Festschrift
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90 JAHRE ST. MARTIN IN WINNEKENDONK<br />
Rolle von verantwortungsbewussten Mitbürgern hineinwüchsen und damit zu Garanten dafür<br />
würden, dass sich die dörfliche Gemeinschaft auch im 8. Jahrhundert weiter festige. „Mögen diese<br />
Stunden“, so schloss er seine Ansprache, „dazu beitragen, dass wir in Winnekendonk noch mehr<br />
aufeinander zugehen und noch mehr zusammenhalten.“<br />
Nach einem gekonnt vorgetragenen Liederreigen des Kirchenchores „St. Cäcilia“ Winnekendonk<br />
ergriff der Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg das Wort. Er ließ noch einmal alle Ereignisse und<br />
Veranstaltungen Revue passieren und zeigte auf, mit wie viel Begeisterung und Mühe sich sehr viele<br />
Winnekendonker im Reigen dieses Festjahres engagiert hätten. Mit großem Stolz führte er den<br />
Anwesenden noch einmal die Großereignisse vor Augen und bedankte sich bei allen<br />
Winnekendonkern für das begeisterte Mitmachen in diesem Jubeljahr. Beruhigt könne man in die<br />
Zukunft gehen, denn die dörfliche Gemeinschaft sei in diesem Jahr noch mehr gefestigt worden.<br />
Anschließend traten dann die Winnekendonker<br />
Staatsschauspieler in Aktion. Mit<br />
dem Theaterstück „De Kinddööp“ von<br />
Anna Paris ernteten sie einen Lacherfolg<br />
n a c h d e m a n d e r e n . A l s d a n n d a s<br />
kindtäufliche Festessen auf der Bühne<br />
serviert wurde, hätten die meisten Besucher<br />
im Saal am liebsten auf der Bühne Platz<br />
genommen. Tosender Beifall lohnte am<br />
Ende die glanzvolle Aufführung dieses<br />
heimatlichen Mundartstückes der leider<br />
verstorbenen Heimatdichterin. Der Präsident<br />
bedankte sich für die gekonnte Aufführung,<br />
das emsige Rollenstudium, die häufigen<br />
Proben und überreichte jedem Mitspieler als<br />
Dank eine Martinstüte.<br />
Winnekendonker Staatsschauspieler (v.l.) Lambert Maes,<br />
(Präsident Wilfried Kreuels), Hans Tepest, Hannelore Heinsch,<br />
Ria Verrieth, Hermine van Sambeck, Hanni Dewey, Hans Teloo<br />
Hungrig war man inzwischen geworden. Die Zuschauerrolle beim ausgedehnten Kindtaufessen, die<br />
lange Wartezeit auf das angekündigte Weckmannessen, die die Geduld strapazierenden<br />
Ankündigungen auf die duftenden, mit gekochtem Schinken und frischem Käse belegten<br />
Weckmänner, all das führte dazu, dass man geradezu über die angebotenen Köstlichkeiten herfiel.<br />
Bis auf wenige Exemplare wurden fast 600 Weckmänner verspeist.<br />
An diesem Abend ehrte der Präsident Peter Mülders für 50-jährige Mitgliedschaft und überreichte ihm zum<br />
Dank ein Glasbild mit der Darstellung des heiligen Martin. Für 35-jährige Mitgliedschaft wurde August<br />
Wormland, für 25-jährige Zugehörigkeit zum Martinskomitee Willi Dicks, Willi Luyven und Heinrich<br />
Opgenhoff ebenfalls geehrt.<br />
Als dann nach weiteren musikalischen Darbietungen des Musikvereins diese Martinsfeier und<br />
Schlussveranstaltung des Jubiläumsjahres mit dem Heimatlied „Wor hör ek t’hüß?“ ausklang, waren<br />
die Akteure und Verantwortlichen für diesen Abend zwar geschafft, aber alle einig in der Gewissheit,<br />
der Winnekendonker Bevölkerung wieder einmal einen erlebnisreichen Abend beschert und wieder<br />
einmal mitgeholfen zu haben, dass ein schönes Dorffest zur Freude aller gefeiert werden konnte.<br />
Laut Chronik verliefen die folgenden Martinsfeste ruhig und ohne große Vorkommnisse.<br />
1985 bedeutete 60 Jahre St. Martin in Winnekendonk. Diese lange Tradition verpflichtete das<br />
Martinskomitee zu einer würdigen Ausrichtung des Martinsfestes. Ein kleiner Festausschuss trat<br />
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