Edward Elgar - Schüler-Symphonie-Orchester Stuttgart
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Aktion „Freunde der Kinder von Tschernobyl“<br />
Tschernobyl - In Kürze<br />
Tschernobyl - was war da noch?<br />
Lange ist's her: Am frühen Morgen des 26. April 1986 ist<br />
Block Vier des Kernkraftwerks in der Ukraine explodiert.<br />
Das bisher schwerste Unglück in einem Atommeiler.<br />
Ursache: technische Pannen und menschliches Versagen.<br />
Tschernobyl - der GAU ist da<br />
Der Wind verbreitete das Unglück von Tschernobyl in ganz Europa. In Deutschland<br />
wurden deswegen in hektischen Aktionen riesige Felder mit Salat untergepflügt,<br />
Gemüse vernichtet und hektoliterweise Milch weggeschüttet. Angst ging um. Kinder<br />
Wir unterstützen Menschen<br />
in Weissrussland seit 1992<br />
durften nicht mehr auf den Spielplatz. Man sagte ihnen, das sei gefährlich. Eltern lernten<br />
neue Wörter, die Schrecken verbreiteten: Becquerel, Jod 137, Cäsium, Rem,<br />
Strontium, Millisievert. Nach großer Aufregung geriet Tschernobyl bei uns aber bald<br />
wieder in Vergessenheit.<br />
Tschernobyl - die Folgen bis heute<br />
Tschernobyl ist nicht vergessen. In der Nähe des Unglücksreaktors in der Ukraine<br />
wurde 1986 die Umwelt vergiftet. Vor allem der Südosten Weißrusslands ist noch<br />
immer verstrahlt. Im Bezirk Gomel leben 1,5 Millionen Menschen, davon 400000<br />
Kinder. Aus hunderten Dörfern wurden die Menschen weggebracht. Viele aber sind<br />
zurückgekehrt - die Strahlen sieht man nicht, und man spürt sie nicht. Viele Menschen<br />
essen Lebensmittel von ihrer Datscha, weil sie nichts anderes haben. Damit nehmen<br />
sie Radioaktivität auf, die krank macht. Auch lange nach dem großen Knall.<br />
Seit Frühjahr 1986 sind in Weißrussland mehr als 700 Kinder und Jugendliche an<br />
Schilddrüsenkrebs erkrankt, viele daran gestorben. Auch Leukämie und<br />
Immunschwäche sind nicht selten.