Jahresbericht Kantonsrätli - KMU Frauen Schwyz
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Verlässliche Partner<br />
<strong>Jahresbericht</strong> des Präsidenten<br />
Die <strong>KMU</strong>’S sind die verlässlichsten Partner in<br />
schwierigen Zeiten. Es freut mich besonders,<br />
wenn gerade in den Zentralschweizer Kantonen<br />
die geringste Arbeitslosigkeit, aber auch<br />
eine ausgezeichnete Zahlungsmoral herrscht.<br />
Quelle: Diverse Presse- und Radioberichte<br />
Selbst die exportorientierten Unternehmer im Kanton<br />
haben sich dank sehr grosser Anstrengungen und einigen<br />
Kurzarbeitsprogrammen sehr gut gehalten. Und es<br />
gibt hier schon wieder Lichtblicke, die in eine zuversichtliche<br />
Richtung zeigen. Ich habe auch von<br />
Unternehmern gehört, dass Kurzarbeitsprogramme<br />
nicht auf lange Zeit durchgezogen werden könnten.<br />
Irgendwann komme die Stunde der Wahrheit und es<br />
müsste der Personalbestand den Gegebenheiten angepasst<br />
werden. Der hohe Wert unseres Schweizerfrankens<br />
ist für den Export nicht gerade förderlich.<br />
Aber auf der Gegenseite können damit auch Beschaffungen<br />
im Ausland relativ günstig getätigt werden.<br />
Wie steht es mit der Einwanderung?<br />
Die Schweiz ist nach wie vor ein äusserst interessantes<br />
Land für Einwanderer. Unsere Wirtschaft braucht Fachleute<br />
aus dem Ausland. Bei den Rückwanderungen ist<br />
unser sehr gut ausgebautes Sozialnetz etwas zu engmaschig<br />
und wer hier gearbeitet hat, dem steht auch<br />
beim Jobverlust ein Arbeitslosengeld zu. Sonst werden<br />
zwar jährlich einige Statistiken erstellt, aber hier sind<br />
nach meinen Kenntnissen noch keine verlässlichen<br />
Zahlen vorhanden, oder man versucht bewusst, hier<br />
nicht zu orientieren.<br />
Auf die <strong>KMU</strong> ist Verlass<br />
Ich habe Anfangs erwähnt, dass die <strong>KMU</strong> sehr verlässliche<br />
Partner sind. Ich stelle mir hier die Frage, wie weit<br />
können wir uns noch auf die politischen Partner im<br />
In- und Ausland verlassen? Wie verlässlich sind Aussagen<br />
von Grossunternehmen? Lassen sie Kontinuität<br />
zu? Stimmen ihre Aussagen und das tatsächliche<br />
Verhalten überhaupt noch überein?<br />
Gerade bei den <strong>KMU</strong>’s ist die Verlässlichkeit für eine<br />
dauerhafte Beziehung von enormer Bedeutung. Der<br />
02 Geschäfts-Bericht 2009 · 2010<br />
Kunde will sich auf das Angebot<br />
und den korrekten<br />
Liefertermin verlassen können.<br />
Auch im Betrieb muss doch<br />
dieser Grundsatz gelten. Der<br />
Betriebsinhaber oder der Vorgesetzte<br />
muss sich darauf verlassen<br />
können, dass die Mitarbeiter<br />
die Arbeiten so ausführen,<br />
wie er sie angewiesen<br />
hat, oder wie es der Kunde<br />
gewünscht hat. Der Unternehmer muss schlussendlich<br />
auch diese Entscheide mit allen Folgen mittragen.<br />
Ich wünschte mir, dass in der Politik und der Wirtschaft,<br />
insbesondere unsere grossen Finanz-Gesellschaften,<br />
wieder zu verlässlichen Partner werden. Mehr noch,<br />
ihre Aussagen sollten auch wieder gemessen werden<br />
können und dies nicht nur für ihren Eigennutz.<br />
Wir <strong>KMU</strong> stehen zu unseren Versprechen und dadurch<br />
wird unsere Glaubwürdigkeit als verlässlich eingestuft.<br />
Gebühren und nochmals Gebühren<br />
Ich komme noch zu einem weiteren Thema, das uns als<br />
Unternehmer sehr beschäftigt! Es ist uns klar, dass der<br />
Staat sich mit Einnahmen versehen muss. Aber es wäre<br />
ehrlicher, der Staat würde zugeben, er bräuchte mehr<br />
Steuereinnahmen, anstatt Geld über Gebühren einzutreiben.<br />
Aber bei einer Steuererhöhung müsste er eben<br />
mit der Reaktion des Volkes rechnen. Für das<br />
Eintreiben der verschiedensten Gebühren werden durch<br />
erhebliche Verwaltungskosten ein Grossteil der Erträge<br />
gleich wieder vernichtet. Jüngstes Beispiel Billag und<br />
Pro Litteris, wo einfach alle Firmen unter den<br />
Generalverdacht gestellt werden, urheberrechtliche<br />
Daten zu kopieren oder Radio ohne das Bezahlen von<br />
Konzessionsgebühren zu hören. Dank Hans Ueli Bigler,<br />
Direktor SGV, bekämpft der SGV diese Machenschaften<br />
von Billag und Pro Litteris.<br />
Konjunkturprogramme<br />
Der Kanton <strong>Schwyz</strong> hat sich in diesem Bereich aus der<br />
Sicht der Unternehmungen sehr vorbildlich verhalten.<br />
Konjunkturprogramme, die nur die Konsumwirtschaft<br />
ankurbeln, sind sehr kurzlebige Angelegenheiten, denn