Mehrfamilienhaus (100 W/m²) handeln.<br />

Raum 1 2 3<br />

bezogene Heizlast, in [W/m²] 30 60 100<br />

Raumfläche, in [m²] 8 12 16<br />

Heizlast, in [W] 240 720 1600<br />

Temperaturspreizung, in [K] 20 15 10<br />

Volumenstrom, [m³/h] 0,010 0,041 0,092<br />

Druckabfall über dem Ventil, in [mbar] 250 150 50<br />

kV, in [m²/h] 0,02 0,11 0,41<br />

Die drei Ventile (bzw. deren Voreinstellung), die gewählt werden, sollen jeweils P-Bereiche <strong>von</strong><br />

0,7...2,0 K aufweisen. Abbildung 9 zeigt ein Auslegungsdiagramm für ein herkömmliches voreinstellbares<br />

Thermostatventil.<br />

übliches voreinstellbares Thermostatventil<br />

kV, in [m³/h]<br />

0,50<br />

0,45<br />

0,40<br />

0,35<br />

0,30<br />

0,25<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,05<br />

0,00<br />

abgestrebter<br />

Bereich<br />

für den<br />

P-Bereich<br />

theoretisch<br />

VE 6<br />

(offen)<br />

Zielwert für Raum 3<br />

Zielwert für Raum 2<br />

Zielwert für Raum 1<br />

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0<br />

P-Bereich, in [K]<br />

2,5 3,0 3,5 4,0<br />

Abbildung 9 kv-Wert eines üblichen Ventils mit verschiedenen Voreinstellungen VE<br />

Im Bild sind die "Zielwerte" für den kv-Wert der einzelnen Räume als farbige waagerechte Linien eingetragen.<br />

Weiterhin ist der anzustrebende Bereich für den P-Bereich gekennzeichnet. Die gewählte<br />

Voreinstellung für das Ventil sollte sich sowohl auf der Zielwertlinie für kv, als auch <strong>im</strong> anzustrebenden<br />

P-Bereich befinden. Für Raum 3 mit einem berechneten kV-Wert <strong>von</strong> 0,41 m³/h kann das THKV ohne<br />

Voreinstellung (VE 6) eingebaut werden. Es hat dann einen P-Bereich <strong>von</strong> 1,5 K.<br />

Für Raum 2 müsste eine sehr hohe Voreinstellung (etwa VE 2,2) des THKV vorgenommen werden.<br />

Die Regelbarkeit ist in diesem Fall bereits sehr schlecht, weil der stetige Regelbereich nur sehr klein<br />

ist. Verfolgt man die Kurve VE 2 beginnend vom Nullpunkt, dann steigt die Kurve bis etwa zum P-<br />

Bereich <strong>von</strong> 0,2 K fast proportional (linear) an. Bis etwa 0,5 K flacht sie <strong>im</strong> weiteren Verlauf stark ab,<br />

danach ist sie <strong>im</strong> Prinzip eine Waagerechte. Das bedeutet aber, dass das Ventil bereits bei einer<br />

Raumtemperaturerhöhung <strong>von</strong> 0,5 K <strong>im</strong> Raum voll geschlossen ist. Es gibt praktisch nur ein Zweipunktverhalten.<br />

Für Raum 1 kann praktisch kein Ventil gewählt werden, weil die kleinste Voreinstellung des Ventils<br />

<strong>Opt<strong>im</strong>ierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Heizungsanlagen</strong> – Jagnow/Halper/T<strong>im</strong>m/Sobirey Seite 14<br />

VE 5<br />

VE 4<br />

VE 3<br />

VE 2<br />

VE 1

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