Was war so weise an den drei Weisen?

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den sich babylonische Keilschrift-Tafeln, auf denen genau so ein Ereignis beschrieben wird. Moderne Berechnungen haben für den September-Himmel im Jahre 7 vor unserer Zeitrechnung über Babylon und Bethlehem eine Überlagerung von Jupiter und Saturn datiert. Die Mágoi machten sich auf nach Jerusalem, weil für sie der Saturn als der Stern der Juden galt. Der österreichische Astronom Konradin Ferrari d’Occhieppo beobachtete am 20. Januar 1941 genau so eine große Konjunktion. Dabei sah er das sogenannte Zodiokallicht, Streulicht, das sich an kosmischem Staub bricht und wie ein Lichtkegel auf die Erde fällt. „So könne es damals auf dem Weg nach Bethlehem gewesen sein“, kommentierte der Wissenschaftler seine Erfahrung. „Wir haben seinen Stern gesehen!“ Wenn wir in einer besonders klaren Nacht den Sternenhimmel beobachten, dann sehen wir eine unfassbare Menge an Sternen. Haben sie schon einmal einen Stern gesehen, wegen © by Zukunft Europa e.V. www.zukunft-eu.de Weihnachten 2010 dem Sie daraufhin über 800 Kilometer zu Fuß durch die Wüste wanderten? Die Mágoi werden wahrscheinlich deshalb als weise bezeichnet, weil sie mehr wussten, als nur den Namen des nächsten Sternzeichens. „Wo ist der König der Juden, der gerade geboren wurde? Wir haben seinen Stern gesehen.“ Im intergalaktischen universellen Code war dieses Ereignis bereits verankert: Der Erlöser ist geboren. Diese Orientalen waren nicht theologisch indoktriniert. Sie kannten nicht die Thora und waren in den Augen der Juden Heiden. Es erschien den Mágoi logisch, in Jerusalem den amtierenden König Herodes als erstes zu befragen, weil sie einen neugeborenen König in einem König-Palast vermuteten. „Wo ist der neugeborene König der Juden?“ Das war Z für Zukunft Die Weisen aus dem Morgenland hatten eine Distanz von über 800 km zu überwinden, mit einer Kamelkarawane waren sie jedenfalls vierzig Tage unterwegs. 9
Die Weisen aus dem Morgenland mit phrygischen Mützen und ohne Königsinsignien. Mosaik aus dem 6. Jh., Sant´Apollinare Nuova, Ravenna Weihnachten 2010 für Herodes und seinen Clan die falsche Frage. „Ich bin doch der König hier!?“ Ein Schock – empfand er doch seine Position in Gefahr. Obwohl der von den Römern eingesetzte König Jude war, hatte er keine Ahnung, wer dieser neugeborene König der Juden sein sollte. So berief er alle ein, die eventuell darüber Aufschluss geben könnten: Theologen, Priester, alles was in der Sache Rang und Namen hatte, kam zusammen. Er erkundigte sich bei ihnen, wo dieser erwartete König – auch Messias bezeichnet, geboren werden sollte. Eine sehr spezifische Frage für einen ahnungslosen römischen König – König der Juden – Messias? Die Theologen mussten nicht lange überlegen, für sie war die Antwort klar: Zu Bethlehem, in Judäa, so steht es jedenfalls vom Propheten Micha aufgeschrieben. Über 700 Jahre war das den jüdischen Theologen bekannt, aber sie hatten nichts verstanden. Erst die Fremden aus dem Osten brachten Licht in die Sache. Das war keine Kaffeefahrt für die Morgenländler. Kamen sie doch, um dem neuen König zu huldigen. Dazu hatten sie reichlich Geschenke mitgebracht, die einem König würdig waren. Sie öffneten die Schatzkisten und überreichten gehörige Mengen an Gold, Weih- rauchharze und Myrrhe, ein wohlriechendes kostbares Harz, das für medizinische Salböle Verwendung fand. Alles zusammen stellte einen Wert in Millionen-Höhe dar. Das lässt sich heute schwer einschätzen. Die Mágoi konnten durch das, was sie in den Sternen sahen, die Lage richtig einschätzen. Sie kamen, um Christus, dem König der Könige die entsprechende Ehre zu erweisen. Die Theologen, die theoretisch „alles wussten“, hatten aber praktisch keine Ahnung, was sich da vor ihren Augen abspielte. Heute sind Theologen mit Sicherheit noch besser ausgebildet, haben gegenwärtig optimalen Zugang zu den neuesten Forschungsergebnissen. Aber erkennen sie deshalb den König der Könige und erweisen sie ihm die Ehre, die ihm gebührt? Der Politiker Herodes war nur am eigenen Machterhalt interessiert und verlor keine Minute sein Intrigenspiel in Gang zu setzen. Er forderte die Weisen auf: „Geht nach Bethlehem und forscht nach dem Kind. Wenn ihr es gefunden habt, so berichtet mir, damit auch ich komme und ihm huldige.“ Die Karawane zog zwar nach Bethlehem, kehrte aber nicht mehr nach Jerusalem zurück. Sie waren eben weise und durchschauten die Verlogenheit des Taktikers – auch berücksichtigten sie die Meldungen „übergeordneter Souffleure“. Auch heute wäre es weise, das volle Potenzial des Christus zu erkennen. Auch wenn es gerade keine große Konjunktion gibt. Wenn wir Christus als den erkennen, der er wirklich ist, dann hat das positive Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Und der Weisheit letzter Schluss: Nicht nur viel wissen, sondern auch verstehen... 10 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.zukunft-eu.de
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