Zeitung Juli 2011 - Elternrunde Down-syndrom Regensburg
Zeitung Juli 2011 - Elternrunde Down-syndrom Regensburg
Zeitung Juli 2011 - Elternrunde Down-syndrom Regensburg
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Erfahrungsberichte down und obenauf - 13 -<br />
7.Jahrgang | Heft 1/<strong>2011</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2011</strong><br />
down und obenauf<br />
EINE INFORMATIONSZEITSCHRIFT DER ELTERNRUNDE DOWN-SYNDROM REGENSBURG<br />
WDSD <strong>2011</strong><br />
Schullandheim mit der<br />
Partnerklasse<br />
Schwimmnachmittage
-2- down und obenauf Inhalt<br />
Liebe Eltern,<br />
liebe Kinder,<br />
V<br />
ielfalt versüßt das Leben…<br />
war das Motto zum diesjährigen Welt-<br />
<strong>Down</strong>-Syndrom-Tag und aus diesem Anlass<br />
bereicherte „unsere süße Vielfalt“ 25.000<br />
Bäckertüten. Eine schöne und erfolgreiche<br />
Aktion. Vielfältig waren auch unsere<br />
zahlreichen Schulprojekte und informativen<br />
Elternstammtische. Lesen Sie mehr dazu auf<br />
den Seiten 4-7.<br />
Ab Seite 8 stellen wir Ihnen das sehr<br />
interessante Veranstaltungs- und<br />
Seminarangebot vor.<br />
Die neue PEKIP-Gruppe und die Laufgruppe<br />
können noch Verstärkung gebrauchen!<br />
Vielseitige Informationen gibt es zu den<br />
Themen Therapie, Recht und<br />
Erfahrungsberichte. Seien Sie gespannt…<br />
Spannend bleibt auch das Thema Schule. Die<br />
Umsetzung der Inklusion in der<br />
Bildungspolitik wirft noch große Probleme auf.<br />
Hierzu gibt uns Sascha Schneider vom Verein<br />
Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen e.V.<br />
in zwei Beiträgen seine Einschätzung.<br />
Vielfalt bietet dieses Mal die Rubrik<br />
„Buchvorstellung“. Vielleicht ist etwas für Ihre<br />
Urlaubslektüre dabei.<br />
Apropos Urlaub…<br />
Uns allen wünsche ich einen erholsamen und<br />
(ent-)spannenden Urlaub!<br />
Und nicht vergessen: Genießen Sie die<br />
Vielfalt…<br />
Ihre<br />
Impressum<br />
down und obenauf erscheint halbjährlich und wird<br />
kostenlos abgegeben.<br />
Herausgeber: <strong>Elternrunde</strong> <strong>Down</strong>-Syndrom<br />
<strong>Regensburg</strong> – Ein Arbeitskreis der Lebenshilfe OV<br />
<strong>Regensburg</strong><br />
Redaktion und Layout: Annette Purschke,<br />
Kastanienweg 9,93173 Wenzenbach,<br />
Telefon: 09407 / 957705, a.purschke@freenet.de<br />
Titelbilder: Katrin Kessel, Peter Ferstl / Astrid Riege,<br />
Steffi Scharrer, F. Heybal<br />
Herstellung: Evangelisches Bildungswerk<br />
<strong>Regensburg</strong> e.V. , Fachbereich a.n.n.a,<br />
Traubengasse 6, 93059 <strong>Regensburg</strong>,<br />
Telefon: 0941 / 890502-13<br />
Inhalt<br />
Nachruf Martina Eyll<br />
Rückblick<br />
3<br />
• Weltweiter <strong>Down</strong>-Syndrom-Tag 4<br />
• Vorträge der Lebenshilfe und<br />
Katholischen Jugendfürsorge<br />
5<br />
• Vortrag: Heilpädagogisches 6<br />
Reiten<br />
• Schulprojekte 7<br />
• Filmfestival UEBER MUT 7<br />
Vorschau<br />
• Termine Elternstammtisch 8<br />
• Müttertreffen 8<br />
• Aktionstag 8<br />
• PEKIP-Gruppe 8<br />
• Kleine Künstler treffen große<br />
Kunst<br />
8<br />
Veranstaltungen<br />
• Integrative Laufstaffel 9<br />
• Veranstaltungen des <strong>Down</strong>-<br />
Syndrom InfoCenters in Lauf<br />
10<br />
• Veranstaltungen der<br />
Bundesvereinigung Lebenshilfe<br />
11<br />
• Fachkongress: In der<br />
Gesellschaft<br />
12<br />
• Veranstaltungen der Lebenshilfe<br />
Landesverband Bayern<br />
13<br />
• Veranstaltungen des<br />
13<br />
Sozialverbandes VdK<br />
Erfahrungsbericht<br />
• Gemeinsamer Schullandheimaufenthalt<br />
der Außen-<br />
klasse mit der Partnerklasse<br />
Therapie<br />
• Musiktherapie an der Sing- und<br />
Musikschule <strong>Regensburg</strong><br />
Nachrichten<br />
• Neuauflage der Broschüre<br />
Netzwerk Besondere Kinder<br />
<strong>Regensburg</strong><br />
• Richard Ried bei der Feuerwehr<br />
in Lappersdorf integriert<br />
Schule<br />
• Umsetzung der UN-<br />
Behindertenrechstkonvention in<br />
Deutschland<br />
• Einführung der<br />
Inklusionsschulen in Bayern<br />
14<br />
16<br />
15<br />
17<br />
18<br />
18<br />
Recht<br />
• Wichtige staatliche Stellen und<br />
Ansprechpartner für Menschen<br />
mit Behinderung<br />
21<br />
Buchvorstellung<br />
• Prinz Seltsam 23<br />
• Sind wir Jugendliche oder haben 23<br />
wir <strong>Down</strong>-Syndrom?<br />
• <strong>Down</strong>-Syndrom und ich 23<br />
Letzte Seite
Nachruf down und obenauf -3-<br />
I<br />
Du bist nicht mehr dort,<br />
wo du warst,<br />
aber du bist überall dort,<br />
wo wir sind.<br />
Victor Hugo<br />
m Dezember 2010 ist Martina Eyll<br />
gestorben.<br />
Einigen von uns war sie eine gute<br />
Freundin, viele kannten sie durch ihre<br />
Arbeit und ihr Engagement in der<br />
<strong>Elternrunde</strong>. Besonders die<br />
Erstgespräche, die sie gerne und mit viel<br />
Empathie übernommen hat waren ihr ein<br />
großes Anliegen. Sie konnte viele Eltern<br />
auf ihrem Weg, teils schon in der<br />
Schwangerschaft und teils nach der<br />
Geburt begleiten und ihnen Mut machen,<br />
auch aus ihrer eigenen Erfahrung heraus.<br />
Sie war für unsere <strong>Elternrunde</strong> im<br />
Arbeitskreis Pränataldiagnostik tätig, wir<br />
haben viele Schulprojekte zusammen<br />
durchgeführt und im Arbeitskreis<br />
gemeinsam viele gute Ideen entwickelt,<br />
Aktionen geplant und umgesetzt. So war<br />
sie der <strong>Elternrunde</strong> mit ihrem Engagement<br />
eine große Stütze.<br />
Ihre schwere Erkrankung im Januar 2010<br />
war für uns alle ein großer Schock. Bis zu<br />
ihrem Tod im Dezember hofften wir immer<br />
auf Genesung und unsere Gedanken<br />
waren in dieser Zeit oft bei ihr und ihrer<br />
Familie, die mit so großer Stärke an ihrer<br />
Seite gekämpft und sie begleitet haben.<br />
Martina wird uns fehlen; ihre wertvollen<br />
Impulse und ihre tatkräftige Unterstützung.<br />
Doch vor allem wird sie uns als Mensch,<br />
als Freundin fehlen. Ich erinnere mich sehr<br />
gerne an ihr Lachen, an unsere geselligen<br />
und lustigen Arbeitskreisabende, an<br />
interessante Gespräche, an unseren<br />
regen Austausch. Was uns bleibt ist die<br />
Erinnerung an sie und die Dankbarkeit für<br />
die Zeit, die wir gemeinsam mit ihr<br />
verbringen durften.
down und obenauf -4- Rückblick<br />
Weltweiter <strong>Down</strong>-Syndrom-Tag am 21. März<br />
„V<br />
ielfalt versüßt das Leben“: mit dieser<br />
Aktion konnten wir zum weltweiten<br />
<strong>Down</strong>-Syndrom-Tag beitragen. Von<br />
25.000 Bäckertüten lachten eine<br />
Nussschnecke, eine Sahneschnitte, ein<br />
Quartörtchen, ein Schokomuffin sowie ein<br />
Kornspitz und haben damit hoffentlich<br />
ganz vielen Kunden Freude bereitet und<br />
gezeigt, dass unsere Kinder eine süße<br />
Vielfalt sind.<br />
Über 20 Bäckereien haben unsere Idee<br />
unterstützt und die Bäckertüten mit den<br />
Backwaren verteilt.<br />
P<br />
arallel zu dieser Aktion hat Christine<br />
Kerscher Kontakt zum Bayerischen<br />
Rundfunk aufgenommen und gebeten, das<br />
Thema <strong>Down</strong>-Syndrom doch am 21.3.<br />
aufzugreifen. Der BR hat erfreulicherweise<br />
gleich zwei Beiträge ins Programm<br />
genommen. Ein Beitrag hat<br />
die schulische Integration<br />
behandelt und Tobias<br />
Herrmann hat über seinen<br />
Schulalltag an der<br />
Grundschule in Barbing<br />
Rede und Antwort<br />
gestanden. Über die<br />
Außenklasse in der<br />
Konradschule hat Katrin<br />
Kessel mit Unterstützung von Anna, einem<br />
Kind der Partnerklasse, berichtet.<br />
Veronika Halles konnte von ihrem<br />
Arbeitsplatz schildern.<br />
Unser Dank gilt auch Astrid Riege, die für<br />
uns das Layout - angelehnt an die<br />
Bäckertüten des Deutschen <strong>Down</strong>-<br />
Syndrom InfoCenters vor einigen Jahren –<br />
gestaltet hat.<br />
Große Aufmerksamkeit wurde auch durch<br />
unser tolles Plakat von Peter Ferstl<br />
geweckt.<br />
Wir danken an dieser Stelle auch ganz<br />
herzlich Familie Krois, deren Backstube<br />
wir für das Foto in Beschlag nehmen<br />
durften. Süße Vielfalt traf hier auf süße<br />
Vielfalt.<br />
Foto: Peter Ferstl, Layout: Astrid Riege<br />
Der andere Beitrag hat unterschiedliche<br />
Themenschwerpunkte bearbeitet. So<br />
wurde z.B. ein außergewöhnliches<br />
Wohnprojekt in München vorgestellt oder<br />
aber auch über die Bedeutung der<br />
Großeltern gesprochen. Evelyn<br />
Eggenfurtner, Christine<br />
Kerscher und ich konnten<br />
über unsere Erfahrungen<br />
als Mütter und Elisa<br />
Purschke über ihre<br />
Erfahrung als große<br />
Schwester berichten. Für<br />
uns Beteiligte waren es<br />
sehr aufregende Interviews<br />
und es war auch gar nicht<br />
so einfach, direkt ins Mikrofon zu<br />
sprechen. Doch die fertigen Beiträge<br />
haben uns allen dann sehr gut gefallen.<br />
Wir danken dem Bayerischen Rundfunk<br />
für das Interesse an diesem Thema.
Rückblick down und obenauf -5-<br />
Elternstammtisch mit Vorträgen der Lebenshilfe und der Katholischen<br />
Jugendfürsorge <strong>Regensburg</strong><br />
Von Katrin Kessel<br />
E<br />
inen sehr interessanten und<br />
kombinierten Informationsabend<br />
hatten wir am 25. März <strong>2011</strong>. Herr<br />
Halbritter, Gesamtgeschäftsführer der<br />
Lebenshilfe <strong>Regensburg</strong> und Herr<br />
Abbenhues, zuständiger Abteilungsleiter<br />
der Katholischen Jugendfürsorge stellten<br />
ihre Institutionen, ihre Arbeit und ihr<br />
Engagement für unsere Kinder mit<br />
Behinderung vor. In Wort und Bild wurde<br />
den zahlreich erschienen Familien schnell<br />
klar, welchen Umfang der Betrieb der<br />
Lebenshilfe tatsächlich ist. Herr Halbritter<br />
stellte die einzelnen Standorte in<br />
Lappersdorf, Obertraubling und<br />
Gebelkofen vor. Er schilderte ausführlich<br />
die einzelnen Betätigungsbereiche der<br />
jeweiligen Arbeitsabteilungen, den<br />
Tagesablauf der Betreuten und deren<br />
Lebensumfeld in den Wohnheimen.<br />
Viele Fragen gab es aus dem Auditorium<br />
zum Thema Außenarbeitsplätze und<br />
Außenwohngruppen, die schnell und<br />
kompetent beantwortet wurden.<br />
Ein klarer Aufruf ging dahin, dass die<br />
Lebenshilfe, die aus einer kleinen<br />
Selbsthilfeorganisation entstand, auch<br />
zukünftig nur durch Elternengagement<br />
weiter lebendig sein und sich weiter<br />
entwickeln kann.<br />
Die Lebenshilfe <strong>Regensburg</strong> steht seit<br />
47 Jahren im Dienste von Menschen mit<br />
geistiger Behinderung. Sie umfasst die<br />
Bereiche<br />
Arbeit – für 550 Mitarbeiter in den<br />
<strong>Regensburg</strong>er Werkstätten Lappersdorf<br />
und Obertraubling.<br />
Wohnen – heißt Zuhause sein für über<br />
130 Menschen in den <strong>Regensburg</strong>er<br />
Wohnstätten<br />
Dienste – der offenen Behindertenarbeit:<br />
Familienentlastende Dienste und<br />
Ambulant Unterstütztes Wohnen<br />
Fahrdienste – für die betreuten<br />
Mitarbeiter und die Bewohner in den<br />
Einrichtungen der Lebenshilfe <strong>Regensburg</strong><br />
(Quelle: Homepage der Lebenshilfe <strong>Regensburg</strong>)<br />
Weitere Informationen finden Sie im<br />
Internet unter:<br />
www.lebenshilfe-regensburg.de<br />
Herr Abbenhues stellte die umfassende<br />
Zuständigkeit der Katholischen<br />
Jugendfürsorge in den Bereichen<br />
Frühförderung, Förderschulen,<br />
Wohnheimen und Arbeitsplätze in<br />
<strong>Regensburg</strong>, Cham, Straubing, Abensberg<br />
usw. dar. Er betonte, dass gerade die<br />
Förderzentren derzeit für ihn<br />
Hauptbeschäftigungsfeld in Sachen<br />
inklusives Leben darstellen. Die KJF<br />
unterhält allein in <strong>Regensburg</strong> 6<br />
Außenklassen am Förderzentrum Bischof-<br />
Wittmann-Schule. Gerade zur inklusiven<br />
Beschulung musste Herr Abbenhues sehr<br />
viele Fragen von den Anwesenden<br />
beantworten. Besonders interessant<br />
waren die Informationen zum richtigen<br />
Vorgehen, wie Familien ihr Kind in ein<br />
inklusives Schulsystem geben können und<br />
welche Schwierigkeiten sich daraus an<br />
den unterschiedlichen Standorten<br />
ergeben.<br />
Ein herzliches Vergelt´s Gott an die<br />
Referenten, an die sich die Familien der<br />
<strong>Elternrunde</strong> <strong>Down</strong>-Syndrom jederzeit auch<br />
gerne noch im Nachhinein wenden dürfen.<br />
Die Katholische Jugendfürsorge ist der<br />
zuständige Fachverband im Bistum<br />
<strong>Regensburg</strong> für die kirchliche Sozialarbeit<br />
auf dem Gebiet der Jugend- und<br />
Behindertenhilfe. Sie ist ein großes<br />
soziales Unternehmen und Rechtsträger<br />
von derzeit annähernd 70 sozialcaritativen<br />
Diensten, Einrichtungen und<br />
Beratungsstellen der Offenen Jugendhilfe,<br />
der Behindertenhilfe und der Rehabilitation<br />
mit derzeit 3.000 hauptamtlichen<br />
Mitarbeitern.<br />
(Quelle: Homepage der Katholischen Jugendfürsorge<br />
<strong>Regensburg</strong>)<br />
Weitere Informationen finden Sie im<br />
Internet unter: www.kjf-regensburg.de
down und obenauf -6- Rückblick<br />
Vortag zum Thema Heilpädagogisches Reiten<br />
Von Evelyn Eggenfurtner<br />
I<br />
m Rahmen des Aprilstammtischs im<br />
Dechbettner Hof stellte uns die<br />
Reittherapeutin und Sozialpädagogin<br />
Manuela Beck das therapeutische bzw.<br />
heilpädagogische Reiten vor.<br />
Mit tollen Fotos von verschiedenen<br />
Situationen (von der Vorbereitung, d.h.<br />
Pflege des Pferdes über das Reiten und<br />
den Umgang mit dem Pferd bis hin zum<br />
zurück in den Stall bringen und füttern)<br />
erläuterte Frau Beck den ganzheitlichen<br />
Ansatz des heilpädagogischen Reitens.<br />
Dabei geht es also nicht nur um den<br />
„sportlichen“ Aspekt – also<br />
Körperspannung aufbauen, Muskulatur<br />
und Gleichgewichtssinn stärken usw.,<br />
sondern auch um andere Aspekte, wie<br />
z.B.:<br />
• Vertrauen zu einem Lebewesen<br />
aufbauen<br />
• Sich auf das Pferd einlassen<br />
können<br />
• Gegenseitige Rücksichtnahme<br />
• Sich Tragen lassen dürfen und<br />
können<br />
• Aber auch führen und leiten dürfen<br />
• Fürsorge und einen liebevollen<br />
Umgang zu entwickeln<br />
• Verantwortung zu haben, aber<br />
auch die Verantwortung des<br />
•<br />
Pferdes zu spüren<br />
Akzeptanz zu erleben u.v.m.<br />
Wichtig ist dabei besonders, dass dieser<br />
Weg nicht nur vom Reiter zum Pferd, also<br />
einseitig ist, sondern auch umgekehrt<br />
erfolgt. Dies stärkt den Reiter in seinem<br />
Selbstbewusstsein, seiner Selbstachtung<br />
und –Akzeptanz und damit in seiner<br />
Entwicklung.<br />
Manuela Beck schilderte weiter, dass das<br />
therapeutische Reiten für jedes Alter<br />
geeignet ist und auch für viele Arten von<br />
Handicaps, Einschränkungen,<br />
Auffälligkeiten und Behinderungen.<br />
Es kann aber auch „Jedermann“ diese<br />
Reitstunden nehmen und so kommt es ab<br />
und zu vor, dass auch die Mütter, Väter<br />
und Geschwister mitreiten.<br />
Leider werden die Reitstunden von den<br />
Krankenkassen nur bezahlt, wenn eine<br />
ärztliche Verordnung vorliegt und damit<br />
muss der Therapeut entweder eine<br />
heilpädagogische oder eine<br />
physiotherapeutische Ausbildung<br />
vorweisen.<br />
Erwähnt soll auch werden, dass es in der<br />
Regel Einheiten sind von 30 bzw. 60<br />
Minuten.<br />
Insgesamt war es ein sehr kurzweiliger<br />
Vortrag, der, so jedenfalls mein Eindruck,<br />
gut bei den Zuhörern angekommen ist.<br />
Dank Stefanie Krestel, die sich im Garten<br />
um unsere Kinder gekümmert hat, konnten<br />
sich auch alle Eltern entspannt dem<br />
Vortrag widmen.<br />
Weitere Informationen zum Thema finden<br />
Sie im Internet unter: www.hpr-mb.de
Rückblick down und obenauf -7-<br />
Schulprojekte<br />
A<br />
ufklärungsarbeit ist ein<br />
wichtiger Grundpfeiler<br />
unserer<br />
Selbsthilfegruppenarbeit.<br />
Mittlerweile haben wir zu vielen<br />
Schulen gute Kontakte und die<br />
engagierten Lehrkräfte bereiten<br />
das Thema Behinderung mit<br />
ihren Klassen gut vor, sodass<br />
wir auf sehr interessierte Schülerinnen und<br />
Schüler stoßen. Es macht jedes Mal<br />
wieder viel Freude über unser Leben,<br />
unsere positiven Erfahrungen, unser<br />
Glück, aber auch über unsere Ängste und<br />
Probleme berichten zu können.<br />
Den Anfang machte in diesem Jahr wieder<br />
die Krankenpflegeschule bei den<br />
Barmherzigen Brüdern. Der Film Lily und<br />
Marie war wieder einmal eine gute<br />
Diskussionsgrundlage.<br />
An der Wirtschaftsschule Pindl sind wir<br />
auch jedes Jahr auf Einladung der Caritas<br />
mit dabei. Erstaunlich gut setzten sich hier<br />
schon die Siebtklässler mit der Thematik<br />
Behinderung auseinander.<br />
Die Fachakademie für Sozialpädagogik ist<br />
für uns eine sehr wichtige Anlaufstelle.<br />
Angehenden Erzieher/innen unsere<br />
Anliegen und Erfahrungen zu vermitteln ist<br />
sicherlich eine gute Grundlage, um sich<br />
später als verantwortlicher Erzieher bzw.<br />
UEBER MUT – Das bundesweite Filmfestival<br />
I<br />
m Rahmen des Filmfestivals lief<br />
am 20. Mai im <strong>Regensburg</strong>er<br />
Regina-Kino der Dokumentarfilm<br />
Monica & David.<br />
Der Film begleitet Monica & David,<br />
zwei Menschen mit <strong>Down</strong>-<br />
Syndrom im ersten Ehejahr.<br />
Im recht gut besuchten Kino<br />
konnten wir neben einer romantischen<br />
Hochzeit auch den Alltag der beiden<br />
Partner erleben, die in Amerika bei den<br />
Eltern wohnen. Für die Eltern werden die<br />
„Kinder“ immer Lebensmittelpunkt bleiben,<br />
die beiden Partner haben sich trotzdem<br />
den Traum nach einer Partnerschaft und<br />
Ehe erfüllt - ein schwieriger Balanceakt<br />
zwischen der möglichen Eigenständigkeit<br />
des Paares und der nötigen Fürsorge, das<br />
wurde in dem Film deutlich.<br />
Erzieherin mit dem Thema<br />
Integration / Inklusion im<br />
Kindergarten zu<br />
beschäftigen. Markus<br />
Eggenfurtner und <strong>Juli</strong>us<br />
haben fleißig dazu<br />
beigetragen, evtl. vorhandene<br />
Berührungsängste<br />
abzubauen. Genauso erging<br />
es uns auch an der Kinderpflegeschule in<br />
Straubing. Zu vermitteln, dass die<br />
Aufnahme eines Kindes mit <strong>Down</strong>-<br />
Syndrom in den Regelkindergarten eine<br />
Bereicherung für alle sein kann haben in<br />
Straubing Clara Hobmeier und in Mitterfels<br />
Jakob Kerscher sehr schnell vermittelt.<br />
Zu guter Letzt durften wir wieder eine<br />
Vorlesung an der Uniklinik in <strong>Regensburg</strong><br />
begleiten. Auch hier sind wir sehr dankbar<br />
für die regelmäßigen Einladungen und das<br />
große Interesse. Es ist uns sehr wichtig<br />
unsere Erfahrungen weiterzugeben. Das<br />
medizinische Fachwissen ist ja nur eine<br />
Komponente; eine Perspektive für das<br />
Leben mit einem behinderten Kind geben<br />
zu können, fällt gerade Ärzten immer noch<br />
sehr schwer. Deshalb engagieren wir uns<br />
hier immer wieder besonders gerne und<br />
freuen uns schon jetzt auf das nächste<br />
Semester.<br />
Bei der anschließenden<br />
Podiumsdiskussion, die Herr<br />
Kett von der Caritas leitete,<br />
war auch die<br />
Selbständigkeit ein großes<br />
Thema. Viele hatten den<br />
Eindruck, dass die Eltern<br />
des Ehepaares zu wenig<br />
Selbständigkeit fördern und einfordern.<br />
Auf dem Podium waren Jonas Stürznickel<br />
und Veronika Halles für unsere<br />
<strong>Elternrunde</strong> mit ihren Müttern vertreten<br />
und gaben uns einen Einblick in ihr Leben.<br />
Beiden hat an dem Film natürlich am<br />
meisten die romantische Hochzeit<br />
gefallen. Mit dem Thema Verliebtsein,<br />
Liebe und Partnerschaft haben Veronika<br />
und Jonas auch schon eigene<br />
Erfahrungen gesammelt, aber das große<br />
Happy End steht hier für beide noch aus.
down und obenauf -8- Vorschau<br />
Termine für den Elternstammtisch<br />
Hier noch einmal zur Erinnerung die nächsten<br />
Termine für unseren Elternstammtisch. Zu<br />
folgenden Terminen laden wir herzlich alle<br />
Familien, Freunde oder Interessierte ein. Wir<br />
treffen uns mit oder ohne Kinder ab 17 Uhr in<br />
der Gaststätte „Dechbettner Hof“, Dechbetten<br />
11, in <strong>Regensburg</strong> zum Austausch.<br />
Freitag: 16. September <strong>2011</strong><br />
Freitag: 14. Oktober <strong>2011</strong><br />
Freitag: 18. November <strong>2011</strong> mit<br />
Vortrag zur Offenen<br />
Behindertenarbeit der<br />
Caritas <strong>Regensburg</strong> durch<br />
Herrn Kett<br />
Sonntag: 04. Dezember <strong>2011</strong> 17 Uhr<br />
Weihnachtsfeier<br />
Müttertreffen<br />
In diesem Jahr lädt Lydia Lefaivre noch zu<br />
zwei Treffen nachmittags nach Gebelkofen ein.<br />
Am Montag, 10. Oktober <strong>2011</strong>,<br />
von 15 – 17 Uhr können sich die Erwachsenen<br />
gegenseitig austauschen, während die Kinder<br />
miteinander spielen. Hier können auch Bücher<br />
aus unserer Bibliothek ausgeliehen oder<br />
zurückgebracht werden. Für Kaffee und<br />
Kuchen wird gesorgt.<br />
Seit Ende letzten Jahres fanden<br />
bisher auch schon drei<br />
Müttertreffen im Gebelkofener<br />
Schwimmbad, einer schönen<br />
„Oase“ im römischen Stil, statt. In<br />
diesem Jahr ist noch ein<br />
Badetermin am Montag, 07. November <strong>2011</strong><br />
von 15 bis 17 Uhr geplant.<br />
Lebenshilfezentrum Gebelkofen,<br />
Wolkeringstr. 3, 93083 Gebelkofen<br />
Bei Fragen zum Müttertreffen oder zur<br />
Bibliothek bitte Lydia Lefaivre kontaktieren:<br />
Telefon 0941 / 997888 kontaktieren.<br />
Aktionstag im Donaueinkaufszentrum<br />
Am 24. September <strong>2011</strong> findet im<br />
Donaueinkaufszentrum im Erdgeschoss am<br />
gläsernen Aufzug unser Aktionstag statt.<br />
Sowohl für unsere Familien als auch für<br />
Interessierte werden wir viel<br />
Informationsmaterial bereit halten und für<br />
Gespräche zur Verfügung stehen. Über<br />
zahlreiche Besuche unserer Familien würden<br />
wir uns sehr freuen.<br />
PEKIP-Treffen<br />
Anfang des Jahres hat sich in<br />
<strong>Regensburg</strong> eine PEKIP-Gruppe<br />
für Babys mit <strong>Down</strong>-Syndrom<br />
gebildet. Susanne Kneip ist<br />
PEKIP-Leiterin und hat sich sehr<br />
für diese Gruppe eingesetzt und<br />
engagiert. Ca. alle vier Wochen treffen sich die<br />
Mütter oder Väter mit den Kindern im Alter<br />
von 0 bis ca. 1 Jahr.<br />
Die nächsten Treffen finden am Sonntag, 07.<br />
August und 02. Oktober <strong>2011</strong> von 9.30 Uhr<br />
bis 11.00 Uhr im Gymnastikraum der<br />
Hedwigsklinik statt. Bei Interesse oder Fragen<br />
können Sie sich direkt an Susanne Kneip<br />
wenden: Telefon: 0941-8 500 590<br />
susannekneip@yahoo.de<br />
Kleine Künstler treffen große Kunst<br />
Integrative Workshops nicht nur für<br />
behinderte, chronisch kranke Kinder, deren<br />
Geschwister und Freunde.<br />
Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie lädt alle<br />
Kinder ins Museum ein! Gemeinsam<br />
entdecken wir in einer Tour durchs Museum<br />
spannende Themen der Kunst. Danach<br />
gestaltet jeder mit Unterstützung der<br />
Museumspädagoginnen ein Kunstwerk, das<br />
mit nach Hause genommen werden kann.<br />
Eltern und Begleiter sind eingeladen,<br />
mitzumachen oder das Museum während<br />
dessen auf eigene Faust kennen zu lernen. Für<br />
Jungen und Mädchen von 7 – 15 Jahren.<br />
Eintritt frei für die Kinder, deren Geschwister<br />
und eine Begleitperson<br />
Samstag, 24. September, 14-16 Uhr: Mein<br />
Freund, der Baum<br />
Kurs zum Internationalen Jahr der Wälder<br />
Technik: Mischtechnik<br />
Samstag, 26. November, 14-16 Uhr<br />
Schneeflöckchen, Weißröckchen<br />
Technik: Karton- und Styropordruck<br />
Samstag, 03. Dezember und Sonntag, 04.<br />
Dezember, jeweils 14-16.30 Uhr<br />
Weihnachtswerkstatt für ALLE Kinder und<br />
Jugendliche<br />
Wir gestalten gemeinsam Weihnachtskarten,<br />
Nikoläuse, Baum- sowie Adventsschmuck<br />
Anmeldung unter Tel: 0941-297140<br />
Eine Kooperation des Kunstforums mit der<br />
Stiftung KreBeKi<br />
www.kunstforum.net; www.krebeki.de
Veranstaltungen down und obenauf -9-<br />
Integrative Laufstaffel beim Landkreislauf<br />
am 17. September <strong>2011</strong><br />
Von Dr. Gaby von Rhein<br />
Freiwilligenagentur im Landkreis <strong>Regensburg</strong><br />
Liebe Laufsportbegeisterte,<br />
die Freiwilligenagentur im Landkreis <strong>Regensburg</strong> möchte gemeinsam mit einem Athleten<br />
des LLC Marathon <strong>Regensburg</strong> ein sehr ehrgeiziges Projekt starten: Behinderte und nicht<br />
behinderte Läufer sollen gemeinsam als Staffel am Landkreislauf der Mittelbayerischen<br />
<strong>Zeitung</strong> am 17. September <strong>2011</strong> teilnehmen. Ein erstes Treffen von interessierten Eltern,<br />
Jugendlichen und sportlichen Betreuern hat bereits stattgefunden, auch die ersten<br />
gemeinsamen Trainingsstunden. Nach wie vor suchen wir aber noch laufsportbegeisterte<br />
Behinderte (möglichst ab 14 Jahren), die bei unserem Projekt mitmachen möchten.<br />
Einmal wöchentlich – jeweils freitags um 17.00 Uhr – trainieren wir gemeinsam am Westpark<br />
in <strong>Regensburg</strong> unter Anleitung unseres erfahrenen Marathonläufers. Das Hinkommen und<br />
Abholen der Teilnehmer müssen die Teilnehmer selbst bzw. die Eltern organisieren, die<br />
Betreuung der Läufer/Läuferinnen während des Trainings können wir nach Absprache mit<br />
den Eltern unter Umständen übernehmen.<br />
Treffpunkt: Wenn man am Westbad vorbeifährt (Westbad liegt linker Hand), in den Parkplatz<br />
des Westbades hineinfahren und dann rechts ganz hinter, bis es nicht mehr weitergeht.<br />
Wir hoffen auf großes Interesse und freuen uns auf laufsportbegeisterte Jugendliche und<br />
Erwachsene, die bei unserem sicherlich für alle Seiten gewinnbringenden Projekt<br />
mitmachen.<br />
Bei Interesse und Fragen melden Sie sich jederzeit bei mir in der Freiwilligenagentur,<br />
Telefon: 0941-4009305, freiwilligenagentur@landratsamt-regensburg.de oder bei: Annette<br />
Purschke, Kastanienweg 9, 93173 Wenzenbach, Telefon: 09407-957705,<br />
a.purschke@freenet.de<br />
Mit freundlichen Grüßen,<br />
Gaby von Rhein
down und obenauf -10- Veranstaltungen<br />
Veranstaltungen des <strong>Down</strong>-Syndrom InfoCenters<br />
Gebärden-unterstützte Kommunikation GuK<br />
Referentin: Frau Prof. em. Dr. Etta Wilken<br />
Leibniz Universität Hannover, Institut Sonderpädagogik<br />
V<br />
iele unterschiedliche Beeinträchtigungen<br />
können den<br />
Spracherwerb deutlich verzögern und<br />
besonders das Sprechen lernen erheblich<br />
erschweren. Es ist deshalb wichtig,<br />
betroffenen Kindern schon in der frühen<br />
Entwicklung differenzierte Hilfen zur<br />
Kommunikation anzubieten. Ein<br />
Verfahren, das sich besonders für kleine<br />
Kinder bewährt hat, ist die Gebärdenunterstützte<br />
Kommunikation (GuK). Dabei<br />
werden begleitend zur gesprochenen<br />
Sprache nur die bedeutungstragenden<br />
Wörter gebärdet; die gesprochene<br />
Sprache wird auf keinen Fall ersetzt! Da<br />
die kognitiven und motorischen<br />
Voraussetzungen für die Gebärden früher<br />
und einfacher zu lernen sind als die<br />
gesprochene Sprache, ermöglicht GuK<br />
den Kindern, sich nicht nur früher zu<br />
verständigen, sondern auch sprachliche<br />
und kognitive Basisfähigkeiten zu<br />
entwickeln. GuK fördert deshalb den<br />
Spracherwerb! In diesem Seminar werden<br />
die theoretischen Grundlagen der<br />
Gebärden-unterstützen Kommunikation<br />
erarbeitet sowie die Grundgebärden<br />
praktisch vermittelt. Erfahrungen mit GuK<br />
sollen anhand von Videobeispielen<br />
verdeutlicht und gemeinsam diskutiert<br />
werden.<br />
Datum: Freitag, 28.10.<strong>2011</strong>, 10–16 Uhr<br />
Veranstaltungsort: KulturRaum der<br />
Pegnitz-<strong>Zeitung</strong>, Nürnberger Str. 19,<br />
91207 Lauf<br />
Zielgruppen und Teilnehmerzahl: Das<br />
Seminar richtet sich an Logopäd/innen<br />
und Fachleute aus dem Frühförder-,<br />
Kindergarten- und Schulbereich, max.<br />
Teilnehmerzahl: 40 Personen.<br />
Seminarkosten inkl. Getränke: 90,-- €<br />
Syndromspezifische Förderung von kleinen Kindern mit <strong>Down</strong>-Syndrom<br />
Referentin: Frau Prof. em. Dr. Etta Wilken<br />
Leibniz Universität Hannover, Institut für Sonderpädagogik<br />
D<br />
as <strong>Down</strong>-Syndrom hat vielfältige<br />
spezifische Auswirkungen auf die<br />
Gesundheit, die motorische und<br />
sprachliche Entwicklung sowie auf das<br />
Verhalten. Zunehmend differenzierte<br />
Kenntnisse über diese Besonderheiten<br />
ermöglichen entsprechende therapeutische<br />
Angebote und führen zu<br />
Konsequenzen für die pädagogische<br />
Förderung. Es ist allerdings wichtig zu<br />
reflektieren, welche Therapien wirklich<br />
hilfreich oder eher überflüssig bzw. sogar<br />
nachteilig sind. In diesem Seminar sollen<br />
Entscheidungskriterien vermittelt und<br />
diskutiert werden. Die großen individuellen<br />
Unterschiede werden durch eine<br />
spezifische Förderung oft noch deutlicher.<br />
Positive Erfahrungen können deshalb<br />
nicht generalisiert werden, aber sie<br />
ermöglichen doch eine gute Orientierung<br />
und eröffnen neue Zukunftsperspektiven<br />
für Kinder mit <strong>Down</strong>-Syndrom.<br />
Datum: Samstag, 29.10.<strong>2011</strong>, 10–16 Uhr<br />
Veranstaltungsort: KulturRaum der<br />
Pegnitz-<strong>Zeitung</strong>, Nürnberger Str. 19,<br />
91207 Lauf<br />
Zielgruppen und Teilnehmerzahl: Das<br />
Seminar richtet sich an Eltern von Kindern<br />
mit <strong>Down</strong>-Syndrom bis da. 5 Jahre und<br />
Fachleute aus dem Kindergarten- und<br />
Frühförderbereich, max. Teilnehmerzahl:<br />
40 Personen<br />
Seminarkosten inkl. Getränke: 35,-- € für<br />
Mitglieder / 50,-- € für Eltern-Paare /<br />
50,-- € für NichtMitglieder.<br />
Eine verbindliche Anmeldung bitte online bis 22.10.<strong>2011</strong>. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung<br />
per E-Mail sobald Ihre Anmeldung und die Teilnahmegebühr bei uns<br />
eingegangen sind. Die Teilnahmegebühr ist gleichzeitig mit der Anmeldung zu überweisen<br />
an: Deutsches <strong>Down</strong>-Syndrom InfoCenter, Sparkasse Erlangen, Kto.-Nr. 50 006 425 BLZ<br />
763 500 00 Verwendungszweck: GuK bzw. Förderung. Bei Fragen: Telefon: 09131 / 982121<br />
E-mail: ds.infocenter@t-online.de, www.ds-infocenter.de
Veranstaltungen down und obenauf -11-<br />
Veranstaltungen der Bundesvereinigung Lebenshilfe Marburg<br />
In den späteren Jahren / 20. – 22. Oktober <strong>2011</strong><br />
Informationen für Eltern von Kindern mit <strong>Down</strong>-Syndrom, die die Grundschule abschließen<br />
(ca. 9-14 Jahre)<br />
D<br />
ieses Familienseminar bietet Ihnen<br />
Grundinformationen über Kinder und<br />
Heranwachsende mit <strong>Down</strong>-Syndrom auf<br />
dem neuesten Stand von Wissenschaft<br />
und Praxis.<br />
Im Mittelpunkt stehen bei dieser<br />
Veranstaltung Themen, die für Kinder im<br />
Alter ab dem zehnten Lebensjahr wichtig<br />
sind, wenn nach Abschluss der<br />
Grundschulzeit eine neue Lebensphase<br />
beginnt.<br />
Vorträge, fachliche Impulse und<br />
Gesprächsgruppen zu folgenden Themen,<br />
die den Alltag dieser Altersstufe prägen,<br />
sind vorgesehen, gerne ergänzt durch<br />
Vorschläge von Ihnen. Im Vordergrund<br />
stehen dabei: Identitätsbildung und<br />
Selbstkonzept, Pubertät und Sexualität,<br />
Schulisches Lernen nach der<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule / 18. – 19. November <strong>2011</strong><br />
Schritte, Anforderungen und Umsetzung<br />
I<br />
nklusive Schulen wird es in Deutschland<br />
bald häufiger geben. Denn die Rechte<br />
von behinderten Kindern sind von der UN-<br />
Behindertenrechts-Konvention gestärkt<br />
worden. Sie fordert den gemeinsamen<br />
Unterricht von behinderten und nicht<br />
behinderten Kindern. Auch die<br />
Kultusministerkonferenz will die Chancen<br />
für Kinder mit Behinderungen in den<br />
Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Rund zwei<br />
Drittel der Eltern in Deutschland<br />
befürworten einen gemeinsamen<br />
Unterricht für behinderte und nicht<br />
behinderte Kinder. Dies geht aus einer<br />
repräsentativen Umfrage der Bertelsmann<br />
Stiftung zur Schule der Zukunft hervor.<br />
Das gemeinsame Lernen behinderter und<br />
nicht behinderter Schüler ist nicht nur eine<br />
rechtliche Verpflichtung, die Deutschland<br />
durch die Ratifizierung der UN-<br />
Konvention für die Rechte behinderter<br />
Menschen eingegangen ist – es kann und<br />
muss auch ein Schlüssel für die<br />
flächendeckende Einführung individueller<br />
Förderung der Schüler sein. Welche<br />
konkreten Maßnahmen sind nun<br />
Grundschule, Leben in der Familie,<br />
Freizeit und Teilhabe im Gemeinwesen,<br />
Nachschulische Perspektiven (Wohnen<br />
und Arbeit), Informationen zum<br />
Rechtsbereich.<br />
Termin: Donnerstag, 20. – 22. Oktober<br />
Bildungsträger: Institut InForm<br />
Seminarleitung: Prof. em. Etta Wilken,<br />
Rolf Flathmann<br />
Veranstaltungsort: Marburg, Hessen<br />
Teilnahmebeitrag: 150,-- € je 1. Elternteil,<br />
120,-- € für 2. Elternteil und<br />
Alleinerziehende, 1. Kind frei, ab 2. Kind je<br />
23,-- €. Im Preis enthalten sind zwei<br />
Übernachtungen, ein Abendessen und ein<br />
Mittagessen. Hotelzimmer haben wir bis<br />
zu 4 Wochen vor Veranstaltungsbeginn für<br />
Sie reserviert.<br />
Veranstaltungsnr.: 11503<br />
umzusetzen, wenn ein Träger sich an der<br />
Umsetzung einer inklusiven Schule<br />
beteiligen will? Im Workshop werden die<br />
Schritte und Anforderungen an Schulen,<br />
Schüler, Lehrer, Eltern und<br />
Schulverwaltungen sowie die regionale<br />
Politik an Beispielen vorgestellt und<br />
Ansätze für eigenes Handeln dargestellt.<br />
Netzwerke für den Austausch zu<br />
strukturellen und inhaltlichen Fragen<br />
werden vorgestellt.<br />
Zielgruppe: Führungskräfte und<br />
Vorstände aus der Behindertenhilfe, die<br />
die Entwicklung einer inklusiven Schule<br />
unterstützen wollen; Lehrer(innen),<br />
Vertreter(innen) von Schulverwaltungen,<br />
Eltern.<br />
Bildungsträger: Institut InForm<br />
Seminarleitung: Rainer Dillenberg<br />
Termin: 18. – 19. November <strong>2011</strong><br />
Veranstaltungsort: Frankfurt / Main,<br />
Hessen<br />
Teilnahmebeitrag: 220,-- €<br />
Veranstaltungsnummer: 11154
down und obenauf -12- Veranstaltungen<br />
Wilde Rosen – vom Problem zur Lösung / 28. – 29. Oktober <strong>2011</strong><br />
Menschen mit herausforderndem Verhalten verstehen und begleiten<br />
M<br />
anche Menschen mit Behinderung<br />
fordern uns durch auffälliges<br />
Verhalten. Dies zeigt sich in aggressiven<br />
Verhaltensweisen, explosiven<br />
Wutausbrüchen, massiven körperlichen<br />
Angriffen oder autoaggressiven<br />
Handlungen.<br />
Beteiligte fühlen sich durch die Situation<br />
belastet. Doch dieses Verhalten hat<br />
Gründe, ist of ein unverstandener Weg der<br />
Mitteilung, solange keine Alternative<br />
besteht. Sich nicht verstanden fühlen, sich<br />
nicht mitteilen können, kann ebenso<br />
Ursache für dieses Verhalten sein wie<br />
Angst und Haltlosigkeit….. Das Kind in<br />
seinen Ärger- und Wutgefühlen zu<br />
begleiten, ihm zu zeigen, wie es mit<br />
diesen Gefühlen umgeht, ist Ihre<br />
Herausforderung. Im Seminar zeigen wir,<br />
In der Gesellschaft / 10. – 11. November <strong>2011</strong><br />
Der große Fachkongress der Lebenshilfe <strong>2011</strong><br />
„I<br />
n der Gesellschaft“? Wir sind längst<br />
mittendrin. Ob Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise oder Trend zur<br />
Individualisierung, ob demografischer<br />
Wandel oder die Diskussion um eine<br />
zunehmende „Gettoisierung“ der Städte:<br />
Menschen mit Behinderung und<br />
Organisationen der Behindertenhilfe<br />
merken alle gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen direkt und täglich….<br />
Unsere Einrichtungen leisten einen<br />
bedeutenden Beitrag zu einem sozialen<br />
Gemeinwesen. Sie stiften Solidarität und<br />
versuchen, die passenden<br />
Dienstleistungen anzubieten, die es allen<br />
Menschen mit Unterstützungsbedarfen<br />
ermöglichen, am gesellschaftlichen Leben<br />
in größtmöglicher Selbstbestimmung<br />
teilzuhaben.<br />
Wie gelingt uns dies vor dem Hintergrund<br />
der UN-Behindertenrechtskonvention und<br />
dem Leitbild der Inklusion? Wie sieht die<br />
Gesellschaft von morgen aus? Was<br />
bedeutet dies für unsere Arbeit vor Ort?<br />
wie Sie mit Ärger und Wut konstruktiv und<br />
spielerisch umgehen. Anschauliche<br />
Hintergrundinformationen aus der<br />
Humanistischen Psychologie werden<br />
vorgestellt und praktische Beispiele aus<br />
dem beruflichen Alltag eingebracht.<br />
Zielgruppe: Eltern und Angehörige, die<br />
behinderten Menschen mit<br />
herausfordernden Verhaltensweisen<br />
anders begegnen möchten. Für an der<br />
Elternansicht interessierte Fachleute steht<br />
die Veranstaltung offen.<br />
Seminarleitung: Bettina Specht, Andreas<br />
Walter<br />
Termin: 28. – 29. Oktober <strong>2011</strong><br />
Veranstaltungsort: Marburg, Hessen<br />
Teilnahmebeitrag: 210,-- €<br />
Veranstaltungsnummer: 11504<br />
Wie funktionieren unsere Einrichtungen im<br />
Jahr 2020? Welche Ansatzpunkte und<br />
Konzepte sind zukunftsweisend? Das<br />
möchten wir mit Ihnen in großem Rahmen<br />
diskutieren!<br />
Ob Fach- oder Führungskraft in der<br />
Behindertenhilfe, ob Ehrenamtlicher oder<br />
„Experte in eigener Sache“, ob in oder<br />
außerhalb der Lebenshilfe aktiv: Alle sind<br />
eingeladen zum großen Fachkongress der<br />
Lebenshilfe!<br />
Besuchen Sie unsere Kongress-Website:<br />
www.lebenshilfe-fachkongress.de<br />
Von dort aus können Sie sich auch<br />
anmelden.<br />
Termin: 10. – 11. November <strong>2011</strong><br />
Veranstaltungsort: Maritim Hotel Berlin,<br />
Stauffenbergstr., Berlin<br />
Teilnahmebeitrag: 180,-- € inkl.<br />
Verpflegung und zuzüglich<br />
Übernachtungskosten: 140,-- € für<br />
Menschen mit geistiger Behinderung und<br />
Unterstützer<br />
Veranstaltungsnummer: 11007<br />
Für alle vier Seminare richten Sie Ihre Anmeldung an die: Bundesvereinigung Lebenshilfe<br />
für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. , Institut inForm der Lebenshilfe, z.Hd. Frau<br />
Christina Fleck, Postfach 70 11 63, 35020 Marburg. Telefon: 06421 / 491-172<br />
E-mail: Christina.Fleck@Lebenshilfe.de Diese und weitere Veranstaltungen finden Sie<br />
auch im Internet unter: www.inform-lebenshilfe.de
Veranstaltungen down und obenauf -13-<br />
Veranstaltungen der Lebenshilfe Landesverband Bayern<br />
Das bin ich – ein Seminar für Frauen / 11. – 13. November <strong>2011</strong><br />
Zielgruppe: Frauen mit geistiger Behinderung<br />
W<br />
ir wollen uns in angenehmer<br />
Umgebung mit dem Frau-Sein<br />
beschäftigen. Im Mittelpunkt des Seminars<br />
steht ein Spiegel. In dem können wir uns<br />
betrachten und genau hinsehen: Wie sehe<br />
ich aus? Wie sehe ich mich? Was gefällt<br />
mir an mir, was nicht? Wie sehe ich aus,<br />
wenn ich geschminkt bin, rede, lache,<br />
tanze…? Im Austausch mit den anderen<br />
Frauen werden wir feststellen: Das bin ich!<br />
Lehrgangsgebühren: 70,-- € inkl. Verpflegung<br />
und Übernachtung, Ort:<br />
Fortbildungsinstitut, Lebenshilfe-Landesverband<br />
Bayern, Erlangen. Wenn Sie im<br />
lebenspraktischen Bereich persönliche<br />
Assistenz benötigen, stellen wir Ihnen<br />
diese auf Anforderung kostenlos zur<br />
Verfügung. Kurs: C 22/<strong>2011</strong><br />
Ich mag Dich – Du nervst mich<br />
Wochenende für Geschwister / 07. – 09. Oktober <strong>2011</strong><br />
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche im Alter von 10–16 Jahren mit behinderten Geschwistern<br />
O<br />
ft liegen Freude am gemeinsamen<br />
Spiel und sich richtig streiten sehr<br />
nahe beieinander. Das ist bei allen<br />
Geschwistern und in jeder Familie so.<br />
Deshalb müsst Ihr kein schlechtes<br />
Gewissen haben, wenn es mit Euren<br />
behinderten Geschwistern auch ab und zu<br />
kracht. Nach einer Versöhnung ist alles<br />
doppelt so gut.<br />
Freut Euch auf das Wochenende, denn<br />
es ist schon eine kleine Wohltat einfach<br />
mal unter Euch zu sein und Spaß<br />
miteinander zu haben. Lehrgangsgebühren:<br />
55,-- € für Verpflegung und<br />
Übernachtung, Veranstaltungsort:<br />
Fladungen / Rhön Kurs: B 175/<strong>2011</strong><br />
Die Seminarbeschreibungen sind gekürzt. Für genauere Infos, weitere Kursangebote und<br />
Anm. wenden Sie sich bitte an: Lebenshilfe Landesverband Bayern, Fortbildungsinstitut,<br />
Kitzinger Str. 6, 91056 Erlangen Telefon: 09131 / 754 61-0, Fax: 09131 / 754 61-90<br />
e-mail: fortbildung@lebenshilfe-bayern.de, www.lebenshilfe-bayern.de<br />
Veranstaltungen des Sozialverbandes VdK Bayern<br />
Filmratz on tour: Eine medienpädagogische Filmfreizeit in Seeshaupt für 12 Kinder und<br />
Jugendliche mit und ohne Behinderung: Alter 11-14 Jahre<br />
Termin: 31.10. – 04.11.<strong>2011</strong>; gemeinsamer Schnitt am 05.11.<strong>2011</strong> Beitrag: 135,---€<br />
Filmratz on Tour richtet sich an Kinder und Jugendliche, die gerne schauspielern, sich einmal<br />
mit Kamera und Schnittcomputer ausprobieren und gemeinsam mit anderen einen Kurzfilm<br />
produzieren wollen.<br />
Radioratz: Ein Radioprojekt für 10 Kinder mit und ohne Behinderung: Alter: 8-10 Jahre,<br />
Termin: 02.11. – 04.11.<strong>2011</strong> Beitrag: 45,-- €<br />
Seit fast 20 Jahren gelten in Deutschland die UN-Kinderrechte. Doch was ist mit diesen<br />
Rechten genau gemeint? Wer setzt sich in München dafür ein und wo können Kinder in<br />
München mitbestimmen? Die Antworten fließen in kurze und spannende Radiobeiträge ein,<br />
die dort gemeinsam produziert werden.<br />
Weitere Infos zu den Projekten und zur Anmeldung erhalten Sie ab sofort unter 089-484898.<br />
Sie können auch sehr gerne eine Email an spielratz@spielratz.org schicken. Über die<br />
Homepage www.spielratz.org können Sie über das Onlineformular eine Vorreservierung für<br />
Ihr Kind vornehmen. Telefonisch können Sie mittwochs und donnerstags zwischen 9 und 12<br />
Uhr unter 089-89068123 eine Karte vorreservieren. Wichtig: Kinder und Jugendliche mit<br />
einer „geistigen“ Behinderung können auch älter als angegeben sein. Ermäßigungen können<br />
unter bestimmten Voraussetzungen gewährt werden.
down und obenauf -14- Erfahrungsbericht<br />
Gemeinsamer Schullandheimaufenthalt der Außenklasse an der Grundschule<br />
St. Wolfgang mit ihrer Partnerklasse<br />
Von Steffi Scharrer<br />
J<br />
etzt geht es los! Am<br />
21.3.<strong>2011</strong> fährt die Klasse 3<br />
d der Bischof-Wittmann-Schule<br />
mit ihrer Partnerklasse der 3 c<br />
aus der Wolfgangschule ins<br />
Schullandheim nach<br />
Gleißenberg. Der lang<br />
ersehnte Montag ist endlich da und schön<br />
langsam trifft ein Kind nach dem anderen<br />
schwer bepackt in der Pausenhalle ein.<br />
Fast keines der 28 Kinder konnte seine<br />
Nervosität verbergen, doch als wir im Bus<br />
saßen, war alles vergessen.<br />
In Gleißenberg angekommen bekamen wir<br />
von Frau Pregler, der<br />
Heimleitung, ein Hausführung.<br />
Sie zeigte uns die Zimmer, das<br />
Klassenzimmer sowie die<br />
Aufgaben des Küchendienstes.<br />
Anschließend ging es an die<br />
Zimmerverteilung. Es waren<br />
immer ein bzw. zwei Mädchen<br />
der Bischof-Wittmann-Schule<br />
mit zwei Mädchen der 3c in einem<br />
Zimmer. Die wenigen Jungs der 3d hatten<br />
ein eigenes Reich. Schon beim<br />
Bettenbeziehen merkte man den guten<br />
Kontakt zwischen den Schülern. Mit<br />
vereinten Kräften schafften es die Schüler<br />
der 3d und 3c, alleine ihre<br />
Betten zu beziehen.<br />
Am ersten Tag erkundeten<br />
beide Klassen zusammen die<br />
Umgebung des<br />
Schullandheims. Das<br />
anschließende Abendessen<br />
gerecht aufzuteilen war eine<br />
große Herausforderung für alle. Am Abend<br />
musste dann das ein oder andere<br />
Heimweh bekämpft werden, mit Erfolg, es<br />
wurde keines der 28 Kinder verfrüht<br />
abgeholt.<br />
Am Dienstag begann der Tag mit einem<br />
gemeinsamen Morgenkreis. In dieser Zeit<br />
war der Tischdienst, ein/zwei<br />
Kinder der BiWi und vier<br />
Kinder der Wolfgangschule,<br />
fleißig und bereitete uns das<br />
Frühstück. Neu gestärkt<br />
stiegen wir alle in den Bus und<br />
ließen uns nach Furth im Wald<br />
zum „Flederwisch“ bringen.<br />
Dort wurden uns verschiedene<br />
Experimente, z.B.<br />
Papierschöpfen, gezeigt. Das<br />
anschließende Goldsieben<br />
begeisterte Alle. Immer wieder<br />
bekam ein Kind der 3d Hilfe<br />
von einem Regelgrundschüler. Bei der<br />
darauf folgenden Wanderung vermischten<br />
sich die beiden Klassen toll und jedes Kind<br />
hatte immer wieder wechselnde<br />
Gesprächspartner und so war der Marsch<br />
nur halb so lang. Am Nachmittag bekamen<br />
wir einen Einblick in die Unterwasserwelt<br />
und durften z.B. testen wie fest<br />
ein Krebs wirklich zwicken<br />
kann (ein mutiges Kind musste<br />
Haare lassen). Das<br />
Abendessen hatten sich alle<br />
redlich verdient. Wegen<br />
weiteren Heimwehtränen<br />
wanderten die Mädchen der 3d<br />
zu ihren Klassenkameraden<br />
oder Betreuern ins Zimmer. Dabei zeigte<br />
sich eine starke Verbundenheit zwischen<br />
den behinderten Kindern. Das Thema<br />
„Heimweh im Schullandheim“ wird jetzt<br />
immer noch von den Kindern in der<br />
Tagesstätte besprochen.<br />
Am Mittwoch wurden wir gleich<br />
nach dem Frühstück wieder<br />
von einem Bus abgeholt und<br />
dieses Mal in den Tierpark<br />
Lohberg gefahren. Wir hatten<br />
dort eine Führung und<br />
bekamen somit einen Eindruck<br />
von den verschiedenen Tieren.<br />
Sehr schön zeigten sich uns die Elche, die<br />
luchse und die Wölfe. Bei der 3d erkannte<br />
man jedoch schon einige<br />
Ermüdungsanzeichen, und so waren die<br />
Sitzbänke auf dem Weg immer schnell<br />
belegt. Beim Schafe- und Ziegenfüttern<br />
waren die Energiereserven wieder<br />
aufgeladen und die Tiere<br />
erlebten ein Festmahl.<br />
Am Donnerstag trennten sich<br />
die beiden Klassen, die in der<br />
Schule täglich einige Stunden<br />
gemeinsam Unterricht haben,<br />
das erste Mal. Die 3d malte
Erfahrungsbericht down und obenauf -15-<br />
sehr engagiert Bilder mit Acrylfarbe auf<br />
große Leinwände. Die 3c probte in der<br />
Zwischenzeit ihre Einlage für<br />
den Bunten Abend. Am<br />
Nachmittag wanderte die<br />
Klasse der Bischof-Wittmann-<br />
Schule auf einen Spielplatz in<br />
der Nähe und verspeiste zum<br />
Abschluss noch einen schönen<br />
Eisbecher. Der Bunte Abend<br />
nach dem Abendessen zeigte<br />
sich als voller Erfolg. Jede<br />
Gruppe stellte stolz ihr Programm vor. Die<br />
3d machte ein Rätsel zu den Gebärden in<br />
der Bischof-Wittmann-Schule und erklärte<br />
die gemalten Kunstwerke. Anschließend<br />
gingen alle Kinder todmüde und<br />
Broschüre Netzwerk Besondere Kinder <strong>Regensburg</strong><br />
D<br />
ie neue Auflage der Broschüre vom<br />
Netzwerk Besondere Kinder<br />
<strong>Regensburg</strong> ist erschienen. Sie versteht<br />
sich als „Pfadfinder“ und<br />
Informationsquelle für Eltern von<br />
behinderten und chronisch kranken<br />
Kindern. Alle Hilfsangebote und<br />
Anlaufstellen für den Raum <strong>Regensburg</strong><br />
sind hier zusammengetragen und dienen<br />
so als wertvolle Informationsquelle und<br />
Orientierungshilfe. Dieser <strong>Zeitung</strong> liegt<br />
eine Broschüre für Sie bei.<br />
Bitte helfen Sie mit, dass weitere<br />
Exemplare in Ihrer Gemeindeverwaltung<br />
oder örtlichen Arztpraxis ausliegen. Bei<br />
jedem Stammtisch liegen Hefte zum<br />
Mitnehmen bereit oder Sie melden sich<br />
bitte bei Evelyn Eggenfurtner:<br />
Telefon: 09404 / 649661<br />
klaus.eggenfurtner@t-online.de<br />
www.besondere-kinder-regensburg.de<br />
bereitwillig ins Bett. Bis wir schauten war<br />
die Woche vorbei und die Abreise nahte.<br />
Mit der Vorfreude auf<br />
zuhause packten alle<br />
Kinder ihre Koffer und<br />
halfen sich noch<br />
gegenseitig bei der<br />
Reinigung der Zimmer. In<br />
<strong>Regensburg</strong> wurden wir<br />
schon von den Eltern<br />
empfangen und schnell<br />
ging es erzählend nach<br />
Hause.<br />
Im Allgemeinen war es eine sehr tolle<br />
Woche, die von Toleranz, Akzeptanz und<br />
Freundschaft geprägt war.<br />
Fotos: Steffi Scharrer
down und obenauf -16- Therapie<br />
Musiktherapie an der Sing- und Musikschule <strong>Regensburg</strong><br />
Anette Brug-Korres<br />
Dipl. Musiktherapeutin (FH)<br />
S<br />
eit März 2010 bietet die Sing- und<br />
Musikschule <strong>Regensburg</strong> nun auch,<br />
wie viele städtische Musikschulen in<br />
Deutschland Musiktherapie an.<br />
Dieses erweiterte Angebot bietet u.a.<br />
besonderen Kindern und Jugendlichen,<br />
die in Folge einer Behinderung einen<br />
speziellen Förderbedarf haben, einen<br />
Zugang zur Sing – und Musikschule, der<br />
vorher in dieser Form nicht möglich war.<br />
In der Musiktherapie geht es in erster Linie<br />
nicht darum ein Instrument zu erlernen.<br />
Vielmehr ist hiermit für Kinder und<br />
Jugendliche, die Freude an Musik und<br />
Musikmachen zeigen, ein Bereich<br />
geschaffen, in dem sie durch ein nicht<br />
leistungsbezogenes Spiel an Instrumenten<br />
mit mir als Therapeutin in Kontakt treten<br />
können. In der Musiktherapie geht<br />
es nicht um „ richtig „ oder „falsch“.<br />
Die Möglichkeit Gefühlen und<br />
Stimmungen einen Ausdruck zu<br />
verleihen, sich im Miteinander<br />
selbst und in der Interaktion zu<br />
erleben, stärkt vorhandene<br />
Ressourcen und verbessert die<br />
Kommunikations- und<br />
Beziehungsfähigkeiten.<br />
Die Begegnung mit dem Kind auf<br />
gleicher Ebene, die Möglichkeit,<br />
Kontakt auch nonverbal zu<br />
gestalten, stärkt die Kinder<br />
ungemein.<br />
Weiterhin bestehen vielfältige<br />
weitere individuelle<br />
Fördermöglichkeiten im Spiel mit<br />
dem Instrument.<br />
In meiner langjährigen Arbeit hat<br />
sich immer wieder gezeigt, wie<br />
positiv Kinder und<br />
Jugendliche mit<br />
<strong>Down</strong>-Syndrom auf<br />
den großen<br />
Spielraum<br />
ansprechen, den<br />
Musiktherapie bietet.<br />
Es ist schön zu erleben, wie sich z.B. der<br />
anfänglich schnelle Wechsel von<br />
Instrument zu Instrument zu einem<br />
längeren gemeinsamen Improvisieren<br />
entwickeln kann.<br />
Oder wie sich ein eingeschränkter<br />
Spielraum nach und nach erweitert,<br />
komplexer wird.<br />
Das Strahlen, wenn sich das Kind hinter<br />
dem Schlagzeug wie ein echter Drummer<br />
fühlt.<br />
Es gibt viele Bilder, die ich im Kopf habe,<br />
wenn ich an meine Erfahrungen mit<br />
Menschen mit <strong>Down</strong>-<br />
Syndrom denke, die mir im<br />
Rahmen meiner Arbeit an<br />
der Musikschule oder in<br />
der Lebenshilfe begegnet<br />
sind.<br />
Nähere Informationen und Anmeldungen können direkt gerichtet werden an die<br />
Sing – und Musikschule der Stadt <strong>Regensburg</strong><br />
Kreuzgasse 5<br />
Tel. 0941-5071461<br />
E-Mail an: sums@regensburg.de<br />
Die Gebühren für die<br />
Musiktherapie an der Sing-<br />
und Musikschule<br />
<strong>Regensburg</strong> sind<br />
vergleichsweise moderat,<br />
da sie als zusätzliches<br />
Bildungsangebot der<br />
Einrichtung verstanden<br />
werden.<br />
Angeboten werden sowohl<br />
Einzel- als auch<br />
Gruppentherapien ab 3<br />
Personen. Die Therapien<br />
finden einmal pro Woche<br />
statt.
Nachrichten down und obenauf -17-<br />
Richard Ried (28) ist mit <strong>Down</strong>-Syndrom geboren und trotzdem voll integriert<br />
bei der Feuerwehr Lappersdorf<br />
Von Josef Reisenauer<br />
B<br />
ei der Feuerwehr blüht Richard Ried<br />
richtig auf. Am liebsten übt er mit dem<br />
Spreitzer. „Damit kann man bei Unfällen<br />
Leben retten“, weiß er 28jährige und<br />
erklärt uns beim Besuch bei der FFW<br />
Lappersdorf das schwere Gerät. Zu den<br />
Einsätzen darf Richard aus<br />
Sicherheitsgründen leider nicht mit, denn<br />
er wurde mit dem <strong>Down</strong>-Syndrom<br />
geboren. Menschen mit <strong>Down</strong>-Syndrom<br />
wesen in der Regel typische körperliche<br />
Merkmale auf und sind in ihren kognitiven<br />
Fähigkeiten meist so beeinträchtigt, dass<br />
sie geistig behindert sind.<br />
Sonst ist Richard Ried aber voll integriert<br />
bei der Lappersdorfer Feuerwehr und<br />
avancierte in der vorigen Woche sogar<br />
zum Star der Mannschaft. Der TV-Sender<br />
Sat 1 berichtete in einem regionalen<br />
Magazin über den ganz besonderen<br />
Feuerwehrmann aus Lappersdorf.<br />
„Kameraden aus ganz Bayern haben uns<br />
per E-Mail zu der vorbildlichen Integration<br />
gratuliert“, berichtet Christian Reinwald,<br />
der Richard gerne bei den verschiedenen<br />
Übungen begleitet. Der 28-jährige hat<br />
einen Terminkalender und zeigt uns die<br />
sauber eingetragenen Termine für die<br />
nächsten Übungen. „Richard ist immer<br />
pünktlich dabei und arbeitet unter Aufsicht<br />
sehr gewissenhaft“, lobt Reinwald.<br />
„Er hat sogar das Leistungsabzeichen<br />
Stufe zwei erreicht“, zeigt sich auch<br />
Joachim Strauß, 1. Vorsitzender der FFW<br />
Lappersdorf, beeindruckt von den<br />
Leistungen Richards. Als einhigen<br />
Entgegenkommen habe man ihm eine<br />
feste Position vor der Prüfung zugeteilt,<br />
damit er üben kann. Sonst wird die<br />
Position bei der zweiten Stufe ausgelost.<br />
Nicht nur bei den Übungen, sondern auch<br />
bei der wichtigen Wartung der Gerätschaft<br />
ist Richard Ried dabei. Am liebsten reinigt<br />
er das Blaulicht, wie er schmunzelnd<br />
berichtet. Richard ist schon seit fast zehn<br />
Jahren dabei und erhält im nächsten Jahr<br />
sein erstes Abzeichen für zehnjährige<br />
Zugehörigkeit.<br />
Mit dem Nachwuchs haben wir „absolut<br />
gegen den Trend“ keine Probleme,<br />
berichtet Strauß. Dank der insgesamt fünf<br />
sehr aktiven Jugendwarte seien allein in<br />
diesem Jahr schon 15 neue Mitglieder<br />
aufgenommen worden. Insgesamt zählt<br />
die FFW Lappersdorf gegenwärtig 465<br />
Mitglieder, davon rund 90 aktive<br />
Feuerwehrleute.<br />
Und wer bei der Feuerwehr voll integriert<br />
ist, darf auch beim Feiern nicht fehlen.<br />
Das nächste Fest steigt am Sonntag beim<br />
140. Gründungsfest der Feuerwehr<br />
Pielenhofen. Richard Ried ist mir der FFW<br />
Lappersdorf natürlich mit dabei.<br />
Quelle: Wochenblatt vom 11. Mai <strong>2011</strong><br />
Fotos: Josef Reisenauer
down und obenauf -18- Schule<br />
Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland<br />
Bildungspolitik verstößt gegen die Menschenrechte<br />
Von Sascha Schneider<br />
Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen <strong>Regensburg</strong> e.V.<br />
D<br />
er Besuch der Regelschule ist jetzt ein<br />
Menschenrecht für alle Schüler. Dies<br />
wurde völkerrechtlich durch die UN-<br />
Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)<br />
festgelegt. Punkt.<br />
Die Konvention ist nicht ein fachlich<br />
verkopftes Papier, das von<br />
übermotivierten Gutmenschen erstellt<br />
wurde. Die Konvention wurde auch nicht<br />
von irgendwelchen geltungsbedürftigen<br />
Juristen fernab des realistischen Alltags in<br />
Hinterzimmern zusammengeschustert. Die<br />
Hälfte der UN-Delegierten ist auf<br />
verschiedene Weise beeinträchtigt, und<br />
weiß daher sehr gut, was Menschen mit<br />
Behinderung möchten.<br />
Die Konvention ist nicht ein rechtlich<br />
unbedeutendes Papier, das aufgrund des<br />
Föderalismus für den Einzelnen keine<br />
rechtliche Rolle spielt. Das Völkerrecht<br />
wendet sich zwar unmittelbar an Staaten,<br />
diese sind aber verpflichtet, den Inhalt in<br />
nationale Gesetze zu übertragen. Der<br />
renommierte Völkerrechtler Riedel der<br />
Universität Mannheim stellt in einem<br />
aktuellen Gutachten dar, dass aus der UN-<br />
Behindertenrechtskonvention ein<br />
individueller Rechtsanspruch schon seit<br />
März 2009 abzuleiten ist. Auch die<br />
Umsetzungsempfehlungen des Deutschen<br />
Institut für Menschenrechte, welches vom<br />
Bundestag eingerichtet und von der UN<br />
beauftragt wurde, die Umsetzung der UN-<br />
BRK in Deutschland zu überwachen,<br />
werden regelmäßig von der Politik<br />
ignoriert. Der Art. 24 der UN-BRK<br />
beinhaltet einen Rechtsanspruch auf einen<br />
wohnortnahen Regelschulbesuch mit den<br />
jeweiligen angemessenen<br />
Vorkehrungen. Dies bedeutet nicht, dass<br />
alle Schulen überall Rampen für<br />
Rollstuhlfahrer, überall Mikrofone für<br />
Hörgeschädigte, überall Unmengen von<br />
haptischem Lernmaterial für geistig<br />
Behinderte oder Lehrbücher in<br />
Blindenschrift haben müssen. Wohnt<br />
jedoch ein Kind mit Beeinträchtigung im<br />
Sprengel einer Schule, dann hat diese<br />
Schule sich eben individuell<br />
darauf einzustellen. Und das ist<br />
einklagbar. Auch wenn das in den<br />
jeweiligen Schulgesetzen nicht explizit<br />
formuliert wurde. Die fehlende<br />
Formulierung wird zukünftig nur zu mehr<br />
Prozessen führen, und damit staatliche<br />
Ressourcen verschwenden, denn ein<br />
Schulgesetz steht nicht über einem<br />
Menschenrecht.<br />
Die Konvention ist nicht ein Spezialpapier,<br />
das sich nur an behinderte Mitbürger<br />
wendet. Faktisch bedeutet die UN-BRK,<br />
dass die Schulen sich auf individualisiertes<br />
Lernen einstellen müssen. Schulen<br />
können sich nicht mehr der Fiktion von<br />
homogenen Lerngruppen hingeben und<br />
die Schüler mit Frontalunterricht<br />
beschallen. Die Klassen in Deutschland<br />
sind nicht homogen, was Sozial- und<br />
Selbstkompetenz der Schüler angeht. Und<br />
betrachtet man die Klassenbildung nur aus<br />
der fachlichen Perspektive, was eine<br />
intellektuelle Reduzierung des Lernortes<br />
Schule darstellt, dann sind sie nur bedingt<br />
homogen. Ansteigende Heterogenität ist<br />
schon allein aus kultureller Hinsicht<br />
aufgrund der ansteigenden<br />
Migrantenzahlen ein Trend in deutschen<br />
Klassenzimmern. Nein, eigentlich ist es<br />
bereits ein Megatrend. Kommen nun<br />
Schüler mit Beeinträchtigung noch dazu,<br />
wird die Heterogenität erhöht, und der<br />
Unterricht muss sich verändern. Statt<br />
Frontalunterricht und Auswendiglernen<br />
werden verstärkt Wochenplanarbeit,<br />
Projekte, Selbstgesteuertes Lernen, E-<br />
Learning und Gruppenarbeit durchgeführt,<br />
was vielseitigere Kompetenzen der<br />
Schüler zu Gute kommen wird. So erreicht<br />
man, dass mehr „Problemschüler“ von<br />
heute, fit gemacht werden für eine<br />
demografisch bedingt ansteigende<br />
Nachfrage nach Dienstleistungsberufen<br />
(Pflege, Gastronomie, Einzelhandel). Wer<br />
soll die immer älter werdende Gesellschaft<br />
morgen pflegen, wenn immer mehr junge<br />
Leute nicht selbstkompetent genug sein
Schule down und obenauf -19-<br />
werden, um ihr eigenes Leben zu<br />
gestalten. Stattdessen sind sie selber auf<br />
Unterstützung angewiesen sind. Hilf mir,<br />
es selbst zu tun, sollte die Devise sein.<br />
Die Konvention ist nicht ein Papier, das<br />
ein Elternwahlrecht fordert. Viele unserer<br />
Bildungsminister schieben nun ein<br />
rechtliches Wahlrecht für Eltern zwischen<br />
Förder- und Regelschule vor. Erst mal ist<br />
es faktisch gar kein Wahlrecht, da die<br />
Alternative zu einer voll ausgestatteten<br />
Förderschule nur eine nicht ausgestattete<br />
Regelschule ist. Dort läuft man Gefahr,<br />
dass das Kind als zusätzliche Belastung<br />
empfunden und dessen Bedürfnisse<br />
ignoriert werden. Wer will das schon? Zum<br />
anderen beinhaltet die UN-BRK auch gar<br />
kein Wahlrecht für Eltern, sondern ein<br />
Menschenrecht für Kinder. Richten wir nun<br />
Einführung der Inklusionsschulen in Bayern<br />
Von Sascha Schneider<br />
S<br />
eit nun über zwei Jahren ist die<br />
Behindertenrechtskonvention in<br />
Bayern rechtlich bindend. Das Land<br />
Bayern hat die Ratifizierung damals im<br />
Bundesrat mitgetragen und ist seitdem<br />
gefordert, den Inhalt in entsprechende<br />
Ländergesetze zu übertragen. Da Bildung<br />
Ländersache ist, ist somit u.a. eine Reform<br />
der bay. Schulgesetze vorzunehmen. Da<br />
unser Minister-präsident einen<br />
Koalitionsvertrag unterzeichnete, laut<br />
welchem er sich in Sachen<br />
Behindertenpolitik „an der UN-Konvention<br />
messen lasse wolle“, schien die<br />
Umsetzung einen problemlosen Weg zu<br />
gehen. Nach einem Jahr Aufwärmphase<br />
hat sich auch eine interfraktionelle (CSU,<br />
SPD, Grüne, FW) im Landtag gebildet, um<br />
das Bayerische Erziehungs- und<br />
Unterrichtsgesetz (BayEUG) inklusionsfit<br />
weiter zu entwickeln. Am 28.03.<strong>2011</strong><br />
wurde nach einem Jahr konstruktiver<br />
Arbeit ein Gesetzesentwurf vorgestellt, der<br />
richtungsweisende Neuerungen auf-zeigt,<br />
aber mutlos zentrale Punkte ausspart.<br />
Sofort ins Auge fällt die Einführung des<br />
Schulprofils Inklusion (=Inklusions-schule)<br />
für Regelschulen, welche ab nächstem<br />
Schuljahr auch Förderschüler aufnehmen<br />
werden. 100 zusätzliche Lehrerstellen<br />
werden hauptsächlich dafür bereitgestellt.<br />
Dies ist in der Tat ein Fortschritt und erfüllt<br />
bedingt die Vorgaben der UN-<br />
Behindertenrechtskonvention. Leider wird<br />
zukünftig auch (Sonder-)Schulen mit<br />
Prügelstrafe wieder ein, wenn Eltern dies<br />
wählen, und ignorieren damit das<br />
Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit,<br />
das auch für alle gilt?<br />
Zusammenfassend sei gesagt, dass die<br />
Inklusion die Schule besser für alle macht.<br />
Inklusion verursacht erst mal keine<br />
zusätzlichen Kosten, wenn man die beiden<br />
Systeme zusammenlegt. Will man jedoch,<br />
dass die inklusive Schule von morgen<br />
wirklich gut funktioniert, dann sind<br />
zusätzliche Investitionen im<br />
Bildungssystem notwendig. Investitionen,<br />
die eigentlich alle Eltern wollen, aber nicht<br />
bekommen. Nur jetzt haben wir ein<br />
Menschenrecht, das für alle Kinder gilt,<br />
und dafür auch politisch eingesetzt werden<br />
kann.<br />
dieser Schritt in die richtige Richtung<br />
wieder untergraben, indem die Anzahl der<br />
Schulen gedeckelt wird. Ganze 37<br />
Inklusionsschulen für das flächenmäßig<br />
größte Bundesland in Deutschland sollen<br />
es nächstes Jahr werden. Bei über 2415<br />
Grundschulen und 1075 Hauptschulen ist<br />
das grob 1 Prozent!<br />
Auch werden diese Profilschulen nur<br />
genügend Schülern mit Förderbedarf zur<br />
notwendigen wohnortnahen Beschulung<br />
verhelfen, wenn sie sich in Städten<br />
ansiedeln, in welchen ausreichend<br />
betreffende Schüler in den jeweiligen<br />
Einzugssprengeln wohnen. Das<br />
Menschenrecht der meisten Schüler auf<br />
dem Land wird somit ignoriert, indem<br />
ihnen nur der Weg über die sehr spärlich<br />
ausgestattete und somit<br />
menschenrechtlich unangemessene<br />
Einzelintegration die Tür zur Regelschule<br />
öffnet.<br />
Die Inklusionsformel für Bayern muss<br />
daher folgendermaßen lauten:<br />
Regelschule + 1 Förderschüler = Schule<br />
mit Profil Inklusion<br />
Jede Regelschule, die einen Schüler mit<br />
Förderbedarf aufnimmt, muss anteilig<br />
zusätzliche Ressourcen einer Schule mit<br />
Profil Inklusion erhalten. Da aber für das<br />
nächste Schuljahr eine Regelschule mind.<br />
10 Förderschüler bzw. 7 Schüler mit sehr<br />
hohem Förderbedarf benötigt, um<br />
zusätzlich ausgestattet zu werden, steht
down und obenauf -20- Schule<br />
diese vor einem Problem. Wo sollen die<br />
Kinder herkommen, wenn man nicht in<br />
einer bevölkerungsreichen Region wohnt?<br />
Das Ergebnis kann daher nur wieder<br />
Busschüler lauten. Die Schüler müssen<br />
wieder längere Transportzeiten auf sich<br />
nehmen, um zu einer Inklusionsschule zu<br />
gelangen. Somit wird das UN-Prinzip der<br />
wohnortnahen Schule über Bord<br />
geworfen. Betrachtet man den<br />
Regierungsbezirk Oberpfalz, stellt man<br />
fest, dass dieser vier Inklusionsschulen für<br />
das nächste Schuljahr bekommen wird.<br />
Zwei davon befinden sich im<br />
Schulamtsbezirk <strong>Regensburg</strong>, die anderen<br />
zwei im Schulamtsbezirk Tirschenreuth.<br />
Die Schüler aus Neumarkt, Cham, Amberg<br />
und Schwandorf haben einfach Pech<br />
gehabt.<br />
Als LAG Bayern Gemeinsam Leben –<br />
Gemeinsam Lernen hatten wir im Prinzip<br />
Inklusionsschulen immer gefordert.<br />
Jedoch nicht mit der Einschränkung einer<br />
hohen Mindestanzahl an Schülern.<br />
Darüber hinaus sehen wir es als<br />
notwendig an, dass die einzelnen Schulen<br />
ein Teilbudget bekommen, welches die<br />
Schulleitung für individuelle Vorkehrungen<br />
vor Ort einsetzen kann. Nun ist die<br />
Bildungspolitik kein Wunschkonzert,<br />
sondern knallharte Lobbyarbeit. Derjenige<br />
mit den meisten Wählerstimmen im<br />
Rücken wird am deutlichsten<br />
wahrgenommen. Elternverbände haben es<br />
da immer schwer, da aufgrund des stark<br />
gegliederten Schulwesens viele kleine<br />
Elternvertretungen entstanden, die meist<br />
unabhängig voneinander dahin arbeiten.<br />
Wer Inklusion schneller verwirklicht sehen<br />
möchte, sollte dem Bayerischen<br />
Elternverband (BEV) oder der<br />
Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Bayern<br />
Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen<br />
e.V. beitreten, damit diese an der<br />
bildungspolitischen Front mehr<br />
wahldemokratisches Gewicht erhalten. Wir<br />
setzen uns dafür ein, dass der Ausbau der<br />
Inklusionsschulen zügiger voran schreitet,<br />
so dass auch private Schulen (Katholische<br />
Jugendfürsorge, Montessori), welche über<br />
reichlich inklusives Wissen verfügen, zu<br />
Inklusionsschulen werden dürfen und dass<br />
die zusätzlichen Ressourcen auch<br />
tatsächlich bei den betroffenen Schülern<br />
ankommen.<br />
Der Verein Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen e.V. existiert seit 1994. Wir sind<br />
Eltern von Kindern mit und ohne Behinderung, Betroffene, LehrerInnen, ErzieherInnen,<br />
und weitere Fachleute, die sich für eine inklusive Gesellschaft einsetzen. Eine inklusive<br />
Gesellschaft akzeptiert jeden Menschen (mit unterschiedlichen Eigenschaften) in ihrer<br />
Mitte als eine Bereicherung.<br />
Folgende Aktivitäten bilden unser Spektrum:<br />
• Unterstützung und Beratung von Eltern zu Kindergarten, Schule, Beruf und<br />
Wohnen<br />
• Information bei regelmäßigen Treffen oder einschlägigen Veranstaltungen<br />
• Zukunftsplanung für Menschen mit schwierigen Lebenswegen<br />
• Kooperation mit Forschungseinrichtungen<br />
• Aktive Mitarbeit in der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Gemeinsam Leben - Gemeinsam<br />
Lernen e.v.<br />
Was wir wollen<br />
• Die gemeinsame Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne<br />
Behinderung in der Gesellschaft<br />
• Ein echtes Elternwahlrecht bei der Entscheidung für Kindergarten und Schule und dort<br />
fachlich kompetente Förderung ohne enges Zeitlimit für alle Kinder<br />
• Leben und Arbeiten für Menschen mit Behinderung außerhalb von Institutionen durch<br />
Arbeitsassistenz oder Tandemjobs<br />
• Mehr Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung<br />
• Unkomplizierter Zugang zu den Leistungen des trägerübergreifenden persönlichen Budgets<br />
Wir treffen uns einmal monatlich an jedem 2. Donnerstag im Monat (außer Ferienzeiten) ab 20<br />
Uhr im Gasthof Dechbettener Hof, Dechbetten 11, 93051 <strong>Regensburg</strong><br />
Kontakt<br />
Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen e.V.<br />
c/o Sascha Schneider<br />
Diepenbrockstr. 12a<br />
93055 <strong>Regensburg</strong><br />
Telefon: 0170 32 35 049<br />
info@inklusion-regensburg.de www.inklusion-regensburg.de
Recht down und obenauf -21-<br />
Wichtige staatliche Stellen und Ansprechpartner für Menschen mit<br />
Behinderung<br />
Amt für Versorgung und<br />
Familie<br />
• Zuständig für Schwerbehindertenangelgenheiten<br />
nach dem SGB IX<br />
• Feststellung des Grades der Behinderung<br />
und der Merkzeichen<br />
• Ausstellung des<br />
Schwerbehindertenausweises<br />
Integrationsamt • Besonderer Kündigungsschutz für<br />
schwerbehinderte und schwerbehinderten<br />
gleichgestellte Arbeitnehmer: denn<br />
erforderlich für eine Kündigung ist die<br />
Zustimmung des Integrationsamtes<br />
• Bewilligt „Begleitende Hilfen im<br />
Arbeitsleben“ für schwerbehinderte<br />
Menschen wie Arbeitsassistenz,<br />
Gemeinsame Servicestellen<br />
der Rehabilitationsträger<br />
Behindertenbeauftragte der<br />
Städte und Gemeinden und<br />
der Bundesländern<br />
Schwerbehindertenvertretung<br />
am Arbeitsplatz<br />
Arbeitshilfsmittel etc.<br />
• Zentrale Anlaufstellen für alle Fragen im<br />
Zusammenhang mit Leistungen zur<br />
Teilhabe und für Fragen der<br />
Inanspruchnahme der erforderlichen<br />
Leistungen<br />
• Bisher konnten sie ihren gesetzlichen<br />
Beratungsauftrag jedoch kaum ausfüllen<br />
(Informationen: www.reha-<br />
servicestellen.de)<br />
• Vertretung der Interessen von Menschen<br />
mit Behinderungen<br />
• Gute Informationsquelle<br />
• Hilfestellungen gegenüber Behörden<br />
• Interessenvertretung und Unterstützung<br />
von Behinderung im Unternehmen (§ 95<br />
SGB IX)<br />
• Überwachung der Verpflichtungen des<br />
Arbeitgebers zum Schutz der<br />
schwerbehinderten Arbeitnehmer<br />
• Streitschlichtung bei Beschwerden<br />
SGB IX<br />
SGB IX<br />
SGB IX<br />
SGB IX<br />
SGB IX<br />
Integrationsfachdienst • Beraten und unterstützen schwerbehinderte<br />
Menschen bei der Suche nach<br />
einem Ausbildungsplatz oder Arbeitsplatz<br />
SGB IX<br />
• Helfen, Probleme in bestehenden<br />
Arbeitsverhältnissen zu lösen, um den<br />
Arbeitsplatz dauerhaft zu erhalten<br />
• Hauptansprechpartner für die Arbeitgeber,<br />
wenn es darum geht, welche Leistungen<br />
und Unterstützungen in Anspruch<br />
genommen werden können<br />
ARGE / Jobcenter • Arbeitslosengeld II (Alg II) SGB II<br />
Agentur für Arbeit<br />
(Arbeitsamt)<br />
• Arbeitslosengeld<br />
• Arbeitsförderung, Ausbildungs-,<br />
Weiterbildungsmaßnahmen<br />
• Arbeitsvermittlung, Berufsberatung<br />
• Hilfen zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />
• Zuständig für das<br />
Gleichstellungsverfahren für Behinderte<br />
mit mindestens einem GdB von 30<br />
SGB III
down und obenauf -22- Recht<br />
Krankenkasse • Leistungen der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung (SGBV)<br />
• Krankengeld<br />
• Arzneimittel, ärztliche Behandlungen<br />
• Heilmittel- und Hilfsmittelversorgung<br />
• Häusliche Krankenpflege<br />
• Haushaltshilfe<br />
• Kuren, Reha<br />
Pflegekasse • Leistungen der sozialen<br />
Pflegeversicherung (SGB XI)<br />
• Pflegegeld und Pflegesachleistung<br />
• Verhinderungspflege, zusätzliche<br />
Betreuungsleistungen<br />
• Rentenversicherungsbeiträge für die<br />
Pflegeperson<br />
• Zuschuss zu behindertengerechten<br />
Sozialhilfeträger:<br />
Sozialamt, Landratsamt<br />
(örtlicher Sozialhilfeträger)<br />
Umbaumaßnahmen<br />
• Leistungen der Grundsicherung im Alter<br />
und bei Erwerbsminderung (Hilfe zum<br />
Lebensunterhalt)<br />
• Hilfe zur Pflege, Assistenzmodell<br />
SGB V<br />
SGB XI<br />
SGB XII<br />
Jugendamt (=Sozialamt) • Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe SGB VIII<br />
• Eingliederungshilfe für seelisch Behinderte<br />
Bezirke<br />
• Eingliederungshilfe für Menschen mit SGB XII<br />
(überörtlicher<br />
Behinderung (geistig, körperlich,<br />
Sozialhilfeträger)<br />
mehrfachbehindert)<br />
Wohngeldstelle beim<br />
Sozialamt<br />
• Bewilligung von Wohngeld SGB XII<br />
Rentenversicherungsträger • Altersrente<br />
SGB VI<br />
(Deutsche<br />
• Rente wegen Erwerbsminderung<br />
Rentenversicherung)<br />
• Berufsunfähigkeitsrente<br />
• Kuren und Reha zum Erhalt der<br />
Arbeitsfähigkeit bzw. deren<br />
Wiederherstellung<br />
Berufsgenossenschaft • Leistungen der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung (SGB VII)<br />
SGB VII<br />
• Verletztengeld aufgrund Arbeitsunfall<br />
• Rente aufgrund Arbeitsunfall<br />
Finanzbehörden (Finanzamt) • Begünstigungen bei der<br />
Einkommenssteuer:<br />
Behindertenpauschbetrag,<br />
außergewöhnliche Belastungen<br />
• Steuerbefreiungen, z.B. Kfz-Steuer<br />
Familienkasse • Auszahlung des Kindergeldes<br />
• Bei den Dienststellen der Bundesagentur<br />
für Arbeit; für Angehörige des öffentlichen<br />
Dienstes ist die Besoldungsstelle zugleich<br />
die Familienkasse<br />
Vormundschaftsgericht • Betreuungsverfahren<br />
• Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche<br />
Betreuer<br />
Amt für Wohnraumförderung • Finanzielle Unterstützung für eine<br />
behindertengerechte Anpassung von<br />
Wohnraum<br />
Quelle: Elternbrief für Familien mit Kindern mit Behinderung vom Sozialverband VdK Bayern
Buchvorstellung down und obenauf -23-<br />
Die Geschichte von Prinz Seltsam<br />
Leben ist Vielfalt<br />
D<br />
ieses Thema greift Silke Schnee in ihrem Bilderbuch „Die Geschichte<br />
von Prinz Seltsam“ auf. Mit eindrücklichen und farbenfrohen Bildern<br />
wird dem Leser die Geschichte des Prinzen nahe gebracht, der eben<br />
„anders“ als seine Geschwister ist. Doch eines Tages wird das Königreich<br />
des Vaters durch den schwarzen Ritter bedroht. Genau in dieser fast<br />
ausweglosen Situation ist es Prinz Seltsam, der auf seine Art die Dinge<br />
löst und damit die Gefahr abwendet: durch Mitgefühl, Anteilnahme, Sorge<br />
und mit Liebe.<br />
Da entdecken alle anderen: Wie gut, dass jeder anders ist!<br />
Dieses außergewöhnliche Bilderbuch möchte nicht nur das Verständnis<br />
für Kinder mit <strong>Down</strong>-Syndrom und anderen Entwicklungsstörungen<br />
wecken, sondern ist auch „eine Geschichte, die das Herz berührt.“<br />
Bibliographischen Daten zum Buch<br />
Silke Schnee<br />
Die Geschichte von Prinz Seltsam<br />
Wie gut, dass jeder anders ist!<br />
Illustriert von Heike Sistig<br />
32 Seiten, durchgehend farbig, gebunden<br />
„Sind wir Jugendliche oder haben<br />
wir <strong>Down</strong>-Syndrom“<br />
Z<br />
ehn Jugendliche mit <strong>Down</strong>-<br />
Syndrom, wie sie sprechen<br />
und denken, und was sie<br />
beschäftigt. Die Autorin zeigt auf,<br />
wie wir mit ihnen in einen<br />
fruchtbaren Dialog treten, damit<br />
sie und auch wir an den<br />
Anforderungen des Alltags<br />
gemeinsam wachsen können.<br />
Die Autorin, Caroline Tidemand-<br />
Andersen, die seit vielen Jahren<br />
eine Gesprächsgruppe von Jugendlichen<br />
mit DS leitet, erzählt aus ihrer Praxis. Sie<br />
ist über die Jahre ein wichtiger<br />
Ansprechpartner für die jungen<br />
Menschen geworden und teilt mit<br />
ihnen Freud und Leid.<br />
Ein äußerst hilfreiches Buch für<br />
Eltern, Familien, professionelle<br />
Begleitpersonen in Schulen und im<br />
Freizeitbereich sowie für<br />
Studierende und alle, die<br />
praktische Tipps brauchen, um<br />
diese Jugendlichen besser zu<br />
verstehen und zu begleiten.<br />
176 Seiten, Preis: 15,90€<br />
Format DIN A4 (29,7 x 21,0 cm)<br />
€ [D] 14,90 • CHF* 22,40 • € [A] 15,40<br />
ISBN 978-3-86256-010-3, Bestell-Nummer<br />
588 740<br />
Neufeld Verlag,Schwarzenfeld, März <strong>2011</strong><br />
„<strong>Down</strong>-Syndrom und ich“<br />
W<br />
enn man DS hat ist es<br />
wichtig, dass man darüber<br />
genau Bescheid weiß. Deshalb<br />
sind in dieser Broschüre die<br />
wichtigsten Informationen in<br />
leichter Sprache<br />
zusammengestellt. So wird u.a.<br />
erklärt, was ein Syndrom ist,<br />
weshalb es „<strong>Down</strong>“ heißt, wie<br />
das <strong>Down</strong>-Syndrom entsteht<br />
und welche körperlichen oder<br />
gesundheitlichen<br />
Besonderheiten damit verbunden sind.<br />
Auch auf die Frage, weshalb Dinge im<br />
Leben dieser Menschen<br />
manchmal anders laufen als<br />
zum Beispiel bei ihren<br />
Geschwistern, wird<br />
eingegangen.<br />
Format: A4, 24 Seiten mit DVD<br />
(ca. 33 Min.), Preis: 12,--€<br />
Das Projekt „<strong>Down</strong>-Syndrom<br />
und ich“ wurde unterstützt von<br />
der Aktion Mensch.
Die letzte Seite<br />
<strong>Elternrunde</strong> <strong>Down</strong>-Syndrom <strong>Regensburg</strong><br />
www.down-<strong>syndrom</strong>-regensburg.org<br />
Zentraladresse:<br />
Evelyn Eggenfurtner<br />
Sauerzapfstr. 8<br />
93161 Sinzing/Viehhausen<br />
Tel.: 09404 / 64 96 61<br />
klaus.eggenfurtner@t-online.de<br />
Foto: Peter Ferstl zum WDSD <strong>2011</strong> Layout: Astrid Riege<br />
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der Lebenshilfe OV <strong>Regensburg</strong><br />
Bei der Sparkasse <strong>Regensburg</strong>,<br />
BLZ 750 500 00<br />
Verwendungszweck: <strong>Elternrunde</strong><br />
<strong>Down</strong>-Syndrom