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Festschrift

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90 JAHRE ST. MARTIN IN WINNEKENDONK<br />

Die Ausrichtung des Martinsfestes war darum allen Mitgliedern des Martinskomitees ein<br />

Herzensanliegen. Mehrmals trat der extra gegründete Festausschuss zusammen, um die große<br />

Nachfeier würdig vorzubereiten. Bei zwei gut besuchten Sitzungen des gesamten Martinskomitees<br />

wurden die Weichen für das Martinsfest im Jubeljahr gestellt. Die Nachbarschaften im Dorf wurden<br />

aufgerufen, sich mit selbstgebastelten Gemeinschaftsfackeln am Martinszug zu beteiligen. Ebenfalls<br />

wurden die Schulkinder aufgefordert, wieder kleine leuchtende Kunstwerke zu erstellen. Bei einer von<br />

fast 1000 Winnekendonkern besuchten Fackelausstellung am Sonntag vor dem Martinszug konnten<br />

wunderschöne Fackeln bestaunt werden. Zwar war die Beteiligung der Nachbarschaften gering -<br />

wahrscheinlich war hier von den Verantwortlichen die Bereitschaft und das zielgerichtete Können<br />

etwas überschätzt worden - aber die ausgestellten Kinder- und Gemeinschaftsfackeln waren ohne<br />

Zweifel ein lohnendes Besichtigungsziel während der<br />

Ausstellung.<br />

Fiel es den Juroren schon schwer, die Kinderfackeln<br />

gerecht zu beurteilen, so konnten sie bei der<br />

Gegenüberstellung der beiden Großfackeln „Historischer<br />

Marktplatz“ der Nachbarschaft Nordstraße und „Altes<br />

Rathaus“ der Jugendgruppe aus dem alten Rathaus<br />

nicht zu einer unterschiedlichen Prämierung<br />

durchringen. Beide Gruppen erhielten deshalb den<br />

ausgesetzten ersten Preis.<br />

Der Tag des Martinsfestes war ein Tag voller Arbeit und Anstrengung, ein Tag des pausenlosen<br />

Einsatzes vieler Komiteemitglieder: Eine kleine Gruppe kümmerte sich um die Ausschmückung und<br />

Illuminierung des Saales Brünken für die Nachfeier, eine andere Gruppe füllte die Martinstüten und<br />

stellte sie den alten und kranken Mitbürgern zu, die sich über einen zum Teil noch warmen<br />

Weckmann in der wohlgefüllten Tüte riesig freuten. Wieder eine andere Gruppe (meistens die<br />

Ehefrauen der Komiteemitglieder) schnitten, schmierten und belegten sechshundert (!) Weckmänner<br />

für die Nachfeier. Eine Theatergruppe probte noch einmal ihr Theaterstück, welches am Abend bei<br />

der Feier aufgeführt werden sollte. In irgendeiner Weise stand ganz Winnekendonk im Banne dieses<br />

schönen Dorffestes. St. Martin wurde nachmittags von den Bewohnern des Katharinenhauses freudig<br />

erwartet, der sie vor dem Martinszug traditionell besuchte und bescherte. Die Bewohner dankten ihm<br />

für seinen Besuch mit stimmgewaltigen Martinsliedern.<br />

Als dann endlich St. Martin, begleitet von seinen Pagen und dem Herold, am Schulhof ankam,<br />

leuchteten nicht nur die Augen der ganz Kleinen, auch die Größeren und die Erwachsenen konnten<br />

sich dem Banne der feierlichen Stimmung nicht entziehen. St. Martin in Winnekendonk ist ja nicht nur<br />

ein Fackelzug, St. Martin in Winnekendonk ist immer ein freudig erwartetes Dorffest. Am Himmel<br />

brauten sich dunkle Wolken zusammen, der Zug aber konnte trocken durch die festlich beleuchteten<br />

Straßen ziehen. Viele Häuser waren mit Laternen und Lichtern geschmückt, an mehreren Ecken<br />

verzauberte bengalische Beleuchtung Häuser und Menschen.<br />

Nachdem alle Kinder die Martinstüten bekommen hatten, zogen die Mitglieder des Martinskomitees<br />

und der freiwilligen Feuerwehr unter den Klängen des Musikvereins zum Lokale Brünken, wo die<br />

große Nachfeier stattfand.<br />

Bis auf den letzten Platz füllte sich nach und nach der große Saal, und als der Präsident des<br />

Martinskomitees den festlichen Abend eröffnete, war kein freier Stuhl mehr zu sehen. Wilfried Kreuels<br />

bedankte sich zunächst bei allen, die das Zustandekommen des Zuges und der Tütenfüllung erst<br />

ermöglicht hatten. Der Bevölkerung dankte er für die großherzige Spendenfreudigkeit, den Sammlern<br />

für ihren zeitraubenden Einsatz und den vielen freiwilligen Helfern für ihre Unterstützung. Er dankte<br />

auch im Namen der Kinder, die durch das Beispiel der Erwachsenen angespornt, mit Sicherheit in die<br />

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