region braunschweig - Braunschweiger Zeitungsverlag
region braunschweig - Braunschweiger Zeitungsverlag
region braunschweig - Braunschweiger Zeitungsverlag
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März 2008<br />
Standort<br />
Wirtschaft und Menschen in der <strong>region</strong><br />
<strong>region</strong> <strong>braunschweig</strong><br />
reaktionen aus der Wirtschaft und Politik auf ein heiß diskutiertes thema<br />
THEMEN<br />
Vom fleischer zum Marketing-fachmann<br />
„zukunft des automobils mit prägen“ – interview<br />
mit tu Präsident Prof. Jürgen hesselbach<br />
ein Produkt des <strong>Braunschweiger</strong> zeitungsverlages · schutzgebühr 4,50 euro<br />
DAS MAGAZIN FÜR BRAUNSCHWEIG · GIFHORN · HELMSTEDT · PEINE · SALZGITTER · WOLFENBÜTTEL · WOLFSBURG
02<br />
EDITORIAL<br />
Andreas Günther Foto: Jörg Scheibe<br />
kONTAkTDATEN<br />
Titelfotos: Rausch, Volkswagen, creativ collection Verlag,<br />
BZ-Archiv (Helge Landmann, Horst Körner)<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
dass die Region zwischen Harz und Heide<br />
mit ihren Städten und Gemeinden an<br />
Attraktivität zunimmt, das stellen wir bei<br />
unseren Recherchen zu den Themen für<br />
dieses Magazin immer wieder fest. Die Potenziale<br />
sind groß, ausbaufähig und können<br />
noch konsequenter genutzt werden.<br />
Die Thesen von Braunschweigs Oberbürgermeister<br />
Dr. Gert Hoffmann bezüglich<br />
einer gemeinsamen „Region<br />
Braunschweig“ mit einem zentralen Regionalparlament<br />
scheinen da genau den Nerv<br />
zu treffen.<br />
Das Jahr „Stadt der Wissenschaft 2007“<br />
hat wichtige Impulse gegeben und Signale<br />
gesetzt. Das neue Haus der Wissenschaft<br />
soll zu einem wissenschaftlichen Forum<br />
werden. Auf dem Gelände der Forschungsanstalt<br />
für Landwirtschaft (FAL) sollen seit<br />
Anfang diesen Jahres drei neue Institute die<br />
Ressortforschung im Auftrag des Bundes<br />
weiter optimieren, und im Bereich des ForschungsflughafensBraunschweig/Wolfsburg<br />
wird seit Jahren Spitzenforschung<br />
betrieben.<br />
Die wissenschaftliche Vernetzung<br />
scheint der politischen und wirtschaftlichen<br />
IMPRESSUM<br />
voranzuschreiten – auch wenn hier noch einiges<br />
im Fluss ist. Ein wichtiger Schritt ist<br />
das Niedersächsische Forschungszentrum<br />
für Fahrzeugtechnik (NFF), an dem sich das<br />
Land Niedersachsen, die TU Braunschweig<br />
und die Volkswagen AG beteiligen.<br />
Auch touristisch hat die Region vieles<br />
zu bieten. Vor allem haben auch die Städte<br />
in der Region die Notwendigkeit erkannt,<br />
offensivere Eigenwerbung zu betreiben.<br />
In Braunschweig will der Arbeitsausschuss<br />
Tourismus (ATB) insbesondere den Wochenend-Tourismus<br />
ankurbeln.<br />
Dass manche Träume frühzeitig in Erfüllung<br />
gehen können, zeigt das Beispiel<br />
von Ex-Devil-Geschäftsführer Karsten<br />
Hartmann, der sich bereits im „zarten“ Alter<br />
von 40 Jahren weitestgehend aus dem<br />
operativen Geschäft seines IT-Unternehmens<br />
zurückgezogen hat.<br />
Wir bieten Ihnen mit der zweiten Ausgabe<br />
dieses Magazins eine vom Layout und<br />
der Papierqualität verbesserte Auflage und<br />
freuen uns auf Ihr Feedback!<br />
Fragen, Wünsche, Anregungen zum „Standort“? – Wir stehen Ihnen gern zur Verfügung.<br />
telefon (0531) 39 00 454 · telefax (0531) 39 00 412 · e-Mail: standort@bzv.de<br />
<strong>Braunschweiger</strong> zeitungsverlag gmbh & co Kg · hamburger straße 277 · 38114 Braunschweig<br />
Gesamtleitung Andreas Günther Herausgeber <strong>Braunschweiger</strong> <strong>Zeitungsverlag</strong>, GmbH & Co. KG,<br />
Hamburger Str. 277, 38114 Braunschweig, Telefon: (0531) 39 00-0 Geschäftsführung Peter Imberg,<br />
Dr. Martin Jaschke Redaktion Jessica Schwarz (verantwortlich), Stefanie Druschke<br />
Beiträge Ralf Krimse, Bernhard Mecke, Holger Neddermeier, regiopress, Objektleitung Daniela Hardt<br />
Anzeigen Andreas Günther (verantwortlich) Vertrieb <strong>Braunschweiger</strong> <strong>Zeitungsverlag</strong><br />
Druck WAZ-Druck GmbH & Co. KG, Theodor-Heuss-Straße 77, 47167 Duisburg Auflage ca. 10.000 Exemplare<br />
Ihr
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INHALT<br />
MARkT AkTUELL<br />
Zahl der Kleinstbetriebe steigt – Verschiebung<br />
der Strukturen erkennbar<br />
Meldungen<br />
Termine März bis Juni 2008<br />
Rechtstipp – Rechtliche Aspekte des Internetgeschäftsverkehrs<br />
Steuertipp – Verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten<br />
TITELSTORY<br />
Region Braunschweig – Handlungsfähigkeit stärken<br />
FOkUSSIERT<br />
Nordzucker packt die Rübe in den Tank<br />
Container-Terminal noch effektiver<br />
TU-Präsident: „Die Zukunft des Automobils mit prägen“<br />
TU Clausthal erobert Spitzenposition<br />
FAL wird von Thünen-Institut<br />
Zur Person<br />
Neuer Beton erfunden<br />
„Privatier“ mit 40 Jahren<br />
Engagement für Gehörlose<br />
City–Galerie in Peine<br />
Vermarktung einer Schnapsidee<br />
Marketingstrategien für die<br />
Kunden von morgen<br />
Einkaufszentrum im Herzen<br />
von Lebenstedt<br />
Ein Klassiker wird 125<br />
Meldungen<br />
Tourismus-Offensive<br />
VERMISCHTES<br />
Erfolgsfaktoren im Mittelstand<br />
Meldungen<br />
40 Top-Marken.<br />
40 Trend-Shops.<br />
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seite 10<br />
standort | März 2008<br />
seite 20<br />
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Aufwärtstrend im Handwerk: Der Wunsch nach<br />
Selbstständigkeit ist nach wie vor ungebrochen.<br />
Foto: dpa/lbn<br />
Foto: dpa<br />
Bei den zulassungsfreien<br />
Berufen gibt es einen<br />
klaren Trend zum<br />
Ein-Mann-Betrieb<br />
Zahl der Kleinstbetriebe<br />
steigt – Verschiebung der<br />
strukturen erkennbar<br />
Der Wunsch, sich selbstständig zu machen, ist im Handwerk ungebrochen.<br />
Insgesamt 8.927 Betriebe gehörten am 31. Dezember 2007 zur Handwerkskammer<br />
Braunschweig. Das sind 470 mehr als im Jahr 2006.<br />
Der größte Teil der Betriebe gehört unverändert<br />
dem Vollhandwerk an. Die zulassungsfreien<br />
und handwerksähnlichen Berufe<br />
holen aber auf. Mit 4.925 Betrieben steht<br />
das Vollhandwerk an der Spitze. Diese Zahl<br />
stieg gegenüber 2006 um 49. Die größten<br />
Zuwächse gab es dabei mit 21 Betrieben bei<br />
den Friseuren. Wesentlich stärker gestiegen<br />
ist die Zahl bei den zulassungsfreien Handwerken,<br />
in denen kein Meisterbrief oder<br />
eine gleichwertige Qualifikation nötig ist:<br />
Hier wuchs der Bestand gegenüber 2006 um<br />
268 auf 1.772 Betriebe. Zuwächse gab es bei<br />
den handwerksähnlichen Betrieben: Hier<br />
stieg die Zahl um 126 auf 2.203; rund die<br />
Hälfte der neu eingetragenen Betriebe entfällt<br />
dabei auf den Einbau von genormten<br />
Fertigteilen.<br />
Erhöht hat sich die Anzahl der Betriebe in<br />
allen Kreisen und kreisfreien Städten, wobei<br />
es die größten Zuwächse in Braunschweig<br />
gab. Hier stieg die Betriebszahl um 194 von<br />
2.469 auf 2.663. 131 dieser Unternehmen<br />
stammen aus den zulassungsfreien Handwerken;<br />
nur zehn waren vollhandwerkliche<br />
Betriebe.<br />
Bemerkenswert ist die Zahl der Betriebe,<br />
die von Personen aus den EU-Beitrittsländern<br />
geführt werden. Bei den Berufen, bei<br />
denen keine Qualifikation zur Betriebsgründung<br />
mehr nötig ist, machen sie rund 21<br />
Prozent aus. Zum Vergleich: Von den knapp<br />
5.000 vollhandwerklichen Unternehmen<br />
werden nur neun von einem Esten, Polen<br />
oder Tschechen geführt.<br />
Die steigenden Betriebszahlen sehen auf<br />
den ersten Blick erfreulich aus, doch zeigen<br />
sie deutlich eine Verschiebung in der Struktur<br />
der Handwerksbetriebe. 44,5 Prozent der<br />
Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer<br />
Braunschweig sind mittlerweile Betriebe<br />
ohne Meisterpflicht. „Die neu entstandenen<br />
Unternehmen sind überwiegend sehr klein.<br />
Insbesondere in den seit 2004 zulassungsfreien<br />
Berufen gibt es einen klaren Trend<br />
zum Ein-Mann-Betrieb ohne Mitarbeiter<br />
und ohne Lehrlinge“, sagte Kammerhauptgeschäftsführer<br />
Otto Schlieckmann. „Das<br />
ist eine Entwicklung, auf die wir natürlich<br />
auch mit unserem Beratungs- und Dienstleistungsangebot<br />
reagieren müssen.“
MELDUNGEN<br />
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• Seitenaufprallschutz in den Türen<br />
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• Multifunktionssitz (Einstiegsversion optional)<br />
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• bis zu 1.125 kg Nutzlast<br />
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und umweltfreundliche HDi-Motoren<br />
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serienmäßig beim NiveauKastenwagen District<br />
standort | März 2008 | MARkT AkTUELL<br />
DIE MÖGLICHMACHER VON CITROËN<br />
MIT INDIVIDUELLEN AUSBAUMÖGLICHKEITEN UND EINER ERSPARNIS VON BIS ZU � 9.000,-*<br />
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Rainer Bethmann-Voß (rechts) ist der Nachfolger<br />
von Peter J. Damrath. Foto: BZ-Archiv/Dr. Petra Sandhagen<br />
� 4.000,-<br />
bisbisbis<br />
zu Ersparnis* zu Ersparnis* zu<br />
Ersparnis*<br />
(H)=Vertragshändler, (A)=Vertragswerkstatt mit Neuwagenagentur, (V)=Verkaufsstelle<br />
Führungswechsel bei der wVs<br />
Rainer Bethmann-Voß hat den Posten<br />
als Geschäftsführer der Wirtschafts-<br />
Vereinigung Salzgitter (WVS) von Peter J.<br />
Damrath übernommen. Damit ist die von<br />
seinem Vorgänger angestrebte Verjüngung<br />
von Vorstand und Beirat abgeschlossen.<br />
Der 42-jährige gebürtige Hamburger<br />
Bethmann-Voß ist überzeugt, in Salzgitter<br />
einiges bewegen zu können. Er wolle die<br />
Stadt für Unternehmen auch über<strong>region</strong>al<br />
interessant machen und den WVS stärken:<br />
Von einst 500 Mitgliedern sind heute<br />
nur noch 82 übrig. Außerdem will er ein<br />
Netzwerk mit Firmen in Braunschweig,<br />
Wolfenbüttel und Wolfsburg aufbauen.<br />
� 6.000,-<br />
100 Jahre<br />
gebäudereinigung holl<br />
Die Gebäudereinigung Holl feiert<br />
im April ihr 100-jähriges Bestehen. Geschäftsführer<br />
Thomas Holl setzt die Familientradition<br />
auf Meisterniveau fort.<br />
Ausgezeichnet als zertifiziertes Mitglied<br />
des Qualitätsverbundes der Gebäudedienste<br />
garantiert Holl geprüfte Qualität.<br />
Er reinigt Neubauten, bietet Top-<br />
Cleaning-Service für sanitäre Anlagen,<br />
trifft Maßnahmen zur Taubenabwehr,<br />
reinigt und pflegt Lichtwerbeanlagen,<br />
shampooniert Teppiche und Teppichböden,<br />
beseitigt Brand- und Ölschäden<br />
sowie Wandschmierereien und Geruchsbelästigungen<br />
und säubert Gärten und<br />
Freiflächen.<br />
Texte: Bernhard Mecke<br />
� 9.000,-<br />
• bis zu 17 m 3 Laderaumvolumen<br />
• bis zu 1,9 t Nutzlast<br />
• bis zu 4t zulässiges Gesamtgewicht<br />
• sehr wartungsarm<br />
• besonders sparsam dank bestem cw-Wert seiner Klasse<br />
• auch als HDi 120 und HDi 160 erhältlich<br />
CITROËN<br />
NICHTS BEWEGT SIE WIE EIN CITROËN<br />
05
06<br />
TERMINE 25. MäRZ BIS JUNI 2008<br />
Foto: UpperCut Images<br />
Foto: Noel Hendrickson<br />
Foto: Stewart Cohen<br />
Foto: maxpress<br />
25.3.2008, 18 Uhr<br />
Kämmer Informationszentrum,<br />
Platz am Ritterbrunnen 1<br />
Info-Veranstaltung zur<br />
berufsbegleitenden Weiterbildung zum/<br />
zur Geprüften/r Personalkaufmann/-<br />
frau mit und ohne Ausbilderschein IHK<br />
27.3.2008, 18 Uhr<br />
Kämmer Informationszentrum,<br />
Platz am Ritterbrunnen 1<br />
Info-Veranstaltung zur berufsbe-<br />
gleitenden Weiterbildung zum/zur<br />
Fachwirt/in im Büromanagement IHK<br />
1.4.2008, 18 Uhr<br />
inlingua Braunschweig,<br />
Waisenhausdamm 12<br />
Kurs: „Professional Introduction to<br />
Business English“, dienstags und<br />
donnerstags<br />
1.4.2008, 19.40 Uhr<br />
inlingua Braunschweig,<br />
Waisenhausdamm 12<br />
Kurs: „Business Correspondence“,<br />
jeweils dienstags<br />
3.4.2008, 9 – 16.30 Uhr<br />
IHK Braunschweig, 180 €<br />
Finanz- und Rechnungswesen<br />
Die Einnahmen-/Überschussrechnung<br />
als vereinfachte Form der Buchführung<br />
und Gewinnermittlung<br />
7.4.2008, 18 Uhr<br />
Kreisarchiv Peine, 18 Uhr<br />
Vortrag: Nur Ackerbau und Viehzucht?<br />
Niedersachsens langer Weg in die<br />
Industrialisierung<br />
7.4.2008, 19.40 Uhr<br />
inlingua Braunschweig,<br />
Waisenhausdamm 12<br />
Kurs: „Fremdsprachenkorrespondent<br />
Englisch berufsbegleitend“, montags<br />
und mittwochs<br />
7.–11.4.2008, jeweils 9–16 Uhr<br />
IHK Braunschweig, 460 €<br />
Lehrgänge Wirtschaft<br />
8.4.2008, 13–17 Uhr<br />
Region Braunschweig e.V.<br />
Beratungstag Existenzgründung/<br />
Existenzsicherung<br />
Veranstaltungsort: GründerVilla,<br />
Rebenring 33<br />
9./10.4.2008, 9–16 Uhr<br />
IHK Braunschweig, 290 €<br />
Einkauf und Absatzwirtschaft<br />
Systematische Neukundengewinnung<br />
12.4.2008, 10–13 Uhr<br />
Oskar-Kämmer-Schule,<br />
Heinrich-Büssing-Ring 41 a,<br />
Braunschweig<br />
Tag der offenen Tür<br />
14.4.2008, 18 Uhr<br />
inlingua Braunschweig,<br />
Waisenhausdamm 12<br />
Kurs „Commercial English“,<br />
jeweils montags<br />
16.4.2008, 18 Uhr<br />
Unternehmertreff in Salzgitter<br />
Technologie- und Gründerzentrum,<br />
Windmühlenbergstraße,<br />
in Salzgitter-Bad<br />
16.4.2008, 18 Uhr<br />
inlingua Braunschweig,<br />
Waisenhausdamm 12<br />
Kurs „Finance“, jeweils mittwochs<br />
17.4.2008, 9–16 Uhr<br />
IHK Braunschweig, 180 €<br />
Büroorganisation/Sekretariat<br />
21.4.2008, 19.40 Uhr<br />
inlingua Braunschweig,<br />
Waisenhausdamm 12<br />
Kurs „Human Resources“<br />
jeweils montags
TERMINE 25. MäRZ BIS JUNI 2008<br />
24.4.2008<br />
Girls’ Day 2008<br />
Am 24. April 2008 findet der achte<br />
bundesweite „Girls’ Day – Mädchen<br />
Zukunftstag“ statt. Auch das Berufsbildungszentrum<br />
in Braunschweig und<br />
das Steinmetzzentrum in Königslutter<br />
werden sich wieder an dem Mädchen-<br />
Zukunftstag beteiligen. Anmeldungen<br />
nehmen die Bildungszentren ab sofort<br />
entgegen.<br />
24.4.2008, 18 Uhr<br />
Braunschweig Zukunft GmbH<br />
Informations- und Begegnungsabend:<br />
„Was jeder Gründer vom<br />
Arbeitsschutz wissen muss“,<br />
Referent: Dr. Eckart Baum,<br />
Sicherheitstechnische und<br />
Arbeitsmedizinische Dienste<br />
Veranstaltungsort: Rollei Zentr<br />
um für Existenzgründer RZE,<br />
Salzdahlumer Str. 196<br />
6./7.5.2008, 9–17 Uhr<br />
IHK Braunschweig, 290 €<br />
Persönlichkeitsbildung/<br />
Führungsverhalten<br />
14./15.5.2008, 9–16 Uhr<br />
IHK Braunschweig, 300 €<br />
Persönlichkeitsbildung/<br />
Führungsverhalten<br />
17.5.2008, 10–13 Uhr<br />
Oskar-Kämmer-Schule,<br />
Heinrich-Büssing-Ring 41 a,<br />
Braunschweig<br />
Informationstag<br />
22.5.2008, 14–18 Uhr<br />
Braunschweig Zukunft GmbH/<br />
Nord/LB<br />
Mobile Gründungsberatung<br />
28./29.5.2008, 9–16 Uhr<br />
IHK Braunschweig, 290 €<br />
Grundstücks- und Wohnungswirtschaft<br />
29.5.2008, 18 Uhr<br />
Kämmer Informationszentrum,<br />
Platz am Ritterbrunnen 1<br />
Info-Veranstaltung zur berufsbegleitenden<br />
Weiterbildung zum/zur<br />
Fachberater/in für<br />
Finanzdienstleistungen IHK<br />
3.6.2008, 18 Uhr<br />
Kämmer Informationszentrum,<br />
Platz am Ritterbrunnen 1<br />
Info-Veranstaltung zur berufsbegleitenden<br />
Weiterbildung zum/zur<br />
Industriefachwirt/in IHK<br />
15.6.2008, 10–13 Uhr<br />
Oskar-Kämmer-Schule,<br />
Heinrich-Büssing-Ring 41 a,<br />
Braunschweig, Informationstag<br />
standort | März 2008 | MARkT AkTUELL<br />
Foto: VHS Hannover<br />
Foto: Flying Colours Ltd.<br />
Gemeinsam für Ihren Erfolg:<br />
Die Stärken der econ-Gruppe<br />
Wir bieten Ihnen ganzheitliche Beratung<br />
im Rechnungswesen.<br />
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07<br />
Isernhagen | Hannover | Lehrte | Celle | Braunschweig<br />
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08<br />
DER AkTUELLE RECHTSTIPP<br />
rechtliche aspekte des<br />
internetgeschäftsverkehrs<br />
Lars Twelmeier Rechtsanwalt<br />
MELDUNGEN<br />
gemeinsames gewerbegebiet?<br />
Salzgitter braucht Platz für neue<br />
Gewerbeansiedlungen. Daher sicherte<br />
sich die Stadt nun das Vorkaufsrecht<br />
für Grundstücke in dem Winkel zwischen<br />
Stichkanal und Landstraße 615 in<br />
Üfingen. Dort und in Geitelde soll ein<br />
interkommunales Gewerbegebiet für<br />
Salzgitter und Braunschweig entstehen.<br />
Zunächst sollen jedoch die bestehenden<br />
Gewerbegebiete vermarktet werden.<br />
neues heizkraftwerk?<br />
BS-Energy will an der Hamburger<br />
Straße ein neues Heizkraftwerk zur<br />
Strom- und Wärmeerzeugung bauen.<br />
Ein entsprechender Antrag wurde beim<br />
Land gestellt. Bis 2010 sollen 70 Millionen<br />
Euro investiert werden. Die Genehmigung<br />
steht noch aus, gleichwohl<br />
werden bereits erste Angebote eingeholt.<br />
Bernhard Mecke<br />
Foto: BS-Energy<br />
Immer mehr Unternehmen sind über<br />
das Internet geschäftlich tätig, entweder<br />
durch eine Internetpräsentation als digitale<br />
Visitenkarte, oder es werden direkt online<br />
Waren über einen Internetshop angeboten.<br />
Hierbei müssen unbedingt die vielfältigen<br />
rechtlichen Bestimmungen beachtet werden.<br />
Nach dem Telemediengesetz müssen<br />
bereits für eine einfache Firmenpräsenz<br />
folgende Pflichtangaben enthalten sein:<br />
Name und Anschrift des Anbieters, Aufsichtsbehörden<br />
und behördliche Zulassung,<br />
Handelsregisternummer, Umsatzsteuer-ID,<br />
Wirtschafts-ID, berufsspezifische Angaben,<br />
Angaben zum inhaltlich Verantwortlichen<br />
und bei Kapitalgesellschaften ggf. Angaben<br />
zu Abwicklung bzw. Liquidation. Verstöße<br />
hiergegen stellen nach dem Bundesgerichtshof<br />
bereits Wettbewerbsverstöße<br />
dar. Zudem handelt es sich um Ordnungswidrigkeiten,<br />
die Geldbußen von bis zu<br />
50.000 € nach sich ziehen können.<br />
Hierneben müssen die datenschutzrechtlichen<br />
Bestimmungen beachtet werden.<br />
Sofern ein Shop bereitgehalten wird, muss<br />
insbesondere eine ordnungsgemäße Widerrufsbelehrung<br />
(an den richtigen Positionen)<br />
vorhanden sein. Ferner sind abmahnsichere<br />
AGB unerlässlich, die vor allem die Besonderheiten<br />
des Fernabsatzes berücksichtigen<br />
müssen. Auch weitere Bestimmungen wie<br />
die BGB-Informationspflichtenverordnung,<br />
die Preisangabenverordnung sowie<br />
generell die Vorschriften des Wettbewerbsrechts<br />
müssen beachtet werden. Wettbewerbsverstöße<br />
ziehen grundsätzlich kostenintensive<br />
Abmahnverfahren und ggf.<br />
anschließende Klageverfahren auf Unterlassung<br />
(diesbezüglich ist bei Eilbedürftigkeit<br />
sogar eine einstweilige Verfügung möglich),<br />
Auskunft und Schadensersatz nach<br />
sich.<br />
Schließlich ist dringend vor der<br />
„copy&paste-Vorgehensweise“ zu warnen,<br />
d.h. oft wird beim Aufbau einer neuen Internetpräsenz<br />
aus Gründen der Kostenersparnis<br />
auf anderen Webseiten geistiges Eigentum<br />
kopiert, seien es Fotos, Graphiken,<br />
Texte oder Ähnliches. Der Rechteinhaber<br />
kann gegen solche Verstöße vorgehen. Der<br />
Anbieter haftet hierfür grundsätzlich selber,<br />
auch wenn die Homepage durch eine Web-<br />
Agentur betreut wird. Neben Urheberrechtsverletzungen<br />
kommt es oft zu Kennzeichen-<br />
oder Markenrechtsverletzungen.<br />
Daher ist bereits Vorsicht bei der Auswahl<br />
eines Domainnamens bzw. des Namens,<br />
unter dem im Internet geschäftliche Aktivitäten<br />
entfaltet werden, geboten – zu entsprechenden<br />
Recherchen wird ausdrücklich<br />
geraten. Auch bei der Internetwerbung,<br />
etwa über Metatags oder Google-Adwords,<br />
sollte gewährleistet werden, dass nicht mit<br />
geschützten Bezeichnungen Dritter geworben<br />
wird.<br />
Lars Twelmeier, LLM<br />
– Spezialist für Internetrecht –<br />
jurawerk Rechtsanwälte Twelmeier & Eisele<br />
Partnerschaftsgesellschaft<br />
Kanzlei im ARTmax,<br />
Frankfurter Straße 2, 38122 Braunschweig,<br />
Tel. (0531) 225 14 48, www.jurawerk.de
DER AkTUELLE STEUERTIPP<br />
Verbesserte abschreibungsmöglichkeiten<br />
für unternehmen<br />
Mit dem Unternehmenssteuerreformgesetz<br />
2008 wurde die bisherige Ansparabschreibung<br />
des § 7g EStG durch einen In-<br />
vestitionsabzug ersetzt. Die Neuregelung<br />
hat bereits für den Jahresabschluss 2007<br />
aktuelle Bedeutung, weil der Investitionsabzug<br />
für alle nach dem 17.08.2007 endenden<br />
Wirtschaftsjahre Anwendung findet.<br />
Begünstigt sind nunmehr nicht nur neue<br />
abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des<br />
Anlagevermögens, sondern auch gebrauchte<br />
Wirtschaftsgüter. Der Investitionsabzug<br />
kann bis zu 40 Prozent der voraussichtlichenAnschaffungskosten/Herstellungskosten<br />
außerbilanziell gewinnmindernd<br />
bis zu einem Höchstbetrag von 200.000 €<br />
(bisher 154.000 €) geltend gemacht werden.<br />
Dies entspricht einem Investitionsvolumen<br />
von 500.000 €.<br />
Voraussetzung für die Inanspruchnahme<br />
des Investitionsabzugsbetrages ist ein<br />
Betriebsvermögen von nicht mehr als<br />
235.000 € (bisher 204.517 €), bei Betrieben<br />
der Land- und Forstwirtschaft von einem<br />
Wirtschaftswert von nicht mehr als 125.000<br />
€, und für alle Betriebe, die ihren Gewinn<br />
nach § 4 Abs. 3 EStG als Überschuss der<br />
Einnahmen über die Ausgaben ermitteln,<br />
von einem Gewinn von nicht mehr als<br />
100.000 €.<br />
Darüber hinaus muss die Nutzung des<br />
begünstigten Wirtschaftsgutes voraussichtlich<br />
bis mindestens zum Ende des dem<br />
Wirtschaftsjahr der Investition folgenden<br />
Wirtschaftsjahres im inländischen Betrieb<br />
zu wenigstens 90 Prozent betrieblich genutzt<br />
werden.<br />
Der Investitionszeitraum wurde von bisher<br />
zwei auf nunmehr drei Jahre erhöht. Die<br />
bisherigen Sonderregelungen für Existenzgründer<br />
wurden aufgegeben.<br />
Im Wirtschaftsjahr der Vornahme der begünstigten<br />
Investition ist der Investitionsab-<br />
zugsbetrag außerbilanziell hinzuzurechnen<br />
und kann darüber hinaus zur Kompensation<br />
bilanziell von den Anschaffungskosten/<br />
Herstellungskosten des investierten Wirtschaftsguts<br />
abgesetzt werden.<br />
Neben dem Investitionsabzug kann auch<br />
eine Sonderabschreibung in Höhe von 20<br />
Prozent der Anschaffungskosten/Herstellungskosten<br />
im Zeitpunkt der Investition<br />
auf nunmehr gebrauchte Wirtschaftsgüter<br />
vorgenommen werden. Bisher war die Inanspruchnahme<br />
der Sonderabschreibung<br />
gem. § 7g EStG davon abhängig, dass zuvor<br />
eine Ansparabschreibung vorgenommen<br />
worden war. Diese Koppelung zwischen Investitionsabzug<br />
und Sonderabschreibung ist<br />
nunmehr mit dem Unternehmenssteuerreformgesetz<br />
2008 entfallen. Die neuen Vorschriften<br />
über die Sonderabschreibungen<br />
gelten für alle Wirtschaftsgüter, die ab dem<br />
01.01.2008 angeschafft oder hergestellt werden.<br />
Die Kombination aus dem 40-prozentigen<br />
Abzug des Investitionsabzugsbetrages<br />
gem. § 7g Abs. 2 EStG n.F. und der Sonderabschreibung<br />
nach § 7g Abs. 5 EStG<br />
n.F. ermöglichen einen ergebnismindernden<br />
Gesamtabschreibungsbetrag, der in vielen<br />
Fällen die Summe aus der bisherigen degressiven<br />
Abschreibung und Sonderabschreibung<br />
nach § 7g EStG a.F. übersteigen.<br />
Dipl.-Kfm. Jens Düe<br />
Wirtschaftsberater, Steuerberater,<br />
ECON Treuhand GmbH Braunschweig<br />
Frankfurter Straße 4, 38122 Braunschweig<br />
Tel.: (0531) 801 96 00, www.econ-gruppe.de<br />
standort | März 2008 | MARkT AkTUELL<br />
Jens Düe Wirtschaftsprüfer, Steuerberater<br />
MELDUNGEN<br />
umsatzsteigerung<br />
Die Mast-Jägermeister AG konnte<br />
im vergangenen Jahr ihren Umsatz um<br />
sechs Prozent steigern und kann so vermutlich<br />
ihren neunten Platz im weltweiten<br />
Ranking der Spirituosenhersteller<br />
behaupten. Nachdem der Kräuterlikör<br />
bereits auf 80 Märkten der Welt vertreten<br />
ist, wird derzeit eine Strategie für<br />
den asiatischen Markt erarbeitet.<br />
Velpker Messe am 19./20. april<br />
Die Wirtschafts- und Verbraucherausstellung<br />
„Velpker Messe“ findet am 19.<br />
und 20. April auf dem Schützenplatz<br />
statt. Mehr als 70 lokale Betriebe stellen<br />
sich und ihre Produkte oder Dienstleistungen<br />
vor. Samstag von 11 bis 18<br />
Uhr sowie Sonntag von 10 bis 18 Uhr<br />
erwartet die Besucher darüber hinaus<br />
ein buntes Unterhaltungsprogramm. So<br />
tritt Popstar Fabrizio auf, dazu gibt es<br />
eine Tombola, Planwagenfahrten, Jazz-<br />
Dance, Modenschauen und vieles mehr.<br />
Bernhard Mecke, Foto: BZ-Archiv/Oliver Bauer<br />
09
10<br />
BraunschWeig – einflussreiche und Mächtige<br />
handelsMetroPole iM Mittelalter, heute Mit<br />
salzgitter und WolfsBurg eines Von neun<br />
oBerzentren in niedersachsen. und in zuKunft?<br />
<strong>region</strong> <strong>braunschweig</strong> –<br />
handlungsfähigkeit stärken<br />
Viel Beachtung haben jüngst die Thesen von Braunschweigs Oberbürgermeister<br />
Dr. Gert Hoffmann (CDU), eine „Region Braunschweig“ einzurichten,<br />
gefunden. In seinen Vorschlägen plädiert Hoffman dafür, die fünf Landkreise<br />
sowie die drei kreisfreien Städte in der Region zusammenzuschließen.<br />
Die Meinungen über solch eine Art von „Gebietsreform“ gehen auseinander.<br />
Skepsis und Ablehnung auf der einen Seite stehen lobende Worte und<br />
Zustimmung auf der anderen Seite gegenüber.<br />
„Der Großraum Braunschweig ist aufgrund<br />
seiner historischen Gegebenheiten völlig<br />
zersplittert und nicht handlungsfähig“, ist<br />
Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Gert<br />
Hoffmann überzeugt. Mit seinen Vorschlägen<br />
will er eine Diskussion in Gang bringen und<br />
die Region im nationalen und internationalen<br />
Wettbewerb stärken. Die Skeptiker kom-<br />
Foto: Jörg Dannheim<br />
men vor allem aus Hannover. Allen voran<br />
Niedersachsens Ministerpräsident Christian<br />
Wulff, der sagte: „Es wird keine von oben<br />
verordnete Gebiets- und Verwaltungsreform<br />
geben. Wir haben kleine Landkreise, die sehr<br />
erfolgreich sind. Wenn von unten neue Formen<br />
der Zusammenarbeit entstehen, begleiten<br />
wir das aber mit großem Interesse.“
Auf der anderen Seite gibt es breite<br />
Zustimmung auch aus der Wirtschaft. Sie<br />
kommt aus Wolfsburg, den Landkreisen<br />
Wolfenbüttel und Goslar sowie vor allem<br />
von Verbänden und Institutionen. Der<br />
Steuerzahlerbund lobte die „Courage“ des<br />
<strong>Braunschweiger</strong> Oberbürgermeisters. Eine<br />
Kreisreform sei in Niedersachsen überfällig,<br />
erklärte der Verbandsgeschäftsführer Bernhard<br />
Zentgraf. Der Bund der Steuerzahler<br />
hatte 2006 bereits einen Vorschlag für neue<br />
Kommunalstrukturen vorgelegt.<br />
HOFFMANN-THESEN<br />
> Landkreise werden aufgelöst (es gibt<br />
keinen Kreissitz, keinen Landrat und<br />
keine Kreistage mehr).<br />
> Die Städte und Gemeinden bleiben<br />
erhalten.<br />
> Die Räte in den Großstädten soll es<br />
auch weiterhin geben. Es werden aber<br />
von den städtischen Verwaltungen<br />
Aufgaben an die Regionsverwaltung<br />
(zum Beispiel Nahverkehr,<br />
Berufsschulen, Sozialhilfe) abgegeben.<br />
> Es entsteht ein Regionalparlament wie<br />
ein großer Kreistag. Es gibt einen<br />
Regionspräsidenten.<br />
> Anders als in der Region Hannover gibt<br />
es keine dominierende Stadt. In der<br />
Region Hannover hat die Stadt mehr als<br />
50 Prozent Abstimmungsrecht in der<br />
Regionsversammlung. In der Region<br />
Braunschweig käme die Stadt Braunschweig<br />
auf knapp 25 Prozent.<br />
> Es gibt eine geschlossene politische und<br />
wirtschaftliche Region (zum Beispiel<br />
eine Industrie- und Handelskammer,<br />
eine Sparkasse, einen Gerichtsbezirk).<br />
standort | März 2008 | TITELSTORY<br />
1 2 3 4<br />
reaktionen auf hoffmanns Vorstoß<br />
aus wirtschaft und Politik:<br />
René Budries, Unternehmer aus Salzgitter:<br />
„Mit der sinnvollen Bündelung von<br />
Strukturen in unserer Region verbinde ich<br />
spontan weniger Bürokratie und die einmalige<br />
Chance zur Reduzierung von Doppel-<br />
und Dreifacharbeit. Mir ist es recht,<br />
wenn aus vielen Einzelteilen zukünftig ein<br />
schlagkräftiges Ganzes entsteht. Das nenne<br />
ich Sparen auf hohem Niveau. Als Inhaber<br />
eines Handwerksbetriebes ist es für mich<br />
1 Prof. Klaus Lompe, emeritierter<br />
Politikwissenschaftler der TU Braunschweig.<br />
Foto: Holger Neddermeier<br />
2 Elmar Löhner, Seeliger Verlag Wolfenbüttel<br />
Foto: Bernhard Mecke<br />
3 Okan Bakanay, Vorstandssprecher der<br />
<strong>Braunschweiger</strong> Wirtschaftsjunioren<br />
Foto: Susanne Hübner<br />
4 René Budries, Unternehmer aus Salzgitter<br />
Foto: Dennis Bartz<br />
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Wichtig bei Tagungen sind die Inhalte, nicht die Organisation. Mit unserer<br />
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12<br />
TITELSTORY | März 2008 | standort<br />
1<br />
wichtig, dass sich die Qualität der Zusammenarbeit<br />
mit Behörden und Verwaltung<br />
langfristig nicht verschlechtert. Ziel muss es<br />
sein, geordnete und strukturierte Abläufe zu<br />
gewährleisten. Sollte Herr Hoffmann in dieser<br />
Hinsicht Tipps aus der Sicht eines Praktikers<br />
wünschen, bin ich jederzeit zu einem<br />
Gespräch bereit.“<br />
Okan Bakanay, Vorstandssprecher der<br />
<strong>Braunschweiger</strong> Wirtschaftsjunioren:<br />
„Grundsätzlich kann ich die Thesen von<br />
Dr. Hoffmann nur unterstützen. Eine Bündelung<br />
der Kräfte ist wichtig für die Region<br />
und wirkt sicher belebend auf die Wirtschaft.<br />
Allerdings darf man nicht den Kontakt zur<br />
Basis verlieren.“<br />
„Der Flickenteppich muss beseitigt werden“,<br />
sagt Unternehmer Tobias Hoffmann (Maschinen-<br />
und Apparatebau GmbH) aus Lengede.<br />
„Ich bin noch etwas skeptisch“, sagt Elmar<br />
Löhner vom Seeliger Verlag in Wolfenbüttel<br />
zu den Regions-Plänen. „Kosten und Nutzen<br />
müssen hier genau abgewägt werden.“<br />
Zwar sieht auch Löhner einen Abbau von<br />
1 Wolfsburger Wahrzeichen: Die Autostadt. Seit ihrer<br />
Eröffnung im Jahr 2000 hat sie sich zu einem der<br />
stärksten Magneten für den Tourismus entwickelt.<br />
Foto: Autostadt<br />
2 Die Burg Dankwarderode: Nach einem Großbrand<br />
wurde das Bauwerk im neuromanischen Stil<br />
errichtet. Foto:BZ-Archiv/Flentje<br />
3 Der „Goslar Warrior“: Hinter der Kaiserpfalz steht<br />
die Skulptur des Künstlers Henry Moore. Foto: oh<br />
Bürokratien, eine Bündelung von Zuständigkeiten<br />
und einen gemeinsamen Auftritt<br />
der Region grundsätzlich positiv, doch: „Was<br />
unser Unternehmen konkret davon haben<br />
soll, erschließt sich mir noch nicht. Und das<br />
Beispiel der Region Hannover zeigt doch,<br />
dass eine Zusammenlegung der Verwaltung<br />
nicht automatisch Kosteneinsparungen<br />
mit sich bringt.“ Gleichwohl stehe er dem<br />
Ansinnen von Braunschweigs Oberbürgermeister<br />
aufgeschlossen gegenüber.<br />
Wolfgang Niemsch, Vorstandsvorsitzender des<br />
<strong>region</strong>alen Arbeitgeberverbandes, erklärt:<br />
„Die Pläne machen Sinn. Braunschweig<br />
könnte sich alleine behaupten, ob das alle<br />
Kreise in der Region schaffen könnten, ist<br />
fraglich. Kleinkariertes ist überholt.“<br />
Peter-Jürgen Schneider, Personalvorstand<br />
Salzgitter AG:<br />
„Eine geringere Zahl der Kreise würde<br />
Kommunen und Region stärken. Ein Großkreis<br />
scheint mir aber nicht durchsetzbar.“<br />
Ulrich Lehmann-Grube, Vorstandsvorsitzender<br />
BS-Energy:<br />
„Ich finde die Idee sehr gut. Mehr Effizienz<br />
– das stärkt die Region und ist für die<br />
Unternehmen gut.“<br />
Sehr zielführend nennt Wolf-Michael<br />
Schmid, Präsident der Industrie- und Handelskammer,<br />
die Ausführungen Hoffmanns: „Ich<br />
glaube, die Landkreise profitieren.“<br />
„So lange einige noch glauben, sie kämen<br />
allein besser voran, so lange werden wir die<br />
Frage leider nur theoretisch diskutieren.<br />
Ich bin dankbar, dass das Thema endlich<br />
in dieser sorgfältig vorbereiteten Form aufgegriffen<br />
wird“, erklärt Martin Kleemeyer,<br />
2 3<br />
Geschäftsführer des Großraumverbandes<br />
Braunschweig.<br />
Prof. Dr. Klaus Lompe, emeritierter<br />
Politikwissenschaftler der TU Braunschweig:<br />
„Diese Diskussion ist für mich nichts<br />
Neues. Ich habe mich in meinen Forschungsarbeiten<br />
schon seit Jahren mit dem Thema<br />
Regionalisierung auseinandergesetzt. Es<br />
geht nicht um eine Superkommune Braunschweig,<br />
sondern um die Frage der adäquaten<br />
Organisation der Steuerungsprozesse in<br />
der Region Südostniedersachsen. Gerade im<br />
Zeitalter der Globalisierung vollzieht sich<br />
ein Wettbewerb zwischen ganzen Regionen,<br />
also dem Raum zwischen Land und Kommunen,<br />
national und international und nicht<br />
zwischen Kommunen und Kreisen. Viele<br />
Aufgaben und Herausforderungen überschreiten<br />
mittlerweile die Handlungsfähigkeit<br />
einzelner Kommunen. Vieles spricht dafür,<br />
dass unser Region eine neue Verfasstheit,<br />
eine Regionsverfassung, benötigt. Vor allem,<br />
um handlungs- und wettbewerbsfähiger zu<br />
werden. Die Region Hannover und vor allem<br />
auch Stuttgart sind da vorbildhaft. “<br />
Holger Neddermeier,<br />
O-Ton Budries: Dennis Bartz,<br />
O-Ton Löhner: Bernhard Mecke<br />
INFO<br />
> Die Region Braunschweig: Mit 5.079<br />
Quadratkilometern ist sie doppelt so<br />
groß wie das Saarland. Von Nord nach<br />
Süd sind 130 Kilometer zurückzulegen.<br />
1,2 Millionen Menschen wohnen in<br />
den drei kreisfreien Städten und fünf<br />
Kreisen, fast so viel wie in München.<br />
Höchster Punkt ist der Wurmberg im<br />
Harz mit 971 Metern über null. Größte<br />
Arbeitgeber sind Volkswagen und<br />
die Salzgitter AG. Rund 29 Milliarden<br />
Euro werden in der Region jährlich<br />
erwirtschaftet (Bruttowertschöpfung<br />
2003).
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Keine Frage: Dass die Freunde<br />
amerikanischer Fahrzeuge bei der<br />
<strong>Braunschweiger</strong> Chrysler & Jeep Niederlassung<br />
in der Fabrikstraße 3 genau<br />
richtig sind, versteht sich ja praktisch<br />
von selbst. Doch das Unternehmen bietet<br />
weit mehr als die neuesten Modelle<br />
von Chrysler, Jeep, Dodge oder Smart,<br />
wie Centerleiter Michael Albrecht betont:<br />
„Wir helfen nicht nur bei Fahrzeugen<br />
unserer Marken – wir sind für<br />
alle da. Viele Autofahrer wissen leider<br />
noch gar nicht, was wir alles für sie tun<br />
können.“<br />
Das soll sich jetzt aber ändern, denn<br />
was das Unternehmen leisten kann,<br />
zeigt sich schon beim breiten Angebot<br />
an Neu- und Gebrauchtfahrzeugen:<br />
Gerade bei Letzteren sind auch Fremdfabrikate<br />
zu finden, denn die Niederlassung<br />
will sich eben gerade nicht nur auf<br />
ihre Stamm-Marken festlegen lassen,<br />
sondern kompetenter Ansprechpartner<br />
bei allen Problemen rund ums Automobil<br />
– und zwar unabhängig vom Hersteller<br />
– sein, natürlich auch in Sachen<br />
Finanzierung. „Auch sonst bieten wir<br />
teilweise unglaublich günstige Konditionen“,<br />
erläutert Michael Albrecht. „Wir<br />
liegen mit unseren Preisen bei Jahreswagen<br />
der Marken Chrysler, Dodge, Jeep,<br />
Smart, Audi und VW zum Teil bis zu 29<br />
Prozent unter dem Listenpreis.“<br />
Auch in der mit modernster Technologie<br />
ausgestatteten Werkstatt geht es<br />
längst nicht nur um die „eigenen“ Fahrzeuge.<br />
Die hochqualifizierten Mitarbeiter<br />
kümmern sich bestens um Fahrzeuge<br />
sämtlicher Hersteller. Einen echten<br />
Trend hat man hier längst erkannt: Wer<br />
seinen Wagen zum Beispiel angesichts<br />
ständig steigender Spritpreise auf den<br />
standort | dezember 2007 | ENGAGIERT<br />
„wir sind für alle da“<br />
Chrysler & Jeep Niederlassung<br />
bietet Service für alle Fabrikate<br />
Betrieb mit kostengünstigem Autogas<br />
umstellen möchte, kann sich dabei ganz<br />
auf die Spezialisten von Chrysler & Jeep<br />
verlassen.<br />
Die Kundenzufriedenheit ist dabei<br />
natürlich immer oberstes Gebot, sowohl<br />
was die ausgeführten Arbeiten<br />
selbst als auch den Preis angeht. Auf<br />
Wunsch bietet die Niederlassung ihren<br />
Kunden auch einen praktischen Hol-<br />
und Bringservice – selbstverständlich<br />
kostenlos. Service wird hier halt noch<br />
großgeschrieben! Und das gilt ausdrücklich<br />
nicht nur in der Werkstatt, sondern<br />
auch beim Drumherum: So bietet das<br />
Unternehmen gleich eine ganze Palette<br />
an Originalteilen und passendem Zubehör<br />
an.<br />
Interessierte sollten sich am besten<br />
selbst ein Bild von der Leistungsfähigkeit<br />
der Chrysler & Jeep Niederlassung<br />
machen. Der Service ist von Montag<br />
bis Freitag von 8 bis 18 Uhr zu erreichen,<br />
im Verkauf sind die Öffnungszeiten<br />
Montag bis Freitag von 9 bis 18<br />
Uhr sowie samstags von 9 bis 14 Uhr.<br />
Nähere Informationen gibt es unter der<br />
Rufnummer 0531/801160 oder unter<br />
www.<strong>braunschweig</strong>.chrysler.de im<br />
Internet.<br />
Michael Albrecht<br />
Centerleiter Chrysler & Jeep<br />
Niederlassung Braunschweig<br />
Chrysler & Jeep. Vertriebsgesellschaft GmbH<br />
Niederlassung Braunschweig<br />
Fabrikstraße 3<br />
38122 Braunschweig<br />
Telefon: +49 531 801160<br />
Telefax: +49 531 8011620<br />
13
14<br />
Mit alternativem Treibstoff kann die<br />
Abhängigkeit vom Erdöl verringert werden,<br />
meint Dr. Albrecht Schaper, Chemiker und<br />
konzern setzt auf nachwachsende Rohstoffe – Anlage zur<br />
Produktion von Bioethanol in Betrieb genommen<br />
Das Zeitalter des Erdöls nähert sich<br />
seinem Ende. Es ist absehbar, dass die<br />
Vorräte schon in wenigen Jahrzehnten<br />
zur Neige gehen. Daher rücken nachwachsende<br />
Rohstoffe immer mehr in den<br />
Fokus. Die fuel 21, eine 100-prozentige<br />
Tochtergesellschaft der <strong>Braunschweiger</strong><br />
Nordzucker AG, hat Ende 2007 in Klein<br />
Wanzleben bei Magdeburg ihre erste Bioethanol-Anlage<br />
in Betrieb genommen.<br />
„Die rund einjährige Bauphase ist beendet,<br />
die Anlage läuft“, vermeldete Dr.<br />
Albrecht Schaper (45), Vertriebsmanager<br />
der fuel 21, zufrieden. Stück für Stück<br />
werde die Kapazität nun ausgeweitet, so<br />
der Chemiker. Unter Volllast soll das Werk<br />
rund 400 Kubikmeter Bioethanol pro Produktionstag<br />
ausstoßen. Auf das Jahr gerechnet<br />
werden dann 130.000 Kubikmeter<br />
alternatiVer treiBstoff – nordzucKer<br />
tochter fuel 21 setzt auf Bioethanol<br />
nordzucker packt die rübe in den Tank<br />
Vertriebsmanager der fuel 21. Fotos: Nordzucker<br />
des alternativen Treibstoffs die Anlage<br />
verlassen, um schließlich an den Zapfsäulen<br />
der Tankstellen zu landen, wo Autofahrer<br />
das Benzin-Bioethanol-Gemisch<br />
in ihre Fahrzeuge füllen. In Deutschland<br />
liegt der Ethanol-Anteil derzeit bei rund<br />
zwei bis drei Prozent. Erst seitdem öffentlich<br />
gerätselt wird, ob der Kraftstoff bei<br />
älteren Fahrzeugen Schäden verursachen<br />
kann, ist das Thema auch am Stammtisch<br />
angekommen.<br />
bioethanol:<br />
Lösung für die Zukunft?<br />
Auch wenn das Thema noch nicht<br />
ausdiskutiert ist – eines ist klar: Der Energiehunger<br />
der Welt wird weiter steigen<br />
und die Erdölvorräte schon in wenigen<br />
Jahrzehnten aufgebraucht sein. Bevor sie
1<br />
2<br />
1 Sieht aus wie eine Erdölraffinerie, ist aber keine: In Klein Wanzleben bei<br />
Magdeburg fährt die Nordzucker-Tochter fuel 21 derzeit ihre erste Prduktionsanlage<br />
für Bioethanol Stück für Stück hoch. Bei Volllast soll sie täglich 400<br />
Kubikmeter des Agrar-Alkohols produzieren. Foto: Nordzucker<br />
2 Die Anlage in Klein Wanzleben wurde zügig hochgezogen. Vom ersten Spatenstich<br />
bis zum Anfahren der Produktion verging nur wenig mehr als ein Jahr. Foto: Nordzucker<br />
endgültig erschöpft sind, müssen Wissenschaftler<br />
und Techniker eine Lösung<br />
gefunden haben. Bioethanol könnte eine<br />
sein. Auf jeden Fall könnte der pflanzliche<br />
Treibstoff rohstoffarmen Ländern<br />
wie Deutschland schon jetzt dabei helfen,<br />
von fossilen Brennstoffen unabhängiger<br />
zu werden.<br />
Das ursprüngliche Ziel, die Abhängigkeit<br />
vom Öl zu verringern, trete in der<br />
aktuellen Diskussion jedoch gerade in<br />
den Hintergrund, meint Dr. Schaper. Der<br />
Umweltgedanke dominiere derzeit die<br />
Thematik. In einigen Regionen der Erde,<br />
speziell in den ärmeren Ländern, räumte<br />
er ein, gebe es auch tatsächlich Probleme<br />
mit den nachwachsenden Rohstoffen.<br />
Und das nicht nur wegen der explodierenden<br />
Preise für Lebensmittel. Bilder<br />
von zerstörten Regenwäldern, die brandgerodet<br />
wurden, um auf ihnen Zuckerrohr<br />
anzubauen mit dem Ziel, Bioethanol<br />
zu produzieren, haben sich nachhaltig in<br />
den Köpfen festgesetzt und auch hierzulande<br />
Kritiker auf den Plan gerufen.<br />
In Deutschland und den anderen Industriestaaten<br />
Europas sei die Lage jedoch<br />
eine völlig andere, erklärt Schaper. Hier<br />
seien in den vergangenen Jahren riesige<br />
Anbauflächen stillgelegt worden, um die<br />
Zuckerproduktion zu drosseln. Wenn<br />
nun ein Teil dieser Äcker wieder genutzt<br />
werden könne, da zusätzliche Rüben für<br />
die Herstellung von Bioethanol benötigt<br />
würden, dann nütze das nicht zuletzt auch<br />
den Landwirten selbst. Mit der Nordzucker<br />
AG schlossen 3.200 Bauern in ganz<br />
Norddeutschland einen Vertrag über zu-<br />
sätzliche Rübenlieferungen für die Erzeugung<br />
von Bioethanol.<br />
Zuckerfabrik in schladen<br />
liefert Zwischenprodukte<br />
Aber nicht nur die im Bereich Magdeburg<br />
beheimateten Landwirte liefern<br />
direkt nach Klein Wanzleben, wo neben<br />
der Bioethanol-Anlage die modernste<br />
Zuckerfabrik des Konzerns steht. Dort<br />
wird das aus der Rübe herausgeholt, was<br />
als Grundstoff für die Erzeugung des alternativen<br />
Energieträgers benötigt wird:<br />
Roh- und Dicksaft. Das können natürlich<br />
auch die Zuckerfabriken in Schladen und<br />
Nordstemmen. Dementsprechend liefern<br />
Bauern, die ihren Acker in der Nähe dieser<br />
beiden Orte haben, ihre Rüben auch dort<br />
auf dem kürzesten Wege an, wo dann die<br />
für die Herstellung von Bioethanol erforderlichen<br />
Zwischenprodukte gewonnen<br />
werden.<br />
Für den Einstieg in das zukunftsträchtige<br />
Geschäftsfeld „Energie aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen“ hat der zweitgrößte<br />
deutsche Zuckerhersteller tief in die<br />
Tasche gegriffen. Mit rund 70 Millionen<br />
Euro sorgte der Konzern für die nötigen<br />
technischen Voraussetzungen, wobei der<br />
Löwenanteil der Investitionen natürlich<br />
in den Umbau der Zuckerfabrik in Klein<br />
Wanzleben und den Bau der vom Land<br />
Sachsen-Anhalt geförderten Bioethanol-<br />
Anlage floss. Eine willkommene Anschubfinanzierung:<br />
„Doch rechnen“, so machte<br />
Vertriebsmanager Dr. Schaper deutlich,<br />
„muss sich solch eine Anlage im laufenden<br />
Betrieb auch ohne Fördermittel.“<br />
Ralf Kirmse<br />
standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />
MELDUNGEN<br />
wissenschaftspreis für<br />
gesundheitsökonomie<br />
Anlässlich des Neujahrsempfangs<br />
des BKK-Landesverbandes wurden die<br />
Studenten Oliver Damm und Constantin<br />
von Reitzenstein mit dem Wissen-<br />
schaftspreis für Gesundheitsökonomie<br />
ausgezeichnet und dürfen sich über ein<br />
Preisgeld von 7.500 Euro freuen. Studierende<br />
waren aufgerufen, ihre Abschlussarbeiten<br />
mit Themen zur Effizienzsteigerung<br />
im Gesundheitswesen<br />
einzureichen.<br />
Übernahme<br />
Das Autohaus Hoevel aus Hildesheim,<br />
das auch in Salzgitter und Peine<br />
Filialen hat, wurde vom <strong>Braunschweiger</strong><br />
Unternehmen Block am Ring übernommen.<br />
Das Unternehmen war in<br />
wirtschaftliche Schieflage geraten durch<br />
Essener Kunden, der dem Autohaus<br />
rund 4 Millionen Euro Schaden eingebracht<br />
hatte<br />
wob-ag auf gutem weg<br />
Positiv fiel der Rückblick der Wolfsburg<br />
AG auf das vergangene Geschäftsjahr<br />
aus: 1.400 neue Arbeitsplätze wurden<br />
geschaffen. Der Vorstand gibt sich<br />
optimistisch, diesen Trend fortsetzen<br />
zu können. So erhoffen sich alle Beteiligten<br />
von der VW-Produktoffensive<br />
in diesem Jahr weitere positive Effekte<br />
auf die Zuliefererindustrie. Bereits jetzt<br />
sei die Nachfrage nach Beratungen zur<br />
Unternehmensgründung hoch. Impulse<br />
soll auch die Erweiterung der Fachhochschule<br />
setzen.<br />
Bernhard Mecke,<br />
Fotos: BZ-Archiv: Afet Cavus (oben), Helge Landmann (unten)<br />
15
16<br />
FOkUSSIERT | März 2008 | standort<br />
Der Container-Terminal des <strong>Braunschweiger</strong><br />
Hafens von Westen gesehen. Foto: Holger Neddermeier<br />
container-Terminal noch effektiver<br />
Der Ausbau der<br />
Dienstleistungsangebote im<br />
Hafen stärkt Braunschweig<br />
als Wirtschaftsstandort.<br />
Der <strong>Braunschweiger</strong> Hafen wurde für sechs Millionen Euro erweitert – eine weitere<br />
Stärkung des Wirtschaftsstandortes als wichtiges Bindeglied im Linienverkehr der<br />
Binnenschifffahrt. Der Container-Terminal ist für die Zukunft gerüstet.<br />
Der Güterverkehr zwischen Braunschweig,<br />
Hamburg und Hannover über den<br />
Elbe-Seitenkanal und den Mittellandkanal<br />
steigt seit 1999 stetig in seiner Bedeutung.<br />
Die Schaffung flexibler Transportketten<br />
und neue umweltfreundlichere Vernetzungen<br />
von Verkehren über Schiene, Straße<br />
und Wasser ist ein von der Bundesregierung<br />
gefördertes Programm. Ziel ist es, Spediteuren<br />
wirtschaftlich attraktive Lösungen<br />
im kombinierten Verkehr unter Integration<br />
von Binnenschiffen anbieten zu können.<br />
Der <strong>Braunschweiger</strong> Hafen ist dabei ein<br />
wichtiges Bindeglied im Linienverkehr der<br />
Binnen-Schifffahrt. Dieser Tatsache wurde<br />
jetzt erneut Rechnung getragen.<br />
Im Januar ist auf dem Gelände des<br />
<strong>Braunschweiger</strong> Hafens ein zweiter Container-Terminal,<br />
eine Sechs-Millionen-Euro-<br />
Investition, offiziell in Betrieb genommen<br />
worden. Der bestehende Terminal wurde<br />
auf 30.000 Quadratmeter erweitert. Dazu<br />
kamen neue Gleisanbindungen und eine<br />
zweite Containerbrücke, die auch die kommende<br />
Generation größerer Binnenschiffe<br />
abfertigen kann. Die neue Containerbrücke<br />
kann eine Last von bis zu 50 Tonnen transportieren.<br />
Eine Binnenkahn-Ladung von 96 Containern<br />
kann innerhalb von zwei Stunden<br />
gelöscht werden. Starke Zuwächse bei den<br />
Containerumschlägen im <strong>Braunschweiger</strong><br />
Hafen hatte die Erweiterung erforderlich<br />
gemacht. Diese Ausbaustufe ist nicht die<br />
erste. Nach der Eröffnung der Anlage 2001<br />
ist vor gut zwei Jahren die Umschlagfläche<br />
auf 25.000 Quadratmeter erweitert und die<br />
Kaimauer auf 250 Meter verlängert worden.<br />
Wirtschaftsdezernent Joachim Roth sprach<br />
von einer Investition in den Ausbau des<br />
Dienstleistungsangebots des Hafens und<br />
einer Stärkung der Bedeutung des Wirtschaftsstandortes<br />
Braunschweig.<br />
.<br />
Holger Neddermeier
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Zahlungsverkehr grenzenlos<br />
Zahlungssystem sePa vereinfacht<br />
Seit dem 28. Januar 2008 hat in<br />
Europa der einheitliche europäische<br />
Zahlungsraum, kurz SEPA (Single Euro<br />
Payments Area), Einzug gehalten. Damit<br />
werden bei Inland- und Auslandszahlungen<br />
Bankkontonummern (IBAN)<br />
und Bankleitzahlen (BIC) erforderlich.<br />
Das klingt erst einmal aufwändig, für wen<br />
rechnet sich SEPA?<br />
Jens Wilhem: Schon jetzt profitieren<br />
in erster Linie Firmen, die grenzüberschreitend<br />
Geschäfte abwickeln, von dem<br />
neuen Zahlungssystem. Überweisungen<br />
sollen zukünftig nur noch maximal drei<br />
Tage dauern, statt bisher bis zu sechs Tagen.<br />
Durch die zusätzliche Verpflichtung<br />
der Banken zur Gutschrift von Beträgen<br />
innerhalb bestimmter Fristen lassen sich<br />
Zahlungseingänge zukünftig besser planen.<br />
Das spart Kosten. Die eigenen IBAN<br />
und BIC können übrigens einfach bei der<br />
Hausbank nachgefragt werden.<br />
Welche Länder zählen zum SEPA-Raum?<br />
JW: Insgesamt sind 31 Länder diesem<br />
Abkommen beigetreten. Zusätzlich zu den<br />
27 EU-Staaten haben sich auch die EWR-<br />
Staaten Island, Liechtenstein und Norwegen<br />
sowie die Schweiz angeschlossen.<br />
Kann in jeder Währung überwiesen werden?<br />
JW: SEPA ist die Plattform für alle<br />
Euro-Zahlungen. Wenn der Empfänger<br />
jedoch z. B. nur Schweizer Franken akzeptiert,<br />
muss dies weiterhin mit der herkömmlichen<br />
Auslandsüberweisung erfolgen.<br />
Das bedeutet, der Kunde hat im Moment noch<br />
die freie Wahl, welches Verfahren er wählt?<br />
JW: Ja, bei den Überweisungsverfahren<br />
besteht noch für mehrere Jahre die<br />
Wahlfreiheit. Die SEPA-Verfahren laufen<br />
parallel zu den bereits bestehenden Zahlungssystemen.<br />
Welche konkreten Neuerungen sind mit der<br />
Einführung von SEPA verbunden?<br />
JW: Es wird neue Wege des bargeldlosen<br />
Bezahlens innerhalb des Binnenmarktes<br />
geben. Mit der neuen Euro-<br />
Überweisung bieten wir unseren Kunden<br />
die Möglichkeit, innerhalb Deutschlands,<br />
in andere EU-/EWR-Staaten und sogar<br />
in die Schweiz Eurobeträge überweisen zu<br />
können. Hierzu muss der Kunde IBAN<br />
und BIC angeben.<br />
Nach der Einführung der Euro-Überweisungen,<br />
wie sehen die nächsten Schritte aus?<br />
JW: Das neue europaweite SEPA-Lastschriftverfahren<br />
wird voraussichtlich in<br />
vollem Umfang ab November 2009 von<br />
den Kunden genutzt werden können. Die<br />
Volksbank BraWo ist bereit für die neuen<br />
Standards, bis dahin sind jedoch noch<br />
die rechtlichen Rahmenbedingungen zu<br />
realisieren. Die genossenschaftlichen<br />
Zahlungskarten, die VR-BankCard (Debitkarte)<br />
und die genossenschaftlichen<br />
Kreditkarten (MasterCard, VISA) erfüllen<br />
bereits heute die Anforderungen für<br />
SEPA. Ich gehe davon aus, dass langfristig<br />
die SEPA-Überweisung und -Lastschrift<br />
die bisher gültigen nationalen Verfahren<br />
ablösen werden. Innerhalb des so genannten<br />
SEPA-Raumes wird es dann keinen<br />
Unterschied mehr zwischen Inlands- und<br />
grenzüberschreitenden Zahlungen geben.<br />
Lohnt sich dieses Verfahren nur für große<br />
Unternehmen?<br />
JW: Nein, auch kleinere Unternehmen<br />
oder Privatkunden profitieren von SEPA.<br />
So müssen beispielsweise inländische<br />
BANkENTIPP<br />
Jens Wilhelm (38) seit 1988 Volksbank eG<br />
Braunschweig Wolfsburg, seit 2007 Leiter<br />
Auslandskundengeschäft/Firmenkundenservice<br />
und ausländische Zahlungen nicht mehr<br />
getrennt verarbeitet werden. Das neue<br />
Lastschriftverfahren bietet zusätzliche<br />
Vorteile: Durch die Einführung eines<br />
konkreten Fälligkeitsdatums lassen sich<br />
Zahlungsströme und die Liquidität besser<br />
steuern. Für den Privatkunden ist es zukünftig<br />
egal, ob er die Miete seiner Ferienwohnung<br />
nach Bad Harzburg oder nach<br />
Mailand überweist.<br />
Verändern sich die Gebühren für die Kunden?<br />
JW: Aktuell gehen wir davon aus, dass<br />
sich die Kosten sogar reduzieren, da die<br />
Verfahren verschlankt und die Gebühren<br />
für den Auslandseinsatz sinken werden.<br />
Wenn Fragen auftauchen, an wen wendet sich der<br />
Kunde am besten?<br />
JW: Die Berater der Volksbank stehen<br />
immer mit Rat und Tat zu Seite. Einfach<br />
kurz anrufen.<br />
Ina von Janowski,<br />
Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg<br />
Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg, 38434 Wolfsburg, Tel. 0180 269 910 66 (6 ct pro Anruf aus dem dt. Festnetz, ggf. andere Tarife im Mobilfunk)<br />
www.volksbank-brawo.de<br />
17
18<br />
1 Die Technische Universität Braunschweig<br />
wird ihre fahrzeugtechnische Forschung neu<br />
ausrichten und weiter ausbauen.<br />
Fotoquelle: Okerlandarchiv<br />
2 Das Forschungsprogramm wird auf drei<br />
zukunftsträchtige Themen ausgerichtet und<br />
in fächerübergreifenden Teams bearbeitet.<br />
Fotoquelle: Okerlandarchiv<br />
hesselbach: „Die Zukunft<br />
des automobils mit prägen“<br />
Prof. Jürgen Hesselbach<br />
Foto: Holger Neddermeier<br />
Kontakt:<br />
Technische Universität Braunschweig<br />
Pockelsstr. 14, 38106 Braunschweig<br />
Tel. (0531) 391 41 12<br />
1 2<br />
Holger Neddermeier im Gespräch mit dem TU-Präsidenten<br />
Professor Jürgen Hesselbach:<br />
„Mit diesem Projekt tragen wir dazu bei,<br />
dass sich die Region Braunschweig/Wolfsburg<br />
langfristig als internationaler Spitzenstandort<br />
in der Fahrzeugtechnik etablieren<br />
wird“, sagte der Vorstandsvorsitzende der<br />
Volkswagen AG, Professor Dr. Martin<br />
Winterkorn, anlässlich der Unterzeichnung<br />
des Gründungsvertrages für das Niedersächsische<br />
Forschungszentrum für Fahrzeugtechnik<br />
(NFF) im vergangenen Dezember.<br />
Winterkorn begrüßte ausdrücklich<br />
den „Schulterschluss zwischen Wirtschaft<br />
und Wissenschaft“.<br />
Mit dem neuen Forschungszentrum soll<br />
noch in diesem Jahr eine Kooperationsplattform<br />
für die gemeinsame Forschung<br />
von Industrie und Wissenschaft entstehen.<br />
Dazu wird die Technische Universität<br />
Braunschweig ihre fahrzeugtechnische Forschung<br />
neu ausrichten und ausbauen. Als<br />
Standorte des Zentrums wurden der Forschungsflughafen<br />
Braunschweig und der<br />
Mobile Life Campus in Wolfsburg festgelegt.<br />
Das Kostenvolumen beträgt rund 40<br />
Millionen Euro.<br />
Das Forschungsprogramm wird sich<br />
künftig auf drei zukunftsträchtige Themen:<br />
„Das emissionsarme Fahrzeug“, „Flexible<br />
Fahrzeugkonzepte“ sowie „Das intelligente<br />
Fahrzeug“ ausrichten. Die Projekte werden<br />
in fächerübergreifenden Forscherteams be-<br />
arbeitet. Die TU Braunschweig bildet mit<br />
zehn Professuren den Kern des NFF.<br />
Herr Professor Hesselbach, was bedeutet die<br />
Gründung des Niedersächsischen Forschungszentrums<br />
Fahrzeugtechnik (NFF) für die Technische<br />
Universität, die Stadt Braunschweig und die<br />
Region?<br />
Die Einrichtung des NFF ist ein Meilenstein<br />
für die Entwicklung und die Forschung<br />
in der Region und bedeutet die Erhöhung<br />
der Attraktivität der Technischen<br />
Universität für Studierende – insbesondere<br />
der Ingenieurstudiengänge. Hier brauchen<br />
wir qualifizierten Nachwuchs. Zudem ist<br />
das NFF ein wichtiger Beitrag zur Schwerpunktbildung<br />
und bedeutet eine wichtige<br />
Institutionalisierung der Beziehungen zur<br />
Volkswagen AG.<br />
Wie hoch ist das Investitionsvolumen – Wer trägt<br />
in welcher Höhe die Kosten?<br />
Die Gesamtkosten werden sich auf<br />
rund 40 Millionen Euro belaufen. Davon<br />
wird das Land Niedersachsen den Löwenanteil<br />
in Höhe von 21 Millionen tragen, die<br />
für den Neubau des Forschungszentrums<br />
in Braunschweig verwendet werden. Den<br />
anderen Teil werden die TU Braunschweig<br />
und die Volkswagen AG übernehmen. Er<br />
umfasst die Investition in neue Ausstattung<br />
(TU Braunschweig) und die Bereitstellung
und den Betrieb des Wolfsburger Standortes<br />
des NFF auf dem Mobile Life Campus im<br />
Gebäude der Auto-Uni. Es gibt aber auch<br />
von Seiten weiterer Industriepartner ein<br />
starkes Interesse an einer Beteiligung am<br />
NFF, verbunden mit der Ansiedlung in der<br />
Nähe.<br />
Wer soll die Leitung des NFF übernehmen? Wie<br />
werden diesbezüglich die Kompetenzen festgelegt?<br />
Die Leitung des Zentrums wird zunächst<br />
ein Gründungsvorstand übernehmen, der<br />
sich aus Vertretern der beteiligten Partner<br />
zusammensetzen wird. Es wird auch einen<br />
Vorsitzenden geben, der aller Voraussicht<br />
nach nicht von der TU kommt.<br />
Worin sehen Sie den Schwerpunkt in der Arbeit<br />
des NFF? Wird das intelligente Auto der Zukunft<br />
in Braunschweig entwickelt und in Wolfsburg<br />
gebaut?<br />
Da gibt es mehrere Themenschwerpunkte.<br />
Behandelt werden die Bereiche Fahrsicher-<br />
| anzeige |<br />
Mobilität, Wissen und Umwelt bilden<br />
die Leitthemen der Strukturentwicklung in<br />
der Region Braunschweig. In sechs Wachstumsfeldern<br />
liegen die Stärken der Region:<br />
Im Fahrzeugbau, der Umwelttechnik, bei<br />
Materialien/Maschinenbau, im Tourismus,<br />
bei Finanzdienstleistungen und der Verkehrssicherungs-<br />
und -leittechnik bestehen<br />
heit und Komfort, die Energieeffizienz und<br />
Umweltverträglichkeit sowie die möglichst<br />
kostengünstige Produktion. Also die Entwicklung<br />
des effizienten Autos der Zukunft –<br />
in Zusammenarbeit mit den entsprechenden<br />
Fachbereichen der Volkswagen AG.<br />
Wo sehen Sie, durch diesen Schritt, künftig die<br />
Forschungs<strong>region</strong> im internationalen Vergleich?<br />
Wie schon gesagt, das NFF soll in Verbindung<br />
mit der bis 2009 zu gründenden<br />
Niedersächsischen Technischen Hochschule<br />
(NTH) ein wichtiger Bestandteil eines für<br />
Deutschland signifikanten Hochschul-Standortes<br />
sein. Hier muss die Zukunft des Automobils<br />
entscheidend mitgeprägt werden.<br />
Welche Auswirkungen hat das auch für den<br />
Wirtschaftsstandort BS und die Region?<br />
Diese positive Entwicklung wird sicher<br />
auch für die <strong>region</strong>ale Wirtschaft belebend<br />
wirken. Wenn wir noch mehr zu einer Verkehrskompetenz<strong>region</strong><br />
werden, dann wirkt<br />
sehr gute Voraussetzungen,<br />
Beschäftigung zu sichern<br />
und zusätzliche Arbeitsplätze<br />
zu schaffen. Hierzu befinden<br />
sich bei der projekt Region<br />
Braunschweig GmbH rund<br />
20 Projekte in der Umsetzung.<br />
Was bedeutet Strukturentwicklung?<br />
Die 2007 ausgegründete<br />
Carlectra GmbH<br />
mit Sitz in Gifhorn verfolgt<br />
z.B. das Ziel, Kompetenzen<br />
ihres Netzwerkes aus rund<br />
60 Partnern der Fahrzeugelektronik gezielt<br />
zu vermarkten. Dieser Bereich gilt<br />
als Wachstumsbranche der Zukunft. Folge<br />
einer konzentrierten Vermarktung sind gemeinsame<br />
Projekte sowie das Entwickeln<br />
neuer Produkte oder Dienstleistungen. So<br />
kann zusätzliche Wertschöpfung entstehen.<br />
Durch dauerhafte Zusammenarbeit der<br />
standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />
das auch anziehend auf die Wirtschaft und<br />
Unternehmensansiedlungen rund um den<br />
Forschungsflughafen. Zudem rechnen wir<br />
mit etwa 13 zusätzlichen Lehrstühlen.<br />
Was für Verbesserungen bzw. Neuentwicklungen<br />
im Automobil-Bereich sind möglich?<br />
Mobilität ist eines der zentralen Themen<br />
der Zukunft. Hier wird sich einiges tun – gerade<br />
auch in Bezug auf die Frage der alternativen<br />
Antriebskonzepte und umweltverträglichen<br />
Energieträger. Diesbezüglich besteht<br />
absoluter Handlungsbedarf.<br />
Wie sieht der Zeitplan für die Umsetzung des<br />
NFF aus?<br />
Ich hoffe, dass die Gründungsphase bald<br />
beendet ist und zügig mit den Baumaßnahmen<br />
begonnen werden kann. Das ist<br />
auch eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Deshalb erwarte ich von der Landesregierung,<br />
dass sie ihre vor der Wahl gemachten<br />
Zusagen schnellstmöglich einlöst.<br />
projekt <strong>region</strong> <strong>braunschweig</strong> gmbh:<br />
<strong>region</strong>ale Kooperation für wachstum<br />
Mehr als 2.500 Partner aus Unternehmen, Institutionen, Forschungseinrichtungen<br />
und Politik arbeiten im Netzwerk der projekt Region<br />
Braunschweig GmbH aktiv mit. Eine kleine Auswahl ihrer Projekte<br />
und Partner präsentierte die Gesellschaft am 13. Februar 2008 im<br />
Brunnentheater Bad Helmstedt ihren Gästen.<br />
Weitere Informationen: www.projekt-<strong>region</strong>-<strong>braunschweig</strong>.de<br />
Partner werden bestehende Arbeitsplätze<br />
ausgelastet oder neue Mitarbeiter benötigt.<br />
Wie wichtig <strong>region</strong>ale Kooperation für<br />
Wachstum und Beschäftigung ist, zeigt<br />
die Beschäftigungsstatistik für die Region.<br />
Demnach sind von 2000 bis 2006 rund<br />
19.200 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze<br />
abgebaut worden. Seit 2007 ist<br />
eine konjunkturelle Erholung auf dem Arbeitsmarkt<br />
sichtbar. Es bleibt aber festzuhalten,<br />
dass nicht jede Person, die aus der<br />
Arbeitslosenstatistik verschwindet, in der<br />
Beschäftigungsstatistik wieder auftaucht.<br />
Die Entwicklung von Wirtschaftsstrukturen<br />
ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft<br />
der Arbeit in der Region. Die projekt<br />
Region Braunschweig GmbH stellt sich mit<br />
ihren Partnern dieser Aufgabe.<br />
19
20<br />
Tu clausthal erobert spitzenposition<br />
in der gunst künftiger ingenieure<br />
1 Klein, aber fein: Das Absolventenbarometer<br />
bestätigte den guten Ruf der vergleichsweise<br />
kleinen Hochschule im Oberharz. Foto: TU Clausthal<br />
2 Auf den Praxisbezug der Ausbildung wird bei den<br />
angehenden Ingenieuren besonders großer Wert<br />
gelegt: In diesem Punkt landete die TU Clausthal<br />
an vorderster Stelle. Foto: Sabota/TU Clausthal<br />
Kontakt:<br />
Christian Ernst<br />
Pressereferent, TU Clausthal<br />
Adolph-Roemer-Straße 2a, 38678 Clausthal-Zellerfeld<br />
Tel. (05323) 72 39 04, Fax (05323) 72 39 05<br />
christian.ernst@tu-clausthal.de<br />
Informationswissenschaften teilen sich Platz eins mit der Uni Potsdam<br />
2<br />
Die Technische Universität (TU)<br />
Clausthal genießt unter Studierenden hohes<br />
Ansehen. Bestätigt wird dies durch das von<br />
dem Berliner Institut trendence erstellte Absolventenbarometer<br />
2007. Dabei belegt die<br />
Hochschule im Bereich der Ingenieurwissenschaften<br />
unangefochten Rang eins. Auch<br />
die Informationswissenschaften in Clausthal<br />
nehmen eine Spitzenposition ein: Sie teilen<br />
sich den ersten Platz mit der Uni Potsdam.<br />
Bei den Ingenieurwissenschaften liegt die<br />
TU Clausthal bei vier von insgesamt zehn<br />
Bewertungskriterien ganz vorn. Nicht zu<br />
toppen ist sie bei der Betreuung durch Dozenten<br />
und Professoren, bei der Lehrstoffvermittlung,<br />
der Beratung sowie beim Praxisbezug<br />
der Ausbildung. Die Qualität der<br />
Beratung und der Service der Hochschule<br />
ragen bei den Informationswissenschaften<br />
heraus.<br />
national und international<br />
glänzender ruf<br />
„Das gute Ergebnis der TU Clausthal<br />
freut uns natürlich“, erklärt Vizepräsidentin<br />
Dr. Ines Schwarz. Es bestätige den national<br />
wie international glänzenden Ruf der<br />
Hochschule. Freude auch im Studienzentrum:<br />
Das hervorragende Abschneiden im<br />
Service- und Beratungsbereich sei Ansporn<br />
für das Team, die Spitzenposition zu vertei-<br />
digen, blickte Dezernatsleiter Herbert Stiller<br />
bereits wieder nach vorn.<br />
Das zum mittlerweile neunten Mal erstellte<br />
Absolventenbarometer gehört zu den<br />
größten Rankings seiner Art. Rund 20.000<br />
Studierende aus mehr als 100 Hochschulen<br />
beteiligten sich an der jüngsten Studie. Im<br />
Rahmen der Untersuchung, deren Einzelergebnisse<br />
jetzt veröffentlicht wurden, befragte<br />
trendence zwischen März und Juni<br />
letzten Jahres angehende Akademiker. Für<br />
ein Studium im Oberharz sprechen laut<br />
Umfrage vor allem drei Gründe: das spezielle<br />
Angebot an Studienfächern, die ausgewogene<br />
Größe der Lehrveranstaltungen<br />
und der gute akademische Ruf der Hochschule.<br />
Künftige akademikergeneration<br />
auf dem Prüfstand<br />
Hauptziel des Rankings ist es, die Berufsund<br />
Lebenspläne der künftigen Akademiker-Generation<br />
zu erfassen. Dazu gehört<br />
im Übrigen auch die Wahrnehmung von<br />
Arbeitgebern. Im Bereich der Ingenieurwissenschaften<br />
führt dabei die BMW Group<br />
die Liste der Top-Arbeitgeber an. Unter den<br />
angehenden Informationswissenschaftlern<br />
ist das Software-Unternehmen SAP das Ziel<br />
Nummer eins.<br />
Ralf Kirmse<br />
1
„Mir gefällt’s gut hier in Clausthal“, sagt<br />
Pierre Jürschik. Der 23-Jährige studiert<br />
Wirtschaftsingenieurwesen im 6. Semester<br />
und er hat es nicht bereut, sich für Clausthal<br />
als Studienort entschieden zu haben. Dabei<br />
war es eher Zufall, dass er im Oberharz<br />
landete. Jürschik, der aus der Nähe von<br />
Potsdam stammt, wollte unbedingt noch<br />
im Sommer mit dem Studium anfangen<br />
und nicht bis zum Beginn des Wintersemesters<br />
warten. Aber das ist nicht an allen<br />
Unis und in allen Studiengängen möglich.<br />
In Clausthal war es kein Problem und so<br />
zögerte Jürschik nicht lange, packte seine<br />
Sachen und zog in den Oberharz, den er bis<br />
dato nur von einer Klassenfahrt kannte.<br />
Das Studium sei zwar hart und die Anforderungen<br />
hoch, dafür seien aber auch<br />
die Chancen, nach dem Abschluss einen<br />
Arbeitsplatz zu bekommen, überdurchschnittlich<br />
gut – nicht zuletzt, weil die TU<br />
Clausthal einen hervorragenden Ruf genieße.<br />
Abgesehen von dem landauf, landab<br />
beklagten Ingenieurmangel in Deutschland,<br />
der Absolventen beste berufliche Perspektiven<br />
verheißt, ist es auch das Studienfach<br />
selbst, das Jürschik gute Aussichten verschafft.<br />
Denn das Wirtschaftsingenieurwesen<br />
kombiniert die Fächer Maschinenbau<br />
und Betriebswirtschaft miteinander.<br />
„auch das Partyleben<br />
ist gar nicht so schlecht!“<br />
Der 23-Jährige, der noch mitten im<br />
Hauptstudium steht, kann aus eigener Erfahrung<br />
die Ergebnisse der Untersuchung<br />
bestätigen. Die Nähe zu den Professoren sei<br />
ein großer Vorteil. Hier könne der Student<br />
zum Beispiel damit rechnen, dass er binnen<br />
eines Tages eine Antwort auf eine E-Mail<br />
bekomme. In vielen anderen Unis dagegen<br />
müssten Studenten mitunter ein halbes Jahr<br />
auf einen Gesprächstermin beim „Prof.“<br />
warten – undenkbar in Clausthal. Top,<br />
meint Jürschik, sei auch die Studienberatung.<br />
Dort bekomme der Student selbst auf<br />
die kniffligsten Sachfragen eine Antwort.<br />
In puncto Praxisbezug sieht der angehende<br />
Wirtschaftsingenieur einen großen Vorteil<br />
in der engen Zusammenarbeit der TU mit<br />
den Unternehmen. So vergäben die Firmen<br />
zahlreiche Forschungsaufträge an die Hochschule,<br />
bei deren Bearbeitung die Studenten<br />
bereits Teilaufgaben übernehmen könnten.<br />
Die Lernbedingungen sind also gut, aber<br />
sonst? „Auch das Partyleben ist gar nicht so<br />
schlecht, wie es oft dargestellt wird“, räumt<br />
der angehende Wirtschaftsingenieur mit<br />
einem beliebten Vorurteil auf.<br />
Ralf Kirmse<br />
standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />
eher zufällig im oberharz gelandet<br />
Student Pierre Jürschik ist mit seiner Entscheidung für die TU Clausthal sehr zufrieden<br />
Studiert im sechsten Semester<br />
Wirtschaftsingenieurwesen: Pierre Jürschik. Foto: Privat<br />
Die Nähe zu den<br />
Professoren ist an der TU<br />
Clausthal ein großer Vorteil.<br />
21
22<br />
FaL wird von Thünen-institut<br />
Prof. Carsten Thoroe Foto: Holger Neddermeier<br />
Kontakt:<br />
Dr. Michael Welling – Johann Heinrich von<br />
Thünen-Institut, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig,<br />
Fon: (0531) 596 1016, pressestelle@vti.bund.de<br />
Jahresbudget:<br />
60 Millionen Euro plus<br />
projektbezogene Gelder<br />
Die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), seit 60 Jahren in Braunschweig-Völkenrode<br />
angesiedelt, hat mit Wirkung vom 1. Januar eine neue Struktur<br />
erhalten. Der größte Teil der Forschungseinrichtung firmiert jetzt als Johann<br />
Heinrich von Thünen-Institut. Das neue Institut ist Teil der Ressortforschung des<br />
Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />
Die Forschungseinrichtung am westlichen<br />
Stadtrand von Braunschweig greift<br />
auf einen Jahrzehnte alten Erfahrungsschatz<br />
zurück und nennt sich jetzt Johann<br />
Heinrich von Thünen-Institut (vTI), Bundesforschungsinstitut<br />
für Ländliche Räume,<br />
Wald und Fischerei mit Hauptsitz in Braunschweig.<br />
Namensgeber von Thünen (1783<br />
–1850) war Agrar- und Wirtschaftswissenschaftler.<br />
Er begründete die landwirtschaftliche<br />
Betriebslehre in Deutschland und formulierte<br />
Grundprinzipien für eine optimale<br />
Forstwirtschaft.<br />
„Ziel unserer Arbeit ist die nachhaltige<br />
Weiterentwicklung der Landwirtschaft, der<br />
Forst- und Holzwirtschaft sowie der Fischerei“,<br />
erklärt der Gründungspräsident<br />
Professor Dr. Carsten Thoroe, der als kommissarischer<br />
Präsident eingesetzt wurde.<br />
„Dabei werden ökonomische, ökologische<br />
und technologische Aspekte mit einbezogen.“<br />
Das von Thünen-Institut ist aus drei<br />
renommierten Bundesforschungsanstalten<br />
des Bundesministeriums für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
(BMELV) hervorgegangen: der Bundesforschungsanstalt<br />
für Fischerei, der Bundesforschungsanstalt<br />
für Forst- und Holzwirtschaft<br />
und großen Teilen der Bundesforschungsanstalt<br />
für Landwirtschaft.<br />
exzellente Forschung<br />
und Politikberatung<br />
„Durch die organisatorische Zusammenfassung<br />
der Einzelinstitute im Thünen-Institut<br />
und die Bündelung der Kompetenzen<br />
kann die Qualität der Forschung<br />
eine neue Dimension erreichen“, ist Thoroe<br />
überzeugt. Das Forschungsinstitut mit<br />
dem Status einer Bundesoberbehörde soll<br />
wissenschaftliche Entscheidungshilfen für<br />
die Politik der Bundesregierung erarbeiten,<br />
deutsche Interessen in internationalen Gremien<br />
vertreten und zur Sicherung der natür-<br />
lichen Lebensgrundlagen beitragen.<br />
„Ein weiteres Ziel der Umstrukturierung<br />
ist es, die Ressortforschung auf geänderte<br />
Schwerpunkte auszurichten und so<br />
fortzuentwickeln, dass sie mit den vorhandenen<br />
Ressourcen auch künftig exzellente<br />
Forschung und Politikberatung betreiben<br />
kann“, betont Thoroe. So werde sich das Institut<br />
unter anderem mit dem Klimawandel<br />
und der biologischen Vielfalt, der effizienten<br />
Nutzung nachwachsender Rohstoffe, den<br />
Lebensbedingungen im ländlichen Raum<br />
sowie dem Ökolandbau befassen. Auch die<br />
biologische Überwachung der Nutzfischbestände<br />
des Meeres und deren nachhaltige<br />
Bewirtschaftung werde ein wichtiger<br />
Schwerpunkt sein.<br />
Mehr eigenständigkeit<br />
und Verantwortung<br />
Dabei kann das von Thünen-Institut<br />
über ein Jahresbudget von etwa 60 Millionen<br />
Euro plus projektbezogene Gelder<br />
verfügen. „Das bedeutet einerseits mehr Eigenständigkeit,<br />
aber auch mehr Verantwortung“,<br />
so Thoroe. Einer Verantwortung, der<br />
man sich aber gerne stellen will.<br />
Das Johann Heinrich von Thünen-Institut<br />
ist mit rund 580 festen Stellen ausgestattet,<br />
darunter 190 für Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler. Das vTI verfügt über<br />
15 Fachinstitute, von denen sich sechs am<br />
Hauptstandort Braunschweig befinden. Andere<br />
Institute sind in Hamburg, Großhansdorf,<br />
Eberswalde, Trenthorst und Rostock<br />
angesiedelt.<br />
„Durch die Umstrukturierung wird es im<br />
administrativen Bereich Veränderungen und<br />
möglicherweise Stelleneinsparungen geben.<br />
Für den wissenschaftlichen und auch den<br />
IT-Bereich sehe ich aber Bedarf an weiteren<br />
Mitarbeitern“, sagt der promovierte Landwirt<br />
Thoroe.<br />
Holger Neddermeier
ZUR PERSON<br />
generaldirektor<br />
nimmt auszeit<br />
Der „Hotelmanager des Jahres 2007“<br />
gönnt sich eine kreative Pause. Thomas<br />
Wurzinger, bisher Generaldirektor des<br />
Hotels Ritz-Carlton in Wolfsburg, wird<br />
die Stadt nach zweieinhalb Jahren wieder<br />
verlassen. Der Österreicher blickt<br />
auf eine erfolgreiche Tätigkeit zurück,<br />
führte etwa die Nobelherberge in der<br />
Autostadt zum Titel „Hotel des Jahres<br />
2008“. Zudem war es Wurzinger gelungen,<br />
die beste Wirtschaftsbilanz des<br />
Hotels seit der Eröffnung vor siebeneinhalb<br />
Jahren vorzulegen. Nachfolger<br />
des scheidenden Generaldirektors wird<br />
Lothar Quarz. Der 41-Jährige hat schon<br />
viel Erfahrung gesammelt und gehört<br />
als Regionalverkaufs- und Marketingdirektor<br />
seit 2004 zur Führungsriege des<br />
Berliner Ritz-Carlton.<br />
Bernhard Mecke<br />
Lothar Quarz. Foto: BZ-Archiv / Friese<br />
Thomas Wurzinger. Foto: BZ-Archiv/Lars Landmann<br />
neuer Fachberater<br />
berufsorientierung<br />
Norbert Haase ist neuer Fachberater Berufsorientierung<br />
bei der Landesschulbehörde<br />
Braunschweig. Der 51-Jährige übernahm<br />
das Amt von Rainer Münzer. Haase ist Mathematiklehrer<br />
und zurzeit kommissarischer<br />
Konrektor der Elm-Asse-Schule in Schöppenstedt.<br />
Als Fachberater für Berufsorientierung<br />
bildet er die Schnittstelle zwischen<br />
Wirtschaft und Schule.<br />
So bewertet er Angebote, die Schülern<br />
bei der Berufsorientierung helfen sollen,<br />
und bietet ausgewählte Projekte Schulen<br />
und Schülern an. Zeitlich hat sich „der<br />
Neue“ einiges vorgenommen – ganze sechs<br />
Unterrichtsstunden ist er von seinen Aufgaben<br />
als Lehrer freigestellt, um sich der<br />
neuen Tätigkeit zu widmen. Dabei handelt<br />
es sich laut Vorgänger Münzer um einen<br />
„Fulltime-Job“.<br />
Haase peilt eine engere Verzahnung zwischen<br />
den Schulen und der Carl-Gotthard-<br />
Langhans-Schule (CGLS) an. Die Leitstelle<br />
der CGLS koordiniert Projekte zwischen<br />
der CGLS und den Schulen. Schüler sollen<br />
so rechtzeitig auf die praktischen Tätigkeiten<br />
standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />
Rainer Münzer (links) übergibt seine Tätigkeit als Fachberater für Berufsorientierung bei der<br />
Landesschulbehörde an Norbert Haase. Foto: BZ-Archiv/Peißker<br />
vorbereitet werden, die sie auch im späteren<br />
Berufsleben erwarten. Schon Achtklässler<br />
sollen sich über verschiedene Berufsbilder<br />
informieren und feststellen, wo ihre Stärken<br />
liegen und welcher Job zu ihnen passt.<br />
Der Vorgänger wies aber gleich auf gewisse<br />
Schwierigkeiten hin: Kostenpflichtige<br />
Angebote sowie Veranstaltungen am Nachmittag<br />
oder Wochenende würden bislang<br />
kaum genutzt.<br />
Münzer beklagt, dass sich viele Schüler<br />
gar nicht erst bewerben würden. Im vergangenen<br />
Jahr hätten nur 30 Prozent aller<br />
Realschüler im Landkreis Wolfenbüttel einen<br />
Ausbildungsplatz übernommen. Die<br />
Gründe seien Frust darüber, dass selbst bessere<br />
Schüler nicht ohne Weiteres einen Ausbildungsplatz<br />
bekämen, oder das Ziel, einen<br />
höheren Abschluss zu machen.<br />
Haase hofft auf die Unterstützung des<br />
Unternehmerverbunds in Schöppenstedt:<br />
Dessen erster Vorsitzender Jens Mahrenholz<br />
habe bereits signalisiert, Praktikumsplätze in<br />
Schöppenstedter Betrieben zu organisieren.<br />
Bernhard Mecke<br />
23
24<br />
„unternehmen ist<br />
besser als unterlassen“<br />
Dr. Günzel Graf von der Schulenburg hat einen neuen Beton erfunden<br />
Dr. Günzel Graf von der Schulenburg entwickelte<br />
einen neuartigen Softbeton, der zu 60 Prozent aus<br />
Luft besteht. Fotos: regio press<br />
Der Fachmann staunt,<br />
der Laie wundert sich<br />
Der Dung dampft kräftig in der Kühle<br />
des frühen Morgens. Ein stattlicher Misthaufen<br />
auf dem Hof des Rittergutes in<br />
Nordsteimke verweist auf eine Passion des<br />
Hausherrn: Dr. Günzel Graf von der Schulenburg<br />
ist seit jeher begeisterter Reiter und<br />
Fahrsportler, also aktiv mit Pferd und Wagen.<br />
So gar nicht passen will der Misthaufen<br />
zur neuesten Leidenschaft des 74-Jährigen:<br />
Der promovierte Land- und Volkswirt<br />
bringt derzeit eine Art Superbeton auf den<br />
Markt.<br />
In der Tat ist der Gutsherr sattelfest<br />
auf vielen Gebieten. Da wären erstmal die<br />
Land- und Forstwirtschaft, immerhin finanzielle<br />
Grundlage der Familie seit langer<br />
Zeit. „Aber ich habe nebenher immer auch<br />
andere Dinge gemacht“, betont er, der 1934<br />
auf Schloss Wolfsburg geboren wurde, wo<br />
die von der Schulenburgs bis 1942 lebten.<br />
Selbstverständlich kennt er sich aus in historischen<br />
Zusammenhängen. Schließlich<br />
war es ein direkter Vorfahr, der einst die militärische<br />
Ausbildung von Friedrich II. als<br />
Erzieher begleitete. Erst 2003 fand Günzel<br />
einen entsprechenden Briefverkehr von<br />
Friedrich dem Großen an seinen Ur-Ur-Ur-<br />
Großvater, nach dem er lange gesucht hat.<br />
„Die Papiere waren eingemauert.“<br />
Auch geschäftlich wurde er oft fündig.<br />
Von der Imprägnierung hölzerner Bahnschwellen<br />
über die Ausstattung von Zahntechnikern<br />
bis hin zur Oberflächentechnik<br />
in Edelstahl reichen die Erfolge des 74-<br />
Jährigen. „Wir sind ein Technologiezentrum“,<br />
sagt er fest und meint sich und seine<br />
Weggefährten. Das klingt ein bisschen<br />
unbescheiden, wirkt aber nachvollziehbar.<br />
In einem Alter, das die meisten Deutschen<br />
im Ruhestand an sich vorüberziehen lassen,<br />
hat er sich seine Neugierde bewahrt.<br />
„Mein Leben lang habe ich Herausfor-<br />
derungen gesucht – und gewerblich gefunden.“<br />
Dr. Günzel Graf von der Schulenburg<br />
will immer noch etwas bewegen und<br />
kann sich dauerhaft begeistern für Dinge,<br />
die ihm neue Aspekte versprechen. Sein<br />
Motto: „Unternehmen ist besser als unterlassen.“<br />
Nun also Beton. Seit dreieinhalb Jahren<br />
beschäftigt sich sein Team mit der für ihn<br />
neuen Materie. An der Spitze der Entwicklung<br />
steht ein ausgewiesener Experte: Hans<br />
Wörner, der schon sämtliche Teststrecken<br />
für Volkswagen mitgebaut hat. Sein jüngster<br />
Wurf ist das, was Schulenburg gern als<br />
„Softbeton“ bezeichnet. „Unser Material<br />
besteht zu 60 Prozent aus Luft, das macht<br />
es so elastisch und Schall schluckend“,<br />
schwärmt er. Neben Zement und Wasser<br />
gehöre ein „porisierendes Additiv“ hinein.<br />
Kein Kies oder Sand! „Auf diese Weise ist<br />
der Beton sogar noch feuerfest.“<br />
Überhaupt hätten erste Tests ergeben,<br />
dass der Beton auf dem Markt ohne Beispiel<br />
ist. Super eben. Bei Airbus in Bremen<br />
habe man ein kontaminiertes Moor versiegelt.<br />
„Unser Softbeton braucht keine Dehnungsfuge<br />
und kann schwimmen.“ Das<br />
verringere die Menge an Aushub und den<br />
Neueintrag des Unterbaus. „Wir gießen nur<br />
hin.“ Der Beton sei nicht nur feuer-, sondern<br />
gar laserfest. „Laserkabinen für Audi<br />
haben wir in der Entwicklung.“<br />
Es gab auch Misserfolge auf dem Weg<br />
zum perfekten Produkt. Zum Beispiel musste<br />
erst die richtige Pumpe für den neuartigen<br />
Beton gefunden werden. „Wir haben<br />
im Wald so manchen Weg in eine Teststrecke<br />
verwandelt.“ Doch diese Probleme<br />
sind Vergangenheit. „Jetzt sehen wir Licht<br />
am Ende des Tunnels.“ Anfang Januar eröffnete<br />
Niedersachsens Minister für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr eine 700 Meter
lange Erprobungsstrecke der landeseigenen<br />
Kleinbahn auf der Nordseeinsel Borkum.<br />
Unter den Schienen liegt erstmals Porenleichtbeton<br />
aus Nordsteimke. Volkswagen<br />
hat schon seit zwei Jahren eine 1.100 Meter<br />
lange Strecke des Poren-Leichtbetons auf<br />
seinem Versuchsgelände. „Da liegen 20 Zentimeter<br />
unseres Betons direkt auf gewachsenem<br />
Boden“, schwärmt Schulenburg.<br />
Und die Verwendungsmöglichkeiten gehen<br />
noch weiter. Durch die Beimischung<br />
von Polypropylenfasern als ungewöhnliche<br />
Bewehrung ist der Beton sehr fest, durch<br />
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die eingearbeitete Luft aber auch sehr wärmedämmend.<br />
„Gerade mit Letzterem ist<br />
er maßgeschneidert als Stein für den Hausbau.“<br />
Das Material wird in der Produktion<br />
mit Klaviersaiten geschnitten. „Jedes Format<br />
ist möglich – zu unschlagbar günstigen<br />
Kosten.“<br />
Der Fachmann staunt, der Laie wundert<br />
sich. Vor allem ist von einer Produktion<br />
nichts zu sehen im beschaulichen Nordsteimke,<br />
wo nur gelegentlich jemand unaufgeregt<br />
ein Pferd über den Gutshof führt.<br />
„Stimmt“, sagt der Hausherr, „wir fertigen<br />
schokolade aus den<br />
Biki Khurana ist fast ständig unterwegs.<br />
Mehr als 300.000 Kilometer pro Jahr ist<br />
der Rausch-Generalmanager auf Reisen.<br />
Sein Ziel: die besten Edel-Kakao-Plantagen<br />
der Welt in Venezuela und Ekuador,<br />
auf Papua-Neuguinea und Madagaskar,<br />
um nur einige zu nennen.<br />
Dort, dicht am Äquator und weit entfernt<br />
von allen Touristenzentren, sucht und<br />
findet er Edel-Kakao für die Schokoladen<br />
von Rausch. Den besten Edel-Kakao, den<br />
man kaufen kann.<br />
Jürgen Rausch, in vierter Generation<br />
Inhaber des Traditionsunternehmens,<br />
setzt seit Langem ausschließlich auf diesen<br />
kostbaren Naturstoff: „Kein anderer Kakao<br />
ist so reich an Aromen und gleichzeitig<br />
so mild wie Edel-Kakao“, beschreibt er.<br />
Allerdings ist auch kein anderer Kakao<br />
so selten. Nur fünf<br />
Prozent der Kakaoernten<br />
sind Edel-Kakaos. Entsprechend<br />
hoch ist die weltweite Nachfrage, und sie<br />
steigt Jahr für Jahr.<br />
Jürgen Rausch ist die direkte Zusammenarbeit<br />
mit den Plantagen besonders<br />
wichtig. „Beim Edel-Kakao ist es wie beim<br />
Wein“, sagt er, „Sie können die Herkunft<br />
des Edel-Kakaos erschmecken!“ Edel-Kakao<br />
von der Vulkaninsel Tobago schmeckt<br />
ein wenig nussig, einer von der Nachbarinsel<br />
Trinidad, nur wenige Kilometer entfernt,<br />
schmeckt leicht fruchtig. „Und genau<br />
deshalb“, so Jürgen Rausch, „machen<br />
wir unsere Rausch Plantagenschokolade.“<br />
Diese edelste aller edlen Schokoladen<br />
aus Peine besteht Sorte für Sorte nur aus<br />
dem Edel-Kakao einer einzigen Plantage,<br />
standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />
Das Rittergut in Nordsteimke: Hier entwickelte der<br />
erfinderische Land- und Volkswirt Dr. Günzel Graf von der<br />
Schulenburg unter anderem den neuen Beton. Foto: regio press<br />
im ehemaligen Schweinestall nur Muster,<br />
wenn wir etwas Neues ausprobieren.“ Für<br />
die Masse sind Schulenburg und seine Mitstreiter<br />
jetzt auf der Suche nach Partnern,<br />
die durchaus den weltweiten Markt vor Augen<br />
haben dürfen. „Unseren Beton kann<br />
man überall produzieren.“ Denn mit dem<br />
neuen Material sei sozusagen ein Ideal erreicht:<br />
„Es ist ein Hightech-Produkt, das in<br />
Lowtech-Produktion entsteht.“<br />
besten edel-Kakaos Man kann die Herkunft des Edel-Kakaos erschmecken. Fotos: Rausch<br />
regio press<br />
deren Namen sie trägt. „Nouméa“, „Tembadoro“,<br />
„Puerto Cabello“, „Amacado“<br />
– man meint schon beim Zuhören, den<br />
zarten Schmelz der Schokoladen schmecken<br />
zu können.<br />
Damit die Aromen jeder einzelnen Plantage<br />
zum Ausdruck kommen, wird jede<br />
Rausch Plantagenschokolade nach dem<br />
Reinheitsgebot des Hauses hergestellt. Das<br />
bedeutet, sie enthält nur Edel-Kakao, echten<br />
Rohrzucker für die notwendige Süße<br />
und, bei den Vollmilchsorten, Vollmilchpulver.<br />
„Mehr braucht man nicht für den<br />
reinen Schokoladengenuss“, beschreibt<br />
Jürgen Rausch.<br />
Willy Ochse<br />
Rausch Schokoladen GmbH, Wilhelm-Rausch-Straße 4, 31228 Peine, Tel. (05171) 99 01-0, E-Mail: info@rausch-schokolade.de, www.rausch-schokolade.de<br />
25
26<br />
Karsten Hartmann Foto: Holger Neddermeier<br />
Kontakt:<br />
Jörg Rosenkranz<br />
Devil Computer Vertriebs GmbH<br />
Kocherstraße 2, 38120 Braunschweig<br />
Tel. (0531) 215 400, Fax (0531) 215 409 99<br />
info@devil.de<br />
kURZPROFIL<br />
Mit der bundesweiten EDV-Distribution<br />
ist die <strong>Braunschweiger</strong> DEVIL<br />
Computer Vertriebs GmbH Partner von<br />
rund 150 international renommierten<br />
IT-Herstellern und -Lieferanten. Zum<br />
Kundenstamm zählen über 7.000 Fach-<br />
und Systemhändler. Das Unternehmen<br />
erwirtschaftet mit aktuell 214 Mitarbeitern<br />
einen Jahresumsatz von über 321<br />
Millionen Euro und zählt zu den Top-<br />
5-Großhändlern am deutschen IT-Absatzmarkt.<br />
Das Portfolio umfasst stark<br />
nachgefragte Hardware- und Peripherieartikel<br />
rund um den PC in kontinuierlicher<br />
Verfügbarkeit zu stundenaktuellen,<br />
attraktiven Preisen. Seit Juli 2006<br />
agiert DEVIL als selbstständiges Unternehmen<br />
unter dem Dach der niederländischen<br />
Tulip Computers NV.<br />
„Privatier“ mit 40 Jahren<br />
Der DEVIL-Gründer karsten Hartmann gibt Verantwortung in andere Hände<br />
Es ist eine Erfolgsgeschichte, wie man<br />
sie selten erlebt. Und wenn, dann am<br />
ehesten in der IT- und Computerbranche.<br />
So geschehen beim <strong>Braunschweiger</strong> Unternehmen<br />
DEVIL – EDV Distribution. Eine<br />
Firma, die in wenigen Jahren nach ihrer<br />
Gründung 1994 Jahr für Jahr enorme Gewinnsteigerungen<br />
zu verzeichnen hat. Der<br />
aktuelle Jahresumsatz liegt bei über 320<br />
Millionen Euro. Mitbegründer und Geschäftsführer<br />
Karsten Hartmann hat sich<br />
Ende des vergangenen Jahres dazu entschlossen,<br />
künftig entschieden kürzer zu<br />
treten.<br />
Wenige Tage nach dem 17. Dezember,<br />
dem 40. Geburtstag des Unternehmers, gab<br />
dieser bekannt, dass Freund und Mitgründer<br />
Axel Grotjahn zusammen mit Carsten<br />
Schmelzer die Geschäfte führen werde.<br />
Eine Umwandlung der GmbH in eine Aktiengesellschaft<br />
stand vor Redaktionsschluss<br />
unmittelbar bevor. „Eine AG bietet<br />
als Rechtsform mehr Flexibilität, um neue<br />
Investoren zu gewinnen“, erklärte Grotjahn.<br />
Zusätzliches Eigenkapital ermögliche,<br />
durch weitere Investitionen, das dynamische<br />
Wachstum des Unternehmens zu<br />
beschleunigen. Ein Börsengang ist nach<br />
Angaben der Geschäftsführung eine mittelfristige<br />
Option. „Wir werden unsere erfolgreiche<br />
Strategie in der IT-Distribution<br />
konsequent fortsetzen, auf weitere Geschäftsfelder<br />
und neue Sortimentsbereiche<br />
mit einer europäischen Ausrichtung ausdehnen“,<br />
erklärt Grojahn.<br />
Zwar will Karsten Hartmann künftig<br />
mehr das Leben genießen – in der Aktiengesellschaft<br />
wird der „Privatier“ allerdings<br />
dem Aufsichtsrat angehören. Holger Neddermeier<br />
sprach mit dem gebürtigen <strong>Braunschweiger</strong>:<br />
Herr Hartmann, Sie haben zum Jahreswechsel<br />
die Verantwortung bei DEVIL in andere<br />
Hände gegeben. Was war der Grund für den<br />
„Vorruhestand“?<br />
Naja, ganz so ist es ja nicht. Ich stehe ja<br />
weiterhin beratend zur Seite. Aber ich will<br />
künftig weniger arbeiten und bin froh, dass<br />
ich das lästige operative Geschäft abgeben<br />
konnte. Ich werde mich künftig im strategischen<br />
Bereich mehr einbringen. Aber ich<br />
will wieder mehr Zeit für mich, meine<br />
Freundin und meine Hobbys haben.<br />
Kann man sich so einfach vom Berufsalltag in<br />
verantwortlicher Position lösen?<br />
Das ist allerdings nicht so einfach. Als<br />
Geschäftsführer eines Unternehmens ist<br />
man fast rund um die Uhr im „Dienst“.<br />
Man schleppt da eine Menge Ballast und<br />
ungelöste Probleme mit sich rum. Ein immerwährender<br />
Prozess, an dem man doch<br />
sehr ordentlich zu tragen hat. Bis jetzt bin<br />
ich noch nicht ganz angekommen – muss<br />
mich noch weiter runterfahren.<br />
Die „Legende“ besagt, dass Sie schon als<br />
Jugendlicher das Ziel hatten, nicht bis ins hohe<br />
Rentenalter zu arbeiten. Was ist daran?<br />
Ja, das stimmt. Im Alter von etwa 16<br />
Jahren habe ich als unbedarfter Mensch zu<br />
meinen Eltern gesagt, arbeiten finde ich ja<br />
eigentlich doof. Aber ich hatte auch immer<br />
ein gewisses Anspruchsdenken, mehr als<br />
100 Prozent Einsatz zu bringen. Und diese<br />
Triebfeder hat mich immer angetrieben.<br />
Ich habe gesagt, Haus und Pool muss es<br />
sein, und eigentlich möchte ich auch mit 40<br />
nicht mehr arbeiten müssen. Planbar ist das<br />
alles natürlich nicht.<br />
Hat die Übernahme durch „Tulip“ (2006) und<br />
die Einschränkung der Handlungsfreiheit damit<br />
zu tun?<br />
Sagen wir mal so, eine Übernahme bedeutet<br />
immer Einschränkungen. Das hat<br />
sicher auch eine gewisse Rolle gespielt. Ich<br />
musste mich schon daran gewöhnen, auch<br />
anderen Interessen gerecht zu werden als<br />
meinen eigenen.<br />
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit?<br />
Die Zusammenarbeit war und ist sehr<br />
freundschaftlich.
Wie sehen Sie Ihre Rolle in Bezug auf die Firma?<br />
Sie hat letztendlich diese zeitlich eher begrenzte<br />
Aufsichtsrats- und Beraterfunktion.<br />
Sicher werde ich dem Unternehmen weiterhin<br />
mit Rat und Tat und meinem Wissen<br />
zur Seite stehen. Es gibt ein neues verantwortliches<br />
Team, das seine Sache sicher sehr<br />
gut machen wird. Von daher will ich mich<br />
eigentlich nicht so viel einmischen.<br />
Was spricht für die geplante Umwandlung von<br />
DEVIL in eine AG?<br />
Man kann sich dadurch noch besser auf<br />
dem hart umkämpften Deutschen IT-Markt<br />
aufstellen und weitere Gelder für neue,<br />
wichtige Investitionen generieren. Für weiteres<br />
Wachstum. Das waren die Einflüsse<br />
und die Initiative des neuen Eigentümers –<br />
Tulip, die ich aber begrüße und unterstütze.<br />
Wie soll der Expansionskurs aussehen?<br />
Ich sehe da weiter ein ordentliches<br />
Wachstumspotenzial in allen Bereichen. Mit<br />
weit über 200 Mitarbeitern ist man ja ein<br />
großer Arbeitgeber. Auch hier sehe ich noch<br />
viel Potenzial.<br />
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? Wird Karsten<br />
Hartmann noch einmal unternehmerisch tätig?<br />
Ich denke, man sollte nie nie sagen. Wenn<br />
sich da noch einmal was ergibt, eine echte<br />
Herausforderung, will ich das nicht ausschließen.<br />
Ein eigenes Label wäre eine hochinteressante<br />
Sache.<br />
www.steinkultur.de<br />
standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />
1 2<br />
1 Eine Erfolgsgeschichte, wie sie im Buche steht: Seit seiner<br />
Gründung im Jahr 1994 kann das <strong>Braunschweiger</strong> Unternehmen<br />
DEVIL-EDV Distribution jährlich eine enorme Gewinnsteigerung<br />
verzeichnen.<br />
2 Durch die Umwandlung in eine AG wird sich das Unternehmen<br />
DEVIL-EDV Distribution noch besser auf dem deutschen IT-<br />
Markt etablieren können. Fotos: Devil Computer Vertriebs GmbH<br />
Pflastersysteme öko-Pflaster Fertig-Garagen Design-Möbel<br />
27<br />
Breite Straße 38|38159 Bettmar<br />
Telefon 05302 8030-0|Fax 8030-22
28<br />
1 Bereits vor einigen Jahren begann der erste<br />
Hörgeschädigte seine Ausbildung in der R.<br />
Sindermann Präzisions GmbH.<br />
2 Für ihr vorbildhaftes Engagement für Hörgeschädigte<br />
wurde die R. Sindermann Präzisions<br />
GmbH bereits mehrfach ausgezeichnet.<br />
3 Die ausgelobten Preisgelder wurden weiter in<br />
die Gehörlosen-Arbeitsplätze investiert.<br />
4 Benachteiligte junge Menschen bekommen<br />
bei der R. Sindermann Präzisions GmbH ihre<br />
Chance auf einen Ausbildungsplatz.<br />
Fotos: R. Sindermann Präzisions GmbH<br />
1<br />
benachteiligten<br />
eine chance geben<br />
R. Sindermann Präzisions GmbH engagiert sich für Gehörlose<br />
Viele Jugendliche kennen das: Der Schulabschluss<br />
ist geschafft, doch jetzt kommt<br />
erst das eigentliche Problem – einen geeigneten<br />
Ausbildungsplatz zu finden. Als<br />
besonders problematisch erweist sich die<br />
Stellensuche oft für Schwerbehinderte. Hier<br />
setzt die <strong>Braunschweiger</strong> R. Sindermann<br />
Präzisions GmbH an; das Unternehmen beschäftigt<br />
fünf Hörgeschädigte, ein weiterer<br />
absolviert derzeit ein Praktikum. Dies würdigte<br />
die Firma Deichmann im vergangenen<br />
Herbst mit dem von ihr ausgeschriebenen<br />
niedersächsischen Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit.<br />
Beim Bundesausscheid<br />
schaffte es der Metall verarbeitende Betrieb<br />
auf Platz 3.<br />
Bereits vor Jahren hatte ein erster Hörgeschädigter<br />
seinen Arbeitsvertrag bei Sindermann<br />
unterschrieben, dann ging es recht<br />
schnell, erklärt Qualitätsmanager Bernd<br />
Maßmann: „Wir haben das damals einfach<br />
mal versucht. Anfangs gab es natürlich noch<br />
Probleme mit der Verständigung, im Notfall<br />
mussten wir schriftlich kommunizieren,<br />
doch das gab sich bald.“ Viele Gehörlose<br />
kennen sich untereinander, es sprach sich<br />
rasch herum, dass die Firma auch Gehörlose<br />
einstellt, die Bewerbungen häuften sich.<br />
Die guten Erfahrungen öffneten weiteren<br />
Bewerbern die Tür, heute sind schon fünf<br />
eingestellt. Mittlerweile gibt es sogar Überlegungen,<br />
künftig Ausbildungsplätze gezielt<br />
für Hörgeschädigte zu schaffen.<br />
„Hier werden alle gleich behandelt und<br />
haben die gleichen Chancen“, versichert<br />
Maßmann. Das fängt bei der Bezahlung an<br />
und reicht über Fortbildungsmaßnahmen<br />
bis zu betrieblichen Aufstiegsmöglichkeiten.“<br />
Das Engagement zahlt sich aus und<br />
die Ehrung auf Landes- und Bundesebene<br />
bedeutet Maßmann viel: „Die Anerkennung<br />
ist das Wichtigste.“ Die ausgelobten Preisgelder<br />
seien bereits in eine Weihnachtsfeier<br />
für alle 45 Beschäftigten und die Erweiterung<br />
der Gehörlosen-Arbeitsplätze reinvestiert<br />
worden.<br />
Doch Firma Sindermann hilft auch anderen<br />
Benachteiligten, etwa Jugendlichen mit<br />
Lernschwierigkeiten oder solchen, die schon<br />
mehrere Ausbildungen abgebrochen haben<br />
und relativ alt sind. „Gerade bei den Jungs<br />
gibt es häufig Spätzünder, die oft erst mit<br />
20 Jahren einsehen, dass eine Ausbildung<br />
wichtig ist. Die haben in anderen Unternehmen<br />
keine guten Chancen“, so Maßmann.<br />
Momentan werde ein Jugendlicher Praktikant<br />
auf seine Eignung für eine Ausbildung<br />
getestet und hat laut Maßmann gute Aussichten:<br />
„Bisher läuft alles gut.“<br />
Bernhard Mecke<br />
2 3 4
city-galerie in Peine<br />
Im Frühjahr 2009 soll sie eröffnet werden: Die City-Galerie in Peine. Die<br />
Bauarbeiten sind bereits im Gange, und das Spielwarengeschäft von Ludwig knolle<br />
wird abgerissen – nach mehr als 100 Jahren. 1907 hatte der Großvater knolles das<br />
Geschäft eröffnet<br />
Der Enkel verkaufte seinen Standort<br />
und wird als einer der 16 Mieter in der neuen<br />
Galerie vertreten sein. „Als Kind war<br />
der Laden mein Abenteuerspielplatz. Aber<br />
die Räumlichkeiten sind nicht mehr zeitgemäß“,<br />
erläutert der Geschäftsmann den<br />
Schachzug.<br />
Die Geschäfte der Galerie werden zwischen<br />
40 und 1.600 Quadratmeter umfassen.<br />
Die City-Galerie basiert auf einer<br />
Bruttogeschossfläche (BGF) von rund<br />
8.500 Quadratmetern. „Die BGF beinhaltet<br />
Flächen für Rolltreppen, Fluchtwege, Treppenhäusern<br />
etc.“, erklärt Thomas Roehr<br />
von der Hanseatischen Betreuungs- und<br />
Beteiligungsgesellschaft (HBB), dem Investor.<br />
Die vermietbare Fläche beträgt noch<br />
6.700 Quadratmeter. Abzüglich der Räume<br />
für Lager oder Büro bleibt eine reine Verkaufsfläche<br />
von 5.700 Quadratmetern.<br />
Die HBB aus Lübeck hat mit Projekten<br />
dieser Größenordnung einige Erfahrung<br />
und baute unter anderem das Hansecenter<br />
in Rostock auf 60.000 Quadratmetern.<br />
Rund 25 Millionen Euro soll das Projekt in<br />
Peine kosten.<br />
Der ursprüngliche Plan sah – nach Abriss<br />
des Knolle-Hauses – eine Galerie mit<br />
trichterförmigem Haupteingang an der<br />
Glockenstraße und mit Durchgang zur<br />
Bahnhofstraße vor. Nun soll der Haupteingang<br />
an der Bahnhofstraße liegen. Die<br />
Hauptlaufrichtung der potenziellen Einkäufer<br />
gab den Ausschlag für die veränderte<br />
Platzierung der Zugänge.<br />
Einige der Ladengeschäfte im Erdgeschoss<br />
sollen mit „dezentralen Eingängen“<br />
zudem direkt begehbar sein. Peines Stadtbaurat<br />
Hans-Jürgen Tarrey: „Dadurch wird<br />
die Integration in die Innenstadt verstärkt.“<br />
Tarrey betont darüber hinaus, dass die Galerie<br />
nicht mit dem ECE-Center in Braunschweig<br />
zu vergleichen sei: „Sie ergänzt nur<br />
das Innenstadtangebot und genügt sich<br />
nicht selbst.“<br />
Tarrey sieht das Projekt durchweg positiv:<br />
„Dadurch, dass Knolle Mieter wird,<br />
wird die Tradition fortgesetzt. Ich erwarte<br />
einen Impuls für den Einzelhandel und eine<br />
städtebauliche Verbesserung.“<br />
In Anlehnung an den Baustil Anton van<br />
Nordens, des bedeutendsten Peiner Architekten<br />
in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts,<br />
soll die Galerie verklinkert werden.<br />
Einige Wohnhäuser und Stadtvillen<br />
tragen bereits van Nordens Handschrift.<br />
Der Stil des Architekten soll im Sinne eines<br />
einheitlichen Stadtbildes Maßstab für die<br />
Zukunft sein.<br />
Und Ludwig Knolles Spielwarengeschäft<br />
bleibt ein gewichtiger Teil des Stadtbildes –<br />
auch wenn nach dem Abriss der Immobilie<br />
bei manchem Peiner noch etwas Wehmut<br />
mitschwingt.<br />
regio press<br />
standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />
1 Mit Hochdruck wird gehen die Bauarbeiten in der<br />
Peiner Fußgängerzone voran – im Frühjahr 2009<br />
soll die City-Galerie im Herzen der Stadt eröffnet<br />
werden.<br />
2 Die Kosten für das rund 8.500 Quadratmeter große<br />
Einkaufszentrum werden sich auf etwa 25 Millio-<br />
nen Euro belaufen. Fotos: regio press<br />
29<br />
1<br />
2
30<br />
FOkUSSIERT | März 2008 | standort<br />
Schmeckt, ist praktisch und kommt<br />
super an: Die würzige Wurst des findigen<br />
Wolfenbüttelers kann einfach über den<br />
Glasrand gehängt werden. Foto: regio press<br />
Vom Fleischer zum<br />
Marketing-Fachmann:<br />
Lars Düe und die Vermarktung einer Schnapsidee<br />
Bis vor drei Jahren war die Wolfenbütteler<br />
Fleischerei Düe ein Betrieb wie viele<br />
andere seiner Art. Meister Lars Düe führte<br />
die 1975 gegründete Fleischprodukte Düe<br />
GmbH an der Wolfenbütteler Fußgängerzone<br />
in zweiter Generation. Doch dann bekam<br />
die Sache einen Knick.<br />
Keinen ernsthaften Knick allerdings, der<br />
wirtschaftliche Konsequenzen für die Firma<br />
gehabt hätte – obwohl: Wirtschaftliche<br />
Konsequenzen sind seit den jüngsten Entwicklungen<br />
nicht mehr auszuschließen. Die<br />
von Lars Düe entwickelte „Henkelwurst“<br />
erfreut sich zunehmender Beliebtheit in der<br />
gesamten Republik.<br />
Die Idee entstand beim Bier, das Düe<br />
mit einem Freund trank – beide vermissten<br />
einen herzhaften Happen dazu.<br />
Eine Schnapsidee also? Fest steht, dass der<br />
Fleischermeister 2005 begann, eine kleine<br />
Wurst zu produzieren, die aufgrund ihres<br />
abgeknickten Endes an einem Bierglas hängen<br />
kann. Als es schließlich gelungen war,<br />
meldete der Wolfenbütteler das Produkt<br />
umgehend beim Patentamt an.<br />
Dann ging er ans Austüfteln des richtigen<br />
Geschmacks. Am Ende stand eine<br />
Wurst, die erst gereift und dann über Buchenholz<br />
geräuchert wird – ähnlich einer<br />
Cabanossi. „Sie schmeckt besonders würzig
– passend zum Bier.“ Erste Versuche mit<br />
Teilnehmern an Betriebsführungen bei Düe<br />
verliefen überaus positiv: „Die Leute waren<br />
begeistert.“<br />
Bevor Düe jedoch zur Eroberung des<br />
Marktes schreiten konnte, mussten Kleinigkeiten<br />
geklärt werden. Er ließ ein Logo entwerfen,<br />
eine Homepage (Henkelwurst.de)<br />
und schließlich die Papier-Banderole, wie<br />
bei Zigarren. „Das ist ein Qualitätsmerkmal,<br />
aber auch ein Hygienefaktor: Irgendwo<br />
muss der Wirt die Wurst ja anfassen.“ Geliefert<br />
wird sie übrigens luftdicht verpackt, um<br />
das Aroma zu wahren.<br />
Nachdem alle Vorarbeiten recht Zeit<br />
raubend abgeschlossen waren, startete Düe<br />
2007 seine Produktoffensive. Im Mittelpunkt<br />
stehen kleine Tischreiter für Kneipen,<br />
auf deren Vorderseite junge Frauen im<br />
Dirndl die Henkelwurst bewerben. Auf der<br />
Rückseite ist eine kurzweilige Gebrauchsanleitung<br />
zu lesen.<br />
Dirndl ist übrigens ein interessantes<br />
Stichwort. Beim Oktoberfest 2007 schickte<br />
Düe zwei junge Frauen mit Bauchläden über<br />
die Münchner Wiesn. Sie boten die Wurst<br />
aus dem Korb heraus feil und kamen damit<br />
prächtig an: „An 16 Tagen haben wir 12.000<br />
Henkelwürste zum Preis von 2,50 Euro verkauft“,<br />
berichtet der Fleischermeister. In<br />
seinem Laden verkauft er sie für einen Euro.<br />
„Der Mehrpreis ist logisch: Erstmal waren<br />
die Würste in München größer, angepasst<br />
an die Maß Bier. Außerdem muss man den<br />
Zuschlag für das Oktoberfest einrechnen –<br />
es ist nicht billig, dort etwas verkaufen zu<br />
dürfen.“<br />
Gleichwohl zeigte sich bei den 16 Tagen<br />
in Bayern ein weiterer großer Vorteil der<br />
Wolfenbütteler Erfindung: ihre Handlichkeit.<br />
„Man braucht weder Teller noch Serviette.“<br />
Parallel dazu verstärkte Düe sein Marketing.<br />
Die ungewöhnliche Idee weckte das Interesse<br />
der Medien, und innerhalb kürzester<br />
Zeit musste er Interviews geben für Presse,<br />
Funk und Fernsehen – erst nur mit deutschen<br />
Journalisten, doch mittlerweile wissen<br />
auch die Einwohner Polens, Brasiliens<br />
und der USA Bescheid über Würste made<br />
in Wolfenbüttel. Der Begriff Henkelwurst<br />
geht um die Welt.<br />
standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />
Oktoberfest München, Grüne Woche<br />
Berlin, Internorga Hamburg – das Interesse<br />
wächst und schlägt sich auch in Bestellungen<br />
über die Internetseite nieder. „Rein<br />
technisch könnten wir 10.000 Stück pro<br />
Woche produzieren“, sagt Düe, der jeden<br />
Auftrag frisch herstellt und zehn Mitarbeiter<br />
hat (von den Aushilfskräften auf seiner<br />
„Dirndl-Liste“ mal ganz abgesehen). „Von<br />
der Produktionsauslastung sind wir aber<br />
noch weit entfernt.“ Gleichwohl freut er<br />
sich über erste Stammkunden wie die Ostseeresidenz<br />
Heringsdorf. „Die haben innerhalb<br />
von sieben Tagen schon das zweite<br />
100er-Paket bestellt.“<br />
So soll es weitergehen. „Marketing macht<br />
mir Spaß“, sagt Düe. „Ich wollte schon immer<br />
mehr machen als nur Wurst produzieren.“<br />
Jetzt gibt er der Wurst also ein Gesicht.<br />
„Wir haben noch jede Menge Ideen.“ Beispielsweise<br />
sei ein Henkelwurst-Comic angedacht.<br />
Und auch andere Würste befinden<br />
sich in Planung. „Für Hefe-Weizenbiere machen<br />
wir bald eine schlanke, zitronige. Und<br />
für Jägermeister stelle ich mir eine kurze vor,<br />
mit Chili.“<br />
Expansionsideen gibt es auch schon im<br />
Hause Düe. „Wenn es richtig läuft, werde<br />
ich eine Produktionshalle bauen im Gewerbegebiet<br />
West.“ Dann geht es in Wolfenbüttel<br />
wirklich um die Wurst.<br />
regio press<br />
Es geht um die Wurst – von<br />
schlank und zitronig bis<br />
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31<br />
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32 32<br />
Stefanie Henkel, Marketingleiterin bei Knollis.<br />
Foto: regio press<br />
Die Geburtstagskiste – eine clevere<br />
Geschäftsidee setzt sich durch<br />
Geburtstag. Das ist für jedes Kind der<br />
schönste Tag im Jahr. Einmal im Mittelpunkt<br />
stehen, Freunde und Familie um sich<br />
scharen und – nicht zuletzt: reichlich beschenkt<br />
werden. Doch was, wenn man sich<br />
seit fast einem Jahr die neue Ritterburg gewünscht<br />
hat und stattdessen von Oma einen<br />
Metallbaukasten bekommt? Bei aller Liebe<br />
für die Verwandten: Die Enttäuschung lässt<br />
sich kaum verbergen.<br />
Nicht selten liegen Gratulanten auch<br />
richtig – allerdings gleich mehrere mit der<br />
gleichen Idee. „Kinder haben immer genaue<br />
Vorstellungen und sind heute verwöhnt“,<br />
1 Kea-Kathrin Lehr, zuständig für das Marketing der<br />
Gifhorner Spielwarenhandlung Schütte, vor den<br />
Geschenkboxen.<br />
2 So schön – so bunt: Die Geschenkboxen<br />
3 Davon träumen Kinder – eine Kiste randvoll mit<br />
Geschenkideen:<br />
4 In dem Piratenschiff bei Knollis in den<br />
Schloss-Arkaden in Braunschweig sind die<br />
Kisten untergebracht<br />
Fotos: regio press<br />
Marketingstrategien für<br />
die Kunden von morgen<br />
1<br />
unterstreicht Kea-Kathrin Lehr, die für<br />
das Marketing bei der Spielwarenhandlung<br />
Schütte in Gifhorn zuständig ist.<br />
Bei Schütte, wie auch bei Knollis in den<br />
<strong>Braunschweiger</strong> Schloss-Arkaden, soll ein<br />
besonderer Service Abhilfe schaffen und<br />
für rundum glückliche Kinder sorgen: Geburtstagsboxen.<br />
Deren Prinzip ist schnell erklärt: Die Kinder<br />
durchqueren mit ihren Eltern den Laden<br />
und picken sich alles, was ihnen gefällt,<br />
raus aus dem Sortiment und verstauen es in<br />
einem Korb. „Wie im Schlaraffenland“, vergleicht<br />
Lehr. Anschließend werden die Arti-<br />
2
kel für die Kinder unter ihrem Namen zurückgelegt.<br />
Besagte Verwandte und Freunde<br />
können nun auf diese Artikel zurückgreifen<br />
und liegen beim Kauf garantiert richtig mit<br />
dem Geschenk.<br />
Schütte setzt dabei ganz auf die familiäre<br />
Atmosphäre in Gifhorn. „Die Fluktuation<br />
hält sich auch bei unseren Angestellten in<br />
Grenzen. Die Kunden kennen unser Personal<br />
über Jahre“, erklärt Lehr, „und wir<br />
kennen unsere Kunden. Manche waren als<br />
Kinder schon hier und kommen heute mit<br />
ihren Enkeln. Hier machen alle Gebrauch<br />
von den Geburtstagsboxen“, weiß Stefanie<br />
Geiseler und verdeutlicht, dass sich die Aktion<br />
in Gifhorn schnell herumgesprochen hat.<br />
Ihr Sohn Jonas-Matti (5 Jahre) durchforstet<br />
währenddessen die Regale und hat bereits<br />
ein Puzzle mit einem Bild des berühmten<br />
Eisbären Knut gefunden.<br />
In Braunschweig bei Knollis muss sich<br />
die Aktion erst noch etablieren. Geschäftsführer<br />
Ludwig Knolle, der bei seiner Spielwarenhandlung<br />
in Peine bereits ein Piratenschiff<br />
mit Stauraum für Geburtstagsboxen<br />
schuf, versucht nun, den Trend auch in der<br />
Nachbarstadt zu verbreiten.<br />
Sein Geschäft in Peine wird zugunsten<br />
der neuen City-Galerie abgerissen, doch das<br />
Piratenschiff findet sich auch bei Knollis in<br />
Braunschweig wieder. Nicht wie in Peine mit<br />
Platz für rund 300 Boxen, aber immerhin<br />
mit 70. „Wir haben daneben noch weitere<br />
Regale reserviert“, schildert Stefanie Henkel,<br />
die Marketingleiterin bei Knollis.<br />
Dass die Kapazität noch nicht annähernd<br />
erschöpft ist, liegt auch an den gebur-<br />
3 4<br />
tenschwachen Monaten. „Mitte und Ende<br />
des Jahres sind die meisten Boxen belegt“,<br />
beobachtete Lehr. Bei Schütte wurde dafür<br />
eigens ein Geburtstagsboxen-Center gebaut.<br />
Über eine Treppe kommt man in einen Keller,<br />
wo die bunten Boxen mit Namensschildern<br />
eingerichtet sind. Insgesamt verfügt<br />
Schütte über knapp 300 Boxen auf 80 Quadratmetern.<br />
Jahr für Jahr steigt die Zahl der<br />
eingerichteten Boxen. Insgesamt waren es<br />
im vergangenen Jahr 4.400 Stück. „Wir können<br />
das aber sicher noch weiter ausbauen“,<br />
meint Lehr.<br />
Zukunftsplanung<br />
„Ich vergeude keine Zeit mit der Suche nach einem Hindernis, es könnte keines da sein.“<br />
Herzlichen Glückwunsch, Sie haben sich entschlossen, etwas für sich zu tun.<br />
Etwas für Ihr berufliches Fortkommen.<br />
Etwas für den Kopf.<br />
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die Zukunft selbst zu bestimmen.<br />
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standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />
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33
34 34<br />
FOkUSSIERT | März 2008 | standort<br />
Clever: Mit kostenlosen Einladungskarten und Dankeschön-Geschenken<br />
wird die Bindung zu den jungen Kunden weiter gefestigt. Foto: regio press<br />
Ein schöner Service, keine Frage. Doch<br />
was steckt noch dahinter? „Natürlich wollen<br />
wir damit die Kunden von morgen werben“,<br />
erklären Lehr und Henkel einstimmig. Bei<br />
Schütte wird die Tradition fortgesetzt, um<br />
dafür zu sorgen, dass es für Kinder von heute<br />
auch später keine Frage ist, wo sie morgen<br />
für ihre eigenen Kinder Geschenke kaufen.<br />
Bei Knollis muss sich diese Tradition erst<br />
noch entwickeln.<br />
Ansonsten ähneln sich die Aktionen der<br />
beiden Spielwarenhandlungen. Die Namen<br />
der Kinder werden in eine Kartei aufgenommen<br />
und mindestens einmal im Jahr<br />
angeschrieben. Natürlich dann, wenn ihr<br />
Geburtstag vor der Tür steht. Darüber hinaus<br />
gibt es jedoch Sonderveranstaltungen<br />
und Wettbewerbe, wozu die Kinder ebenfalls<br />
Einladungen erhalten. „Sie wollen unterhalten<br />
werden – und genau das bieten<br />
wir“, erzählt Lehr.<br />
Rund um den Geburtstag bieten Schütte<br />
und Knollis ebenfalls einen Service. Die<br />
Kinder erhalten kostenlose Einladungskarten<br />
und ein Dankeschön-Geschenk dafür,<br />
dass sie ihre Boxen bei der jeweiligen Handlung<br />
eingerichtet haben. Schütte verleiht darüber<br />
hinaus das Equipment für Themenpartys<br />
mit Kostümen und Dekoration.<br />
Nachteil der Geburtstagsboxen ist, dass<br />
gewisse Artikel für zwei bis drei Wochen<br />
vor dem Geburtstag des Kindes zurückgelegt<br />
werden und damit nicht zum Verkauf<br />
stehen. Dennoch lohnt sich das Geschäft.<br />
„Die Eltern achten darauf, dass sich ihr<br />
Kind nicht allzu teure Artikel wünscht. Die<br />
Geschenke sollen ja auch selten mehr als 15<br />
Euro kosten“, relativiert die Verkaufsleiterin<br />
von Knollis.<br />
Und so scheint sich das Prinzip mit den<br />
Geburtstagsboxen auch als äußerst lukratives<br />
Geschäft für die Spielwarenhandlungen<br />
zu entpuppen. Was bei den Geschenkboxen<br />
ausgeblendet wird, sind Kreativität bei der<br />
Geschenkauswahl sowie die Überraschung.<br />
Hauptsache, das Kind bekommt, was es will<br />
und sich ausgesucht hat. Der Erfolg gibt<br />
den Spielwarenhändlern recht.<br />
regio press
einkaufszentrum<br />
im herzen von Lebenstedt<br />
Das City-Carrée soll am 12. Juni eröffnet werden – Ladenflächen sind zum großen<br />
Teil bereits vermietet<br />
Der Großteil der Ladenflächen im City-<br />
Carrée in Salzgitter-Lebenstedt ist bereits<br />
vergeben. „Wir sind gut mit der Vermietung<br />
vorangekommen“, teilte die Conduct Immobilien-<br />
und Verwaltungs-GmbH in Salzgitter<br />
mit. Die Eröffnung des im Herzen von Lebenstedt<br />
gelegenen Einkaufzentrums ist für<br />
den 12. Juni geplant.<br />
Nach Angaben der Conduct, die vom Strabag-Konzern<br />
als Bauherr und Projektentwickler<br />
mit der <strong>region</strong>alen Vermarktung der<br />
Einkaufsflächen beauftragt wurde, sind nur<br />
noch sieben Areale in der Größenordnung<br />
zwischen 37 bis 297 Quadratmetern frei. Fast<br />
ein Drittel der zu vermietenden Gesamtfläche<br />
von 20.000 Quadratmetern wird Kaufland<br />
in Anspruch nehmen. Die SB-Markt-<br />
Kette bietet auf rund 6.200 Quadratmetern<br />
ihre Produktpalette feil.<br />
breites angebot für besucher<br />
Weitere Mieter sind der Penny-Markt,<br />
die Drogerie-Kette dm, die Telekom und<br />
der Elektronikhandel Komet. Auch aus der<br />
Schuh- und Bekleidungsbranche haben schon<br />
mehrere Firmen Ladenflächen angemietet. Es<br />
werden allerdings auch noch Anbieter aus den<br />
Segmenten Herrenmode sowie hochwertige<br />
Damen- und Herrenschuhmode gesucht. Die<br />
Textildiscounter Kik, NKD und Ernsting‘s<br />
Family, die Modekette Bonita, Jeans-Fritz und<br />
der Schuhmarkt K+K haben sich schon Areale<br />
gesichert. Außerdem werden eine Bank<br />
und eine Apotheke ins City-Carrée einziehen.<br />
Geplant ist auch ein gastronomisches<br />
Angebot. Gesucht werden laut Conduct noch<br />
Mieter aus den Branchen Floristik, Reinigung<br />
und Textilpflege, Buchhandel und Papeterie,<br />
Schuhreparatur und Schlüsseldienst sowie ein<br />
Optiker.<br />
angebunden an die<br />
Lebenstedter city<br />
Das neue innerstädtische Einkaufszentrum<br />
entsteht auf dem Grundstück des ehemaligen,<br />
komplett abgerissenen Apollo-Centers.<br />
Sämtliche Verkaufsflächen befinden sich im<br />
Erdgeschoss. Parkplatzsorgen werden die Besucher<br />
kaum haben, denn im Untergeschoss<br />
sind Stellplätze für 595 Autos vorgesehen.<br />
Von dort aus sind die Einkaufsbereiche entweder<br />
über das Treppenhaus oder bequemer<br />
über Rolltreppen und eine Aufzugsanlage<br />
zu erreichen. Der Haupteingang liegt direkt<br />
an der Albert-Schweitzer-Straße, nur wenige<br />
Schritte von der Lebenstedter City entfernt.<br />
Ralf Kirmse<br />
Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren,<br />
denn schon im Juni soll das Einkaufszentrum<br />
City-Carrée im Herzen von Salzgitter-Lebenstedt<br />
eröffnet werden. Foto: Dennis Bartz<br />
Kontakt:<br />
City-Carrée<br />
Conduct Immobilien- und Verwaltungs-GmbH<br />
Geschäftsführer: Eduard Hoffmann<br />
Bocholter Straße 30, 38226 Salzgitter<br />
Tel. (05341) 443 99<br />
35
36<br />
125 Jahre ist das jetzt her: So sah einst das<br />
„Gesicht“ des Diercke Weltatlas aus.<br />
Fotos: Diercke<br />
Face-Lift für<br />
einen klassiker<br />
ewig junger Klassiker wird 125<br />
Diercke Weltatlas begleitete schon Generationen von Schülern<br />
Wer kennt ihn nicht? Wohl<br />
jeder Schüler hat schon einmal<br />
seine Nase in ihn hineingesteckt,<br />
unter seiner<br />
Last gestöhnt oder mit seiner<br />
Hilfe die weite Welt erkundet.<br />
Kaum eine Erdkundestunde,<br />
in der man ihn nicht<br />
zurate zog, ob nun das Thema<br />
Bodenerosion oder Bevölkerungsentwicklung<br />
auf<br />
dem Stundenplan stand. Die<br />
Rede ist vom Diercke Weltatlas.<br />
Dieses Standardwerk aus<br />
deutschen Klassenzimmern<br />
feiert in diesem Jahr seinen<br />
125. Geburtstag und wurde zu diesem feierlichen<br />
Anlass gründlich überarbeitet.<br />
Ganze Generationen von Schülern haben<br />
sich mithilfe des Kartenwerks ein erstes Bild<br />
von der Welt gemacht. Mancher kann sich<br />
sogar völlig in das Kartenwerk versenken<br />
und sich stundenlang den Fjorden Norwegens,<br />
Afrikas Westküste oder der Antarktis<br />
hingeben. Denn eines ist klar: Die Karten<br />
und Abbildungen, die sicher vielfach das<br />
Fernweh schürten, erschienen den meisten<br />
Schülern als willkommene Abwechslung zu<br />
mathematischen Formeln oder englischer<br />
Grammatik.<br />
1883 erschien der „Schul-Atlas über alle<br />
Teile der Erde. Zum geographischen Unterricht<br />
in höheren Lehranstalten“ erstmals –<br />
und hat seitdem unzählige Schüler begleitet.<br />
Im Vorwort der Erstausgabe hieß es seinerzeit:<br />
„Maßgebend bei der Bearbeitung des<br />
Atlas waren die drei allseitig anerkannten<br />
Forderungen, dass die Karten richtig,<br />
schön und zweckmäßig sein müssen.“ Vom<br />
Grundsatz her hat sich an dieser Maßgabe<br />
bis heute nichts geändert. So wurden für die<br />
Neuauflage sämtliche Karten nach neuesten<br />
Erkenntnissen überarbeitet und ergänzt –<br />
mehr als 200 Personen und Institutionen<br />
waren beteiligt. Über ein Drittel der Karten<br />
erscheint erstmals.<br />
Der Änderungsbedarf ist hoch, schließlich<br />
legt der Diercke auch stets Zeugnis davon<br />
ab, was die Menschen zum Zeitpunkt der<br />
Veröffentlichung bewegte – und das ändert<br />
sich eben. Ob der Urlaubsort des Kaisers,<br />
ob deutsche Kolonien oder der Grenzverlauf<br />
nach der Wiedervereinigung – Aktualität<br />
war und ist Trumpf. Einen Schwerpunkt<br />
der neuen Ausgabe bildet das Thema „Welt<br />
im Wandel“. Karten zur Globalisierung,<br />
zum Landschafts- und Klimawandel oder<br />
zum demografischen Wandel zeigen Tendenzen<br />
auf und lassen den interessierten<br />
Leser einen Blick in die (wahrscheinliche)<br />
Zukunft werfen. Aktuelle Ereignisse finden<br />
dabei ebenfalls Eingang in den Atlas – die<br />
Wirtschaftslage ebenso wie der verheerende<br />
Tsunami in Südostasien Weihnachten 2004.<br />
Auch technische Entwicklungen machen<br />
natürlich vor dem Diercke nicht Halt.<br />
So können Nutzer heute via Internet auf<br />
viele Zusatzfunktionen zurückgreifen und<br />
erhalten beispielsweise Zugang zu Hintergrundtexten,<br />
Arbeitsblättern oder interaktiver<br />
Lernsoftware. Und einen ganz entscheidenden<br />
Vorteil bietet der neue Diercke<br />
noch: Durch die Entwicklung eines speziellen<br />
Papiers ist es gelungen, das Gewicht<br />
des Werkes zu reduzieren – die Schüler werden<br />
es ganz sicher danken ...<br />
Bernhard Mecke
MELDUNGEN<br />
150 Jahre ilseder hütte<br />
Anlässlich des 150. Geburtstages der Ilseder<br />
Hütte stehen Ilsede und Peine dieses<br />
Jahr ganz im Zeichen der Stahl-Produktion.<br />
Die „Stahl-Zeit“ genannte Veranstaltungsreihe<br />
läuft vom 17. Mai bis 6. September.<br />
Sponsoren sichern das eingeplante 300.000-<br />
Euro-Budget, die Salzgitter AG trägt die<br />
Kosten der Abschlussveranstaltung vom 4.<br />
bis 6. September auf dem Hüttengelände in<br />
Groß Ilsede.<br />
Den Auftakt bildet am 17. Mai ein Festakt<br />
in der Gebläsehalle auf dem Hüttengelände,<br />
anschließend bringt ein historischer<br />
Zug die Gäste nach Peine. Hier geht es auf<br />
dem Marktplatz mit Musik und Leckereien<br />
rund. Auf dem Hüttengelände, im Kreismuseum<br />
oder im S-Treff in Peine wechseln<br />
sich in der Folge nahezu täglich interessante<br />
Veranstaltungen ab. Symbolisch werden 150<br />
Stahl-Stelen aufgestellt – gefertigt von der<br />
Peiner Träger GmbH.<br />
Feldschlösschen-bionade<br />
beim Discounter<br />
Es bedarf einer speziellen Zertifizierung,<br />
um das aktuelle „In-Getränk“ BIONADE<br />
herstellen beziehungsweise nachahmen zu<br />
dürfen. Liegt dieses Biosiegel vor, ist der<br />
Weg frei für die offensive Vermarktung.<br />
„BIO-Erfrischungsgetränk Original“ weist<br />
das Etikett der Flasche im Supermarkt<br />
aus. Im Auftrag des Mutterkonzerns, der<br />
Holsten-Brauerei, produziert die <strong>Braunschweiger</strong><br />
Feldschlösschen-Brauerei seit<br />
einigen Monaten ganz legal das beliebte Erfrischungsgetränk,<br />
das es jetzt nicht nur im<br />
Bio-Laden, sondern auch im Discounter zu<br />
kaufen gibt.<br />
Das Vorbild BIONADE kommt aus<br />
der kleinen Privatbrauerei Peter mit Sitz in<br />
Ostheim vor der Rhön und ist in den vergangenen<br />
Jahren vom Nischenprodukt zum<br />
Kultgetränk avanciert. 70 Millionen Flaschen<br />
wurden im vergangenen Jahr abgesetzt.<br />
Hatte das Unternehmen anfangs versucht,<br />
die Kopien mit einstweiliger Verfügung zu<br />
stoppen, kam es letztendlich zu einer gütlichen<br />
Einigung mit Holsten/Carlsberg.<br />
Holger Neddermeier<br />
einzigartig in Deutschland<br />
Seit Dezember bietet Wolfsburg seinen<br />
Bürgern und Gästen etwas Einmaliges: das<br />
Designer Outlet Wolfsburg (DOW). Es ist<br />
das einzige seiner Art in einer deutschen<br />
Innenstadt. In dem 10.000 Quadratmeter<br />
großen Einkaufszentrum finden 50 Geschäfte<br />
Platz, die Haushaltsartikel, Bekleidung<br />
oder Schuhe bieten. Auf jährlich 1,5<br />
Millionen Besucher hoffen die Betreiber,<br />
50 Millionen Euro wurden investiert, 350<br />
Mitarbeiter werden hier beschäftigt. Damit<br />
will sich die Stadt auch gegenüber Braunschweig<br />
positionieren, wo die Schloss-<br />
Arkaden um Besucher oder besser Käufer<br />
werben.<br />
Investor Hans Dopke von Outlet Centers<br />
International (OCI) hat noch Großes<br />
in Wolfsburg vor: So ist geplant, die Ver-<br />
Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter GmbH<br />
standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />
Designer Outlet Wolfsburg (DOW).<br />
Foto: BZ-Archiv/Helge Landmann<br />
kaufsfläche auf 20.000 Quadratmeter glatt<br />
zu verdoppeln, eine Kaufoption auf das<br />
Nachbargrundstück besteht bereits. Noch<br />
liegen die Pläne in der Schublade, sollen<br />
jedoch schon in diesem Jahr konkretisiert<br />
werden.<br />
Bernhard Mecke<br />
Salzgitter,<br />
hier bewegt sich was<br />
Innovation & Produktion Entspannen & Genießen<br />
Wirtschafts- & Freizeitstandort<br />
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Telefon: 0 53 41 / 900 99 0<br />
Email: info@wis-salzgitter.de<br />
37
38<br />
<strong>braunschweig</strong> startet<br />
Tourismus-offensive<br />
Der Ende des vergangenen Jahres gegründete Arbeitsausschuss<br />
Tourismus Braunschweig (ATB) soll die Stadt künftig offensiver in<br />
touristischen Belangen über<strong>region</strong>al darstellen.<br />
Kontakt:<br />
Ansprechpartner zum Thema ATB:<br />
Edgar Wernhardt, Braunschweig Stadtmarketing GmbH<br />
Vor der Burg 1, 38100 Braunschweig<br />
Tel. (05 31) 47 0 20 52, Fax (05 31) 47 0 44 45<br />
E-Mail: edgar.wernhardt@<strong>braunschweig</strong>.de<br />
Sehr provokant brachte es der Vorsitzende<br />
des Tourismus-Ausschusses Jost Smeulders<br />
auf den Punkt: „Die Stadt hat vieles<br />
zu bieten, nur weiß das so gut wie keiner.“<br />
In der Tat hatte Braunschweig im bundesweiten<br />
Vergleich lange Zeit das Image einer<br />
grauen Maus. Es fehlte ein klares Profil in<br />
Bezug auf die Außendarstellung. Der Ausschuss<br />
will künftig mit der Stadtmarketing<br />
GmbH und dem Arbeitsausschuss Innenstadt<br />
(AAI) gemeinsam für die Stärken der<br />
Stadt Heinrichs des Löwen werben. Smeulders<br />
und seine Mitstreiter, ein Zusammenschlusses<br />
aus Vertretern des Gastgewerbes,<br />
der Tagungswirtschaft und der Gastronomie,<br />
setzen auf die Vernetzung und Bündelung<br />
der Kräfte.<br />
„stadt kränkelt am<br />
wochenendgeschäft“ aTb<br />
Vorsitzender Joost smeulders<br />
Zwar sind die Übernachtungszahlen innerhalb<br />
der Woche durch viele Geschäfts-<br />
Das ehemalige Freizeit- und Bildungszentrum<br />
im Bürgerpark soll zu einem Hotel der<br />
gehobenen Kategorie ausgebaut werden.<br />
Foto: Holger Neddermeier<br />
und Messekunden in den vergangenen<br />
Jahren recht positiv gewesen, doch an Wochenenden<br />
herrschte öfter mal gähnende<br />
Leere in der Innenstadt, den Hotels und<br />
Pensionen. „Die Stadt kränkelt eindeutig am<br />
Wochenendgeschäft“, so Smeulders. Dieses<br />
zu beleben, ist eine der wichtigsten Herausforderungen,<br />
denen sich der ATB stellen<br />
möchte.<br />
Die Ziele haben die Ausschuss-Mitglieder<br />
klar definiert: „Vitalität, Lebensqualität<br />
und Anziehungskraft der Welfenstadt<br />
wahren, stärken und nach außen profilieren,<br />
Angebote für Besucher der Bereiche Städte<br />
und Kultur-Tourismus, Geschäfts- und Tagungstourismus<br />
sowie den Tagestourismus<br />
zielgerichtet entwickeln und deren präzise<br />
Vermarktung fördern“, heißt es in einem<br />
gemeinsamen Credo.<br />
„wir müssen unser Tafelsilber<br />
aufpolieren“ Friederike<br />
harlfinger (aTb)<br />
Auch die stellvertretende Vorsitzende<br />
Friederike Harlfinger ist überzeugt davon,<br />
dass gemeinsame Anstrengungen das Geschäft<br />
beleben werden. „Wir müssen unser<br />
Tafelsilber aufpolieren. Wer einmal Braunschweig<br />
und seine vielen Sehenswürdigkeiten<br />
gesehen hat, der kommt auch gerne<br />
öfter wieder zurück“, weiß die Hotel-Eigentümerin<br />
aus der eigenen Praxis.<br />
„Ich wage den euphorischen Ausblick,<br />
dass sich die Bekanntheit Braunschweigs<br />
langfristig kontinuierlich steigern lässt,<br />
messbar an den Übernachtungs- und Besucherzahlen“,<br />
zeigt sich Mövenpick-Direktor<br />
Smeulders optimistisch.<br />
Die Traditionsinseln der Stadt mit Burgplatz,<br />
Schloss oder Altstadtmarkt müssten<br />
noch stärker hervorgehoben werden. Zu<br />
touristischen Zugpferden sollen neben dem<br />
Weihnachtsmarkt auch Ausstellungen und
Großveranstaltungen, wie zum Beispiel das<br />
„Burgplatz-Open-Air“ und die „Löwen-<br />
Classics“, werden.<br />
interesse an<br />
<strong>braunschweig</strong> spürbar<br />
Gemeinsam mit der Marketingexpertise<br />
des Stadtmarketings soll in den Quellmärkten<br />
Hamburg, Nordrhein-Westfalen und<br />
Berlin mit verschiedenen Maßnahmen positioniert<br />
werden. Dazu werde man sich<br />
künftig auf wichtigen Messen noch stärker<br />
präsentieren. “Wir sind mit dem Ergebnis<br />
unseres Messebesuchs in Hamburg sehr<br />
zufrieden und konnten unsere Kontakte<br />
zu Individualreisenden und Busreiseunternehmern<br />
weiter ausbauen und pflegen“, so<br />
Wir drucken für Sie ...<br />
Broschüren<br />
Plakate<br />
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Bücher<br />
Magazine<br />
seit 50 Jahren<br />
... in Wolfsburg<br />
1 2<br />
Edgar Wernhardt, Teamkoordinator Tourist<br />
& Convention der Braunschweig Stadtmarketing<br />
GmbH. Man habe deutlich das Interesse<br />
der Busunternehmer an Fahrten nach<br />
Braunschweig spüren können, so Wernhardt.<br />
Derzeit gehören dem ATB 15 Mitglieder<br />
an. Das ergibt eine Anschubfinanzierung<br />
von rund 20.000 Euro. Die Mitgliederzahl<br />
solle sich aber schnell deutlich steigern, um<br />
wichtige Investitionen tätigen zu können.<br />
arbeitsausschuss Tourismus<br />
<strong>braunschweig</strong> e.V.<br />
Dem Verein gehören Vertreter der Hotellerie,<br />
Gastronomie und des Arbeitsausschusses<br />
Innenstadt e.V. (AAI) an. Das<br />
Druckvorstufe<br />
Offsetdruck<br />
Digitaldruck<br />
Weiterverarbeitung<br />
Logistik<br />
NIEDERSACHSEN<br />
DRUCK Bähr GmbH<br />
standort | März 2008 | FOkUSSIERT<br />
1 Edgar Wernhardt, Joost Smeulders, Silke<br />
Ney, Carius Novak, Gerold Leppa, Friederike<br />
Harlfinger, Wieslaw Puzia, Karsten Ziaja.<br />
Foto: Holger Neddermeier<br />
2 Joost Smeulders, Vorsitzender ATB.<br />
Foto: Holger Neddermeier<br />
Stadtmarketing betreut den ATB im Rahmen<br />
der Geschäftsbesorgung. Dem Vorstand<br />
gehören Joost Smeulders (Erster<br />
Vorsitzender, Hotel Mövenpick), Friederike<br />
Harlfinger (stellvertretende Vorsitzende, Hotel<br />
Fürstenhof), Stefanie Jüptner (Mercure<br />
Hotel Atrium), Silke Ney (penta hotel), Dr.<br />
Bettina Rothärmel (<strong>Braunschweiger</strong> Zeitung),<br />
Karsten Ziaja, (Ringhotel Deutsches<br />
Haus), Wieslaw Puzia (City Hotel und<br />
Stadtpalais), Carius Nowak (DEHOGA<br />
Stadtverband Braunschweig e.V.) sowie<br />
Philipp Schröder (Arbeitsausschuss Innenstadt<br />
Braunschweig e.V.) an.<br />
Holger Neddermeier<br />
Poststraße 44·38440 Wolfsburg<br />
Tel. 0 53 61 /29 89-0<br />
Fax 0 53 61 /29 89 29<br />
nds-druck@t-online.de<br />
39
40<br />
Neuer Vorstand der Wirtschaftsjunioren Braunschweig 2008 (v.l.n.r) : Die stellv. Sprecher Ingo Meier (Bankhaus C.L. Seeliger) und<br />
Tobias Friedrich (lola planet audio consulting), Schatzmeister Oliver Struß (Tischlerei Struß GmbH), Schriftführer Richard Borek jun.<br />
(Richard Borek GmbH & Co. KG), Pressesprecher René Weidig (Dr. Appelhagen und Partner) sowie der neue Vorsitzende und Sprecher Okan<br />
Bakanay (HSH Nordbank AG). Foto: S. Hübner<br />
erfolgsfaktoren im Mittelstand<br />
AUFNAHME<br />
> Die Aufnahmevoraussetzungen bei den<br />
Wirtschaftsjunioren: Unternehmer,<br />
Führungs- und Führungsnachwuchskräfte<br />
in einem der IHK zugehörigen<br />
Betrieb, noch nicht 40 Jahre alt und bereit<br />
zur aktiven Mitarbeit.<br />
> Informationen gibt es unter<br />
www.wj-<strong>braunschweig</strong>.de oder auch<br />
telefonisch bei der Industrie- und<br />
Handelskammer Braunschweig.<br />
Ansprechpartner ist Berndt von Conradi,<br />
Tel: 0531/4715-248.<br />
Mit über 10.000 Mitgliedern sind die<br />
Wirtschaftsjunioren (WJ) der größte deutsche<br />
Verband junger Unternehmer und<br />
Führungskräfte aus allen Bereichen der<br />
Wirtschaft im Alter bis zu vierzig Jahren.<br />
Organisiert sind sie in elf Landesverbänden<br />
und 210 Kreisen mit einer Wirtschaftskraft<br />
von mehr als 120 Milliarden<br />
Euro Umsatz. Auf Bundes-, Landes- und<br />
Kreisebene besteht eine enge Verbindung<br />
zu den Industrie- und Handelskammern<br />
und dem DIHK. Die Wirtschaftsjunioren<br />
Braunschweig zählen aktuell 62 Mitglieder,<br />
41 Fördermitglieder und 7 Senatoren und<br />
sehen sich als die Stimme der jungen Wirtschaft<br />
in der Region. „Unser Ziel ist die<br />
langfristige Sicherung der wirtschaftlichen<br />
Grundlagen. Wir wollen die Zukunft un-<br />
seres Landes gestalten und Verantwortung<br />
übernehmen“, erklärt der neue Sprecher<br />
Okan Bakanay.<br />
Mit dem diesjährigen Jahresprogramm<br />
unter dem Motto „Erfolgsfaktoren im Mittelstand“<br />
wollen die Wirtschaftsjunioren<br />
den Mittelstand dafür sensibilisieren, was<br />
den erfolgreichen von einem weniger erfolgreichen<br />
Mittelständler unterscheidet.<br />
Dazu soll das aktuelle Jahresprogramm mit<br />
verschiedenen Aktionen und Gesprächen<br />
beitragen. „Ich wünsche mir einen regen<br />
und nachhaltigen Gedankenaustausch, denn<br />
der Mittelstand bildet im Hinblick auf Beschäftigung,<br />
Investitionen und technischen<br />
Fortschritt das „Rückgrat der deutschen<br />
Wirtschaft“, so Bakanay.<br />
Holger Neddermeier
MELDUNGEN<br />
neuer wirtschaftsförderer<br />
Ilsede hat einen neuen Wirtschaftsförderer:<br />
Wolfram Gnädig. Bürgermeister<br />
Wilfried Brandes stellte den 50-Jährigen<br />
vor, der das Amt bis Ende 2011 übernimmt.<br />
Schwerpunkte seiner Arbeit werden die Ansiedlung<br />
neuer Firmen auf dem Hüttengelände<br />
und im Gewerbegebiet Peiner Feld<br />
in Groß Ilsede sein. Gnädig will zunächst<br />
Stärken und Schwächen der Gemeinde ausloten,<br />
um gezielt Image und Marketing zu<br />
verbessern. Dabei will sich Gnädig bewusst<br />
von anderen Gemeinden abgrenzen, etwa<br />
durch die gezielte Ansprache von Firmen<br />
aus dem Bereich erneuerbare Energien.<br />
Auch der Bürgermeister hilft: So plant er<br />
einen Stammtisch für Ilseder Firmen und<br />
externe Wirtschaftsexperten. Außerdem will<br />
er das Erscheinungsbild des Groß Ilseder<br />
Marktplatzes „parkähnlich“ gestalten, um<br />
das Image der Gemeinde zu verbessern.<br />
steinecke<br />
Bäckermeister Erich Steinecke erhielt<br />
jetzt aus der Hand von Obermeister Hans<br />
Förstermann seinen Ehrenmeisterbrief. Der<br />
87-Jährige feiert sein 60-jähriges Meisterjubiläum.<br />
1945 eröffnete Steinecke seine eigene<br />
Bäckerei in Groß Sisbeck, 1951 folgte der<br />
heutige Standort Mariental.<br />
hilfe für existenzgründer<br />
Tipps für Existenzgründer bietet Joachim<br />
Roth, Wirtschaftsdezernent und Geschäftsführer<br />
der städtischen Fördergesellschaft<br />
Braunschweig Zukunft GmbH, die<br />
beim Weg in die Selbstständigkeit helfen<br />
will. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur<br />
Geldquellen bei Bund und Ländern sowie<br />
Banken und EU, sondern auch die ergänzenden<br />
städtischen Angebote. Angesichts<br />
der Vielzahl der Fördermöglichkeiten empfiehlt<br />
Roth Gründungswilligen Beratungsgespräche.<br />
Ob Hightech Gründerfonds,<br />
KfW-Startgeld, Niedersachsenkredit, Unterstützung<br />
der Agentur für Arbeit bei Gründung<br />
aus der Arbeitslosigkeit sowie Gründerfonds<br />
der Stadt Braunschweig – Roth<br />
bietet Hilfe im Förder-Dschungel.<br />
Führungswechsel bei neoman<br />
Wechsel an der Spitze des Salzgitteraner<br />
Busbauers Neoman: Der bisherige<br />
Geschäftsführer Joachim Dürr wechselt in<br />
die Münchner MAN-Zentrale. Die Führung<br />
in Salzgitter übernehmen Lars Wrebo<br />
und Sabine Drzisga, die bislang dem<br />
Vorstand der Nutzfahrzeugsparte angehörten.<br />
Der Konzern fasst das Bus- und<br />
das Lkw-Geschäft zusammen. Bereits im<br />
Februar wurde Neoman organisatorisch in<br />
die MAN-Nutzfahrzeugsparte integriert<br />
– dies soll die Salzgitteraner Tochter im<br />
schwächelnden Busgeschäft stärken.<br />
neuer center-Manager<br />
in den schloss-arkaden<br />
Erst Wolfsburg – jetzt Braunschweig.<br />
Jan Tangerding (41) ist seit dem 1. Januar<br />
2008 der neue Center-Manager der Schloss-<br />
Arkaden. Der Westphale führte bereits vier<br />
Jahre das Wolfsburger ECE-Einkaufszentrum<br />
„City Galerie“. Nun übernimmt er<br />
wolfgang bunjes<br />
Die Behörde für Geoinformation, Landentwicklung<br />
und Liegenschaften (GLL) in<br />
Wolfsburg hat einen neuen Leiter. Wolfgang<br />
Bunjes, der in Ruhestand geht, gibt<br />
den Staffelstab an Dieter Stündl weiter,<br />
bislang stellvertretender Leiter der GLL<br />
Hameln. Doch damit nicht genug, denn<br />
auch der Behördensitz wird ein neuer: An<br />
standort | März 2008 | VERMISCHTES<br />
Joachim Dürr, Geschäftsführer Neoman. Foto: MAN<br />
die Nachfolge von Jens Preißler, der die<br />
Leitung der Schloss-Arkaden abgibt. Eines<br />
der Ziele des neuen Center-Managers ist<br />
es, die Schloss-Arkaden als sympathischen<br />
Treffpunkt zu etablieren.<br />
Wolfgang Bunjes (links) hat sich in den Ruhestand verabschiedet und die Leitung der Behörde für Geo-<br />
information, Landentwicklung und Liegenschaften an Dieter Stündl (rechts) abgegeben. Foto: BZ-Archiv/Helmke<br />
der Siegfried-Ehlers-Straße 2 bezieht die<br />
GLL neue Räumlichkeiten in den oberen<br />
Stockwerken. Stündl sieht die Herausforderungen<br />
der neuen Aufgabe vor allem<br />
in neuer Technik und der Sicherung der<br />
Standorte im Raum Wolfsburg.<br />
Texte: Bernhard Mecke<br />
41
42<br />
MELDUNGEN<br />
Rundum zufrieden mit dem Verlauf des<br />
Abends waren:<br />
1 Wolfram Bäse-Jöbkes vom<br />
Schimmel-Auswahlcentrum<br />
2 Claudia Kayser, zuständig für die<br />
Öffentlichkeitsarbeit der Volksbank BraWo<br />
3 Frank Luem, Leiter des Porsche-Zentrums<br />
4 Heinz-Joachim Westphal, (Gebietsdirektor der<br />
Volksbank Braunschweig Wolfsburg).<br />
Rundum zufrieden mit dem Verlauf des Abends Über 300 Gäste kamen<br />
zur achten Afterwork-Lounge. Fotos: Scheibe<br />
Neujahrsempfang in der Burg Dankwarderode:<br />
Landesbischof Friedrich Weber, Teuku Darmawan,<br />
Generalkonsul der Republik Indonesien,<br />
VW-Vorstandsvorsitzender Prof. Martin Winterkorn<br />
und Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann mit<br />
seiner Frau Doris. Foto: BZ-Archiv/Flentje<br />
1<br />
2 3 4<br />
Porsche und Piano<br />
Der große Andrang war eine Erfolgsbestätigung<br />
für das Konzept: Mehr als 300 Gäste<br />
kamen zur achten Afterworklounge der<br />
Volksbank BraWo und des Schimmel-Auswahlcentrums,<br />
die gemeinsam mit immer<br />
neuen Gastgebern zum konstruktiven Feierabendplausch<br />
laden. Diesmal war Frank<br />
Luem vom Porsche Zentrum Braunschweig<br />
„<strong>braunschweig</strong> und Vw<br />
gehören zusammen“<br />
Vor 70 Jahren begann mit dem Bau des<br />
Vorwerks in Braunschweig die VW-Geschichte,<br />
anlässlich des Neujahrsempfangs<br />
von Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann<br />
wurde die enge Verbindung zwischen<br />
Stadt und Konzern erneut demonstriert.<br />
Schließlich war als Festredner der VW-Vorstandsvorsitzende<br />
Professor Martin Winterkorn<br />
eingeladen. Und gleich neun Mitglieder<br />
des Konzern- und Markenvorstands<br />
sowie von VW-Töchtern waren an diesem<br />
der Hausherr – ausdrücklicher Wunsch des<br />
gebürtigen Schwaben waren Spezialitäten<br />
aus dem „Ländle“, so dass Andreas Göthe<br />
als fester Catering-Partner der Veranstaltung<br />
sich kulinarisch auf fremdes Territorium<br />
wagte. Den Gästen hat´s gemundet, ebenso<br />
wie die Pianomusik von Jan-Heie Erchinger<br />
(Jazzkantine). Viele nutzten die Gelegenheit,<br />
mal ganz unverbindlich im Porsche Cabrio<br />
Probe zu sitzen. Unter den Gästen: Dr. Joachim<br />
Gulich, Stefan Wachtel, Peter Wichmann,<br />
Armin Gruner und Carsten Wurm,<br />
Klaus Gattermann, Antje Speitel, Konrad<br />
Kloster und Kathrin Schaper, Thomas Mehner,<br />
Marco Fantoni, Christian Schultz, Dietrich<br />
Fürst, Melanie Römermann, Robert<br />
Glogowski, Jens Richwien, Matthias Lanzer,<br />
Dr. Volker Eckert, Sabine Stegner, Dr.<br />
Bernd Schierwater, Christian Wirthsmann,<br />
Kilian Hefele, Gero Wolter..<br />
Abend ebenfalls Gäste der Stadt. Der Oberbürgermeister<br />
wies denn auch auf 2008 als<br />
Jubiläumsjahr für die Stadt und VW hin.<br />
„Braunschweig und VW, das gehört einfach<br />
zusammen“, betonte Winterkorn in seiner<br />
Festrede. Braunschweig sei eines der weltweit<br />
führenden Werke für Fahrwerkskomponenten<br />
und beherberge die VW-Bank. Diese<br />
Erfolgsgeschichte werde VW fortsetzen.<br />
Bernhard Mecke
1 Reitmeister Karsten Huck<br />
2 400 Gäste kamen zum Reiter Forum in die<br />
Mercedes-Benz Niederlassung Braunschweig<br />
3 Freuten sich über den großen Zuspruch<br />
(v.l.): Bettina Wieneke, Direktorin der Niederlassung<br />
Braunschweig, Karsten Huck und<br />
Matthias Henning, Veranstalter Reiter Forum.<br />
Fotos: Mercedes-Benz Niederlassung Braunschweig<br />
Mit Pferdestärken<br />
kennt man sich hier aus<br />
Landrat Gerhard Kilian begrüßt die zahlreich<br />
erschienenen Gäste im Helmstedter Brunnentheater.<br />
Foto: BZ-Archiv/Flentje<br />
1<br />
Pferde-Profis gaben Tipps<br />
Zum Reiter Forum hatte die Mercedes-<br />
Benz Niederlassung Braunschweig geladen<br />
– und 400 Gäste kamen. Wohl vor allem,<br />
um den Vorträgen von Reitmeister Karsten<br />
Huck und Mannschaftsolympiasiegerin Heike<br />
Kemmer zu lauschen. Huck referierte zu<br />
den Themen Springtraining und Gymnastizierung,<br />
Kemmer gab Tipps für das tägliche<br />
Training und den richtigen Umgang mit den<br />
Vierbeinern. Ob die Veranstaltung im nächsten<br />
Jahr wiederholt wird, ist noch offen.<br />
Bernhard Mecke<br />
brunnentheater<br />
500 Gäste aus Wirtschaft und Politik<br />
konnte die projekt-Region Braunschweig<br />
GmbH im Helmstedter Brunnentheater<br />
begrüßen, als sie jetzt zur Vorstellung des<br />
Netzwerks <strong>region</strong>aler Akteure bat, das seit<br />
der Gründung vor drei Jahren entstanden ist.<br />
2.500 Unternehmen und Institutionen gehören<br />
dem Netzwerk mittlerweile an. Die projekt-Region<br />
GmbH wurde als Partnerschaft<br />
von privater und öffentlicher Hand mit dem<br />
Ziel gegründet, die Wirtschaftsstrukturent-<br />
standort | März 2008 | VERMISCHTES<br />
wicklung im Großraum Braunschweig voranzubringen<br />
und so Arbeitsplätze zu schaffen.<br />
Auf einem „Marktplatz der Projekte“<br />
konnten sich Gäste informieren; Firmen,<br />
Bildungseinrichtungen und Gebietskörperschaften<br />
waren mit Ansprechpartnern vor<br />
Ort. Neun Existenzgründer aus der Region<br />
wurden von Joachim Werren, Staatssekretär<br />
im niedersächsischen Wirtschaftsministerium,<br />
für ihre Geschäftsideen ausgezeichnet.<br />
Bernhard Mecke<br />
2<br />
43<br />
3
44<br />
MELDUNGEN<br />
1 Niederlassungsleiterin Bettina Wieneke gibt<br />
den Startschuss für die neue LKW-Werkstatt<br />
2 Im Dezember vergangenen Jahres wurde die<br />
neue LKW-Werkstatt der Mercedes-Benz<br />
Niederlassung Braunschweig eröffnet.<br />
3 Die 20 neuen Werkstatt-Arbeitsplätze bieten<br />
optimale Bedingungen für die Mercedes-Benz<br />
Mitarbeiter.<br />
Fotos: Mercedes-Benz Niederlassung Braunschweig<br />
Höchste Standards<br />
im Umweltschutz<br />
1 2 3<br />
neue LKw-werkstatt<br />
bei Mercedes<br />
Nach rund neunmonatiger Bauzeit hat<br />
die Mercedes-Benz-Niederlassung in Braunschweig<br />
im Dezember eine neue Lkw-Werkstatt<br />
in Betrieb genommen. Die Werkstatt<br />
auf einer Fläche von über 1.700 Quadratmetern<br />
gilt als die bislang modernste und längste<br />
der Daimler AG und bietet nach Firmenangaben<br />
an den 20 Werkstatt-Arbeitsplätzen<br />
optimale Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter.<br />
Zudem vereine die „abwasserfreie“<br />
Werkstatt modernste Technik und höchste<br />
Standards im Umweltschutz. „Wir sind<br />
stolz, einen Mercedes-Benz Servicebetrieb<br />
unseren Kunden anbieten zu können, der in<br />
Europa neue Maßstäbe setzt“, erklärte Niederlassungsleiterin<br />
Bettina Wieneke.<br />
Die Lkw-Gruben verfügen über modernste<br />
Hebetechnik und Ölabsaugung und<br />
sind mit entsprechenden Füllstationen versorgt.<br />
Dabei sind die beiden neuen Sechs-<br />
Stempel-Truckliftanlagen einzigartig im<br />
autohaus am<br />
Drömling ausgezeichnet<br />
Jedes Jahr zeichnet die Gebrauchtwagen-<br />
Organisation von Peugeot Deutschland Vertragspartner<br />
aus, die im Gebrauchtwagen-<br />
Segment Besonderes leisten. Die Kriterien<br />
für die Auszeichnung reichen von der Gewährung<br />
einer 100.000-Kilometer-Garantie<br />
bis zu flexiblen Finanzierungs- oder Leasingangeboten.<br />
Nach einer Überprüfung darf<br />
Die Gebrauchtwagen-Organisation von Peugeot Deutschland<br />
zeichnete in diesem Jahr das Autohaus am Drömling für seine<br />
besonderen Leistungen aus. Foto:Spotlight<br />
Daimler-Konzern und haben eine Gesamthebekraftleistung<br />
von 90 Tonnen pro Anlage.<br />
Die Anlage wird vollelektronisch gesteuert,<br />
und jeder einzelne Stempel kann nach<br />
Achsmaßen des jeweiligen Lkw programmiert<br />
werden und die richtige Hebeposition<br />
ansteuern. Eine Truckliftanlage kann sowohl<br />
drei Sattelzugmaschinen oder einen kompletten<br />
Zug und eine Sattelzugmaschine als<br />
auch Fahrzeuge mit Überlänge anheben.<br />
„Was diese Werkstatt auszeichnet, sind<br />
die klare Struktur, die Helligkeit, die Übersicht<br />
sowie die kurzen Laufwege. Modernste<br />
Werkstatttechnik und optimierte Abläufe ermöglichen<br />
einen optimalen Werkstatt-Faktor,<br />
der die Funktionalität des Werkstattbereichs<br />
bewertet“, so Martin Boisserée, Serviceleiter<br />
und Bauprojektverantwortlicher.<br />
Holger Neddermeier<br />
sich das Autohaus am Drömling in Wolfsburg<br />
jetzt über das Siegel „Qualitäts-Gebrauchtwagen“<br />
freuen. Das Autohaus bestand nicht<br />
nur den Test, sondern erreichte dabei die<br />
höchstmögliche Punktzahl. Kundenorientierung<br />
und Qualitätssicherung stünden für<br />
das Unternehmen im Vordergrund, betont<br />
Geschäftsführer Peter Eisenhauer.
Jung-unternehmer<br />
Beim Geschäftsideen-Wettbewerb „promotion<br />
student“ des Innovations-Campus<br />
der Wolfsburg AG in Kooperation mit der<br />
Lehrveranstaltung „Talente-Coaching-Entrepreneurship“<br />
stellten die zwölf teilnehmenden<br />
Teams jetzt ihre Ideen vor. „Wie<br />
werde ich ein erfolgreicher Jung-Unternehmer?“,<br />
war die Zielvorgabe. Vom Fitnessstudio<br />
speziell für Kinder und Jugendliche<br />
reichten die Einfälle der Schüler und Studenten<br />
über einen elektronischen Reiseführer<br />
bis zu einem innovativen Lernsystem für<br />
Vokabeln.<br />
PLaYoFF ist jetzt TuLiP inn<br />
Das ehemalige PlayOff Hotel Braunschweig<br />
heißt seit dem 1. Februar TULIP<br />
INN. Das Angebot: Hallentennis, Squash,<br />
Badminton, Saunen, Solarien, Kegelbahnen,<br />
dazu ein modernisierter Fitnessclub. „Mit<br />
177 Zimmern, Tagungsräumen für bis zu<br />
350 Personen und einem nicht alltäglichen<br />
Gastronomieangebot gehören wir zu den<br />
größten Hotels in und um Braunschweig.<br />
Golden Tulip sehen wir dabei als idealen<br />
Kooperationspartner“, so die Direktoren<br />
des Hauses, Prodromos Hatzifotiou und<br />
Christian Lüdeking. Mit dem einzigartigen<br />
Gastronomieangebot sieht man sich gut<br />
aufgestellt. Das „Dschijngis“ mongolish<br />
barbeque (teils mit Känguru und Krokodil)<br />
sowie die american sportsbar „Pitch“ sollen<br />
Abwechslung bieten.<br />
clevere geschäftsideen<br />
überzeugten<br />
Ehme de Riese hat bereits zum zweiten<br />
Mal den Sprung unter die Top 100 der deutschen<br />
Optiker geschafft. Der Wolfsburger<br />
Unternehmer nahm seine Urkunde anlässlich<br />
einer Gala im Grandhotel auf dem Petersberg<br />
bei Bonn von Fernsehmoderatorin<br />
Birgit Schrowange entgegen. De Rieses Geschäft<br />
punktete mit seiner Ladengestaltung,<br />
der Kunden- und Marktorientierung sowie<br />
der Personal- und Unternehmensführung.<br />
Bernhard Mecke<br />
ie gehören zu den weltweit 20 besten konzerneigenen Auszubildenden:<br />
Mark Helm (links) und Helge Meier. Foto: BZ-Archiv/Bernward Comes<br />
Vw-azubis an der weltspitze<br />
Helge Meier (25) und Mark Helm (22)<br />
haben ihre Ausbildung bei Volkswagen erfolgreich<br />
absolviert. Sogar so erfolgreich,<br />
dass sie zu den weltweit 20 besten konzerneigenen<br />
Absolventen gehören. Meier lernte<br />
standort | März 2008 | VERMISCHTES<br />
Für beispielhafte Kundenzufriedenheit wurde der Gifhorner Mazda-Vertragshändler<br />
Rudloff & Kussmann jetzt ausgezeichnet. Foto: Tospann<br />
auszeichnung für<br />
rudloff & Kussmann<br />
Freude beim Gifhorner Mazda-Vertragshändler<br />
Rudloff & Kussmann: Der<br />
Betrieb wurde nachträglich für 2006 mit<br />
einem Preis des Mazda-Präsidenten für<br />
„Exzellenz in Kundenzufriedenheit“ aus-<br />
Speditionskaufmann und studiert nebenbei<br />
an der Verwaltungs-Wirtschafts-Akademie<br />
(VWA) in Braunschweig. Helm machte eine<br />
Ausbildung zum Industrieelektroniker.<br />
gezeichnet. Jährlich befragt Mazda Kunden<br />
der bundesweit rund 850 Vertragshändler<br />
und vergibt auf dieser Grundlage den Preis<br />
an die besten 20 Betriebe.<br />
45<br />
45
46<br />
VERMISCHTES | März 2008 | standort<br />
MELDUNGEN<br />
1 Viel Prominenz beim 2. Neujahrsempfang<br />
der Salzgitter Zeitung: Bundesumweltminister<br />
Sigmar Gabriel, SPD-Generalsekretär<br />
Hubertus Heil, Elisabeth Heister-Neumann,<br />
niedersächsische Justizministerin, Salzgitters<br />
Oberbürgermeister Frank Klingebiel, Luitgard<br />
Heissenberg, Leiterin der Lokalredaktion<br />
Salzgitter, Joachim Grzescik, Regionalleiter<br />
der Braunschweigischen Landessparkasse,<br />
und Henrik Stehlik, Olympiadritter in Athen<br />
im Trampolinturnen. Foto: BZ-Archiv/Peter Sierigk<br />
2 Professor Dr. Know treibt seine Späße mit<br />
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.<br />
Foto: BZ-Archiv/Peter Sierigk<br />
ihK empfang<br />
1000 Gäste kamen zum Neujahrsempfang<br />
der IHK Braunschweig in die Volkswagenhalle.<br />
Prominentester Gast war Landesvater<br />
Christian Wulff. Dieser hielt sich<br />
nicht mit Lob zurück: Die Region Braunschweig<br />
sei in vielen Feldern technologisch<br />
führend – dies sei mit der Auszeichnung<br />
Zaubertricks<br />
Der zweite Neujahrsempfang der Salzgitter-Zeitung<br />
und der Braunschweigischen<br />
Landessparkasse/Nord-LB unter dem<br />
Motto „Salzgitter bildet“ lockte 100 prominente<br />
Gäste in die Kundenhalle der Bank in<br />
Lebenstedt. Die unterhielten sich bei Zau-<br />
Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer<br />
in der VW-Halle: IHK-Präsident Wolf-Michael Schmid,<br />
Ministerpräsident Christian Wulff, IHK-Geschäftsführer<br />
Bernd Meier und BS-Energy-Vorstandschef Ulrich<br />
Lehmann-Grube. Foto: BZ-Archiv/Peter Sierigk<br />
„Stadt der Wissenschaft“ auch überall in<br />
Deutschland angekommen. Die Stärken der<br />
Region – Flugzeug, Automobil und Stahl –<br />
seien sogar weltbekannt. Wulff appellierte,<br />
nicht nur die Zentren, sondern auch das<br />
Umland zu stärken.<br />
Bernhard Mecke<br />
1 2<br />
bertricks, einem Glücksrad für den guten<br />
Zweck und kulinarischen Köstlichkeiten<br />
bestens. Musikalisch sorgte die aus Gustedt<br />
stammende Jazz-Musikerin Ulita Knaus für<br />
Abwechslung.<br />
Bernhard Mecke
empfang mit hindernissen<br />
Mehr als 500 Gäste waren zum Jahresauftakt<br />
von <strong>Braunschweiger</strong> Zeitung, Neuer<br />
<strong>Braunschweiger</strong>, Mövenpick und Feldschlößchen<br />
in den Malersaal des Staatstheaters gekommen.<br />
Der Neujahrs-Empfang stand im<br />
Zeichen des Sports und des Abschieds des<br />
Geschäftsführers Rainer Hlubek. Durchaus<br />
wörtlich zu nehmen war das Motto: „Mit<br />
Schwung ins Sportjahr“. Am Eingang zum<br />
Malersaal des Staatstheaters wurden Hürden<br />
gestellt, die die Gäste vor die Wahl stellten:<br />
Sportsgeist beweisen und springend die<br />
Hindernisse überwinden oder – möglichst<br />
unbeobachtet – drumherum schlängeln. Bis<br />
in die Nachmittagsstunden nutzten die Gäste<br />
die Chance zu anregenden Gesprächen<br />
- musikalisch aufgelockert von der <strong>Braunschweiger</strong><br />
Band „Cigar“ (Fritz Köster, Dirk<br />
Wachsmuth und Lutz Sauerbier). Wer sich<br />
schlussendlich doch verabschiedete ging jedoch<br />
nicht, ohne eine Spende an die Aktion<br />
der <strong>Braunschweiger</strong> Zeitung „Das goldene<br />
Herz“: 5000 Euro kamen so beim Empfang<br />
zusammen.<br />
neujahrstreffen in helmstedt<br />
Prall gefüllt war der Schützensaal beim<br />
Neujahrstreffen der Helmstedter Ortsgruppe<br />
der Industriegewerkschaft Bergbau,<br />
Chemie, Energie (IG BCE). Festrednerin<br />
war Bundesjustizministerin Brigitte Zypries.<br />
Arbeitnehmer müssten am Unternehmenserfolg<br />
teilhaben, forderte die Ministerin.<br />
sparsamer empfang<br />
Bewusst sparsam kam der Neujahrsempfang<br />
der Stadt Gifhorn daher: Dank<br />
leerer Kassen gab es weder Musik noch einen<br />
Imbiss für die 180 Gäste. Dennoch gab<br />
es Grund zur Freude, etwa den bewilligten<br />
EU-Zuschuss zum neuen Hallenbad. Bürgermeister<br />
Manfred Birth erwartet „ganz<br />
besondere Impulse“, auch vom neuen<br />
medizinischen Zentrum, dem Neubau des<br />
Krankenhauses sowie der Erweiterung des<br />
Christinenstifts.<br />
Bernhard Mecke<br />
Für den scheidenden Geschäftsführer Rainer<br />
Hlubek (2.v.l.) gab es eine Sonderausgabe -<br />
überreicht von den Kollegen Peter Imberg (links)<br />
und Dr. Martin Jaschke. Rechts: Joachim Kopatzki,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung der WAZ-Medien-<br />
gruppe. Foto: Bz-Archiv/Flentje<br />
Dichtes aber geselliges Gedränge herrschte beim<br />
Neujahrsempfang. Foto: Bz-Archiv/Flentje<br />
Foto: BZ-Archiv/Ziehres<br />
Foto: BZ-Archiv/Kleinert<br />
Waisenhausdamm 12 – 38100 Braunschweig<br />
Tel. + Fax: 05 31 4 61 14<br />
Negotiations, Meetings,<br />
Presentations,<br />
Human Resources, Finance<br />
inlingua<br />
hat die sprachliche Lösung,<br />
wenn’s um Business English geht.<br />
Personal Training<br />
Frank Arlt<br />
� Fitness- und Gesundheitscheck<br />
� Muskelfunktions- und<br />
Beweglichkeitstest<br />
� Ergebnisbesprechung und<br />
Festlegung der Ziele<br />
� Individuelle Trainingsplanung<br />
� Passend zum Terminkalender<br />
� Zu Hause oder im Büro<br />
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Tel. (0 53 41)395220 � mobil 0160 4178811<br />
eMail: Kontakt@Frank-Arlt.info<br />
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