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KUNSTINVESTOR- AUSGABE OKTOBER 2016

Kunst als Kapitalanlage AUSGABE.OKTOBER.2016

Kunst als Kapitalanlage
AUSGABE.OKTOBER.2016

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Große Auktionswochen mit Alten Meistern<br />

und Gemälden des 19. Jahrhunderts<br />

Cologne Fine Art Preis <strong>2016</strong>- Wege des Pointillismus<br />

Fremde Götter- Erotische Kunst aus Japan<br />

<strong>OKTOBER</strong> <strong>2016</strong>


KUNST.INVESTOR Editorial<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser!..<br />

Heute halten Sie die aktuelle Ausgabe des e-Magazine<br />

<strong>KUNSTINVESTOR</strong> in „Händen“. Innovativ, exklusiv und<br />

stets mit dem richtigen Riecher für aktuelle<br />

Entwicklungen informieren wir Sie rund um alle<br />

wichtigen Themen, die nationalen und internationalen<br />

Kunstmärkte betreffend. Kunst ist ein interessantes<br />

Portfolio und unbestritten die schönste Beimischung für<br />

Ihr Investment- inspirierend, nicht allein in ideeller<br />

Hinsicht. Besonders in Zeiten, da Bullen auf sich warten<br />

lassen und Renditen an der Nulllinie kratzen, etablieren<br />

sich Kunstwerke als stabile, vor allem aber als rentable<br />

Assets. Eine Tatsache, der sich selbst hartgesottene<br />

Aktionäre nicht entziehen können. Außenseiter der<br />

Kunstgeschichte profitieren davon nicht substanziell in<br />

Kunst interessiert zu sein, weil die zeitlichen Intervalle<br />

von einer Aktienbaisse zur nächsten immer wieder<br />

kürzer werden- wäre auch zu erwarten, dass die<br />

persönliche Entscheidung dieser Käufer weniger zählt.<br />

Wie schade. Und wie bezeichnend. Viele Sammler<br />

scheinen in Bilder wie in Aktien zu investieren. Käufer<br />

haben eben nicht nur wieder viel Geld, sie kultivieren<br />

auch einen sehr selektiven Blick. Mehr noch: Dieser<br />

Boom ist noch lange nicht an seine Grenzen gestoßen.<br />

Bilder, Antiquitäten und andere Sammelobjekte<br />

nehmen im Rahmen der Veranstaltungen einen immer<br />

höheren Stellenwert ein. Dies bestätigen die<br />

hervorragenden Ergebnisse der Auktionshäuser. Weil<br />

es bei allen Dingen des Lebens immer auf den richtigen<br />

Mix ankommt, wollen wir Sie nicht nur mit fundierten<br />

Hintergrundberichten, präzise recherchierten Topstorys,<br />

wichtigen Nachrichten und aktuellen Interviews<br />

begeistern. Zusätzlich wollen wir dieses Magazin auch<br />

mit dem Sonderteil Geld & Anlage, INVESTOR als<br />

moderne Plattform zum Austausch wichtige<br />

Investitionsinformationen anbieten. Lesen Sie den<br />

aktuellen <strong>KUNSTINVESTOR</strong>, wo Sie sich ein aktuelles<br />

Bild über den Kunst- & Geldmarkt verschaffen könneneine<br />

wirklich gute Investition.<br />

Viel Spaß wünscht Ihnen<br />

Michael Ruben Minassian<br />

IMPRESSUM: Medieneigentümer, Chefredakteur & Herausgeber: Michael Ruben Minassian<br />

Mail: michael.minassian@kunstinvestor.at , Telefon: +43 1/ 236 53.1318 Verlagsadresse: MN Online & Content GmbH,<br />

1110 Wien, Brehmstrasse 10/4.OG, Geschäftsführung: Markus Bauer, ATU 65091955, FN 330453k, Tel: +43 1/ 91920-<br />

9045 DW, Fax: + 43 1/29 81-298 DW, Website:www.kunstinvestor.at, Cover-Foto: © Bank Austria Kunstforum, Martin<br />

Kippenberger "ab in die Ecke und schäm Ddch“, 1990 Privatsammlung, Courtesy Hauser & Wirth © Estate of Martin<br />

Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne Foto: Stefan Altenburger Photography, Zürich


KUNST.INVESTOR News<br />

ART COLOGNE 2017 führt Sektor<br />

„NEUMARKT“ ein<br />

Neues Format unterstützt junge Kunst und ergänzt NEW<br />

CONTEMPORARIES und COLLABORATIONS<br />

Zu seiner 51. Ausgabe setzt der Internationale<br />

Kunstmarkt vom 26. bis 29. April 2017 auf ein Re-<br />

Branding des Bereichs der jungen zeitgenössischen<br />

Kunst (Halle 11.3) und bietet mit dem neuen räumlichen<br />

Konzept „NEUMARKT“ eine zentrale Plattform für junge<br />

Galerien. Mit dem neuen Format „NEUMARKT“ haben<br />

junge Galerien, die maximal zehn Jahre alt sind, die<br />

Chance, sich auf drei unterschiedlichen Standflächen<br />

zu präsentieren. Damit werden die bereits bekannten<br />

Formate NEW CONTEMPORARIES und die<br />

COLLABORATIONS in einer Plattform integriert und<br />

bilden den zentralen Ort für junge Kunst auf der ART<br />

COLOGNE 2017. So wird es neben Flächen für kleine<br />

Stände (20 Quadratmeter) mit besonderen<br />

Solopräsentationen ebenso mittelgroße Stände (30<br />

Quadratmeter) mit sorgfältig ausgesuchten<br />

Gruppenausstellungen von maximal drei Künstlern<br />

geben. Darüber hinaus bietet der NEUMARKT größere<br />

Stände (40 Quadratmeter oder mehr) an, die<br />

ausschließlich kuratierten Präsentationen von Galerien<br />

aller Altersklassen gewidmet sind, auch in Form von<br />

Gemeinschaftsständen. „Die Jubiläumsausgabe der<br />

ART COLOGNE <strong>2016</strong> wurde als Zäsur und Abschluss<br />

eines halben Jahrhunderts Internationaler Kunstmarkt<br />

empfunden. Aus diesem Grund bot sich mit der 51.<br />

Ausgabe im April 2017 eine gute Möglichkeit<br />

konzeptionelle Änderungen vorzunehmen. Mit dem<br />

Bereich NEUMARKT, der für „cutting edge art“ steht,<br />

wollen wir verstärkter auf die Bedürfnisse junger<br />

Galerien eingehen und Ihnen mit den Soloständen eine<br />

gesonderte Möglichkeit der Präsentation bieten“, erklärt<br />

Daniel Hug, Direktor der ART COLOGNE.<br />

Im kommenden Jahr eröffnet die ART COLOGNE einen<br />

Tag früher als in der Vergangenheit, beginnend mit der<br />

AXA Art Preview und der Vernissage am Dienstag, 25.<br />

April – für das Publikum ist die Messe von Mittwoch 26.<br />

bis Samstag 29. April 2017 geöffnet. Mehr Information


KUNST.INVESTOR News<br />

Karin Kneffel ist Preisträgerin des Cologne<br />

Fine Art Preises <strong>2016</strong><br />

Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler (BVDG)<br />

und Koelnmesse würdigen außergewöhnliche Leistungen der<br />

Künstlerin<br />

Foto: Koelnmesse © Sven Vogel, Köln<br />

Köln- Karin Kneffel hat sich vollkommen der Malerei<br />

verschrieben. In diesem Jahr erhält die für ihre<br />

farbensatten Aquarelle und Radierungen bekannte<br />

Künstlerin den Cologne Fine Art Preis <strong>2016</strong>, der zur<br />

AXA Art Preview der Cologne Fine Art am 16.<br />

November <strong>2016</strong> verliehen wird. Der mit 10.000 Euro<br />

dotierte Preis wird einmal im Jahr vom Bundesverband<br />

Deutscher Galerien und Kunsthändler (BVDG) sowie<br />

von der Koelnmesse an herausragende Künstler<br />

vergeben. In den vergangenen Jahren gehörten<br />

beispielsweise Sigmar Polke, Thomas Schütte, Georg<br />

Baselitz, Günther Uecker, Tony Cragg, Jürgen Klauke,<br />

Leiko Ikemura und Candida Höfer zu den Preisträgern.<br />

Zur diesjährigen Cologne Fine Art sowie zur COFA<br />

Contemporary (17. bis 20. November <strong>2016</strong>)<br />

präsentieren rund 150 Galerien und Kunsthändler in<br />

Halle 11.1 und 11.2. der Koelnmesse erneut ein breites<br />

Spektrum an Werken aus mehreren Jahrhunderten der<br />

Kunst- und Designgeschichte.<br />

Nach ihrem Studium der Germanistik und Philosophie<br />

nahm Karin Kneffel im Jahr 1981 ein weiteres Studium<br />

an der Düsseldorfer Kunstakademie auf - zunächst in<br />

der Klasse eines Bildhauers, später bei zwei Malern.<br />

Auf die Frage, was sie von ihren Lehrern mitnehmen<br />

konnte, antwortete sie: „Zusammenzufügen, was nicht<br />

zusammengehört“ bei Johannes Brus, ein „Augenmerk<br />

für das Kolorit eines Bildes“ bei Norbert Tadeusz und<br />

„über Malerei nachzudenken“ bei Gerhard Richter.<br />

Damit sind drei wesentliche Aspekte ihrer Malerei und<br />

ihrer künstlerischen Haltung genannt. Karin Kneffel hat<br />

sich vollkommen der Malerei verschrieben. Ihre<br />

farbsatten Aquarelle und Radierungen erscheinen wie<br />

Gemälde und manche Sujets wirken im kleinen Format<br />

der Graphik sogar besonders konzentriert. Bekannt<br />

wurde die Künstlerin vor allem mit ihren Motiven von<br />

Früchten, die auf all ihren bevorzugten Bildträgern zu<br />

finden sind. Die reifen, übergroßen, mit äußerster<br />

Delikatesse präzise gemalten Kirschen, Birnen, Beeren<br />

und Pfirsiche versetzen jedes Auge in helle Freude.<br />

„Alles ist falsch! Alles ist erlaubt!“ so bringt Karin Kneffel<br />

den Eigensinn von Bildwirklichkeiten mit einem Zitat<br />

von Friedrich Nietzsche auf den Punkt. In ihren frühen<br />

Werken fokussierte Karin Kneffel die realistische<br />

Darstellung, während sie bei neueren Bildern eher mit<br />

unterschiedlichen Perspektiven, Aufhebung der<br />

Gravitation oder der Spiegelung von Räumen arbeitet<br />

Ob Lichtreflexe, diffuse Schatten, Blicke durch Fenster<br />

in Interieurs oder aus diesen heraus sowie frei im Raum<br />

schwebende Tropfen und schemenhafte Gebilde –<br />

Karin Kneffel überzeugt mit virtuosen, bildnerischen<br />

Strategien und bringt den Betrachter zum Staunen, wie<br />

dies überhaupt zu malen möglich sei.


KUNST.INVESTOR News<br />

Patrycja Domanska, edgy, 2014, © Maximilian Ortner<br />

ANGEWANDTE KUNST HEUTE<br />

Patrycja Domanska – „Stimuli“<br />

Modularität, größtmögliche Bewegungsfreiheit und<br />

Leichtigkeit charakterisieren die Objekte der jungen<br />

Designerin Patrycja Domanska, die ab 19. Oktober<br />

<strong>2016</strong> in der Einzelausstellung Patrycja Domanska.<br />

Stimuli im MAK zu sehen sind. Im Rahmen der<br />

Ausstellungsreihe ANGEWANDTE KUNST. HEUTE,<br />

einer Kooperation des MAK und der Universität für<br />

angewandte Kunst Wien, eröffnet Domanska einen<br />

sehr persönlichen Einblick in ihre Arbeitsweise. In<br />

einem von der Designerin entworfenen Display, das die<br />

MAK GALERIE räumlich gliedert, treffen die Objekte in<br />

unterschiedlichen Settings aufeinander und werden von<br />

Produktfotografien sowie von „Stimuli“ und Leitthemen<br />

aus ihrem Kreativprozess begleitet. Die Stimuli zu<br />

Patrycja Domanskas Projekten entstammen dem Alltag,<br />

doch erst ihr analytischer Blick und die sensible<br />

Wahrnehmung der materiellen Welt definieren ihren<br />

spezifischen Zugang zum Design. Mittels Abstraktion<br />

überarbeitet sie diese visuellen wie auch haptischen<br />

Reize und entwickelt daraus Leitmotive für ihre<br />

selbstinitiierten oder für internationale Firmen<br />

realisierten Projekte. Als Stimuli kommen Objekte des<br />

urbanen Alltags ebenso in Frage wie die Natur oder<br />

Bilder aus dem Internet, wobei die Formensprache der<br />

Produkte immer eine Interpretation dieser Leitthemen<br />

bleibt.<br />

Die Ausstellung Patrycja Domanska. Stimuli kontrastiert<br />

Objekt und Stimuli als eigenständige Bestandteile des<br />

Œuvres der Designerin und lädt die BesucherInnen ein,<br />

in den intimen Moment des kreativen Prozesses von<br />

Domanska einzutauchen. Inspiriert von der Idee eines<br />

Satelliten im Weltall spielt die Lampe Magnum (2014),<br />

die Domanska gemeinsam mit Felix Gieselmann<br />

entwickelte, mit versteckter Funktionalität und<br />

skulpturalen Qualitäten. Das minimalistische Objekt aus<br />

mattschwarz beschichtetem Aluminium besteht aus<br />

einer Stange und einer Scheibe, die den Leuchtkörper<br />

beinhaltet. Die Lampe variiert in ihrer Funktion<br />

zwischen Pendel- und Bodenleuchte und zeigt die für<br />

Domanska so wichtige Wandelbarkeit, die im Sinne von<br />

gedanklicher Flexibilität auch in ihrem Entwurfsprozess<br />

eine zentrale Rolle spielt.


KUNST.INVESTOR News<br />

Patrycja Domanska, STIMULI, <strong>2016</strong>, © Lukas Spitäler und Patrycja Domanska<br />

Die für das Unternehmen KAZA Concrete in Zusammenarbeit<br />

mit Tanja Lightfoot entstandenen Fliesen<br />

edgy (2014) und shingle (<strong>2016</strong>) sind in ihrer Variabilität<br />

exemplarisch für das Zusammenspiel von Natur und<br />

Technologie, Modularität und Wandelbarkeit. Die<br />

dreidimensionalen Fliesen edgy bestehen aus<br />

asymmetrischen Formen, die aus einer hexagonalen<br />

Basis „gefaltet“ werden. Die neue Serie shingle spielt<br />

auf Dachschindeln alter Landhäuser an, während die<br />

vertikale Trennlinie ihre Inspiration aus der Struktur von<br />

Blättern zieht. Je nach Anordnung – beziehungsweise<br />

Farbigkeit – können unzählige Variationen mit<br />

unterschiedlichen Farbverläufen und Lichtreflexionen<br />

kreiert werden. Auch bei dem Projekt Dress A Bulb<br />

(2015) und dem Möbel Falbeson (2015) ist<br />

Wandelbarkeit ein zentrales Anliegen der Designerin.<br />

Basierend auf einfachen geometrischen Formen<br />

entwarf Domanska mit Falbeson ein Sofa und eine<br />

Chaiselongue für die Firma Interio, wobei sich das<br />

modulare Polstermöbelsystem auch zum Gästebett<br />

umfunktionieren lässt. Dress A Bulb zeigt einen<br />

einfachen und effektiven Weg zur Gestaltung von<br />

Lampenschirmen, die Domanska aus simplen Schnitten<br />

in Handarbeit selbst fertigt. Durch Drapierungen und<br />

Raffungen sowie eigens dafür entwickelte Muster ist<br />

jeder Schirm ein Einzelstück. Das für diese<br />

Lampenschirme verwendete innovative Material Tyvek<br />

hat papierähnliche Qualitäten und verleiht den Objekten<br />

die nötige Eigenstabilität. [MAK, Ausstellungsdauer: 19.<br />

Oktober <strong>2016</strong> – 19. Februar 2017 – Foto: © MAK]


KUNST.INVESTOR News<br />

viennacontemporary schließt<br />

mit 28.316 BesucherInnen<br />

"Das Fundament ist gefestigt,<br />

die Brücke gebaut"<br />

Nach dem großartigen Erfolg der ersten Ausgabe der<br />

viennacontemporary im spektakulären Ambiente der<br />

Marx Halle, fand auch dieses Jahr die größte und<br />

bedeutendste Kunstmesse der Region mit mehr als 100<br />

herausragenden österreichischen, osteuropäischen und<br />

internationalen Galerien statt und wurde junge und<br />

etablierte zeitgenössische Kunst präsentiert. Die Marx<br />

Halle mit ihrer historischen Schmiedeeisenkonstruktion<br />

wurde auch heuer vom Publikum und den<br />

teilnehmenden Galerien als hervorragender Ort für die<br />

Präsentation zeitgenössischer Kunst wahrgenommen.<br />

„Wien ist nun endgültig ins Zentrum der Aufmerksamkeit<br />

der internationalen Kunstszene gerückt. Wir<br />

haben noch nie so viel positive Resonanz von unseren<br />

internationalen Gästen und den heimischen<br />

KunstsammlerInnen bekommen wie in diesem Jahr.<br />

Nicht nur die viennacontemporary in der Marx Halle,<br />

sondern auch die vielen, durch unsere Aktivitäten<br />

initiierten Kooperationen mit den vielen<br />

Kunstinstitutionen in der Stadt selbst zeigen, dass wir<br />

das Potential der Wiener Kunstszene richtig erkannt<br />

und nachhaltig gestärkt haben“, freut sich Dmitry Yu.<br />

Aksenov, Vorstandsvorsitzender der viennacontemporary,<br />

über die am Sonntag, den 25. September <strong>2016</strong><br />

erfolgreich zu Ende gegangene Messe für<br />

zeitgenössische Kunst. Der Besuch bedeutender<br />

internationaler KunstsammlerInnen und die stetig<br />

wachsende Reputation der viennacontemporary haben<br />

viele Galerien dazu bewogen, auch 2017 wieder an der<br />

Kunstmesse in Wien teilzunehmen.<br />

„Wir haben mit einem schmalen Steg begonnen, jetzt<br />

ist die Brücke für den Austausch der Kunstszenen<br />

zwischen Ost und West fertig ausgebaut und gefestigt.<br />

Wir hatten in diesem Jahr mehr Galerien, ein noch<br />

umfangreicheres Programm, zusätzliche Sonderschauen<br />

und mehr Besucherinnen und Besucher,<br />

denen die viennacontemporary <strong>2016</strong> nicht nur sehr<br />

gefallen hat, viele haben auch ihre Sammlungen mit<br />

Ankäufen neuer Kunstwerke bereichert. Ich freue mich<br />

schon sehr auf die nächste Messe vom 21. bis 24.<br />

September 2017“, freut sich Christina Steinbrecher-<br />

Pfandt, künstlerische Leiterin der viennacontemporary,<br />

über den Erfolg von Österreichs größter Kunstmesse.<br />

Foto: © <strong>KUNSTINVESTOR</strong>


KUNST.INVESTOR viennacontemporary<br />

Download Foto Galerie (klicke hier)


KUNST.INVESTOR News<br />

Foto: © RENÈ R. MINA - ZEBRA<br />

„Fotografische Schöpfungen“ - RENÈ R. MINA<br />

Rene Rodriguez Mina ist Fotojournalist und<br />

Kunstfotograf aus El Salvador und lebt seit 2008 in<br />

Wien. Er schrieb von 1992 bis 2010 für die<br />

salvadorianische Zeitung "Colatino" und ist aktuell vom<br />

Bundespressedienst akkreditierter Korrespondent der<br />

salvadorianischen Zeitung "El Independiente". Er ist<br />

auch Mitglied der internationalen Künstlervereinigung<br />

Wiens, die die Unterstützung der UNESCO bei<br />

Kunstgalerien und Museen in der ganzen Welt hat. Als<br />

die "Galerie 91" 1979 in El Salvador eröffnet wurde,<br />

begann er sich intensiv mit Kunstfotografie zu<br />

beschäftigen. Seither hat er an vielen nationalen und<br />

internationalen Ausstellungen teilgenommen und<br />

etliche Einzelausstellungen organisiert. Ein Teil seiner<br />

Arbeit basiert auf der so genannten Doppelbelichtung,<br />

wobei er die Fotos verändert, weiterentwickelt und<br />

revolutioniert bis ein Kunstwerk entsteht. Er verwendet<br />

dabei keine Computerprogramme wie Photoshop oder<br />

andere. [ZEBRA Zentrum für klassische und moderner<br />

FotografieAusstellungsdauer bis 17. Oktober <strong>2016</strong> –<br />

Foto: © ZEBRA]


KUNST.INVESTOR News<br />

ICEP Charity Auktion <strong>2016</strong><br />

zugunsten von ICEP Berufsbildungsprojekten in Zentralamerika & Ostafrika<br />

Am 18. Oktober <strong>2016</strong> lädt ICEP mit Unterstützung von<br />

Sotheby’s zu seiner 15. Charity-Kunstauktion in den<br />

Otto Wagner Kassensaal der BAWAG P.S.K. ein. Zum<br />

Aufruf kommen 97 Kunstwerke hervorragender<br />

österreichischer und internationaler Künstler wie<br />

Herbert Brandl, Gunter Damisch, Ernst Fuchs, Alina<br />

Kunitsyna und Andy Warhol. Moderiert wird die<br />

Versteigerung von Sotheby’s-Österreich-Chefin und<br />

ICEP-Vorstand Andrea Jungmann. Der Erlös des<br />

Abends fließt zu hundert Prozent in die ICEP<br />

Berufsbildungsprojekte in Zentralamerika und Ostafrika.<br />

In Zusammenarbeit mit Partnern in Zentralamerika und<br />

Ostafrika unterstützt ICEP Berufsbildungszentren<br />

dabei, bessere und von Unternehmen nachgefragte<br />

Ausbildungen anzubieten und zu verbessern. Dabei<br />

werden die didaktischen und pädagogischen Strukturen<br />

überarbeitet und die Kooperation mit Unternehmen und<br />

der öffentlichen Verwaltung gestärkt. Daneben setzt<br />

ICEP auch auf den Austausch von Know-how zwischen<br />

den Ausbildungszentren, um die Qualität der<br />

Berufsbildung in der Projektregion langfristig<br />

abzusichern und zu fördern. Auch dieses Jahr führt<br />

ICEP-Präsident Stephan Chavanne durch den Abend<br />

und wird zahlreiche Gäste aus Wirtschaft und<br />

Gesellschaft willkommen heißen. Mehr Info unter<br />

www.icep.at


KUNST.INVESTOR Dorotheum<br />

Jacopo Tintoretto (1519-1594) Die Schlacht zwischen den Philistern und den Israelite<br />

Öl auf Leinwand, 146 x 230,7 cm Schätzwert € 300.000 - 400.000<br />

Große Auktionswoche mit Alten Meistern, Gemälden des 19. Jahrhunderts,<br />

Antiquitäten sowie Juwelen IM Dorotheum - 18. bis 20. Oktober <strong>2016</strong><br />

Liebe und Intrige, Schönheit und Schrecken, Höllen und<br />

Idyllen haben immer schon die Menschheit bewegt.<br />

Keineswegs von gestern sind die Kunstwerke, die im<br />

Rahmen der großen Auktionswoche des Dorotheum<br />

neue Besitzer bekommen werden. Vom 18. bis 20.<br />

Oktober <strong>2016</strong> stehen Gemälde Alter Meister, Malerei<br />

und Aquarelle des 19. Jahrhunderts, Antiquitäten und<br />

Juwelen auf dem Programm.<br />

Thriller: Filmreife Stoffe liefern Gemälde allemal. Ein<br />

Bild von Nicolas de Largillière, angeboten bei der<br />

Altmeister-Auktion am 18. Oktober <strong>2016</strong>, schlägt sie<br />

alle. Game of Thrones und Dynasty im England des 17.<br />

Jahrhunderts, Katholiken gegen Protestanten, ein<br />

geschmuggelter König im französischen Exil… . Das<br />

alles bildet den Hintergrund des Bildnisses des Prinzen<br />

von Wales, James Francis Edward Stuart mit einem<br />

Höfling. Der am Bild Dargestellte war der König, den<br />

England und Irland nie hatte. Rechtmäßig war er es<br />

allerdings. Das Kind stammte aus König James II.<br />

zweiter Ehe mit seiner - katholischen - Frau, die sich,<br />

als Waschfrau verkleidet, ins französische Exil rettete –<br />

wo auch das angebotene Gemälde entstand. James`<br />

Nachkomme aus erster – protestantischer – Ehe<br />

bestieg indes Englands und Irlands Thron (Schätzwert<br />

€ 120.000 – 150.000).


KUNST.INVESTOR Dorotheum<br />

Isaac Soreau (tätig 1620-1638) Früchte- und Blumenstillleben<br />

Öl auf Holz, 60 x 83 cm, Schätzwert € 200.000 - 300.000<br />

Jan van Dalen (vor 1610-nach 1653) Allegorische Darstellung der vier Elemente, 1653<br />

Öl auf Leinwand, 179,2 x 223,5 cm, Schätzwert € 150.000 - 250.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum<br />

Kampf der Giganten: Genug Drama bietet auch der<br />

Rivalenkampf zweier Giganten, Tintoretto und<br />

Veronese, zweier Meister der mehr auf die Farbe als<br />

auf die Linie (disegno) konzentrierten venezianischen<br />

Malerei des 16. Jahrhunderts. Bei der Vergabe der<br />

enormen Wand- und Deckenmalerei in der Scuola di<br />

San Rocco sowie der dazugehörigen Kirche setzte sich<br />

Tintoretto etwa gegen Veronese durch. Die Konkurrenz<br />

befeuerte ihre Kunst. Das vielfigurige Großformat von<br />

Jacopo Tintoretto, „Die Schlacht zwischen den<br />

Philistern und Israeliten“, Schätzwert 300.000 bis<br />

400.000 Euro, gibt Zeugnis davon ebenso wie ein<br />

Männerporträt. Das Schlachtenbild ist eine bedeutende<br />

Neuentdeckung. Paolo Veronese ist in der Auktion mit<br />

“Christ in Gloria” vertreten (€ 100.000 – 150.000). Die<br />

Stadt Venedig ist wohl überhaupt das beliebteste<br />

Städtemotiv der westlichen Malerei – auf jeden Fall bei<br />

Giuseppe Bernardino Bison (€ 180.000 – 220.000),<br />

oder Antonio Joli, Letzterer hat auch immer wieder<br />

Rom porträtiert. Vom Possesso, vom antiken<br />

Triumphzug abgeleiteter, nach erfolgreicher Papstwahl<br />

abgehaltener Festzug von Clemens XI. durch Rom,<br />

zeugt das Bild von Alessandro Piazza (€ 80.000 –<br />

120.000).<br />

Himmel und Hölle: Das Drama von Gut gegen Böse<br />

hat kaum jemand so epochal und surreal festgehalten<br />

wie Hieronymus Bosch. Ein Nachfolger seines Werkes<br />

hat sich „Die Hölle“ in allen Farben ausgemalt (€<br />

200.000 – 300.000). Drama in Form von Licht und<br />

Schatten à la Caravaggio leuchtet der auch im Wiener<br />

Kunsthistorischen Museum vertretene Maler Jan van<br />

Dalen aus. Er verbindet es in seiner „Allegorischen<br />

Darstellung der vier Elemente“, aber mit der Ruhe und<br />

Geradlinigkeit des nördlichen Klassizismus (€ 150.000<br />

– 250.000). Ruppig geht es auf Pieter Brueghels II.<br />

Rundbild „Ein Bauer und ein Hausierer auf einer Bank“<br />

zu. Hier lässt ein offensichtlich nicht mit Schlauheit<br />

gesegneter Bauer – man erkennt es an den beiden<br />

Hauben am Kopf – kein falsches Geschäft mit ihm<br />

machen. Er schubst den betrügerischen Händler von<br />

der Bank. Die Ware des Händlers, Netze und Flöten,<br />

symbolisieren hier Betrug (€ 180.000 – 220.000). Von<br />

so viel Turbulenz ausruhen könnte man sich vor dem<br />

herbstlichen Stillleben eines Isaac Soreau (€ 200.000 -<br />

300.000) oder der anmutigen Schönheit von<br />

Frührenaissance-Madonnen, etwa von Jacopo del<br />

Sellaio, einer Neuentdeckung („Madonna und Kind mit<br />

Johannes dem Täufer“, € 100.000 – 150.000).<br />

Schönheiten: Südliche Landschaften und Städte,<br />

Stillleben und anmutige Damenporträts stehen bei<br />

Gemälden des 19. Jahrhunderts am 20. Oktober <strong>2016</strong><br />

hoch im Kurs. Federico Andreottis „Junge Schönheit mit<br />

einem Korb Rosen“ ist wunderbares Beispiel von<br />

Freiluftmalerei, eine Art Momentaufnahme, während die<br />

ebenfalls mit Fächer bewaffnete Dame von Hans<br />

Makart souverän im Salon posiert (€ 20.000 – 30.000; €<br />

40.000 – 60.000). Nicht lieblich, aber in seiner<br />

Sprödheit schön ist das Große Distelstillleben von<br />

Franz Xaver Gruber, auf dem sich u. a. eine Spinne<br />

und Schlange befindet (€ 25.000 – 35.000). Flüsse<br />

wiederum spielen die Hauptrolle bei Charles Leickert,<br />

„Die Maas in Rotterdam“ oder bei Albert Charles<br />

Lebourg „Die Seine in Paris“ (€ 40.000 – 60.000, €<br />

15.000 – 20.000). Plastisch fantastisch: More is<br />

more: Im späten 19. Jahrhundert entstand das Paar<br />

von 77cm hohen Meissen-Vasen, verziert mit<br />

vollplastischen bemalten Blumen sowie Figuren am<br />

Sockel (€ 55.000 – 80.000). Böhmische Perlmutt-Vasen<br />

aus 1877 runden das Angebot ebenfalls ab wie auch<br />

ein Paar lombardischer Schreibschränke aus 1720/30<br />

oder einer Schreibtisch von Joseph Joel Duveen (€<br />

15.000 – 18.000). Foto: © Dorotheum


KUNST.INVESTOR Dorotheum<br />

Hieronymus Bosch Nachfolger, Die Hölle, Öl auf Holz, 124 x 97,5 cm, Schätzwert € 200.000 - 300.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum<br />

Hans Makart (1840-1884) Bildnis einer Dame mit Fächer, Öl auf Holz<br />

116 x 68 cm, Schätzwert € 40.000 - 60.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum<br />

Nicolas de Largillière (1656-1746) Bildnis des Prinzen von Wales James Francis Edward Stuart mit einem Höfling<br />

Öl auf Leinwand, 180 x 137,5 cm, Schätzwert € 120.000 - 150.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum<br />

FANCY: FUNKELNDE KOSTBARKEITEN<br />

Außergewöhnliche Diamanten und Farbsteine bei Dorotheum-Auktion<br />

Fancy Intense, Natural Colour – diese Attribute trägt ein<br />

2,79 ct. yellowish orange Diamant, verarbeitet in einem<br />

Ring von Bulgari. Es ist eines von drei Bulgari-Lots, die<br />

in der Dorotheum Juwelen-Auktion am 20. Oktober<br />

<strong>2016</strong> neben vielen anderen hochkarätigen Stücken zum<br />

Aufruf kommen. Der Schätzwert für diesen Ring mit<br />

dem Diamanten in außergewöhnlicher Farbe im Mittel<br />

beträgt 70.000 bis 100.000 Euro. Ein mit zwei Brillanten<br />

(3,38 ct. und 2,35 ct.) besetzter, ein so genannter Toiet-Moi-Ring,<br />

ist ein weiteres Schmuckstück des<br />

italienischen-Nobelhauses, für den das Dorotheum<br />

30.000 bis 45.000 Euro erwartet. Der höchste<br />

Schätzwert der Auktion gilt einem Diamantanhänger in<br />

Tropfenform. 5,44 ct bringt er auf die Waage. Bei einer<br />

Top-Qualität in hochfeinem Weiß+ (D) und nur sehr,<br />

sehr kleinen Einschlüssen (VVS1) liegt die<br />

Preiserwartung bei 130.000 bis 200.000 Euro.<br />

(Schätzwert € 55.000 - 75.000), dazu passend ein<br />

Collier mit ca. 45 ct. Rubinen und 22 ct. Brillanten (€<br />

45.000 – 65.000) sowie Ohrclipsgehänge mit etwa 20<br />

ct. Rubinen und 10,40 ct. Brillanten (€ 28.000 –<br />

38.000). Ein Paar Ohrgehänge mit jeweils einem<br />

Smaragd (zus. ca. 17 ct.) und Brillanten, zus. ca. 7 ct.,<br />

ist mit 30.000 bis 50.000 Euro geschätzt. Ins erste<br />

Drittel des 20. Jahrhunderts datieren ein Paar<br />

Ohrgehänge mit unbehandelten Saphiren, zusammen<br />

ca. 16 ct. und 2,50 ct. Altschliffdiamanten (€ 24.000 –<br />

36.000). Ingesamt sind es mehr als 200<br />

Schmuckstücke und Juwelen, vom 19. Jahrhundert bis<br />

in die Gegenwart, die bei dieser Auktion aufgerufen<br />

werden. Zu finden sind Schmuckerzeugnisse namhafter<br />

Juweliere, wie z. B. von Buccellati, Bulgari, Gucci,<br />

Massoni, Moroni, Pomellato, Tiffany & Co oder Van<br />

Cleef & Arpels. Foto: © Dorotheum<br />

Farbenvielfalt: Insgesamt 57 ct. Rubine sind in einem<br />

Armband mit Brillanten (zus. ca. 15 ct.) verarbeitet


KUNST.INVESTOR Dorotheum<br />

Diamantanhänger 5,44 ct., Weißgold 750, Diamant im Tropfenschliff,<br />

Shape: Pear Brilliant Color Grade: D, Claritiy Grade vvsi1, Polish Good,<br />

Symmetry: Very Good, Fluorescence: None<br />

Schätzwert € 130.000 - 200.000<br />

Bulgari Fancy Intense Yellowish Orange Natural Colour Diamantring<br />

2,79 ct, Platin 950, Diamant im Navetteschliff, zwei Diamanten im<br />

Trapezschliff und Brillanten, zus. ca. 2,20 ct<br />

Schätzwert € 70.000 - 100.000<br />

Smaragdohrgehänge, zusammen ca. 17 ct.<br />

Weißgold 585, Brillanten zusammen ca. 7 ct.<br />

Schätzwert € 30.000 - 50.000<br />

Brillant-Rubinohrclipsgehänge, Weißgold 585<br />

Brillanten zus. ca. 10,40 ct., Rubine zus. ca. 20 ct.,<br />

Schätzwert € 28.000 - 38.000


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘<br />

113. Kunstauktion im Kinsky<br />

Die Welt von Gestern in Bild und Handwerk<br />

Alte Meister – 19. Jahrhundert – Antiquitäten<br />

18. & 19. Oktober <strong>2016</strong><br />

Meisterwerke des 19. Jahrhunderts: Das Hauptwerk<br />

dieser Auktion ist unbestritten das neu entdeckte<br />

Gemälde von Theodor von Hörmann, die<br />

großformatige Ansicht Sonniger Nachmittag am Quai<br />

an der Seine in Paris mit Blick auf die Ile de la Cité. Es<br />

gehört zu jenen selten angebotenen Gemälden, die<br />

Hörmann, Österreichs einziger Impressionist und<br />

Vorkämpfer der Wiener Secession, in Paris zwischen<br />

1887 und 1889 gemalt hatte und in denen seine<br />

unvergleichliche Auseinandersetzung mit der<br />

französischen Avantgarde insbesondere dem<br />

Impressionismus experimentell und wunderbar<br />

überzeugend zum Ausdruck kommt. Es war bislang<br />

unbekannt, bis es vor Kurzem in einer privaten<br />

nordeuropäischen Sammlung auftauchte und erstmals<br />

in der Theodor von Hörmann Ausstellung im Leopold<br />

Museum präsentiert werden konnte. Ein neuer<br />

Rekordpreis für den Maler ist hier zu erwarten!<br />

Olga Wisinger-Florian, eine der ersten erfolgreichen<br />

und am gesellschaftlichen Parkett versierten<br />

Malerinnen am Ende des Jahrhunderts, konnte schon<br />

zu Lebzeiten mit besonders realistischen<br />

Naturaufnahmen in prachtvoll, berauschender Malerei<br />

überzeugen. Bis heute nimmt die Künstlerin auch am<br />

Markt eine der führenden Positionen ein, wobei ein<br />

Hauptwerk in der Qualität der Gloxinien im Glashaus<br />

seit langem nicht mehr angeboten werden konnte!<br />

Hans Makart wiederum, der unbestrittene Malerfürst<br />

seiner Zeit, negierte die Wirklichkeit und kleidete<br />

vielmehr die sinnlichen, aber formlosen Gefilde der<br />

Gefühle in bildhafte Allegorien. Zeitlos wie die Liebe<br />

sind auch seine Bilder! Und bei Anton Romako, dem<br />

genialen Außenseiter und Grenzgänger, zeichnete sich<br />

schon früh der schwankende Grat zwischen der<br />

sichtbaren Welt und der von Krankheit, dem<br />

Unbewussten, der Psyche durchlebten Wirklichkeit ab.<br />

Schon die frühe, noch glücklich in Italien entstandene<br />

ländliche Szene der italienischen Wandermusiker reizt<br />

mit der spürbaren, latenten Nervosität von Farbe und<br />

Form. [18. & 19. Oktober <strong>2016</strong> im Auktionshaus ‚im<br />

Kinsky‘] (Foto: © im Kinsky) - KATALOG


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘<br />

Theodor von Hörmann, A"Ein sonniger Nachmittag am Quai du Louvre in Paris" um 1888<br />

Öl auf Leinwand; 90 × 125,6 cm, Schätzwert EUR 300.000 – 400.000


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘<br />

Olga Wisinger-Florian, Gloxinien im Glashaus, Öl auf Karton; 72 × 101 cm, Schätzwert EUR 100.000-200.000<br />

Martin Johann Schmidt, genannt Kremser Schmidt, Familienbildnis Martin Johann Schmidt, 1790<br />

Öl auf Zinkblech; 72,4 × 86,4 cm Rufpreis EUR 250.000


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘<br />

Hans Makart, Allegorie der Liebe, um 1880, Öl auf Leinwand, 148 × 98 cm; Schätzpreis EUR 100.000-200.000


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘<br />

Nachlass von Carl-Anton Goess-<br />

Saurau und seiner Frau Marie,<br />

geborene Mayr-Melnhof,<br />

aus Schloss Pfannberg<br />

Otto Marseus van Schrieck, Blumenbouquet mit Schmetterlingen,<br />

1670er Jahre Öl auf Leinwand; 70 × 54 cm, Schätzwert EUR 35.000-70.000<br />

Die bedeutende Sammlung der Familie Goess-Saurau<br />

aus Schloss Pfannberg in der Steiermark mit einer<br />

Vielzahl an Kunstobjekten rund um das Thema der<br />

Jagd wird am 18. & 19. Oktober im Auktionshaus im<br />

Kinsky in Wien versteigert. Neben rund 40 Gemälden<br />

mit Jagd- und Stilllebenmotiven des 17. und 18.<br />

Jahrhunderts werden in über 500 Positionen gotische<br />

Skulpturen, Möbel, unterschiedliche Raritäten der<br />

Volkskunst und des hochwertigen Kunsthandwerks<br />

sowie Jagdtrophäen aus Österreich und Afrika<br />

angeboten. Besondere Aufmerksamkeit verdient vor<br />

allem die großartige Sammlung an Steinbockhorn, die<br />

jedes Sammler- und Jägerherz höher schlagen lassen<br />

wird. Denn dem Horn des edlen Alpentieres wurden<br />

einst nicht nur magische und heilende Kräfte<br />

zugesprochen, ab dem 17. Jahrhundert wurde seine<br />

schillernde Oberfläche und geschmeidige Härte<br />

besonders in den Salzburger Gegenden in den Dienst<br />

der Kunst gestellt. So entstanden Trinkbecher mit<br />

fantastisch geschnitzten und anschaulich geschilderten<br />

Jagdszenen, Pulverflaschen mit kunstvoller<br />

Metalleinfassung und Dosen mit aufwendigen<br />

Jagdreliefs. Als Kontrast dazu finden sich in der<br />

Sammlung Goess-Saurau noch zerbrechliche Figuren<br />

des begehrten Porzellans aus Wien, Meissen und<br />

Nymphenburg sowie Fayencen aus Holitsch in Mähren,<br />

wo um 1743 eine der erfolgreichsten Manufakturen<br />

Europas begründet wurde. Eine private Sammlung mit<br />

Schwerpunkt auf der Kunst der Niederländer des 17.<br />

Jahrhunderts bietet Stillleben und Landschaften vom<br />

Feinsten. Künstler wie Jan van Goyen, Salomon von<br />

Ruysdael, Otto Marseus van Schrieck, oder Rachel<br />

Ruysch sind nur einige der Namen, die in dieser<br />

Kollektion vorhanden sind. Ergänzt wird das Angebot<br />

beispielsweise noch um die heiteren<br />

Momentaufnahmen einer feiernden Gesellschaft von<br />

Johann Georg Platzer. (Foto: © im Kinsky) - KATALOG


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘<br />

Philipp Ferdinand de Hamilton, Jagdstillleben mit Vögeln, 1738<br />

Öl auf Leinwand; 65 × 76,5 cm, Rufpreis EUR 8.000<br />

Steinbockhorn, Salzburg, Mitte, 18. Jahrhundert: 2 Höfische Deckelbecher mit Reliefschnitzerei<br />

und Silbermontierung H. 18 cm; H. 17,5 cm, Rufpreis je EUR 30.000


KUNST.INVESTOR OstLicht. Galerie für Fotografie<br />

Desert Breeze, aus der Serie »Vegas and She«, 2014 © Stefanie Moshammer<br />

Stefanie Moshammer - Land of Black Milk<br />

Stefanie Moshammer gehört zu den spannendsten<br />

Newcomerinnen in der heimischen Fotografie der<br />

vergangenen Jahre. Zu Recht laufen ihr die Magazine<br />

von Zeit bis Süddeutsche hinterher, gerade wurden ihre<br />

Arbeiten bei den renommierten FOAM Talents <strong>2016</strong><br />

präsentiert. In der Galerie OstLicht zeigt sie ihre<br />

persönlichen Porträts zweier mythischer Orte: Las<br />

Vegas, Oase aus Neon und Black Jack in der Wüste<br />

von Nevada, und Rio de Janeiro, Stadt von Cristo<br />

Redentor und Ipanema. In der kollektiven<br />

Wahrnehmung sind diese Plätze längst durch die von<br />

ihnen zirkulierenden Bilder überdeckt, von Copacabana<br />

und Celine Dion, Zuckerhut und Bellagio –<br />

Moshammer macht sich ihren eigenen Reim darauf.<br />

Ihre Bilder stammen aus dem Off der Städte, dessen<br />

Atmosphäre zwischen Realität und Verheißung sie mit<br />

einer fast magischen Beherrschung der Farbe einfängt.<br />

In »Vegas and She« folgt sie den Arbeiterinnen der<br />

allgegenwärtigen Adult Entertainment Industrie, den<br />

Stripperinnen aus den Clubs entlang der Boulevards<br />

und ihrer kleinen Seitenstraßen. Vegas begegnet uns<br />

als eine Stadt des Scheins, gebaut auf dem Sand der<br />

Wüste, in der sich selbst die Körper der Bewohner<br />

langsam dem Diktat der Inszenierung unterwerfen und<br />

in der die Oberflächen – pink Cadillacs, grüner Marmor<br />

und die Spiegel von Hotelfahrstühlen – nicht Zeichen<br />

des Darunterliegenden sind, sondern Projektionsflächen<br />

der Träume.


KUNST.INVESTOR OstLicht. Galerie für Fotografie<br />

Alex, aus der Serie »Land of Black Milk«, <strong>2016</strong> © Stefanie Moshammer


KUNST.INVESTOR OstLicht. Galerie für Fotografie<br />

Cellmate, aus der Serie »Vegas and She«<br />

Verde e Rosa, aus der Serie »Land of Black Milk«<br />

2014 © Stefanie Moshammer <strong>2016</strong> © Stefanie Moshammer<br />

Mit »Vegas and She« war Moshammer 2014 in der<br />

Auswahl für den ViennaPhotoBookAward. Den<br />

Schwerpunkt der Ausstellung bildet Moshammers<br />

neuestes Projekt, das im OstLicht erstmals umfassend<br />

gezeigt wird. Für »Land of Black Milk« hat sie die<br />

Favelas von Rio durchstreift, jene Viertel also, in denen<br />

25 Prozent der Einwohner der Stadt leben, die aber<br />

den Blicken etwa der diesjährigen Olympiabesucher<br />

durch Sichtblenden entlang der Stadtautobahn<br />

entzogen sind. An den Straßenecken verkaufte<br />

Softdrinks und Sonnenbrillen gehören hier ebenso zum<br />

Tagesgeschäft, wie das Magazin einer halbautomatischen<br />

Waffe. Die Quartiere sind das Revier der<br />

Banden, ihr verborgener Rückzugsraum, aber auch die<br />

Heimat derjenigen Menschen, die mit ihrer Arbeitskraft<br />

den komfortablen Alltag der reicheren Gegenden im<br />

Süden Rios in Gang halten. Moshammer zeichnet die<br />

Stadt als urbanes Dickicht aus Vegetation, Mietshäusern,<br />

Menschen, Farben und Konsumprodukten,<br />

als einen Ort extremer Gegensätze, an dem lediglich<br />

der pastellene Himmel von allen geteilt wird. OstLicht.<br />

Galerie für Fotografie. Ausstellungsdauer: 06. Oktober.<br />

bis 23. Dezember <strong>2016</strong>] – Foto: Ostlicht, © Stefanie<br />

Moshammer


KUNST.INVESTOR OstLicht. Galerie für Fotografie<br />

Favela Ghost Or Pão De Açúcar, aus der Serie »Land of Black Milk«, <strong>2016</strong> © Stefanie Moshammer


Grand Piano 214VC<br />

Klängliche Brillanz in seiner elegantesten Form<br />

Basierend auf dem großen Erfolg des Bösendorfer Konzertflügels 280VC<br />

Vienna Concert , der für großes Aufsehen auf vielen namhaften Bühnen<br />

sorgte, präsentiert Bösendorfer nun auch die einzigartigen Qualitäten der<br />

VC Technologie auf 2.14 Metern Länge. Würde man ausschließlich dem<br />

hörbaren Klangeindruck folgen, so überrascht dieser Flügel so manchen<br />

größeren Konzertflügel mit Bösendorfer Strahlkraft. Atemberaubende Dynamik,<br />

schier unbegrenzte Klangfarben und strahlende Brillanz: der neue 214VC<br />

verkörpert das musikalische Erbe Bösendorfer in zeitgemäßer Perfektion. Ein<br />

Klangerlebnis purer Emotion.


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging<br />

Lejo, <strong>2016</strong>, überdeutlich, Collage auf Karton<br />

Courtesy Galerie Gugging<br />

Lejo, <strong>2016</strong>, übrigens, Collage auf Karton<br />

Courtesy Galerie Gugging<br />

fotografie: lejo & august walla<br />

Zwei Künstler mit völlig unterschiedlichen Zugängen zur Fotografie finden in dieser<br />

Ausstellung auf anregende, sich ergänzende Art und Weise zusammen.<br />

Johannes Lechner alias Lejo kauft und sammelt seit<br />

den 1990er Jahren einzelne Fotos und ganze Alben<br />

aus Verlassenschaften, und seit 2007 arbeitet er an<br />

Collagen aus den Fotografien fremder Menschen. In<br />

seinem Wiener Arbeitsraum inmitten vieler Alben,<br />

Sammlungen von Uhren, Kameras, Bilderrahmen und<br />

Lampen entstehen seine Werke. An den Wänden<br />

befinden sich unlängst gefertigte Werke, da Lejo es<br />

liebt, mit ihnen noch Zeit zu verbringen und sie seinen<br />

Freunden zu zeigen oder sie sogar noch zu verändern.<br />

Die Fotografien werden zerschnitten, zerrissen, neu<br />

kombiniert, und wenn es für ihn passend erscheint, fügt<br />

er noch Graphitstift hinzu oder kratzt Partien aus den<br />

Fotos. Beim Durchsehen der Alben ist ihm aufgefallen,<br />

dass es bestimmte Situationen gibt, die quasi "jeder"<br />

fotografiert, und so arbeitet er seit 2012 immer wieder<br />

an Collagen, wie etwa dem Werk „klassentreffen", die<br />

sich humorvoll diesem Thema widmen. Durch die<br />

beinahe penetrante Wiederholung eines Fotografie-<br />

Inhalts, der zusammengefügt ein großes Ganzes ergibt,<br />

hält der Künstler der Gesellschaft einen Spiegel vor<br />

Augen, und der Betrachter erinnert sich unweigerlich an<br />

eigene Erlebnisse. Die Titel der Werke sucht und findet<br />

er vor allem im „Brockhaus" oder im „Wahrig<br />

Wörterbuch der deutschen Sprache". Lejos Arbeiten<br />

beeindrucken durch ihre feinsinnige Zugangsweise, ihre<br />

formale Ausgereiftheit und ihren dezent-ironischen<br />

Humor.


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging<br />

Lejo, 2015, drei zehner, Collage auf Karton, 16,1 x 23,2 cm, Courtesy Galerie Gugging<br />

Lejo, 2012, klassentreffen, Fotocollage, 69,2 x 99,3 cm, Courtesy Galerie Gugging


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging<br />

August Walla, undatiert, installation, Vintage Silver Print, 8,9 x 8,9 cm,<br />

Courtesy Galerie Gugging<br />

August Walla: Das fotografische Werk des wohl<br />

universellsten Art Brut Künstlers August Walla war über<br />

lange Zeit nicht so bekannt wie seine Zeichnungen und<br />

Gemälde. Walla liebte es, mit seiner Kamera die<br />

Umgebung, in der er sich gerade befand, festzuhalten,<br />

seine Kunstwerke zu fotografieren oder aber sich von<br />

seiner Mutter in verschieden-sten Posen oder mit<br />

Kunstwerken fotografieren zu lassen. Er hatte seine<br />

eigene fotografische Handschrift (es gibt im<br />

herkömmlichen Sinn Landschaften, Interieurs,<br />

Werkdokumente, Situativ-Persönliches) und trotz der<br />

Heterogenität seines fotografischen Werkes ist den<br />

Fotos immer die Eigenheit des Kombinatorischen<br />

anzusehen. Walla sieht immer etwas plus noch etwas,<br />

und so bestehen seine Kompositionen immer aus<br />

einem Hauptmotiv plus Ambiente. Das Oeuvre teilt sich<br />

in jene Fotografien, die er selbst aufgenommen hat,<br />

und jene, auf denen er zu sehen ist und die seine<br />

Mutter nach seinen genauen Anweisungen gemacht<br />

hat. Besondere Raritäten sind die schwarz-weißen, auf<br />

der Rückseite von Walla beschrifteten Vintageprints. In<br />

den 1980er Jahren entstanden Instamatic Fotos mit<br />

Farbfilm, und eine Auswahl wurde vom Originalnegativ<br />

vergrößert, auf Kartons aufgebracht und vom Künstler<br />

mit Zeichnungen und Schriften versehen. Ergänzend zu<br />

den Fotos präsentiert Galerie Gugging einige Objekte<br />

August Wallas, deren Inszenierung und fotografische<br />

Dokumentation ihm stets wichtig waren. [Galerie<br />

Gugging. Ausstellungsdauer bis 29. November <strong>2016</strong>]<br />

Foto: © Galerie Gugging


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging<br />

August Walla, August Walla mit Schrifttafel "BOSTWÖ.?", Foto, 30 x 40 cm, Courtesy Galerie Gugging<br />

August Walla, Aloisia Walla mit Schrifttafel, Foto, 30 x 40 cm, Courtesy Galerie Gugging


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging<br />

Die Vernissage der Ausstellung „fotografie: lejo & august walla“<br />

DOWNLOAD FOTO-GALERIE (Klicke hier)


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging<br />

Die Vernissage der Ausstellung „fotografie: lejo & august walla“<br />

DOWNLOAD FOTOG-ALERIE (Klicke hier)


KUNST.INVESTOR Albertina<br />

Henri Matisse, Papageientulpen, 1905, Öl auf Leinwand<br />

Albertina, Sammlung Batliner © Succession H. Matisse/ Bildrecht, Wien <strong>2016</strong><br />

Seurat, Signac, Van Gogh - Wege des Pointillismus<br />

Als Georges Seurat 1891 im Alter von 31 Jahren<br />

unerwartet stirbt, ahnt Camille Pissarro bereits, dass<br />

sich mit Seurats „Erfindung“ Folgen für die Malerei<br />

abzeichnen würden, „die später höchst bedeutungsvoll<br />

sein würden“: Mit nur wenigen Bildern hatte Seurat<br />

einen Stil begründet, der wegweisend für die Moderne<br />

sein sollte: den Pointillismus. Die Albertina widmet<br />

dieser faszinierenden Strömung eine hochkarätige<br />

Ausstellung, die den Beginn der Moderne mit dem<br />

Pointillismus als ihrem Geburtshelfer um ein<br />

wesentliches Kapitel vervollständigt: 100 ausgewählte<br />

Meisterwerke der Hauptvertreter Seurat und Signac<br />

sowie beeindruckende Gemälde, Aquarelle und<br />

Zeichnungen moderner, von der Punktekunst<br />

faszinierter Meister wie Van Gogh, Matisse und<br />

Picasso illustrieren die atemberaubende Strahlkraft<br />

sowie den bedeutenden Einfluss dieser Kunstrichtung.<br />

In Kooperation mit dem Kröller-Müller Museum erzählt<br />

Seurat, Signac, Van Gogh die Erfolgsgeschichte des<br />

Pointillismus von ihrem Anfang 1886 bis zu ihren<br />

Auswirkungen Anfang der 1930er-Jahre: Beginnend<br />

mit den bahnbrechenden, frühen Werken von Georges<br />

Seurat, Paul Signac und Théo van Rysselberghe<br />

spannt die Ausstellung den Bogen über Paul Signacs<br />

und Henri-Edmond Cross‘ Transformation der Punkte<br />

zu kleinen Quadraten und Mosaiken hin zu den<br />

Meisterwerken Vincent Van Goghs. Die kräftigen<br />

Farben der Fauves, die dekorativ gesetzten Punkte im<br />

Kubismus bei Pablo Picasso und die abstrahierenden<br />

Werke von Piet Mondrian stehen dabei ebenfalls im<br />

Fokus. Die umfassende Schau beleuchtet nicht nur die<br />

einzigartige Metamorphose des Punktes, sondern<br />

thematisiert erstmals jene Errungenschaften des<br />

Pointillismus, die für die Moderne fruchtbar gemacht<br />

wurden, und fügt sich damit neben Van Gogh.<br />

Gezeichnete Bilder, Impressionismus. Wie das Licht auf<br />

die Leinwand kam und Matisse und die Fauves in die<br />

Reihe jener Albertina- Ausstellungen ein, die die<br />

Geburtsstunde der Klassischen Moderne thematisieren.


KUNST.INVESTOR Albertina<br />

Théo van Rysselberghe, Sitzender Akt, 1905, Öl auf Karton<br />

Albertina, Sammlung Batliner


KUNST.INVESTOR Albertina<br />

Paul Signac, Das Speisezimmer (Frühstück), 1886/87<br />

Öl auf Leinwand, Otterlo, Kröller-Müller Museum<br />

Zwischen Realismus und Abstraktion: Die Maler, die<br />

wegen ihrer außergewöhnlichen Technik ‚Pointillisten‘<br />

genannt wurden, setzen 1886 dazu an, den bis dahin<br />

gültigen Avantgardismus der Impressionisten<br />

herauszufordern. Die Entwicklung der Malerei in<br />

Paris gegen Ende des 19. Jahrhunderts gibt<br />

Pissarros vorausschauendem Urteil recht: Die<br />

Flächigkeit und Stilisierung sowie die Bewegungs- und<br />

Teilnahmslosigkeit der dargestellten Figuren in den<br />

Werken von Seurat zeigen, dass es Seurat nicht mehr<br />

um das Dargestellte sondern um die Darstellung – also<br />

die Art der Malerei – selbst geht. Die Komposition<br />

seiner Bilder folgt zunehmend geometrisch überlegten<br />

Linien, die vielen systematisch gesetzten Punkte<br />

wirken wie tausendfach zerlegte Ornamente. Die<br />

inhaltliche sowie formale Abstraktion sind nicht mehr<br />

aufzuhalten. Mit der Reduktion der malerischen<br />

Handschrift auf die kleinstmögliche künstlerische<br />

Äußerung– den Punkt – distanzieren sich Seurat,<br />

Signac, Pissarro und Rysselberghe allerdings nicht nur<br />

von der Wiedergabe des flüchtigen Augenblicks der<br />

Impressionisten, sondern stellen mit ihren Ansätzen<br />

das Malen nach der Natur in Form von Pinselstrichen,<br />

wie es seit Jahrhunderten Gültigkeit hatte, gänzlich in<br />

Frage. Punkte in reiner Farbe, die die Pointillisten dem<br />

Prinzip der optischen Farbmischung folgend eng<br />

nebeneinandersetzen, generieren eine bis dahin<br />

ungekannte Strahlkraft und eine Vielzahl an<br />

Farbimpulsen. Die realistische Sicht auf die Welt weicht<br />

der Darstellung einer synthetischen Wirklichkeit: Der<br />

Moderne stehen mit einem Schlag alle Türen offen.<br />

Nach Seurats Tod ist es vor allem sein<br />

Wegbegleiter Signac, der die Punkttechnik weiterentwickelt:<br />

Gemeinsam mit Henry-Edmond Cross<br />

steigert er die Leuchtkraft, intensiviert die Farbkontraste<br />

und prägt den Begriff des ‚Divisionismus‘. Bald<br />

entwickeln sich die kleinen, systematisch gesetzten<br />

Punkte zu Strichen, die aus entsprechender<br />

Entfernung im Auge eine Farbmischung eingehen<br />

sollen. Mit diesem liberaleren Ansatz befreit Signac die<br />

Maler von der Verpflichtung zur Punkttechnik: Eine<br />

jüngere Generation, der unter anderen Henri Matisse<br />

und sein Kreis sowie Piet Mondrian angehören,<br />

brechen schließlich aus dem rigiden System Seurats<br />

aus.


KUNST.INVESTOR Albertina<br />

Achille Laugé, Madame Astre, 1892, Öl auf Leinwand, Carcassonne, Musée des Beaux-Arts


KUNST.INVESTOR Albertina<br />

Vincent van Gogh, Der Sämann, 1888, Öl auf Leinwand<br />

Collection Kröller-Müller Museum, Otterlo, Niederla<br />

Vincent Van Gogh: Ein individueller Weg: Ein wichtiger<br />

Mittler bei dieser Entwicklung ist Vincent van Gogh,<br />

der als Außenseiter und kurzfristiger Anhänger des<br />

Pointillismus neue Wege beschreitet. Zunächst greift er<br />

Seurats Ideen mit Begeisterung auf: Seine Palette wird<br />

heller und strahlender – zahlreiche flirrende Punkte<br />

finden Einzug in seine Landschaften. Doch die<br />

systematische Punktemanier spielt nie eine wirklich<br />

tragende Rolle in Van Goghs Schaffen; schnell<br />

entscheidet er sich für eine freiere Ausdrucksweise, die<br />

ihm eher entspricht: „Das Pointillieren, das Aurelieren<br />

und dergleichen, das halte ich für wirkliche<br />

Entdeckungen; aber man muss schon jetzt dafür<br />

sorgen, dass diese Technik nicht – sowenig wie andere<br />

– zu einem allgemeinen Dogma wird.“ sagt er bereits<br />

1888 und setzt der kühlen und rationalen Malerei des<br />

Pointillismus seinen individuellen Ausdruck und Gefühl<br />

entgegen.<br />

Matisse, Mondrian und Picasso: Ähnlich ist die<br />

Rezeption des Divisionismus im Werk von Henri<br />

Matisse zu verorten. Der Fauves- Begründer wendet<br />

sich diesem in zwei Schritten zu: 1897 experimentiert er<br />

mit kommaartigen, impressionistischen Kleinstrukturen,<br />

die der Malweise von Pissarro nicht unähnlich sind;<br />

1898 intensiviert er Farben und Kontraste, was in<br />

weiterer Folge zu einer gültigen Anwendung der<br />

divisionistischen Methode sowohl hinsichtlich der<br />

Farbzerlegung als auch der Punkttechnik führt. Van<br />

Gogh, Matisse und die Fauvisten veranlassen<br />

schließlich auch Piet Mondrian, dem Pointillismus den<br />

Rücken zu kehren. Unter dem Einfluss des Luministen<br />

Jan Toorop befasst er sich in seinen Bildern vor allem<br />

mit Lichteffekten und setzt dabei auf Motive und eine<br />

Ausdruckskraft, die im Werk Van Goghs und in der<br />

regellosen Kunst der Fauves bereits angelegt waren.<br />

Auch an den Werken Pablo Picassos gehen der<br />

Pointillismus und seine zukunftsweisenden Ideen nicht<br />

spurlos vorüber. Zu gleich drei Zeitpunkten in seiner<br />

Karriere – 1901, 1914 und 1917 – setzt sich der<br />

Spanier in spielerischer Weise mit den Werken Seurats<br />

auseinander und integriert Punkte in seine Werke.<br />

Zunächst motiviert ihn sein Wille, dem Zeitgeist zu<br />

entsprechen, später entwickelt er mit lose gesetzten<br />

Punkten dekorative Flächen und somit den<br />

sogenannten ‚Rokoko-Kubismus‘. Zuletzt schafft<br />

Picasso mit seinem Meisterwerk Heimkehr von der<br />

Taufe nicht nur ein präzises sondern vollkommenes<br />

Zitat des Pointillismus. [Albertina, Ausstellungsdauer<br />

bis 8. Jänner 2017 – Foto: © Albertina]


KUNST.INVESTOR Albertina<br />

Pablo Picasso, Spanische Tänzerin, 1901, Öl auf Karton, Collection Nahmad, Monaco


KUNST.INVESTOR Genusskunst


KUNST.INVESTOR Genusskunst<br />

Julius Meinl am Graben<br />

Genuss auf allen Ebenen - Speisen vom Feinsten<br />

bei Julius Meinl am Graben<br />

Genuss ist in erster Linie eine Lebenseinstellung, die<br />

vor allem die unabdingbare Bereitschaft dazu und<br />

natürlich auch die entsprechende Muße erfordert – dies<br />

verkörpert Julius Meinl am Graben wie wohl kaum ein<br />

anderes österreichisches Unternehmen als Österreichs<br />

erste Adresse für Gourmets und Genießer. Hier<br />

versteht man Genuss als eine Art Gesamtkunstwerk für<br />

alle Sinne, dazu gehören Gaumenfreuden ebenso wie<br />

eine stimmungsvolle Atmosphäre, die passende<br />

akustische Untermalung und angeregte Gespräche.<br />

In den gastronomischen Outlets werden Ihnen bei<br />

Julius Meinl am Graben hierzu mannigfaltige<br />

Möglichkeiten geboten. Überzeugen Sie sich in Meinl’s<br />

Restaurant von einer internationalen, höchst<br />

innovativen Luxusküche mit unvergleichlich schönem<br />

Blick auf Graben und Kohlmarkt! Begeben Sie sich<br />

unter der Führung unserer Sommeliers auf eine<br />

spannende Weinreise in Meinl’s Weinbar oder erleben<br />

Sie unvergleichlichen Kaffeegenuss in Form einer<br />

anregenden Melange im beliebten Meinl Café. „Wählen<br />

Sie aus“ – hier wird jeder Genusswunsch mit Kompetenz<br />

und kulinarischem Know-how ermöglicht!<br />

Meinls Restaurant: Von Anbeginn vermochte das<br />

Restaurant mit der schönsten Aussicht Wiens,<br />

Gourmets aus dem In- und Ausland mit seiner<br />

spannenden Küche, seinem unprätentiösen und<br />

charmanten Service und seiner wunderbaren Weinkarte<br />

zu begeistern. Hier werden von früh bis spät<br />

durchgehend kulinarische Köstlichkeiten und luxuriöse<br />

Gaumenfreuden in einer stilvollen und doch legeren<br />

Atmosphäre angeboten. Am Morgen bieten eine<br />

Vielzahl an Frühstücksvarianten den idealen Start in<br />

den Tag, mittags verwöhnen wir Sie mit einem<br />

exquisiten und doch raschen Business-Lunch, am<br />

Nachmittag verlocken Wiener Kaffee- und<br />

Teespezialitäten und die süßen Köstlichkeiten aus<br />

unserer hauseigenen Patisserie und am Abend findet<br />

der Tag bei einem leichten Dinner oder einem<br />

exzellenten Menü zu einem hervorragenden Glas Wein<br />

einen gelungenen Ausklang.


KUNST.INVESTOR Genusskunst


KUNST.INVESTOR Genusskunst<br />

Die Küche begeistert durch einen individuellen Stil, der<br />

mediterran geprägt ist und sich der Saisonalität und<br />

Hochwertigkeit der Grundprodukte verpflichtet. Das an<br />

Vielfalt und Frische unüberbietbare Sortiment von<br />

Julius Meinl am Graben tut sein Übriges, um zu einer<br />

internationalen Küche zu inspirieren, die von einer<br />

beispiellosen Authentizität und Leichtigkeit<br />

gekennzeichnet ist und getrost auf Firlefanz und Pomp<br />

verzichten kann. Als unabdingbar für die kulinarische<br />

Performance erweist sich das distinguierte, umsichtige<br />

Service, das auch den anspruchsvollsten Gast<br />

verwöhnt. Der außerordentliche Ruf des Restaurants<br />

liegt sicherlich auch in der Weinkarte begründet, die mit<br />

ihren über 750 Weinpositionen und einem Angebot an<br />

Bränden, das sich wie das „Who is Who“ der<br />

heimischen Top-Destillerie liest, für jeden Gang die<br />

perfekte Begleitung bereithält.<br />

Meinls Weinbar: Weinkenner und all jene, die es<br />

werden wollen, schätzen die stimmungsvolle<br />

Atmosphäre, das atemberaubende Sortiment und die<br />

exzellente Weinberatung von Seiten des Weinbar<br />

Teams. Die Umfangreiche Weinkarte umfasst nicht nur<br />

etwa 30 offene Weine aus Österreich und dem<br />

Ausland, sondern ebenso verschiedene Schaumweine,<br />

Süßweine und Portweine, die das Angebot abrunden.<br />

Außerdem können Sie noch aus ca. 2000<br />

verschiedenen Weinen aus aller Welt und etwa 20<br />

unterschiedlichen Champagner wählen und diese<br />

gegen einen 10%igen Bedienungsaufschlag<br />

(Mindestaufschlag € 3,00) flaschenweise genießen.<br />

Neben zahlreichen internationalen Raritäten, die bis ins<br />

Jahr 1961 zurückreichen, sind es vor allem die<br />

österreichischen Raritätenweine, welche Sie auf einer<br />

eigens kreierten Raritätenkarte finden, die Meinls<br />

Weinbar für Weinkenner einzigartig machen. Egal ob<br />

Sie einen gereiften Weißwein oder einen Rotwein aus<br />

den Spitzenjahrgängen wie 1999, 2000 oder 2003<br />

suchen. Hier werden Sie fündig. Auch der kleine<br />

Hunger lässt sich in Meinls Weinbar stillen: neben<br />

einem täglich wechselnden Mittagsmenü werden auf<br />

der Speisekarte auch klassische Spezialitäten wie<br />

Antipasti-Variationen, Beef Tartar, Roastbeef oder<br />

Räucherlachs angeboten. Wer den Weingenuss<br />

zuhause bevorzugt und seinen Einkauf nicht zu den<br />

Geschäftszeiten von Meinl am Graben erledigen kann,<br />

hat hier in Meinls Weinbar bis zur mitternächtlichen<br />

Sperrstunde die Gelegenheit, aus dem Top-Angebot<br />

unter fachkundiger Beratung auszuwählen und zu<br />

Handelspreisen einzukaufen.<br />

Meinls Café: Das "Meinls Cafe" mit angeschlossenem<br />

Gastgarten auf dem Kohlmarkt zählt mittlerweile zu den<br />

beliebtesten Innenstadttreffs, denn hier wird die<br />

Altwiener Kunst des Kaffeekochens zelebriert. Auf der<br />

Kaffeekarte finden sich an die 35 Rezepturen: von der<br />

klassischen Melange über Kapuziner, Einspänner und<br />

Kaffee verkehrt bis hin zum Mazagran. Das "Meinls<br />

Café"-Team begeistert seine Kunden kontinuierlich mit<br />

neuen Kreationen der braunen Bohne; Mandorlino (mit<br />

Mandelmilch verfeinerter kalter Espresso), Melange<br />

Orangina, die kongeniale Verbindung von Großem<br />

Braunen und Orangenlikör und Greco haben schon<br />

zahlreiche Anhänger gefunden. Die Mitarbeiter stehen<br />

vor Ort mit Rat und Tat bei der Auswahl des<br />

gewünschten Kaffees zur Seite und geben Einblick in<br />

die faszinierende Welt des beliebten Genussmittels. Ein<br />

einladendes Angebot an Kipferln & Croissants und<br />

Tartes aus der hauseigenen Patisserie verspricht zu<br />

jeder Kaffeespezialität die passende Begleitung. Somit<br />

garantiert ein Besuch im "Meinls Café" aufgrund der<br />

fachkundigen Beratung und exzellentem Service<br />

uneingeschränkten Kaffeegenuss in klassisch-stilvoller<br />

Atmosphäre!


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum<br />

MARTIN<br />

KIPPENBERGER<br />

Martin Kippenberger, Das Ende des Alphabets, 1989, Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger<br />

Bahnhof, Berlin © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela, Capitain, Cologne; Foto: A. Burger, Zürich<br />

„Jeder Künstler ist ein Mensch“ - Martin<br />

Kippenberger (geb. 1953 in Dortmund, gest. 1997 in<br />

Wien) verdrehte Joseph Beuys’ berühmtes Diktum<br />

„Jeder Mensch ist ein Künstler“ und „war“ tatsächlich<br />

vieles: Maler, Zeichner, Fotograf, Schriftsteller,<br />

Performer, Schauspieler, Musiker, Objekt- und<br />

Installationskünstler, Sammler und Kurator. Und auch:<br />

Lebemann, Mau-Mau-Spieler, Enfant Terrible, eine<br />

„Kerze, die von beiden Seiten brannte“ (Diedrich<br />

Diederichsen). Nicht zuletzt aufgrund seiner<br />

permanenten, teilweise auch perfid-subversiven<br />

Selbstinszenierungen in seinem Werk, eilte ihm ein<br />

zweifelhafter Ruf voraus. Zu Lebzeiten wurden<br />

Kippenberger, der durchschnittlich pro Jahr acht<br />

Ausstellungen organisierte, lediglich die Ehre zu teil, in<br />

zwei Museen mit Einzelausstellungen gewürdigt zu<br />

werden.<br />

Fast 20 Jahre nach seinem Tod hat sich vieles<br />

geändert - Kippenbergers Kunst ist weltweit in den<br />

Museen angekommen und wird im großen Stil<br />

international rezipiert: Nach den Kippenberger-<br />

Retrospektiven in der Londoner Tate (2006), dem New<br />

Yorker MoMA (2009) und dem Hamburger Bahnhof in<br />

Berlin (2013), widmet sich die Ausstellung des Bank<br />

Austria Kunstforum Wien nun erstmals einem<br />

Einzelaspekt: der Sprache – Kippenbergers<br />

durchgängig bevorzugtes Medium. Als Text im Bild,<br />

Bildtitel, Witz, Comic, Slogan, Reim, Logo, in Form von<br />

Plakaten, Büchern, Gedichten und Songs fungiert<br />

Sprache in geschriebener, gesprochener oder<br />

gelesener Form wie eine Art Fugenkitt, der<br />

Kippenbergers einzelne Werksäulen und -linien<br />

miteinander verbindet. Kippenbergers Kunst spielt sich<br />

immer im Sozialen ab, involviert „alles und jeden“ und<br />

sucht die Tuchfühlung mit Fans und Gegnern<br />

gleichermaßen. Im Spannungsfeld von Aktion und<br />

Reaktion garantiert Sprache ein unmittelbares<br />

„Rankommen“ an Inhalte und Publikum und erweist<br />

sich als logisches und probates Mittel, das am besten<br />

mit Kippenbergers rasantem Arbeitstempo Schritt<br />

halten kann. Charakteristisch für Kippenberger ist ein<br />

enorm freier und höchst kreativer Umgang mit<br />

sprachlichem Material – der ihn als legitimen<br />

Nachfolger von Dadaismus und Konkreter Poesie zu<br />

erkennen gibt.


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum<br />

Martin Kippenberger, Ich kann beim besten Willen kein Hakenkreuz entdecken, 1984,<br />

Friedrich Christian Flick Collection, © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne<br />

Martin Kippenberger, Ohne Titel (aus der Serie Hand Painted Pictures), 1992, Friedrich Christian Flick Collection<br />

im Hamburger Bahnhof, Berlin © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum<br />

Martin Kippenberger, Ohne Titel, 1995, Privatsammlung<br />

© Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne<br />

Das „Betriebssystem Kunst“ war immer Kippenbergers<br />

Lieblingsthema: Ob es um Bezugnahmen auf die „Väter<br />

der Moderne“ wie Joseph Beuys oder Pablo Picasso<br />

ging, die kritische Auseinandersetzung mit Minimal Art<br />

und Konzeptkunst, der Kippenberger 1991 mit der<br />

raumgreifenden Installation Ohne Titel (Weisse Bilder)<br />

begegnete, die im großen Saal des Bank Austria<br />

Kunstforum Wien erstmals in Österreich gezeigt wird,<br />

das schwere deutsch-deutsche Erbe von Romantik und<br />

Nationalsozialismus inklusive Political Correctness-<br />

Diskurs oder die christliche Ikonografie: Kippenberger<br />

machte vor nichts und niemandem halt, aktivierte sein<br />

Umfeld, kollaborierte wo er nur konnte spartenübergreifend,<br />

arbeitete im größtmöglichen Format. In<br />

seiner gut 20 Jahre dauernden Künstlerkarriere<br />

entstand ein höchst heterogenes Werk, das dennoch<br />

eine unverkennbare Handschrift trägt und sich in<br />

Rückblende als Netzwerk zeigt, dessen Fäden<br />

Kippenberger wie der Superheld Spiderman, als der er<br />

sich auf einem späten Ausstellungsplakat auch selbst<br />

darstellt, spinnt. Martin Kippenberger gehört<br />

aktuell zu den am höchsten gehandelten Gegenwartskünstlern<br />

am Kunstmarkt, ein 1988<br />

entstandenes Selbstporträt wurde 2014 bei Christie’s<br />

um mehr als 18 Millionen US-Dollar verkauft.<br />

Kippenbergers Werk ist in seiner Direktheit und<br />

Schlagfertigkeit, aber auch in seiner Präzision und<br />

Ernsthaftigkeit Vorbild für eine ganze Generation junger<br />

Künstlerinnen und Künstler. [Ausstellungsdauer: 8.<br />

September bis 27. November <strong>2016</strong>, Foto: © Bank<br />

Austria Kunstforum]<br />

BIOGRAFIE: „Martin Kippenberger wurde am 25. Februar 1953 in Dortmund geboren und wuchs in Essen auf. Von 1972 bis 1976<br />

studierte er bei Arnold Hauser und Franz Erhard Walther an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. 1976 verbrachte er<br />

einige Monate in Florenz, im Jahr 1977 zog er nach Berlin und gründete dort gemeinsam mit Gisela Capitain Kippenbergers Büro.<br />

Er lebte in Paris (1980), Wien (1983), Köln (1980er Jahre), Carmona/Seville und Madrid (1988), Venice/Los Angeles (1989),<br />

Frankfurt (1992) und hielt sich regelmäßig in St. Georgen (Schwarzwald) und auf Syros (Griechenland) auf. 1989 wurde seine<br />

Tochter Helena geboren. 1990 war Martin Kippenberger Gastprofessor an der Städelschule in Frankfurt, 1992 folgte eine<br />

Professur an der Gesamthochschule in Kassel. 1996 heiratete er die Fotografin und Künstlerin Elfie Semotan. Er verbrachte seine<br />

zwei letzten Lebensjahre in Wien und im Burgenland. Martin Kippenberger starb am 7. März 1997 in Wien.“.


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum<br />

Martin Kippenberger; Kasperle XIII (Porträt Rainald Götz), 1993; Privatsammlung © Estate of Martin Kippenberger<br />

Galerie Gisela Capitain, Cologne Foto: studio be, Thomas Berger, St. Georgen<br />

Martin Kippenberger; L’Atelier Matisse sous-loué à Spiderman, Galerie Soardi, Nizza 1996<br />

© Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne


KUNST.INVESTOR Leopold Museum<br />

MAX PECHSTEIN, Stillleben mit Negerstatuen | 1918, Foto Stiftung Schleswig-Holsteinische<br />

Landesmuseen Schloss Gottorf © Pechstein Hamburg/Toekendorf/Bildrecht, Wien, <strong>2016</strong><br />

FREMDE GÖTTER<br />

Faszination Afrika und Ozeanien<br />

Fremde Götter. Faszination Afrika und Ozeanien, die<br />

große Herbstausstellung des Leopold Museum<br />

fokussiert erstmals die umfangreichen hauseigenen<br />

Sammlungsbestände afrikanischer und ozeanischer<br />

Kunst. Diese treten in einen Dialog mit ausgewählten<br />

Werken von Protagonisten der Klassischen Moderne.<br />

Die Schau intendiert, Europas exotistisches<br />

Kunstabenteuer und den Einfluß auf die Avantgarde in<br />

Erinnerung zu rufen. Museumsgründer Rudolf Leopold<br />

teilte die Begeisterung, welche die Künstler der<br />

Moderne für diese Objekte hegten. Die Faszination, die<br />

von der Kunst „fremder“ Kulturen ausgeht, spiegelte<br />

sich in zahlreichen Werken der Klassischen Moderne<br />

wider. Dies wird in der Ausstellung im Dialog der<br />

Masken und Figuren mit Werken von Pablo Picasso,<br />

Constantin Brâncuși, Emil Nolde oder Max Ernst<br />

intensiv erfahrbar. Gleichzeitig wird der verfremdende,<br />

„primitivistische“ Blick der Moderne auf Afrika und<br />

Ozeanien durch den zeitgenössischen Künstler Kader<br />

Attia aus postkolonialer Perspektive hinterfragt.<br />

[Leopold Museum. Ausstellungsdauer: 23. September<br />

.<strong>2016</strong> – 9. Jänner 2017 – Foto: © Leopold Museum]


KUNST.INVESTOR Leopold Museum<br />

EMIL NOLDE 1867–1956, Mann, Fisch und Frau | 1912<br />

Foto © Nolde Stiftung Seebüll/Elke Walford und Dirk Dunkelberg<br />

ROBERTO MATTA, Gefühlsflattern 1946, Foto: Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch,<br />

Berlin, Ali Elai-Camerarts, New York, © Bildrecht, Wien, <strong>2016</strong>


KUNST.INVESTOR MAK<br />

Isoda Koryūsai (1735–1790), Liebespaar mit jungen ZuseherInnen, um 1775<br />

Farbholzschnitt, © Leopold Privatsammlung, Wien; Foto: MAK/Georg Mayer<br />

SHUNGA - Erotische Kunst aus Japan<br />

Mit ihrem scheinbar unbekümmerten Umgang mit<br />

Nacktheit und Sexualität vermitteln ostasiatische<br />

Shunga (Frühlingsbilder) eine freiere Sexualmoral, als<br />

sie uns in Europa anerzogen wurde. Die MAK-<br />

Ausstellung SHUNGA. Erotische Kunst aus Japan zeigt<br />

die künstlerische Qualität der explizit erotischen<br />

Farbholzschnitte auf, die trotz langen Verbots durch die<br />

japanische Regierung zum Massenphänomen<br />

avancierten. Einzelblätter, Alben und Bücher von<br />

namhaften Meistern wie Suzuki Harunobu, Katsushika<br />

Hokusai oder Kitagawa Utamaro, großteils Leihgaben<br />

aus der Leopold Privatsammlung, geben im MAK einen<br />

repräsentativen Einblick in diese oft tabuisierte Facette<br />

der japanischen Kunstgeschichte. Zeitgenössische<br />

Aktfotografien von Nobuyoshi Araki spannen den<br />

Bogen bis in die Gegenwart. Die MAK-Sammlung<br />

japanischer Farbholzschnitte zählt mit rund 4 200<br />

Blättern zu den bedeutenden Ukiyo-e-Sammlungen in<br />

Europa. Ukiyo-e (Bilder der fließenden Welt), denen die<br />

Shunga zuzuordnen sind, illustrieren urbane<br />

Vergnügungen sowie bürgerliche Alltagsphänomene<br />

rund um die Theater- und Vergnügungsviertel von Edo,<br />

dem heutigen Tokio. Die explizite Darstellung von<br />

Sexualität in den Shunga versperrte den erotischen<br />

Drucken lange Zeit den Eingang in europäische<br />

Sammlungen. Auch die MAK-Sammlung beherbergt nur<br />

eine Bildrolle eines anonymen Meisters aus der 2.<br />

Hälfte des 17. Jahrhundert – das älteste in der MAK-<br />

Ausstellung gezeigte Objekt.<br />

Der formale Umgang mit nackten Körpern und die zum<br />

Teil vielschichtigen Anordnungen von Kimonofaltungen<br />

heben Shunga deutlich von naturalistischen<br />

Darstellungen des Liebesspiels ab. Charakteristisch<br />

sind die anatomische Detailgenauigkeit, manchmal<br />

extreme Körperstellungen und übergroß dargestellte<br />

Genitalien. Oft zeigen Shunga auch humorvolle<br />

Szenen, wie beispielsweise ein kleines Mädchen, das<br />

durchs Schlüsselloch ein Liebespaar beobachtet und<br />

ruft: „Ich sag’s der Mama“. Fast alle bekannten Ukiyo-e-<br />

Künstler entwarfen auch erotische Farbholzschnitte,<br />

wodurch sich die künstlerische Qualität von Shunga<br />

erklärt. Kitagawa Utamaro (1753–1806) wandelte die<br />

ursprünglich verträumten erotischen Szenen<br />

Harunobus zu eindeutigeren Darstellungen. Er verleiht<br />

dem Genre mehr Selbstverständlichkeit und zeigt auch<br />

halberotische häusliche Szenen wie die Schönheit<br />

(Bijin) bei der Körperpflege. Die heute am Kunstmarkt<br />

kaum noch erhältlichen Alben Utamaros zählen zu den<br />

begehrtesten Werken der japanischen Kunst. Seine<br />

Serie Negai no itoguchi [Erwachen der Begierde]<br />

(1799) ist im MAK vollständig zu sehen.


KUNST.INVESTOR MAK<br />

Kitagawa Utamaro (1753–1806), Ein junger Besucher, 1799, Aus dem Album Negai no itoguchi<br />

[Erwachen der Begierde], Farbholzschnitt, © Leopold Privatsammlung, Wien; Foto: MAK/Georg Mayer<br />

Erotische Phantasien und die Welt der Mythologie und<br />

der Geister verknüpft der – nicht nur durch seine Serie<br />

36 Ansichten des Berges Fuji weltberühmte –<br />

Katsushika Hokusai (1760–1849). Während der Meiji-<br />

Ära (1868–1912) variiert die Qualität der Shunga. Im<br />

Zentrum steht nicht länger die Schönheit (Bijin),<br />

vielmehr geht es um erotische Motive wie die junge<br />

Studentin oder die selbstbewusste Frau. Durch die<br />

neuen technischen Möglichkeiten der Fotografie verlor<br />

der Farbholzschnitt als Massenmedium ab dem letzten<br />

Viertel des 19. Jahrhunderts an Bedeutung. Der<br />

Künstler Hashiguchi Goyō (1880–1921) ließ die<br />

Tradition der Ukiyo-e als einer der ersten in „neuen<br />

Drucken“ (Shin hanga) wieder aufleben und schuf ein<br />

modernes, selbstbewusstes Frauenbild, das an die<br />

Blätter Utamaros erinnert. Die MAK-Ausstellung<br />

schließt mit ausgewählten Fotografien des japanischen<br />

Künstlers Nobuyoshi Araki (geb. 1940), der in mehreren<br />

Aktfotografie-Serien auf Shunga aus der Edo-Periode<br />

Bezug nimmt.<br />

Der Großteil der in SHUNGA. Erotische Kunst aus<br />

Japan gezeigten Werke stammt aus der<br />

herausragenden Ukiyo-e Sammlung Rudolf Leopolds<br />

(1925–2010), die sich heute im Eigentum seines<br />

Sohnes Diethard Leopold befindet, der die Sammlung<br />

stetig erweitert. Die tabulose Darstellung des<br />

Geschlechts in den Farbholzschnitten beeindruckte in<br />

Europa und wurde erst durch Egon Schiele in ähnlich<br />

direkter Form methodisch in ganzen Serien von Blättern<br />

umgesetzt. Die Holzschnitte sind ein konstitutiver<br />

Bestandteil der Sammlung Rudolf Leopolds, der um<br />

den Schiele-Kern eine Gesamtschau von Wien um<br />

1900 zusammentrug. Ein Teil der umfassenden<br />

Shunga-Sammlung war in der von Diethard Leopold<br />

kuratierten Japan-Ausstellung Fragilität des Daseins im<br />

Leopold Museum im Jahr 2012/2013 zu sehen.<br />

Während Shunga zur Zeit ihrer Entstehung<br />

wahrscheinlich als Pornografie galten, steht heute die<br />

kunstgeschichtliche Bedeutung im Fokus. Im<br />

Ausstellungsbetrieb kamen erotische Farbholzschnitte<br />

bisher kaum vor, da die Grenzen zwischen erotischer<br />

Kunst und Pornografie oft verschwimmen. Das British<br />

Museum war mit seiner großangelegten Ausstellung<br />

Shunga: sex and pleasure in Japanese art im Jahr<br />

2013 ein Vorreiter der Präsentation in Europa. In Japan<br />

selbst folgte 2015 die erste große Shunga-Ausstellung<br />

im Museum Eisei Bunko in Tokio. [MAK.<br />

Ausstellungsdauer 12. Oktober <strong>2016</strong> – 29. Januar 2017<br />

– Foto: © MAK]


KUNST.INVESTOR Kunstraum Nestroyhof<br />

„BILDBILDER“<br />

Nita Tandon - Daniel Wisser<br />

Nita Tandon, Standardwerk, Vorlage Matthias Bildstein <strong>2016</strong><br />

Picture or Image? Dieses lexikalische Problem löst die<br />

deutsche Sprache dadurch, dass sie nur ein Wort zur<br />

Verfügung stellt. Die Ausstellung BILDBILDER<br />

beschäftigt sich mit der Übertragung von<br />

Bildinformationen und ihrer Rekonstruktion zu einem<br />

neuen Bild ― einem Bildbild. BILDBILDER beleuchtet<br />

die visuelle und sprachliche Rekonstruktion von Bildern.<br />

Eine Rekonstruktion verlangt nach klaren,<br />

reproduzierbaren Kriterien, wie sie etwa bei der<br />

Umwandlung von analog in digital oder umgekehrt<br />

verwendet werden müssen. Die Rekonstruktion nimmt<br />

dem Bild die Unschuld des So-Seins, und zerstört das<br />

Akzeptieren von Bildern als objektiver Darstellung der<br />

oder einer Realität. ― Die ganze Welt besteht aus<br />

Bildbildern. Es gibt nur Bildbilder.<br />

Nita Tandons Standardwerk ist eine vierteilige Arbeit,<br />

deren Ausgangspunkt die Fotografie eines Fleischwolfs<br />

ist, der von der Firma Standardwerk hergestellt wurde.<br />

Dieses Bild wird reproduziert, indem etwa 10 mm²<br />

große quadratische Flächen von Plastilin an eine<br />

Glasscheibe geklebt werden. Aus diesen Flächen, die<br />

wie „Pixel“ wirken, setzen sich die Bilder zusammen.<br />

Tandon reproduziert das Bild drei Mal, wobei die<br />

Farben der einzelnen „Pixel“ nach jeweils anderen<br />

Methoden hergestellt werden. Im Rahmen der ersten<br />

Methode werden die CMYK-Werte der Farben der<br />

einzelnen „Pixel“ in Gramm umgerechnet und die<br />

entsprechenden Mengen Plastilin in einem Fleischwolf<br />

zu der betreffenden Farbe gemischt. In der zweiten<br />

Methode wiederholt Tandon denselben Vorgang mit<br />

RGB-Werten und in der dritten Methode reproduziert<br />

sie die Farben nach Augenmaß. Diese drei<br />

methodischen Reproduktionen des Ausgangsbilds<br />

werden von der Skizze, nach der Tandon das Bild<br />

zuerst segmentiert hat, ergänzt. Der Traum des<br />

Astrronomen: Genau an der Stelle des Nestroyhofs, an<br />

der sich früher die Leinwand eines Kinos befunden hat,<br />

ist eine Leinwand angebracht, auf die nichts projiziert<br />

wird. Vor dieser Leinwand steht Daniel Wisser und trägt<br />

in 20-Minuten-Loops kurze, drei bis acht Sätze<br />

umfassende Texte vor ― fiktive Texte, die aus<br />

historischen Zeitungsmeldungen entstanden sind.<br />

Dabei liegt der Fokus auf der Abwesenheit und<br />

Negation von Geschehenem. Der Titeltext etwa erzählt<br />

von der Vorführung des heute verschollenen Films „Der<br />

Traum des Astronomen“ am 24. Jänner 1900 im Wiener<br />

Kolosseum. Bei der Vorstellung geriet der Filmapparat<br />

in Brand und der Vorfall befeuerte die Skepsis<br />

gegenüber dem neuen Medium Film. In den Texten<br />

werden auch historische Blickweisen „korrigiert“, etwa<br />

in einem Text über Josef Ressel, der heute allseits als<br />

Erfinder der Schiffsschraube bekannt ist, zu seinen<br />

Lebzeiten aber ein Forstmeister war, der keinen Wald<br />

zu verwalten hatte; seine Erfindung wurde damals<br />

anderen Personen zugeschrieben. Ein anderer Text<br />

handelt von den Protesten gegen die Errichtung des<br />

Eiffelturms, die so leidenschaftlich ausfielen, dass der<br />

Schriftsteller Guy de Maupassant etwa Paris verließ,<br />

weil er den Anblick eines Paris mit Eiffelturm nicht<br />

ertragen wollte. Auch von Oskar Marmorek, Architekt<br />

des Nestroyhofs, ist die Rede. Von den insgesamt 15<br />

Texten, aus denen ein Loop besteht, wird täglich ein<br />

Text verändert und nur der Titeltext bleibt bestehen. Auf<br />

diese Weise ist jeder Loop eine Uraufführung ― und<br />

jener Loop, der auf Video-Loops in Ausstellungen<br />

anspielt, ist also gar keiner. [Kunstraum Nestroyhof,<br />

Ausstellungsdaue bis 5. November <strong>2016</strong>- Kunstraum<br />

Nestroyhof]


KUNST.INVESTOR MUSA<br />

LOOKING FOR THE CLOUDS<br />

Contemporary Photography in<br />

Times of Conflict<br />

Eine Ausstellung des Europäischen<br />

Monats der Fotografie im Rahmen<br />

von Eyes On - Monat der<br />

Fotografie Wien<br />

Foto: © Samuel Gratacap<br />

Nach Wolken suchen ist ein uralter Impetus, der seit<br />

jeher das nomadische Leben leitet; die Suche nach<br />

Wolken, die Regen, Nahrung und Fruchtbarkeit, ebenso<br />

aber auch Zerstörung bringen, wird in der Ausstellung<br />

metaphorisch auf den suchenden Menschen des 21.<br />

Jahrhunderts umgelegt. Der Blick nach oben zeigt<br />

mitunter andere Himmelsgebilde –<br />

Überwachungskameras, Satelliten, Drohnen, letztere<br />

auch als neue Instrumente der Kriegsführung. Die<br />

praktischen Clouds des Internets hingegen geraten<br />

immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik aufgrund ihres<br />

ungenügenden Datenschutzes.<br />

LOOKING FOR THE CLOUDS spannt zeitlich und<br />

thematisch einen Bogen vom 11. September 2001 mit<br />

seinen tragischen Ereignissen in New York bis herauf in<br />

das Jahr 2015, das sich uns allen als Höhepunkt einer<br />

beispielslosen, erzwungenen, enormen Migration<br />

eingeprägt hat. Die Ausstellung stellt Foto- und<br />

Videoarbeiten internationaler KünstlerInnen und<br />

FotojournalistInnen vor, um die Geschichte der letzten<br />

15 Jahre unter diesem Aspekt zu beleuchten. Dabei<br />

war 9/11 nur der Ausgangspunkt für einen<br />

tiefgreifenden strukturellen Wandel, den unsere<br />

Gesellschaft seither erlebt und uns extremen<br />

Situationen, die einander bedingen, aussetzt: Eine<br />

nahezu komplette Überwachung des öffentlichen und<br />

privaten Raumes, kriegsbedingte Flucht nach und<br />

innerhalb Europas sowie eine nachhaltige<br />

Definitionsverschiebung des Begriffs "Identität" stellen<br />

althergebrachte Lebensmuster langfristig in Frage.<br />

KuratorInnen | Gunda Achleitner, Berthold Ecker<br />

[MUSA- Ausstellungsdauer: 25. Oktober <strong>2016</strong> - 4.<br />

Februar 2017 – Foto: © MUSA Museum Startgalerie<br />

Artothek]<br />

KünstlerInnen: Tanja Boukal, Raphaël Dallaporta, Balázs Deim, Hans-Peter Feldmann, Rainer Ganahl, Gelitin, Aldo<br />

Giannotti, Samuel Gratacap, Ibro Hasanović, Anna Jermolaewa, Carine & Elisabeth Krecké, Daniel Mayrit, Dimitris<br />

Michalakis, Florian Rainer, Wolfgang Reichmann, Julian Röder, Panos Tsagaris


Aux Gazelles – Savoir Vivre in Wien<br />

Le Restaurant, Le Club, Le Design<br />

Mit "mehr Funktion und weniger Folklore" ist das gemeinsam entwickelte Design-Konzept von Christine Ruckendorfer<br />

und Architekt Alberto Bach perfekt definiert. Bach zeichnet mit seinem Büro Albertoni für viele internationale<br />

Prestigebauten verantwortlich und hält Nichts von unnötigem Chi Chi, lauten Farben und orientalischen Klischees.<br />

Beide wollten dem Aux Gazelles mehr Spielraum und Bewegung geben. Das Licht wird durch die Neugestaltung tief in<br />

den Raum geholt. Auch die Séparées wurden neu interpretiert. "Ich wollte zwei unterschiedliche, elegante Welten<br />

kreieren, das Restaurant mit dem großzügigen Gastgarten ist eine helle frische Sommerwelt von großer Klarheit",<br />

erklärt Bach. "Verbindend dazu finden sich Designelemente, die klar und schwungvoll sind, mit klassisch<br />

marokkanischen Elementen." Eine Formsprache, die in Abwandlungen immer wieder zum Einsatz kommt. Ruckendorfer<br />

Für Ruckendorfer ist das Ergebnis "ein zeitgemäßes Lokal auf internationalem Niveau, ohne folkloristisch zu sein." Auf<br />

2000 Quadratmeter wird "Savoir Vivre in Wien" geboten: Essen, Trinken, Tanzen, Verwöhnen, Entspannen &<br />

Genießen. Neue Features, wie "Lunch Bazaar", "Signature Drinks", "After Work-Shower" und anderes mehr erwarten<br />

den Gast. "Orient Light" nennt sich das frische Food-Konzept, vielfältig, spannend und ideal für die heißen<br />

Sommermonate in der City. Im "Lunch Bazaar" werden mittags feine Variationen in Form von libanesischen Mezze-<br />

Gerichten und marokkanischen Vorspeisen das Aux in Form eines All You Can Eat-Buffets angeboten. Abends können<br />

diese auch à la Carte bestellt werden. Als Mittagsmenü gibt es Rindsbrochettes mit gratinierten Zucchini, Lammköfte im<br />

Tomaten-Zimtfonds mit Dijon Senf und gegrillte Calamari & Garnelen mit Spargel-Fenchel-Salat. Abends kommt<br />

regional-österreichisches zum Einsatz, wie bei der Tajine mit Mariazeller Saibling, knusprigem Rinderprosciutto und<br />

Granatapfel, einem zarten Kalbsgulasch, Couscous und Kichererbsen. Vegetarier werden mit Gemüse-Tajine oder<br />

gebackenen Kartoffeln mit Arganöl, Koriander mit Limetten-Sauerrahmdip verwöhnt.


Wüstentee on the Rocks meets Bloody Mary<br />

Eine schöne Bar braucht exzellente Drinks! Daher hat sich das Aux Gazelles-Team gleich mehrere feine Signature-<br />

Drinks überlegt. So wird der berühmte marokkanische Minztee, an dem bereits Winston Churchill im La Mamounia<br />

schlürfte, im Sommer "on the rocks" serviert. Zum Feierabend gibt es eine alkoholische Version des Traditionsgetränks<br />

aus der Sahara, gemixt mit Gin. Oder ein Gimlet, das berühmt, berüchtigte Getränk der Britischen Navy, favorisiert von<br />

Ernest Hemingway und bekannt aus den Philip Marlowe-Krimis. Apropos Hemingway: Zu Beginn einer heißen Bar-<br />

Nacht darf ein perfekter Bloody Mary nicht fehlen. Dieser Klassiker wird im Aux Gazelles nach einer klandestinen<br />

Rezeptur eines jamaikanischen Barmans gemixt.<br />

After Work-Shower<br />

Raus aus dem Job und rein in den Feierabend! Doch wo bitte, machen Mann und Frau sich nach einem anstrengenden<br />

Arbeitstag frisch und fein? Nicht jeder wohnt im City-Loft um die Ecke. Hammam und Salon de Beauté schaffen Abhilfe.<br />

Für 15,- Euro können sich Aux Gazelles-Gäste von 17 bis 20 Uhr duschen, entspannen und für den Abend zu Recht<br />

machen. Im Preis inkludiert sind: Handtuch, Erfrischungsgetränk (hausgemachte Limonaden und Eistees).<br />

Verwöhnprogramm für Body & Soul<br />

Eine alte Hammam-Tradition besagt: Politik, Geld und Sorgen bleiben draußen! Insofern sind Hammam & Salon de<br />

Beauté nicht gerade der geeignete Ort für das nächste Business Meeting, wohl aber um sich von Kopf bis Fuß<br />

verwöhnen zu lassen und zu entspannen. Auf 500 Quadratmetern befinden sich ein klassisches Dampfbad,<br />

Behandlungs- und Entspannungsräumlichkeiten in bester Orient-Manier. Hammamcis verwöhnen mit Waschungen,<br />

Peelings, wohlriechenden Salben und einer Haarwäsche – falls gewünscht. Mehr Info unter www.auxgazelles.at


KUNST.INVESTOR Buchtipp<br />

Adolf Krischanitz<br />

Das Inventar ist das<br />

Ergebnis der Inventur<br />

Basierend auf den Entwürfen für zahlreiche Gebäude aus den Bereichen Kultur, Wohnen, Gewerbe, Bildung etc. hat<br />

Adolf Krischanitz Innenausstattungen entworfen, die sich mit wenigen Ausnahmen jeweils aus den laufenden<br />

Bauaufgaben entwickelt haben. Die im Zuge der architektonischen Arbeit entstandenen Interieurs sind in der Regel<br />

nicht nur Sessel, Tisch, Liege und Lichtobjekte, sondern sind konstitutiver Teil des räumlichen Aufbaus und der Gestion<br />

des integralen architektonischen Raumes. Alles in allem liefert er durch sein Werk einen bemerkenswerten Beitrag zu<br />

einem wichtigen Aspekt der jüngeren österreichischen Architekturgeschichte. Die Entwicklung dieser Arbeiten ist<br />

anfänglich durch historisierende postmoderne Tendenzen gekennzeichnet, um schließlich in radikalere direkte<br />

Versuche zur Anknüpfung an die inzwischen fast verloren gegangene Entwurfstradition des regionalspezifischen<br />

Ausstattungshandwerks in Wien zu münden. Außerdem werden Kooperationen mit anderen Architekten (Otto<br />

Kapfinger, Hermann Czech), mit Künstlern (Oskar Putz, Gilbert Bretterbauer, Helmut Federle, Gerwald Rockenschaub)<br />

gesucht und zu spezifischen Entwurfsergebnissen gebracht, die sich jenseits aller modischen Tendenzen trotz oder<br />

gerade wegen ihrer zeithältigen Materialität heute wie zeitlos gerieren.<br />

Adolf Krischanitz, * 1946 in Schwarzach / Pongau gründete 1970, gegen Ende seines Studiums an der Technischen<br />

Universität Wien, zusammen mit Angela Hareiter und Otto Kapfinger die Architektengruppe Missing Link. 1979 zählte<br />

er zu den Begründern der Zeitschrift UmBau der Österreichischen Gesellschaft für Architektur und übernahm 1982 den<br />

Vorsitz dieser Gesellschaft. Als Mitglied und schließlich Präsident der Wiener Secession (1991–1995) verantwortete er<br />

die Gestaltung und Organisation zahlreicher Ausstellungen zeitgenössischerKunst. Als Gastprofessor war er 1989 an<br />

der Technischen Universität München sowie an den Sommerakademien in Karlsruhe (1990), Neapel (1994/95) und<br />

Wien (1996) tätig. 1992–2011 war er Professor für Stadterneuerung und Entwerfen an der Universität der Künste<br />

Berlin. Seit 1979 arbeitet Krischanitz als freischaffender Architekt mit Ateliers in Wien und Zürich.<br />

Herausgeber: Edelbert Köb<br />

Texte: Sebastian Hackenschmidt, Otto Kapfinger, Adolf Krischanitz und Marcel Meili<br />

ALBUM VERLAG, Wien <strong>2016</strong>- Auflage: 1.000 Stück<br />

224 Seiten, 210 x 260 mm, Preis: 46,- Euro<br />

ISBN: 978-3-85164-196-7


KUNST.INVESTOR Buchtipp<br />

Alfred Zellinger<br />

Flash Poetry<br />

Karl Kraus: Die letzten Tage in 100 tweets<br />

Arnold Schönberg im Café Museum<br />

Doktor Faustus in London<br />

James Joyce in Triest<br />

Unsere Zeit bedarf schneller Kommunikation, ihre Kunst sollte dabei vorangehen. Postings, Slams, Jazz Slams – die<br />

Zeiteinheiten werden immer kürzer; alles lässt sich heute twittern, sogar "Die letzten Tage der Menschheit" und wie<br />

Kraus auch Joyce, ein neuer Faust oder Börsenstrategien – wofür in diesem Buch der Beweis angetreten wird. Das<br />

neue Jahrtausend begann mit der 5-Minuten-Regel für Poetry Slams ebenso wie für die Pitches von Start-ups und<br />

beschleunigte indessen zum "Elevator Pitch": 30 Sekunden, die Dauer einer Aufzugsfahrt. Alfred Zellinger beschleunigt<br />

seine Prosa, rhythmisch und minimalistisch, in Blitzlichtern fragmentiert zur "Flash Poetry", zu interpretieren wie ein<br />

Blues oder eine Ballade – vom Elevator-Pitch zur Minimal Prose. Karl Kraus: Die letzten Tage in 100 tweets / Arnold<br />

Schönberg im Café Museum / Giacomo Casanova auf dem Wiener Graben / Doktor Faustus in London / James Joyce<br />

in Triest /City Boys /Droge-Leben / BörsenBeben<br />

Alfred Zellinger, geb. 1945, lebt als Schriftsteller in Wien und Gmunden. Während seiner, wie er es nennt, "40 Jahre im<br />

Auge des Kapitalismus" arbeitete er für Konzerne wie Unilever und Procter & Gamble, für die englische Werbeagentur<br />

Masius, war Marketingleiter bei Philips, Professor an der Kunstuniversität Linz; Werbechef und Bankdirektor der<br />

BAWAG-PSK und CEO von Bösendorfer<br />

edition pen Bd. 45<br />

12,5 x 20,5 cm | Broschur<br />

© <strong>2016</strong> Löcker Verlag<br />

Ca. 200 Seiten | € 19,80<br />

ISBN 978-3-85409-816-4


ART VITRINE<br />

GALERIE HASSFURTHER<br />

HERBST AUKTION<br />

28. November <strong>2016</strong>, 18:00 Uhr


KUNST.INVESTOR- ART VITRINE<br />

GALERIE HASSFURTHER<br />

Handel mit Kunst,<br />

kunstvoll handeln!<br />

Der Galerist und Auktionator Wolfdietrich Hassfurther<br />

ist seit über 40 Jahren in der Wiener Galerieszene ein<br />

Inbegriff und mischt mit seiner berühmten Galerie im<br />

Herzen Wiens in der oberen Liga der Galeristen und<br />

Auktionshäuser mit. Begonnen hat Wolfdietrich<br />

Hassfurther als Antiquar und Autografenhändler, als der<br />

Markt in Europa jedoch von den Amerikanern leer<br />

gekauft war, entdeckte er die wunderbare Welt der<br />

bildenden Kunst und gründete seine eigene Galerie.<br />

Seither hat er sich auf Gemälde, Meisterzeichnungen,<br />

Skulpturen, Miniaturen, Aquarelle und Druckgrafiken<br />

spezialisiert. Bis zum heutigen Tage lässt er sich von<br />

der Liebe zu einer großartigen Kunst antreiben;<br />

inspirierend ist für ihn aber auch die Schönheit des<br />

Lebens, die der feinfühlige Galerist auch im Alltäglichen<br />

erkenne, "ich bin immer wieder von der Schönheit des<br />

Lebens hingerissen." Beständigkeit und Kampfgeist hat<br />

der Galerist bis zum heutigen Tage bewiesen, seine<br />

eigenwillige Persönlichkeit ist sein Markenzeichen und<br />

sein unbändiges Engagement brennt bis heute.<br />

Gemeistert hat er so die Krisenzeiten, die seit den<br />

1990er-Jahren nicht nur die Finanzmarkt schütteln,<br />

sondern auch den Kunstmarkt: "Wien ist eine Stadt der<br />

Halbseligen, und Halbselige meistern Krisen besser",<br />

glaubt Wolfdietrich Hassfurter, der zum Synonym für<br />

fairen Kunsthandel geworden ist. Er hat es auch nicht<br />

verabsäumt, seine Fühler auszustrecken in Richtung<br />

Mittlerer Osten und Orient, bis nach Indien, China und<br />

Russland gehen seine Kontakte. Der Galerist konnte<br />

sich so ein weltweites Netzwerk aufbauen und ist<br />

überzeugt: "In diesen Ländern wächst eine neue<br />

europäische Sammlergeneration heran, die ein großes<br />

Interesse an europäisch klassischer Moderne hat." Die<br />

Galerie Hassfurther hat sich so zu einem international<br />

agierenden Player entwickelt. Das Erfolgsrezept der<br />

One-Man-Galerie: Fachliche Kompetenz mit<br />

Schwerpunkt Klassische Moderne, Alte Meister und<br />

Biedermeier gepaart mit Aufrichtigkeit. Seine vielen<br />

Stammkunden schätzen seine Ehrlichkeit, sein Wissen<br />

und sein Talent besondere Meisterwerke aufzuspüren;<br />

sein berühmtester und treuerster Kunde war der<br />

Sammler Rudolf Leopold, der 1973 sein erstes Bild bei<br />

Hassfurther erstand und seither immer wieder kam.<br />

Bekannt wie beliebt ist Hassfurther weiters für seine<br />

kostenlose Beratung und Schätzungen von Kunst-<br />

Objekten. Vielbeachtet ist dabei sein unschätzbares<br />

Wissen in den Kunstepochen Alte Meister, Biedermeier<br />

sowie die Klassische Moderne. Wolfdietrichs<br />

Geheimrezept hat somit mehrere Ingredienzien: Zum<br />

Einen seine weltweiten Kontakte und zum Anderen<br />

seine Liebe für die Kunst und sein Geschick diese zu<br />

finden. Auf sein Alter angesprochen sagt er: "Es macht<br />

mir einfach Freude älter und weiser zu werden, wer will<br />

schon sterben." (Foto: © Galerie Hassfurther)


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther<br />

A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7<br />

Oskar Kokoschka, Mädchen Lie, 1908, Feder und Pinsel in Tusche über<br />

Bleistiftzeichung auf getöntem Papier 33,2 x 20 cm, € 226.728,-


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther<br />

A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7<br />

Josef Nigg, Blumen, 1845, Öl auf Leinwand, 92,5 x 95 cm, € 313.300,-


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther<br />

A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7<br />

Alfons Walde, Aufstieg der Skifahrer 1932, Schätzpreis € 120.000 – 150.000, 27.03.2003 Ergebnis € 512.000<br />

Alfons Walde, Bichlach, Schätzpreis € 130.00 -270.000, 2 5.11.2013 Ergebnis € 484.000


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther<br />

A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7<br />

Alfons Walde, Frühling in Tirol, 1932 Schätzpreis € 60.000 -120.000 30.11-2015 Ergebnis € 262.800


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther<br />

A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7<br />

Rudolf Wacker, Herbststrauß 1937, Schätzpreis€ 90.000-180.000 - 30.11.2015 Ergebnis € 244.000


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther<br />

A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7<br />

Oskar Kokoschkla Amokläufe 1908/9, Schätzpreis € 250.000 – 350.000, 21.06.2010 Ergebnis € 768.000


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther<br />

A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7<br />

Oskar Mulley, Berghof 1933, Schätzpreis € 25.000 - 50.000, 30.11.2015 Ergebnis € 81.770<br />

Rudolf ALT, Die Eisenfabrik 1898 Aquarell, Schätzpreis € 130.000 – 170.000, 6.12. 2012 Ergebnis € 286.700


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther<br />

A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7<br />

Rudolf Wacker, Bregenzer Achbrücke 1926, Schätzpreis € 90.000 -130.000, 27.11.2008 Ergebnis € 335.500<br />

Angelika Kauffmann,Telemach 1784, Schätzpreis € 150.000 – 200.000 29.05.2008, Ergebnis € 585.600


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther<br />

A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7<br />

Rudolf Wacker, Blütenzweig 1938, Schätzpreis € 30.000 -60.000 - 30.11.2015 Ergebnis € 84.420


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther<br />

A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7<br />

Albin Egger-Lienz, Totentanz 1916, Schätzpreis € 350,000 -500.000, 21.6.2010 Ergebnis € 650.000


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther<br />

A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7<br />

Josef Stoitzner, Inneres einer Scheune, St. Gilgen 1920, Schätzwert € 10.000 - 20.000, Ergebnis € 48.100


Galerie- & Auktionshaus Hassfurther<br />

A-1010 Wien, Hohenstaufengasse 7<br />

Josef Stoitzner, Spätsommer im Pinzgau,1930, Schätzwert € 15.000 - 30.000, 30.11.2015 Ergebnis € 59.800 Rekord


Das Magazin für Anleger<br />

Auf Deutschlands Börsianer kommt ein stürmischer Herbst zu<br />

Die Lust in Wien steht wieder nach Größerem<br />

Venture Capital-Geber setzt auf den Bereich Digitalisierung<br />

Die Auswirkungen populistischer Tendenzen


BÖRSE EXPRESS<br />

Sie l(i)eben hohe Ansprüche?<br />

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BÖRSE EXPRESS<br />

SCHWERPUNKT DEUTSCHLAND<br />

BÖRSE FRANKFURT<br />

Auf Deutschlands Börsianer kommt<br />

ein stürmischer Herbst zu<br />

Entwicklung des DAX seit Anfang März <strong>2016</strong><br />

Nach dem Brexit-Schock ging es an der deutschen Börse wieder steil bergauf.<br />

Quelle Bloomberg, Bild: APA/AFP/DANIEL ROLAND<br />

Harald Fercher<br />

harald.fercher@boerse-express.com<br />

Im ersten Halbjahr haben so viele DAX-Unternehmen<br />

wie noch nie seit 2011 eine Gewinnwarnung<br />

abgegegeben. Auch die<br />

Prognoseanhebungen stiegen auf ein Rekordniveau.<br />

„Mr. DAX“ Dirk Müller sieht noch eine<br />

Menge Dynamik im deutschen Markt.<br />

Raus damit - das war die erste Reaktion der Anleger, als<br />

Ende Juli dieses Jahres der deutsche Zulieferer Elring-<br />

Klinger eine Gewinnwarnung vom Stapel ließ. Im<br />

Schnitt der vergangenen fünf Jahre wurden mit der Aktie rund<br />

2,7 Millionen Euro täglich umgesetzt. An diesem denkwürdigen<br />

22. Juli explodierte der Umsatz mit der Aktie auf 41,5 Millionen<br />

Euro - mehr als 15 mal so hoch wie im Normalfall. Der<br />

Kurs der Aktie brach am Vormittag um mehr als 16 Prozent<br />

eine und verließ den Handelstag mit einem Abschlag von<br />

mehr als 13 Prozent. Binnen eines einzigen Tages fiel der Wert<br />

des im SDAX enthaltenen Unternehmens um mehr als 150 Millionen<br />

Euro.<br />

Weniger schlimm, aber auch noch ziemlich hart, landete die<br />

Lufthansa-Aktie, als das Unternehmen zwei Tage vor dem deutschen<br />

Mittelständler ElringKlinger seine Jahresprognose nach<br />

unten revidieren musste. In einer entsprechenden ad-Hoc-<br />

Mitteilung vom 20.07. abends hieß es anlässlich der Bekanntgabe<br />

der Zahlen zum ersten Halbjahr: „Der Vorstand der


BÖRSE EXPRESS<br />

SCHWERPUNKT DEUTSCHLAND<br />

Deutschen Lufthansa AG hat deshalb in seiner heutigen Sitzung<br />

beschlossen, trotz der über Vorjahr liegenden Ergebnisse<br />

im ersten Halbjahr die Gesamtjahresprognose für das Adjusted<br />

EBIT von „leicht über Vorjahr“ auf „unter Vorjahr“ abzusenken.“<br />

Die Antwort der Aktionäre folgte postwendend: Die<br />

Aktie verlor nach der Gewinnwarnung 5,95% - der Marktwert<br />

des DAX-Konzerns sank an diesem einen Tag um mehr als 680<br />

Millionen Euro.<br />

Nicht der erste DAX-Konzern. Die Lufthansa war aber beileibe<br />

nicht der erste DAX-Konzern, der heuer eine Gewinnwarnung<br />

vom Stapel lassen musste. Das zeigt eine vor kurzem<br />

erschienene Studie des weltweit tätigen Beratungskonzerns<br />

EY. Allein im ersten Halbjahr mussten gleich vier DAX-Konzerne<br />

Gewinnwarnungen aussprechen. Eine solche Meldung<br />

ist laut den EY-Experten dann notwendig, wenn „absehbar ist,<br />

dass das angestrebte Geschäftsergebnis voraussichtlich nicht<br />

erreicht werden kann.“ Laut der EY-Untersuchung ist mit den<br />

vier Gewinnwarnungen die Zahl dieser Meldungen innerhalb<br />

der Gruppe der 30 DAX-Unternehmen auf den höchsten Stand<br />

seit 2011 gestiegen. Im Vorjahr gab es in der ersten Jahreshälfte<br />

keine einzige Gewinnwarnung von DAX-Firmen. In ihrer Studie<br />

haben die Berater aber nicht nur die DAX-Unternehmen<br />

unter die Lupe genommen, sondern den gesamten deutschen<br />

Prime Stand untersucht (30 DAX-Firmen, 50 MDAX, 50 SDAX,<br />

30 aus dem TecDAX und 145 aus dem übrigen Prime Standard).<br />

Dabei stellte sich heraus, dass die Anzahl der Gewinn- und Umsatzwarnungen<br />

im ersten Halbjahr des heurigen Jahres auf ein<br />

neues Rekordhoch gestiegen ist. Insgesamt 26 Unternehmen<br />

mussten bis zum 30.06 <strong>2016</strong> ihre vorherigen Prognosen nach<br />

unten revidieren, 21 dieser 26 Unternehmensmeldungen<br />

waren Gewinnwarnungen (siehe Grafik 1 bzw. Tabelle 2<br />

rechts). Die hohe Anzahl an negativen Prognoseänderungen<br />

lässt sich nicht zuletzt auf die konjunkturellen Turbulenzen<br />

in Europa zurückführen. So gaben 50% der Unternehmen, die<br />

eine Gewinn- oder Umsatzwarnung im ersten Halbjahr vom<br />

Stapel gelassen haben, als Grund die Konjunktur bzw. den<br />

Markt an. Bei 18% lag der Grund in einer Wertberichtigung,<br />

14% machten Sondereffekte verantwortlich, weitere 9% mussten<br />

eine Warnung auf Grund des Zinsniveaus aussprechen. Bei<br />

jeweils 5 Prozent lag der Grund in der Währungsentwicklung<br />

bzw. in internen Abläufen.<br />

Welchen Einfluss eine Gewinn- oder Umsatzwarnung auf<br />

den Aktienkurs des jeweiligen Unternehmens hat, haben die<br />

Experten ebenfalls untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass<br />

die ‘Schockmeldung’ - so man eine Gewinn- oder Umsatzmeldung<br />

als solche bezeichnen kann - am ersten Tag die gravierendsten<br />

Auswirkungen hat. Laut dem<br />

EY-Untersuchungsergebnis verlor die jeweilige Aktie des betroffenen<br />

Unternehmens im Schnitt sechs Prozent ihres Wertes<br />

am ersten Tag. Nach einer Woche bleib im Schnitt ein<br />

Minus von acht Prozent an der Aktie haften. Im umgekehrten<br />

Fall, also wenn ein Unternehmen seine Gewinn- oder Umsatz-<br />

1. Gewinn- und Umsatzwarnungen im Prime Standard<br />

Jeweils im ersten Halbjahr.<br />

2. Gewinnwarnungen deutscher Unternehmen<br />

Gewinnwarnungen von Unternehmen - jeweils 1. Halbjahr<br />

2011 2012 2013 2014 2015 <strong>2016</strong><br />

DAX 3 3 1 3 0 4<br />

MDAX 3 2 1 5 4 3<br />

SDAX 1 1 4 2 3 3<br />

TecDAX 0 1 1 0 1 2<br />

Rest 1 4 5 8 10 15 9<br />

Gesamt 11 12 15 20 23 21<br />

Quelle: EY- Studie: „Prognoseänderungen im Prime All Share“ Stand jeweils per 30.6.<br />

3. Gewinn- und Umsatzwarnungen 2011 bis <strong>2016</strong><br />

Gewinn- und Umsatzwarnungen im Halbjahresvergleich<br />

Quelle: EY<br />

2011 2012 2013<br />

1. HJ 2. HJ 1. HJ 2. HJ 1. HJ 2. HJ<br />

Gesamt 1 12 28 12 43 15 57<br />

2014 2015 <strong>2016</strong><br />

1. HJ 2. HJ 1. HJ 2. HJ 1. HJ 2. HJ<br />

Gesamt 1 24 58 25 54 26<br />

Quelle: EY- Studie: „Prognoseänderungen im Prime All Share“ Stand jeweils per 30.6.; 1: bezogen<br />

auf alle untersuchten Unternehmen (Prime Standard<br />

erwartung nach oben anhob, was im ersten Quartal <strong>2016</strong> insgesamt<br />

43mal geschehen ist, fiel die Reaktion der Anleger<br />

nicht ganz so heftig aus. Am Tag der positiven Meldung verzeichnete<br />

die betroffene Aktie im Schnitt ein Plus von 5%, nach<br />

einer Woche lag das Plus im Schnitt bei vier Prozent. Als<br />

Gründe für eine Anhebung der vorherigen Gewinn- oder Umsatzprognosen<br />

gaben übrigens 65% der Unternehmen die Konjunktur/Markt<br />

an, bei jeweils 15% waren eine<br />

Veräußerung/Akquisition bzw. Sondereffekte für die Prognoseanhebung<br />

verantwortlich. Weitere 5% nannten als Grund<br />

Währungseffekte.<br />

Stürmischer Herbst. Sei es wie es ist - die Rekordzahl an bereits<br />

im ersten Halbjahr erfolgten Gewinn- und Umsatzwar-


BÖRSE EXPRESS<br />

SCHWERPUNKT DEUTSCHLAND<br />

nungen deutet jedenfalls auf einen stürmischen Herbst an der<br />

Frankfurter Börse hin, denn normalerweise fallen im zweiten<br />

Halbjahr und hier besonders im vierten Quartal die meisten<br />

Gewinn- und Umsatzwarnungen an (siehe dazu Tabelle 3).<br />

Bricht man die Gewinnwarnungen in den Jahren 2011 bis<br />

<strong>2016</strong> auf die einzelnen Indizes herunter, so zeigt sich, dass<br />

DAX-Unternehmen besonders häufig eine solche Warnung aussprechen<br />

mussten. Der Anteil der Firmen aus dem DAX, die<br />

zwischen 2011 und <strong>2016</strong> zumindest eine Gewinnwarnung vorgenommen<br />

haben, liegt bei 57%, bei Unternehmen aus dem<br />

SDAX bzw. MDAX liegt der Anteil hingegen nur bei 42%. Für<br />

den Fondsmanager und Betreiber des Börseportals<br />

cashkurs.com (mehr hier: http://bit.ly/2cboEcd) Dirk Müller,<br />

von den Medien gern Mr. DAX genannt, ist die hohe Zahl an<br />

Gewinnwarnungen von DAX-Unternehmen im ersten Halbjahr<br />

nicht wirklich verwunderlich. Deutsche Unternehmen sind<br />

stark exportorientiert und dieser lief zuletzt nicht mehr ganz<br />

so gut. Vor allem die Sanktionen gegen Russland bereiten den<br />

deutschen Unternehmen große Probleme meint Müller gegenüber<br />

dem be INVESTOR.<br />

Dynamik im Markt. Die weitere Entwicklung des DAX ist<br />

laut Müller schwer einschätzbar. Nach dem Ausbruch über<br />

die 10.500er Marke sei es auf alle Fälle spannend zu sehen,<br />

wie es weiter geht. Er selbst hat das Gefühl, dass noch Dynamik<br />

im Markt ist, wenngleich die Gefahren groß sind.<br />

Den Brexit, der den DAX Ende Juni extrem zurückgeworfen<br />

hat, sieht Müller weniger dramatisch. Tatsächlich meinte er<br />

schon am Tag als das Ergebnis der Abstimmung bekannt<br />

wurde, dass sich die Aufregung rund um den Brexit an den<br />

Märkten schon bald wieder legen werde (siehe hier:<br />

http://bit.ly/2cboEcd). Er erklärte damals, dass man das<br />

„Schlachtfest der nächsten Tage“ durchaus nutzen könne<br />

um Positionen aufzubauen und gute, starke Unternehmen<br />

zu günstigen Preisen einzukaufen. Tatsächlich gab die Entwicklung<br />

des DAX dem Börse-Experten in der Folgezeit<br />

Recht (siehe Chart am Beginn der Story): Seit dem Tief am<br />

27.6. hat der DAX mehr als 14% zulegen können.<br />

Positive Prognosen. Das erste Quartal brachte bei den DAX-<br />

Unternehmen aber nicht nur den höchsten Stand an Gewinnwarnungen<br />

seit 2011. Auch die Zahl der positiven<br />

Prognosen stieg mit 8 auf neues Hoch. Noch nie seit dem<br />

Jahr 2011 haben so viele DAX-Unternehmen in einem ersten<br />

Halbjahr ihre Gewinnerwartungen verbessert.<br />

Von allen untersuchten Unternehmen haben 43 im ersten<br />

Halbjahr entweder ihre Gewinnerwartung oder Umsatzerwartung<br />

angehoben. Diese Zahl lag im Vorjahr zwar bei 61<br />

und damit etwas höher, markiert aber dennoch den zweithöchsten<br />

Stand seit 2011.<br />

Auf Branchen heruntergebrochen fällt auf, dass die eigenen<br />

Prognosen in punkto Gewinn im ersten Halbjahr in der<br />

Baubranche und bei den Finanzdienstleistungen besonders<br />

‘Mr. DAX’ Dirk Müller ist Deutschlands wohl bekanntester<br />

Börse Experte<br />

Foto: MARTIN OESER / AFP / picturedesk.com<br />

4. Gewinnwarnungen 2011 bis <strong>2016</strong> in % der Firmen<br />

Anteil der Unternehmen mit mindestens einer Gewinnwarnung<br />

im Zeitraum 2011 bis <strong>2016</strong>.<br />

Quelle: EY<br />

5. Gewinnwarnungen nach Branchen 2011 bis <strong>2016</strong><br />

Anteil der Unternehmen mit mindestes einer Gewinnwarnung im ersten<br />

Halbjahr in % 2011 bis <strong>2016</strong> <strong>2016</strong><br />

Technologie 68 14<br />

Industrie 66 3<br />

Groß- und Einzelhandel 65 25<br />

Automobil 62 0<br />

Konsumgüter 55 5<br />

Pharma, Biotech, Medtech 50 7<br />

Bau 50 0<br />

Energieversorgung 50 0<br />

Chemie 46 23<br />

Software 42 0<br />

Finanzdienstleistungen 35 13<br />

Transport & Logistik 33 0<br />

Immobilien 18 6<br />

Telekommunikation 11 0<br />

Medien 9 0<br />

Sonstiges 50 0<br />

Quelle: EY


BÖRSE EXPRESS<br />

SCHWERPUNKT DEUTSCHLAND<br />

häufig nach oben geschraubt wurden. Jedes zweite Unternehmen<br />

aus den beiden Sektoren hat im ersten Halbjahr<br />

seine vorherige Gewinnerwartung nach oben revidiert.<br />

In der Baubranche scheint überhaupt ein Menge - salopp<br />

formuliert - „professioneller Tiefstapler“ zu Hause zu sein.<br />

Im Zeitraum zwischen 201 und <strong>2016</strong> gaben 75% der Unternehmen<br />

aus der Bauindustrie zumindest einmal eine positive<br />

Gewinnprognose ab (bezogen auf das erste Halbjahr).<br />

In der Immobilienindustrie waren es im selben Zeitraum<br />

53%.<br />

Angesichts dieser Zahlen ist ein heißer Herbst an der deutschen<br />

Börse vorprogrammiert. <br />

7. Gewinn- und Umsatzerwartungen im Prime St.<br />

6. Gewinnerwartungen deutscher Unternehmen<br />

Jeweils im ersten Halbjahr.<br />

Quelle: EY<br />

Anhebung der Prognosen beim Gewinn - jeweils 1. Halbjahr<br />

2011 2012 2013 2014 2015 <strong>2016</strong><br />

DAX 7 2 2 0 5 8<br />

MDAX 7 3 0 0 10 5<br />

SDAX 6 3 2 2 6 3<br />

TecDAX 2 2 3 3 6 3<br />

Rest 1 8 3 6 4 23 15<br />

Gesamt 30 13 13 9 48 37<br />

Quelle: EY- Studie: „Prognoseänderungen im Prime All Share“ Stand jeweils per 30.6.<br />

8. Positive Prognoseänderungen 2011 bis <strong>2016</strong><br />

Gewinn- und Umsatzerwartungen im Halbjahresvergleich<br />

2011 2012 2013<br />

1. HJ 2. HJ 1. HJ 2. HJ 1. HJ 2. HJ<br />

Gesamt 1 36 31 16 13 17 18<br />

2014 2015 <strong>2016</strong><br />

1. HJ 2. HJ 1. HJ 2. HJ 1. HJ 2. HJ<br />

Gesamt 1 9 20 61 69 43<br />

Quelle: EY- Studie: „Prognoseänderungen im Prime All Share“ Stand jeweils per 30.6.; 1: bezogen<br />

auf alle untersuchten Unternehmen (Prime Standard<br />

Deutsche Aktien im Überblick (MDAX, SDAX und TecDAX)<br />

ISIN Kurs 52 Wochen YTD Kursziel Potenz. Anzahl Analyst Div.-Rend. KGVe<br />

Hoch Tief Total Ret. 1 in LW bis KZ 2 Analyst. Rating 3 est 4<br />

TECDAX<br />

ADVA OPTICAL NETWORKING SE DE0005103006 7,85 12,04 6,90 -29,31 11,57 47,33 5 4,60 #N/A N/A 16,85<br />

AIXTRON SE DE000A0WMPJ6 5,49 7,74 2,91 34,21 5,62 2,37 20 2,70 0,00 #N/A N/A<br />

BECHTLE AG DE0005158703 101,05 104,85 71,98 16,22 100,86 -0,19 11 3,00 1,54 20,49<br />

CANCOM SE DE0005419105 43,11 52,99 28,67 0,07 51,00 18,32 6 4,33 1,61 18,87<br />

CARL ZEISS MEDITEC AG DE0005313704 32,81 37,57 23,10 16,14 35,20 7,28 12 3,50 1,50 27,97<br />

COMPUGROUP MEDICAL SE DE0005437305 38,47 40,26 25,10 14,37 39,75 3,34 8 4,50 1,04 24,80<br />

DIALOG SEMICONDUCTOR PLC GB0059822006 30,87 46,78 23,21 0,95 33,86 9,67 21 4,19 0,00 17,54<br />

DRILLISCH AG DE0005545503 41,79 49,60 32,41 12,28 44,67 6,88 23 4,00 4,28 47,76<br />

DRÄGERWERK AG & CO. KGAA DE0005550636 65,23 84,68 51,12 -5,10 60,34 -7,50 15 2,80 0,34 19,84<br />

EVOTEC AG DE0005664809 4,48 4,55 2,86 7,94 5,02 12,05 8 4,75 #N/A N/A 89,60<br />

FREENET AG DE000A0Z2ZZ5 25,75 32,49 22,20 -12,41 28,47 10,57 23 3,74 6,21 13,92<br />

GFT TECHNOLOGIES SE DE0005800601 19,77 32,70 15,99 -36,25 27,13 37,20 5 4,60 1,69 18,27<br />

JENOPTIK AG DE0006229107 16,40 16,69 10,87 16,30 15,84 -3,37 14 3,86 1,57 18,18<br />

MORPHOSYS AG DE0006632003 38,18 66,38 32,90 -34,01 61,88 62,06 12 4,33 0,00 #N/A N/A<br />

NEMETSCHEK SE DE0006452907 53,93 57,94 29,40 19,56 51,33 -4,81 10 3,20 1,03 38,41<br />

NORDEX SE DE000A0D6554 25,20 33,90 21,67 -23,04 30,86 22,49 18 3,89 0,00 19,84<br />

PFEIFFER VACUUM TECH. DE0006916604 84,34 115,60 75,28 -6,19 93,80 11,22 13 3,31 4,10 17,64<br />

QIAGEN NV NL0000240000 23,72 25,54 17,76 -5,95 23,55 -0,68 30 3,37 0,00 24,32<br />

RIB SOFTWARE AG DE000A0Z2XN6 9,28 15,25 8,00 -16,44 12,81 38,08 7 4,00 1,72 37,72<br />

SARTORIUS AG DE0007165631 71,16 74,28 44,13 18,65 73,00 2,59 13 3,77 0,70 35,87<br />

SILTRONIC AG DE000WAF3001 19,20 27,60 12,18 -16,36 19,03 -0,87 7 3,86 0,00 #N/A N/A<br />

SLM SOLUTIONS GROUP AG DE000A111338 27,48 28,20 13,82 44,34 28,21 2,69 8 4,75 #N/A N/A 71,55<br />

SMA SOLAR TECHNOLOGY AG DE000A0DJ6J9 30,83 56,01 27,25 -39,84 38,15 23,74 9 3,00 1,19 14,60<br />

SOFTWARE AG DE0003304002 36,35 36,80 22,80 38,52 32,85 -9,62 26 3,04 1,63 15,47<br />

STRATEC BIOMEDICAL AG DE000STRA555 55,33 62,85 42,10 -8,48 53,67 -3,01 10 3,40 1,36 28,03<br />

SUESS MICROTEC AG DE000A1K0235 6,28 9,95 5,25 -24,83 8,33 32,58 9 4,11 0,00 15,82<br />

TELEFONICA DEUTSCHLAND H. DE000A1J5RX9 3,60 5,99 3,33 -21,72 4,42 22,75 29 3,69 6,92 #N/A N/A<br />

UNITED INTERNET AG DE0005089031 37,05 51,94 34,86 -25,80 48,67 31,38 27 4,48 2,20 19,42<br />

WIRECARD AG DE0007472060 44,97 48,96 29,40 -3,90 51,33 14,15 27 4,70 0,41 24,00<br />

XING AG DE000XNG8888 181,05 198,29 134,64 7,58 189,50 4,67 10 4,20 0,89 42,62


BÖRSE EXPRESS<br />

SCHWERPUNKT DEUTSCHLAND<br />

Deutsche Aktien im Überblick (MDAX, SDAX und TecDAX)<br />

ISIN Kurs 52 Wochen YTD Kursziel Potenz. Anzahl Analyst Div.-Rend. KGVe<br />

Hoch Tief Total Ret. 1 in LW bis KZ 2 Analyst. Rating 3 est 4<br />

MDAX<br />

Aareal Bank AG DE0005408116 30,33 35,95 21,51 9,84 34,86 14,95 15 4,13 6,36 9,46<br />

Airbus Group SE NL0000235190 52,29 68,50 48,08 -15,41 64,91 24,14 31 4,29 2,54 16,19<br />

alstria office REIT-AG DE000A0LD2U1 12,58 12,83 10,33 6,68 13,65 8,47 14 4,29 4,28 16,71<br />

Aurubis AG DE0006766504 47,40 62,23 36,65 4,50 51,63 8,92 22 4,00 2,81 13,71<br />

Axel Springer SE DE0005501357 45,25 55,69 42,07 -8,52 51,04 12,80 18 3,39 4,13 18,64<br />

Bilfinger SE DE0005909006 26,11 45,35 25,05 -39,73 33,17 27,05 15 3,53 2,38 193,37<br />

Brenntag AG DE000A1DAHH0 49,11 55,64 39,86 4,89 49,31 0,41 20 3,60 2,11 19,03<br />

Covestro AG DE0006062144 43,00 48,15 24,35 40,15 44,68 3,90 19 3,74 2,72 13,68<br />

CTS Eventim AG & Co KGaA DE0005470306 31,33 37,74 25,30 -13,51 37,43 19,47 8 4,50 1,70 29,04<br />

Deutsche EuroShop AG DE0007480204 41,38 44,06 35,76 5,39 44,29 7,04 23 3,70 3,38 17,14<br />

Deutsche Pfandbriefbank AG DE0008019001 8,77 11,90 7,29 -18,14 10,54 20,20 10 4,10 7,56 6,59<br />

Deutsche Wohnen AG DE000A0HN5C6 33,92 35,40 21,65 34,56 35,40 4,36 24 4,00 2,18 29,19<br />

DMG Mori AG DE0005878003 42,45 46,00 33,18 13,07 38,34 -9,68 12 1,83 1,97 28,68<br />

Dürr AG DE0005565204 75,65 84,88 49,52 6,44 83,98 11,01 21 4,52 2,61 14,52<br />

Evonik Industries AG DE000EVNK013 30,34 34,40 24,35 3,58 30,87 1,74 21 3,76 3,78 15,89<br />

Fielmann AG DE0005772206 70,54 72,40 57,39 6,04 69,10 -2,04 17 3,29 2,64 33,42<br />

Fraport AG Frankfurt Airport S. DE0005773303 50,39 61,50 44,70 -12,25 52,36 3,92 28 3,00 2,71 17,51<br />

FUCHS PETROLUB SE DE0005790430 40,94 45,49 33,20 -3,88 39,57 -3,33 17 2,94 2,12 22,67<br />

GEA Group AG DE0006602006 48,07 50,17 31,16 30,76 48,83 1,59 31 3,58 1,95 21,77<br />

Gerresheimer AG DE000A0LD6E6 75,43 77,37 55,70 6,32 77,68 2,98 15 4,20 1,34 18,31<br />

Hannover Rückversicherung AG DE0008402215 91,91 110,87 82,36 -9,31 94,81 3,16 33 3,06 5,09 10,96<br />

Hella KGaA Hueck & Co DE000A13SX22 36,42 40,40 27,17 -5,05 41,21 13,16 17 4,41 2,55 11,75<br />

HOCHTIEF AG DE0006070006 121,40 125,25 72,47 44,26 110,65 -8,86 16 2,75 1,96 24,63<br />

HUGO BOSS AG DE000A1PHFF7 54,63 107,70 46,00 -23,96 58,92 7,86 35 3,40 4,80 16,42<br />

Jungheinrich AG DE0006219934 29,00 29,51 20,17 15,62 28,97 -0,09 17 3,35 1,55 18,95<br />

K+S AG DE000KSAG888 18,65 37,19 17,26 -16,20 19,37 3,86 32 3,06 2,72 24,67<br />

KION Group AG DE000KGX8881 51,32 52,64 36,34 13,26 55,19 7,55 15 4,20 1,75 18,19<br />

Krones AG DE0006335003 87,95 117,10 85,29 -18,89 103,50 17,68 18 3,89 1,76 17,00<br />

KUKA AG DE0006204407 99,22 114,40 63,40 19,43 110,13 10,99 21 2,67 0,63 35,04<br />

LANXESS AG DE0005470405 48,80 51,92 32,90 15,65 50,43 3,35 27 4,00 1,46 20,84<br />

LEG Immobilien AG DE000LEG1110 87,92 92,04 62,39 18,81 92,72 5,46 19 3,32 3,14 19,20<br />

Leoni AG DE0005408884 33,31 57,27 23,01 -5,32 33,69 1,17 21 3,33 2,33 16,28<br />

METRO AG DE0007257503 27,25 31,76 21,58 -5,17 30,30 11,18 33 3,82 3,67 15,22<br />

MTU Aero Engines Holding AG DE000A0D9PT0 91,30 94,72 73,02 3,30 94,42 3,41 28 3,68 2,07 15,63<br />

Norma Group SE DE000A1H8BV3 47,81 53,30 39,90 -4,12 53,32 11,53 19 4,63 2,08 16,86<br />

OSRAM Licht AG DE000LED4000 46,54 54,98 34,25 23,15 48,32 3,83 24 3,25 2,03 11,78<br />

Rheinmetall AG DE0007030009 65,63 71,29 48,02 8,26 70,43 7,31 17 4,29 2,13 14,63<br />

Rhön-Klinikum AG DE0007042301 26,95 28,73 23,48 -0,08 27,17 0,84 15 3,33 3,09 22,03<br />

RTL Group SA LU0061462528 76,48 83,90 68,53 2,94 83,54 9,24 25 3,36 5,36 15,37<br />

Salzgitter AG DE0006202005 27,61 30,82 16,81 21,78 30,14 9,17 27 3,33 1,01 29,09<br />

Schaeffler AG DE000SHA0159 14,11 17,27 11,27 -9,90 15,46 9,58 9 3,89 3,40 9,21<br />

STADA Arzneimittel AG DE0007251803 48,00 51,06 28,05 29,51 47,17 -1,73 17 3,18 1,58 16,72<br />

Steinhoff International Holdings NV NL0011375019 5,30 6,16 3,77 11,65 6,30 18,92 16 4,38 2,30 16,98<br />

Ströer SE & Co. KGaA DE0007493991 42,19 64,49 36,10 -25,67 68,80 63,07 12 5,00 2,24 14,91<br />

Symrise AG DE000SYM9999 66,76 69,32 50,37 10,47 64,61 -3,22 25 3,28 1,29 28,95<br />

Südzucker AG DE0007297004 23,29 24,32 12,39 28,07 22,58 -3,04 15 3,73 1,60 23,95<br />

TAG Immobilien AG DE0008303504 12,90 13,15 9,76 16,70 12,99 0,71 15 3,00 4,47 18,45<br />

Talanx AG DE000TLX1005 26,35 30,60 23,59 -3,75 30,41 15,42 19 4,16 5,12 8,42<br />

Wacker Chemie AG DE000WCH8881 83,30 87,90 58,20 10,03 88,17 5,85 23 3,57 2,17 29,00<br />

Zalando SE DE000ZAL1111 34,57 37,65 22,81 -4,71 39,83 15,22 26 4,31 0,00 66,09<br />

SDAX<br />

ADLER Real Estate AG DE0005008007 13,60 14,65 10,05 -4,61 16,56 21,81 6 4,33 #N/A N/A 6,59<br />

ADO Properties SA LU1250154413 38,97 40,19 19,35 48,68 40,64 4,29 8 4,50 1,62 33,95<br />

Amadeus Fire AG DE0005093108 65,06 86,65 52,60 -8,89 74,00 13,74 4 4,00 5,18 19,18<br />

BayWa AG DE0005194062 30,05 33,23 25,25 8,46 33,31 10,86 9 3,67 3,02 14,86<br />

Bertrandt AG DE0005232805 99,27 115,00 82,80 -8,51 113,44 14,28 9 4,56 2,57 15,86<br />

Biotest AG DE0005227235 13,08 21,73 10,31 -14,80 19,66 50,38 5 5,00 0,79 37,47<br />

Borussia Dortmund G. DE0005493092 4,20 4,50 3,56 4,66 6,00 42,82 3 5,00 1,67 8,40<br />

BRAAS Monier Building Group SA LU1075065190 21,58 27,44 18,31 -16,51 25,86 19,82 7 5,00 2,34 16,30


BÖRSE EXPRESS<br />

SCHWERPUNKT DEUTSCHLAND<br />

Deutsche Aktien im Überblick (MDAX, SDAX und TecDAX)<br />

ISIN Kurs 52 Wochen YTD Kursziel Potenz. Anzahl Analyst Div.-Rend. KGVe<br />

Hoch Tief Total Ret. 1 in LW bis KZ 2 Analyst. Rating 3 est 4<br />

SDAX<br />

Capital Stage AG DE0006095003 6,50 9,40 5,31 -16,25 8,93 37,39 6 4,33 3,26 17,91<br />

Cewe Stiftung & Co KGAA DE0005403901 74,85 77,19 44,22 40,12 76,07 1,63 9 4,33 2,26 17,53<br />

comdirect bank AG DE0005428007 9,34 11,40 8,51 -10,75 8,86 -5,17 6 3,00 4,17 20,53<br />

Deutsche Beteiligungs AG DE000A1TNUT7 29,71 30,08 22,86 2,81 32,96 10,94 7 4,71 4,14 10,15<br />

Deutz AG DE0006305006 3,92 5,34 2,62 9,99 4,30 9,83 8 3,38 1,79 27,19<br />

DIC Asset AG DE000A1X3XX4 8,82 9,43 7,28 -1,56 10,03 13,75 9 4,33 4,16 19,22<br />

ElringKlinger AG DE0007856023 15,56 24,65 15,08 -31,96 18,11 16,40 21 3,19 3,40 11,06<br />

Ferratum Oyj FI4000106299 21,70 31,69 16,85 -27,15 28,25 30,18 4 5,00 0,77 26,30<br />

Gerry Weber International AG DE0003304101 11,51 20,40 9,57 -7,44 11,57 0,52 14 2,93 2,11 31,11<br />

GFK SE DE0005875306 28,95 37,40 25,02 -3,97 31,08 7,36 11 3,27 2,37 16,65<br />

Grammer AG DE0005895403 53,37 54,58 18,30 101,71 48,57 -8,99 8 3,63 1,59 16,05<br />

GRENKE AG DE000A161N30 172,70 200,80 128,00 -5,08 191,83 11,08 7 4,14 1,02 25,90<br />

Hamborner REIT AG DE0006013006 10,40 10,80 8,30 12,41 11,35 9,19 7 4,71 4,09 25,17<br />

Hamburger Hafen und Logistik AG DE000A0S8488 14,38 16,02 11,86 7,19 14,35 -0,21 16 2,81 3,94 18,63<br />

Hapag-Lloyd AG DE000HLAG475 16,48 22,20 14,60 -18,77 20,54 24,62 11 3,55 0,00 #N/A N/A<br />

Heidelberger Druckmaschinen AG DE0007314007 2,16 2,82 1,59 -3,96 3,05 41,07 12 4,42 0,00 10,25<br />

Hornbach Holding AG & Co KGaA DE0006083405 61,77 78,39 50,43 2,89 71,67 16,02 7 4,43 2,39 12,21<br />

Hypoport AG DE0005493365 79,11 98,42 30,48 -1,06 108,50 37,15 3 5,00 #N/A N/A 24,36<br />

Indus Holding AG DE0006200108 48,67 49,30 36,43 11,68 57,17 17,46 8 5,00 2,69 15,93<br />

Klöckner & Co SE DE000KC01000 11,84 13,11 6,90 46,55 10,63 -10,21 21 1,76 1,25 34,12<br />

Koenig & Bauer AG DE0007193500 44,17 51,31 22,20 35,26 53,00 19,99 6 4,67 1,19 15,51<br />

KWS Saat SE DE0007074007 287,90 310,00 235,10 3,45 270,00 -6,22 6 3,67 1,09 22,99<br />

PATRIZIA Immobilien AG DE000PAT1AG3 21,13 25,72 17,36 -13,71 24,31 15,08 9 4,44 2,57 8,26<br />

Puma SE DE0006969603 221,70 230,00 167,15 11,78 199,83 -9,86 20 2,55 0,29 57,44<br />

Rational AG DE0007010803 442,50 482,25 338,00 7,29 426,70 -3,57 12 2,83 1,88 38,57<br />

SAF-Holland SA LU0307018795 10,28 13,90 8,87 -14,49 14,14 37,51 11 4,45 4,46 9,32<br />

Scout24 AG DE000A12DM80 33,59 41,00 24,11 1,72 36,95 9,99 10 4,00 0,00 31,22<br />

SGL Carbon SE DE0007235301 11,20 17,06 8,24 -13,45 9,88 -11,83 13 2,08 0,00 #N/A N/A<br />

Sixt SE DE0007231326 50,95 53,10 35,71 11,18 57,42 12,69 7 4,71 2,97 18,62<br />

Stabilus SA LU1066226637 48,22 52,25 29,25 24,70 51,50 6,81 9 3,89 1,14 17,65<br />

Takkt AG DE0007446007 20,45 22,66 14,42 14,21 22,72 11,11 9 4,33 2,69 15,17<br />

Tele Columbus AG DE000TCAG172 8,20 9,60 6,94 -11,79 10,38 26,60 13 4,69 0,01 154,70<br />

TLG Immobilien AG DE000A12B8Z4 20,03 20,84 15,90 19,75 22,30 11,33 9 4,56 4,07 16,41<br />

Vossloh AG DE0007667107 54,60 67,66 45,24 -5,43 56,89 4,19 13 3,57 1,26 28,32<br />

VTG AG DE000VTG9999 27,85 30,24 21,60 -1,37 32,83 17,88 12 4,50 2,24 17,50<br />

Wacker Neuson SE DE000WACK012 12,89 16,00 10,92 -6,14 11,93 -7,45 4 1,75 3,28 15,16<br />

Washtec AG DE0007507501 39,80 40,95 21,40 36,37 38,50 -3,27 4 4,00 4,12 19,43<br />

WCM Beteiligungs & Grundb. DE000A1X3X33 3,16 3,35 1,92 17,83 3,40 7,66 6 4,33 2,63 10,97<br />

Wincor Nixdorf AG DE000A0CAYB2 63,00 63,79 32,57 35,74 57,42 -8,86 14 2,79 2,33 19,13<br />

Wüstenrot & Württembergische AG DE0008051004 17,97 20,35 15,40 -6,62 23,00 28,03 5 5,00 3,55 7,11<br />

Zeal Network SE GB00BHD66J44 31,54 45,70 29,81 -15,26 36,00 14,14 3 3,67 8,88 12,08<br />

zooplus AG DE0005111702 126,55 149,00 101,00 -13,32 141,64 11,92 11 3,82 0,00 78,51<br />

Quelle: Bloomberg; Stand: Freitag 02.09 - 10.00 Uhr bzw. USA: 1: YTD Performance inkl. Dividende in %; 2: Potenzial bis Kursziel (Median) in %; 3: Analystenrating von 1 bis 5, je höher desto besser; 4: Dividendenrendite f. lfd. Geschäftsjahr<br />

(Prognose) in %; 5: KGVe - Basis Gewinn je Aktie f. lfd. GJ (Prognose); #N/A N/A = nicht verfügbar (anwendbar);<br />

BElogs<br />

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BÖRSE EXPRESS<br />

AKTIEN WIEN<br />

WIKIFOLIO<br />

Die Lust in Wien steht wieder nach Größerem<br />

Bei unserem allmonatlichen Blick auf die in Österreich<br />

veranlagenden Wikifolios gab es die eigentlich zu erwartende<br />

Wachablöse. S&T führt das Umsatzranking<br />

schon wieder an - nunmehr thronte der IT-Dienstleister in<br />

sechs der bisherigen acht Monate an der Spitze des Rankings.<br />

Bisherige Ausreißer waren der März sowie der Juli, als Raiffeisen<br />

Bank International bzw Do&Co kurzfristig die Spitze<br />

übernahmen. Beim Caterer stellte sich der Spitzenplatz als<br />

Ausreißer heraus, ist dieser doch den Monat darauf nicht einmal<br />

mehr unter den Top 10 zu finden - siehe Tabelle).<br />

Große Zustimmung finden derzeit Österreichische Post, voestalpine<br />

und Lenzing, wo der überwiegende Teil der Umsätze<br />

Käufe sind - Buwog fällt leicht abgeschwächt ebenfalls<br />

in diese Kategorie.<br />

Anders herum läuft es speziell bei der Erste Group, wo sich<br />

zuletzt kaum Käufer fanden, auch Wienerberger wurde<br />

mehrheitlich abgegeben.<br />

Die zehn meistgehandelten österreichischen Aktien waren<br />

(gereiht nach Gesamtumsatz): S&T, AT&S, Österreichische<br />

Post, Andritz, voestalpine, Lenzing, Buwog, Erste Group, Wienerberger<br />

sowie Uniqa.<br />

Nicht mehr vertreten sind in dieser Liste außer Do&Co<br />

noch Flughafen Wien, Zumtobel, Kapsch TrafficCom, und<br />

Raiffeisen Bank International, die durch Andritz, Lenzing,<br />

Buwog, Erste Group und Wienerberger ersetzt wurden: tendenziell<br />

wurden kleinere durch größere Titel ausgewechselt.<br />

Wikifolianer kommentieren. Sehr ausführlich kommentierte<br />

‘Katjuscha Research Aktientrading’ das eigene Tun bei<br />

S&T: „Bei meinem größten Depotwert S&T kamen die Halbjahreszahlen<br />

als auch die neue TecDax Rangliste heraus. Die<br />

Zahlen fielen im Rahmen der Erwartungen aus, wobei das<br />

Ebitda leicht über meinen Erwartungen lag, jedoch der Überschuss<br />

aufgrund zweier Sonderfaktoren beim Finanzergebnis<br />

(die zukünftig so nicht mehr anfallen) unter den<br />

Erwartungen lag. Allerdings überzeugte der Ausblick stark,<br />

da aufgrund des deutlich gestiegenen Auftragsbestands nun<br />

der Vorstand schon einen ersten Ausblick auf das Jahr 2017<br />

mit mindestens 15% Umsatzanstieg gab. Das sollte zudem<br />

aufgrund Konzentration auf margenstarke Wachstumssegmente<br />

zu überproportional steigenden Gewinnen und<br />

Cashflows führen, die S&T vermutlich dann auch noch in die<br />

Lage versetzen werden, zusätzlich durch Übernahmen zu<br />

wachsen. Zudem zeigt die neue TecDax Rangliste, dass S&T<br />

mit 99%iger Wahrscheinlichkeit in den TecDax im September<br />

aufgenommen werden wird, was Fonds dazu zwingen<br />

wird, die nächsten Wochen weiter auf S&T zu setzen. Ich erwarte<br />

daher im September Hochs oberhalb von 9 Euro bei<br />

hohen Umsätzen. Da ich S&T mit über 16% gewichtet habe,<br />

Die Top-10-Underlyings bei Wikifolio (nach Umsatz)<br />

Name Käufe (%) Verkäufe (%)<br />

S&T 50,49% 49,51%<br />

AT&S 67,62% 32,38%<br />

Österr. Post 96,76% 3,24%<br />

Andritz 40,36% 59,64%<br />

voestalpine 81,83% 18,17%<br />

Lenzing 91,69% 8,31%<br />

Buwog 72,08% 27,92%<br />

Erste Group 7,58% 92,42%<br />

Wienerberger 25,23% 74,77%<br />

Uniqa 51,78% 48,22%<br />

Quelle: Wikifolio; August <strong>2016</strong><br />

werde ich täglich etwa 6-8 Stück täglich (entspricht etwa 1000<br />

Stück auf Xetra) in den Markt geben. Da ich auf Xetra im August/September<br />

mit stark steigenden Umsätze auf mindestens<br />

1,2-1,5 Mio. Euro durchschnittlichem Tagesumsatz<br />

(mindestens 150.000 Aktien) rechne, fallen meine 1000 Stück<br />

kaum ins Gewicht. Mein Ziel ist es Ende September die langfristig<br />

aussichtsreiche S&T dann noch mit knapp 10% gewichtet<br />

zu lassen. Die daraus resultierenden Mittel könnte<br />

man in zuletzt ungerechtfertigterweise gefallene Aktien wie<br />

IVU oder möglicherweise ausbrechende Aktien bzw. trendbestätigende<br />

Aktien investieren.“<br />

- Auch „Trends and more“ hat S&T im Visier: „S&T macht zur<br />

Zeit nur Freude. Da die Aufnahme in den TecDax nun absehbar<br />

ist, hat das Interesse an diesem Wert zugenommen. Die<br />

hohe Gewichtung im wikifolio beginnt sich auszuzahlen. Ich<br />

denke, dass die Rallye noch etas weiter geht und habe noch<br />

ein paar Stück prozyklisch zugekauft.<br />

Foto: APA


BÖRSE EXPRESS<br />

AKTIEN WIEN<br />

Österreichische Post und Lenzing werden bei Wikifolio ...<br />

- „HaussiValue“ von Uniqa: „Der österreichische Versicherer<br />

hat im ersten Halbjahr wie angekündigt deutlich weniger<br />

verdient. Das Vorsteuerergebnis ist investitionsbedingt um<br />

44,3% auf 106,2 Mio. Euro gesunken, für das Gesamtjahr wird<br />

weiterhin mit einem Ergebnisrückgang von bis zu 50% gerechnet<br />

und wird auch in den kommenden Jahren durch Investitionen<br />

belastet bleiben. Der Konzern beabsichtigt weiter<br />

die Dividenden in kommenden Jahren kontinuierlich zu steigern.<br />

Die Dividendenrendite beim derzeitigen Kursniveau beträgt<br />

rund 8,7%!“<br />

- „Konservativ-Fundamental-Europa“ beschäftigte sich mit der<br />

voestalpine: „Position geschlossen - Kursziel größer 32 Euro<br />

abgearbeitet! Ich sehe bei voestalpine in diesen Kurshöhen<br />

mittelfristig eine Seitwärtsbewegung! Bei einer deutlicheren<br />

Korrektur wird ggf. erneut eine Position aufgebaut!“<br />

- „Vienna Value Invest“ und die Österreichische Post: „Die<br />

Österreichische Post wird verkauft, bis die Probleme rund um<br />

die Übernahme des türkischen Paketdienstleisters Aras Cargo<br />

geklärt sind. Außerdem gibt es an der Wiener Börse derzeit<br />

weit attraktivere Titel!<br />

- „Top Value Invest“ zu RHI: „Anfang des Monats hat das RHI-<br />

Management die Prognose für den Betriebsgewinn im Gesamtjahr<br />

<strong>2016</strong> angehoben. Erwartet wird nun eine operative<br />

Ergebnismarge von rund acht Prozent (des Umsatzes), was<br />

einer Steigerung um einen Prozentpunkt gegenüber 2015<br />

entsprechen würde. Nach der ersten Jahreshälfte belief sich<br />

die operative Marge auf 8,5 Prozent. Erfüllt die Aktie ab <strong>2016</strong><br />

die Prognosen mit einem Gewinn von etwa 2 Euro pro Aktie,<br />

wäre sie jedoch immer noch relativ günstig eingepreist,<br />

daher bleibt sie vorerst im wikifolio und wird nur ein wenig<br />

reduziert. Man kann nur hoffen dass der Interimschef keine<br />

großen Wellen schlägt. Von dessen Entscheidungen und Managementqualitäten<br />

bin ich seit seiner OMV Performance<br />

eher wenig beeindruckt.“<br />

... überwiegend gekauft Foto: APA/Lenzing<br />

- „Konzentrationsstrategie“ zu Polytec: „Der österreichische<br />

Automotive Zulieferer ist mittlerweile die drittgrößte Position<br />

im Portfolio. Die Polytec hat zum wiederholten Mal die<br />

Analystenschätzung übertroffen, trotzdem notiert die Aktie<br />

noch immer mit erheblichen Abschlag zu vergleichbaren<br />

deutschen Zulieferern.“<br />

- Ähnlich sieht es „Preis und Wert Valuedepot: „Starke Zahlen<br />

von Polytec - der österreichische Autozulieferer hat im ersten<br />

Halbjahr Umsatz, Marge und Gewinn organisch klar steigern<br />

können und steuert bei einem Aktienkurs im 7<br />

Euro-Bereich auf gut über einen Euro Gewinn je Aktie Netto<br />

zu. Wenn ich nicht schon so eine große Position hätte weiterhin<br />

ein klarer Kauf!“<br />

- „Dividenden-Aktien und ETF-Werte mag nun Semperit:<br />

„Kauf von Semperit für das Wertpapierdepot. Mit eher schwachen<br />

Halbjahreszahlen gab es eine Korrektur. Als SmallCap<br />

und zweiter AT-Wert passt das perfekt in das Bergfahrten<br />

Depot. Als Zyklische Branche und den Halbjahreszahlen ist<br />

die vorjährige Dividende von EUR 1,20 nicht gesichert.<br />

- Antizyklisch & Growth Investment“ zu einem Frankfurt-Legionär:<br />

„Bei C.A.T (Anm. nunmehr Petro Welt Technologies)<br />

ist seit längerer Zeit nichts los. Trotz gutem Geschäft sorgt<br />

der Rubel für katastrophale Zahlen. C.A.T Oil ist meine Langfristspekulation<br />

auf weiterhin gute Geschäfte und eine Erholung<br />

des Rubel. Teilverkäufe im Minus schließe ich nicht<br />

aus, ich halte das Minus aber aktuell für zu hoch.“<br />

- „Jamsek´s Premiumstrategie“ gefällt AT&S: „Langfristiges Investment.<br />

Nächstes Jahr bereits 1 Mrd. Umsatz, in zwei Jahren<br />

schon zwischen 1,15 Mrd. und 1,25 Mrd. Die Ebit-Margen passen<br />

auch. Ich bin sehr zuversichtlich , dass diese Aktie Ende<br />

2017 das doppelte kostet.“<br />

- „Tenbagger - Sei aufmerksam“ zu Immofinanz: „Grundsätzlich<br />

gefällt mir die Immofinanz sehr gut. Allerdings ist<br />

dieser Wert wegen des Spreads, der ab 17:30 Uhr regelmäßig<br />

auf 0,14 Euro (> 5 %) bei einem Kurs von ca. 2,00 Euro steigt,<br />

nicht so wikifolio tauglich. Daher auch hier die kontinuierlichen<br />

Bestandsreduzierungen.“


BÖRSE EXPRESS<br />

AKTIEN WIEN<br />

SOLL/IST-VERGLEICH DER Q1-ZAHLEN<br />

Zumtobel sieht nun etwas klarer in die Zukunft<br />

Die Erstreaktion an der Börse auf die heutigen Q1-<br />

Zahlen von Zumtobel: die Aktie setzte sich an die<br />

Spitze der Performanceliste. Den Grund bringt<br />

wohl Morgan Stanley in seiner Erstreaktion auf den<br />

Punkt: trotz höherer negativer Währungseffekte ein<br />

leicht über den Erwartungen liegendes Zahlenwerk (und<br />

streicht besonders hervor, dass der Free-Cashflow von<br />

minus 35,5 auf plus 7,4 Mio. Euro drehte). Ein Zahlenwerk,<br />

nach dem sich CEO Ulrich Schumacher erstmals für<br />

das laufende Geschäftsjahr auf eine gewisse Guidance einlässt:<br />

„Im Lichte der anhaltend geringen Visibilität und<br />

der damit verbundenen Planungsunsicherheit ist eine verlässliche<br />

Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2016</strong>/17 weiterhin sehr schwierig. Aufgrund<br />

der soliden Entwicklung im ersten Quartal rechnet der<br />

Vorstand der Zumtobel Group für das Gesamtjahr aber<br />

mit einer leichten Verbesserung beim bereinigten Gruppen-EBIT<br />

(Vorjahr 58,7 Mio Euro).“ Analysten liegen im<br />

Konsens derzeit bei 61,4 Millionen Euro.<br />

Konkret reduzierte sich der Umsatz vor allem wegen<br />

Währungseffekten sowie dem Verkauf der Signage-Aktivitäten<br />

um 4,9 Prozent (72% davon entfielen auf den FX-Bereich<br />

- dieser Effekt, so erwartet das Management, wird<br />

anhalten: „Die deutlichen negativen Währungstranslationseffekte<br />

(insbesondere aus dem schwachen britischen<br />

Pfund) werden uns auch im Jahresfortgang weiterhin begleiten<br />

und die Umsatzentwicklung belasten“). Nach Regionen<br />

betrachtet zeigte sich in Frankreich, Australien,<br />

dem Mittleren Osten und zunehmend auch in der Schweiz<br />

eine anhaltende Marktschwäche, so der Konzern. Im wichtigsten<br />

Absatzmarkt Großbritannien ist die Geschäftsentwicklung<br />

trotz Brexit-Votums stabil, aber von negativen<br />

Währungseffekten belastet, heißt es. Beim Überschuss<br />

ging es dafür um mehr als ein Drittel nach oben: neben<br />

dem Wegfall negativer Einmaleffekte aus dem Vorjahr<br />

profitierte der Leuchtenkonzern hier von den in den letzten<br />

Quartalen getätigten Restrukturierungsmaßnahmen.<br />

>gill< Mehr zu Zumtobel gibt’s unter http://goo.gl/LA9P4H<br />

Zumtobel seit Anfang 2015<br />

(Quelle: Bloomberg)<br />

Zumtobel in der Peergroup<br />

(Gewinnrendite vs. EV/Umsatz)<br />

Zumtobel: Q1 <strong>2016</strong>/15 - Soll und Ist<br />

Foto: Bloomberg<br />

Quelle: Bloomberg,<br />

in Mio. Euro<br />

Q1 ‘15/16 Q1 ‘16/17e Q1 ‘16/17<br />

Umsatz 342,4 330,5 325,7<br />

EBIT 12,4 14,2 17,8<br />

Gew. v. Steuern 12,1 16,9 16,4<br />

Überschuss 9,2 11,7 12,6<br />

Gewinn/Aktie 0,21 0,27 0,29<br />

Quelle: Bloomberg, Unternehmensangben<br />

Das sagen die Analysten<br />

Kaufen Halten Verkaufen<br />

Empfehlungen 4 4 0<br />

Konsensrating*: 4,00<br />

Kursziel 14,92 Euro Kurspotenzial -3%<br />

Quelle: Bloomberg: * von 1 bis 5, je höher desto besser


BÖRSE EXPRESS<br />

VC-FINANZIERUNG<br />

STARTUPS & CO<br />

Neuer Venture Capital-Geber setzt<br />

auf den Bereich Digitalisierung<br />

Christine Petzwinkler<br />

christine.petzwinkler@boerse-express.com<br />

Von Tirol aus will sich die junge PE-Gesellschaft<br />

kitzVenture vor allem im Bereich Digitalisierung<br />

engagieren. Mit Zalando hat<br />

man bereits ein namhaftes Unternehmen im<br />

Portfolio, aber auch ein hauseigener Company<br />

Builder soll die vielen Facetten des Bereichs<br />

Digitalisierung bedienen.<br />

Mit der in Kitzbühel ansässigen kitzVenture gibt es in<br />

Österreich eine relativ junge Beteiligungsgesellschaft.<br />

Konkret konzentriert sich kitzVenture in erster<br />

Linie auf junge Unternehmen der digitalen Wirtschaft in<br />

Österreich und Deutschland. Die Gesellschaft bezeichnet sich<br />

als Mischung aus Venture Capital-Unternehmen, Private<br />

Equity-Gesellschaft und Inkubator. Das Geschäftsmodell sieht<br />

einerseits vor, in zum Portfolio passende Unternehmen zu investieren,<br />

und andererseits eigene Startups zu schaffen.<br />

Eines der ersten Investments ist der bekannte Online-Händler<br />

Zalando. kitzVenture hat erst<br />

„kitzVenture<br />

schließt die<br />

Lücke zwischen<br />

Business<br />

Angel und<br />

klassischer VC-<br />

Finanzierung“<br />

Von Kitzbühel aus will kitzVenture in disruptive Innovationen<br />

investieren. Zalando ist eines der ersten Investments apa/dpa<br />

kürzlich mitgeteilt, das die Beteiligung<br />

an der Zalando SE langfristig<br />

betrieben und kontinuierlich<br />

ausgebaut werden soll. Olaf Wittbrodt,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

erklärte das<br />

Geschäftsmodell in einer Aussendung<br />

so: „Die kitzVenture GmbH<br />

schließt die Lücke zwischen Business-Angel-<br />

und klassischer VC-Finanzierung.<br />

Wir legen dabei großen Wert auf<br />

Investmentkriterien wie disruptive Innovation eines Produkts<br />

oder Geschäftsmodells, hohe Skalierbarkeit und unternehmerisches<br />

Talent“. Dabei setzt das Unternehmen vor<br />

allem auf längere Partnerschaften und nicht dem schnellen<br />

Exit. Kapitalrückflüsse sollen aus den profitablen Unternehmen<br />

erzielt werden. Damit die Unternehmen profitabel werden,<br />

sollen sie nicht nur finanziell, sondern auch mit<br />

Know-how und technischer Infrastruktur sowie einem entsprechenden<br />

Netzwerk unterstützt werden, so die Strategie.<br />

Um die Startups bestens zu betreuen wurde erst kürzlich die<br />

Markenmacher Media & Venture GmbH mit Sitz in Osnabrück<br />

ins Leben gerufen. Die Gesellschaft versteht sich als Digitalisierungs-<br />

und Evolutionsagentur mit integriertem Company<br />

Builder. Wittbrodt: „Mit der Gründung der<br />

Markenmacher Media & Venture GmbH verfolgen wir konsequent<br />

unsere Strategie, uns in der österreichischen und<br />

deutschen Unternehmer- und insbesondere Gründerszene als<br />

ein Partner mit Expertise in den Bereichen Digitalisierung<br />

und Company Building aufzustellen.“<br />

Venture Loan. Darüber hinaus hat kitzVenture mit dem sogenannten<br />

Venture Loan-Investment eine neue Kapitalanlage<br />

entwickelt, die es Anlegern ermöglichen soll, eine fest vereinbarte<br />

Verzinsung bei einer überschaubaren Laufzeit und<br />

regelmäßigen Zinszahlungen zu erhalten. So stellen die Anleger<br />

das gezeichnete Kapital in Form von Nachrangdarlehen<br />

zur Verfügung und erhalten im Gegenzug eine fest vereinbarte<br />

Verzinsung in Höhe von 9,75 Prozent, die jährlich ausgezahlt<br />

werden. Die Laufzeit ist auf 36 Monate begrenzt.<br />

Innerhalb dieses Zeitraumes wird die Rückzahlung der Geldanlage<br />

gemäß Kapitalmarktprospekt an die Anleger erfolgen,<br />

heißt es seitens kitzVenture. Eine Zeichnung des Venture-<br />

Loan-Investments ist bereits ab 250 Euro möglich.<br />

Wieviel Kapital der jungen Beteiligungsgesellschaft derzeit<br />

zur Verfügung steht und wer die Investoren hinter der Gesellschaft<br />

sind, konnte beim Unternehmen (noch) nicht in Erfahrung<br />

gebracht werden. Auf eine entsprechende Frage hieß<br />

es: „Auf Grundlage von bestehenden Vereinbarungen können<br />

wir Ihnen tiefergehende Informationen erst in etwa zwei Wochen<br />

zur Verfügung stellen“. <<br />

Mehr zum Thema Venture Capital und Private Equity erfahren Sie<br />

laufend unter http://www.boerse-express.com/venture


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BÖRSE EXPRESS<br />

KOMMENTAR<br />

VON JAMES BUTTERFIL<br />

HEAD OF RESEARCH & INVESTMENT STRATEGY BEI ETF SECU-<br />

RITIES - JAMES.BUTTERFILL@ETFSECURITIES.COM<br />

Die Auswirkungen<br />

populistischer Tendenzen<br />

Populistische Parteien<br />

profitieren<br />

von der herrschenden<br />

Ungleichheit,<br />

der schwachen<br />

Konjunktur und<br />

desillusionierten<br />

Wählern.“<br />

Die moderne Politik erlebt eine ungewöhnliche<br />

Entwicklung, die eine Destabilisierung der etablierten<br />

Parteien in den Industrienationen bewirken<br />

könnte. In den Medien ist aktuell immer wieder das<br />

Schlagwort „Populismus“ zu hören, obwohl der Begriff<br />

oftmals nicht eindeutig definiert wird. In einer Studie<br />

von Ionescu und Gellner aus dem Jahr 1964 wird Populismus<br />

als „Verehrung des Volkes“ beschrieben, wobei<br />

die Autoren die Frage aufwerfen, ob hierbei eine zugrundeliegende<br />

Einheit<br />

existiert oder der Begriff<br />

zahlreiche unterschiedliche<br />

Tendenzen einschließt.<br />

In mancherlei<br />

Hinsicht bezeichnet der<br />

Begriff keine Ideologie,<br />

sondern eine politische<br />

Ausdrucksform, die selektiv<br />

und strategisch<br />

eingesetzt wird, um die<br />

Zustimmung der breiten<br />

Masse zu erlangen.<br />

Im heutigen Kontext wird der Ausdruck insofern ganz<br />

ähnlich verwendet, dass er unterschiedliche demografische<br />

Schichten erfasst, die politisch sowohl dem rechten<br />

als auch dem linken Spektrum zuzuordnen sind.<br />

Populistische Thesen zeichnen oftmals das Bild der Unterdrückung<br />

des einfachen Bürgers durch eine entfremdete<br />

Elite, nicht selten im Kontext von Einwanderung<br />

oder nationaler Souveränität. Das EU-Referendum in<br />

Großbritannien hat gezeigt, wie vermeintlich unverfängliche<br />

Themen zu einer zentralen Denkrichtung heranwachsen<br />

können. Nicht nur in Großbritannien sind<br />

populistische Politiker erfolgreich – auch in anderen Industrienationen<br />

finden populistische Parteien immer<br />

mehr Zuspruch und führen teilweise sogar die Umfragen<br />

an.<br />

„Populistische politische<br />

Maßnahmen<br />

dürften einen Anstieg<br />

der Inflation<br />

bewirken.“<br />

Populismus – warum<br />

jetzt? In den letzten Jahren<br />

haben populistische<br />

Parteien in der EU deutlichen<br />

Zulauf erhalten. In<br />

der Regel propagieren Populisten<br />

einen Bruch mit den etablierten politischen<br />

Parteien. Sie tendieren zu euphorischen Wahlversprechen<br />

und präsentieren ihren Zuhörern massentaugliche<br />

und vermeintlich einfache Lösungsansätze, die oftmals<br />

in der Realität nicht umsetzbar sind.<br />

Doch was macht diesen Trend gerade jetzt möglich? In<br />

der Tat scheinen gerade mehrere Faktoren den Aufstieg<br />

populistischer Parteien zu begünstigen, insbesondere<br />

die herrschende Ungleichheit infolge des schwachen<br />

Wirtschafts- und Lohnwachstums in Kombination mit<br />

der wachsenden Durchmischung unterschiedlicher Kulturen.<br />

In Großbritannien legen dagegen traditionelle Indikatoren<br />

wie beispielsweise der GINI-Koeffizient eine<br />

allmähliche Annäherung der Einkommen nahe, wobei<br />

dieser Wert durchaus missverständlich sein könnte.<br />

Umfragewerte populistischer Parteien<br />

Foto: Börse Express / Stefan Gutbrunner


BÖRSE EXPRESS<br />

KOMMENTAR<br />

Palma-Ratios OECD (2013/14)<br />

Ungleichheit und quantitative Lockerung<br />

Ungleichheit und Stimuli. Während Ungleichheit sich<br />

ohnehin nur sehr schwer messen lässt, ist der GINI-Koeffizient<br />

als traditionelle Messgröße im Kontext des Populismus<br />

nur bedingt tauglich, da er die Unterschiede<br />

zwischen extrem reich und extrem arm unberücksichtigt<br />

lässt. Populismus stützt sich oftmals auf das Bild des<br />

einfachen Bürgers, der durch eine ferne Elite unterdrückt<br />

wird. Somit eignet sich beispielsweise die Palma<br />

Ratio besser als Messgröße für Ungleichheit, da sie das<br />

Verhältnis der reichsten 10% einer Bevölkerung zu den<br />

ärmsten 40% angibt. Der Entwickler der Messgröße, Gabriel<br />

Palma, erklärte in seiner Arbeit, dass die Globalisierung<br />

eine Verteilungssituation schafft, in der es<br />

vorrangig auf das Einkommen ankommt – der Anteil<br />

der reichen relativ zur armen Bevölkerung, die in zunehmend<br />

„flexiblen“ Arbeitsmärkten immer stärker<br />

von prekären Arbeitsverhältnissen abhängig sind.<br />

Die Palma Ratio belegt, dass einige der Länder in der<br />

OECD mit dem höchsten Maß an Ungleichheit gleichzeitig<br />

einen besonders starken Anstieg populistischer Strömungen<br />

erleben.<br />

Die Quantitative Lockerung in der Geldpolitik scheint<br />

eine Zunahme der Ungleichheit zu begünstigen. In den<br />

Ländern, in denen populistische Parteien die höchsten<br />

Umfragewerte erzielen (Österreich, Frankreich, Italien<br />

und Spanien), besteht eine positive Korrelation zur<br />

durchschnittlichen Palma Ratio.<br />

Ungleichheit und Quantitative Lockerung scheinen<br />

Hand in Hand zu gehen. Doch folgt das eine aus dem<br />

anderen? Diese Frage können wir noch nicht beantworten.<br />

Es steht jedoch fest, dass die Aktien- und Anleihenmärkte<br />

maßgeblich von der QE-Politik profitiert haben,<br />

wobei lediglich relativ wohlhabende Teile der Bevölkerung<br />

Zugang zu diesen Märkten haben.<br />

Populismus – Auswirkungen auf Investitionen und<br />

Konjunktur. Zu den unmittelbar spürbaren Auswirkungen<br />

des Populismus zählt eine wachsende Unsicherheit,<br />

die eine verstärkte Nachfrage nach qualitativ hochwertigen<br />

und defensiven Aktien generiert. Historisch besteht<br />

eine enge Korrelation zwischen wachsender Unsicherheit<br />

und der Nachfrage nach defensivstarken Aktien.<br />

Auch die Nachfrage nach Gold als vermeintlich sicherer<br />

Hafen steigt in Zeiten gefühlter Unsicherheit, wenngleich<br />

die Korrelation hier weniger deutlich ausfällt.<br />

Wo Populisten in Schwellenländern als Wahlsieger<br />

hervorgegangen sind, folgte oftmals eine Ausweitung<br />

der Infrastrukturausgaben, die vorübergehend die Produktion,<br />

die Reallöhne und den Arbeitsmarkt belebt<br />

hat. In der weiteren Entwicklung droht jedoch eine Hyperinflation,<br />

die alle erzielten Fortschritte wieder zunichtemacht.<br />

In den Industrienationen sind<br />

populistische Parteien jedoch erfolgreicher in der Opposition<br />

als in der tatsächlichen Regierungsverantwortung.<br />

Die zentralen Figuren verfügen oftmals über keine<br />

nennenswerte politische Erfahrung, und die Hürden bei<br />

der Umsetzung der angestrebten Reformen erweisen<br />

sich als zu hoch.<br />

Ungeachtet der tatsächlichen Wahlerfolge von Populisten<br />

können populistische Strömungen jedoch ein<br />

mächtiger Katalysator für Reformen sein, da sich die<br />

etablierten Parteien gezwungen sehen, dem Verlust von<br />

Wählerstimmen etwas entgegenzusetzen. Das Ergebnis<br />

ist in der Regel eine Ausweitung der Infrastrukturinvestitionen<br />

zur Belebung der Konjunktur und soziale Initiativen<br />

zur Bekämpfung der Ungleichheit. Die Erhöhung


BÖRSE EXPRESS<br />

KOMMENTAR<br />

der Investitionen in Infrastrukturprojekte generiert zusätzliche<br />

Nachfrage, und Sozialprogramme führen in<br />

aller Regel zu einem Anstieg der Konsumausgaben, was<br />

auf lange Sicht einen Anstieg der Inflation erwarten<br />

lässt.<br />

Steigende Inflationswerte infolge populistischer Maßnahmen<br />

könnten den ohnehin starken Inflationsdruck<br />

in den USA weiter erhöhen. Auch eine Verknappung des<br />

Rohstoffangebots könnte zu einem Anstieg der Inflation<br />

beitragen. In Phasen mit starken inflationären Tendenzen<br />

verzeichnen indexgebundene Anleihen in der Regel<br />

eine gute Wertentwicklung. Angesichts der aktuell sehr<br />

niedrigen Inflationserwartungen bietet sich für langfristig<br />

orientierte Anleger derzeit eine gute Chance für ein<br />

Engagement in inflationsgeschützten Produkten.<br />

Populistische Maßnahmen in den USA (darunter voraussichtlich<br />

Steuersenkungen, die eine Ausweitung des<br />

Haushaltsdefizits nach sich ziehen dürften), könnten in<br />

den nächsten Jahren eine Schwächung des US-Dollar bewirken.<br />

Darüber hinaus könnte eine protektionistische<br />

Politik den internationalen Handel und die Investitionen<br />

belasten und zudem die Volatilität an den globalen<br />

Währungsmärkten verstärken, was die Marktteilnehmer<br />

zusätzlich verunsichern würde.<br />

Im kommenden Jahr stehen in mehreren Ländern<br />

Wahlen an, in denen populistische Parteien zuletzt starken<br />

Zuspruch gefunden haben. Da sich die herrschende<br />

Ungleichheit nicht über Nacht korrigieren lässt, rechnen<br />

wir auch im kommenden Jahr mit einem erhöhten<br />

Auswirkungen der Unsicherheit<br />

Maß an Unsicherheit, was wiederum für risikoarme Vermögenswerte<br />

mit geringer Volatilität sprechen würde.<br />

Obwohl populistische Trends in der Politik nicht automatisch<br />

mit einer Niederlage der etablierten Parteien<br />

enden, zielen einige populistische Maßnahmen ausdrücklich<br />

darauf ab, enttäuschte Wähler zu beschwichtigen,<br />

und nicht selten bewirken derartige Programme<br />

einen Anstieg der Inflation.<br />

Anleger können ihre Portfolios schützen, indem sie<br />

sich bei Vermögenswerten engagieren, die von inflationären<br />

Tendenzen profitieren, wie beispielsweise Aktien,<br />

inflationsgeschützte Anleihen, Edelmetalle oder Infrastruktur.<br />

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BÖRSE EXPRESS<br />

KOMMENTAR<br />

VON MATTHIAS HOPPE<br />

SENIOR VICE PRESIDENT, PORTFOLIO MANAGER<br />

FRANKLIN TEMPLETON SOLUTIONS<br />

Ist das Helikoptergeld<br />

bereits gelandet?<br />

In der Theorie wird dieses Instrument bereits seit Jahrhunderten<br />

diskutiert. Der Philosoph und Wirtschaftswissenschaftler<br />

David Hume soll das Konzept angeblich<br />

im 18. Jahrhundert erfunden haben. Der einflussreiche britische<br />

Ökonom John Maynard Keynes bezog sich in den<br />

1930er-Jahren darauf und 1969 sprach der amerikanische<br />

Volkswirt Milton Friedman (der später einen Nobelpreis erhielt)<br />

über den wortwörtlichen Abwurf von Bargeld aus Helikoptern,<br />

damit die Bürger es aufsammeln können. Die<br />

„Es gibt historische<br />

Beispiele für ihre<br />

Umsetzung (Weimarer<br />

Republik in<br />

den 1920er-Jahren,<br />

Simbabwe in den<br />

1990er-Jahren),<br />

aber meist mit verheerenden<br />

Folgen<br />

für die Inflation.“<br />

Foto: apa/dpa<br />

Theorie dahinter ist, dass<br />

die Zentralbank in einer<br />

Volkswirtschaft, die deutlich<br />

unter ihren Möglichkeiten<br />

bleibt, das<br />

Wirtschaftswachstum<br />

und die Inflation dadurch<br />

ankurbelt, dass sie im<br />

Prinzip Geld „druckt“ und<br />

es vorbehaltlos an die Öffentlichkeit<br />

verteilt.<br />

In den meisten Fällen<br />

wurden „Helikoptergeld“-<br />

Programme in modernen,<br />

fortgeschrittenen Volkswirtschaften<br />

jedoch niemals ernsthaft als akzeptable geldpolitische<br />

Instrumente in Erwägung gezogen. Es gibt<br />

historische Beispiele für ihre Umsetzung (Weimarer Republik<br />

in den 1920er-Jahren und Simbabwe in den 1990er-<br />

Jahren beispielsweise), aber meist mit verheerenden<br />

Folgen für die Inflation. In den letzten Monaten wurde<br />

diese Art von Geldpolitik jedoch verstärkt ins Gespräch gebracht,<br />

sowohl in den Medien als auch von den geldpolitischen<br />

Entscheidungsträgern. Im März dieses Jahr<br />

bezeichnete Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank<br />

(EZB), das Helikoptergeld als „äußerst interessantes<br />

Konzept“.<br />

Tatsächlich ist es interessant, dass diese alte Idee jetzt<br />

wieder aufgegriffen wird. Man beachte, dass wir bereits<br />

acht Jahre lang beobachtet haben, wie global koordinierte<br />

QE-Initiativen in einem noch nie zuvor dagewesenem Ausmaß<br />

auf den Weg gebracht worden sind. Keine davon erreichte<br />

jemals wirklich ihr Ziel, abgesehen vielleicht von<br />

der Tatsache, dass Anleger in höhere Risiken gedrängt wurden<br />

und die Preise für Vermögenswerte zunahmen. Tatsächlich<br />

haben einige Zentralbanken, darunter die Bank of<br />

Japan und die EZB, bereits das Konzept der herkömmlichen<br />

quantitativen Lockerung hinter sich gelassen und negative<br />

Zinsen eingeführt. Faktisch wird damit Banken, die<br />

Einlagen im Bestand halten, eine Gebühr auferlegt, um sie<br />

zur Kreditvergabe zu bewegen. Trotz all dieser aggressiven<br />

Maßnahmen ist bislang jedoch noch keine deutliche Inflation<br />

der Verbraucherpreise eingetreten, ganz zu schweigen<br />

von nachhaltiger Nachfrage und nachhaltigem Wachstum.<br />

Warum glauben wir, dass es beim Helikoptergeld anders<br />

sein würde? Um einen besseren Rahmen für diese Diskussion<br />

zu schaffen, sollten wir eine Frage beantworten: Wie<br />

unterscheiden sich sogenannte Helikoptergeld-Konjunkturprogramme<br />

und aggressive QE-Geldpolitik voneinander?<br />

Es gibt mehrere Wege, wie eine Zentralbank ein Helikopterprogramm<br />

umsetzen könnte. Nein, das Geld würde<br />

nicht wortwörtlich aus einem Hubschrauber abgeworfen<br />

(obwohl dies Stoff für eine amüsante Reality-TV-Show liefern<br />

würde). Wahrscheinlicher wäre es, dass die Zentralbanken<br />

neu aufgelegte Staatsanleihen kaufen würden. Die<br />

Erlöse dieser Anleihen (das neu gedruckte Geld) würde<br />

dann dazu genutzt, um vielleicht Infrastrukturprojekte zu<br />

finanzieren oder für eine einmalige Steuersenkung, wie<br />

dies der ehemalige Gouverneur des US-Notenbank (Federal<br />

Reserve, kurz Fed), Ben Bernanke, 2002 vorschlug. In beiden<br />

Fällen würde das neu geschaffene Geld dazu genutzt<br />

werden, um Staatsanleihen zu kaufen, genau wie bei den<br />

QE-Programmen. Der Hauptunterschied zwischen den beiden<br />

Maßnahmen ist, dass bei einem Helikopterabwurf die<br />

Zentralbank verspricht, die Anleihen niemals zu verkaufen<br />

und das Geld, das für ihren Kauf geschaffen wurde, niemals<br />

aus dem Verkehr zu ziehen. Auf diese Weise<br />

„schenkt“ die Zentralbank gewissermaßen die Barmittel<br />

der Öffentlichkeit. Theoretisch sollte dies die Verbraucher<br />

dazu veranlassen, ihre Ausgaben zu erhöhen, die Preise<br />

dürften steigen und letztendlich auch das nominale BIP-<br />

Wachstum zunehmen.<br />

Die Helikopter sind bereits in der Luft. Die Befürworter<br />

eines Helikopterexperiments sehen den Unterschied zu aktuellen<br />

QE-Programmen darin, dass direkte Geldtransfers


BÖRSE EXPRESS<br />

KOMMENTAR<br />

an die Öffentlichkeit die Effizienz dieses Instruments erhöhen<br />

würde, indem die Gesamtnachfrage direkt beeinflusst<br />

wird. Man muss dann nicht auf indirekte Effekte durch<br />

künstlich niedrige Zinsniveaus hoffen, die durch groß angelegte<br />

Aufkäufe von Staatsanleihen, Pfandbriefen und Unternehmensanleihen<br />

geschaffen wurden. Da die<br />

Öffentlichkeit und die Verbraucher wissen, dass das zusätzliche<br />

Geld nicht aus dem Verkehr gezogen wird, wären<br />

diese Marktteilnehmer eher geneigt, es auszugeben, was<br />

das nachhaltige Wirtschaftswachstum ankurbeln würde.<br />

Herkömmliche QE-Maßnahmen verfehlten bislang dieses<br />

Ziel. In gewisser Hinsicht bin ich jedoch der Ansicht, dass<br />

eine Spielart des Helikoptergeldes faktisch bereits existiert.<br />

Man betrachte die Freigebigkeit, mit der viele Zentralbanken<br />

nach der Finanzkrise in den Jahren 2008–2009<br />

weltweit Staatsanleihen aufgekauft haben. Und ein Großteil<br />

der neu aufgelegten Staatsanleihen landete in den Bilanzen<br />

der Zentralbanken dieser Welt.<br />

Obwohl die QE-„Experimente“, die nach 2008 anliefen,<br />

theoretisch nur als vorübergehende Lösung geplant waren,<br />

bin ich der Ansicht, dass man realistisch davon ausgehen<br />

kann, dass die Zentralbanken weltweit nicht die Absicht<br />

haben, die zusätzliche Liquidität, die sie geschaffen haben,<br />

jemals wieder abzubauen, d.h. die Anleihen zurück an den<br />

Finanzmarkt zu verkaufen. Obwohl dies niemals ausdrücklich<br />

kommuniziert wurde, ist dies im Prinzip die Botschaft,<br />

die die Maßnahmen und Reden der geldpolitischen Entscheidungsträger<br />

vermitteln. In diesem Sinne ist das Helikoptergeld<br />

in so mancher Hinsicht bereits Realität. Aber<br />

wo sind die Ausgaben?<br />

Die Bilanzsummen der Zentralbanken nehmen zu<br />

Sollen wir die Schuld bei den Politikern suchen? Es<br />

mutet heutzutage ironisch an, dass die Zentralbanken es<br />

mit Inflationsraten zu tun haben, die weit unter den normalen<br />

Zielwerten liegen, während Regierungen es abgelehnt<br />

haben, zur Steuerung der gesamtwirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen expansive finanzpolitische Maßnahmen<br />

zu ergreifen. Insbesondere in den Industrieländern<br />

beobachten wir, dass die Finanzpolitik im historischen Vergleich<br />

straff bleibt, obwohl die langfristigen Zinsen auf Rekordtiefs<br />

gesunken sind. Ist die Frage angemessen, ob es<br />

nicht sinnvoller wäre, wenn Regierungen aggressiv in Straßen,<br />

Schulen, umweltfreundliche Technologien, staatliche<br />

Versorgungsbetriebe oder Ähnliches investieren würden<br />

(ich nenne das ein „altmodisches Konjunkturprogramm“),<br />

wenn sie im Prinzip kostenfrei Kredite aufnehmen können?<br />

Warum sind die Zentralbanken die einzigen Institutionen,<br />

die handlungswillig scheinen, während die<br />

Regierungen im Prinzip abwarten? Vielleicht kennen sich<br />

die Politiker selbst nur allzu gut und halten sich bei Helikoptergeldprogrammen<br />

zurück aus Angst, der Versuchung<br />

nicht widerstehen können, immer wieder zur verbotenen<br />

Frucht zu greifen, sobald sie ihren süßen Nektar zum ersten<br />

Mal gekostet haben.<br />

Wenn Helikoptergeld wie oben beschrieben zur Finanzierung<br />

öffentlicher Projekte genutzt würde, wäre dies voraussichtlich<br />

vorteilhaft für das nominale Wachstum. Es<br />

würde kurzfristig die Inflationserwartungen anheizen und<br />

wahrscheinlich langfristig für höhere Inflation sorgen.<br />

Nichtsdestoweniger rechne ich nicht damit, dass eine derartige<br />

Geldpolitik in der näheren Zukunft umgesetzt wird.<br />

Bei der Fed-Konferenz in Jackson Hole im August haben die<br />

Zentralbanker dieser Welt keine Andeutungen gemacht,<br />

dass ihre Besorgnis hinsichtlich des Wachstums oder der<br />

Inflation zugenommen hätte oder sie neue geldpolitische<br />

Instrumente benötigen würden, um tatsächlich ihre Inflationsziele<br />

zu erreichen.<br />

Unterm Strich wird das Helikoptergeld in seiner reinsten<br />

Form wohl so bald nicht Realität werden, allerdings ist<br />

eine Umsetzung nun nicht mehr komplett auszuschließen.<br />

Finanz- und geldpolitische Maßnahmen könnten stärker<br />

aufeinander abgestimmt werden, beispielsweise in Japan.<br />

Betrachtet man das Gesamtbild, würde ich zu bedenken<br />

geben, dass die expansive Geldpolitik, die wir seit mehreren<br />

Jahrzehnten erleben, bereits reelle und beobachtbare<br />

Marktverzerrungen verursacht hat (z.B. die Blase im US-<br />

Markt für Wohnimmobilien im Jahr 2008). Und die Umsetzung<br />

der weltweiten QE-Programme mit der Absicht, die<br />

Verzerrungen von 2008 zu kompensieren, stellt eine Fortführung<br />

jener geldpolitischen Maßnahmen dar. Obwohl<br />

ich bezweifle, dass ein Helikoptergeldprogramm derzeit<br />

ein kluger Schritt wäre, würde ich dieses Instrument als<br />

eine weitere Ausprägung der unorthodoxen Geldpolitik betrachten.<br />

Theoretisch könnte ein solches Programm von<br />

Erfolg gekrönt sein, wenn es straff geführt wird und es Regeln<br />

und Vorschriften gibt, die seinen Missbrauch zu politischen<br />

Zwecken verhindern. Realistisch betrachtet sind dies<br />

allerdings wohl keine rationalen Erwartungen.


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BÖRSE EXPRESS<br />

KOMMENTAR<br />

VON JAMES SWANSON<br />

CHIEF INVESTMENT STRATEGIST<br />

MFS<br />

Aktien sind nicht<br />

die neuen Anleihen<br />

„Statt im späten<br />

Wirtschaftszyklus<br />

auf Aktien zu<br />

setzen, sollten<br />

renditehungrige<br />

Investoren Unternehmensanleihen<br />

in Erwägung<br />

ziehen.“<br />

<strong>2016</strong> ist in zweierlei Hinsicht ein beachtenswertes<br />

Jahr: zum einen wegen seiner Dürreperioden zum<br />

anderen aufgrund des Hochwassers. Eine einheitliche<br />

Wetterlage gab es bislang nicht. Das traf - wenn man<br />

so will - auch auf den Finanzmarkt zu. Eine Assetklasse<br />

nach der nächsten stieg im Wert trotz weltweit stagnierendem<br />

Wirtschaftswachstum und schwächelnden Unternehmensgewinnen.<br />

Warum treiben Investoren den<br />

Markt nach oben? Die extrem akkommodierende Geldpolitik<br />

der Zentralbanken<br />

ist die plausibelste<br />

Erklärung. Da ein beträchtlicher<br />

Teil der<br />

weltweiten Renditen<br />

langfristiger Staatsanleihen<br />

im negativen Bereich<br />

liegt, fließen<br />

Kapitalströme, statt wie<br />

normalerweise in hochwertige<br />

festverzinsliche<br />

Wertpapiere, nun in Dividendenwerte.<br />

Diese<br />

Renditejagd treibt dividendenstarke Unternehmen wie<br />

etwa Immobilienaktien (REITs), Versorger- und Telekommunikationsaktien<br />

zu historisch hohen Kurs-Gewinn-<br />

Verhältnissen. Das ist der seit Jahren offensichtlichste<br />

Beweis dafür, dass Investoren Anleihen durch Aktien ersetzen.<br />

Foto: Bloomberg<br />

Anleihen sind nicht austauschbar. Es gibt zwei wesentliche<br />

Gründe warum Aktien jedoch kein Ersatz für Anleihen<br />

sind. Dazu zählt erstens die relative Volatilität<br />

beider Asset-Klassen. Aktien sind im Vergleich zu Anleihen<br />

etwa dreimal so volatil. Investoren erwarten daher<br />

höhere Renditen im Gegenzug dafür, dass Sie größere Risiken<br />

eingehen. Zweitens sind Dividendenzahlungen an<br />

Aktionäre nicht obligatorisch. Unternehmen sind also<br />

rechtlich nicht dazu verpflichtet regelmäßig Dividenden<br />

auszuschütten. Nicht selten bleiben Dividendenzahlungen<br />

bei den ersten Anzeichen von Problemen eines Unternehmens<br />

aus.<br />

Aktieninvestoren sollten besonders auf mögliche wirtschaftliche<br />

Wendepunkte Acht geben. Die Geschichte<br />

zeigt, dass die Märkte immer dann besonders euphorisch<br />

reagieren, wenn der kritischste Punkt im Konjunkturzyklus<br />

erreicht ist. Die aktuelle, wirtschaftliche Expansion<br />

in den USA dauert bereits acht Jahre an. Ein<br />

durchschnittlicher Wirtschaftszyklus liegt allerdings bei<br />

fünf Jahren. Der Aktienmarkt hat bislang seinen Höhepunkt<br />

immer sechs bis acht Monate vor dem Beginn<br />

einer Rezession erlebt, wenngleich die Vorhersagen von<br />

Rezessionen natürlich nicht ganz einfach sind. Wenn Rezessionen<br />

eintreten, fallen Unternehmensgewinne und<br />

auch Aktienmärkte im Schnitt um etwa 26 Prozent. Lässt<br />

man sich als Investor also auf eine spätzyklische Euphorie<br />

ein – kann das am Ende sehr teuer werden, insbesondere<br />

dann, wenn man aus den falschen Gründen in<br />

Aktien investiert hat.<br />

Nur nicht zu spät dran sein.Statt im späten Wirtschaftszyklus<br />

auf Aktien zu setzen, sollten renditehungrige<br />

Investoren Unternehmensanleihen in Erwägung<br />

ziehen. Investmentgrade-Anleihen sind gemessen an historischen<br />

Standards aktuell zwar nicht gerade günstig,<br />

aber auch nicht übermäßig teuer. Investoren finden attraktive<br />

Anlagemöglichkeiten bei den Unternehmensanleihen,<br />

zumal die Renditen vergleichbar sind mit den zu<br />

erwartenden Dividenden bei einer Anlage in Aktien, jedoch<br />

weniger Volatilität mit sich bringen.<br />

Die Zentralbanken haben neue Mittel und Wege gefunden,<br />

die weltweiten Anleihenmärkte zu stützen, das<br />

Wirtschaftswachstum anzukurbeln und die Inflation zu<br />

stimulieren. Meiner Meinung nach gehört es nicht zu<br />

einer fundierten Investment-Strategie zu antizipieren,<br />

wohin die Geldpolitik der Zentralbanken als nächstes<br />

führt. Um Kapital zu erhalten und gleichzeitig Wachstum<br />

zu generieren müssen die Fundamentaldaten<br />

immer im Blick behalten werden. Zudem gilt es, bezüglich<br />

möglicher Gewinnmargen vorsichtig zu sein und<br />

Schnellschüsse zu vermeiden. Emotionalen Marktschwankungen<br />

sollte man nicht folgen, vor allem wenn<br />

schnelles Geld die Märkte anheizt, die Fundamentaldaten<br />

parallel dazu jedoch fallen.


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BÖRSE EXPRESS<br />

KOMMENTAR<br />

VON PATRICK SCHOTANUS<br />

INVESTMENT STRATEGIST BEI KAMES CAPITAL<br />

Neues Freihandelsabkommen –<br />

zu lästig für die Populisten?<br />

Das Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP)<br />

ist ein geplantes Freihandels- und Investitionsschutzabkommen,<br />

das derzeit zwischen der EU<br />

und den USA verhandelt wird. TTIP hat zum Ziel, die<br />

Qualität und Quantität des Handels über den Atlantik zu<br />

fördern. Nachdem die Verhandlungen bereits ins Stocken<br />

geraten sind, haben sie kürzlich einen schweren<br />

Dämpfer erfahren: Der französische Handelsminister<br />

Matthias Frekl hat im Namen der Regierung einen Stopp<br />

„TTIP verkörpert<br />

die Globalisierungsbestrebungen,<br />

welche die<br />

Parteien am linken<br />

und rechten Rand<br />

bekämpfen.“<br />

verlangt. Auch der deutsche<br />

Wirtschaftsminister<br />

Sigmar Gabriel ließ verlauten,<br />

dass die Verhandlungen<br />

gescheitert seien.<br />

Beide verweisen darauf,<br />

dass die USA unverhältnismäßig<br />

mehr von den<br />

Vorzügen des TTIP profitieren<br />

würden.<br />

Wie auch immer man<br />

die Aussagen auslegt: Fakt ist, dass diese Art von Abkommen<br />

derzeit sehr unpopulär ist. Nationalismus und Protektionismus<br />

gewinnen im derzeitigen politischen Klima<br />

an Zuspruch. TTIP verkörpert die Globalisierungsbestrebungen,<br />

welche die Parteien am linken und rechten<br />

Rand bekämpfen. Vor allem wird TTIP als Unterstützung<br />

für das Establishment wahrgenommen, d.h. große multinationale<br />

Unternehmen<br />

gegen kleine lokale Unternehmen<br />

bzw. gegen<br />

nationale Regierungen<br />

wie Frankreich.<br />

Der Widerstand gegen<br />

TTIP führte zu einer regelrechten<br />

Welle an protektionistischen<br />

Maßnahmen wie Handelsbarrieren,<br />

Einfuhrzölle<br />

und Staatshilfen (inklusive<br />

der Bankenrettung –<br />

Bail-outs).<br />

Solche Maßnahmen<br />

haben eine negative Wirkung<br />

auf den globalen<br />

„Vor allem wird<br />

TTIP als Unterstützung<br />

für das<br />

Establishment<br />

wahrgenommen,<br />

d.h. große multinationale<br />

Unternehmen<br />

gegen kleine<br />

lokale Unternehmen<br />

bzw. gegen<br />

nationale<br />

Regierungen.“<br />

Foto: Börse Express / Stefan Gutbrunner<br />

Handel. In einem kürzlich veröffentlichten Report warnt<br />

die Welthandelsorganisation (WTO) mit Blick auf das<br />

Wirtschaftswachstum sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen<br />

vor einem Domino-Effekt.<br />

Daraus lässt sich folgende Schlussfolgerung ziehen:<br />

Die Herausforderung, welcher die WTO und weitere Befürworter<br />

der Globalisierung und insbesondere des TTIP<br />

gegenüberstehen, ist deren Imageproblem. Ironischerweise<br />

ist dies mit der Bankenrettung, dem Quantitative<br />

Easing der Notenbanken und weiteren protektionistischen<br />

Maßnahmen der Regierungen verknüpft. All dies<br />

hat nicht nur zu einem steigenden Ungleichgewicht,<br />

sondern zu verzerrten Märkten geführt. Könnte es nicht<br />

sein, dass Freihandel abhängig ist von freien Märkten,<br />

um den vollen Nutzen zu entfalten? Wahrlich eine große<br />

Herausforderung. <<br />

Kumulierte Anzahl protektionistischer Maßnahmen letzte<br />

12 Monate (Quelle:http://www.globaltradealert.org/node/2258)


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finden Sie unter http://goo.gl/ZCsfc0<br />

Fundamentaldaten:<br />

Stand per 4. September<br />

Quelle: Bloomberg,<br />

Was 2017e <strong>2016</strong>e 2015 2014 2013 2012 2011 2010<br />

Marktkapitalisierung 35,9 38,1 101,5 52,4 42,1 144,7<br />

Umsatz 64,3 63,0 134,5 82,0 106,8 75,0 78,2 80,5<br />

EBITDA 18,6 19,8 29,3 17,1 18,8 11,3 12,5 12,9<br />

EBIT 10,9 15,9 -9,9 -5,2 35,6 7,9 9,7 14,7<br />

Gewinn vor Steuern (EBT) 4,4 16,3 -41,8 -36,8 12,1 9,4 7,1 -3,0<br />

Gewinn -1,7 11,3 -17,8 -20,7 3,0 8,0 6,5 -0,5<br />

Gewinn/Aktie -0,03 0,21 -0,33 -0,38 0,06 0,15 0,12 -0,01<br />

Dividenden / Aktie 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

EV/EBITDA 14,96 14,03 24,58 24,83 9,21 10,88 13,90 16,10<br />

KGV 5,18 3,63 — — 31,33 6,47 6,49 —<br />

Dividendenrendite — — — — — —<br />

Kurs/Buchwert 0,61 0,60 0,67 0,53 1,12 0,57 0,53 1,96<br />

Eigenkapitalrendite -2,70 19,10 -28,34 -25,45 3,29 9,30 8,46 -0,78<br />

Gesamtkapitalrentabilität 2,60 6,50 -4,23 -4,13 0,65 1,91 1,61 -0,11<br />

EBIT/Zins -0,46 -0,24 1,75 0,49 0,66 1,12<br />

Warimpex in der Peergroup<br />

(Gewinnrendite vs. EV/Umsatz<br />

Warimpex seit Anfang 2015<br />

Das sagen die Analysten<br />

Kaufen Halten Verkaufen<br />

Empfehlungen 2 1 0<br />

Konsensrating*: 4,33<br />

Kursziel 1,08 Euro Kurspotenzial 48%<br />

Quelle: Bloomberg: * von 1 bis 5, je höher desto besser<br />

WARIMPEX<br />

Das ATXPrime-Mitglied (Gewichtung 0,06%) weist eine<br />

YTD-Performance von +9,0% auf (ATXPrime -1,8% - europäischer<br />

Branchenindex +8,6%) - die nächsten Zahlen<br />

gibt’s am 30.11. mit dem Q3-Ergebnis - im Vergleich zur<br />

Peergroup ist die Aktie etwas teurer bewertet, Analysten<br />

sehen das im Schnitt nicht so (jeweils siehe Grafik - Anm.:<br />

der beste Einzelanalyst, Stefan Scharff von SRC Research,<br />

liegt bei Kaufen mit Kursziel 1,5 Euro) - Zur Technik: aktueller<br />

Kurs: 0,725 Euro, 50-Tagelinie 0,56 Euro, 200-er-Schnitt<br />

0,62 Euro, der RSI liegt mit 77,6 Punkten im leicht überkauften<br />

Bereich, der MACD (+0,03 Punkte) liefert ein bestätigtes<br />

Kaufsignal. >gill<<br />

Mehr http://goo.gl/ZXUXcN<br />

Aktionärsstruktur


BÖRSE EXPRESS<br />

RANKINGS BRANCHE ÖL<br />

BE Ölförderer nach Dividendenrendite<br />

Name<br />

Dividendenrendite e (in Prozent)<br />

Royal Dutch Shell PLC 7,73<br />

BP PLC 7,12<br />

Gazprom PJSC 6,46<br />

Eni SpA 6,30<br />

Repsol SA 5,87<br />

Lukoil PJSC 5,85<br />

Gazprom Neft PJSC 5,79<br />

TOTAL SA 5,75<br />

Statoil ASA 5,72<br />

Galp Energia SGPS SA 4,06<br />

Sasol Ltd 4,01<br />

OMV 3,80<br />

Tatneft PJSC 3,30<br />

Neste Oyj 2,96<br />

Rosneft PJSC 2,78<br />

Novatek OJSC 2,60<br />

Surgutneftegas OJSC 1,80<br />

BE Ölfeldzulieferer nach Dividendenrendite<br />

Name<br />

Dividendenrendite e (in Prozent)<br />

Petrofac Ltd 5,79<br />

Amec Foster Wheeler PLC 4,00<br />

Technip SA 3,81<br />

John Wood Group PLC 3,52<br />

TGS Nopec Geophysical Co ASA 3,45<br />

SBM Offshore NV 1,66<br />

SBO 1,23<br />

Saipem SpA 0,55<br />

Subsea 7 SA 0,00<br />

Quelle: Bloomberg; Stand 20. September <strong>2016</strong><br />

* das für das laufende Geschäftsjahr erwartete Dividendenrendite in Prozent<br />

BE Ölförderer nach KGV<br />

Name<br />

KGV*<br />

Gazprom PJSC 3,47<br />

Gazprom Neft PJSC 4,68<br />

Lukoil PJSC 6,87<br />

Tatneft PJSC 6,95<br />

Surgutneftegas OJSC 7,41<br />

Sasol Ltd 9,15<br />

Repsol SA 11,42<br />

Novatek OJSC 11,74<br />

Rosneft PJSC 11,87<br />

Neste Oyj 12,46<br />

OMV 13,13<br />

TOTAL SA 16,28<br />

Galp Energia SGPS SA 20,38<br />

Royal Dutch Shell PLC 24,07<br />

BP PLC 27,27<br />

Statoil ASA 41,76<br />

Eni SpA 90,69<br />

BE Ölfeldzulieferer nach KGV<br />

Name<br />

KGV*<br />

Subsea 7 SA 10,39<br />

Amec Foster Wheeler PLC 10,47<br />

Technip SA 11,42<br />

Petrofac Ltd 11,68<br />

SBM Offshore NV 13,63<br />

Saipem SpA 15,49<br />

John Wood Group PLC 15,71<br />

TGS Nopec Geophysical Co ASA 679,05<br />

SBO -<br />

Quelle: Bloomberg; Stand 20. September <strong>2016</strong><br />

* das für das laufende Geschäftsjahr erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis<br />

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. So könnte<br />

man die teils gegebene Erwartungshaltung bezeichnen,<br />

dass sich OPEC und Nicht-OPEC-Staaten vielleicht<br />

doch irgendwann einmal auf eine Begrenzung der<br />

Förderquoten einigen, um dem herrschenden und vor allem<br />

preisdrückenden Überangebot Herr zu werden. Und das am<br />

besten gleich beim nächstwöchigen Treffen in Algier.<br />

Natürlich kann darauf gewettet werden - bisher hat man<br />

sich damit in den vergangenen Monaten aber immer verzockt.<br />

Vielleicht wäre das aber auch nur das Sahnehäubchen<br />

in einem Umfeld, mit dem sich der Markt ohnehin mehr<br />

und mehr arrangieren könnte: Branchenindizes und Ölpreis<br />

selbst haben eines gemeinsam - in etwa seit Ende des 1.<br />

Quartals haben sich die Charts über ihre jeweilige 200-Tagelinie<br />

hochgearbeitet - die nun als Unterstützung vor Rückschlägen<br />

dient (siehe Folgeseite). Auch die Zahl der<br />

weltweiten Bohrtürme scheint ihren Boden gefunden zu<br />

haben (ebenfalls Folgeseite), womit dann für Zulieferer wie<br />

SBO ebenfalls ein Boden in Sicht sein sollte.<br />

Wie unsicher der Markt ist, zeigen auch die letzten Analystenkommentare:<br />

So sind OMV und SBO weiter so etwas<br />

wie die Parias der Analysten für den österreichischen Markt<br />

- aber es mehren sich die Lichtzeichen: SBO stand Anfang<br />

des Monats bei den Analysten-Zustimmungen noch mit leeren<br />

Händen da, mittlerweile sind Credit Suisse und Natixis<br />

positiv eingestellt - aber acht andere nicht.


BÖRSE EXPRESS<br />

RANKINGS BRANCHE ÖL<br />

Öl (Brent) seit ‘15 Zahl der weltweiten Ölbohrtürme seit ‘15<br />

BE Ölförderindex seit ‘15 BE Ölzulieferindex seit ‘15<br />

OMV seit ‘15 SBO seit ‘15<br />

OMV: die Aussichten<br />

Quelle: Bloomberg,<br />

in Mio. Euro<br />

2015 <strong>2016</strong> e 2017e<br />

Umsatz 22.527 19.278 21.527<br />

EBITDA - 2930 3365<br />

EBIT 1390 642,5 1259<br />

Überschuss -1100 382,6 767,6<br />

Gew./Aktie -3,37 1,39 2,34<br />

Div/Aktie 1,00 0,95 0,99<br />

Das sagen die Analysten<br />

Kaufen Halten Verkaufen<br />

Empfehlungen 1 7 13<br />

Konsensrating*: 2,00<br />

Kursziel 23,54 Euro Kurspotenzial -6<br />

Quelle: Bloomberg: * von 1 bis 5, je höher desto besser<br />

SBO: die Aussichten<br />

Quelle: Bloomberg,<br />

2015 <strong>2016</strong> e 2017e<br />

Umsatz 313,7 211,0 297,3<br />

EBITDA. 55,1 18,9 80,7<br />

EBIT 3,7 -31,6 33,0<br />

Überschuss -19,0 -31,8 15,2<br />

Gew./Aktie -1,19 -1,56 1,27<br />

Div/Aktie 0,50 0,63 0,82<br />

in Mio. Euro<br />

Das sagen die Analysten<br />

Kaufen Halten Verkaufen<br />

Empfehlungen 2 4 4<br />

Konsensrating*: 2,70<br />

Kursziel 51,40 Euro Kurspotenzial 0%<br />

Quelle: Bloomberg: * von 1 bis 5, je höher desto besser


BÖRSE EXPRESS<br />

RANKINGS BRANCHE ÖL<br />

BE Ölförderer nach Kurs/Buchwert<br />

Name<br />

Kurs/Buchwert*<br />

Gazprom PJSC 0,28<br />

Surgutneftegas OJSC 0,38<br />

Repsol SA 0,59<br />

Lukoil PJSC 0,64<br />

Gazprom Neft PJSC 0,68<br />

OMV 0,70<br />

Eni SpA 0,91<br />

Royal Dutch Shell PLC 1,02<br />

Sasol Ltd 1,04<br />

Tatneft PJSC 1,05<br />

BP PLC 1,15<br />

Rosneft PJSC 1,16<br />

Statoil ASA 1,20<br />

TOTAL SA 1,28<br />

Galp Energia SGPS SA 1,95<br />

Neste Oyj 2,57<br />

Novatek OJSC 3,47<br />

BE Ölfeldzulieferer nach Kurs/Buchwert<br />

Name<br />

Kurs/Buchwert*<br />

Saipem SpA 0,52<br />

Subsea 7 SA 0,59<br />

SBM Offshore NV 1,09<br />

Technip SA 1,26<br />

John Wood Group PLC 1,42<br />

TGS Nopec Geophysical Co ASA 1,55<br />

Amec Foster Wheeler PLC 1,71<br />

SBO 2,03<br />

Petrofac Ltd 2,76<br />

Quelle: Bloomberg; Stand 20. September <strong>2016</strong><br />

* das Verhältnis aus Kurs zu Buchwert<br />

BE Ölförderer nach Kurspotenzial<br />

Name Kurspotenzial (%)*<br />

Eni SpA 27,29<br />

Royal Dutch Shell PLC 20,50<br />

Gazprom PJSC 19,47<br />

Novatek OJSC 19,46<br />

Statoil ASA 19,35<br />

Surgutneftegas OJSC 17,72<br />

Sasol Ltd 16,30<br />

TOTAL SA 16,29<br />

Galp Energia SGPS SA 12,14<br />

Lukoil PJSC 7,50<br />

BP PLC 6,39<br />

Repsol SA 5,53<br />

Rosneft PJSC 2,90<br />

Gazprom Neft PJSC 2,59<br />

Neste Oyj -2,27<br />

Tatneft PJSC -3,41<br />

OMV -5,50<br />

BE Ölfeldzulieferer nach Kurspotenzial<br />

Name Kurspotenzial (%)*<br />

SBM Offshore NV 25,63<br />

Saipem SpA 18,48<br />

Petrofac Ltd 13,28<br />

Subsea 7 SA 9,86<br />

John Wood Group PLC 5,92<br />

Technip SA 2,96<br />

TGS Nopec Geophysical Co ASA 0,82<br />

Amec Foster Wheeler PLC 0,60<br />

SBO 0,00<br />

Quelle: Bloomberg; Stand 20. September <strong>2016</strong><br />

* Differenz zwischen aktuellem Aktiuenkurs und dem durchschnittliuchen Kursziel der Analysten laut Bloomberg<br />

Eigentlich noch schlimmer ist es bei der OMV, wo sich einzig<br />

ein Analyst (Societe Generale) für den Titel erwärmen<br />

kann - und 20 andere nicht. Aber! Die Skepsis dieser 20 wird<br />

geringer - RCB und Concorde etwa gaben dieser Tage ihre<br />

bisher negative Haltung auf und stellen sich nun ins neutrale<br />

Eck.<br />

Sich gegen den Markt zu stellen, ist in der Regel keine<br />

gute Strategie - oder zumindest eine Spekulation. Aber den<br />

Sektor zumindest zu beobachten sollte sich auszahlen.<br />

Wenn die Stimmung weiter ins Positive dreht, sollten sich<br />

auch bei den Aktienkursen schnell Erfolge einstellen. Großartiges<br />

Enttäuschungspotenzial nach unten dürfte es auch<br />

kaum mehr geben - ob jetzt eine Förderbegrenzung kommt<br />

oder nicht. Irgendwo rund um 40 US-Dollar je Barrel dürfte<br />

die Marke liegen, ab der die Unternehmen der US-Schieferölbranche<br />

ihre Pumpen soweit abstellen müssen, dass es am<br />

Ölmarkt zu einer Art kurzfristigem Gleichgewicht kommt -<br />

und irgendwo bei 50/60 US-Dollar sind wiederum so viele<br />

Pumpen aufgedreht, dass das Überangebot den Preis mittels<br />

voller Lager wieder nach unten drückt - zumindest war es<br />

in den vergangenen Monaten so.<br />

Für uns jedenfalls Grund genug, Ihnen die beiden Österreicher<br />

in ihrer (europäische) Peergroup zu zeigen. Ein<br />

schnelles Fazit ist bei Durchsicht der Tabellen schnell gezogen:<br />

zu den Favoriten ihrer Branche gehören OMV und SBO<br />

zumindest derzeit nicht... >gill


BÖRSE EXPRESS<br />

RANKINGS BRANCHE ÖL<br />

BE Ölförderer nach Konsens<br />

Name<br />

Empfehlungskonsens*<br />

Gazprom Neft PJSC 4,08<br />

Lukoil PJSC 4,00<br />

Royal Dutch Shell PLC 4,00<br />

TOTAL SA 3,86<br />

Gazprom PJSC 3,71<br />

Eni SpA 3,69<br />

BP PLC 3,66<br />

Galp Energia SGPS SA 3,58<br />

Repsol SA 3,42<br />

Novatek OJSC 3,40<br />

Sasol Ltd 3,40<br />

Statoil ASA 3,31<br />

Rosneft PJSC 3,00<br />

Neste Oyj 2,95<br />

Surgutneftegas OJSC 2,93<br />

Tatneft PJSC 2,63<br />

OMV 2,00<br />

BE Ölfeldzulieferer nach Konsens<br />

Name<br />

Empfehlungskonsens*<br />

SBM Offshore NV 4,00<br />

John Wood Group PLC 3,63<br />

Amec Foster Wheeler PLC 3,59<br />

Technip SA 3,52<br />

Petrofac Ltd 3,45<br />

Saipem SpA 2,97<br />

Subsea 7 SA 2,94<br />

TGS Nopec Geophysical Co ASA 2,70<br />

SBO 2,70<br />

Quelle: Bloomberg; Stand 20. September <strong>2016</strong><br />

* im umgekehrten Schulnotensystem von 1 bis 5<br />

BE Ölförderer nach Performance YTD<br />

Name Kursveränderung (%)*<br />

Rosneft PJSC 45,63<br />

Neste Oyj 38,32<br />

Lukoil PJSC 33,51<br />

Royal Dutch Shell PLC 31,97<br />

BP PLC 27,68<br />

Repsol SA 20,24<br />

Gazprom Neft PJSC 15,47<br />

Galp Energia SGPS SA 12,57<br />

Novatek OJSC 8,95<br />

Statoil ASA 6,07<br />

Gazprom PJSC 5,59<br />

Tatneft PJSC 4,66<br />

TOTAL SA 3,49<br />

OMV -0,92<br />

Eni SpA -3,14<br />

Surgutneftegas OJSC -9,10<br />

Sasol Ltd -11,11<br />

BE Ölfeldzulieferer nach Performance YTD<br />

Name Kursveränderung (%)*<br />

Subsea 7 SA 30,06<br />

Amec Foster Wheeler PLC 27,57<br />

John Wood Group PLC 20,67<br />

Technip SA 16,25<br />

Petrofac Ltd 6,05<br />

SBM Offshore NV 3,79<br />

SBO 2,91<br />

TGS Nopec Geophysical Co ASA 1,26<br />

Saipem SpA -62,40<br />

Quelle: Bloomberg; Stand 20. September <strong>2016</strong><br />

* Kursveränderung (inkl. eventueller Dividende) der letzten drei Monate in Prozent<br />

be INVESTOR<br />

Das Wochenmagazin des Börse Express<br />

kostenlose Leseprobe http://bit.ly/1T9JE2x


BÖRSE EXPRESS<br />

ZERTIFIKATE<br />

TRADING<br />

Gold ein zinsloses<br />

Investments? Hier nicht<br />

Robert Gillinger<br />

robert.gillinger@boerse-express.com<br />

Die jüngsten US-Arbeitsmarktdaten spielten<br />

Gold in die Karten. Zudem bewegt sich der<br />

Preis in einem Aufwärtstrend. Für risikofreudige<br />

Anleger bietet sich hier ein Stay-<br />

High-Optionsschein auf den Goldpreis an.<br />

Vergangenen Freitag ging es für den Goldpreis nach<br />

einem eher schwachen August wieder aufwärts. Der<br />

Grund: Unter den Erwartungen liegende Arbeitsmarktdaten<br />

aus den Vereinigten Staaten schürten die Spekulationen,<br />

dass die US-amerikanische Notenbank FED<br />

einen weiteren Zinsschritt erneut vertagen könnte. Konkret:<br />

Die US-Unternehmen schufen im August außerhalb<br />

der Landwirtschaft 151.000 neue Jobs. Von der Nachrichtenagentur<br />

Reuters befragte Analysten hatten hingegen<br />

mit einem Plus von 180.000 neuen Stellen gerechnet. Ein<br />

weiterhin niedriger Leitzins würde auf dem US-Dollar lasten,<br />

was den Goldpreis im Umkehrschluss weiter protegieren<br />

würde. Da die FED ihre Zinsentscheidungen<br />

insbesondere an die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt<br />

gekoppelt hat, dürfte die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung<br />

im September somit gesunken sein.<br />

Zum Chart: Der Preis für eine Feinunze Gold bewegt sich<br />

seit Ende des vergangenen Jahres in einem Aufwärtstrend,<br />

welcher aktuell bei etwa 1295 US-Dollar verläuft. Das aktuelle<br />

Monatstief bei 1302 US-Dollar bietet eine weitere Unterstützungsmarke.<br />

Strategie. Mit einem StayHigh-Optionsschein auf Gold<br />

(ISIN DE000SE527R1) können risikofreudige Anleger in<br />

rund 13 Wochen eine maximale Rendite von 31 Prozent<br />

oder 165 Prozent p.a. erzielen, wenn sich der Preis für eine<br />

Feinunze Gold bis einschließlich zum 09.12.<strong>2016</strong> durchgehend<br />

über der Knockout-Schwelle von 1275 US-Dollar bewegt.<br />

Bis zur KO-Schwelle haben die Notierungen aktuell<br />

einen Abstand von 5,6 Prozent. Sollte der Kurs für eine<br />

Feinunze Gold den Aufwärtstrend nach unten durchbrechen,<br />

ist zur Vermeidung eines Knockouts der vorzeitige<br />

wie auch schnelle Ausstieg aus dieser spekulativen Position<br />

ratsam.<br />

INFO STAYHIGH-OPTIONSSCHEIN AUF GOLD<br />

ISISN DE000SE527R1<br />

Basiswert Gold (eine Feinunze)<br />

Währungsabsicherung: Ja<br />

KO-Level 1275,00 US-Dollar<br />

max. Auszahlungsbetrag<br />

10,00 Euro<br />

Foto: dpa/Armin Weigel<br />

Apropos Spekulation: Jene, ob der US-Dollar (die Währungs<br />

des Basiswerts) gegen den Euro (die Währung des<br />

Zertifikats) steigt oder fällt, gibt es für Anleger nicht: das<br />

Produkt ist mit einer Quanto-Struktur ausgestattet, FX-Risiko<br />

ausgeschaltet. <<br />

Gold seit Anfang 2015<br />

Das sagen Analysten und Terminmarkt zu Gold<br />

Q4 <strong>2016</strong>e Q1 2017e Q2 2017e<br />

aktueller Kurs: 1350 US-Dollar<br />

Analysten 1346 40,0 35,0<br />

Terminmarkt 1353 1358 1362<br />

Quelle: Bloomberg:<br />

Rendite: 14,2% (61,1% p.a.)<br />

Finaler Bewertungstag<br />

09.12.<strong>2016</strong><br />

akt. Kurs: 8,75 Euro<br />

Barriere-Abstand: 5,6%<br />

Mehr: http://goo.gl/tjyZEz


BÖRSE EXPRESS<br />

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Stand: 21.04.<strong>2016</strong>. Bei den oben genannten Informationen handelt es sich um eine Werbemitteilung der Société Générale. Die Rückzahlung ist abhängig von der Zahlungsfähigkeit<br />

der Société Générale Effekten GmbH bzw. der Société Générale (Rating: S&P A, Moody‘s A2, Stand: 21.04.<strong>2016</strong>). Die Bonität und Liquidität können sich, ebenso wie das Rating,<br />

jederzeit während der Laufzeit verändern. Im Fall der Zahlungsunfähigkeit oder Insolvenz der Société Générale Effekten GmbH bzw. Société Générale kann es zum Totalverlust der<br />

Forderung des Anlegers kommen. Die rechtlichen Dokumente werden bei der Société Générale, Zweigniederlassung, Neue Mainzer Straße 46-50, 60311 Frankfurt am Main, zur<br />

kostenlosen Ausgabe bereitgehalten und sind unter www.sg-zertifikate.at abrufbar.<br />

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BÖRSE EXPRESS<br />

BELOG VON BE24.AT<br />

VON ALOIS WÖGERBAUER<br />

GESCHÄFTSFÜHRER 3 BANKEN-GENERALI INVEST SOWIE<br />

BELOGGER AUF BE24.AT<br />

Marktcheck nach der<br />

Sommerpause<br />

Ob das Wetter im Sommer <strong>2016</strong> im langfristigen Vergleich<br />

ein typisches oder eher ein untypisches war,<br />

wollen wir im Rahmen eines Börsenjournals nicht<br />

diskutieren. Was die Finanzmärkte betrifft, so war der<br />

heurige Sommer aber jedenfalls untypisch und zwar ungewöhnlich<br />

ruhig. Im Gegensatz zu den Vorjahren gab es<br />

kaum nennenswerte Marktschwankungen, ganz im Gegenteil.<br />

Viele Schwankungskennzahlen wie Volatilität bewegen<br />

sich auf historischen Tiefständen. Die gute<br />

Nachricht: Hoffentlich haben Sie Ihren Sommerurlaub genossen,<br />

an der Börse<br />

„Wie jüngst die<br />

Bank of England<br />

wird wohl auch die<br />

EZB realisieren<br />

müssen, dass es<br />

eine natürliche<br />

Grenze für Anleihekaufprogramme<br />

gibt – das verfügbare<br />

Material.“<br />

haben Sie nichts Wesentliches<br />

versäumt. Die<br />

schlechte Nachricht:<br />

Gehen Sie auf keinen<br />

Fall davon aus, dass dies<br />

immer so bleiben wird.<br />

Es ist nicht die Frage ob,<br />

sondern nur die Frage<br />

wann sich der aktuell<br />

schwankungsarme Seitwärtstrend<br />

auflöst. Die<br />

wenig überraschende<br />

Nachricht: Unsere Überzeugungen<br />

haben sich in<br />

den vergangenen beiden Monaten nicht verändert sondern<br />

vielmehr verstärkt. Die Notenbanken bleiben der bestimmende<br />

Marktfaktor. Aber: Die Kritik wird größer und<br />

das Vertrauen bekommt erste Kratzer.<br />

Die Bank of Japan… Obwohl in heimischen Medien<br />

wenig präsent, ist es stets sinnvoll einen Blick auf die Aktionen<br />

der Bank of Japan zu werfen. Schließlich finden wir<br />

dort, was Gelddrucken und Staatsverschuldung betrifft,<br />

die höchste internationale Dimension und die langjährigste<br />

Erfahrung vor. Der Blick in die Details irritiert und<br />

macht nachdenklich – aus mehreren Gründen: In keiner<br />

anderen wesentlichen Industrienation sind die Grenzen<br />

zwischen Politik und Notenbank so verschwommen. Letztendlich<br />

gibt die Politik der Notenbank klare Aufträge. Die<br />

Notenbank kauft zudem intensiv Aktien und ist bei vielen<br />

Unternehmen schon größter Einzelaktionär. Da die Notenbank<br />

den wesentlichen Teil der Verschuldung des Staats<br />

übernimmt, gibt es selbst bei hochrangigen Ökonomen<br />

konstruktive Denkmodelle für die weitere Entwicklung.<br />

Foto: Bloomberg<br />

Was wäre, wenn man in einem Deal zwischen Politik und<br />

Notenbank die Laufzeit der Schulden einfach auf 100<br />

Jahre oder ewig verlängern würde? Oder wenn man den<br />

Zins einfach auf null setzen würde? Die Höhe der Schulden<br />

wäre somit unwichtig. Undenkbar? Aufgrund der Erfahrung<br />

der vergangenen Jahre sollten Börsianer mit<br />

diesem Wort sehr vorsichtig umgehen. Zuviel Undenkbares<br />

ist eingetreten.<br />

Die EZB… Die EZB erinnert überspitzt formuliert an einen<br />

Autofahrer, der mit Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn<br />

fährt. Manche Mitfahrende stellen die Frage: Sind<br />

wir uns sicher, dass die Richtung stimmt? Aber anstatt abzubremsen,<br />

um nachzudenken und zu diskutieren, bleibt<br />

der Fahrer einfach voll auf dem Gaspedal. Länder wie Dänemark<br />

haben bereits historische Erfahrungen mit Negativrenditen<br />

und Minuszinsen. Nachhaltige Belege für den<br />

Erfolg einer solchen Strategie finden sich historisch international<br />

nicht. Natürlich kann man Verhaltensmuster auf<br />

Ebene theoretischer Modelle diskutieren und auf Flipcharts<br />

aufzeichnen, wer sich wann wie laut Theorie zu<br />

verhalten hätte. Man könnte aber auch ganz einfach in die<br />

Menschen hineinhören. Wenn es keine Zinsen gibt, dann<br />

werden Sparziele logischerweise später erreicht. Wenn<br />

man nun das Gefühl hat, dass Sparziele in weitere Ferne<br />

rücken, wird man dann wirklich mehr konsumieren und<br />

Geld ausgeben? Wohl nicht. Viele werden sogar das Gegenteil<br />

tun. Es fällt uns als Investmenthaus daher unverändert<br />

schwer rational nachvollziehen zu können, warum Minuszinsen<br />

auf breiter Front ein Lösungsweg sein sollen. Die<br />

Plus-Liste wird vorhanden sein, aber insgesamt überwiegen<br />

die Nachteile.<br />

Je länger man in eine Richtung fährt, desto komplizierter<br />

wird die Umkehr, falls man die Richtung ändern will.<br />

Wie jüngst die Bank of England wird wohl auch die EZB<br />

realisieren müssen, dass es eine natürliche Grenze für Anleihekaufprogramme<br />

gibt – das verfügbare Material. Einfach<br />

das Programm auszuweiten ist daher schwer<br />

möglich. Einfach das Programm zu beenden ist auch<br />

schwer möglich. Die aktuell hohen Anleihekurse wären<br />

definitiv nicht haltbar, eine schmerzvolle Marktkorrektur<br />

wäre unumgänglich. Spätestens im ersten Halbjahr 2017<br />

werden die Notenbanker hier eine Entscheidung treffen


BÖRSE EXPRESS<br />

BELOG VON BE24.AT<br />

müssen. Egal wie die Entscheidung ausfällt – für Diskussionen<br />

und Marktschwankungen wird gesorgt sein.<br />

Die FED… Die tägliche „Wasserstandsmeldung“ ist leider<br />

wieder einmal Teil unseres Börsenalltags. Kommt eine<br />

weitere Zinserhöhung, oder doch nicht? Falls doch – wann<br />

und wie deutlich? Jedes Wort von FED-Chefin Yellen wird<br />

analysiert und mindestens wöchentlich meldet sich ein<br />

Vertreter einer regionalen US-Notenbank zu Wort. Übrigens:<br />

Laut neuesten Umfragen sind nur mehr 40 % der US-<br />

Bürger von der Notenbank überzeugt, was eine massive<br />

Verschlechterung darstellt. Knapp 40 % sehen den eingeschlagenen<br />

Weg kritisch bis sehr kritisch. Gut 20 % sagen<br />

bereits „keine Meinung“, was zeigt, dass viele Bürger den<br />

Weg nicht nachvollziehen oder verstehen können. Mag<br />

sein, dass die FED alleine aus Vertrauensgründen eine weitere<br />

Zinserhöhung durchführt. Schließlich hat man einst<br />

eine Arbeitslosenrate von 6,5 % als Zeitpunkt für die Zinswende<br />

definiert. Mittlerweile liegt die Rate bei etwa 5 %.<br />

Wir wissen nicht, wie die FED sich im Herbst entscheiden<br />

wird und daher wollen wir auch nicht darauf wetten. Mehrere<br />

nachhaltige Zinserhöhungen können wir uns aber definitiv<br />

nicht vorstellen. Eine leichte Zinserhöhung aus<br />

kosmetischen Gründen wird wohl Tagesschwankungen<br />

bringen, aber die Finanzwelt nicht in ihren Grundfesten<br />

erschüttern.<br />

Klingt Alles negativ? NEIN ! Haben Sie an dieser Stelle<br />

den Eindruck, das Finanzmarktumfeld wäre ausschließlich<br />

negativ? Nein. Das ist der falsche Schluss. Das Umfeld<br />

ist wie es ist und es ist nicht änderbar. Änderbar ist dagegen<br />

Ihre Geldanlagestrategie. Wir finden täglich Unternehmen<br />

mit überzeugenden Geschäftsmodellen und<br />

Marktstellungen – tätig in oft von langjährigen Megatrends<br />

profitierenden Branchen. Wir finden täglich Unternehmen<br />

mit Dividendenrenditen von 2%, 3% oder sogar<br />

mehr. Wir wissen nicht, ob sich der aktuelle Seitwärtstrend<br />

in einer Korrektur oder in einem Aufschwung auflöst.<br />

Flexibles und konsequentes Reagieren bleibt daher<br />

angesagt. Wir sind aber von der Langfristperspektive der<br />

Aktien überzeugt. Wir setzen im Anleihebereich auf selektives<br />

Vorgehen im Rahmen der noch vorhandenen Möglichkeiten.<br />

Und wir stehen zu unserer Goldbeimischung,<br />

egal ob der Goldpreis nun 5 % höher oder tiefer steht.<br />

Sollte Ihnen daher die abstrakte Welt der Notenbanken<br />

zunehmend suspekt vorkommen, dann bringt die reale<br />

Welt der produzierenden Unternehmen erfrischende Abwechslung<br />

und viele konstruktive Gedanken. “<<br />

Mehr finden Sie im neuen 3 Banken-Generali Invest-Fondsjournal<br />

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Finanzmarktinformationen. Dazu gibt<br />

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MEDIENEIGENTÜMER UND HERAUSGEBER Börse Express GmbH, Mölkergasse 4/2, 1080 Wien<br />

INTERNET www.boerse-express.com PHONE 01/236 53 13<br />

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KOOPERATIONSPARTNER Kunstinvestor, Michael Ruben Minassian (Medieneigentümer und Chefredakteur)<br />

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Angaben dienen zu Informationszwecken und sind keine Aufforderung zum Kauf/ Verkauf<br />

von Aktien. Das gilt vor allem fur das Trading-Depot. Der Investor ist ausschließlich fur den persönlichen<br />

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