Festschrift
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90 JAHRE ST. MARTIN IN WINNEKENDONK<br />
angelegtes Programm zum Kampf gegen die<br />
Blindheit in Bangladesch.<br />
Da das Fernsehen und die Printmedien<br />
überzeugend über die Andheri-Hilfe berichten,<br />
können Tausende neue Spender gewonnen<br />
werden und steigern somit auch das<br />
Spendenaufkommen.<br />
Hierdurch kann 1983 ein 110-Betten-Augenhospital<br />
und Ausbildungszentrum für einheimisches<br />
Fachpersonal in Chittagong vom<br />
Staatsoberhaupt Bangladeschs eröffnet<br />
werden.<br />
Die Projektarbeit wird auf weitere Länder des<br />
indischen Subkontinents ausgedehnt. Zu<br />
Nepal und Bhutan – auch hier mit dem Ziel der<br />
Bekämpfung der Blindheit – werden erste<br />
Kontakte geknüpft.<br />
Auch die Zahl der Förderungsprojekte für<br />
Frauen nimmt deutlich zu; denn Frauen<br />
erweisen sich als besonders fähige Träger der<br />
Entwicklung und des Fortschritts.1986<br />
überzeugt sich Bundespräsident Dr. Richard<br />
von Weizsäcker vor Ort von der erfolgreichen<br />
Aktion „Blindenhilfe Bangladesch“.<br />
Aufgrund kontinuierlich anwachsender Zahl der<br />
Spender und der damit verbundenen Spenden<br />
kann im Jahr 1990 in Bangladesch die<br />
37<br />
fünfhunderttausendste Augenoperation durchgeführt<br />
werden.<br />
Ein großer Befürworter der Andheri-Hilfe ist der<br />
bekannte Journalist und TV-Moderator Dr.<br />
Franz Alt. Sein Fernsehfilm „Khazidas Weg<br />
zum Licht“ 1997 bedeutet einen neuen Appell<br />
zur Unterstützung der Aktion Blindenhilfe. Die<br />
große Spendenbereitschaft – auch durch die<br />
Ausstrahlung dieses Fernsehfilmes – der<br />
Fernsehzuschauer ermöglicht Tausende<br />
weitere Operationen.<br />
Ein weiterer TV-Film von Franz Alt berichtet<br />
1999 von der Not indischer Kinderarbeiter und<br />
dem Elend der Straßenkinder; aber auch von<br />
der „Befreiung“ von bereits 50.000 dieser<br />
Kinder durch Andheri-Hilfe-Projekte.<br />
Die wachsende Globalisierung mit all ihren<br />
Auswirkungen auf die Ärmsten bedeutet – bis<br />
heute – immer neue Herausforderungen an die<br />
Andheri-Hilfe. Im Jahre 2001 übergibt die<br />
Gründerin, Rosi Gollmann, den Vorsitz an die<br />
langjährige Mitarbeiterin der Andheri-Hilfe e.V.,<br />
Frau Elvira Greiner. Sie führt die Arbeit im<br />
Sinne von Frau Gollmann und ihren Grundsätzen<br />
bis heute weiter.<br />
Im Januar 2003 findet in Bangladesch die<br />
einmillionste Augenoperation unter dem<br />
Programm der Andheri-Hilfe statt. „Millionärin“<br />
ist die vierzehnjährige Hasna, jahrelang blind.<br />
Franz Alt beeindruckt mit seinem Dokumentarfilm<br />
„Vom Glück zu sehen“ die deutsche<br />
Öffentlichkeit. Hierdurch können viele neue<br />
Freunde und Spender gewonnen werden.<br />
(Anlässlich der einmillionsten Augenoperation<br />
fand am 16. Februar 2003 eine beeindruckende<br />
Feierstunde im Uni-Club Bonn statt.<br />
Zu dieser Feierstunde wurde auch das<br />
Martinskomitee Winnekendonk eingeladen.<br />
Stellvertretend hierfür nahm das Präsidium<br />
hieran teil.)<br />
Die Flutkatastrophe (Tsunami) am 26.<br />
Dezember 2004 bringt tausendfaches Leid<br />
auch an die südindische Küste. Hierdurch<br />
werden zahlreiche Projekte unmittelbar durch<br />
die Flutwelle zerstört. Die einzigartige<br />
Hilfsbereitschaft in Deutschland ermöglicht es<br />
der Andheri-Hilfe u.a., langfristige Hilfe beim<br />
Wiederaufbau der zerstörten Wohnhäuser zu<br />
leisten.<br />
Nach 40 Jahren erfolgreicher Arbeit stellt sich<br />
die Andheri-Hilfe den Herausforderungen für<br />
die Zukunft. 2008 beginnt der Planungs-