Der Businessplan als Instrument der Gründungs - MBA Programme ...
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IMB Institute of Management Berlin Working paper No. 43<br />
Fachhochschule für Wirtschaft Berlin - Berlin School of Economics<br />
Eine Untersuchung von Meyer (2002, S. 42) zeigte eine hohe Planungsintensität von KMU in den<br />
Bereichen Ideenentwicklung und Finanzierung während die Planung in den Bereichen<br />
Konkurrenzanalyse und Marktentwicklung weniger intensiv durchgeführt wurde. Daran anknüpfend<br />
wird <strong>der</strong> Zusammenhang <strong>der</strong> Planungsintensität in verschiedenen Planungsbereichen<br />
(Produktentwicklung, Kundenakquisition, Analyse <strong>der</strong> Kundenbedürfnisse, Konkurrenzanalyse,<br />
Analyse <strong>der</strong> Marktentwicklung, Liquiditätsplanung, Plan-Erfolgsrechnung und Organisation von<br />
Produktion und Vertrieb) und dem Unternehmenserfolg nachgegangen. Es wird angenommen, dass<br />
ein positiver Zusammenhang zwischen einer hohen Planungsintensität und dem Unternehmenserfolg<br />
besteht:<br />
NH3: Wenn die Intensität <strong>der</strong> Planung einen positiven Einfluss auf den Erfolg hat, müsste folgendes<br />
gelten: Je intensiver die Planung, desto erfolgreicher das neu gegründete Unternehmen.<br />
Zusätzlich wird untersucht, wie realistisch die Annahmen bzgl. verschiedener Plangrößen (Absatzmenge,<br />
erzielbarer Preis am Markt, Marktwachstum, Marketingkosten, Kosten <strong>der</strong> Unternehmensorganisation,<br />
Kapitalbedarf, Personalaufwand, Zeit bis zum ersten Kundenkontakt, Zusammenarbeit<br />
des Teams bzw. Netzwerks) waren, die im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Gründungs</strong>planung getroffen wurden.<br />
Folgende Hypothese wird dazu aufgestellt:<br />
NH4: Je realistischer die Planungen des <strong>Businessplan</strong>s sind, desto erfolgreicher ist das neu<br />
gegründete Unternehmen.<br />
Die Erstellung eines <strong>Businessplan</strong>s wird primär <strong>als</strong> Ergebnisdokument <strong>der</strong> <strong>Gründungs</strong>planung<br />
gesehen, in dem die Resultate <strong>der</strong> <strong>Gründungs</strong>planungsaktivitäten festgehalten werden (Klandt, 2006,<br />
S. 141). Ein fundiert ausgearbeiteter <strong>Businessplan</strong> kann darüber hinaus aber auch, wie Volkmann und<br />
Tokarski (2006, S. 153) betonen, die Grundlage für die Etablierung einer fortlaufenden systematischen<br />
Unternehmensplanung und eines Controllings bilden (vgl. auch Struck, 2001, S. 2; Scarborough/<br />
Zimmerer, 2003, S. 158). Eine empirische Studie von Baker (1993) weist darauf hin, dass <strong>der</strong><br />
<strong>Businessplan</strong> in <strong>der</strong> Praxis auch zur Führung des Unternehmensablaufes und zur Messung des<br />
Unternehmenserfolges eingesetzt wird (Baker, 1993, S. 84 ff). Darauf aufbauend soll überprüft<br />
werden, ob ein positiver Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> Häufigkeit <strong>der</strong> Nutzung des <strong>Businessplan</strong>s <strong>als</strong><br />
Planungs- und Kontrollinstrument und dem Unternehmenserfolg nachgewiesen werden kann. Dabei<br />
wird angenommen, dass Grün<strong>der</strong>, die den <strong>Businessplan</strong> häufig nutzen, ihre Strategie permanent<br />
überprüfen und ihre Maßnahmen entsprechend anpassen. Daraus leitet sich die folgende<br />
Nebenhypothese ab:<br />
NH5: Wenn <strong>der</strong> formale <strong>Businessplan</strong> einen Einfluss <strong>als</strong> Planungs- und Kontrollinstrument auf den<br />
Erfolg von Unternehmensgründungen hat, so müsste gelten: Je häufiger <strong>der</strong> <strong>Businessplan</strong> für<br />
verschiedene Zwecke zur Hand genommen wird, desto erfolgreicher ist das neu gegründete<br />
Unternehmen.<br />
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