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region braunschweig - Braunschweiger Zeitungsverlag

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März 2008<br />

Standort<br />

Wirtschaft und Menschen in der <strong>region</strong><br />

<strong>region</strong> <strong>braunschweig</strong><br />

reaktionen aus der Wirtschaft und Politik auf ein heiß diskutiertes thema<br />

THEMEN<br />

Vom fleischer zum Marketing-fachmann<br />

„zukunft des automobils mit prägen“ – interview<br />

mit tu Präsident Prof. Jürgen hesselbach<br />

ein Produkt des <strong>Braunschweiger</strong> zeitungsverlages · schutzgebühr 4,50 euro<br />

DAS MAGAZIN FÜR BRAUNSCHWEIG · GIFHORN · HELMSTEDT · PEINE · SALZGITTER · WOLFENBÜTTEL · WOLFSBURG


02<br />

EDITORIAL<br />

Andreas Günther Foto: Jörg Scheibe<br />

kONTAkTDATEN<br />

Titelfotos: Rausch, Volkswagen, creativ collection Verlag,<br />

BZ-Archiv (Helge Landmann, Horst Körner)<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

dass die Region zwischen Harz und Heide<br />

mit ihren Städten und Gemeinden an<br />

Attraktivität zunimmt, das stellen wir bei<br />

unseren Recherchen zu den Themen für<br />

dieses Magazin immer wieder fest. Die Potenziale<br />

sind groß, ausbaufähig und können<br />

noch konsequenter genutzt werden.<br />

Die Thesen von Braunschweigs Oberbürgermeister<br />

Dr. Gert Hoffmann bezüglich<br />

einer gemeinsamen „Region<br />

Braunschweig“ mit einem zentralen Regionalparlament<br />

scheinen da genau den Nerv<br />

zu treffen.<br />

Das Jahr „Stadt der Wissenschaft 2007“<br />

hat wichtige Impulse gegeben und Signale<br />

gesetzt. Das neue Haus der Wissenschaft<br />

soll zu einem wissenschaftlichen Forum<br />

werden. Auf dem Gelände der Forschungsanstalt<br />

für Landwirtschaft (FAL) sollen seit<br />

Anfang diesen Jahres drei neue Institute die<br />

Ressortforschung im Auftrag des Bundes<br />

weiter optimieren, und im Bereich des ForschungsflughafensBraunschweig/Wolfsburg<br />

wird seit Jahren Spitzenforschung<br />

betrieben.<br />

Die wissenschaftliche Vernetzung<br />

scheint der politischen und wirtschaftlichen<br />

IMPRESSUM<br />

voranzuschreiten – auch wenn hier noch einiges<br />

im Fluss ist. Ein wichtiger Schritt ist<br />

das Niedersächsische Forschungszentrum<br />

für Fahrzeugtechnik (NFF), an dem sich das<br />

Land Niedersachsen, die TU Braunschweig<br />

und die Volkswagen AG beteiligen.<br />

Auch touristisch hat die Region vieles<br />

zu bieten. Vor allem haben auch die Städte<br />

in der Region die Notwendigkeit erkannt,<br />

offensivere Eigenwerbung zu betreiben.<br />

In Braunschweig will der Arbeitsausschuss<br />

Tourismus (ATB) insbesondere den Wochenend-Tourismus<br />

ankurbeln.<br />

Dass manche Träume frühzeitig in Erfüllung<br />

gehen können, zeigt das Beispiel<br />

von Ex-Devil-Geschäftsführer Karsten<br />

Hartmann, der sich bereits im „zarten“ Alter<br />

von 40 Jahren weitestgehend aus dem<br />

operativen Geschäft seines IT-Unternehmens<br />

zurückgezogen hat.<br />

Wir bieten Ihnen mit der zweiten Ausgabe<br />

dieses Magazins eine vom Layout und<br />

der Papierqualität verbesserte Auflage und<br />

freuen uns auf Ihr Feedback!<br />

Fragen, Wünsche, Anregungen zum „Standort“? – Wir stehen Ihnen gern zur Verfügung.<br />

telefon (0531) 39 00 454 · telefax (0531) 39 00 412 · e-Mail: standort@bzv.de<br />

<strong>Braunschweiger</strong> zeitungsverlag gmbh & co Kg · hamburger straße 277 · 38114 Braunschweig<br />

Gesamtleitung Andreas Günther Herausgeber <strong>Braunschweiger</strong> <strong>Zeitungsverlag</strong>, GmbH & Co. KG,<br />

Hamburger Str. 277, 38114 Braunschweig, Telefon: (0531) 39 00-0 Geschäftsführung Peter Imberg,<br />

Dr. Martin Jaschke Redaktion Jessica Schwarz (verantwortlich), Stefanie Druschke<br />

Beiträge Ralf Krimse, Bernhard Mecke, Holger Neddermeier, regiopress, Objektleitung Daniela Hardt<br />

Anzeigen Andreas Günther (verantwortlich) Vertrieb <strong>Braunschweiger</strong> <strong>Zeitungsverlag</strong><br />

Druck WAZ-Druck GmbH & Co. KG, Theodor-Heuss-Straße 77, 47167 Duisburg Auflage ca. 10.000 Exemplare<br />

Ihr


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41<br />

INHALT<br />

MARkT AkTUELL<br />

Zahl der Kleinstbetriebe steigt – Verschiebung<br />

der Strukturen erkennbar<br />

Meldungen<br />

Termine März bis Juni 2008<br />

Rechtstipp – Rechtliche Aspekte des Internetgeschäftsverkehrs<br />

Steuertipp – Verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten<br />

TITELSTORY<br />

Region Braunschweig – Handlungsfähigkeit stärken<br />

FOkUSSIERT<br />

Nordzucker packt die Rübe in den Tank<br />

Container-Terminal noch effektiver<br />

TU-Präsident: „Die Zukunft des Automobils mit prägen“<br />

TU Clausthal erobert Spitzenposition<br />

FAL wird von Thünen-Institut<br />

Zur Person<br />

Neuer Beton erfunden<br />

„Privatier“ mit 40 Jahren<br />

Engagement für Gehörlose<br />

City–Galerie in Peine<br />

Vermarktung einer Schnapsidee<br />

Marketingstrategien für die<br />

Kunden von morgen<br />

Einkaufszentrum im Herzen<br />

von Lebenstedt<br />

Ein Klassiker wird 125<br />

Meldungen<br />

Tourismus-Offensive<br />

VERMISCHTES<br />

Erfolgsfaktoren im Mittelstand<br />

Meldungen<br />

40 Top-Marken.<br />

40 Trend-Shops.<br />

30-70%* auf alles.<br />

Immer.<br />

* gegenüber unverbindlicher<br />

Herstellerpreisempfehlung. Markenware<br />

aus der Vorsaison, Musterkollektionen,<br />

Produktionsüberschüsse, 1b-Ware.<br />

seite 10<br />

standort | März 2008<br />

seite 20<br />

Shopping-Sonntage bei uns. Jeder 1. Sonntag im<br />

Monat, bis November 2008. Von 1200 bis 1800 Geschlossen ist woanders.<br />

Uhr.<br />

A39 Ausfahrt Wolfsburg West | neben phæno u. Hbf. | Mo. – Sa., 10 00 – 20 00 | www.designeroutlets.com<br />

03


04<br />

Aufwärtstrend im Handwerk: Der Wunsch nach<br />

Selbstständigkeit ist nach wie vor ungebrochen.<br />

Foto: dpa/lbn<br />

Foto: dpa<br />

Bei den zulassungsfreien<br />

Berufen gibt es einen<br />

klaren Trend zum<br />

Ein-Mann-Betrieb<br />

Zahl der Kleinstbetriebe<br />

steigt – Verschiebung der<br />

strukturen erkennbar<br />

Der Wunsch, sich selbstständig zu machen, ist im Handwerk ungebrochen.<br />

Insgesamt 8.927 Betriebe gehörten am 31. Dezember 2007 zur Handwerkskammer<br />

Braunschweig. Das sind 470 mehr als im Jahr 2006.<br />

Der größte Teil der Betriebe gehört unverändert<br />

dem Vollhandwerk an. Die zulassungsfreien<br />

und handwerksähnlichen Berufe<br />

holen aber auf. Mit 4.925 Betrieben steht<br />

das Vollhandwerk an der Spitze. Diese Zahl<br />

stieg gegenüber 2006 um 49. Die größten<br />

Zuwächse gab es dabei mit 21 Betrieben bei<br />

den Friseuren. Wesentlich stärker gestiegen<br />

ist die Zahl bei den zulassungsfreien Handwerken,<br />

in denen kein Meisterbrief oder<br />

eine gleichwertige Qualifikation nötig ist:<br />

Hier wuchs der Bestand gegenüber 2006 um<br />

268 auf 1.772 Betriebe. Zuwächse gab es bei<br />

den handwerksähnlichen Betrieben: Hier<br />

stieg die Zahl um 126 auf 2.203; rund die<br />

Hälfte der neu eingetragenen Betriebe entfällt<br />

dabei auf den Einbau von genormten<br />

Fertigteilen.<br />

Erhöht hat sich die Anzahl der Betriebe in<br />

allen Kreisen und kreisfreien Städten, wobei<br />

es die größten Zuwächse in Braunschweig<br />

gab. Hier stieg die Betriebszahl um 194 von<br />

2.469 auf 2.663. 131 dieser Unternehmen<br />

stammen aus den zulassungsfreien Handwerken;<br />

nur zehn waren vollhandwerkliche<br />

Betriebe.<br />

Bemerkenswert ist die Zahl der Betriebe,<br />

die von Personen aus den EU-Beitrittsländern<br />

geführt werden. Bei den Berufen, bei<br />

denen keine Qualifikation zur Betriebsgründung<br />

mehr nötig ist, machen sie rund 21<br />

Prozent aus. Zum Vergleich: Von den knapp<br />

5.000 vollhandwerklichen Unternehmen<br />

werden nur neun von einem Esten, Polen<br />

oder Tschechen geführt.<br />

Die steigenden Betriebszahlen sehen auf<br />

den ersten Blick erfreulich aus, doch zeigen<br />

sie deutlich eine Verschiebung in der Struktur<br />

der Handwerksbetriebe. 44,5 Prozent der<br />

Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer<br />

Braunschweig sind mittlerweile Betriebe<br />

ohne Meisterpflicht. „Die neu entstandenen<br />

Unternehmen sind überwiegend sehr klein.<br />

Insbesondere in den seit 2004 zulassungsfreien<br />

Berufen gibt es einen klaren Trend<br />

zum Ein-Mann-Betrieb ohne Mitarbeiter<br />

und ohne Lehrlinge“, sagte Kammerhauptgeschäftsführer<br />

Otto Schlieckmann. „Das<br />

ist eine Entwicklung, auf die wir natürlich<br />

auch mit unserem Beratungs- und Dienstleistungsangebot<br />

reagieren müssen.“


MELDUNGEN<br />

•3m 3 Laderaumvolumen<br />

• Seitenaufprallschutz in den Türen<br />

•drehzahlabhängige Servolenkung<br />

• Leitergestell zur Ladungssicherung<br />

• Multifunktionssitz (Einstiegsversion optional)<br />

• bis zu 7m 3 Laderaumvolumen<br />

• bis zu 1.125 kg Nutzlast<br />

•3 neue leistungsfähige, sparsame<br />

und umweltfreundliche HDi-Motoren<br />

• anheb- und absenkbare Luftfederung<br />

serienmäßig beim NiveauKastenwagen District<br />

standort | März 2008 | MARkT AkTUELL<br />

DIE MÖGLICHMACHER VON CITROËN<br />

MIT INDIVIDUELLEN AUSBAUMÖGLICHKEITEN UND EINER ERSPARNIS VON BIS ZU � 9.000,-*<br />

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CITROËN JUMPY KASTENWAGEN<br />

27 L1H1 HDi 90<br />

* Maximale Ersparnis für das jeweils hochwertigste Modell gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung. Angebot für Gewerbetreibende gültig bis 31.03.2008 .<br />

CITROËN JUMPER KASTENWAGEN<br />

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38112 Braunschweig<br />

Tel.: 0531 - 210510 · http://www.autoundsportas.de<br />

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Rainer Bethmann-Voß (rechts) ist der Nachfolger<br />

von Peter J. Damrath. Foto: BZ-Archiv/Dr. Petra Sandhagen<br />

� 4.000,-<br />

bisbisbis<br />

zu Ersparnis* zu Ersparnis* zu<br />

Ersparnis*<br />

(H)=Vertragshändler, (A)=Vertragswerkstatt mit Neuwagenagentur, (V)=Verkaufsstelle<br />

Führungswechsel bei der wVs<br />

Rainer Bethmann-Voß hat den Posten<br />

als Geschäftsführer der Wirtschafts-<br />

Vereinigung Salzgitter (WVS) von Peter J.<br />

Damrath übernommen. Damit ist die von<br />

seinem Vorgänger angestrebte Verjüngung<br />

von Vorstand und Beirat abgeschlossen.<br />

Der 42-jährige gebürtige Hamburger<br />

Bethmann-Voß ist überzeugt, in Salzgitter<br />

einiges bewegen zu können. Er wolle die<br />

Stadt für Unternehmen auch über<strong>region</strong>al<br />

interessant machen und den WVS stärken:<br />

Von einst 500 Mitgliedern sind heute<br />

nur noch 82 übrig. Außerdem will er ein<br />

Netzwerk mit Firmen in Braunschweig,<br />

Wolfenbüttel und Wolfsburg aufbauen.<br />

� 6.000,-<br />

100 Jahre<br />

gebäudereinigung holl<br />

Die Gebäudereinigung Holl feiert<br />

im April ihr 100-jähriges Bestehen. Geschäftsführer<br />

Thomas Holl setzt die Familientradition<br />

auf Meisterniveau fort.<br />

Ausgezeichnet als zertifiziertes Mitglied<br />

des Qualitätsverbundes der Gebäudedienste<br />

garantiert Holl geprüfte Qualität.<br />

Er reinigt Neubauten, bietet Top-<br />

Cleaning-Service für sanitäre Anlagen,<br />

trifft Maßnahmen zur Taubenabwehr,<br />

reinigt und pflegt Lichtwerbeanlagen,<br />

shampooniert Teppiche und Teppichböden,<br />

beseitigt Brand- und Ölschäden<br />

sowie Wandschmierereien und Geruchsbelästigungen<br />

und säubert Gärten und<br />

Freiflächen.<br />

Texte: Bernhard Mecke<br />

� 9.000,-<br />

• bis zu 17 m 3 Laderaumvolumen<br />

• bis zu 1,9 t Nutzlast<br />

• bis zu 4t zulässiges Gesamtgewicht<br />

• sehr wartungsarm<br />

• besonders sparsam dank bestem cw-Wert seiner Klasse<br />

• auch als HDi 120 und HDi 160 erhältlich<br />

CITROËN<br />

NICHTS BEWEGT SIE WIE EIN CITROËN<br />

05


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TERMINE 25. MäRZ BIS JUNI 2008<br />

Foto: UpperCut Images<br />

Foto: Noel Hendrickson<br />

Foto: Stewart Cohen<br />

Foto: maxpress<br />

25.3.2008, 18 Uhr<br />

Kämmer Informationszentrum,<br />

Platz am Ritterbrunnen 1<br />

Info-Veranstaltung zur<br />

berufsbegleitenden Weiterbildung zum/<br />

zur Geprüften/r Personalkaufmann/-<br />

frau mit und ohne Ausbilderschein IHK<br />

27.3.2008, 18 Uhr<br />

Kämmer Informationszentrum,<br />

Platz am Ritterbrunnen 1<br />

Info-Veranstaltung zur berufsbe-<br />

gleitenden Weiterbildung zum/zur<br />

Fachwirt/in im Büromanagement IHK<br />

1.4.2008, 18 Uhr<br />

inlingua Braunschweig,<br />

Waisenhausdamm 12<br />

Kurs: „Professional Introduction to<br />

Business English“, dienstags und<br />

donnerstags<br />

1.4.2008, 19.40 Uhr<br />

inlingua Braunschweig,<br />

Waisenhausdamm 12<br />

Kurs: „Business Correspondence“,<br />

jeweils dienstags<br />

3.4.2008, 9 – 16.30 Uhr<br />

IHK Braunschweig, 180 €<br />

Finanz- und Rechnungswesen<br />

Die Einnahmen-/Überschussrechnung<br />

als vereinfachte Form der Buchführung<br />

und Gewinnermittlung<br />

7.4.2008, 18 Uhr<br />

Kreisarchiv Peine, 18 Uhr<br />

Vortrag: Nur Ackerbau und Viehzucht?<br />

Niedersachsens langer Weg in die<br />

Industrialisierung<br />

7.4.2008, 19.40 Uhr<br />

inlingua Braunschweig,<br />

Waisenhausdamm 12<br />

Kurs: „Fremdsprachenkorrespondent<br />

Englisch berufsbegleitend“, montags<br />

und mittwochs<br />

7.–11.4.2008, jeweils 9–16 Uhr<br />

IHK Braunschweig, 460 €<br />

Lehrgänge Wirtschaft<br />

8.4.2008, 13–17 Uhr<br />

Region Braunschweig e.V.<br />

Beratungstag Existenzgründung/<br />

Existenzsicherung<br />

Veranstaltungsort: GründerVilla,<br />

Rebenring 33<br />

9./10.4.2008, 9–16 Uhr<br />

IHK Braunschweig, 290 €<br />

Einkauf und Absatzwirtschaft<br />

Systematische Neukundengewinnung<br />

12.4.2008, 10–13 Uhr<br />

Oskar-Kämmer-Schule,<br />

Heinrich-Büssing-Ring 41 a,<br />

Braunschweig<br />

Tag der offenen Tür<br />

14.4.2008, 18 Uhr<br />

inlingua Braunschweig,<br />

Waisenhausdamm 12<br />

Kurs „Commercial English“,<br />

jeweils montags<br />

16.4.2008, 18 Uhr<br />

Unternehmertreff in Salzgitter<br />

Technologie- und Gründerzentrum,<br />

Windmühlenbergstraße,<br />

in Salzgitter-Bad<br />

16.4.2008, 18 Uhr<br />

inlingua Braunschweig,<br />

Waisenhausdamm 12<br />

Kurs „Finance“, jeweils mittwochs<br />

17.4.2008, 9–16 Uhr<br />

IHK Braunschweig, 180 €<br />

Büroorganisation/Sekretariat<br />

21.4.2008, 19.40 Uhr<br />

inlingua Braunschweig,<br />

Waisenhausdamm 12<br />

Kurs „Human Resources“<br />

jeweils montags


TERMINE 25. MäRZ BIS JUNI 2008<br />

24.4.2008<br />

Girls’ Day 2008<br />

Am 24. April 2008 findet der achte<br />

bundesweite „Girls’ Day – Mädchen<br />

Zukunftstag“ statt. Auch das Berufsbildungszentrum<br />

in Braunschweig und<br />

das Steinmetzzentrum in Königslutter<br />

werden sich wieder an dem Mädchen-<br />

Zukunftstag beteiligen. Anmeldungen<br />

nehmen die Bildungszentren ab sofort<br />

entgegen.<br />

24.4.2008, 18 Uhr<br />

Braunschweig Zukunft GmbH<br />

Informations- und Begegnungsabend:<br />

„Was jeder Gründer vom<br />

Arbeitsschutz wissen muss“,<br />

Referent: Dr. Eckart Baum,<br />

Sicherheitstechnische und<br />

Arbeitsmedizinische Dienste<br />

Veranstaltungsort: Rollei Zentr<br />

um für Existenzgründer RZE,<br />

Salzdahlumer Str. 196<br />

6./7.5.2008, 9–17 Uhr<br />

IHK Braunschweig, 290 €<br />

Persönlichkeitsbildung/<br />

Führungsverhalten<br />

14./15.5.2008, 9–16 Uhr<br />

IHK Braunschweig, 300 €<br />

Persönlichkeitsbildung/<br />

Führungsverhalten<br />

17.5.2008, 10–13 Uhr<br />

Oskar-Kämmer-Schule,<br />

Heinrich-Büssing-Ring 41 a,<br />

Braunschweig<br />

Informationstag<br />

22.5.2008, 14–18 Uhr<br />

Braunschweig Zukunft GmbH/<br />

Nord/LB<br />

Mobile Gründungsberatung<br />

28./29.5.2008, 9–16 Uhr<br />

IHK Braunschweig, 290 €<br />

Grundstücks- und Wohnungswirtschaft<br />

29.5.2008, 18 Uhr<br />

Kämmer Informationszentrum,<br />

Platz am Ritterbrunnen 1<br />

Info-Veranstaltung zur berufsbegleitenden<br />

Weiterbildung zum/zur<br />

Fachberater/in für<br />

Finanzdienstleistungen IHK<br />

3.6.2008, 18 Uhr<br />

Kämmer Informationszentrum,<br />

Platz am Ritterbrunnen 1<br />

Info-Veranstaltung zur berufsbegleitenden<br />

Weiterbildung zum/zur<br />

Industriefachwirt/in IHK<br />

15.6.2008, 10–13 Uhr<br />

Oskar-Kämmer-Schule,<br />

Heinrich-Büssing-Ring 41 a,<br />

Braunschweig, Informationstag<br />

standort | März 2008 | MARkT AkTUELL<br />

Foto: VHS Hannover<br />

Foto: Flying Colours Ltd.<br />

Gemeinsam für Ihren Erfolg:<br />

Die Stärken der econ-Gruppe<br />

Wir bieten Ihnen ganzheitliche Beratung<br />

im Rechnungswesen.<br />

� Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung<br />

� Betriebswirtschaftliche Beratung<br />

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Isernhagen | Hannover | Lehrte | Celle | Braunschweig<br />

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38122 Braunschweig<br />

Tel. 0531 | 801 960-0<br />

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08<br />

DER AkTUELLE RECHTSTIPP<br />

rechtliche aspekte des<br />

internetgeschäftsverkehrs<br />

Lars Twelmeier Rechtsanwalt<br />

MELDUNGEN<br />

gemeinsames gewerbegebiet?<br />

Salzgitter braucht Platz für neue<br />

Gewerbeansiedlungen. Daher sicherte<br />

sich die Stadt nun das Vorkaufsrecht<br />

für Grundstücke in dem Winkel zwischen<br />

Stichkanal und Landstraße 615 in<br />

Üfingen. Dort und in Geitelde soll ein<br />

interkommunales Gewerbegebiet für<br />

Salzgitter und Braunschweig entstehen.<br />

Zunächst sollen jedoch die bestehenden<br />

Gewerbegebiete vermarktet werden.<br />

neues heizkraftwerk?<br />

BS-Energy will an der Hamburger<br />

Straße ein neues Heizkraftwerk zur<br />

Strom- und Wärmeerzeugung bauen.<br />

Ein entsprechender Antrag wurde beim<br />

Land gestellt. Bis 2010 sollen 70 Millionen<br />

Euro investiert werden. Die Genehmigung<br />

steht noch aus, gleichwohl<br />

werden bereits erste Angebote eingeholt.<br />

Bernhard Mecke<br />

Foto: BS-Energy<br />

Immer mehr Unternehmen sind über<br />

das Internet geschäftlich tätig, entweder<br />

durch eine Internetpräsentation als digitale<br />

Visitenkarte, oder es werden direkt online<br />

Waren über einen Internetshop angeboten.<br />

Hierbei müssen unbedingt die vielfältigen<br />

rechtlichen Bestimmungen beachtet werden.<br />

Nach dem Telemediengesetz müssen<br />

bereits für eine einfache Firmenpräsenz<br />

folgende Pflichtangaben enthalten sein:<br />

Name und Anschrift des Anbieters, Aufsichtsbehörden<br />

und behördliche Zulassung,<br />

Handelsregisternummer, Umsatzsteuer-ID,<br />

Wirtschafts-ID, berufsspezifische Angaben,<br />

Angaben zum inhaltlich Verantwortlichen<br />

und bei Kapitalgesellschaften ggf. Angaben<br />

zu Abwicklung bzw. Liquidation. Verstöße<br />

hiergegen stellen nach dem Bundesgerichtshof<br />

bereits Wettbewerbsverstöße<br />

dar. Zudem handelt es sich um Ordnungswidrigkeiten,<br />

die Geldbußen von bis zu<br />

50.000 € nach sich ziehen können.<br />

Hierneben müssen die datenschutzrechtlichen<br />

Bestimmungen beachtet werden.<br />

Sofern ein Shop bereitgehalten wird, muss<br />

insbesondere eine ordnungsgemäße Widerrufsbelehrung<br />

(an den richtigen Positionen)<br />

vorhanden sein. Ferner sind abmahnsichere<br />

AGB unerlässlich, die vor allem die Besonderheiten<br />

des Fernabsatzes berücksichtigen<br />

müssen. Auch weitere Bestimmungen wie<br />

die BGB-Informationspflichtenverordnung,<br />

die Preisangabenverordnung sowie<br />

generell die Vorschriften des Wettbewerbsrechts<br />

müssen beachtet werden. Wettbewerbsverstöße<br />

ziehen grundsätzlich kostenintensive<br />

Abmahnverfahren und ggf.<br />

anschließende Klageverfahren auf Unterlassung<br />

(diesbezüglich ist bei Eilbedürftigkeit<br />

sogar eine einstweilige Verfügung möglich),<br />

Auskunft und Schadensersatz nach<br />

sich.<br />

Schließlich ist dringend vor der<br />

„copy&paste-Vorgehensweise“ zu warnen,<br />

d.h. oft wird beim Aufbau einer neuen Internetpräsenz<br />

aus Gründen der Kostenersparnis<br />

auf anderen Webseiten geistiges Eigentum<br />

kopiert, seien es Fotos, Graphiken,<br />

Texte oder Ähnliches. Der Rechteinhaber<br />

kann gegen solche Verstöße vorgehen. Der<br />

Anbieter haftet hierfür grundsätzlich selber,<br />

auch wenn die Homepage durch eine Web-<br />

Agentur betreut wird. Neben Urheberrechtsverletzungen<br />

kommt es oft zu Kennzeichen-<br />

oder Markenrechtsverletzungen.<br />

Daher ist bereits Vorsicht bei der Auswahl<br />

eines Domainnamens bzw. des Namens,<br />

unter dem im Internet geschäftliche Aktivitäten<br />

entfaltet werden, geboten – zu entsprechenden<br />

Recherchen wird ausdrücklich<br />

geraten. Auch bei der Internetwerbung,<br />

etwa über Metatags oder Google-Adwords,<br />

sollte gewährleistet werden, dass nicht mit<br />

geschützten Bezeichnungen Dritter geworben<br />

wird.<br />

Lars Twelmeier, LLM<br />

– Spezialist für Internetrecht –<br />

jurawerk Rechtsanwälte Twelmeier & Eisele<br />

Partnerschaftsgesellschaft<br />

Kanzlei im ARTmax,<br />

Frankfurter Straße 2, 38122 Braunschweig,<br />

Tel. (0531) 225 14 48, www.jurawerk.de


DER AkTUELLE STEUERTIPP<br />

Verbesserte abschreibungsmöglichkeiten<br />

für unternehmen<br />

Mit dem Unternehmenssteuerreformgesetz<br />

2008 wurde die bisherige Ansparabschreibung<br />

des § 7g EStG durch einen In-<br />

vestitionsabzug ersetzt. Die Neuregelung<br />

hat bereits für den Jahresabschluss 2007<br />

aktuelle Bedeutung, weil der Investitionsabzug<br />

für alle nach dem 17.08.2007 endenden<br />

Wirtschaftsjahre Anwendung findet.<br />

Begünstigt sind nunmehr nicht nur neue<br />

abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des<br />

Anlagevermögens, sondern auch gebrauchte<br />

Wirtschaftsgüter. Der Investitionsabzug<br />

kann bis zu 40 Prozent der voraussichtlichenAnschaffungskosten/Herstellungskosten<br />

außerbilanziell gewinnmindernd<br />

bis zu einem Höchstbetrag von 200.000 €<br />

(bisher 154.000 €) geltend gemacht werden.<br />

Dies entspricht einem Investitionsvolumen<br />

von 500.000 €.<br />

Voraussetzung für die Inanspruchnahme<br />

des Investitionsabzugsbetrages ist ein<br />

Betriebsvermögen von nicht mehr als<br />

235.000 € (bisher 204.517 €), bei Betrieben<br />

der Land- und Forstwirtschaft von einem<br />

Wirtschaftswert von nicht mehr als 125.000<br />

€, und für alle Betriebe, die ihren Gewinn<br />

nach § 4 Abs. 3 EStG als Überschuss der<br />

Einnahmen über die Ausgaben ermitteln,<br />

von einem Gewinn von nicht mehr als<br />

100.000 €.<br />

Darüber hinaus muss die Nutzung des<br />

begünstigten Wirtschaftsgutes voraussichtlich<br />

bis mindestens zum Ende des dem<br />

Wirtschaftsjahr der Investition folgenden<br />

Wirtschaftsjahres im inländischen Betrieb<br />

zu wenigstens 90 Prozent betrieblich genutzt<br />

werden.<br />

Der Investitionszeitraum wurde von bisher<br />

zwei auf nunmehr drei Jahre erhöht. Die<br />

bisherigen Sonderregelungen für Existenzgründer<br />

wurden aufgegeben.<br />

Im Wirtschaftsjahr der Vornahme der begünstigten<br />

Investition ist der Investitionsab-<br />

zugsbetrag außerbilanziell hinzuzurechnen<br />

und kann darüber hinaus zur Kompensation<br />

bilanziell von den Anschaffungskosten/<br />

Herstellungskosten des investierten Wirtschaftsguts<br />

abgesetzt werden.<br />

Neben dem Investitionsabzug kann auch<br />

eine Sonderabschreibung in Höhe von 20<br />

Prozent der Anschaffungskosten/Herstellungskosten<br />

im Zeitpunkt der Investition<br />

auf nunmehr gebrauchte Wirtschaftsgüter<br />

vorgenommen werden. Bisher war die Inanspruchnahme<br />

der Sonderabschreibung<br />

gem. § 7g EStG davon abhängig, dass zuvor<br />

eine Ansparabschreibung vorgenommen<br />

worden war. Diese Koppelung zwischen Investitionsabzug<br />

und Sonderabschreibung ist<br />

nunmehr mit dem Unternehmenssteuerreformgesetz<br />

2008 entfallen. Die neuen Vorschriften<br />

über die Sonderabschreibungen<br />

gelten für alle Wirtschaftsgüter, die ab dem<br />

01.01.2008 angeschafft oder hergestellt werden.<br />

Die Kombination aus dem 40-prozentigen<br />

Abzug des Investitionsabzugsbetrages<br />

gem. § 7g Abs. 2 EStG n.F. und der Sonderabschreibung<br />

nach § 7g Abs. 5 EStG<br />

n.F. ermöglichen einen ergebnismindernden<br />

Gesamtabschreibungsbetrag, der in vielen<br />

Fällen die Summe aus der bisherigen degressiven<br />

Abschreibung und Sonderabschreibung<br />

nach § 7g EStG a.F. übersteigen.<br />

Dipl.-Kfm. Jens Düe<br />

Wirtschaftsberater, Steuerberater,<br />

ECON Treuhand GmbH Braunschweig<br />

Frankfurter Straße 4, 38122 Braunschweig<br />

Tel.: (0531) 801 96 00, www.econ-gruppe.de<br />

standort | März 2008 | MARkT AkTUELL<br />

Jens Düe Wirtschaftsprüfer, Steuerberater<br />

MELDUNGEN<br />

umsatzsteigerung<br />

Die Mast-Jägermeister AG konnte<br />

im vergangenen Jahr ihren Umsatz um<br />

sechs Prozent steigern und kann so vermutlich<br />

ihren neunten Platz im weltweiten<br />

Ranking der Spirituosenhersteller<br />

behaupten. Nachdem der Kräuterlikör<br />

bereits auf 80 Märkten der Welt vertreten<br />

ist, wird derzeit eine Strategie für<br />

den asiatischen Markt erarbeitet.<br />

Velpker Messe am 19./20. april<br />

Die Wirtschafts- und Verbraucherausstellung<br />

„Velpker Messe“ findet am 19.<br />

und 20. April auf dem Schützenplatz<br />

statt. Mehr als 70 lokale Betriebe stellen<br />

sich und ihre Produkte oder Dienstleistungen<br />

vor. Samstag von 11 bis 18<br />

Uhr sowie Sonntag von 10 bis 18 Uhr<br />

erwartet die Besucher darüber hinaus<br />

ein buntes Unterhaltungsprogramm. So<br />

tritt Popstar Fabrizio auf, dazu gibt es<br />

eine Tombola, Planwagenfahrten, Jazz-<br />

Dance, Modenschauen und vieles mehr.<br />

Bernhard Mecke, Foto: BZ-Archiv/Oliver Bauer<br />

09


10<br />

BraunschWeig – einflussreiche und Mächtige<br />

handelsMetroPole iM Mittelalter, heute Mit<br />

salzgitter und WolfsBurg eines Von neun<br />

oBerzentren in niedersachsen. und in zuKunft?<br />

<strong>region</strong> <strong>braunschweig</strong> –<br />

handlungsfähigkeit stärken<br />

Viel Beachtung haben jüngst die Thesen von Braunschweigs Oberbürgermeister<br />

Dr. Gert Hoffmann (CDU), eine „Region Braunschweig“ einzurichten,<br />

gefunden. In seinen Vorschlägen plädiert Hoffman dafür, die fünf Landkreise<br />

sowie die drei kreisfreien Städte in der Region zusammenzuschließen.<br />

Die Meinungen über solch eine Art von „Gebietsreform“ gehen auseinander.<br />

Skepsis und Ablehnung auf der einen Seite stehen lobende Worte und<br />

Zustimmung auf der anderen Seite gegenüber.<br />

„Der Großraum Braunschweig ist aufgrund<br />

seiner historischen Gegebenheiten völlig<br />

zersplittert und nicht handlungsfähig“, ist<br />

Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Gert<br />

Hoffmann überzeugt. Mit seinen Vorschlägen<br />

will er eine Diskussion in Gang bringen und<br />

die Region im nationalen und internationalen<br />

Wettbewerb stärken. Die Skeptiker kom-<br />

Foto: Jörg Dannheim<br />

men vor allem aus Hannover. Allen voran<br />

Niedersachsens Ministerpräsident Christian<br />

Wulff, der sagte: „Es wird keine von oben<br />

verordnete Gebiets- und Verwaltungsreform<br />

geben. Wir haben kleine Landkreise, die sehr<br />

erfolgreich sind. Wenn von unten neue Formen<br />

der Zusammenarbeit entstehen, begleiten<br />

wir das aber mit großem Interesse.“


Auf der anderen Seite gibt es breite<br />

Zustimmung auch aus der Wirtschaft. Sie<br />

kommt aus Wolfsburg, den Landkreisen<br />

Wolfenbüttel und Goslar sowie vor allem<br />

von Verbänden und Institutionen. Der<br />

Steuerzahlerbund lobte die „Courage“ des<br />

<strong>Braunschweiger</strong> Oberbürgermeisters. Eine<br />

Kreisreform sei in Niedersachsen überfällig,<br />

erklärte der Verbandsgeschäftsführer Bernhard<br />

Zentgraf. Der Bund der Steuerzahler<br />

hatte 2006 bereits einen Vorschlag für neue<br />

Kommunalstrukturen vorgelegt.<br />

HOFFMANN-THESEN<br />

> Landkreise werden aufgelöst (es gibt<br />

keinen Kreissitz, keinen Landrat und<br />

keine Kreistage mehr).<br />

> Die Städte und Gemeinden bleiben<br />

erhalten.<br />

> Die Räte in den Großstädten soll es<br />

auch weiterhin geben. Es werden aber<br />

von den städtischen Verwaltungen<br />

Aufgaben an die Regionsverwaltung<br />

(zum Beispiel Nahverkehr,<br />

Berufsschulen, Sozialhilfe) abgegeben.<br />

> Es entsteht ein Regionalparlament wie<br />

ein großer Kreistag. Es gibt einen<br />

Regionspräsidenten.<br />

> Anders als in der Region Hannover gibt<br />

es keine dominierende Stadt. In der<br />

Region Hannover hat die Stadt mehr als<br />

50 Prozent Abstimmungsrecht in der<br />

Regionsversammlung. In der Region<br />

Braunschweig käme die Stadt Braunschweig<br />

auf knapp 25 Prozent.<br />

> Es gibt eine geschlossene politische und<br />

wirtschaftliche Region (zum Beispiel<br />

eine Industrie- und Handelskammer,<br />

eine Sparkasse, einen Gerichtsbezirk).<br />

standort | März 2008 | TITELSTORY<br />

1 2 3 4<br />

reaktionen auf hoffmanns Vorstoß<br />

aus wirtschaft und Politik:<br />

René Budries, Unternehmer aus Salzgitter:<br />

„Mit der sinnvollen Bündelung von<br />

Strukturen in unserer Region verbinde ich<br />

spontan weniger Bürokratie und die einmalige<br />

Chance zur Reduzierung von Doppel-<br />

und Dreifacharbeit. Mir ist es recht,<br />

wenn aus vielen Einzelteilen zukünftig ein<br />

schlagkräftiges Ganzes entsteht. Das nenne<br />

ich Sparen auf hohem Niveau. Als Inhaber<br />

eines Handwerksbetriebes ist es für mich<br />

1 Prof. Klaus Lompe, emeritierter<br />

Politikwissenschaftler der TU Braunschweig.<br />

Foto: Holger Neddermeier<br />

2 Elmar Löhner, Seeliger Verlag Wolfenbüttel<br />

Foto: Bernhard Mecke<br />

3 Okan Bakanay, Vorstandssprecher der<br />

<strong>Braunschweiger</strong> Wirtschaftsjunioren<br />

Foto: Susanne Hübner<br />

4 René Budries, Unternehmer aus Salzgitter<br />

Foto: Dennis Bartz<br />

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Wichtig bei Tagungen sind die Inhalte, nicht die Organisation. Mit unserer<br />

Tagungspauschale können sie sich ganz auf Ihren Erfolg konzentrieren. Den<br />

Rest machen wir. Und neben dem Catering, den Getränken und der Raummiete<br />

ist auch noch die gesamte Technik inkl. Beamer im Alles-Inklusive-<br />

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12<br />

TITELSTORY | März 2008 | standort<br />

1<br />

wichtig, dass sich die Qualität der Zusammenarbeit<br />

mit Behörden und Verwaltung<br />

langfristig nicht verschlechtert. Ziel muss es<br />

sein, geordnete und strukturierte Abläufe zu<br />

gewährleisten. Sollte Herr Hoffmann in dieser<br />

Hinsicht Tipps aus der Sicht eines Praktikers<br />

wünschen, bin ich jederzeit zu einem<br />

Gespräch bereit.“<br />

Okan Bakanay, Vorstandssprecher der<br />

<strong>Braunschweiger</strong> Wirtschaftsjunioren:<br />

„Grundsätzlich kann ich die Thesen von<br />

Dr. Hoffmann nur unterstützen. Eine Bündelung<br />

der Kräfte ist wichtig für die Region<br />

und wirkt sicher belebend auf die Wirtschaft.<br />

Allerdings darf man nicht den Kontakt zur<br />

Basis verlieren.“<br />

„Der Flickenteppich muss beseitigt werden“,<br />

sagt Unternehmer Tobias Hoffmann (Maschinen-<br />

und Apparatebau GmbH) aus Lengede.<br />

„Ich bin noch etwas skeptisch“, sagt Elmar<br />

Löhner vom Seeliger Verlag in Wolfenbüttel<br />

zu den Regions-Plänen. „Kosten und Nutzen<br />

müssen hier genau abgewägt werden.“<br />

Zwar sieht auch Löhner einen Abbau von<br />

1 Wolfsburger Wahrzeichen: Die Autostadt. Seit ihrer<br />

Eröffnung im Jahr 2000 hat sie sich zu einem der<br />

stärksten Magneten für den Tourismus entwickelt.<br />

Foto: Autostadt<br />

2 Die Burg Dankwarderode: Nach einem Großbrand<br />

wurde das Bauwerk im neuromanischen Stil<br />

errichtet. Foto:BZ-Archiv/Flentje<br />

3 Der „Goslar Warrior“: Hinter der Kaiserpfalz steht<br />

die Skulptur des Künstlers Henry Moore. Foto: oh<br />

Bürokratien, eine Bündelung von Zuständigkeiten<br />

und einen gemeinsamen Auftritt<br />

der Region grundsätzlich positiv, doch: „Was<br />

unser Unternehmen konkret davon haben<br />

soll, erschließt sich mir noch nicht. Und das<br />

Beispiel der Region Hannover zeigt doch,<br />

dass eine Zusammenlegung der Verwaltung<br />

nicht automatisch Kosteneinsparungen<br />

mit sich bringt.“ Gleichwohl stehe er dem<br />

Ansinnen von Braunschweigs Oberbürgermeister<br />

aufgeschlossen gegenüber.<br />

Wolfgang Niemsch, Vorstandsvorsitzender des<br />

<strong>region</strong>alen Arbeitgeberverbandes, erklärt:<br />

„Die Pläne machen Sinn. Braunschweig<br />

könnte sich alleine behaupten, ob das alle<br />

Kreise in der Region schaffen könnten, ist<br />

fraglich. Kleinkariertes ist überholt.“<br />

Peter-Jürgen Schneider, Personalvorstand<br />

Salzgitter AG:<br />

„Eine geringere Zahl der Kreise würde<br />

Kommunen und Region stärken. Ein Großkreis<br />

scheint mir aber nicht durchsetzbar.“<br />

Ulrich Lehmann-Grube, Vorstandsvorsitzender<br />

BS-Energy:<br />

„Ich finde die Idee sehr gut. Mehr Effizienz<br />

– das stärkt die Region und ist für die<br />

Unternehmen gut.“<br />

Sehr zielführend nennt Wolf-Michael<br />

Schmid, Präsident der Industrie- und Handelskammer,<br />

die Ausführungen Hoffmanns: „Ich<br />

glaube, die Landkreise profitieren.“<br />

„So lange einige noch glauben, sie kämen<br />

allein besser voran, so lange werden wir die<br />

Frage leider nur theoretisch diskutieren.<br />

Ich bin dankbar, dass das Thema endlich<br />

in dieser sorgfältig vorbereiteten Form aufgegriffen<br />

wird“, erklärt Martin Kleemeyer,<br />

2 3<br />

Geschäftsführer des Großraumverbandes<br />

Braunschweig.<br />

Prof. Dr. Klaus Lompe, emeritierter<br />

Politikwissenschaftler der TU Braunschweig:<br />

„Diese Diskussion ist für mich nichts<br />

Neues. Ich habe mich in meinen Forschungsarbeiten<br />

schon seit Jahren mit dem Thema<br />

Regionalisierung auseinandergesetzt. Es<br />

geht nicht um eine Superkommune Braunschweig,<br />

sondern um die Frage der adäquaten<br />

Organisation der Steuerungsprozesse in<br />

der Region Südostniedersachsen. Gerade im<br />

Zeitalter der Globalisierung vollzieht sich<br />

ein Wettbewerb zwischen ganzen Regionen,<br />

also dem Raum zwischen Land und Kommunen,<br />

national und international und nicht<br />

zwischen Kommunen und Kreisen. Viele<br />

Aufgaben und Herausforderungen überschreiten<br />

mittlerweile die Handlungsfähigkeit<br />

einzelner Kommunen. Vieles spricht dafür,<br />

dass unser Region eine neue Verfasstheit,<br />

eine Regionsverfassung, benötigt. Vor allem,<br />

um handlungs- und wettbewerbsfähiger zu<br />

werden. Die Region Hannover und vor allem<br />

auch Stuttgart sind da vorbildhaft. “<br />

Holger Neddermeier,<br />

O-Ton Budries: Dennis Bartz,<br />

O-Ton Löhner: Bernhard Mecke<br />

INFO<br />

> Die Region Braunschweig: Mit 5.079<br />

Quadratkilometern ist sie doppelt so<br />

groß wie das Saarland. Von Nord nach<br />

Süd sind 130 Kilometer zurückzulegen.<br />

1,2 Millionen Menschen wohnen in<br />

den drei kreisfreien Städten und fünf<br />

Kreisen, fast so viel wie in München.<br />

Höchster Punkt ist der Wurmberg im<br />

Harz mit 971 Metern über null. Größte<br />

Arbeitgeber sind Volkswagen und<br />

die Salzgitter AG. Rund 29 Milliarden<br />

Euro werden in der Region jährlich<br />

erwirtschaftet (Bruttowertschöpfung<br />

2003).


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Keine Frage: Dass die Freunde<br />

amerikanischer Fahrzeuge bei der<br />

<strong>Braunschweiger</strong> Chrysler & Jeep Niederlassung<br />

in der Fabrikstraße 3 genau<br />

richtig sind, versteht sich ja praktisch<br />

von selbst. Doch das Unternehmen bietet<br />

weit mehr als die neuesten Modelle<br />

von Chrysler, Jeep, Dodge oder Smart,<br />

wie Centerleiter Michael Albrecht betont:<br />

„Wir helfen nicht nur bei Fahrzeugen<br />

unserer Marken – wir sind für<br />

alle da. Viele Autofahrer wissen leider<br />

noch gar nicht, was wir alles für sie tun<br />

können.“<br />

Das soll sich jetzt aber ändern, denn<br />

was das Unternehmen leisten kann,<br />

zeigt sich schon beim breiten Angebot<br />

an Neu- und Gebrauchtfahrzeugen:<br />

Gerade bei Letzteren sind auch Fremdfabrikate<br />

zu finden, denn die Niederlassung<br />

will sich eben gerade nicht nur auf<br />

ihre Stamm-Marken festlegen lassen,<br />

sondern kompetenter Ansprechpartner<br />

bei allen Problemen rund ums Automobil<br />

– und zwar unabhängig vom Hersteller<br />

– sein, natürlich auch in Sachen<br />

Finanzierung. „Auch sonst bieten wir<br />

teilweise unglaublich günstige Konditionen“,<br />

erläutert Michael Albrecht. „Wir<br />

liegen mit unseren Preisen bei Jahreswagen<br />

der Marken Chrysler, Dodge, Jeep,<br />

Smart, Audi und VW zum Teil bis zu 29<br />

Prozent unter dem Listenpreis.“<br />

Auch in der mit modernster Technologie<br />

ausgestatteten Werkstatt geht es<br />

längst nicht nur um die „eigenen“ Fahrzeuge.<br />

Die hochqualifizierten Mitarbeiter<br />

kümmern sich bestens um Fahrzeuge<br />

sämtlicher Hersteller. Einen echten<br />

Trend hat man hier längst erkannt: Wer<br />

seinen Wagen zum Beispiel angesichts<br />

ständig steigender Spritpreise auf den<br />

standort | dezember 2007 | ENGAGIERT<br />

„wir sind für alle da“<br />

Chrysler & Jeep Niederlassung<br />

bietet Service für alle Fabrikate<br />

Betrieb mit kostengünstigem Autogas<br />

umstellen möchte, kann sich dabei ganz<br />

auf die Spezialisten von Chrysler & Jeep<br />

verlassen.<br />

Die Kundenzufriedenheit ist dabei<br />

natürlich immer oberstes Gebot, sowohl<br />

was die ausgeführten Arbeiten<br />

selbst als auch den Preis angeht. Auf<br />

Wunsch bietet die Niederlassung ihren<br />

Kunden auch einen praktischen Hol-<br />

und Bringservice – selbstverständlich<br />

kostenlos. Service wird hier halt noch<br />

großgeschrieben! Und das gilt ausdrücklich<br />

nicht nur in der Werkstatt, sondern<br />

auch beim Drumherum: So bietet das<br />

Unternehmen gleich eine ganze Palette<br />

an Originalteilen und passendem Zubehör<br />

an.<br />

Interessierte sollten sich am besten<br />

selbst ein Bild von der Leistungsfähigkeit<br />

der Chrysler & Jeep Niederlassung<br />

machen. Der Service ist von Montag<br />

bis Freitag von 8 bis 18 Uhr zu erreichen,<br />

im Verkauf sind die Öffnungszeiten<br />

Montag bis Freitag von 9 bis 18<br />

Uhr sowie samstags von 9 bis 14 Uhr.<br />

Nähere Informationen gibt es unter der<br />

Rufnummer 0531/801160 oder unter<br />

www.<strong>braunschweig</strong>.chrysler.de im<br />

Internet.<br />

Michael Albrecht<br />

Centerleiter Chrysler & Jeep<br />

Niederlassung Braunschweig<br />

Chrysler & Jeep. Vertriebsgesellschaft GmbH<br />

Niederlassung Braunschweig<br />

Fabrikstraße 3<br />

38122 Braunschweig<br />

Telefon: +49 531 801160<br />

Telefax: +49 531 8011620<br />

13


14<br />

Mit alternativem Treibstoff kann die<br />

Abhängigkeit vom Erdöl verringert werden,<br />

meint Dr. Albrecht Schaper, Chemiker und<br />

konzern setzt auf nachwachsende Rohstoffe – Anlage zur<br />

Produktion von Bioethanol in Betrieb genommen<br />

Das Zeitalter des Erdöls nähert sich<br />

seinem Ende. Es ist absehbar, dass die<br />

Vorräte schon in wenigen Jahrzehnten<br />

zur Neige gehen. Daher rücken nachwachsende<br />

Rohstoffe immer mehr in den<br />

Fokus. Die fuel 21, eine 100-prozentige<br />

Tochtergesellschaft der <strong>Braunschweiger</strong><br />

Nordzucker AG, hat Ende 2007 in Klein<br />

Wanzleben bei Magdeburg ihre erste Bioethanol-Anlage<br />

in Betrieb genommen.<br />

„Die rund einjährige Bauphase ist beendet,<br />

die Anlage läuft“, vermeldete Dr.<br />

Albrecht Schaper (45), Vertriebsmanager<br />

der fuel 21, zufrieden. Stück für Stück<br />

werde die Kapazität nun ausgeweitet, so<br />

der Chemiker. Unter Volllast soll das Werk<br />

rund 400 Kubikmeter Bioethanol pro Produktionstag<br />

ausstoßen. Auf das Jahr gerechnet<br />

werden dann 130.000 Kubikmeter<br />

alternatiVer treiBstoff – nordzucKer<br />

tochter fuel 21 setzt auf Bioethanol<br />

nordzucker packt die rübe in den Tank<br />

Vertriebsmanager der fuel 21. Fotos: Nordzucker<br />

des alternativen Treibstoffs die Anlage<br />

verlassen, um schließlich an den Zapfsäulen<br />

der Tankstellen zu landen, wo Autofahrer<br />

das Benzin-Bioethanol-Gemisch<br />

in ihre Fahrzeuge füllen. In Deutschland<br />

liegt der Ethanol-Anteil derzeit bei rund<br />

zwei bis drei Prozent. Erst seitdem öffentlich<br />

gerätselt wird, ob der Kraftstoff bei<br />

älteren Fahrzeugen Schäden verursachen<br />

kann, ist das Thema auch am Stammtisch<br />

angekommen.<br />

bioethanol:<br />

Lösung für die Zukunft?<br />

Auch wenn das Thema noch nicht<br />

ausdiskutiert ist – eines ist klar: Der Energiehunger<br />

der Welt wird weiter steigen<br />

und die Erdölvorräte schon in wenigen<br />

Jahrzehnten aufgebraucht sein. Bevor sie


1<br />

2<br />

1 Sieht aus wie eine Erdölraffinerie, ist aber keine: In Klein Wanzleben bei<br />

Magdeburg fährt die Nordzucker-Tochter fuel 21 derzeit ihre erste Prduktionsanlage<br />

für Bioethanol Stück für Stück hoch. Bei Volllast soll sie täglich 400<br />

Kubikmeter des Agrar-Alkohols produzieren. Foto: Nordzucker<br />

2 Die Anlage in Klein Wanzleben wurde zügig hochgezogen. Vom ersten Spatenstich<br />

bis zum Anfahren der Produktion verging nur wenig mehr als ein Jahr. Foto: Nordzucker<br />

endgültig erschöpft sind, müssen Wissenschaftler<br />

und Techniker eine Lösung<br />

gefunden haben. Bioethanol könnte eine<br />

sein. Auf jeden Fall könnte der pflanzliche<br />

Treibstoff rohstoffarmen Ländern<br />

wie Deutschland schon jetzt dabei helfen,<br />

von fossilen Brennstoffen unabhängiger<br />

zu werden.<br />

Das ursprüngliche Ziel, die Abhängigkeit<br />

vom Öl zu verringern, trete in der<br />

aktuellen Diskussion jedoch gerade in<br />

den Hintergrund, meint Dr. Schaper. Der<br />

Umweltgedanke dominiere derzeit die<br />

Thematik. In einigen Regionen der Erde,<br />

speziell in den ärmeren Ländern, räumte<br />

er ein, gebe es auch tatsächlich Probleme<br />

mit den nachwachsenden Rohstoffen.<br />

Und das nicht nur wegen der explodierenden<br />

Preise für Lebensmittel. Bilder<br />

von zerstörten Regenwäldern, die brandgerodet<br />

wurden, um auf ihnen Zuckerrohr<br />

anzubauen mit dem Ziel, Bioethanol<br />

zu produzieren, haben sich nachhaltig in<br />

den Köpfen festgesetzt und auch hierzulande<br />

Kritiker auf den Plan gerufen.<br />

In Deutschland und den anderen Industriestaaten<br />

Europas sei die Lage jedoch<br />

eine völlig andere, erklärt Schaper. Hier<br />

seien in den vergangenen Jahren riesige<br />

Anbauflächen stillgelegt worden, um die<br />

Zuckerproduktion zu drosseln. Wenn<br />

nun ein Teil dieser Äcker wieder genutzt<br />

werden könne, da zusätzliche Rüben für<br />

die Herstellung von Bioethanol benötigt<br />

würden, dann nütze das nicht zuletzt auch<br />

den Landwirten selbst. Mit der Nordzucker<br />

AG schlossen 3.200 Bauern in ganz<br />

Norddeutschland einen Vertrag über zu-<br />

sätzliche Rübenlieferungen für die Erzeugung<br />

von Bioethanol.<br />

Zuckerfabrik in schladen<br />

liefert Zwischenprodukte<br />

Aber nicht nur die im Bereich Magdeburg<br />

beheimateten Landwirte liefern<br />

direkt nach Klein Wanzleben, wo neben<br />

der Bioethanol-Anlage die modernste<br />

Zuckerfabrik des Konzerns steht. Dort<br />

wird das aus der Rübe herausgeholt, was<br />

als Grundstoff für die Erzeugung des alternativen<br />

Energieträgers benötigt wird:<br />

Roh- und Dicksaft. Das können natürlich<br />

auch die Zuckerfabriken in Schladen und<br />

Nordstemmen. Dementsprechend liefern<br />

Bauern, die ihren Acker in der Nähe dieser<br />

beiden Orte haben, ihre Rüben auch dort<br />

auf dem kürzesten Wege an, wo dann die<br />

für die Herstellung von Bioethanol erforderlichen<br />

Zwischenprodukte gewonnen<br />

werden.<br />

Für den Einstieg in das zukunftsträchtige<br />

Geschäftsfeld „Energie aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen“ hat der zweitgrößte<br />

deutsche Zuckerhersteller tief in die<br />

Tasche gegriffen. Mit rund 70 Millionen<br />

Euro sorgte der Konzern für die nötigen<br />

technischen Voraussetzungen, wobei der<br />

Löwenanteil der Investitionen natürlich<br />

in den Umbau der Zuckerfabrik in Klein<br />

Wanzleben und den Bau der vom Land<br />

Sachsen-Anhalt geförderten Bioethanol-<br />

Anlage floss. Eine willkommene Anschubfinanzierung:<br />

„Doch rechnen“, so machte<br />

Vertriebsmanager Dr. Schaper deutlich,<br />

„muss sich solch eine Anlage im laufenden<br />

Betrieb auch ohne Fördermittel.“<br />

Ralf Kirmse<br />

standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />

MELDUNGEN<br />

wissenschaftspreis für<br />

gesundheitsökonomie<br />

Anlässlich des Neujahrsempfangs<br />

des BKK-Landesverbandes wurden die<br />

Studenten Oliver Damm und Constantin<br />

von Reitzenstein mit dem Wissen-<br />

schaftspreis für Gesundheitsökonomie<br />

ausgezeichnet und dürfen sich über ein<br />

Preisgeld von 7.500 Euro freuen. Studierende<br />

waren aufgerufen, ihre Abschlussarbeiten<br />

mit Themen zur Effizienzsteigerung<br />

im Gesundheitswesen<br />

einzureichen.<br />

Übernahme<br />

Das Autohaus Hoevel aus Hildesheim,<br />

das auch in Salzgitter und Peine<br />

Filialen hat, wurde vom <strong>Braunschweiger</strong><br />

Unternehmen Block am Ring übernommen.<br />

Das Unternehmen war in<br />

wirtschaftliche Schieflage geraten durch<br />

Essener Kunden, der dem Autohaus<br />

rund 4 Millionen Euro Schaden eingebracht<br />

hatte<br />

wob-ag auf gutem weg<br />

Positiv fiel der Rückblick der Wolfsburg<br />

AG auf das vergangene Geschäftsjahr<br />

aus: 1.400 neue Arbeitsplätze wurden<br />

geschaffen. Der Vorstand gibt sich<br />

optimistisch, diesen Trend fortsetzen<br />

zu können. So erhoffen sich alle Beteiligten<br />

von der VW-Produktoffensive<br />

in diesem Jahr weitere positive Effekte<br />

auf die Zuliefererindustrie. Bereits jetzt<br />

sei die Nachfrage nach Beratungen zur<br />

Unternehmensgründung hoch. Impulse<br />

soll auch die Erweiterung der Fachhochschule<br />

setzen.<br />

Bernhard Mecke,<br />

Fotos: BZ-Archiv: Afet Cavus (oben), Helge Landmann (unten)<br />

15


16<br />

FOkUSSIERT | März 2008 | standort<br />

Der Container-Terminal des <strong>Braunschweiger</strong><br />

Hafens von Westen gesehen. Foto: Holger Neddermeier<br />

container-Terminal noch effektiver<br />

Der Ausbau der<br />

Dienstleistungsangebote im<br />

Hafen stärkt Braunschweig<br />

als Wirtschaftsstandort.<br />

Der <strong>Braunschweiger</strong> Hafen wurde für sechs Millionen Euro erweitert – eine weitere<br />

Stärkung des Wirtschaftsstandortes als wichtiges Bindeglied im Linienverkehr der<br />

Binnenschifffahrt. Der Container-Terminal ist für die Zukunft gerüstet.<br />

Der Güterverkehr zwischen Braunschweig,<br />

Hamburg und Hannover über den<br />

Elbe-Seitenkanal und den Mittellandkanal<br />

steigt seit 1999 stetig in seiner Bedeutung.<br />

Die Schaffung flexibler Transportketten<br />

und neue umweltfreundlichere Vernetzungen<br />

von Verkehren über Schiene, Straße<br />

und Wasser ist ein von der Bundesregierung<br />

gefördertes Programm. Ziel ist es, Spediteuren<br />

wirtschaftlich attraktive Lösungen<br />

im kombinierten Verkehr unter Integration<br />

von Binnenschiffen anbieten zu können.<br />

Der <strong>Braunschweiger</strong> Hafen ist dabei ein<br />

wichtiges Bindeglied im Linienverkehr der<br />

Binnen-Schifffahrt. Dieser Tatsache wurde<br />

jetzt erneut Rechnung getragen.<br />

Im Januar ist auf dem Gelände des<br />

<strong>Braunschweiger</strong> Hafens ein zweiter Container-Terminal,<br />

eine Sechs-Millionen-Euro-<br />

Investition, offiziell in Betrieb genommen<br />

worden. Der bestehende Terminal wurde<br />

auf 30.000 Quadratmeter erweitert. Dazu<br />

kamen neue Gleisanbindungen und eine<br />

zweite Containerbrücke, die auch die kommende<br />

Generation größerer Binnenschiffe<br />

abfertigen kann. Die neue Containerbrücke<br />

kann eine Last von bis zu 50 Tonnen transportieren.<br />

Eine Binnenkahn-Ladung von 96 Containern<br />

kann innerhalb von zwei Stunden<br />

gelöscht werden. Starke Zuwächse bei den<br />

Containerumschlägen im <strong>Braunschweiger</strong><br />

Hafen hatte die Erweiterung erforderlich<br />

gemacht. Diese Ausbaustufe ist nicht die<br />

erste. Nach der Eröffnung der Anlage 2001<br />

ist vor gut zwei Jahren die Umschlagfläche<br />

auf 25.000 Quadratmeter erweitert und die<br />

Kaimauer auf 250 Meter verlängert worden.<br />

Wirtschaftsdezernent Joachim Roth sprach<br />

von einer Investition in den Ausbau des<br />

Dienstleistungsangebots des Hafens und<br />

einer Stärkung der Bedeutung des Wirtschaftsstandortes<br />

Braunschweig.<br />

.<br />

Holger Neddermeier


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Zahlungssystem sePa vereinfacht<br />

Seit dem 28. Januar 2008 hat in<br />

Europa der einheitliche europäische<br />

Zahlungsraum, kurz SEPA (Single Euro<br />

Payments Area), Einzug gehalten. Damit<br />

werden bei Inland- und Auslandszahlungen<br />

Bankkontonummern (IBAN)<br />

und Bankleitzahlen (BIC) erforderlich.<br />

Das klingt erst einmal aufwändig, für wen<br />

rechnet sich SEPA?<br />

Jens Wilhem: Schon jetzt profitieren<br />

in erster Linie Firmen, die grenzüberschreitend<br />

Geschäfte abwickeln, von dem<br />

neuen Zahlungssystem. Überweisungen<br />

sollen zukünftig nur noch maximal drei<br />

Tage dauern, statt bisher bis zu sechs Tagen.<br />

Durch die zusätzliche Verpflichtung<br />

der Banken zur Gutschrift von Beträgen<br />

innerhalb bestimmter Fristen lassen sich<br />

Zahlungseingänge zukünftig besser planen.<br />

Das spart Kosten. Die eigenen IBAN<br />

und BIC können übrigens einfach bei der<br />

Hausbank nachgefragt werden.<br />

Welche Länder zählen zum SEPA-Raum?<br />

JW: Insgesamt sind 31 Länder diesem<br />

Abkommen beigetreten. Zusätzlich zu den<br />

27 EU-Staaten haben sich auch die EWR-<br />

Staaten Island, Liechtenstein und Norwegen<br />

sowie die Schweiz angeschlossen.<br />

Kann in jeder Währung überwiesen werden?<br />

JW: SEPA ist die Plattform für alle<br />

Euro-Zahlungen. Wenn der Empfänger<br />

jedoch z. B. nur Schweizer Franken akzeptiert,<br />

muss dies weiterhin mit der herkömmlichen<br />

Auslandsüberweisung erfolgen.<br />

Das bedeutet, der Kunde hat im Moment noch<br />

die freie Wahl, welches Verfahren er wählt?<br />

JW: Ja, bei den Überweisungsverfahren<br />

besteht noch für mehrere Jahre die<br />

Wahlfreiheit. Die SEPA-Verfahren laufen<br />

parallel zu den bereits bestehenden Zahlungssystemen.<br />

Welche konkreten Neuerungen sind mit der<br />

Einführung von SEPA verbunden?<br />

JW: Es wird neue Wege des bargeldlosen<br />

Bezahlens innerhalb des Binnenmarktes<br />

geben. Mit der neuen Euro-<br />

Überweisung bieten wir unseren Kunden<br />

die Möglichkeit, innerhalb Deutschlands,<br />

in andere EU-/EWR-Staaten und sogar<br />

in die Schweiz Eurobeträge überweisen zu<br />

können. Hierzu muss der Kunde IBAN<br />

und BIC angeben.<br />

Nach der Einführung der Euro-Überweisungen,<br />

wie sehen die nächsten Schritte aus?<br />

JW: Das neue europaweite SEPA-Lastschriftverfahren<br />

wird voraussichtlich in<br />

vollem Umfang ab November 2009 von<br />

den Kunden genutzt werden können. Die<br />

Volksbank BraWo ist bereit für die neuen<br />

Standards, bis dahin sind jedoch noch<br />

die rechtlichen Rahmenbedingungen zu<br />

realisieren. Die genossenschaftlichen<br />

Zahlungskarten, die VR-BankCard (Debitkarte)<br />

und die genossenschaftlichen<br />

Kreditkarten (MasterCard, VISA) erfüllen<br />

bereits heute die Anforderungen für<br />

SEPA. Ich gehe davon aus, dass langfristig<br />

die SEPA-Überweisung und -Lastschrift<br />

die bisher gültigen nationalen Verfahren<br />

ablösen werden. Innerhalb des so genannten<br />

SEPA-Raumes wird es dann keinen<br />

Unterschied mehr zwischen Inlands- und<br />

grenzüberschreitenden Zahlungen geben.<br />

Lohnt sich dieses Verfahren nur für große<br />

Unternehmen?<br />

JW: Nein, auch kleinere Unternehmen<br />

oder Privatkunden profitieren von SEPA.<br />

So müssen beispielsweise inländische<br />

BANkENTIPP<br />

Jens Wilhelm (38) seit 1988 Volksbank eG<br />

Braunschweig Wolfsburg, seit 2007 Leiter<br />

Auslandskundengeschäft/Firmenkundenservice<br />

und ausländische Zahlungen nicht mehr<br />

getrennt verarbeitet werden. Das neue<br />

Lastschriftverfahren bietet zusätzliche<br />

Vorteile: Durch die Einführung eines<br />

konkreten Fälligkeitsdatums lassen sich<br />

Zahlungsströme und die Liquidität besser<br />

steuern. Für den Privatkunden ist es zukünftig<br />

egal, ob er die Miete seiner Ferienwohnung<br />

nach Bad Harzburg oder nach<br />

Mailand überweist.<br />

Verändern sich die Gebühren für die Kunden?<br />

JW: Aktuell gehen wir davon aus, dass<br />

sich die Kosten sogar reduzieren, da die<br />

Verfahren verschlankt und die Gebühren<br />

für den Auslandseinsatz sinken werden.<br />

Wenn Fragen auftauchen, an wen wendet sich der<br />

Kunde am besten?<br />

JW: Die Berater der Volksbank stehen<br />

immer mit Rat und Tat zu Seite. Einfach<br />

kurz anrufen.<br />

Ina von Janowski,<br />

Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg<br />

Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg, 38434 Wolfsburg, Tel. 0180 269 910 66 (6 ct pro Anruf aus dem dt. Festnetz, ggf. andere Tarife im Mobilfunk)<br />

www.volksbank-brawo.de<br />

17


18<br />

1 Die Technische Universität Braunschweig<br />

wird ihre fahrzeugtechnische Forschung neu<br />

ausrichten und weiter ausbauen.<br />

Fotoquelle: Okerlandarchiv<br />

2 Das Forschungsprogramm wird auf drei<br />

zukunftsträchtige Themen ausgerichtet und<br />

in fächerübergreifenden Teams bearbeitet.<br />

Fotoquelle: Okerlandarchiv<br />

hesselbach: „Die Zukunft<br />

des automobils mit prägen“<br />

Prof. Jürgen Hesselbach<br />

Foto: Holger Neddermeier<br />

Kontakt:<br />

Technische Universität Braunschweig<br />

Pockelsstr. 14, 38106 Braunschweig<br />

Tel. (0531) 391 41 12<br />

1 2<br />

Holger Neddermeier im Gespräch mit dem TU-Präsidenten<br />

Professor Jürgen Hesselbach:<br />

„Mit diesem Projekt tragen wir dazu bei,<br />

dass sich die Region Braunschweig/Wolfsburg<br />

langfristig als internationaler Spitzenstandort<br />

in der Fahrzeugtechnik etablieren<br />

wird“, sagte der Vorstandsvorsitzende der<br />

Volkswagen AG, Professor Dr. Martin<br />

Winterkorn, anlässlich der Unterzeichnung<br />

des Gründungsvertrages für das Niedersächsische<br />

Forschungszentrum für Fahrzeugtechnik<br />

(NFF) im vergangenen Dezember.<br />

Winterkorn begrüßte ausdrücklich<br />

den „Schulterschluss zwischen Wirtschaft<br />

und Wissenschaft“.<br />

Mit dem neuen Forschungszentrum soll<br />

noch in diesem Jahr eine Kooperationsplattform<br />

für die gemeinsame Forschung<br />

von Industrie und Wissenschaft entstehen.<br />

Dazu wird die Technische Universität<br />

Braunschweig ihre fahrzeugtechnische Forschung<br />

neu ausrichten und ausbauen. Als<br />

Standorte des Zentrums wurden der Forschungsflughafen<br />

Braunschweig und der<br />

Mobile Life Campus in Wolfsburg festgelegt.<br />

Das Kostenvolumen beträgt rund 40<br />

Millionen Euro.<br />

Das Forschungsprogramm wird sich<br />

künftig auf drei zukunftsträchtige Themen:<br />

„Das emissionsarme Fahrzeug“, „Flexible<br />

Fahrzeugkonzepte“ sowie „Das intelligente<br />

Fahrzeug“ ausrichten. Die Projekte werden<br />

in fächerübergreifenden Forscherteams be-<br />

arbeitet. Die TU Braunschweig bildet mit<br />

zehn Professuren den Kern des NFF.<br />

Herr Professor Hesselbach, was bedeutet die<br />

Gründung des Niedersächsischen Forschungszentrums<br />

Fahrzeugtechnik (NFF) für die Technische<br />

Universität, die Stadt Braunschweig und die<br />

Region?<br />

Die Einrichtung des NFF ist ein Meilenstein<br />

für die Entwicklung und die Forschung<br />

in der Region und bedeutet die Erhöhung<br />

der Attraktivität der Technischen<br />

Universität für Studierende – insbesondere<br />

der Ingenieurstudiengänge. Hier brauchen<br />

wir qualifizierten Nachwuchs. Zudem ist<br />

das NFF ein wichtiger Beitrag zur Schwerpunktbildung<br />

und bedeutet eine wichtige<br />

Institutionalisierung der Beziehungen zur<br />

Volkswagen AG.<br />

Wie hoch ist das Investitionsvolumen – Wer trägt<br />

in welcher Höhe die Kosten?<br />

Die Gesamtkosten werden sich auf<br />

rund 40 Millionen Euro belaufen. Davon<br />

wird das Land Niedersachsen den Löwenanteil<br />

in Höhe von 21 Millionen tragen, die<br />

für den Neubau des Forschungszentrums<br />

in Braunschweig verwendet werden. Den<br />

anderen Teil werden die TU Braunschweig<br />

und die Volkswagen AG übernehmen. Er<br />

umfasst die Investition in neue Ausstattung<br />

(TU Braunschweig) und die Bereitstellung


und den Betrieb des Wolfsburger Standortes<br />

des NFF auf dem Mobile Life Campus im<br />

Gebäude der Auto-Uni. Es gibt aber auch<br />

von Seiten weiterer Industriepartner ein<br />

starkes Interesse an einer Beteiligung am<br />

NFF, verbunden mit der Ansiedlung in der<br />

Nähe.<br />

Wer soll die Leitung des NFF übernehmen? Wie<br />

werden diesbezüglich die Kompetenzen festgelegt?<br />

Die Leitung des Zentrums wird zunächst<br />

ein Gründungsvorstand übernehmen, der<br />

sich aus Vertretern der beteiligten Partner<br />

zusammensetzen wird. Es wird auch einen<br />

Vorsitzenden geben, der aller Voraussicht<br />

nach nicht von der TU kommt.<br />

Worin sehen Sie den Schwerpunkt in der Arbeit<br />

des NFF? Wird das intelligente Auto der Zukunft<br />

in Braunschweig entwickelt und in Wolfsburg<br />

gebaut?<br />

Da gibt es mehrere Themenschwerpunkte.<br />

Behandelt werden die Bereiche Fahrsicher-<br />

| anzeige |<br />

Mobilität, Wissen und Umwelt bilden<br />

die Leitthemen der Strukturentwicklung in<br />

der Region Braunschweig. In sechs Wachstumsfeldern<br />

liegen die Stärken der Region:<br />

Im Fahrzeugbau, der Umwelttechnik, bei<br />

Materialien/Maschinenbau, im Tourismus,<br />

bei Finanzdienstleistungen und der Verkehrssicherungs-<br />

und -leittechnik bestehen<br />

heit und Komfort, die Energieeffizienz und<br />

Umweltverträglichkeit sowie die möglichst<br />

kostengünstige Produktion. Also die Entwicklung<br />

des effizienten Autos der Zukunft –<br />

in Zusammenarbeit mit den entsprechenden<br />

Fachbereichen der Volkswagen AG.<br />

Wo sehen Sie, durch diesen Schritt, künftig die<br />

Forschungs<strong>region</strong> im internationalen Vergleich?<br />

Wie schon gesagt, das NFF soll in Verbindung<br />

mit der bis 2009 zu gründenden<br />

Niedersächsischen Technischen Hochschule<br />

(NTH) ein wichtiger Bestandteil eines für<br />

Deutschland signifikanten Hochschul-Standortes<br />

sein. Hier muss die Zukunft des Automobils<br />

entscheidend mitgeprägt werden.<br />

Welche Auswirkungen hat das auch für den<br />

Wirtschaftsstandort BS und die Region?<br />

Diese positive Entwicklung wird sicher<br />

auch für die <strong>region</strong>ale Wirtschaft belebend<br />

wirken. Wenn wir noch mehr zu einer Verkehrskompetenz<strong>region</strong><br />

werden, dann wirkt<br />

sehr gute Voraussetzungen,<br />

Beschäftigung zu sichern<br />

und zusätzliche Arbeitsplätze<br />

zu schaffen. Hierzu befinden<br />

sich bei der projekt Region<br />

Braunschweig GmbH rund<br />

20 Projekte in der Umsetzung.<br />

Was bedeutet Strukturentwicklung?<br />

Die 2007 ausgegründete<br />

Carlectra GmbH<br />

mit Sitz in Gifhorn verfolgt<br />

z.B. das Ziel, Kompetenzen<br />

ihres Netzwerkes aus rund<br />

60 Partnern der Fahrzeugelektronik gezielt<br />

zu vermarkten. Dieser Bereich gilt<br />

als Wachstumsbranche der Zukunft. Folge<br />

einer konzentrierten Vermarktung sind gemeinsame<br />

Projekte sowie das Entwickeln<br />

neuer Produkte oder Dienstleistungen. So<br />

kann zusätzliche Wertschöpfung entstehen.<br />

Durch dauerhafte Zusammenarbeit der<br />

standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />

das auch anziehend auf die Wirtschaft und<br />

Unternehmensansiedlungen rund um den<br />

Forschungsflughafen. Zudem rechnen wir<br />

mit etwa 13 zusätzlichen Lehrstühlen.<br />

Was für Verbesserungen bzw. Neuentwicklungen<br />

im Automobil-Bereich sind möglich?<br />

Mobilität ist eines der zentralen Themen<br />

der Zukunft. Hier wird sich einiges tun – gerade<br />

auch in Bezug auf die Frage der alternativen<br />

Antriebskonzepte und umweltverträglichen<br />

Energieträger. Diesbezüglich besteht<br />

absoluter Handlungsbedarf.<br />

Wie sieht der Zeitplan für die Umsetzung des<br />

NFF aus?<br />

Ich hoffe, dass die Gründungsphase bald<br />

beendet ist und zügig mit den Baumaßnahmen<br />

begonnen werden kann. Das ist<br />

auch eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Deshalb erwarte ich von der Landesregierung,<br />

dass sie ihre vor der Wahl gemachten<br />

Zusagen schnellstmöglich einlöst.<br />

projekt <strong>region</strong> <strong>braunschweig</strong> gmbh:<br />

<strong>region</strong>ale Kooperation für wachstum<br />

Mehr als 2.500 Partner aus Unternehmen, Institutionen, Forschungseinrichtungen<br />

und Politik arbeiten im Netzwerk der projekt Region<br />

Braunschweig GmbH aktiv mit. Eine kleine Auswahl ihrer Projekte<br />

und Partner präsentierte die Gesellschaft am 13. Februar 2008 im<br />

Brunnentheater Bad Helmstedt ihren Gästen.<br />

Weitere Informationen: www.projekt-<strong>region</strong>-<strong>braunschweig</strong>.de<br />

Partner werden bestehende Arbeitsplätze<br />

ausgelastet oder neue Mitarbeiter benötigt.<br />

Wie wichtig <strong>region</strong>ale Kooperation für<br />

Wachstum und Beschäftigung ist, zeigt<br />

die Beschäftigungsstatistik für die Region.<br />

Demnach sind von 2000 bis 2006 rund<br />

19.200 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze<br />

abgebaut worden. Seit 2007 ist<br />

eine konjunkturelle Erholung auf dem Arbeitsmarkt<br />

sichtbar. Es bleibt aber festzuhalten,<br />

dass nicht jede Person, die aus der<br />

Arbeitslosenstatistik verschwindet, in der<br />

Beschäftigungsstatistik wieder auftaucht.<br />

Die Entwicklung von Wirtschaftsstrukturen<br />

ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft<br />

der Arbeit in der Region. Die projekt<br />

Region Braunschweig GmbH stellt sich mit<br />

ihren Partnern dieser Aufgabe.<br />

19


20<br />

Tu clausthal erobert spitzenposition<br />

in der gunst künftiger ingenieure<br />

1 Klein, aber fein: Das Absolventenbarometer<br />

bestätigte den guten Ruf der vergleichsweise<br />

kleinen Hochschule im Oberharz. Foto: TU Clausthal<br />

2 Auf den Praxisbezug der Ausbildung wird bei den<br />

angehenden Ingenieuren besonders großer Wert<br />

gelegt: In diesem Punkt landete die TU Clausthal<br />

an vorderster Stelle. Foto: Sabota/TU Clausthal<br />

Kontakt:<br />

Christian Ernst<br />

Pressereferent, TU Clausthal<br />

Adolph-Roemer-Straße 2a, 38678 Clausthal-Zellerfeld<br />

Tel. (05323) 72 39 04, Fax (05323) 72 39 05<br />

christian.ernst@tu-clausthal.de<br />

Informationswissenschaften teilen sich Platz eins mit der Uni Potsdam<br />

2<br />

Die Technische Universität (TU)<br />

Clausthal genießt unter Studierenden hohes<br />

Ansehen. Bestätigt wird dies durch das von<br />

dem Berliner Institut trendence erstellte Absolventenbarometer<br />

2007. Dabei belegt die<br />

Hochschule im Bereich der Ingenieurwissenschaften<br />

unangefochten Rang eins. Auch<br />

die Informationswissenschaften in Clausthal<br />

nehmen eine Spitzenposition ein: Sie teilen<br />

sich den ersten Platz mit der Uni Potsdam.<br />

Bei den Ingenieurwissenschaften liegt die<br />

TU Clausthal bei vier von insgesamt zehn<br />

Bewertungskriterien ganz vorn. Nicht zu<br />

toppen ist sie bei der Betreuung durch Dozenten<br />

und Professoren, bei der Lehrstoffvermittlung,<br />

der Beratung sowie beim Praxisbezug<br />

der Ausbildung. Die Qualität der<br />

Beratung und der Service der Hochschule<br />

ragen bei den Informationswissenschaften<br />

heraus.<br />

national und international<br />

glänzender ruf<br />

„Das gute Ergebnis der TU Clausthal<br />

freut uns natürlich“, erklärt Vizepräsidentin<br />

Dr. Ines Schwarz. Es bestätige den national<br />

wie international glänzenden Ruf der<br />

Hochschule. Freude auch im Studienzentrum:<br />

Das hervorragende Abschneiden im<br />

Service- und Beratungsbereich sei Ansporn<br />

für das Team, die Spitzenposition zu vertei-<br />

digen, blickte Dezernatsleiter Herbert Stiller<br />

bereits wieder nach vorn.<br />

Das zum mittlerweile neunten Mal erstellte<br />

Absolventenbarometer gehört zu den<br />

größten Rankings seiner Art. Rund 20.000<br />

Studierende aus mehr als 100 Hochschulen<br />

beteiligten sich an der jüngsten Studie. Im<br />

Rahmen der Untersuchung, deren Einzelergebnisse<br />

jetzt veröffentlicht wurden, befragte<br />

trendence zwischen März und Juni<br />

letzten Jahres angehende Akademiker. Für<br />

ein Studium im Oberharz sprechen laut<br />

Umfrage vor allem drei Gründe: das spezielle<br />

Angebot an Studienfächern, die ausgewogene<br />

Größe der Lehrveranstaltungen<br />

und der gute akademische Ruf der Hochschule.<br />

Künftige akademikergeneration<br />

auf dem Prüfstand<br />

Hauptziel des Rankings ist es, die Berufsund<br />

Lebenspläne der künftigen Akademiker-Generation<br />

zu erfassen. Dazu gehört<br />

im Übrigen auch die Wahrnehmung von<br />

Arbeitgebern. Im Bereich der Ingenieurwissenschaften<br />

führt dabei die BMW Group<br />

die Liste der Top-Arbeitgeber an. Unter den<br />

angehenden Informationswissenschaftlern<br />

ist das Software-Unternehmen SAP das Ziel<br />

Nummer eins.<br />

Ralf Kirmse<br />

1


„Mir gefällt’s gut hier in Clausthal“, sagt<br />

Pierre Jürschik. Der 23-Jährige studiert<br />

Wirtschaftsingenieurwesen im 6. Semester<br />

und er hat es nicht bereut, sich für Clausthal<br />

als Studienort entschieden zu haben. Dabei<br />

war es eher Zufall, dass er im Oberharz<br />

landete. Jürschik, der aus der Nähe von<br />

Potsdam stammt, wollte unbedingt noch<br />

im Sommer mit dem Studium anfangen<br />

und nicht bis zum Beginn des Wintersemesters<br />

warten. Aber das ist nicht an allen<br />

Unis und in allen Studiengängen möglich.<br />

In Clausthal war es kein Problem und so<br />

zögerte Jürschik nicht lange, packte seine<br />

Sachen und zog in den Oberharz, den er bis<br />

dato nur von einer Klassenfahrt kannte.<br />

Das Studium sei zwar hart und die Anforderungen<br />

hoch, dafür seien aber auch<br />

die Chancen, nach dem Abschluss einen<br />

Arbeitsplatz zu bekommen, überdurchschnittlich<br />

gut – nicht zuletzt, weil die TU<br />

Clausthal einen hervorragenden Ruf genieße.<br />

Abgesehen von dem landauf, landab<br />

beklagten Ingenieurmangel in Deutschland,<br />

der Absolventen beste berufliche Perspektiven<br />

verheißt, ist es auch das Studienfach<br />

selbst, das Jürschik gute Aussichten verschafft.<br />

Denn das Wirtschaftsingenieurwesen<br />

kombiniert die Fächer Maschinenbau<br />

und Betriebswirtschaft miteinander.<br />

„auch das Partyleben<br />

ist gar nicht so schlecht!“<br />

Der 23-Jährige, der noch mitten im<br />

Hauptstudium steht, kann aus eigener Erfahrung<br />

die Ergebnisse der Untersuchung<br />

bestätigen. Die Nähe zu den Professoren sei<br />

ein großer Vorteil. Hier könne der Student<br />

zum Beispiel damit rechnen, dass er binnen<br />

eines Tages eine Antwort auf eine E-Mail<br />

bekomme. In vielen anderen Unis dagegen<br />

müssten Studenten mitunter ein halbes Jahr<br />

auf einen Gesprächstermin beim „Prof.“<br />

warten – undenkbar in Clausthal. Top,<br />

meint Jürschik, sei auch die Studienberatung.<br />

Dort bekomme der Student selbst auf<br />

die kniffligsten Sachfragen eine Antwort.<br />

In puncto Praxisbezug sieht der angehende<br />

Wirtschaftsingenieur einen großen Vorteil<br />

in der engen Zusammenarbeit der TU mit<br />

den Unternehmen. So vergäben die Firmen<br />

zahlreiche Forschungsaufträge an die Hochschule,<br />

bei deren Bearbeitung die Studenten<br />

bereits Teilaufgaben übernehmen könnten.<br />

Die Lernbedingungen sind also gut, aber<br />

sonst? „Auch das Partyleben ist gar nicht so<br />

schlecht, wie es oft dargestellt wird“, räumt<br />

der angehende Wirtschaftsingenieur mit<br />

einem beliebten Vorurteil auf.<br />

Ralf Kirmse<br />

standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />

eher zufällig im oberharz gelandet<br />

Student Pierre Jürschik ist mit seiner Entscheidung für die TU Clausthal sehr zufrieden<br />

Studiert im sechsten Semester<br />

Wirtschaftsingenieurwesen: Pierre Jürschik. Foto: Privat<br />

Die Nähe zu den<br />

Professoren ist an der TU<br />

Clausthal ein großer Vorteil.<br />

21


22<br />

FaL wird von Thünen-institut<br />

Prof. Carsten Thoroe Foto: Holger Neddermeier<br />

Kontakt:<br />

Dr. Michael Welling – Johann Heinrich von<br />

Thünen-Institut, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig,<br />

Fon: (0531) 596 1016, pressestelle@vti.bund.de<br />

Jahresbudget:<br />

60 Millionen Euro plus<br />

projektbezogene Gelder<br />

Die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), seit 60 Jahren in Braunschweig-Völkenrode<br />

angesiedelt, hat mit Wirkung vom 1. Januar eine neue Struktur<br />

erhalten. Der größte Teil der Forschungseinrichtung firmiert jetzt als Johann<br />

Heinrich von Thünen-Institut. Das neue Institut ist Teil der Ressortforschung des<br />

Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />

Die Forschungseinrichtung am westlichen<br />

Stadtrand von Braunschweig greift<br />

auf einen Jahrzehnte alten Erfahrungsschatz<br />

zurück und nennt sich jetzt Johann<br />

Heinrich von Thünen-Institut (vTI), Bundesforschungsinstitut<br />

für Ländliche Räume,<br />

Wald und Fischerei mit Hauptsitz in Braunschweig.<br />

Namensgeber von Thünen (1783<br />

–1850) war Agrar- und Wirtschaftswissenschaftler.<br />

Er begründete die landwirtschaftliche<br />

Betriebslehre in Deutschland und formulierte<br />

Grundprinzipien für eine optimale<br />

Forstwirtschaft.<br />

„Ziel unserer Arbeit ist die nachhaltige<br />

Weiterentwicklung der Landwirtschaft, der<br />

Forst- und Holzwirtschaft sowie der Fischerei“,<br />

erklärt der Gründungspräsident<br />

Professor Dr. Carsten Thoroe, der als kommissarischer<br />

Präsident eingesetzt wurde.<br />

„Dabei werden ökonomische, ökologische<br />

und technologische Aspekte mit einbezogen.“<br />

Das von Thünen-Institut ist aus drei<br />

renommierten Bundesforschungsanstalten<br />

des Bundesministeriums für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

(BMELV) hervorgegangen: der Bundesforschungsanstalt<br />

für Fischerei, der Bundesforschungsanstalt<br />

für Forst- und Holzwirtschaft<br />

und großen Teilen der Bundesforschungsanstalt<br />

für Landwirtschaft.<br />

exzellente Forschung<br />

und Politikberatung<br />

„Durch die organisatorische Zusammenfassung<br />

der Einzelinstitute im Thünen-Institut<br />

und die Bündelung der Kompetenzen<br />

kann die Qualität der Forschung<br />

eine neue Dimension erreichen“, ist Thoroe<br />

überzeugt. Das Forschungsinstitut mit<br />

dem Status einer Bundesoberbehörde soll<br />

wissenschaftliche Entscheidungshilfen für<br />

die Politik der Bundesregierung erarbeiten,<br />

deutsche Interessen in internationalen Gremien<br />

vertreten und zur Sicherung der natür-<br />

lichen Lebensgrundlagen beitragen.<br />

„Ein weiteres Ziel der Umstrukturierung<br />

ist es, die Ressortforschung auf geänderte<br />

Schwerpunkte auszurichten und so<br />

fortzuentwickeln, dass sie mit den vorhandenen<br />

Ressourcen auch künftig exzellente<br />

Forschung und Politikberatung betreiben<br />

kann“, betont Thoroe. So werde sich das Institut<br />

unter anderem mit dem Klimawandel<br />

und der biologischen Vielfalt, der effizienten<br />

Nutzung nachwachsender Rohstoffe, den<br />

Lebensbedingungen im ländlichen Raum<br />

sowie dem Ökolandbau befassen. Auch die<br />

biologische Überwachung der Nutzfischbestände<br />

des Meeres und deren nachhaltige<br />

Bewirtschaftung werde ein wichtiger<br />

Schwerpunkt sein.<br />

Mehr eigenständigkeit<br />

und Verantwortung<br />

Dabei kann das von Thünen-Institut<br />

über ein Jahresbudget von etwa 60 Millionen<br />

Euro plus projektbezogene Gelder<br />

verfügen. „Das bedeutet einerseits mehr Eigenständigkeit,<br />

aber auch mehr Verantwortung“,<br />

so Thoroe. Einer Verantwortung, der<br />

man sich aber gerne stellen will.<br />

Das Johann Heinrich von Thünen-Institut<br />

ist mit rund 580 festen Stellen ausgestattet,<br />

darunter 190 für Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler. Das vTI verfügt über<br />

15 Fachinstitute, von denen sich sechs am<br />

Hauptstandort Braunschweig befinden. Andere<br />

Institute sind in Hamburg, Großhansdorf,<br />

Eberswalde, Trenthorst und Rostock<br />

angesiedelt.<br />

„Durch die Umstrukturierung wird es im<br />

administrativen Bereich Veränderungen und<br />

möglicherweise Stelleneinsparungen geben.<br />

Für den wissenschaftlichen und auch den<br />

IT-Bereich sehe ich aber Bedarf an weiteren<br />

Mitarbeitern“, sagt der promovierte Landwirt<br />

Thoroe.<br />

Holger Neddermeier


ZUR PERSON<br />

generaldirektor<br />

nimmt auszeit<br />

Der „Hotelmanager des Jahres 2007“<br />

gönnt sich eine kreative Pause. Thomas<br />

Wurzinger, bisher Generaldirektor des<br />

Hotels Ritz-Carlton in Wolfsburg, wird<br />

die Stadt nach zweieinhalb Jahren wieder<br />

verlassen. Der Österreicher blickt<br />

auf eine erfolgreiche Tätigkeit zurück,<br />

führte etwa die Nobelherberge in der<br />

Autostadt zum Titel „Hotel des Jahres<br />

2008“. Zudem war es Wurzinger gelungen,<br />

die beste Wirtschaftsbilanz des<br />

Hotels seit der Eröffnung vor siebeneinhalb<br />

Jahren vorzulegen. Nachfolger<br />

des scheidenden Generaldirektors wird<br />

Lothar Quarz. Der 41-Jährige hat schon<br />

viel Erfahrung gesammelt und gehört<br />

als Regionalverkaufs- und Marketingdirektor<br />

seit 2004 zur Führungsriege des<br />

Berliner Ritz-Carlton.<br />

Bernhard Mecke<br />

Lothar Quarz. Foto: BZ-Archiv / Friese<br />

Thomas Wurzinger. Foto: BZ-Archiv/Lars Landmann<br />

neuer Fachberater<br />

berufsorientierung<br />

Norbert Haase ist neuer Fachberater Berufsorientierung<br />

bei der Landesschulbehörde<br />

Braunschweig. Der 51-Jährige übernahm<br />

das Amt von Rainer Münzer. Haase ist Mathematiklehrer<br />

und zurzeit kommissarischer<br />

Konrektor der Elm-Asse-Schule in Schöppenstedt.<br />

Als Fachberater für Berufsorientierung<br />

bildet er die Schnittstelle zwischen<br />

Wirtschaft und Schule.<br />

So bewertet er Angebote, die Schülern<br />

bei der Berufsorientierung helfen sollen,<br />

und bietet ausgewählte Projekte Schulen<br />

und Schülern an. Zeitlich hat sich „der<br />

Neue“ einiges vorgenommen – ganze sechs<br />

Unterrichtsstunden ist er von seinen Aufgaben<br />

als Lehrer freigestellt, um sich der<br />

neuen Tätigkeit zu widmen. Dabei handelt<br />

es sich laut Vorgänger Münzer um einen<br />

„Fulltime-Job“.<br />

Haase peilt eine engere Verzahnung zwischen<br />

den Schulen und der Carl-Gotthard-<br />

Langhans-Schule (CGLS) an. Die Leitstelle<br />

der CGLS koordiniert Projekte zwischen<br />

der CGLS und den Schulen. Schüler sollen<br />

so rechtzeitig auf die praktischen Tätigkeiten<br />

standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />

Rainer Münzer (links) übergibt seine Tätigkeit als Fachberater für Berufsorientierung bei der<br />

Landesschulbehörde an Norbert Haase. Foto: BZ-Archiv/Peißker<br />

vorbereitet werden, die sie auch im späteren<br />

Berufsleben erwarten. Schon Achtklässler<br />

sollen sich über verschiedene Berufsbilder<br />

informieren und feststellen, wo ihre Stärken<br />

liegen und welcher Job zu ihnen passt.<br />

Der Vorgänger wies aber gleich auf gewisse<br />

Schwierigkeiten hin: Kostenpflichtige<br />

Angebote sowie Veranstaltungen am Nachmittag<br />

oder Wochenende würden bislang<br />

kaum genutzt.<br />

Münzer beklagt, dass sich viele Schüler<br />

gar nicht erst bewerben würden. Im vergangenen<br />

Jahr hätten nur 30 Prozent aller<br />

Realschüler im Landkreis Wolfenbüttel einen<br />

Ausbildungsplatz übernommen. Die<br />

Gründe seien Frust darüber, dass selbst bessere<br />

Schüler nicht ohne Weiteres einen Ausbildungsplatz<br />

bekämen, oder das Ziel, einen<br />

höheren Abschluss zu machen.<br />

Haase hofft auf die Unterstützung des<br />

Unternehmerverbunds in Schöppenstedt:<br />

Dessen erster Vorsitzender Jens Mahrenholz<br />

habe bereits signalisiert, Praktikumsplätze in<br />

Schöppenstedter Betrieben zu organisieren.<br />

Bernhard Mecke<br />

23


24<br />

„unternehmen ist<br />

besser als unterlassen“<br />

Dr. Günzel Graf von der Schulenburg hat einen neuen Beton erfunden<br />

Dr. Günzel Graf von der Schulenburg entwickelte<br />

einen neuartigen Softbeton, der zu 60 Prozent aus<br />

Luft besteht. Fotos: regio press<br />

Der Fachmann staunt,<br />

der Laie wundert sich<br />

Der Dung dampft kräftig in der Kühle<br />

des frühen Morgens. Ein stattlicher Misthaufen<br />

auf dem Hof des Rittergutes in<br />

Nordsteimke verweist auf eine Passion des<br />

Hausherrn: Dr. Günzel Graf von der Schulenburg<br />

ist seit jeher begeisterter Reiter und<br />

Fahrsportler, also aktiv mit Pferd und Wagen.<br />

So gar nicht passen will der Misthaufen<br />

zur neuesten Leidenschaft des 74-Jährigen:<br />

Der promovierte Land- und Volkswirt<br />

bringt derzeit eine Art Superbeton auf den<br />

Markt.<br />

In der Tat ist der Gutsherr sattelfest<br />

auf vielen Gebieten. Da wären erstmal die<br />

Land- und Forstwirtschaft, immerhin finanzielle<br />

Grundlage der Familie seit langer<br />

Zeit. „Aber ich habe nebenher immer auch<br />

andere Dinge gemacht“, betont er, der 1934<br />

auf Schloss Wolfsburg geboren wurde, wo<br />

die von der Schulenburgs bis 1942 lebten.<br />

Selbstverständlich kennt er sich aus in historischen<br />

Zusammenhängen. Schließlich<br />

war es ein direkter Vorfahr, der einst die militärische<br />

Ausbildung von Friedrich II. als<br />

Erzieher begleitete. Erst 2003 fand Günzel<br />

einen entsprechenden Briefverkehr von<br />

Friedrich dem Großen an seinen Ur-Ur-Ur-<br />

Großvater, nach dem er lange gesucht hat.<br />

„Die Papiere waren eingemauert.“<br />

Auch geschäftlich wurde er oft fündig.<br />

Von der Imprägnierung hölzerner Bahnschwellen<br />

über die Ausstattung von Zahntechnikern<br />

bis hin zur Oberflächentechnik<br />

in Edelstahl reichen die Erfolge des 74-<br />

Jährigen. „Wir sind ein Technologiezentrum“,<br />

sagt er fest und meint sich und seine<br />

Weggefährten. Das klingt ein bisschen<br />

unbescheiden, wirkt aber nachvollziehbar.<br />

In einem Alter, das die meisten Deutschen<br />

im Ruhestand an sich vorüberziehen lassen,<br />

hat er sich seine Neugierde bewahrt.<br />

„Mein Leben lang habe ich Herausfor-<br />

derungen gesucht – und gewerblich gefunden.“<br />

Dr. Günzel Graf von der Schulenburg<br />

will immer noch etwas bewegen und<br />

kann sich dauerhaft begeistern für Dinge,<br />

die ihm neue Aspekte versprechen. Sein<br />

Motto: „Unternehmen ist besser als unterlassen.“<br />

Nun also Beton. Seit dreieinhalb Jahren<br />

beschäftigt sich sein Team mit der für ihn<br />

neuen Materie. An der Spitze der Entwicklung<br />

steht ein ausgewiesener Experte: Hans<br />

Wörner, der schon sämtliche Teststrecken<br />

für Volkswagen mitgebaut hat. Sein jüngster<br />

Wurf ist das, was Schulenburg gern als<br />

„Softbeton“ bezeichnet. „Unser Material<br />

besteht zu 60 Prozent aus Luft, das macht<br />

es so elastisch und Schall schluckend“,<br />

schwärmt er. Neben Zement und Wasser<br />

gehöre ein „porisierendes Additiv“ hinein.<br />

Kein Kies oder Sand! „Auf diese Weise ist<br />

der Beton sogar noch feuerfest.“<br />

Überhaupt hätten erste Tests ergeben,<br />

dass der Beton auf dem Markt ohne Beispiel<br />

ist. Super eben. Bei Airbus in Bremen<br />

habe man ein kontaminiertes Moor versiegelt.<br />

„Unser Softbeton braucht keine Dehnungsfuge<br />

und kann schwimmen.“ Das<br />

verringere die Menge an Aushub und den<br />

Neueintrag des Unterbaus. „Wir gießen nur<br />

hin.“ Der Beton sei nicht nur feuer-, sondern<br />

gar laserfest. „Laserkabinen für Audi<br />

haben wir in der Entwicklung.“<br />

Es gab auch Misserfolge auf dem Weg<br />

zum perfekten Produkt. Zum Beispiel musste<br />

erst die richtige Pumpe für den neuartigen<br />

Beton gefunden werden. „Wir haben<br />

im Wald so manchen Weg in eine Teststrecke<br />

verwandelt.“ Doch diese Probleme<br />

sind Vergangenheit. „Jetzt sehen wir Licht<br />

am Ende des Tunnels.“ Anfang Januar eröffnete<br />

Niedersachsens Minister für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Verkehr eine 700 Meter


lange Erprobungsstrecke der landeseigenen<br />

Kleinbahn auf der Nordseeinsel Borkum.<br />

Unter den Schienen liegt erstmals Porenleichtbeton<br />

aus Nordsteimke. Volkswagen<br />

hat schon seit zwei Jahren eine 1.100 Meter<br />

lange Strecke des Poren-Leichtbetons auf<br />

seinem Versuchsgelände. „Da liegen 20 Zentimeter<br />

unseres Betons direkt auf gewachsenem<br />

Boden“, schwärmt Schulenburg.<br />

Und die Verwendungsmöglichkeiten gehen<br />

noch weiter. Durch die Beimischung<br />

von Polypropylenfasern als ungewöhnliche<br />

Bewehrung ist der Beton sehr fest, durch<br />

| anzeige |<br />

die eingearbeitete Luft aber auch sehr wärmedämmend.<br />

„Gerade mit Letzterem ist<br />

er maßgeschneidert als Stein für den Hausbau.“<br />

Das Material wird in der Produktion<br />

mit Klaviersaiten geschnitten. „Jedes Format<br />

ist möglich – zu unschlagbar günstigen<br />

Kosten.“<br />

Der Fachmann staunt, der Laie wundert<br />

sich. Vor allem ist von einer Produktion<br />

nichts zu sehen im beschaulichen Nordsteimke,<br />

wo nur gelegentlich jemand unaufgeregt<br />

ein Pferd über den Gutshof führt.<br />

„Stimmt“, sagt der Hausherr, „wir fertigen<br />

schokolade aus den<br />

Biki Khurana ist fast ständig unterwegs.<br />

Mehr als 300.000 Kilometer pro Jahr ist<br />

der Rausch-Generalmanager auf Reisen.<br />

Sein Ziel: die besten Edel-Kakao-Plantagen<br />

der Welt in Venezuela und Ekuador,<br />

auf Papua-Neuguinea und Madagaskar,<br />

um nur einige zu nennen.<br />

Dort, dicht am Äquator und weit entfernt<br />

von allen Touristenzentren, sucht und<br />

findet er Edel-Kakao für die Schokoladen<br />

von Rausch. Den besten Edel-Kakao, den<br />

man kaufen kann.<br />

Jürgen Rausch, in vierter Generation<br />

Inhaber des Traditionsunternehmens,<br />

setzt seit Langem ausschließlich auf diesen<br />

kostbaren Naturstoff: „Kein anderer Kakao<br />

ist so reich an Aromen und gleichzeitig<br />

so mild wie Edel-Kakao“, beschreibt er.<br />

Allerdings ist auch kein anderer Kakao<br />

so selten. Nur fünf<br />

Prozent der Kakaoernten<br />

sind Edel-Kakaos. Entsprechend<br />

hoch ist die weltweite Nachfrage, und sie<br />

steigt Jahr für Jahr.<br />

Jürgen Rausch ist die direkte Zusammenarbeit<br />

mit den Plantagen besonders<br />

wichtig. „Beim Edel-Kakao ist es wie beim<br />

Wein“, sagt er, „Sie können die Herkunft<br />

des Edel-Kakaos erschmecken!“ Edel-Kakao<br />

von der Vulkaninsel Tobago schmeckt<br />

ein wenig nussig, einer von der Nachbarinsel<br />

Trinidad, nur wenige Kilometer entfernt,<br />

schmeckt leicht fruchtig. „Und genau<br />

deshalb“, so Jürgen Rausch, „machen<br />

wir unsere Rausch Plantagenschokolade.“<br />

Diese edelste aller edlen Schokoladen<br />

aus Peine besteht Sorte für Sorte nur aus<br />

dem Edel-Kakao einer einzigen Plantage,<br />

standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />

Das Rittergut in Nordsteimke: Hier entwickelte der<br />

erfinderische Land- und Volkswirt Dr. Günzel Graf von der<br />

Schulenburg unter anderem den neuen Beton. Foto: regio press<br />

im ehemaligen Schweinestall nur Muster,<br />

wenn wir etwas Neues ausprobieren.“ Für<br />

die Masse sind Schulenburg und seine Mitstreiter<br />

jetzt auf der Suche nach Partnern,<br />

die durchaus den weltweiten Markt vor Augen<br />

haben dürfen. „Unseren Beton kann<br />

man überall produzieren.“ Denn mit dem<br />

neuen Material sei sozusagen ein Ideal erreicht:<br />

„Es ist ein Hightech-Produkt, das in<br />

Lowtech-Produktion entsteht.“<br />

besten edel-Kakaos Man kann die Herkunft des Edel-Kakaos erschmecken. Fotos: Rausch<br />

regio press<br />

deren Namen sie trägt. „Nouméa“, „Tembadoro“,<br />

„Puerto Cabello“, „Amacado“<br />

– man meint schon beim Zuhören, den<br />

zarten Schmelz der Schokoladen schmecken<br />

zu können.<br />

Damit die Aromen jeder einzelnen Plantage<br />

zum Ausdruck kommen, wird jede<br />

Rausch Plantagenschokolade nach dem<br />

Reinheitsgebot des Hauses hergestellt. Das<br />

bedeutet, sie enthält nur Edel-Kakao, echten<br />

Rohrzucker für die notwendige Süße<br />

und, bei den Vollmilchsorten, Vollmilchpulver.<br />

„Mehr braucht man nicht für den<br />

reinen Schokoladengenuss“, beschreibt<br />

Jürgen Rausch.<br />

Willy Ochse<br />

Rausch Schokoladen GmbH, Wilhelm-Rausch-Straße 4, 31228 Peine, Tel. (05171) 99 01-0, E-Mail: info@rausch-schokolade.de, www.rausch-schokolade.de<br />

25


26<br />

Karsten Hartmann Foto: Holger Neddermeier<br />

Kontakt:<br />

Jörg Rosenkranz<br />

Devil Computer Vertriebs GmbH<br />

Kocherstraße 2, 38120 Braunschweig<br />

Tel. (0531) 215 400, Fax (0531) 215 409 99<br />

info@devil.de<br />

kURZPROFIL<br />

Mit der bundesweiten EDV-Distribution<br />

ist die <strong>Braunschweiger</strong> DEVIL<br />

Computer Vertriebs GmbH Partner von<br />

rund 150 international renommierten<br />

IT-Herstellern und -Lieferanten. Zum<br />

Kundenstamm zählen über 7.000 Fach-<br />

und Systemhändler. Das Unternehmen<br />

erwirtschaftet mit aktuell 214 Mitarbeitern<br />

einen Jahresumsatz von über 321<br />

Millionen Euro und zählt zu den Top-<br />

5-Großhändlern am deutschen IT-Absatzmarkt.<br />

Das Portfolio umfasst stark<br />

nachgefragte Hardware- und Peripherieartikel<br />

rund um den PC in kontinuierlicher<br />

Verfügbarkeit zu stundenaktuellen,<br />

attraktiven Preisen. Seit Juli 2006<br />

agiert DEVIL als selbstständiges Unternehmen<br />

unter dem Dach der niederländischen<br />

Tulip Computers NV.<br />

„Privatier“ mit 40 Jahren<br />

Der DEVIL-Gründer karsten Hartmann gibt Verantwortung in andere Hände<br />

Es ist eine Erfolgsgeschichte, wie man<br />

sie selten erlebt. Und wenn, dann am<br />

ehesten in der IT- und Computerbranche.<br />

So geschehen beim <strong>Braunschweiger</strong> Unternehmen<br />

DEVIL – EDV Distribution. Eine<br />

Firma, die in wenigen Jahren nach ihrer<br />

Gründung 1994 Jahr für Jahr enorme Gewinnsteigerungen<br />

zu verzeichnen hat. Der<br />

aktuelle Jahresumsatz liegt bei über 320<br />

Millionen Euro. Mitbegründer und Geschäftsführer<br />

Karsten Hartmann hat sich<br />

Ende des vergangenen Jahres dazu entschlossen,<br />

künftig entschieden kürzer zu<br />

treten.<br />

Wenige Tage nach dem 17. Dezember,<br />

dem 40. Geburtstag des Unternehmers, gab<br />

dieser bekannt, dass Freund und Mitgründer<br />

Axel Grotjahn zusammen mit Carsten<br />

Schmelzer die Geschäfte führen werde.<br />

Eine Umwandlung der GmbH in eine Aktiengesellschaft<br />

stand vor Redaktionsschluss<br />

unmittelbar bevor. „Eine AG bietet<br />

als Rechtsform mehr Flexibilität, um neue<br />

Investoren zu gewinnen“, erklärte Grotjahn.<br />

Zusätzliches Eigenkapital ermögliche,<br />

durch weitere Investitionen, das dynamische<br />

Wachstum des Unternehmens zu<br />

beschleunigen. Ein Börsengang ist nach<br />

Angaben der Geschäftsführung eine mittelfristige<br />

Option. „Wir werden unsere erfolgreiche<br />

Strategie in der IT-Distribution<br />

konsequent fortsetzen, auf weitere Geschäftsfelder<br />

und neue Sortimentsbereiche<br />

mit einer europäischen Ausrichtung ausdehnen“,<br />

erklärt Grojahn.<br />

Zwar will Karsten Hartmann künftig<br />

mehr das Leben genießen – in der Aktiengesellschaft<br />

wird der „Privatier“ allerdings<br />

dem Aufsichtsrat angehören. Holger Neddermeier<br />

sprach mit dem gebürtigen <strong>Braunschweiger</strong>:<br />

Herr Hartmann, Sie haben zum Jahreswechsel<br />

die Verantwortung bei DEVIL in andere<br />

Hände gegeben. Was war der Grund für den<br />

„Vorruhestand“?<br />

Naja, ganz so ist es ja nicht. Ich stehe ja<br />

weiterhin beratend zur Seite. Aber ich will<br />

künftig weniger arbeiten und bin froh, dass<br />

ich das lästige operative Geschäft abgeben<br />

konnte. Ich werde mich künftig im strategischen<br />

Bereich mehr einbringen. Aber ich<br />

will wieder mehr Zeit für mich, meine<br />

Freundin und meine Hobbys haben.<br />

Kann man sich so einfach vom Berufsalltag in<br />

verantwortlicher Position lösen?<br />

Das ist allerdings nicht so einfach. Als<br />

Geschäftsführer eines Unternehmens ist<br />

man fast rund um die Uhr im „Dienst“.<br />

Man schleppt da eine Menge Ballast und<br />

ungelöste Probleme mit sich rum. Ein immerwährender<br />

Prozess, an dem man doch<br />

sehr ordentlich zu tragen hat. Bis jetzt bin<br />

ich noch nicht ganz angekommen – muss<br />

mich noch weiter runterfahren.<br />

Die „Legende“ besagt, dass Sie schon als<br />

Jugendlicher das Ziel hatten, nicht bis ins hohe<br />

Rentenalter zu arbeiten. Was ist daran?<br />

Ja, das stimmt. Im Alter von etwa 16<br />

Jahren habe ich als unbedarfter Mensch zu<br />

meinen Eltern gesagt, arbeiten finde ich ja<br />

eigentlich doof. Aber ich hatte auch immer<br />

ein gewisses Anspruchsdenken, mehr als<br />

100 Prozent Einsatz zu bringen. Und diese<br />

Triebfeder hat mich immer angetrieben.<br />

Ich habe gesagt, Haus und Pool muss es<br />

sein, und eigentlich möchte ich auch mit 40<br />

nicht mehr arbeiten müssen. Planbar ist das<br />

alles natürlich nicht.<br />

Hat die Übernahme durch „Tulip“ (2006) und<br />

die Einschränkung der Handlungsfreiheit damit<br />

zu tun?<br />

Sagen wir mal so, eine Übernahme bedeutet<br />

immer Einschränkungen. Das hat<br />

sicher auch eine gewisse Rolle gespielt. Ich<br />

musste mich schon daran gewöhnen, auch<br />

anderen Interessen gerecht zu werden als<br />

meinen eigenen.<br />

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit?<br />

Die Zusammenarbeit war und ist sehr<br />

freundschaftlich.


Wie sehen Sie Ihre Rolle in Bezug auf die Firma?<br />

Sie hat letztendlich diese zeitlich eher begrenzte<br />

Aufsichtsrats- und Beraterfunktion.<br />

Sicher werde ich dem Unternehmen weiterhin<br />

mit Rat und Tat und meinem Wissen<br />

zur Seite stehen. Es gibt ein neues verantwortliches<br />

Team, das seine Sache sicher sehr<br />

gut machen wird. Von daher will ich mich<br />

eigentlich nicht so viel einmischen.<br />

Was spricht für die geplante Umwandlung von<br />

DEVIL in eine AG?<br />

Man kann sich dadurch noch besser auf<br />

dem hart umkämpften Deutschen IT-Markt<br />

aufstellen und weitere Gelder für neue,<br />

wichtige Investitionen generieren. Für weiteres<br />

Wachstum. Das waren die Einflüsse<br />

und die Initiative des neuen Eigentümers –<br />

Tulip, die ich aber begrüße und unterstütze.<br />

Wie soll der Expansionskurs aussehen?<br />

Ich sehe da weiter ein ordentliches<br />

Wachstumspotenzial in allen Bereichen. Mit<br />

weit über 200 Mitarbeitern ist man ja ein<br />

großer Arbeitgeber. Auch hier sehe ich noch<br />

viel Potenzial.<br />

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? Wird Karsten<br />

Hartmann noch einmal unternehmerisch tätig?<br />

Ich denke, man sollte nie nie sagen. Wenn<br />

sich da noch einmal was ergibt, eine echte<br />

Herausforderung, will ich das nicht ausschließen.<br />

Ein eigenes Label wäre eine hochinteressante<br />

Sache.<br />

www.steinkultur.de<br />

standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />

1 2<br />

1 Eine Erfolgsgeschichte, wie sie im Buche steht: Seit seiner<br />

Gründung im Jahr 1994 kann das <strong>Braunschweiger</strong> Unternehmen<br />

DEVIL-EDV Distribution jährlich eine enorme Gewinnsteigerung<br />

verzeichnen.<br />

2 Durch die Umwandlung in eine AG wird sich das Unternehmen<br />

DEVIL-EDV Distribution noch besser auf dem deutschen IT-<br />

Markt etablieren können. Fotos: Devil Computer Vertriebs GmbH<br />

Pflastersysteme öko-Pflaster Fertig-Garagen Design-Möbel<br />

27<br />

Breite Straße 38|38159 Bettmar<br />

Telefon 05302 8030-0|Fax 8030-22


28<br />

1 Bereits vor einigen Jahren begann der erste<br />

Hörgeschädigte seine Ausbildung in der R.<br />

Sindermann Präzisions GmbH.<br />

2 Für ihr vorbildhaftes Engagement für Hörgeschädigte<br />

wurde die R. Sindermann Präzisions<br />

GmbH bereits mehrfach ausgezeichnet.<br />

3 Die ausgelobten Preisgelder wurden weiter in<br />

die Gehörlosen-Arbeitsplätze investiert.<br />

4 Benachteiligte junge Menschen bekommen<br />

bei der R. Sindermann Präzisions GmbH ihre<br />

Chance auf einen Ausbildungsplatz.<br />

Fotos: R. Sindermann Präzisions GmbH<br />

1<br />

benachteiligten<br />

eine chance geben<br />

R. Sindermann Präzisions GmbH engagiert sich für Gehörlose<br />

Viele Jugendliche kennen das: Der Schulabschluss<br />

ist geschafft, doch jetzt kommt<br />

erst das eigentliche Problem – einen geeigneten<br />

Ausbildungsplatz zu finden. Als<br />

besonders problematisch erweist sich die<br />

Stellensuche oft für Schwerbehinderte. Hier<br />

setzt die <strong>Braunschweiger</strong> R. Sindermann<br />

Präzisions GmbH an; das Unternehmen beschäftigt<br />

fünf Hörgeschädigte, ein weiterer<br />

absolviert derzeit ein Praktikum. Dies würdigte<br />

die Firma Deichmann im vergangenen<br />

Herbst mit dem von ihr ausgeschriebenen<br />

niedersächsischen Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit.<br />

Beim Bundesausscheid<br />

schaffte es der Metall verarbeitende Betrieb<br />

auf Platz 3.<br />

Bereits vor Jahren hatte ein erster Hörgeschädigter<br />

seinen Arbeitsvertrag bei Sindermann<br />

unterschrieben, dann ging es recht<br />

schnell, erklärt Qualitätsmanager Bernd<br />

Maßmann: „Wir haben das damals einfach<br />

mal versucht. Anfangs gab es natürlich noch<br />

Probleme mit der Verständigung, im Notfall<br />

mussten wir schriftlich kommunizieren,<br />

doch das gab sich bald.“ Viele Gehörlose<br />

kennen sich untereinander, es sprach sich<br />

rasch herum, dass die Firma auch Gehörlose<br />

einstellt, die Bewerbungen häuften sich.<br />

Die guten Erfahrungen öffneten weiteren<br />

Bewerbern die Tür, heute sind schon fünf<br />

eingestellt. Mittlerweile gibt es sogar Überlegungen,<br />

künftig Ausbildungsplätze gezielt<br />

für Hörgeschädigte zu schaffen.<br />

„Hier werden alle gleich behandelt und<br />

haben die gleichen Chancen“, versichert<br />

Maßmann. Das fängt bei der Bezahlung an<br />

und reicht über Fortbildungsmaßnahmen<br />

bis zu betrieblichen Aufstiegsmöglichkeiten.“<br />

Das Engagement zahlt sich aus und<br />

die Ehrung auf Landes- und Bundesebene<br />

bedeutet Maßmann viel: „Die Anerkennung<br />

ist das Wichtigste.“ Die ausgelobten Preisgelder<br />

seien bereits in eine Weihnachtsfeier<br />

für alle 45 Beschäftigten und die Erweiterung<br />

der Gehörlosen-Arbeitsplätze reinvestiert<br />

worden.<br />

Doch Firma Sindermann hilft auch anderen<br />

Benachteiligten, etwa Jugendlichen mit<br />

Lernschwierigkeiten oder solchen, die schon<br />

mehrere Ausbildungen abgebrochen haben<br />

und relativ alt sind. „Gerade bei den Jungs<br />

gibt es häufig Spätzünder, die oft erst mit<br />

20 Jahren einsehen, dass eine Ausbildung<br />

wichtig ist. Die haben in anderen Unternehmen<br />

keine guten Chancen“, so Maßmann.<br />

Momentan werde ein Jugendlicher Praktikant<br />

auf seine Eignung für eine Ausbildung<br />

getestet und hat laut Maßmann gute Aussichten:<br />

„Bisher läuft alles gut.“<br />

Bernhard Mecke<br />

2 3 4


city-galerie in Peine<br />

Im Frühjahr 2009 soll sie eröffnet werden: Die City-Galerie in Peine. Die<br />

Bauarbeiten sind bereits im Gange, und das Spielwarengeschäft von Ludwig knolle<br />

wird abgerissen – nach mehr als 100 Jahren. 1907 hatte der Großvater knolles das<br />

Geschäft eröffnet<br />

Der Enkel verkaufte seinen Standort<br />

und wird als einer der 16 Mieter in der neuen<br />

Galerie vertreten sein. „Als Kind war<br />

der Laden mein Abenteuerspielplatz. Aber<br />

die Räumlichkeiten sind nicht mehr zeitgemäß“,<br />

erläutert der Geschäftsmann den<br />

Schachzug.<br />

Die Geschäfte der Galerie werden zwischen<br />

40 und 1.600 Quadratmeter umfassen.<br />

Die City-Galerie basiert auf einer<br />

Bruttogeschossfläche (BGF) von rund<br />

8.500 Quadratmetern. „Die BGF beinhaltet<br />

Flächen für Rolltreppen, Fluchtwege, Treppenhäusern<br />

etc.“, erklärt Thomas Roehr<br />

von der Hanseatischen Betreuungs- und<br />

Beteiligungsgesellschaft (HBB), dem Investor.<br />

Die vermietbare Fläche beträgt noch<br />

6.700 Quadratmeter. Abzüglich der Räume<br />

für Lager oder Büro bleibt eine reine Verkaufsfläche<br />

von 5.700 Quadratmetern.<br />

Die HBB aus Lübeck hat mit Projekten<br />

dieser Größenordnung einige Erfahrung<br />

und baute unter anderem das Hansecenter<br />

in Rostock auf 60.000 Quadratmetern.<br />

Rund 25 Millionen Euro soll das Projekt in<br />

Peine kosten.<br />

Der ursprüngliche Plan sah – nach Abriss<br />

des Knolle-Hauses – eine Galerie mit<br />

trichterförmigem Haupteingang an der<br />

Glockenstraße und mit Durchgang zur<br />

Bahnhofstraße vor. Nun soll der Haupteingang<br />

an der Bahnhofstraße liegen. Die<br />

Hauptlaufrichtung der potenziellen Einkäufer<br />

gab den Ausschlag für die veränderte<br />

Platzierung der Zugänge.<br />

Einige der Ladengeschäfte im Erdgeschoss<br />

sollen mit „dezentralen Eingängen“<br />

zudem direkt begehbar sein. Peines Stadtbaurat<br />

Hans-Jürgen Tarrey: „Dadurch wird<br />

die Integration in die Innenstadt verstärkt.“<br />

Tarrey betont darüber hinaus, dass die Galerie<br />

nicht mit dem ECE-Center in Braunschweig<br />

zu vergleichen sei: „Sie ergänzt nur<br />

das Innenstadtangebot und genügt sich<br />

nicht selbst.“<br />

Tarrey sieht das Projekt durchweg positiv:<br />

„Dadurch, dass Knolle Mieter wird,<br />

wird die Tradition fortgesetzt. Ich erwarte<br />

einen Impuls für den Einzelhandel und eine<br />

städtebauliche Verbesserung.“<br />

In Anlehnung an den Baustil Anton van<br />

Nordens, des bedeutendsten Peiner Architekten<br />

in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts,<br />

soll die Galerie verklinkert werden.<br />

Einige Wohnhäuser und Stadtvillen<br />

tragen bereits van Nordens Handschrift.<br />

Der Stil des Architekten soll im Sinne eines<br />

einheitlichen Stadtbildes Maßstab für die<br />

Zukunft sein.<br />

Und Ludwig Knolles Spielwarengeschäft<br />

bleibt ein gewichtiger Teil des Stadtbildes –<br />

auch wenn nach dem Abriss der Immobilie<br />

bei manchem Peiner noch etwas Wehmut<br />

mitschwingt.<br />

regio press<br />

standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />

1 Mit Hochdruck wird gehen die Bauarbeiten in der<br />

Peiner Fußgängerzone voran – im Frühjahr 2009<br />

soll die City-Galerie im Herzen der Stadt eröffnet<br />

werden.<br />

2 Die Kosten für das rund 8.500 Quadratmeter große<br />

Einkaufszentrum werden sich auf etwa 25 Millio-<br />

nen Euro belaufen. Fotos: regio press<br />

29<br />

1<br />

2


30<br />

FOkUSSIERT | März 2008 | standort<br />

Schmeckt, ist praktisch und kommt<br />

super an: Die würzige Wurst des findigen<br />

Wolfenbüttelers kann einfach über den<br />

Glasrand gehängt werden. Foto: regio press<br />

Vom Fleischer zum<br />

Marketing-Fachmann:<br />

Lars Düe und die Vermarktung einer Schnapsidee<br />

Bis vor drei Jahren war die Wolfenbütteler<br />

Fleischerei Düe ein Betrieb wie viele<br />

andere seiner Art. Meister Lars Düe führte<br />

die 1975 gegründete Fleischprodukte Düe<br />

GmbH an der Wolfenbütteler Fußgängerzone<br />

in zweiter Generation. Doch dann bekam<br />

die Sache einen Knick.<br />

Keinen ernsthaften Knick allerdings, der<br />

wirtschaftliche Konsequenzen für die Firma<br />

gehabt hätte – obwohl: Wirtschaftliche<br />

Konsequenzen sind seit den jüngsten Entwicklungen<br />

nicht mehr auszuschließen. Die<br />

von Lars Düe entwickelte „Henkelwurst“<br />

erfreut sich zunehmender Beliebtheit in der<br />

gesamten Republik.<br />

Die Idee entstand beim Bier, das Düe<br />

mit einem Freund trank – beide vermissten<br />

einen herzhaften Happen dazu.<br />

Eine Schnapsidee also? Fest steht, dass der<br />

Fleischermeister 2005 begann, eine kleine<br />

Wurst zu produzieren, die aufgrund ihres<br />

abgeknickten Endes an einem Bierglas hängen<br />

kann. Als es schließlich gelungen war,<br />

meldete der Wolfenbütteler das Produkt<br />

umgehend beim Patentamt an.<br />

Dann ging er ans Austüfteln des richtigen<br />

Geschmacks. Am Ende stand eine<br />

Wurst, die erst gereift und dann über Buchenholz<br />

geräuchert wird – ähnlich einer<br />

Cabanossi. „Sie schmeckt besonders würzig


– passend zum Bier.“ Erste Versuche mit<br />

Teilnehmern an Betriebsführungen bei Düe<br />

verliefen überaus positiv: „Die Leute waren<br />

begeistert.“<br />

Bevor Düe jedoch zur Eroberung des<br />

Marktes schreiten konnte, mussten Kleinigkeiten<br />

geklärt werden. Er ließ ein Logo entwerfen,<br />

eine Homepage (Henkelwurst.de)<br />

und schließlich die Papier-Banderole, wie<br />

bei Zigarren. „Das ist ein Qualitätsmerkmal,<br />

aber auch ein Hygienefaktor: Irgendwo<br />

muss der Wirt die Wurst ja anfassen.“ Geliefert<br />

wird sie übrigens luftdicht verpackt, um<br />

das Aroma zu wahren.<br />

Nachdem alle Vorarbeiten recht Zeit<br />

raubend abgeschlossen waren, startete Düe<br />

2007 seine Produktoffensive. Im Mittelpunkt<br />

stehen kleine Tischreiter für Kneipen,<br />

auf deren Vorderseite junge Frauen im<br />

Dirndl die Henkelwurst bewerben. Auf der<br />

Rückseite ist eine kurzweilige Gebrauchsanleitung<br />

zu lesen.<br />

Dirndl ist übrigens ein interessantes<br />

Stichwort. Beim Oktoberfest 2007 schickte<br />

Düe zwei junge Frauen mit Bauchläden über<br />

die Münchner Wiesn. Sie boten die Wurst<br />

aus dem Korb heraus feil und kamen damit<br />

prächtig an: „An 16 Tagen haben wir 12.000<br />

Henkelwürste zum Preis von 2,50 Euro verkauft“,<br />

berichtet der Fleischermeister. In<br />

seinem Laden verkauft er sie für einen Euro.<br />

„Der Mehrpreis ist logisch: Erstmal waren<br />

die Würste in München größer, angepasst<br />

an die Maß Bier. Außerdem muss man den<br />

Zuschlag für das Oktoberfest einrechnen –<br />

es ist nicht billig, dort etwas verkaufen zu<br />

dürfen.“<br />

Gleichwohl zeigte sich bei den 16 Tagen<br />

in Bayern ein weiterer großer Vorteil der<br />

Wolfenbütteler Erfindung: ihre Handlichkeit.<br />

„Man braucht weder Teller noch Serviette.“<br />

Parallel dazu verstärkte Düe sein Marketing.<br />

Die ungewöhnliche Idee weckte das Interesse<br />

der Medien, und innerhalb kürzester<br />

Zeit musste er Interviews geben für Presse,<br />

Funk und Fernsehen – erst nur mit deutschen<br />

Journalisten, doch mittlerweile wissen<br />

auch die Einwohner Polens, Brasiliens<br />

und der USA Bescheid über Würste made<br />

in Wolfenbüttel. Der Begriff Henkelwurst<br />

geht um die Welt.<br />

standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />

Oktoberfest München, Grüne Woche<br />

Berlin, Internorga Hamburg – das Interesse<br />

wächst und schlägt sich auch in Bestellungen<br />

über die Internetseite nieder. „Rein<br />

technisch könnten wir 10.000 Stück pro<br />

Woche produzieren“, sagt Düe, der jeden<br />

Auftrag frisch herstellt und zehn Mitarbeiter<br />

hat (von den Aushilfskräften auf seiner<br />

„Dirndl-Liste“ mal ganz abgesehen). „Von<br />

der Produktionsauslastung sind wir aber<br />

noch weit entfernt.“ Gleichwohl freut er<br />

sich über erste Stammkunden wie die Ostseeresidenz<br />

Heringsdorf. „Die haben innerhalb<br />

von sieben Tagen schon das zweite<br />

100er-Paket bestellt.“<br />

So soll es weitergehen. „Marketing macht<br />

mir Spaß“, sagt Düe. „Ich wollte schon immer<br />

mehr machen als nur Wurst produzieren.“<br />

Jetzt gibt er der Wurst also ein Gesicht.<br />

„Wir haben noch jede Menge Ideen.“ Beispielsweise<br />

sei ein Henkelwurst-Comic angedacht.<br />

Und auch andere Würste befinden<br />

sich in Planung. „Für Hefe-Weizenbiere machen<br />

wir bald eine schlanke, zitronige. Und<br />

für Jägermeister stelle ich mir eine kurze vor,<br />

mit Chili.“<br />

Expansionsideen gibt es auch schon im<br />

Hause Düe. „Wenn es richtig läuft, werde<br />

ich eine Produktionshalle bauen im Gewerbegebiet<br />

West.“ Dann geht es in Wolfenbüttel<br />

wirklich um die Wurst.<br />

regio press<br />

Es geht um die Wurst – von<br />

schlank und zitronig bis<br />

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Theorie und Praxis<br />

31<br />

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32 32<br />

Stefanie Henkel, Marketingleiterin bei Knollis.<br />

Foto: regio press<br />

Die Geburtstagskiste – eine clevere<br />

Geschäftsidee setzt sich durch<br />

Geburtstag. Das ist für jedes Kind der<br />

schönste Tag im Jahr. Einmal im Mittelpunkt<br />

stehen, Freunde und Familie um sich<br />

scharen und – nicht zuletzt: reichlich beschenkt<br />

werden. Doch was, wenn man sich<br />

seit fast einem Jahr die neue Ritterburg gewünscht<br />

hat und stattdessen von Oma einen<br />

Metallbaukasten bekommt? Bei aller Liebe<br />

für die Verwandten: Die Enttäuschung lässt<br />

sich kaum verbergen.<br />

Nicht selten liegen Gratulanten auch<br />

richtig – allerdings gleich mehrere mit der<br />

gleichen Idee. „Kinder haben immer genaue<br />

Vorstellungen und sind heute verwöhnt“,<br />

1 Kea-Kathrin Lehr, zuständig für das Marketing der<br />

Gifhorner Spielwarenhandlung Schütte, vor den<br />

Geschenkboxen.<br />

2 So schön – so bunt: Die Geschenkboxen<br />

3 Davon träumen Kinder – eine Kiste randvoll mit<br />

Geschenkideen:<br />

4 In dem Piratenschiff bei Knollis in den<br />

Schloss-Arkaden in Braunschweig sind die<br />

Kisten untergebracht<br />

Fotos: regio press<br />

Marketingstrategien für<br />

die Kunden von morgen<br />

1<br />

unterstreicht Kea-Kathrin Lehr, die für<br />

das Marketing bei der Spielwarenhandlung<br />

Schütte in Gifhorn zuständig ist.<br />

Bei Schütte, wie auch bei Knollis in den<br />

<strong>Braunschweiger</strong> Schloss-Arkaden, soll ein<br />

besonderer Service Abhilfe schaffen und<br />

für rundum glückliche Kinder sorgen: Geburtstagsboxen.<br />

Deren Prinzip ist schnell erklärt: Die Kinder<br />

durchqueren mit ihren Eltern den Laden<br />

und picken sich alles, was ihnen gefällt,<br />

raus aus dem Sortiment und verstauen es in<br />

einem Korb. „Wie im Schlaraffenland“, vergleicht<br />

Lehr. Anschließend werden die Arti-<br />

2


kel für die Kinder unter ihrem Namen zurückgelegt.<br />

Besagte Verwandte und Freunde<br />

können nun auf diese Artikel zurückgreifen<br />

und liegen beim Kauf garantiert richtig mit<br />

dem Geschenk.<br />

Schütte setzt dabei ganz auf die familiäre<br />

Atmosphäre in Gifhorn. „Die Fluktuation<br />

hält sich auch bei unseren Angestellten in<br />

Grenzen. Die Kunden kennen unser Personal<br />

über Jahre“, erklärt Lehr, „und wir<br />

kennen unsere Kunden. Manche waren als<br />

Kinder schon hier und kommen heute mit<br />

ihren Enkeln. Hier machen alle Gebrauch<br />

von den Geburtstagsboxen“, weiß Stefanie<br />

Geiseler und verdeutlicht, dass sich die Aktion<br />

in Gifhorn schnell herumgesprochen hat.<br />

Ihr Sohn Jonas-Matti (5 Jahre) durchforstet<br />

währenddessen die Regale und hat bereits<br />

ein Puzzle mit einem Bild des berühmten<br />

Eisbären Knut gefunden.<br />

In Braunschweig bei Knollis muss sich<br />

die Aktion erst noch etablieren. Geschäftsführer<br />

Ludwig Knolle, der bei seiner Spielwarenhandlung<br />

in Peine bereits ein Piratenschiff<br />

mit Stauraum für Geburtstagsboxen<br />

schuf, versucht nun, den Trend auch in der<br />

Nachbarstadt zu verbreiten.<br />

Sein Geschäft in Peine wird zugunsten<br />

der neuen City-Galerie abgerissen, doch das<br />

Piratenschiff findet sich auch bei Knollis in<br />

Braunschweig wieder. Nicht wie in Peine mit<br />

Platz für rund 300 Boxen, aber immerhin<br />

mit 70. „Wir haben daneben noch weitere<br />

Regale reserviert“, schildert Stefanie Henkel,<br />

die Marketingleiterin bei Knollis.<br />

Dass die Kapazität noch nicht annähernd<br />

erschöpft ist, liegt auch an den gebur-<br />

3 4<br />

tenschwachen Monaten. „Mitte und Ende<br />

des Jahres sind die meisten Boxen belegt“,<br />

beobachtete Lehr. Bei Schütte wurde dafür<br />

eigens ein Geburtstagsboxen-Center gebaut.<br />

Über eine Treppe kommt man in einen Keller,<br />

wo die bunten Boxen mit Namensschildern<br />

eingerichtet sind. Insgesamt verfügt<br />

Schütte über knapp 300 Boxen auf 80 Quadratmetern.<br />

Jahr für Jahr steigt die Zahl der<br />

eingerichteten Boxen. Insgesamt waren es<br />

im vergangenen Jahr 4.400 Stück. „Wir können<br />

das aber sicher noch weiter ausbauen“,<br />

meint Lehr.<br />

Zukunftsplanung<br />

„Ich vergeude keine Zeit mit der Suche nach einem Hindernis, es könnte keines da sein.“<br />

Herzlichen Glückwunsch, Sie haben sich entschlossen, etwas für sich zu tun.<br />

Etwas für Ihr berufliches Fortkommen.<br />

Etwas für den Kopf.<br />

Etwas für das gute Gefühl,<br />

die Zukunft selbst zu bestimmen.<br />

Vielleicht können wir Ihnen behilflich sein:<br />

Chancen nutzen<br />

mit Rabatt und Förderung<br />

Staatlich gepr. Betriebswirt<br />

berufsbegleitend, Start 1. April 2008<br />

Gepr. Personalfachkaufmann/-frau IHK,<br />

Start 7. April 2008<br />

Fachkaufmann/-frau<br />

für Marketing IHK,<br />

Start 18. April 2008<br />

standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />

Gepr. Handelsfachwirt/in IHK,<br />

Start 21. April 2008<br />

Fachwirt/in im Büromanagement IHK,<br />

Start 5. Mai 2008<br />

Fachberater/in für<br />

Finanzdienstleistungen IHK,<br />

Start 17. Juni 2008<br />

Das ist das<br />

Schlaraffenland<br />

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Plus: Termine für Informationsabende im Informationszentrum finden Sie im Internet. www.oks.de<br />

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Nähe Theater<br />

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Kleines Haus<br />

33


34 34<br />

FOkUSSIERT | März 2008 | standort<br />

Clever: Mit kostenlosen Einladungskarten und Dankeschön-Geschenken<br />

wird die Bindung zu den jungen Kunden weiter gefestigt. Foto: regio press<br />

Ein schöner Service, keine Frage. Doch<br />

was steckt noch dahinter? „Natürlich wollen<br />

wir damit die Kunden von morgen werben“,<br />

erklären Lehr und Henkel einstimmig. Bei<br />

Schütte wird die Tradition fortgesetzt, um<br />

dafür zu sorgen, dass es für Kinder von heute<br />

auch später keine Frage ist, wo sie morgen<br />

für ihre eigenen Kinder Geschenke kaufen.<br />

Bei Knollis muss sich diese Tradition erst<br />

noch entwickeln.<br />

Ansonsten ähneln sich die Aktionen der<br />

beiden Spielwarenhandlungen. Die Namen<br />

der Kinder werden in eine Kartei aufgenommen<br />

und mindestens einmal im Jahr<br />

angeschrieben. Natürlich dann, wenn ihr<br />

Geburtstag vor der Tür steht. Darüber hinaus<br />

gibt es jedoch Sonderveranstaltungen<br />

und Wettbewerbe, wozu die Kinder ebenfalls<br />

Einladungen erhalten. „Sie wollen unterhalten<br />

werden – und genau das bieten<br />

wir“, erzählt Lehr.<br />

Rund um den Geburtstag bieten Schütte<br />

und Knollis ebenfalls einen Service. Die<br />

Kinder erhalten kostenlose Einladungskarten<br />

und ein Dankeschön-Geschenk dafür,<br />

dass sie ihre Boxen bei der jeweiligen Handlung<br />

eingerichtet haben. Schütte verleiht darüber<br />

hinaus das Equipment für Themenpartys<br />

mit Kostümen und Dekoration.<br />

Nachteil der Geburtstagsboxen ist, dass<br />

gewisse Artikel für zwei bis drei Wochen<br />

vor dem Geburtstag des Kindes zurückgelegt<br />

werden und damit nicht zum Verkauf<br />

stehen. Dennoch lohnt sich das Geschäft.<br />

„Die Eltern achten darauf, dass sich ihr<br />

Kind nicht allzu teure Artikel wünscht. Die<br />

Geschenke sollen ja auch selten mehr als 15<br />

Euro kosten“, relativiert die Verkaufsleiterin<br />

von Knollis.<br />

Und so scheint sich das Prinzip mit den<br />

Geburtstagsboxen auch als äußerst lukratives<br />

Geschäft für die Spielwarenhandlungen<br />

zu entpuppen. Was bei den Geschenkboxen<br />

ausgeblendet wird, sind Kreativität bei der<br />

Geschenkauswahl sowie die Überraschung.<br />

Hauptsache, das Kind bekommt, was es will<br />

und sich ausgesucht hat. Der Erfolg gibt<br />

den Spielwarenhändlern recht.<br />

regio press


einkaufszentrum<br />

im herzen von Lebenstedt<br />

Das City-Carrée soll am 12. Juni eröffnet werden – Ladenflächen sind zum großen<br />

Teil bereits vermietet<br />

Der Großteil der Ladenflächen im City-<br />

Carrée in Salzgitter-Lebenstedt ist bereits<br />

vergeben. „Wir sind gut mit der Vermietung<br />

vorangekommen“, teilte die Conduct Immobilien-<br />

und Verwaltungs-GmbH in Salzgitter<br />

mit. Die Eröffnung des im Herzen von Lebenstedt<br />

gelegenen Einkaufzentrums ist für<br />

den 12. Juni geplant.<br />

Nach Angaben der Conduct, die vom Strabag-Konzern<br />

als Bauherr und Projektentwickler<br />

mit der <strong>region</strong>alen Vermarktung der<br />

Einkaufsflächen beauftragt wurde, sind nur<br />

noch sieben Areale in der Größenordnung<br />

zwischen 37 bis 297 Quadratmetern frei. Fast<br />

ein Drittel der zu vermietenden Gesamtfläche<br />

von 20.000 Quadratmetern wird Kaufland<br />

in Anspruch nehmen. Die SB-Markt-<br />

Kette bietet auf rund 6.200 Quadratmetern<br />

ihre Produktpalette feil.<br />

breites angebot für besucher<br />

Weitere Mieter sind der Penny-Markt,<br />

die Drogerie-Kette dm, die Telekom und<br />

der Elektronikhandel Komet. Auch aus der<br />

Schuh- und Bekleidungsbranche haben schon<br />

mehrere Firmen Ladenflächen angemietet. Es<br />

werden allerdings auch noch Anbieter aus den<br />

Segmenten Herrenmode sowie hochwertige<br />

Damen- und Herrenschuhmode gesucht. Die<br />

Textildiscounter Kik, NKD und Ernsting‘s<br />

Family, die Modekette Bonita, Jeans-Fritz und<br />

der Schuhmarkt K+K haben sich schon Areale<br />

gesichert. Außerdem werden eine Bank<br />

und eine Apotheke ins City-Carrée einziehen.<br />

Geplant ist auch ein gastronomisches<br />

Angebot. Gesucht werden laut Conduct noch<br />

Mieter aus den Branchen Floristik, Reinigung<br />

und Textilpflege, Buchhandel und Papeterie,<br />

Schuhreparatur und Schlüsseldienst sowie ein<br />

Optiker.<br />

angebunden an die<br />

Lebenstedter city<br />

Das neue innerstädtische Einkaufszentrum<br />

entsteht auf dem Grundstück des ehemaligen,<br />

komplett abgerissenen Apollo-Centers.<br />

Sämtliche Verkaufsflächen befinden sich im<br />

Erdgeschoss. Parkplatzsorgen werden die Besucher<br />

kaum haben, denn im Untergeschoss<br />

sind Stellplätze für 595 Autos vorgesehen.<br />

Von dort aus sind die Einkaufsbereiche entweder<br />

über das Treppenhaus oder bequemer<br />

über Rolltreppen und eine Aufzugsanlage<br />

zu erreichen. Der Haupteingang liegt direkt<br />

an der Albert-Schweitzer-Straße, nur wenige<br />

Schritte von der Lebenstedter City entfernt.<br />

Ralf Kirmse<br />

Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren,<br />

denn schon im Juni soll das Einkaufszentrum<br />

City-Carrée im Herzen von Salzgitter-Lebenstedt<br />

eröffnet werden. Foto: Dennis Bartz<br />

Kontakt:<br />

City-Carrée<br />

Conduct Immobilien- und Verwaltungs-GmbH<br />

Geschäftsführer: Eduard Hoffmann<br />

Bocholter Straße 30, 38226 Salzgitter<br />

Tel. (05341) 443 99<br />

35


36<br />

125 Jahre ist das jetzt her: So sah einst das<br />

„Gesicht“ des Diercke Weltatlas aus.<br />

Fotos: Diercke<br />

Face-Lift für<br />

einen klassiker<br />

ewig junger Klassiker wird 125<br />

Diercke Weltatlas begleitete schon Generationen von Schülern<br />

Wer kennt ihn nicht? Wohl<br />

jeder Schüler hat schon einmal<br />

seine Nase in ihn hineingesteckt,<br />

unter seiner<br />

Last gestöhnt oder mit seiner<br />

Hilfe die weite Welt erkundet.<br />

Kaum eine Erdkundestunde,<br />

in der man ihn nicht<br />

zurate zog, ob nun das Thema<br />

Bodenerosion oder Bevölkerungsentwicklung<br />

auf<br />

dem Stundenplan stand. Die<br />

Rede ist vom Diercke Weltatlas.<br />

Dieses Standardwerk aus<br />

deutschen Klassenzimmern<br />

feiert in diesem Jahr seinen<br />

125. Geburtstag und wurde zu diesem feierlichen<br />

Anlass gründlich überarbeitet.<br />

Ganze Generationen von Schülern haben<br />

sich mithilfe des Kartenwerks ein erstes Bild<br />

von der Welt gemacht. Mancher kann sich<br />

sogar völlig in das Kartenwerk versenken<br />

und sich stundenlang den Fjorden Norwegens,<br />

Afrikas Westküste oder der Antarktis<br />

hingeben. Denn eines ist klar: Die Karten<br />

und Abbildungen, die sicher vielfach das<br />

Fernweh schürten, erschienen den meisten<br />

Schülern als willkommene Abwechslung zu<br />

mathematischen Formeln oder englischer<br />

Grammatik.<br />

1883 erschien der „Schul-Atlas über alle<br />

Teile der Erde. Zum geographischen Unterricht<br />

in höheren Lehranstalten“ erstmals –<br />

und hat seitdem unzählige Schüler begleitet.<br />

Im Vorwort der Erstausgabe hieß es seinerzeit:<br />

„Maßgebend bei der Bearbeitung des<br />

Atlas waren die drei allseitig anerkannten<br />

Forderungen, dass die Karten richtig,<br />

schön und zweckmäßig sein müssen.“ Vom<br />

Grundsatz her hat sich an dieser Maßgabe<br />

bis heute nichts geändert. So wurden für die<br />

Neuauflage sämtliche Karten nach neuesten<br />

Erkenntnissen überarbeitet und ergänzt –<br />

mehr als 200 Personen und Institutionen<br />

waren beteiligt. Über ein Drittel der Karten<br />

erscheint erstmals.<br />

Der Änderungsbedarf ist hoch, schließlich<br />

legt der Diercke auch stets Zeugnis davon<br />

ab, was die Menschen zum Zeitpunkt der<br />

Veröffentlichung bewegte – und das ändert<br />

sich eben. Ob der Urlaubsort des Kaisers,<br />

ob deutsche Kolonien oder der Grenzverlauf<br />

nach der Wiedervereinigung – Aktualität<br />

war und ist Trumpf. Einen Schwerpunkt<br />

der neuen Ausgabe bildet das Thema „Welt<br />

im Wandel“. Karten zur Globalisierung,<br />

zum Landschafts- und Klimawandel oder<br />

zum demografischen Wandel zeigen Tendenzen<br />

auf und lassen den interessierten<br />

Leser einen Blick in die (wahrscheinliche)<br />

Zukunft werfen. Aktuelle Ereignisse finden<br />

dabei ebenfalls Eingang in den Atlas – die<br />

Wirtschaftslage ebenso wie der verheerende<br />

Tsunami in Südostasien Weihnachten 2004.<br />

Auch technische Entwicklungen machen<br />

natürlich vor dem Diercke nicht Halt.<br />

So können Nutzer heute via Internet auf<br />

viele Zusatzfunktionen zurückgreifen und<br />

erhalten beispielsweise Zugang zu Hintergrundtexten,<br />

Arbeitsblättern oder interaktiver<br />

Lernsoftware. Und einen ganz entscheidenden<br />

Vorteil bietet der neue Diercke<br />

noch: Durch die Entwicklung eines speziellen<br />

Papiers ist es gelungen, das Gewicht<br />

des Werkes zu reduzieren – die Schüler werden<br />

es ganz sicher danken ...<br />

Bernhard Mecke


MELDUNGEN<br />

150 Jahre ilseder hütte<br />

Anlässlich des 150. Geburtstages der Ilseder<br />

Hütte stehen Ilsede und Peine dieses<br />

Jahr ganz im Zeichen der Stahl-Produktion.<br />

Die „Stahl-Zeit“ genannte Veranstaltungsreihe<br />

läuft vom 17. Mai bis 6. September.<br />

Sponsoren sichern das eingeplante 300.000-<br />

Euro-Budget, die Salzgitter AG trägt die<br />

Kosten der Abschlussveranstaltung vom 4.<br />

bis 6. September auf dem Hüttengelände in<br />

Groß Ilsede.<br />

Den Auftakt bildet am 17. Mai ein Festakt<br />

in der Gebläsehalle auf dem Hüttengelände,<br />

anschließend bringt ein historischer<br />

Zug die Gäste nach Peine. Hier geht es auf<br />

dem Marktplatz mit Musik und Leckereien<br />

rund. Auf dem Hüttengelände, im Kreismuseum<br />

oder im S-Treff in Peine wechseln<br />

sich in der Folge nahezu täglich interessante<br />

Veranstaltungen ab. Symbolisch werden 150<br />

Stahl-Stelen aufgestellt – gefertigt von der<br />

Peiner Träger GmbH.<br />

Feldschlösschen-bionade<br />

beim Discounter<br />

Es bedarf einer speziellen Zertifizierung,<br />

um das aktuelle „In-Getränk“ BIONADE<br />

herstellen beziehungsweise nachahmen zu<br />

dürfen. Liegt dieses Biosiegel vor, ist der<br />

Weg frei für die offensive Vermarktung.<br />

„BIO-Erfrischungsgetränk Original“ weist<br />

das Etikett der Flasche im Supermarkt<br />

aus. Im Auftrag des Mutterkonzerns, der<br />

Holsten-Brauerei, produziert die <strong>Braunschweiger</strong><br />

Feldschlösschen-Brauerei seit<br />

einigen Monaten ganz legal das beliebte Erfrischungsgetränk,<br />

das es jetzt nicht nur im<br />

Bio-Laden, sondern auch im Discounter zu<br />

kaufen gibt.<br />

Das Vorbild BIONADE kommt aus<br />

der kleinen Privatbrauerei Peter mit Sitz in<br />

Ostheim vor der Rhön und ist in den vergangenen<br />

Jahren vom Nischenprodukt zum<br />

Kultgetränk avanciert. 70 Millionen Flaschen<br />

wurden im vergangenen Jahr abgesetzt.<br />

Hatte das Unternehmen anfangs versucht,<br />

die Kopien mit einstweiliger Verfügung zu<br />

stoppen, kam es letztendlich zu einer gütlichen<br />

Einigung mit Holsten/Carlsberg.<br />

Holger Neddermeier<br />

einzigartig in Deutschland<br />

Seit Dezember bietet Wolfsburg seinen<br />

Bürgern und Gästen etwas Einmaliges: das<br />

Designer Outlet Wolfsburg (DOW). Es ist<br />

das einzige seiner Art in einer deutschen<br />

Innenstadt. In dem 10.000 Quadratmeter<br />

großen Einkaufszentrum finden 50 Geschäfte<br />

Platz, die Haushaltsartikel, Bekleidung<br />

oder Schuhe bieten. Auf jährlich 1,5<br />

Millionen Besucher hoffen die Betreiber,<br />

50 Millionen Euro wurden investiert, 350<br />

Mitarbeiter werden hier beschäftigt. Damit<br />

will sich die Stadt auch gegenüber Braunschweig<br />

positionieren, wo die Schloss-<br />

Arkaden um Besucher oder besser Käufer<br />

werben.<br />

Investor Hans Dopke von Outlet Centers<br />

International (OCI) hat noch Großes<br />

in Wolfsburg vor: So ist geplant, die Ver-<br />

Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter GmbH<br />

standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />

Designer Outlet Wolfsburg (DOW).<br />

Foto: BZ-Archiv/Helge Landmann<br />

kaufsfläche auf 20.000 Quadratmeter glatt<br />

zu verdoppeln, eine Kaufoption auf das<br />

Nachbargrundstück besteht bereits. Noch<br />

liegen die Pläne in der Schublade, sollen<br />

jedoch schon in diesem Jahr konkretisiert<br />

werden.<br />

Bernhard Mecke<br />

Salzgitter,<br />

hier bewegt sich was<br />

Innovation & Produktion Entspannen & Genießen<br />

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37


38<br />

<strong>braunschweig</strong> startet<br />

Tourismus-offensive<br />

Der Ende des vergangenen Jahres gegründete Arbeitsausschuss<br />

Tourismus Braunschweig (ATB) soll die Stadt künftig offensiver in<br />

touristischen Belangen über<strong>region</strong>al darstellen.<br />

Kontakt:<br />

Ansprechpartner zum Thema ATB:<br />

Edgar Wernhardt, Braunschweig Stadtmarketing GmbH<br />

Vor der Burg 1, 38100 Braunschweig<br />

Tel. (05 31) 47 0 20 52, Fax (05 31) 47 0 44 45<br />

E-Mail: edgar.wernhardt@<strong>braunschweig</strong>.de<br />

Sehr provokant brachte es der Vorsitzende<br />

des Tourismus-Ausschusses Jost Smeulders<br />

auf den Punkt: „Die Stadt hat vieles<br />

zu bieten, nur weiß das so gut wie keiner.“<br />

In der Tat hatte Braunschweig im bundesweiten<br />

Vergleich lange Zeit das Image einer<br />

grauen Maus. Es fehlte ein klares Profil in<br />

Bezug auf die Außendarstellung. Der Ausschuss<br />

will künftig mit der Stadtmarketing<br />

GmbH und dem Arbeitsausschuss Innenstadt<br />

(AAI) gemeinsam für die Stärken der<br />

Stadt Heinrichs des Löwen werben. Smeulders<br />

und seine Mitstreiter, ein Zusammenschlusses<br />

aus Vertretern des Gastgewerbes,<br />

der Tagungswirtschaft und der Gastronomie,<br />

setzen auf die Vernetzung und Bündelung<br />

der Kräfte.<br />

„stadt kränkelt am<br />

wochenendgeschäft“ aTb<br />

Vorsitzender Joost smeulders<br />

Zwar sind die Übernachtungszahlen innerhalb<br />

der Woche durch viele Geschäfts-<br />

Das ehemalige Freizeit- und Bildungszentrum<br />

im Bürgerpark soll zu einem Hotel der<br />

gehobenen Kategorie ausgebaut werden.<br />

Foto: Holger Neddermeier<br />

und Messekunden in den vergangenen<br />

Jahren recht positiv gewesen, doch an Wochenenden<br />

herrschte öfter mal gähnende<br />

Leere in der Innenstadt, den Hotels und<br />

Pensionen. „Die Stadt kränkelt eindeutig am<br />

Wochenendgeschäft“, so Smeulders. Dieses<br />

zu beleben, ist eine der wichtigsten Herausforderungen,<br />

denen sich der ATB stellen<br />

möchte.<br />

Die Ziele haben die Ausschuss-Mitglieder<br />

klar definiert: „Vitalität, Lebensqualität<br />

und Anziehungskraft der Welfenstadt<br />

wahren, stärken und nach außen profilieren,<br />

Angebote für Besucher der Bereiche Städte<br />

und Kultur-Tourismus, Geschäfts- und Tagungstourismus<br />

sowie den Tagestourismus<br />

zielgerichtet entwickeln und deren präzise<br />

Vermarktung fördern“, heißt es in einem<br />

gemeinsamen Credo.<br />

„wir müssen unser Tafelsilber<br />

aufpolieren“ Friederike<br />

harlfinger (aTb)<br />

Auch die stellvertretende Vorsitzende<br />

Friederike Harlfinger ist überzeugt davon,<br />

dass gemeinsame Anstrengungen das Geschäft<br />

beleben werden. „Wir müssen unser<br />

Tafelsilber aufpolieren. Wer einmal Braunschweig<br />

und seine vielen Sehenswürdigkeiten<br />

gesehen hat, der kommt auch gerne<br />

öfter wieder zurück“, weiß die Hotel-Eigentümerin<br />

aus der eigenen Praxis.<br />

„Ich wage den euphorischen Ausblick,<br />

dass sich die Bekanntheit Braunschweigs<br />

langfristig kontinuierlich steigern lässt,<br />

messbar an den Übernachtungs- und Besucherzahlen“,<br />

zeigt sich Mövenpick-Direktor<br />

Smeulders optimistisch.<br />

Die Traditionsinseln der Stadt mit Burgplatz,<br />

Schloss oder Altstadtmarkt müssten<br />

noch stärker hervorgehoben werden. Zu<br />

touristischen Zugpferden sollen neben dem<br />

Weihnachtsmarkt auch Ausstellungen und


Großveranstaltungen, wie zum Beispiel das<br />

„Burgplatz-Open-Air“ und die „Löwen-<br />

Classics“, werden.<br />

interesse an<br />

<strong>braunschweig</strong> spürbar<br />

Gemeinsam mit der Marketingexpertise<br />

des Stadtmarketings soll in den Quellmärkten<br />

Hamburg, Nordrhein-Westfalen und<br />

Berlin mit verschiedenen Maßnahmen positioniert<br />

werden. Dazu werde man sich<br />

künftig auf wichtigen Messen noch stärker<br />

präsentieren. “Wir sind mit dem Ergebnis<br />

unseres Messebesuchs in Hamburg sehr<br />

zufrieden und konnten unsere Kontakte<br />

zu Individualreisenden und Busreiseunternehmern<br />

weiter ausbauen und pflegen“, so<br />

Wir drucken für Sie ...<br />

Broschüren<br />

Plakate<br />

Flyer/Folder<br />

Bücher<br />

Magazine<br />

seit 50 Jahren<br />

... in Wolfsburg<br />

1 2<br />

Edgar Wernhardt, Teamkoordinator Tourist<br />

& Convention der Braunschweig Stadtmarketing<br />

GmbH. Man habe deutlich das Interesse<br />

der Busunternehmer an Fahrten nach<br />

Braunschweig spüren können, so Wernhardt.<br />

Derzeit gehören dem ATB 15 Mitglieder<br />

an. Das ergibt eine Anschubfinanzierung<br />

von rund 20.000 Euro. Die Mitgliederzahl<br />

solle sich aber schnell deutlich steigern, um<br />

wichtige Investitionen tätigen zu können.<br />

arbeitsausschuss Tourismus<br />

<strong>braunschweig</strong> e.V.<br />

Dem Verein gehören Vertreter der Hotellerie,<br />

Gastronomie und des Arbeitsausschusses<br />

Innenstadt e.V. (AAI) an. Das<br />

Druckvorstufe<br />

Offsetdruck<br />

Digitaldruck<br />

Weiterverarbeitung<br />

Logistik<br />

NIEDERSACHSEN<br />

DRUCK Bähr GmbH<br />

standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />

1 Edgar Wernhardt, Joost Smeulders, Silke<br />

Ney, Carius Novak, Gerold Leppa, Friederike<br />

Harlfinger, Wieslaw Puzia, Karsten Ziaja.<br />

Foto: Holger Neddermeier<br />

2 Joost Smeulders, Vorsitzender ATB.<br />

Foto: Holger Neddermeier<br />

Stadtmarketing betreut den ATB im Rahmen<br />

der Geschäftsbesorgung. Dem Vorstand<br />

gehören Joost Smeulders (Erster<br />

Vorsitzender, Hotel Mövenpick), Friederike<br />

Harlfinger (stellvertretende Vorsitzende, Hotel<br />

Fürstenhof), Stefanie Jüptner (Mercure<br />

Hotel Atrium), Silke Ney (penta hotel), Dr.<br />

Bettina Rothärmel (<strong>Braunschweiger</strong> Zeitung),<br />

Karsten Ziaja, (Ringhotel Deutsches<br />

Haus), Wieslaw Puzia (City Hotel und<br />

Stadtpalais), Carius Nowak (DEHOGA<br />

Stadtverband Braunschweig e.V.) sowie<br />

Philipp Schröder (Arbeitsausschuss Innenstadt<br />

Braunschweig e.V.) an.<br />

Holger Neddermeier<br />

Poststraße 44·38440 Wolfsburg<br />

Tel. 0 53 61 /29 89-0<br />

Fax 0 53 61 /29 89 29<br />

nds-druck@t-online.de<br />

39


40<br />

Neuer Vorstand der Wirtschaftsjunioren Braunschweig 2008 (v.l.n.r) : Die stellv. Sprecher Ingo Meier (Bankhaus C.L. Seeliger) und<br />

Tobias Friedrich (lola planet audio consulting), Schatzmeister Oliver Struß (Tischlerei Struß GmbH), Schriftführer Richard Borek jun.<br />

(Richard Borek GmbH & Co. KG), Pressesprecher René Weidig (Dr. Appelhagen und Partner) sowie der neue Vorsitzende und Sprecher Okan<br />

Bakanay (HSH Nordbank AG). Foto: S. Hübner<br />

erfolgsfaktoren im Mittelstand<br />

AUFNAHME<br />

> Die Aufnahmevoraussetzungen bei den<br />

Wirtschaftsjunioren: Unternehmer,<br />

Führungs- und Führungsnachwuchskräfte<br />

in einem der IHK zugehörigen<br />

Betrieb, noch nicht 40 Jahre alt und bereit<br />

zur aktiven Mitarbeit.<br />

> Informationen gibt es unter<br />

www.wj-<strong>braunschweig</strong>.de oder auch<br />

telefonisch bei der Industrie- und<br />

Handelskammer Braunschweig.<br />

Ansprechpartner ist Berndt von Conradi,<br />

Tel: 0531/4715-248.<br />

Mit über 10.000 Mitgliedern sind die<br />

Wirtschaftsjunioren (WJ) der größte deutsche<br />

Verband junger Unternehmer und<br />

Führungskräfte aus allen Bereichen der<br />

Wirtschaft im Alter bis zu vierzig Jahren.<br />

Organisiert sind sie in elf Landesverbänden<br />

und 210 Kreisen mit einer Wirtschaftskraft<br />

von mehr als 120 Milliarden<br />

Euro Umsatz. Auf Bundes-, Landes- und<br />

Kreisebene besteht eine enge Verbindung<br />

zu den Industrie- und Handelskammern<br />

und dem DIHK. Die Wirtschaftsjunioren<br />

Braunschweig zählen aktuell 62 Mitglieder,<br />

41 Fördermitglieder und 7 Senatoren und<br />

sehen sich als die Stimme der jungen Wirtschaft<br />

in der Region. „Unser Ziel ist die<br />

langfristige Sicherung der wirtschaftlichen<br />

Grundlagen. Wir wollen die Zukunft un-<br />

seres Landes gestalten und Verantwortung<br />

übernehmen“, erklärt der neue Sprecher<br />

Okan Bakanay.<br />

Mit dem diesjährigen Jahresprogramm<br />

unter dem Motto „Erfolgsfaktoren im Mittelstand“<br />

wollen die Wirtschaftsjunioren<br />

den Mittelstand dafür sensibilisieren, was<br />

den erfolgreichen von einem weniger erfolgreichen<br />

Mittelständler unterscheidet.<br />

Dazu soll das aktuelle Jahresprogramm mit<br />

verschiedenen Aktionen und Gesprächen<br />

beitragen. „Ich wünsche mir einen regen<br />

und nachhaltigen Gedankenaustausch, denn<br />

der Mittelstand bildet im Hinblick auf Beschäftigung,<br />

Investitionen und technischen<br />

Fortschritt das „Rückgrat der deutschen<br />

Wirtschaft“, so Bakanay.<br />

Holger Neddermeier


MELDUNGEN<br />

neuer wirtschaftsförderer<br />

Ilsede hat einen neuen Wirtschaftsförderer:<br />

Wolfram Gnädig. Bürgermeister<br />

Wilfried Brandes stellte den 50-Jährigen<br />

vor, der das Amt bis Ende 2011 übernimmt.<br />

Schwerpunkte seiner Arbeit werden die Ansiedlung<br />

neuer Firmen auf dem Hüttengelände<br />

und im Gewerbegebiet Peiner Feld<br />

in Groß Ilsede sein. Gnädig will zunächst<br />

Stärken und Schwächen der Gemeinde ausloten,<br />

um gezielt Image und Marketing zu<br />

verbessern. Dabei will sich Gnädig bewusst<br />

von anderen Gemeinden abgrenzen, etwa<br />

durch die gezielte Ansprache von Firmen<br />

aus dem Bereich erneuerbare Energien.<br />

Auch der Bürgermeister hilft: So plant er<br />

einen Stammtisch für Ilseder Firmen und<br />

externe Wirtschaftsexperten. Außerdem will<br />

er das Erscheinungsbild des Groß Ilseder<br />

Marktplatzes „parkähnlich“ gestalten, um<br />

das Image der Gemeinde zu verbessern.<br />

steinecke<br />

Bäckermeister Erich Steinecke erhielt<br />

jetzt aus der Hand von Obermeister Hans<br />

Förstermann seinen Ehrenmeisterbrief. Der<br />

87-Jährige feiert sein 60-jähriges Meisterjubiläum.<br />

1945 eröffnete Steinecke seine eigene<br />

Bäckerei in Groß Sisbeck, 1951 folgte der<br />

heutige Standort Mariental.<br />

hilfe für existenzgründer<br />

Tipps für Existenzgründer bietet Joachim<br />

Roth, Wirtschaftsdezernent und Geschäftsführer<br />

der städtischen Fördergesellschaft<br />

Braunschweig Zukunft GmbH, die<br />

beim Weg in die Selbstständigkeit helfen<br />

will. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur<br />

Geldquellen bei Bund und Ländern sowie<br />

Banken und EU, sondern auch die ergänzenden<br />

städtischen Angebote. Angesichts<br />

der Vielzahl der Fördermöglichkeiten empfiehlt<br />

Roth Gründungswilligen Beratungsgespräche.<br />

Ob Hightech Gründerfonds,<br />

KfW-Startgeld, Niedersachsenkredit, Unterstützung<br />

der Agentur für Arbeit bei Gründung<br />

aus der Arbeitslosigkeit sowie Gründerfonds<br />

der Stadt Braunschweig – Roth<br />

bietet Hilfe im Förder-Dschungel.<br />

Führungswechsel bei neoman<br />

Wechsel an der Spitze des Salzgitteraner<br />

Busbauers Neoman: Der bisherige<br />

Geschäftsführer Joachim Dürr wechselt in<br />

die Münchner MAN-Zentrale. Die Führung<br />

in Salzgitter übernehmen Lars Wrebo<br />

und Sabine Drzisga, die bislang dem<br />

Vorstand der Nutzfahrzeugsparte angehörten.<br />

Der Konzern fasst das Bus- und<br />

das Lkw-Geschäft zusammen. Bereits im<br />

Februar wurde Neoman organisatorisch in<br />

die MAN-Nutzfahrzeugsparte integriert<br />

– dies soll die Salzgitteraner Tochter im<br />

schwächelnden Busgeschäft stärken.<br />

neuer center-Manager<br />

in den schloss-arkaden<br />

Erst Wolfsburg – jetzt Braunschweig.<br />

Jan Tangerding (41) ist seit dem 1. Januar<br />

2008 der neue Center-Manager der Schloss-<br />

Arkaden. Der Westphale führte bereits vier<br />

Jahre das Wolfsburger ECE-Einkaufszentrum<br />

„City Galerie“. Nun übernimmt er<br />

wolfgang bunjes<br />

Die Behörde für Geoinformation, Landentwicklung<br />

und Liegenschaften (GLL) in<br />

Wolfsburg hat einen neuen Leiter. Wolfgang<br />

Bunjes, der in Ruhestand geht, gibt<br />

den Staffelstab an Dieter Stündl weiter,<br />

bislang stellvertretender Leiter der GLL<br />

Hameln. Doch damit nicht genug, denn<br />

auch der Behördensitz wird ein neuer: An<br />

standort | März 2008 | VERMISCHTES<br />

Joachim Dürr, Geschäftsführer Neoman. Foto: MAN<br />

die Nachfolge von Jens Preißler, der die<br />

Leitung der Schloss-Arkaden abgibt. Eines<br />

der Ziele des neuen Center-Managers ist<br />

es, die Schloss-Arkaden als sympathischen<br />

Treffpunkt zu etablieren.<br />

Wolfgang Bunjes (links) hat sich in den Ruhestand verabschiedet und die Leitung der Behörde für Geo-<br />

information, Landentwicklung und Liegenschaften an Dieter Stündl (rechts) abgegeben. Foto: BZ-Archiv/Helmke<br />

der Siegfried-Ehlers-Straße 2 bezieht die<br />

GLL neue Räumlichkeiten in den oberen<br />

Stockwerken. Stündl sieht die Herausforderungen<br />

der neuen Aufgabe vor allem<br />

in neuer Technik und der Sicherung der<br />

Standorte im Raum Wolfsburg.<br />

Texte: Bernhard Mecke<br />

41


42<br />

MELDUNGEN<br />

Rundum zufrieden mit dem Verlauf des<br />

Abends waren:<br />

1 Wolfram Bäse-Jöbkes vom<br />

Schimmel-Auswahlcentrum<br />

2 Claudia Kayser, zuständig für die<br />

Öffentlichkeitsarbeit der Volksbank BraWo<br />

3 Frank Luem, Leiter des Porsche-Zentrums<br />

4 Heinz-Joachim Westphal, (Gebietsdirektor der<br />

Volksbank Braunschweig Wolfsburg).<br />

Rundum zufrieden mit dem Verlauf des Abends Über 300 Gäste kamen<br />

zur achten Afterwork-Lounge. Fotos: Scheibe<br />

Neujahrsempfang in der Burg Dankwarderode:<br />

Landesbischof Friedrich Weber, Teuku Darmawan,<br />

Generalkonsul der Republik Indonesien,<br />

VW-Vorstandsvorsitzender Prof. Martin Winterkorn<br />

und Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann mit<br />

seiner Frau Doris. Foto: BZ-Archiv/Flentje<br />

1<br />

2 3 4<br />

Porsche und Piano<br />

Der große Andrang war eine Erfolgsbestätigung<br />

für das Konzept: Mehr als 300 Gäste<br />

kamen zur achten Afterworklounge der<br />

Volksbank BraWo und des Schimmel-Auswahlcentrums,<br />

die gemeinsam mit immer<br />

neuen Gastgebern zum konstruktiven Feierabendplausch<br />

laden. Diesmal war Frank<br />

Luem vom Porsche Zentrum Braunschweig<br />

„<strong>braunschweig</strong> und Vw<br />

gehören zusammen“<br />

Vor 70 Jahren begann mit dem Bau des<br />

Vorwerks in Braunschweig die VW-Geschichte,<br />

anlässlich des Neujahrsempfangs<br />

von Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann<br />

wurde die enge Verbindung zwischen<br />

Stadt und Konzern erneut demonstriert.<br />

Schließlich war als Festredner der VW-Vorstandsvorsitzende<br />

Professor Martin Winterkorn<br />

eingeladen. Und gleich neun Mitglieder<br />

des Konzern- und Markenvorstands<br />

sowie von VW-Töchtern waren an diesem<br />

der Hausherr – ausdrücklicher Wunsch des<br />

gebürtigen Schwaben waren Spezialitäten<br />

aus dem „Ländle“, so dass Andreas Göthe<br />

als fester Catering-Partner der Veranstaltung<br />

sich kulinarisch auf fremdes Territorium<br />

wagte. Den Gästen hat´s gemundet, ebenso<br />

wie die Pianomusik von Jan-Heie Erchinger<br />

(Jazzkantine). Viele nutzten die Gelegenheit,<br />

mal ganz unverbindlich im Porsche Cabrio<br />

Probe zu sitzen. Unter den Gästen: Dr. Joachim<br />

Gulich, Stefan Wachtel, Peter Wichmann,<br />

Armin Gruner und Carsten Wurm,<br />

Klaus Gattermann, Antje Speitel, Konrad<br />

Kloster und Kathrin Schaper, Thomas Mehner,<br />

Marco Fantoni, Christian Schultz, Dietrich<br />

Fürst, Melanie Römermann, Robert<br />

Glogowski, Jens Richwien, Matthias Lanzer,<br />

Dr. Volker Eckert, Sabine Stegner, Dr.<br />

Bernd Schierwater, Christian Wirthsmann,<br />

Kilian Hefele, Gero Wolter..<br />

Abend ebenfalls Gäste der Stadt. Der Oberbürgermeister<br />

wies denn auch auf 2008 als<br />

Jubiläumsjahr für die Stadt und VW hin.<br />

„Braunschweig und VW, das gehört einfach<br />

zusammen“, betonte Winterkorn in seiner<br />

Festrede. Braunschweig sei eines der weltweit<br />

führenden Werke für Fahrwerkskomponenten<br />

und beherberge die VW-Bank. Diese<br />

Erfolgsgeschichte werde VW fortsetzen.<br />

Bernhard Mecke


1 Reitmeister Karsten Huck<br />

2 400 Gäste kamen zum Reiter Forum in die<br />

Mercedes-Benz Niederlassung Braunschweig<br />

3 Freuten sich über den großen Zuspruch<br />

(v.l.): Bettina Wieneke, Direktorin der Niederlassung<br />

Braunschweig, Karsten Huck und<br />

Matthias Henning, Veranstalter Reiter Forum.<br />

Fotos: Mercedes-Benz Niederlassung Braunschweig<br />

Mit Pferdestärken<br />

kennt man sich hier aus<br />

Landrat Gerhard Kilian begrüßt die zahlreich<br />

erschienenen Gäste im Helmstedter Brunnentheater.<br />

Foto: BZ-Archiv/Flentje<br />

1<br />

Pferde-Profis gaben Tipps<br />

Zum Reiter Forum hatte die Mercedes-<br />

Benz Niederlassung Braunschweig geladen<br />

– und 400 Gäste kamen. Wohl vor allem,<br />

um den Vorträgen von Reitmeister Karsten<br />

Huck und Mannschaftsolympiasiegerin Heike<br />

Kemmer zu lauschen. Huck referierte zu<br />

den Themen Springtraining und Gymnastizierung,<br />

Kemmer gab Tipps für das tägliche<br />

Training und den richtigen Umgang mit den<br />

Vierbeinern. Ob die Veranstaltung im nächsten<br />

Jahr wiederholt wird, ist noch offen.<br />

Bernhard Mecke<br />

brunnentheater<br />

500 Gäste aus Wirtschaft und Politik<br />

konnte die projekt-Region Braunschweig<br />

GmbH im Helmstedter Brunnentheater<br />

begrüßen, als sie jetzt zur Vorstellung des<br />

Netzwerks <strong>region</strong>aler Akteure bat, das seit<br />

der Gründung vor drei Jahren entstanden ist.<br />

2.500 Unternehmen und Institutionen gehören<br />

dem Netzwerk mittlerweile an. Die projekt-Region<br />

GmbH wurde als Partnerschaft<br />

von privater und öffentlicher Hand mit dem<br />

Ziel gegründet, die Wirtschaftsstrukturent-<br />

standort | März 2008 | VERMISCHTES<br />

wicklung im Großraum Braunschweig voranzubringen<br />

und so Arbeitsplätze zu schaffen.<br />

Auf einem „Marktplatz der Projekte“<br />

konnten sich Gäste informieren; Firmen,<br />

Bildungseinrichtungen und Gebietskörperschaften<br />

waren mit Ansprechpartnern vor<br />

Ort. Neun Existenzgründer aus der Region<br />

wurden von Joachim Werren, Staatssekretär<br />

im niedersächsischen Wirtschaftsministerium,<br />

für ihre Geschäftsideen ausgezeichnet.<br />

Bernhard Mecke<br />

2<br />

43<br />

3


44<br />

MELDUNGEN<br />

1 Niederlassungsleiterin Bettina Wieneke gibt<br />

den Startschuss für die neue LKW-Werkstatt<br />

2 Im Dezember vergangenen Jahres wurde die<br />

neue LKW-Werkstatt der Mercedes-Benz<br />

Niederlassung Braunschweig eröffnet.<br />

3 Die 20 neuen Werkstatt-Arbeitsplätze bieten<br />

optimale Bedingungen für die Mercedes-Benz<br />

Mitarbeiter.<br />

Fotos: Mercedes-Benz Niederlassung Braunschweig<br />

Höchste Standards<br />

im Umweltschutz<br />

1 2 3<br />

neue LKw-werkstatt<br />

bei Mercedes<br />

Nach rund neunmonatiger Bauzeit hat<br />

die Mercedes-Benz-Niederlassung in Braunschweig<br />

im Dezember eine neue Lkw-Werkstatt<br />

in Betrieb genommen. Die Werkstatt<br />

auf einer Fläche von über 1.700 Quadratmetern<br />

gilt als die bislang modernste und längste<br />

der Daimler AG und bietet nach Firmenangaben<br />

an den 20 Werkstatt-Arbeitsplätzen<br />

optimale Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter.<br />

Zudem vereine die „abwasserfreie“<br />

Werkstatt modernste Technik und höchste<br />

Standards im Umweltschutz. „Wir sind<br />

stolz, einen Mercedes-Benz Servicebetrieb<br />

unseren Kunden anbieten zu können, der in<br />

Europa neue Maßstäbe setzt“, erklärte Niederlassungsleiterin<br />

Bettina Wieneke.<br />

Die Lkw-Gruben verfügen über modernste<br />

Hebetechnik und Ölabsaugung und<br />

sind mit entsprechenden Füllstationen versorgt.<br />

Dabei sind die beiden neuen Sechs-<br />

Stempel-Truckliftanlagen einzigartig im<br />

autohaus am<br />

Drömling ausgezeichnet<br />

Jedes Jahr zeichnet die Gebrauchtwagen-<br />

Organisation von Peugeot Deutschland Vertragspartner<br />

aus, die im Gebrauchtwagen-<br />

Segment Besonderes leisten. Die Kriterien<br />

für die Auszeichnung reichen von der Gewährung<br />

einer 100.000-Kilometer-Garantie<br />

bis zu flexiblen Finanzierungs- oder Leasingangeboten.<br />

Nach einer Überprüfung darf<br />

Die Gebrauchtwagen-Organisation von Peugeot Deutschland<br />

zeichnete in diesem Jahr das Autohaus am Drömling für seine<br />

besonderen Leistungen aus. Foto:Spotlight<br />

Daimler-Konzern und haben eine Gesamthebekraftleistung<br />

von 90 Tonnen pro Anlage.<br />

Die Anlage wird vollelektronisch gesteuert,<br />

und jeder einzelne Stempel kann nach<br />

Achsmaßen des jeweiligen Lkw programmiert<br />

werden und die richtige Hebeposition<br />

ansteuern. Eine Truckliftanlage kann sowohl<br />

drei Sattelzugmaschinen oder einen kompletten<br />

Zug und eine Sattelzugmaschine als<br />

auch Fahrzeuge mit Überlänge anheben.<br />

„Was diese Werkstatt auszeichnet, sind<br />

die klare Struktur, die Helligkeit, die Übersicht<br />

sowie die kurzen Laufwege. Modernste<br />

Werkstatttechnik und optimierte Abläufe ermöglichen<br />

einen optimalen Werkstatt-Faktor,<br />

der die Funktionalität des Werkstattbereichs<br />

bewertet“, so Martin Boisserée, Serviceleiter<br />

und Bauprojektverantwortlicher.<br />

Holger Neddermeier<br />

sich das Autohaus am Drömling in Wolfsburg<br />

jetzt über das Siegel „Qualitäts-Gebrauchtwagen“<br />

freuen. Das Autohaus bestand nicht<br />

nur den Test, sondern erreichte dabei die<br />

höchstmögliche Punktzahl. Kundenorientierung<br />

und Qualitätssicherung stünden für<br />

das Unternehmen im Vordergrund, betont<br />

Geschäftsführer Peter Eisenhauer.


Jung-unternehmer<br />

Beim Geschäftsideen-Wettbewerb „promotion<br />

student“ des Innovations-Campus<br />

der Wolfsburg AG in Kooperation mit der<br />

Lehrveranstaltung „Talente-Coaching-Entrepreneurship“<br />

stellten die zwölf teilnehmenden<br />

Teams jetzt ihre Ideen vor. „Wie<br />

werde ich ein erfolgreicher Jung-Unternehmer?“,<br />

war die Zielvorgabe. Vom Fitnessstudio<br />

speziell für Kinder und Jugendliche<br />

reichten die Einfälle der Schüler und Studenten<br />

über einen elektronischen Reiseführer<br />

bis zu einem innovativen Lernsystem für<br />

Vokabeln.<br />

PLaYoFF ist jetzt TuLiP inn<br />

Das ehemalige PlayOff Hotel Braunschweig<br />

heißt seit dem 1. Februar TULIP<br />

INN. Das Angebot: Hallentennis, Squash,<br />

Badminton, Saunen, Solarien, Kegelbahnen,<br />

dazu ein modernisierter Fitnessclub. „Mit<br />

177 Zimmern, Tagungsräumen für bis zu<br />

350 Personen und einem nicht alltäglichen<br />

Gastronomieangebot gehören wir zu den<br />

größten Hotels in und um Braunschweig.<br />

Golden Tulip sehen wir dabei als idealen<br />

Kooperationspartner“, so die Direktoren<br />

des Hauses, Prodromos Hatzifotiou und<br />

Christian Lüdeking. Mit dem einzigartigen<br />

Gastronomieangebot sieht man sich gut<br />

aufgestellt. Das „Dschijngis“ mongolish<br />

barbeque (teils mit Känguru und Krokodil)<br />

sowie die american sportsbar „Pitch“ sollen<br />

Abwechslung bieten.<br />

clevere geschäftsideen<br />

überzeugten<br />

Ehme de Riese hat bereits zum zweiten<br />

Mal den Sprung unter die Top 100 der deutschen<br />

Optiker geschafft. Der Wolfsburger<br />

Unternehmer nahm seine Urkunde anlässlich<br />

einer Gala im Grandhotel auf dem Petersberg<br />

bei Bonn von Fernsehmoderatorin<br />

Birgit Schrowange entgegen. De Rieses Geschäft<br />

punktete mit seiner Ladengestaltung,<br />

der Kunden- und Marktorientierung sowie<br />

der Personal- und Unternehmensführung.<br />

Bernhard Mecke<br />

ie gehören zu den weltweit 20 besten konzerneigenen Auszubildenden:<br />

Mark Helm (links) und Helge Meier. Foto: BZ-Archiv/Bernward Comes<br />

Vw-azubis an der weltspitze<br />

Helge Meier (25) und Mark Helm (22)<br />

haben ihre Ausbildung bei Volkswagen erfolgreich<br />

absolviert. Sogar so erfolgreich,<br />

dass sie zu den weltweit 20 besten konzerneigenen<br />

Absolventen gehören. Meier lernte<br />

standort | März 2008 | VERMISCHTES<br />

Für beispielhafte Kundenzufriedenheit wurde der Gifhorner Mazda-Vertragshändler<br />

Rudloff & Kussmann jetzt ausgezeichnet. Foto: Tospann<br />

auszeichnung für<br />

rudloff & Kussmann<br />

Freude beim Gifhorner Mazda-Vertragshändler<br />

Rudloff & Kussmann: Der<br />

Betrieb wurde nachträglich für 2006 mit<br />

einem Preis des Mazda-Präsidenten für<br />

„Exzellenz in Kundenzufriedenheit“ aus-<br />

Speditionskaufmann und studiert nebenbei<br />

an der Verwaltungs-Wirtschafts-Akademie<br />

(VWA) in Braunschweig. Helm machte eine<br />

Ausbildung zum Industrieelektroniker.<br />

gezeichnet. Jährlich befragt Mazda Kunden<br />

der bundesweit rund 850 Vertragshändler<br />

und vergibt auf dieser Grundlage den Preis<br />

an die besten 20 Betriebe.<br />

45<br />

45


46<br />

VERMISCHTES | März 2008 | standort<br />

MELDUNGEN<br />

1 Viel Prominenz beim 2. Neujahrsempfang<br />

der Salzgitter Zeitung: Bundesumweltminister<br />

Sigmar Gabriel, SPD-Generalsekretär<br />

Hubertus Heil, Elisabeth Heister-Neumann,<br />

niedersächsische Justizministerin, Salzgitters<br />

Oberbürgermeister Frank Klingebiel, Luitgard<br />

Heissenberg, Leiterin der Lokalredaktion<br />

Salzgitter, Joachim Grzescik, Regionalleiter<br />

der Braunschweigischen Landessparkasse,<br />

und Henrik Stehlik, Olympiadritter in Athen<br />

im Trampolinturnen. Foto: BZ-Archiv/Peter Sierigk<br />

2 Professor Dr. Know treibt seine Späße mit<br />

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.<br />

Foto: BZ-Archiv/Peter Sierigk<br />

ihK empfang<br />

1000 Gäste kamen zum Neujahrsempfang<br />

der IHK Braunschweig in die Volkswagenhalle.<br />

Prominentester Gast war Landesvater<br />

Christian Wulff. Dieser hielt sich<br />

nicht mit Lob zurück: Die Region Braunschweig<br />

sei in vielen Feldern technologisch<br />

führend – dies sei mit der Auszeichnung<br />

Zaubertricks<br />

Der zweite Neujahrsempfang der Salzgitter-Zeitung<br />

und der Braunschweigischen<br />

Landessparkasse/Nord-LB unter dem<br />

Motto „Salzgitter bildet“ lockte 100 prominente<br />

Gäste in die Kundenhalle der Bank in<br />

Lebenstedt. Die unterhielten sich bei Zau-<br />

Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer<br />

in der VW-Halle: IHK-Präsident Wolf-Michael Schmid,<br />

Ministerpräsident Christian Wulff, IHK-Geschäftsführer<br />

Bernd Meier und BS-Energy-Vorstandschef Ulrich<br />

Lehmann-Grube. Foto: BZ-Archiv/Peter Sierigk<br />

„Stadt der Wissenschaft“ auch überall in<br />

Deutschland angekommen. Die Stärken der<br />

Region – Flugzeug, Automobil und Stahl –<br />

seien sogar weltbekannt. Wulff appellierte,<br />

nicht nur die Zentren, sondern auch das<br />

Umland zu stärken.<br />

Bernhard Mecke<br />

1 2<br />

bertricks, einem Glücksrad für den guten<br />

Zweck und kulinarischen Köstlichkeiten<br />

bestens. Musikalisch sorgte die aus Gustedt<br />

stammende Jazz-Musikerin Ulita Knaus für<br />

Abwechslung.<br />

Bernhard Mecke


empfang mit hindernissen<br />

Mehr als 500 Gäste waren zum Jahresauftakt<br />

von <strong>Braunschweiger</strong> Zeitung, Neuer<br />

<strong>Braunschweiger</strong>, Mövenpick und Feldschlößchen<br />

in den Malersaal des Staatstheaters gekommen.<br />

Der Neujahrs-Empfang stand im<br />

Zeichen des Sports und des Abschieds des<br />

Geschäftsführers Rainer Hlubek. Durchaus<br />

wörtlich zu nehmen war das Motto: „Mit<br />

Schwung ins Sportjahr“. Am Eingang zum<br />

Malersaal des Staatstheaters wurden Hürden<br />

gestellt, die die Gäste vor die Wahl stellten:<br />

Sportsgeist beweisen und springend die<br />

Hindernisse überwinden oder – möglichst<br />

unbeobachtet – drumherum schlängeln. Bis<br />

in die Nachmittagsstunden nutzten die Gäste<br />

die Chance zu anregenden Gesprächen<br />

- musikalisch aufgelockert von der <strong>Braunschweiger</strong><br />

Band „Cigar“ (Fritz Köster, Dirk<br />

Wachsmuth und Lutz Sauerbier). Wer sich<br />

schlussendlich doch verabschiedete ging jedoch<br />

nicht, ohne eine Spende an die Aktion<br />

der <strong>Braunschweiger</strong> Zeitung „Das goldene<br />

Herz“: 5000 Euro kamen so beim Empfang<br />

zusammen.<br />

neujahrstreffen in helmstedt<br />

Prall gefüllt war der Schützensaal beim<br />

Neujahrstreffen der Helmstedter Ortsgruppe<br />

der Industriegewerkschaft Bergbau,<br />

Chemie, Energie (IG BCE). Festrednerin<br />

war Bundesjustizministerin Brigitte Zypries.<br />

Arbeitnehmer müssten am Unternehmenserfolg<br />

teilhaben, forderte die Ministerin.<br />

sparsamer empfang<br />

Bewusst sparsam kam der Neujahrsempfang<br />

der Stadt Gifhorn daher: Dank<br />

leerer Kassen gab es weder Musik noch einen<br />

Imbiss für die 180 Gäste. Dennoch gab<br />

es Grund zur Freude, etwa den bewilligten<br />

EU-Zuschuss zum neuen Hallenbad. Bürgermeister<br />

Manfred Birth erwartet „ganz<br />

besondere Impulse“, auch vom neuen<br />

medizinischen Zentrum, dem Neubau des<br />

Krankenhauses sowie der Erweiterung des<br />

Christinenstifts.<br />

Bernhard Mecke<br />

Für den scheidenden Geschäftsführer Rainer<br />

Hlubek (2.v.l.) gab es eine Sonderausgabe -<br />

überreicht von den Kollegen Peter Imberg (links)<br />

und Dr. Martin Jaschke. Rechts: Joachim Kopatzki,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung der WAZ-Medien-<br />

gruppe. Foto: Bz-Archiv/Flentje<br />

Dichtes aber geselliges Gedränge herrschte beim<br />

Neujahrsempfang. Foto: Bz-Archiv/Flentje<br />

Foto: BZ-Archiv/Ziehres<br />

Foto: BZ-Archiv/Kleinert<br />

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