Zeitung 2-10 gesamt - Elternrunde Down-syndrom Regensburg
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Rückblick down und obenauf -3-<br />
Vortrag zum Thema: Behindertentestament<br />
Von Evelyn Eggenfurtner<br />
I<br />
m Rahmen des sehr gut besuchten<br />
Septemberstammtisches hielt Herr RA<br />
Michael Opitz einen Vortrag zum Thema<br />
„Behindertentestament“ mit der<br />
Fragestellung: „Was kann man<br />
erbrechtlich tun um behinderte Kinder<br />
optimal abzusichern?“<br />
Herr RA Opitz gab uns zunächst einen<br />
Überblick über die gesetzliche Erbfolge,<br />
sofern kein Testament vorhanden ist –<br />
was bei einem behinderten Kind zur Folge<br />
hat, dass der Sozialhilfeträger das Erbe<br />
des behinderten Kindes beansprucht und<br />
auch bekommt.<br />
Im Weiteren erklärte Herr Opitz sehr gut<br />
und verständlich die Vorteile eines<br />
Behindertentestaments und ging dabei auf<br />
die Besonderheiten ein – hierzu gehören<br />
in erster Linie Vor- und Nacherbefolge,<br />
sowie die Testamentsvollstreckung<br />
(Testamentsverwalter), eine Regelung für<br />
das Vorversterben des Behinderten sowie<br />
Rücktrittsrechte und Änderungsvorbehalte<br />
für den überlebenden Ehegatten.<br />
Im Falle eines Behindertentestaments<br />
kommen dann die Erträge aus dem Erbe<br />
dem Behinderten zu Gute, d.h. sie werden<br />
verwendet um dem Behinderten das<br />
Leben zu erleichtern und zu verschönern.<br />
Ein Zugriff durch den Sozialhilfeträger wird<br />
verhindert. Herr Opitz wies darauf hin,<br />
dass das Behindertentestament derzeit<br />
nicht verboten oder sittenwidrig ist und<br />
sogar durch den BGH abgesichert ist.<br />
Voraussetzung ist allerdings dabei, dass<br />
das Vermögen nicht so groß ist, dass die<br />
Erträge daraus tatsächliche Pflege- oder<br />
Unterbringungskosten abdecken können.<br />
Zu berücksichtigen ist, dass es beim<br />
Behindertentestament kein sog.<br />
Mustertestament gibt; es sind zu viele<br />
Details zu beachten, die sich am Einzelfall<br />
orientieren und nicht allgemein gültig sind.<br />
Deshalb ist eine gründliche individuelle<br />
Beratung nötig.<br />
Der Vortrag von Herrn Opitz war sehr<br />
informativ und es gab viele positive<br />
Stimmen und Rückmeldungen.<br />
Weitere Informationen gibt es auch unter:<br />
opitz@kanzleiopitz.de