COLUMBA-01-2016
COLUMBA - Das Palliativ-Portal Magazin
COLUMBA - Das Palliativ-Portal Magazin
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Ausgabe <strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6<br />
<strong>COLUMBA</strong><br />
Das Palliativ-Portal Magazin<br />
Wenn Kinderbücher vom Tod erzählen.<br />
Passt das zusammen? Ist das angemessen? Sinnvoll, gar notwendig?<br />
Auf einen Blick<br />
Sterbehilfe-, Hospiz- und Palliativ-Gesetz<br />
Gespräche in Palliativstationen<br />
Idiolektischen Gesprächsführung<br />
www.palliativ-portal.de<br />
Der besondere Fall<br />
Ein Palliativmedziner berichtet
Vorwort<br />
<strong>COLUMBA</strong><br />
Das Palliativ-Portal Magazin<br />
Liebe Freunde, liebe Kollegen, liebe Leser,<br />
AMBULANT • • HOSPIZ •• STATIONÄR<br />
AMBULANT • HOSPIZ • STATIONÄR<br />
AMBULANT • HOSPIZ • STATIONÄR<br />
SOFTWARE SOFTWARE FÜR FÜR DIE DIE PALLIATIVVERSORGUNG<br />
SOFTWARE FÜR DIE PALLIATIVVERSORGUNG<br />
KVDT<br />
DTA<br />
OPS<br />
KVDT<br />
DTA<br />
KVDTOPS<br />
DTA<br />
OPS<br />
SAP FI<br />
Lexware<br />
SAP FI<br />
SAP FI<br />
Lexware<br />
Lexware<br />
DATEV<br />
KVDT<br />
DTA<br />
OPS<br />
HL7<br />
SAP FI<br />
DATEV<br />
DATEV<br />
Lexware<br />
HL7<br />
HL7<br />
DATEV<br />
HL7<br />
• Alles auf einen Blick – teamspezifische Übersichten<br />
• Alles auf<br />
• Symptomerfassung<br />
einen Blick – teamspezifische<br />
mit Verlaufskurven<br />
Übersichten<br />
• Medikation (ifap, Rote Liste<br />
• Alles auf einen Blick – teamspezifische R<br />
• Symptomerfassung mit Verlaufskurven , Hauslisten)<br />
und Verbrauch<br />
Übersichten<br />
• Alles<br />
• Medikation<br />
auf einen Blick<br />
(ifap,<br />
–<br />
Rote<br />
teamspezifische<br />
Liste<br />
Übersichten<br />
R<br />
, Hauslisten)<br />
und • Symptomerfassung Verbrauch<br />
• Pflegedokumentation mit Verlaufskurven<br />
• Symptomerfassung (Planung und mit Kontakte) Verlaufskurven<br />
• Medikation (ifap, Rote Liste R<br />
• Pflegedokumentation<br />
• Aufgaben-, Mitteilungs- und , Hauslisten)<br />
• Medikation (ifap, Rote Liste<br />
und Terminverwaltung<br />
Verbrauch<br />
R<br />
(Planung und Kontakte) , Hauslisten)<br />
und Verbrauch<br />
• Aufgaben-, • Fall- und Mitteilungs- Teambesprechungen und<br />
• Pflegedokumentation<br />
Terminverwaltung<br />
• Pflegedokumentation<br />
(Planung (Planung • Schnelle und Kontakte) und Abrechnung Kontakte) auf Knopfdruck<br />
• Fall- und (KVDT, Teambesprechungen<br />
DTA)<br />
• Aufgaben-, • Aufgaben-, Mitteilungs- Mitteilungs- und und<br />
• Individuelle Formulargenerierung<br />
Terminverwaltung<br />
• Schnelle Terminverwaltung<br />
Abrechnung auf Knopfdruck<br />
(Arztbriefe etc.)<br />
(KVDT, DTA)<br />
• Fall- und • Fall- • Teambesprechungen<br />
Umfangreiche und Statistiken und Kennzahlen<br />
• Individuelle Formulargenerierung<br />
(Arztbriefe • OPS Unterstützung etc.) (inkl. PKMS)<br />
• Schnelle • Schnelle Abrechnung Abrechnung auf Knopfdruck auf Knopfdruck<br />
(KVDT, • Umfangreiche (KVDT, DTA) • Lese- DTA) und Statistiken Schreibzugriff und ohne Kennzahlen Internet<br />
• Individuelle • OPS • Individuelle Unterstützung • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung<br />
Formulargenerierung<br />
Formulargenerierung<br />
(inkl. PKMS)<br />
(Arztbriefe nach etc.) KBV Empfehlung<br />
(Arztbriefe etc.)<br />
• Lese- und Schreibzugriff ohne Internet<br />
• Umfangreiche Statistiken und Kennzahlen<br />
• Ende-zu-Ende-Verschlüsselung<br />
• Umfangreiche Statistiken und Kennzahlen<br />
• OPS nach Unterstützung KBV Empfehlung (inkl. PKMS)<br />
• OPS Unterstützung (inkl. PKMS)<br />
• Lese- und Schreibzugriff ohne Internet<br />
• Lese- und Schreibzugriff ohne Internet<br />
• Ende-zu-Ende-Verschlüsselung<br />
nach • KBV Ende-zu-Ende-Verschlüsselung<br />
Empfehlung<br />
nach KBV Empfehlung<br />
Seit 2008 wenden wir uns vom Palliativ-Portal den unterschied lichen<br />
Blickwinkeln der Palliativmedizin und Hospizarbeit zu.<br />
Immer mit dem Ziel, die Themen nicht totzuschweigen, gleichzeitig aber nicht vor ihnen zu kapitulieren.<br />
Offen zu sein, aber nicht beliebig. Kritisch, aber nicht aggressiv. Emotional, aber nicht<br />
gefühlsduselig. Sachlich, aber nicht kalt. Mit diesem Anspruch wollten und wollen wir weiterhin<br />
dem Thema Sterben etwas näher kommen.<br />
In den letzten Jahren konnten Sie zudem durch unsere ausführlichen Newsletter sehr intensiv in<br />
verschiedene Bereiche von Palliative Care Einblick gewinnen.<br />
Schaut man zurück auf die zahlreichen Gespräche und Interviews, sind es die Gemeinsamkeiten,<br />
die auffallen: Ganz gleich, ob wir Frau Prof. Monika Führer über Kinderpalliativmedizin<br />
befragten, das Für und Wieder des LPC besprachen, mit Dr. Thomas Binsack auf seine Karriere<br />
zurückblickten oder mit Prof. Dr. Maria Wasner den kommunikativen Anteil der Palliativmedizin<br />
beleuchteten: Einfache Antworten gab es nie.<br />
Stattdessen war immer ein Wille zu Authentizität sichtbar, der von unseren Interviewpartnern<br />
genauso gefordert wie gelebt wird. Dem Patienten mit einer Zuverlässigkeit gegenüberzutreten,<br />
die gleichermaßen auf Fachkenntnis und Demut fußt. Diese Einstellung war auch in den Gesprächen,<br />
so hoffe ich, spür- und lesbar.<br />
Nun wollen wir unser Informationsspektrum noch erweitern und stellen Ihnen heute das neue<br />
Magazin des Palliativ-Portals vor: <strong>COLUMBA</strong>. Es wird vierteljährlich erscheinen und mehr sein<br />
als nur ein Interview. Es wird eine Zusammenschau wichtiger Ereignisse, relevanter Themen,<br />
brisanter Fälle und spannender Menschen und ihrer Arbeit sein. Damit versuchen wir Information<br />
zu geben, wo Ängste und Nichtwissen die Betreuung und Begleitung schwer kranker und<br />
sterbender Menschen beeinträchtigen.<br />
Denn, es kommt alles immer wieder auf eine Frage zurück: Hilft es dem Menschen? Und was<br />
genau will und braucht er? Darum geht es. Und damit es so bleibt, wollen wir weiter zuhören.<br />
Dem Sterbenden selbst und den Menschen, die für ihn und seine Angehörigen da sind. Damit<br />
verstehen wir besser, im Leben und im Sterben.<br />
Ich lade Sie herzlich ein, sich auf <strong>COLUMBA</strong> einzulassen<br />
und wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.<br />
Ihr<br />
Dr. Jörg Cuno | Palliativmedziner und Initiator des Palliativ-Portals<br />
www.pallidoc.de<br />
3
<strong>COLUMBA</strong><br />
Das Palliativ-Portal Magazin<br />
5 | Thema<br />
Wenn Kinderbücher<br />
vom Tod erzählen<br />
Ist das angemessen? Sinnvoll, gar notwendig?<br />
Die Germanistin Susanne Beck ist diesen und<br />
vielen anderen Fragen nachgegangen und<br />
hat sowohl wissenschaftliche als auch sehr<br />
emotionale Antworten gefunden.<br />
Inhalt<br />
<strong>01</strong>|2<strong>01</strong>6<br />
3 Vorwort von Dr. Jörg Cuno<br />
5 Thema: Wenn Kinderbücher vom Tod erzählen<br />
14 Hospiz- und Palliativgesetz – HPG<br />
16 Neues Sterbehilfegesetz<br />
22 Gespräche in Palliativstationen<br />
21 Buchrezension: Sterbegleitung im Alter<br />
22 Der besondere Fall<br />
24 Taubenübergabe bei Prof. Monika Führer<br />
25 Zum Innehalten: Rätsel lösen und gewinnen<br />
26 Impressum und Kontakt<br />
16 |<br />
Neues Sterbehilfegesetz<br />
In der Sitzung vom 27.11.2<strong>01</strong>5 verabschiedete<br />
der Bundesrat ein neues Sterbehilfegesetz, das<br />
in Form von § 217 des Strafgesetzbuches (StGB)<br />
„die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung<br />
unter Strafe stellt.“<br />
18 |<br />
Gespräche in Palliativstationen<br />
21 | Buchrezension<br />
Die Begleitung seiner sterbenden Patienten ist so alt und so selbstverständlich, wie<br />
es den Beruf des Hausarztes gibt. Für viele Hausärzte ist diese Begleitung seiner<br />
Patienten bis zum Tod ein gern getaner Dienst für ihre meist langjährige Treue.<br />
25 |<br />
Rätsel lösen und gewinnen<br />
Die außergewöhnliche Situation von<br />
Patienten auf Palliativstationen benötigt eine<br />
Gesprächsführungsform, die konventionelle,<br />
gewohnte Formen von Dialogen überschreitet.<br />
22 |<br />
Der besondere Fall<br />
Soziale Situation: Die Patientin wurde von ihrem<br />
Sohn und dessen Lebensgefährtin zu Hause<br />
gepflegt, die ärztliche Versorgung wurde durch<br />
den Hausarzt gewährleistet.<br />
4<br />
Inhalt<br />
www.columbamagazin.de<br />
5
<strong>COLUMBA</strong><br />
Das Palliativ-Portal Magazin<br />
haptisch wahrgenommen. Experten<br />
geringeren Welterfahrung begrün-<br />
einer nicht gekannten Wucht in die<br />
sprechen von emotionalen, sozia-<br />
det. Kinder sind ganz offen für al-<br />
Trauer und viele offene Fragen und<br />
len und ästhetischen Erfahrungen,<br />
les, das sie noch nicht kennen und<br />
Entscheidungen rund um den Ab-<br />
die das Bilderbuch, vor allem auch<br />
gehen deshalb erst mal neugierig<br />
lauf (z.B. der Bestattung) gerissen<br />
durch das Vorlesen ermöglicht.<br />
damit um. Gerade im Umgang mit<br />
werden, ist eine bewusste Rückbe-<br />
trauernden Kindern ist es wichtig<br />
sinnung auf die mögliche Unbedarft-<br />
Sind die Faktoren Vorlesen und<br />
zu bedenken, dass die Kinder das in<br />
heit des Kindes, welches das alles<br />
Begleitung durch Erwachsene un-<br />
sich aufnehmen, was die Bezugsper-<br />
miterlebt, um als Erwachsener di-<br />
abdingbar oder sollten sich Kinder<br />
sonen (oder die Vorbilder) vorleben<br />
rekt daraus zu lernen und einen an-<br />
auch alleine mit diesen Büchern be-<br />
und somit bewusst und unbewusst<br />
deren Umgang daraus zu gestalten<br />
schäftigen?<br />
nach außen hin zeigen. Ein Beispiel:<br />
eher nicht denkbar.<br />
In einer Kultur, in welcher der Ab-<br />
Grundsätzlich können Kinder Bil-<br />
schied von einem Sterbenden und<br />
Ich denke, es ist entscheidend, dass<br />
derbücher gut alleine zu Hand neh-<br />
sein Tod im privaten Umfeld ganz<br />
wir also wieder ganz allgemein die<br />
men, sich mit ihnen zurückziehen<br />
natürlich vollzogen werden, in wel-<br />
Natürlichkeit des Alterungsprozes-<br />
und darin eintauchen. Bei sensiblen<br />
chem das Kind die Begegnung mit<br />
ses, des Sterbens und des Todes wie<br />
Themen wie Geburt, Tod oder jede<br />
Alterungsprozessen hat und auch<br />
auch das Zulassen des Trauerpro-<br />
Art von Verlust ist die Einführung in<br />
das Prozedere und die Ritualen nach<br />
zesses lernen. Gerade das Anliegen<br />
Trauer, Sterben und Tod — sanfte Bilder, possierliche Tierchen, bunte Farben. Passt das zusammen?<br />
Wenn Kinderbücher vom Tod erzählen<br />
das Thema und die Begleitung durch<br />
einen Erwachsenen aber von sehr<br />
großer Bedeutung, um die Inhalte<br />
gut zu bewältigen. Besonders dann,<br />
dem Sterben miterlebt, vielleicht<br />
sogar einbezogen wird,<br />
und in welcher die Eltern<br />
keine unnatürliche Scheu<br />
des Palliativ-Portals zeigt ja, wie sehr<br />
Ist das angemessen? Sinnvoll, gar notwendig? Die Germanistin Susanne Beck ist diesen und<br />
vielen anderen Fragen nachgegangen und hat sowohl wissenschaftliche als auch sehr emotionale<br />
Antworten gefunden.<br />
wenn ein Kind von dem Verlust unmittelbar<br />
betroffen ist. Der Kontext<br />
ist also bei der Beantwortung dieser<br />
Frage immer zu berücksichtigen.<br />
haben, bietet für ein Kind<br />
die Möglichkeit, sich an<br />
diesem Umgang mit Alter,<br />
Sterben und Tod hilf-<br />
Ein Kind, das (gerade) den Vater<br />
reich zu orientieren. Ein<br />
Yvonne Dauer im Gespräch mit Susanne Beck<br />
oder die Großmutter verloren hat,<br />
braucht eine intensivere und somit<br />
Buch, das dies sehr schön<br />
aufzeigt ist „Eine Kiste für<br />
ganz andere Begleitung als Kinder in<br />
Opa“: Hier sucht der En-<br />
„Der letzte Abschied ist bunt“ – In Ihrer<br />
Magisterarbeit haben Sie sich intensiv<br />
mit Bilderbüchern auseinandergesetzt,<br />
die sich um die Themen<br />
Trauer, Sterben und Tod drehen.<br />
Welche Vorteile hat dieses Medium?<br />
Das Medium Bilderbuch hat viele<br />
Vorteile, die vor allem für kleinere<br />
Kinder, aber nicht nur für diese, sondern<br />
letztlich für alle Altersgruppen<br />
von Bedeutung sind. Grundsätzlich<br />
ist zu beachten, dass Kinder heute<br />
mehr und mehr ihr Weltwissen aus<br />
Medien beziehen, da in vielen Lebensbereichen<br />
die unmittelbaren<br />
Erfahrungen weggefallen sind. Dies<br />
gilt besonders für die Berührung mit<br />
dem Tod. Deshalb spielt die Wahl eines<br />
Mediums aufgrund seiner Wirkmacht<br />
mehr denn je eine Rolle.<br />
Die ästhetische Struktur des Bilderbuchs<br />
ermöglicht es den Kindern, in<br />
Phantasieräume einzutauchen. Dies<br />
hilft, eine differenzierte Vorstellung<br />
von der Welt zu entwickeln. Beim<br />
Blättern im Bilderbuch kommt es<br />
nicht zu schnellen Bildfolgen, die<br />
überfordern können sondern das<br />
Kind kann so lange verweilen wie<br />
es möchte und in der ihm eigenen<br />
Geschwindigkeit vor- oder zurückblättern<br />
und so die Informationen<br />
auf sich wirken lassen. Das Medium<br />
lässt sich also viel stärker auf die<br />
kindliche Sichtweise ein, als zum<br />
Beispiel Film oder Videospiel. Zudem<br />
birgt es eine weitere Wahrnehmungsdimension<br />
in sich: Es wird<br />
nicht nur mit den Augen (Bilder<br />
betrachten) und den Ohren (beim<br />
Vorlesen zuhören), sondern auch<br />
der Kindergartengruppe. Diese behandeln<br />
das Thema vielleicht, weil<br />
im Garten ein toter Vogel gefunden<br />
wurde und die Kinder nun wissen<br />
möchten, was mit ihm geschehen ist<br />
und wie es mit ihm weitergeht.<br />
Es heißt ja, Kinder haben einen viel<br />
natürlicheren Zugang zum Thema<br />
Tod. Wo können Erwachsene hier<br />
vielleicht von den Kindern lernen?<br />
Der unbedarfte Umgang von Kindern<br />
mit der Thematik liegt in ihrer<br />
kel vor dem Tod mit dem<br />
Großvater den Sarg aus.<br />
Ein afrikanischer Brauch,<br />
der dabei auch Leben und<br />
Charakter des alten Menschen<br />
reflektiert.<br />
Anders verhält es sich,<br />
wenn alle diese Erfahrungen<br />
fehlen. Zum Vergleich:<br />
Bei der plötzlichen<br />
Konfrontation mit dem<br />
Tod in einem Umfeld, in dem der<br />
Tod nie Bestandteil des Alltags war,<br />
in welchem die Hinterbliebenen mit<br />
Brigitte Werner<br />
„Kleiner Fuchs, großer Himmel“<br />
6<br />
Thema | Wenn Kinderbücher vom Tod erzählen<br />
7
<strong>COLUMBA</strong><br />
Das Palliativ-Portal Magazin<br />
der Bedarf nach Antworten auf diese<br />
„Sarah und die Blätter“ und „Opas<br />
in die Kinder hineinsehen. Wir als<br />
ein malerischer und warmer Stil be-<br />
künstlerisch gestaltet und religiös<br />
Ja, das ist richtig. Mein Mann ist vor<br />
Fragen gewachsen ist.<br />
Reise zu den Sternen“ thematisieren<br />
Erwachsene bevorzugen oft künstle-<br />
vorzugt. Beispiele hierfür, die auch<br />
sowie philosophisch motiviert. „Klei-<br />
drei Jahren ganz plötzlich am soge-<br />
dies sehr liebevoll) und daraus der<br />
rische Bilderbücher. Das ist aufgrund<br />
für einen Erstkontakt geeignet sind:<br />
ner Fuchs, großer Himmel“ geht auf<br />
nannten Sekundentod gestorben.<br />
Ist es dementsprechend sinnvoll,<br />
unbegreifliche Wert des Lebens be-<br />
unseres ästhetischen Verständnisses<br />
„Abschied von Opa Elefant“. Fotore-<br />
sehr offene Weise mit der kindlichen<br />
Sein Herz hörte auf zu schlagen.<br />
die Kinder schon vor einer konkre-<br />
steht.<br />
gut nachvollziehbar und diese sind<br />
alistisch gestaltet ist das Buch „Tante<br />
Frage nach dem Aufenthaltsort des<br />
Er war augenblicklich tot und alle<br />
ten Trauer-Situation mit solchen<br />
für Kinder auch wichtig. Gut wäre es,<br />
Lotti geht in den Himmel“ und zum<br />
Großvaters (im Himmel) und nach<br />
Wieder belebungsmaßnahmen waren<br />
Themen in Berührung zu bringen,<br />
Es gibt Unmengen an Bilderbüchern<br />
wenn das Kind beim Erstkontakt mit<br />
Teil das von einem bekannten Kran-<br />
„Gott“ um. Jedes Tier präsentiert<br />
vergeblich. Ich selbst habe zwei Kin-<br />
also ein solches Buch einfach mal<br />
hierzu — Sind Ihnen im Laufe Ihrer<br />
auswählen könnte. Aber auch hier<br />
kenhausclown gestaltete Buch „Herr<br />
dem kleinen Fuchs auf seine besorg-<br />
der. Die große Tochter war damals<br />
‘zwischendurch‘ gemeinsam zu entdecken?<br />
Recherche auch Bücher begegnet,<br />
die Ihrer Meinung nach ungeeignet<br />
sind die Gesamtsituation und das<br />
Vorgehen des Erwachsenen einzube-<br />
Wolke. Dorles Oma. Eine Geschichte<br />
für das Leben.“<br />
ten Fragen (hat der Großvater genug<br />
zu essen? u.s.w.) einen anderen Gott<br />
13 Jahre alt, die kleine zwei Jahre.<br />
Aufgrund dieser persönlichen Er-<br />
sind? Klischeebehaftet oder veraltet?<br />
ziehen.<br />
und der kleine Fuchs lernt, dass je-<br />
fahrung war das Thema sehr nahe-<br />
Die einschlägige Literatur stimmt<br />
Veraltet und gänzlich überholt schei-<br />
Es gibt noch weitere Titel, die beson-<br />
der sich sein eigenes, ihm ähnliches<br />
liegend. Ich selbst bin jedoch nicht<br />
dieser Frage eindeutig zu und be-<br />
Natürlich gibt es auch Bücher, die<br />
nen mir die Bilderbücher zu sein, die<br />
ders hervor stechen. Hierzu gehö-<br />
Bild von dem einen göttlichen Wesen<br />
darauf gekommen, sondern meine<br />
gründet dies mit dem Hinweis, dass<br />
wir aus unserem Blickwinkel als Er-<br />
gegen Ende des 19. und zu Beginn<br />
ren: „Da spricht man nicht drüber.“<br />
macht.<br />
Professorin schlug es mir vor. Zuerst<br />
die Vorbereitung auf die Konfronta-<br />
wachsene als klischeehaft bezeich-<br />
des 20. Jahrhunderts als Straf- und<br />
Wie Jakob den Suizid seines Vaters<br />
Auf philosophische, aber in seiner<br />
war ich zugegeben etwas skeptisch<br />
tion mit dem Tod zur Erziehung ge-<br />
nen würden. Das heißt aber nicht,<br />
Warngeschichten den Kindern Angst<br />
erlebt, „Kleiner Fuchs, großer Him-<br />
Schlichtheit besonders eindrückli-<br />
und hatte Bedenken, ob ich der The-<br />
hören sollte. Es gibt kein Leben ohne<br />
dass sie gerade für ein Kind in ei-<br />
machen sollten. Diese vermitteln<br />
mel“, „Für immer“ und „Ente, Tod<br />
che Weise, beantwortet „Ente, Tod<br />
matik gewachsen bin. Ich sagte dann<br />
Verlusterfahrungen und Trauer. Und<br />
ner schwierigen Situation nicht eine<br />
die Botschaft, dass bei Fehlverhalten<br />
und Tulpe“. Was macht diese für Sie<br />
und Tulpe“ große Fragen des Le-<br />
aber zu und durfte feststellen, dass<br />
da (Bilder-)Bücher bei der Lösung ak-<br />
wichtige Botschaft beinhalten kön-<br />
(z.B. Ungehorsam) der eigene Tod<br />
besonders?<br />
bens und des Sterbens. Wir Leser<br />
die Lektüre der wissenschaftlichen<br />
tueller oder verdeckter psychischer<br />
nen. Letztendlich können wir nicht<br />
folgt oder beschreiben und glorifizie-<br />
begleiten eine Ente, die eines Tages<br />
Literatur mir selbst sehr viel Wissen<br />
und sozialer Probleme<br />
ren einen sogenannten<br />
„Da spricht man nicht drüber“ the-<br />
vom Tod besucht wird, (der sich ein<br />
zuführte und bei der Reflexion mei-<br />
und bei Angstbewälti-<br />
‚Heldentod‘ (z.B. eines<br />
matisiert den Suizid des Vaters, er-<br />
kleines Bisschen in sie zu verlieben<br />
nes eigenen Trauerprozesses und<br />
gung eine Hilfestellung<br />
Soldaten).<br />
zählt aus der Sicht des Sohnes, der<br />
scheint) sich mit ihm anfreundet und<br />
dem der Kinder half. Im Nachhinein<br />
bieten können, ist dies<br />
zusammen mit seiner Mutter und<br />
ihr Leben reflektiert. Wie in „Kleiner<br />
bin ich ihr dankbar für das Zutrauen,<br />
durchaus sinnvoll. Von<br />
Gab es in den letzten<br />
Schwester zurückbleibt. Das Buch<br />
Fuchs, großer Himmel“ die großen<br />
welches sie in mich und das Thema<br />
entscheidender<br />
Bedeu-<br />
Jahren eine auffällige<br />
wurde von Experten aus Theologie,<br />
Fragen nach Gott gestellt werden,<br />
setzte.<br />
tung ist aber immer die<br />
Entwicklung<br />
bezüglich<br />
Pädagogik und Psychiatrie entwi-<br />
kommen in „Ente, Tod und Tulpe“<br />
jeweilige Situation des<br />
Inhalt, Stil oder auch<br />
ckelt und stellt die Thematik sehr<br />
große Fragen nach der Vergänglich-<br />
Gab es eines der Bücher, in dem Sie<br />
Kindes und deshalb ist<br />
Illustration?<br />
spezifisch dar. Es ist das einzige der<br />
keit des Lebens und starke Symbole<br />
sich wiederfinden konnten?<br />
es Aufgabe des Erwach-<br />
von mir analysierten Bücher, das<br />
zum Zuge.<br />
senen, das Heranführen<br />
Grundsätzlich ist eine<br />
auch die Thematik der lebensprakti-<br />
Es gibt natürlich noch weitere Bücher<br />
Während der Recherche stieß ich auf<br />
an das Thema sensibel<br />
Tendenz zu computer-<br />
schen (auch finanziellen) Einschrän-<br />
die herausragen. Und für einen ers-<br />
Literatur zum Thema Verlust, die ein<br />
zu gestalten. Ein kleines<br />
gestützter Grafik festzu-<br />
kungen erwähnt und auf die Ge-<br />
ten Kontakt mit der Thematik sind<br />
viel weiteres Feld betrachtet und es<br />
Kind hat noch kein To-<br />
stellen (z.B.: „Gehört das<br />
fühle eingeht, die durch Vorurteile<br />
Bücher empfehlenswert die liebevoll<br />
kam, im Rahmen eines Trauersemi-<br />
deskonzept<br />
entwickelt<br />
so??! Die Geschichte von<br />
und Ausgrenzungen der Menschen<br />
und warm gestaltet sind und deshalb<br />
nars, zu einem Rückkoppelungspro-<br />
und muss erst im Laufe<br />
seiner Sozialisation ler-<br />
Elvis“). Inhaltlich ist das<br />
Angebot sehr breit gefä-<br />
aufgrund des Suizids auf die Hinterbliebenen<br />
einstürzen. Das Buch klagt<br />
keine Angst machen. (Beispiele: „Nie<br />
mehr Wolkengucken mit Opa“, „Ist<br />
zess an weitere Verluste aus der frühesten<br />
Kindheit. So wusste ich schon<br />
nen, dass das Leben verletzlich<br />
und endlich ist,<br />
chert. Kultur- und religionsübergreifende<br />
The-<br />
dabei nicht an. Es ist ehrlich.<br />
„Für immer“ findet in hellen Illus-<br />
Omi jetzt ein Engel?“ und „Abschied<br />
von Opa Elefant.“)<br />
immer, dass ich nicht allein im Mutterleib,<br />
sondern ein Drilling war. Der<br />
dass Menschen „für im-<br />
matisierungen, die sehr<br />
trationen erklärende Bilder für die<br />
Verlust der Geschwister in den ers-<br />
mer“ gehen können, dass<br />
Körper sterben, zerfallen<br />
und Teil eines Kreislaufs<br />
sind (Die Bilderbücher<br />
Wolf Erlbruch<br />
„Ente, Tod und Tulpe“<br />
liebevoll gestaltet und<br />
erzählt sind („Tschüss,<br />
kleiner Piepsi“), gibt es<br />
auch bereits. Meist wird<br />
inneren Zustände eines trauernden<br />
Kindes. So fühlt sich Egon „als würde<br />
er fallen“ und „es hört nie auf“.<br />
Die beiden letzten Bücher sind<br />
Neben diesem wissenschaftlichen<br />
Interesse haben Sie auch einen sehr<br />
persönlichen Zugang zu diesem Thema…<br />
ten Schwangerschaftsmonaten (Ende<br />
der 70er Jahre wurde darüber nicht<br />
gesprochen, die Mütter waren alleine<br />
damit konfrontiert) wurde in der<br />
8<br />
Thema | Wenn Kinderbücher vom Tod erzählen<br />
9
<strong>COLUMBA</strong><br />
Das Palliativ-Portal Magazin<br />
Trauer um meinen Mann plötzlich<br />
Die Herausforderungen für alle Be-<br />
zeigt die massive psychische Er-<br />
gabe und meine Familie stütze mich<br />
Medium Bilderbuch gearbeitet hat.<br />
ist die Grundvoraussetzung für jedes<br />
aufgebrochen. Ich erzähle das hier,<br />
teiligten (wie auch für Großeltern,<br />
schütterung durch den Unfalltod in<br />
sehr. Der Austausch mit anderen<br />
Meine kleine Tochter war grund-<br />
weitere Darübersprechen und Ver-<br />
weil der Tod allein oft nicht das ein-<br />
die Kinder oder Geschwister) sind<br />
seinem ganzen Ausmaß. „Als Otto<br />
Betroffenen half mir, mir alles von<br />
sätzlich offen für eine gemeinsame<br />
stehen.<br />
zige Thema ist, das in der Trauer ver-<br />
enorm. Vor allem, wenn ein junger<br />
das Herz zum ersten Mal brach“ be-<br />
der Seele zu reden. Es galt, den Ver-<br />
Lektüre, zeigte aber auch, wenn sie<br />
arbeitet werden muss. Bei näherem<br />
Mensch und noch dazu der Vater als<br />
rührte mich deshalb so sehr, weil es<br />
lust zu akzeptieren, sich dem Trau-<br />
etwas nicht verstand oder teilte mit,<br />
Gibt es Rituale, die an dieser Stelle<br />
Hinsehen können mehrere Verlust-<br />
Ernährer oder die Mutter als wich-<br />
eine sehr starke Liebe zwischen zwei<br />
erschmerz hinzugeben, sich an das<br />
wenn sie etwas unangenehm fand.<br />
hilfreich integriert werden könnten?<br />
erfahrungen an die Oberfläche kom-<br />
tigste Bezugsperson stirbt, sind die<br />
Kindern zeigt, die durch den Tod des<br />
neue Leben ohne meinen Mann zu<br />
Wichtig ist zu wissen, dass vor allem<br />
men. Sehr häufig werden auch ande-<br />
Auswirkungen mitunter von tragi-<br />
Mädchens ein physisches Ende fin-<br />
gewöhnen und Stück für Stück zu ler-<br />
kleine Kinder eine starke Imagina-<br />
Hilfreiche Rituale gibt es sehr viele<br />
re Bereiche des Lebens massiv davon<br />
schem Umfang.<br />
det. Mein Mann und ich waren ein-<br />
nen, in neue Freundschaften zu in-<br />
tionskraft haben und deshalb sowohl<br />
und sie sind so individuell und viel-<br />
beeinflusst und der soziale Rahmen<br />
Bilderbücher, die mich besonders<br />
ander in einer so starken Liebe ver-<br />
vestieren. Denn mit dem Verstorbe-<br />
Bilder des Trostes wie auch düstere<br />
fältig wie die Menschen selbst. Aber<br />
oder die finanzielle Seite sind nur<br />
berührten sind: „Eines Morgens war<br />
bunden, dass mir das Leben ohne ihn<br />
nen gehen auch Verbindungen und<br />
Bilder stark in ihnen nachwirken.<br />
auch allgemeine Rituale haben ihre<br />
zwei Beispiele. Das ganze bisherige<br />
alles ganz anders.“ In diesem Buch<br />
noch heute an manchen Tagen sehr<br />
das gesamte zwischenmenschliche<br />
Auch träumen Kinder sehr stark und<br />
Berechtigung. Ich selbst komme aus<br />
Leben wird vollkommen in Frage<br />
wird die Hilflosigkeit der Mutter ge-<br />
schwer fällt. Ich habe gelernt was<br />
Umfeld erfährt eine Verschiebung.<br />
vor allem im Kindergartenalter sind<br />
einem eher traditionell katholischen<br />
gestellt. Das Familiensystem erfährt<br />
genüber der Tochter aufgrund des<br />
der Satz „Die Liebe ist stärker als der<br />
die erdachten Bilder und Gefährten<br />
Umfeld. Wir haben ein ‚Seelenfens-<br />
eine Verschiebung: Rollen, Erwar-<br />
Trauerschocks sehr deutlich. Mir<br />
Tod“ bedeutet. Diese Geschichte hat<br />
Haben Sie in den verschiedenen Pha-<br />
‚belebt‘. Ich habe deshalb nur Bücher<br />
ter‘ im Haus geöffnet, Totenwache<br />
tungen und Aufgaben verlagern sich.<br />
selbst ging es ähnlich. Ich habe mit<br />
mich deshalb in meinem Innersten<br />
sen der Trauer auch verschiedene<br />
gewählt, die ich nicht allzu schwierig<br />
bei Kreuz und Kerzenschein gehal-<br />
Anzeige<br />
meinen Kindern<br />
später<br />
berührt.<br />
Bücher begleitet oder gab es unabhängig<br />
davon ein oder mehrere ‚Lieb-<br />
fand. Wichtig war immer das begleitende<br />
Gespräch und gerade in Bezug<br />
ten, haben alle gemeinsam gebetet,<br />
die Beerdigung besprochen und die<br />
Hospiz-Akademie<br />
Bamberg<br />
darüber gesprochen,<br />
dass ich nicht<br />
Ihre Arbeit diskutiert auch einige<br />
Theorien zu Trauermodellen — Wie<br />
haben Sie diese Theorien in der Rea-<br />
lingsbücher‘?<br />
Psychologische Lektüre und Lebens-<br />
auf Jenseitsvorstellungen das Gespräch<br />
über die naturwissenschaftlichen<br />
Vorgänge. Diese zu erläutern<br />
notwendigen Entscheidungen getroffen.<br />
Da mein Mann sehr plötzlich<br />
starb, waren die Entscheidungen<br />
anders konn-<br />
lität des Alltags erlebt?<br />
hilfebücher von Autoren<br />
sehr schnell zu treffen<br />
te und mich<br />
die mir halfen waren: Ro-<br />
und ich bin froh, dass die<br />
auch<br />
dafür<br />
Tatsächlich kann ich heute rückbli-<br />
land Kachler, Robert Betz,<br />
Beisetzung nicht direkt<br />
entschuldigt.<br />
ckend selbst erlebte Gefühle in die<br />
Bernhard Jakoby, Elisa-<br />
nach drei Tagen sondern<br />
Denn wir sind<br />
Beschreibungen der verschiedenen<br />
beth Kübler-Ross, Anita<br />
erst mehr als eine Woche<br />
Menschen.<br />
Trauerphasen- oder Stufen einord-<br />
Moorjani und Bücher von<br />
später stattfand. So war<br />
Unsere Kraft<br />
nen. Anfangs war da sowohl dieser<br />
Menschen mit ähnlichen<br />
mehr Zeit, sich Gedanken<br />
ist endlich.<br />
starke innere Schock, zugleich aber<br />
Erfahrungen wie Barbara<br />
zu machen. Der Weg zum<br />
„Die Blumen<br />
ein sehr stark an den familiären An-<br />
Pachl-Eberhard.<br />
Friedhof war der schwers-<br />
der<br />
Engel“<br />
forderungen und gesellschaftlichen<br />
te Gang meines Lebens.<br />
thematisiert<br />
Konventionen orientiertes Funkti-<br />
Werden Bilderbücher Ihrer<br />
Das<br />
Zusammenkommen<br />
Akademie für Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
in allen Bereichen der Hospizarbeit,<br />
Palliativpflege und Palliativmedizin<br />
diesen Schock<br />
ebenso. Aber<br />
besonders<br />
aus Sicht des<br />
onieren (was zwar sehr viel Kraft<br />
kostete, aber auch stabilisierte). Es<br />
folgten Phasen des Nicht-wahrhaben-Wollens<br />
unterbrochen von Pha-<br />
Erfahrung nach von Kindern<br />
gerne angenommen<br />
oder besteht vor allem zu<br />
Beginn eine gewisse Scheu<br />
der vielen Menschen, die<br />
meinen Mann kannten<br />
und liebten, die gemeinsame<br />
Trauerkleidung und<br />
Kontakte:<br />
Lobenhofferstraße 10, 96049 Bamberg<br />
Tel. 09 51 / 955 07 22<br />
Fax 09 51 / 955 07 25<br />
E-Mail: kontakt@hospiz-akademie.de<br />
www.hospiz-akademie.de<br />
Den Tod bedenken – das Leben verstehen<br />
Kindes, das<br />
seine Schwester<br />
verliert.<br />
Die Hilflosigkeit<br />
des<br />
Mädchens,<br />
der Verlust<br />
sen sehr intensiver Wut und Qual.<br />
Noch heute, nach mehr als drei<br />
Jahren, gibt es Tage, die von sehr<br />
starker Sehnsucht geprägt sind. Der<br />
erste Herbst und Winter nach dem<br />
Tod meines Mannes war von einer<br />
depressiven Phase gekennzeichnet.<br />
vor der (bildlichen) Konfrontation?<br />
Umfangreiche Erfahrungen<br />
zu diesem Thema beschreibt<br />
Barbara Cramer,<br />
die in ihrer Praxis mit trau-<br />
Mechthild Hüsch, Ulrich Roth<br />
„Da spricht man nicht drüber“<br />
die bekannten Rituale und<br />
Symbole (Blumen, Musik,<br />
Gebete, Reden, Beileidsbekundungen)<br />
empfand ich,<br />
trotz der großen emotionalen<br />
Strapazen, als stabilisierend.<br />
Auch in einem<br />
der<br />
Sprache<br />
Meine Kinder gaben mir eine Auf-<br />
ernden Kindern und dem<br />
traditionellen<br />
Rahmen<br />
10<br />
Thema | Wenn Kinderbücher vom Tod erzählen<br />
11
<strong>COLUMBA</strong><br />
Das Palliativ-Portal Magazin<br />
gibt es viele verschiedene Gestal-<br />
ihre Botschaften und die bildhafte<br />
eine humorvolle Seite. Unwissenheit<br />
nen Glaubensvorstellung. Grundsätz-<br />
Ratschlägen, die keine sind, nicht<br />
ich daher als sehr wichtig. Auch um<br />
tungsmöglichkeiten. Wichtig ist im-<br />
Darstellung von Geschichten mitten<br />
und das Gefühl, mit seinen Fragen<br />
lich muss hier noch einmal betont<br />
beirren lassen sollten. In Bezug auf<br />
den Kindern zu ermöglichen, nicht<br />
mer, dass die Angehörigen alles so<br />
aus dem Leben Angst reduzieren –<br />
alleingelassen oder mit Beschwichti-<br />
werden, dass Jenseitsvorstellungen<br />
die Kinder finde ich: Wichtig ist, dass<br />
immer mit dem trauernden Eltern-<br />
gestalten, dass es ihnen hilft. Es gibt<br />
bei Kindern UND bei Erwachsenen?<br />
gungen abgespeist zu werden, ist für<br />
erst nach der Erläuterung der natür-<br />
man sich sehr viel Zeit zum Zusam-<br />
teil konfrontiert zu sein. Die gegen-<br />
heute sehr schöne Hausbücher zu Ri-<br />
Kinder am schlimmsten. Dies zeigt<br />
lichen Vorgänge einzuführen und<br />
mensein und Kuscheln nimmt. Kör-<br />
seitige Unterstützung ist entlastend<br />
tualen und rund um die Fragen, die<br />
Oft herrscht eine große Unwissen-<br />
das Buch „Papa, wo bist du?“ Hier<br />
immer vom Entwicklungsstand des<br />
perliche Nähe und Gespräche sind<br />
und wenn Kinder mehr als einen<br />
zu Sterben, Tod und Trauer entste-<br />
heit, unter den Kindern und unter<br />
irrt der Protagonist suchend umher,<br />
Kindes abhängig zu machen sind.<br />
vor allem für die Kinder wichtig. Ob<br />
Ansprechpartner in der Trauerpha-<br />
hen. Ich selbst finde auch, dass man<br />
den Erwachsenen, was aus einem<br />
um seinen Vater zu finden, von dem<br />
klein oder groß. Und dann auch viele<br />
se haben, kann das viel ausgleichen.<br />
die Kinder in dem Maße, in welchem<br />
Mangel an Erfahrung resultiert. Es<br />
ihm die Mutter sagte, er sei „von<br />
Was würden Sie Eltern, die eine Zeit<br />
Auszeiten. Das heißt, Dinge zu tun,<br />
Auch sollte man darauf achten, die<br />
sie es wünschen, mit einbeziehen<br />
gibt sehr liebevoll gestaltete Kinder-<br />
uns gegangen.“ „Wieso sollte Papa<br />
des Abschieds und der Trauer durch-<br />
die einem wirklich gut tun. Erlau-<br />
Kinder in ihrer Rolle als Kinder zu<br />
sollte. Meine Kinder<br />
einfach so gehen?“, ist<br />
leben, gerne raten?<br />
ben Sie sich und den Kindern jedes<br />
belassen und ihnen, wo es geht, nicht<br />
haben<br />
Grabbeigaben<br />
die berechtigte Frage<br />
Trauergefühl. Auch Wut, Anklagen<br />
zu viel Verantwortung zuzumuten.<br />
gestaltet, Bilder ge-<br />
des Jungen, dessen<br />
Allgemein kann man sagen, dass es<br />
oder Verzweiflung. Wundern Sie sich<br />
Wie in allen wichtigen Fragen des<br />
malt und meine große<br />
verzweifelte Suche in<br />
wichtig ist, sich in seiner Trauer so<br />
nicht über Momente, in denen Sie<br />
Lebens gilt auch hier, dass der „gol-<br />
Tochter hat sich so-<br />
der Erlösung durch die<br />
anzunehmen wie man ist. Jedes Trau-<br />
sich ruhig fühlen und nicht trauern.<br />
dene Mittelweg“ wohl der beste ist.<br />
gar noch nach mir an<br />
Wahrheit und die Er-<br />
ergefühl darf zugelassen werden. Ich<br />
Die Seele braucht auch Trauerpau-<br />
den geöffneten Sarg<br />
kenntnis mündet, dass<br />
selbst habe die Erfahrung gemacht,<br />
sen. Auch dafür sollte man sich nicht<br />
getraut. Für mich war<br />
der Vater in seinem<br />
dass es hilfreicher ist, die Trauer zu-<br />
schuldig fühlen. Ich habe in dieser<br />
das nicht mehr mög-<br />
Herzen weiterlebt.<br />
zulassen als sie zu verdrängen. Was<br />
Zeit intensiv gelesen, das Gespräch<br />
lich. Ich wollte meinen<br />
verdrängt wird, bricht sich irgend-<br />
mit anderen Betroffenen gesucht und<br />
Mann so in Erinnerung<br />
Das große Problem des<br />
wann Bahn. Es hilft, sich bewusst zu<br />
mir und den Kindern auch therapeu-<br />
behalten, wie er kurz<br />
„Was passiert nach dem<br />
machen, dass Trauer in Wellen oder<br />
tisch helfen lassen. Meine Familie<br />
nach dem Tod aussah:<br />
friedlich schlafend,<br />
ja sogar lächelnd. Die<br />
Tod?“, oftmals auch abhängig<br />
von religiösen<br />
Prägungen—Welche<br />
Phasen kommt und dass niemals ein<br />
Außenstehender wirklich für uns<br />
entscheiden kann, was uns hilft und<br />
und meine ‚wahren‘ Freunde waren<br />
und sind mein Netzwerk, in dem<br />
ich in mehrfachem Sinne ‚zu Hau-<br />
Susanne Beck<br />
Germanistin<br />
kleine Tochter habe<br />
Lösungsansätze<br />
wer-<br />
wir uns deshalb von wohlgemeinten<br />
se‘ bin. Gemeinschaften empfinde<br />
ich nicht mit dem Kör-<br />
den hierfür geboten?<br />
per ihres Vaters kon-<br />
Anzeige<br />
frontiert, weil sie ein-<br />
Die Frage „Was pas-<br />
fach noch zu klein war.<br />
siert nach dem Tod?“<br />
Ich denke, es war die<br />
ist auf zwei Ebenen zu<br />
richtige Entscheidung.<br />
Sie war, wie gesagt,<br />
erst zwei Jahre alt. Ein<br />
Kai Lüftner, Katja Gehrmann<br />
„Für immer“<br />
beantworten: Was passiert<br />
mit dem Körper,<br />
wohin kommt er, wie<br />
Kind mit sechs oder acht Jahren ist<br />
bücher, die versuchen, diese Fragen<br />
verändert er sich? Und was passiert<br />
wieder in einer anderen Situation.<br />
zu beantworten. „Wie kommt der<br />
mit uns? Wie geht es den Trauern-<br />
Deshalb sollte immer ganz individu-<br />
Opa in die kleine Urne? Tim und Lei-<br />
den? Warum hat man die Gefühle,<br />
ell entschieden werden.<br />
la wollen es wissen“ und „Was kommt<br />
die man hat? Und auch: Gibt es ein<br />
dann?“ Bereits die Titel zeigen an,<br />
Leben nach dem Tod?<br />
Die Tatsache, dass wir sterben müs-<br />
dass hier Kinder Fragen beantwortet<br />
Wiedergeburt, Leben bei Gott ‚im<br />
sen, lässt uns Menschen auch auf<br />
haben wollen. Die Darstellungen und<br />
Himmel‘, Weiterleben im Herzen<br />
kognitiver Ebene viele Gedanken<br />
Antworten sind in beiden Büchern<br />
der Hinterbliebenen, all diese Lö-<br />
entwerfen, die uns Angst machen. In-<br />
kindgerecht gemacht. Trotz der Ehr-<br />
sungsansätze bieten die Bücher an.<br />
wiefern können Bilderbücher durch<br />
lichkeit hat das zweite Buch auch<br />
Es ist also auch eine Frage der eige-<br />
12<br />
Thema | Wenn Kinderbücher vom Tod erzählen<br />
13
<strong>COLUMBA</strong><br />
Das Palliativ-Portal Magazin<br />
Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland<br />
Hospiz- und Palliativgesetz – HPG<br />
In der Sitzung vom 27.11.2<strong>01</strong>5 billigte der Bundesrat das vom Bundestag verabschiedete Gesetz<br />
zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland, dessen inhaltliche<br />
Schwerpunkte sich zusammengefasst wie folgt darstellen:<br />
Von Yvonne Dauer<br />
1. Verbesserung der ambulanten<br />
Palliativversorgung und Förderung<br />
der Vernetzung in der Regelversorgung.<br />
Hierzu gehört auch die Einführung<br />
von zusätzlich vergüteten Leistungen<br />
im vertragsärztlichen Bereich.<br />
Diese werden von den gesetzlichen<br />
Krankenkassen vorerst außerhalb<br />
des regelhaften Budgets finanziert.<br />
2. Stärkung der Palliativpflege<br />
Der Leistungsanspruch häuslicher<br />
Krankenpflege bezüglich ambulanter<br />
Palliativversorgung wird gesetzlich<br />
klar definiert. Des Weiteren ist es<br />
Aufgabe des Gemeinsamen Bundesausschusses,<br />
die Festlegungen der<br />
Versorgungsanforderungen für den<br />
erleichtern und Lösungen bieten.<br />
Außerdem wird die Möglichkeit einer<br />
gemeinsamen Regelung von spezialisierter<br />
ambulanter Palliativversorgung<br />
und allgemein ambulanter<br />
Palliativversorgung in Selektivverträgen<br />
klargestellt.<br />
4. Stärkung der stationären Hospizversorgung<br />
und der ambulanten<br />
Hospizarbeit<br />
Durch Erhöhung der zur Verfügung<br />
stehenden Gelder sollen stationäre<br />
Hospize stärker gefördert werden.<br />
So tragen Krankenkassen künftig 95<br />
Prozent der zuschussfähigen Kosten<br />
unter Anrechnung von Leistungen<br />
der Pflegeversicherung. Bisher waren<br />
es 90 Prozent. Des Weiteren wird der<br />
werden. Ab dem Zeitpunkt, zu dem<br />
ambulante Hospizdienste Sterbebegleitung<br />
leisten, sollen Krankenkassen<br />
zeitnah finanzielle Förderung<br />
gewähren und das Verhältnis von<br />
haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />
soll den aktuellen Versorgungsanforderungen<br />
entsprechen. Weiterhin<br />
sollen ambulante Teams auch in<br />
stationären Einrichtungen zum Einsatz<br />
kommen.<br />
5. Einführung eines Anspruchs<br />
auf Beratung und Hilfestellung<br />
Damit Betroffene optimal informiert<br />
sind, wird ein ausdrücklicher Leistungsanspruch<br />
auf individuelle Beratung<br />
und Hilfestellung durch die<br />
gesetzlichen Krankenkassen bei der<br />
Bereich der Palliativpflege zu konkretisieren.<br />
kalendertägliche Mindestzuschuss Auswahl und Inanspruchnahme von<br />
3. Erleichterungen für die spezialisierte<br />
ambulante Palliativversorgung<br />
Um die SAPV vor allem in ländlichen<br />
Gebieten noch mehr zu fördern,<br />
wird die vertragliche Umsetzung<br />
dieser erleichtert. Ein gesetzliches<br />
Schiedsverfahren soll dabei auch<br />
kontroverse Vertragsverhandlungen<br />
der Krankenkassen zur stationären<br />
Hospizversorgung auf neun Prozent<br />
der monatlichen Bezugsgröße nach §<br />
18 Absatz 1 des Vierten Buches Sozialgesetzbuch<br />
(SGB IV) gesteigert. Zuvor<br />
lag dieser bei sieben Prozent.<br />
Darüber hinaus sollen im Bereich der<br />
ambulanten Hospizarbeit zusätzlich<br />
zu den Personalkosten nun auch die<br />
Sachkosten bei der Förderung durch<br />
die Krankenkassen berücksichtigt<br />
Leistungen der Palliativ- und Hospizversorgung<br />
geschaffen.<br />
6. Förderung der Hospizkultur in<br />
stationären Pflegeeinrichtungen<br />
In stationären Pflegeeinrichtungen<br />
werden Hospizkultur und Palliativversorgung<br />
weiter verbessert. Es<br />
wird klargestellt, dass pflegerische<br />
Maßnahmen der Sterbebegleitung zu<br />
einer Pflege nach dem allgemein an-<br />
erkannten Stand medizinisch-pflegerischer<br />
Erkenntnisse in stationärer<br />
8. Anreize für ein individuelles,<br />
ganzheitliches Beratungsangebot<br />
der Krankenkassen und den die Interessen<br />
vollstationärer Pflegeeinrichtungen<br />
und ambulanter Pflege im Sinne des Vollstationäre Pflegeeinrichtungen<br />
und Einrichtungen der<br />
Elften Buches Sozialgesetzbuch (SGB<br />
XI) dazu gehören.<br />
7. Verbesserung der ärztlichen<br />
und Einrichtungen der Eingliederungshilfe<br />
für behinderte Menschen<br />
sollen Beratungsangebote offerieren,<br />
um Ängste der Bewohnerinnen und<br />
Eingliederungshilfe vertretenden maßgeblichen<br />
Organisationen auf Bundesebene<br />
vereinbart. Das Beratungsangebot<br />
wird von den gesetzlichen<br />
Versorgung in vollstationären Bewohner vor dem Sterben zu mindern<br />
Krankenkassen finanziert.<br />
Pflegeeinrichtungen<br />
Die ärztliche Versorgung in vollstationären<br />
Pflegeeinrichtungen wird<br />
dadurch verbessert, dass stationäre<br />
Pflegeeinrichtungen künftig Kooperationsvereinbarungen<br />
und ihre Selbstbestimmung in<br />
der letzten Lebensphase zu stärken.<br />
Konkret werden finanzielle Anreize<br />
dafür gesetzt, dass die Pflegeeinrichtungen<br />
und Einrichtungen der<br />
9. Förderung von Palliativstationen<br />
in Krankenhäusern<br />
Zur Förderung von Palliativstationen<br />
wird die Option zur Verhandlung von<br />
mit vertrags-<br />
Eingliederungshilfe für behinder-<br />
krankenhausindividuellen Entgelten<br />
ärztlichen Leistungserbringern abschließen<br />
sollen. Zugleich wird die<br />
Teilnahme von Vertragsärztinnen<br />
und -ärzten an solchen Kooperationsverträgen<br />
finanziell gefördert. Die<br />
Finanzierung erfolgt durch die gesetzlichen<br />
Krankenkassen zunächst<br />
außerhalb der morbiditätsbedingten<br />
Gesamtvergütung.<br />
te Menschen ein individuelles und<br />
ganzheitliches Beratungsangebot zur<br />
Verfügung stellen und in Kooperation<br />
mit anderen Versorgern und Leistungserbringern<br />
organisieren.<br />
Anforderungen und Inhalte des Beratungsangebotes<br />
werden einheitlich<br />
in einer Rahmenvereinbarung<br />
zwischen dem Spitzenverband Bund<br />
anstelle von bundesweit kalkulierten<br />
pauschalierten Entgelten gestärkt.<br />
Grundlage dieses Textes ist der Gesetzesentwurf,<br />
dessen Inhalte sinngemäß und teilweise auch<br />
wortgetreu übernommen wurden.<br />
Durch das neue Gesetz sollen folgende Ziele realisiert werden:<br />
Der Ausbau der Palliativversorgung in strukturschwachen und ländlichen Regionen und die Unterstützung<br />
der Hospizbewegung.<br />
Die Sicherstellung der Vernetzung von Angeboten der medizinischen und pflegerischen Versorgung sowie der<br />
hospizlichen Begleitung wie auch die Gewährleistung der Kooperation der daran beteiligten Leistungserbringer.<br />
Die Verankerung der Palliativversorgung als Teil der Regelversorgung in der haus- und fachärztlichen Versorgung<br />
sowie im Rahmen der häuslichen Krankenpflege und die flächendeckende Verbreitung der spezialisierten ambulanten<br />
Palliativversorgung (SAPV).<br />
Die Verbesserung der finanziellen Förderung stationärer Kinder- und Erwachsenenhospize sowie ambulanter<br />
Hospizdienste.<br />
Die Stärkung der Palliativversorgung und Hospizkultur in stationären Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern.<br />
Die gezielte Informierung Versicherter über bestehende Angebote der Hospiz- und Palliativversorgung und die<br />
Ermöglichung einer individuellen Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase für Pflegeheimbewohner.<br />
14<br />
Hospiz- und Palliativgesetz — HPG<br />
15
„Wenn ich das vorher<br />
gewußt hätte, wäre mir<br />
soviel erspart geblieben.“<br />
Anzeige<br />
Bis 31.03.2<strong>01</strong>6 - Fotowettbewerb<br />
„Würde am Lebensende“<br />
Deutsche PalliativStiftung<br />
Am Bahnhof 2, 36037 Fulda<br />
T 0661 - 48 04 97 97<br />
F 0661 - 48 04 97 98<br />
www.PalliativStiftung.de<br />
info@PalliativStiftung.de<br />
Gesetz zur Strafbarkeit der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung<br />
Neues Sterbehilfegesetz<br />
In der Sitzung vom 27.11.2<strong>01</strong>5 verabschiedete der Bundesrat ein neues Sterbehilfegesetz, das in Form von<br />
§ 217 des Strafgesetzbuches (StGB) „die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung unter Strafe stellt.“<br />
Von Yvonne Dauer<br />
Während eine eigenverantwortliche<br />
Selbsttötung, der Versuch derselben<br />
oder die Teilnahme daran wie<br />
auch der sogenannte „gerechtfertigte<br />
Behandlungsabbruch“ (früher „passive<br />
Sterbehilfe“) und die indirekte<br />
Sterbehilfe von der neuen Gesetzgebung<br />
unberührt bleiben, erfüllt die<br />
geschäftsmäßige Suizidhilfe den Bestand<br />
einer Straftat. Begründet wird<br />
das neue Sterbehilfegesetz unter anderem<br />
mit der steigenden Zahl der<br />
geschäftsmäßig assistierten Suizide<br />
wie auch der Gefahr, dass kranke<br />
und/oder alte Menschen, die Angst<br />
haben, zur Last zu fallen, von derartigen<br />
Angeboten zum Suizid verleitet,<br />
gar gedrängt werden könnten und<br />
die Suizidhilfe somit schlussendlich<br />
auch als „normale Behandlungsoption“<br />
wahrgenommen werden könnte.<br />
Eine derartige Entwicklung zu einem<br />
„Dienstleistungsangebot der gesundheitlichen<br />
Versorgung“ soll verhindert<br />
werden. Stattdessen sollen der<br />
„Schutz der Selbstbestimmung“ und<br />
der „Schutz des Grundrechts auf Leben“<br />
gewährleistet sein und bleiben.<br />
Das Gesetz sieht dementsprechend<br />
Folgendes vor: „Mit Freiheitsstrafe bis<br />
zu drei Jahren oder mit Geldstrafe<br />
wird gemäß § 217 Absatz 1 StGB bestraft,<br />
wer in der Absicht, die Selbsttötung<br />
eines anderen zu fördern, diesem<br />
geschäftsmäßig die Gelegenheit<br />
gewährt, verschafft oder vermittelt.“<br />
„Geschäftsmäßig“ ist hier im Sinne<br />
von „auf Wiederholung angelegt“ zu<br />
verstehen. Eine kommerzielle Orientierung<br />
muss dabei nicht zwingend<br />
gegeben sein. Der Begriff ist damit<br />
weiter gefasst als der der „gewerbsmäßigen<br />
Förderung der Selbsttötung“<br />
aus einem Gesetzesentwurf<br />
aus dem Jahre 2<strong>01</strong>2 (BT-Drucksache<br />
17/11126). Zudem muss sich die „Absicht<br />
des Täters […] lediglich auf die<br />
Förderung der Selbsttötung beziehen,<br />
nicht auch auf die tatsächliche<br />
Durchführung dieser Selbsttötung.“<br />
Weiterhin ist auf „subjektiver Seite<br />
[…] erforderlich, dass die gewährte<br />
Hilfestellung zur Selbsttötung absichtlich,<br />
also zielgerichtet, erfolgt“.<br />
Ausnahmen stellen der Suizidwilligen/dem<br />
Suizidwilligen nahestehende<br />
Personen oder auch Angehörige<br />
dar, die „aus Mitleid in einer singulären<br />
Situation Hilfe zur Selbsttötung“<br />
leisten. Auch wenn deren Aktionen<br />
als Teilnahmehandlungen an einer<br />
geschäftsmäßigen Hilfe zum Suizid<br />
bezeichnet werden können, werden<br />
diese Personen nicht nach dem neuen<br />
Tatbestand zur Verantwortung gezogen,<br />
wenn diese Aktionen sich auf<br />
einen Einzelfall beziehen und keine<br />
Geschäftsmäßigkeit vorliegt.<br />
Grundlage dieses Textes ist der Gesetzesentwurf,<br />
dessen Inhalte sinngemäß und teilweise auch<br />
wortgetreu übernommen wurden.<br />
Die wenigsten stellen sich der Frage, welche Versorgung sie<br />
sich bei schwersten Krankheiten wünschen.<br />
Die Deutsche PalliativStiftung wirbt für eine neue Kultur des<br />
Lebensendes.<br />
Palliativversorgung dient dazu, dass es Ihnen bei einer lebensbedrohlichen<br />
Krankheit besser geht. Sie richtet sich<br />
nicht nur an Sterbende – als ginge es ihr darum, das Sterben<br />
zu verkürzen oder nur angenehmer zu gestalten.<br />
Studien zeigen, dass es für unheilbar Kranke wichtig ist,<br />
rechtzeitig auch palliativ versorgt zu werden. Es gelingt,<br />
bereits früh die Lebensqualität zu verbessern: indem wir<br />
womöglich schädliche Therapien ausklammern, Nebenwirkungen<br />
vermeiden oder wenigstens lindern.<br />
Durch eine angemessene Palliativversorgung und Hospizarbeit<br />
soll es Schwerstkranken möglich sein, auf breiter Basis am Leben<br />
teilzunehmen. Das ist gerade für die Angehörigen wichtig,<br />
nicht nur die Patienten, auch sie werden durch die Diagnose<br />
einer schweren Krankheit aus ihrem Lebensumfeld gerissen.<br />
Unser Ziel ist es, dass alle Menschen die Chance haben,<br />
Wünsche und Vorstellungen über das eigene Sterben auszusprechen;<br />
sie brauchen dazu ein tragfähiges Netzwerk, das<br />
die Versorgung garantiert.<br />
Überall herrscht ein Geist des „höher, schneller, weiter“. Was<br />
wir aber brauchen ist ein Geist des „nicht zu hoch, nicht zu<br />
schnell, nicht zu weit“. Was wir brauchen ist eine maßvolle<br />
medizinische Versorgung.<br />
Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit!<br />
Der Wunsch nach Sterben in Würde<br />
ist ein stiller Wunsch, der in unserem<br />
Gesundheitssystem bislang kaum wahrgenommen<br />
wird. Mit Ihrer Spende<br />
oder Zustiftung helfen Sie, Sterbenden<br />
diesen Wunsch zu erfüllen, Angehörige zu unterstützen<br />
und bei den Verantwortlichen in<br />
Politik und Gesellschaft wieder ein Bewusstsein<br />
für Würde bis zuletzt zu wecken.<br />
Spendenkonto:<br />
Genossenschaftsbank Fulda<br />
IBAN: DE74 5306 <strong>01</strong>80 0000 0610 00<br />
PalliativKalender 2<strong>01</strong>7<br />
41 x 29 cm – 15 € / 23 x 20 cm – 8 €<br />
(Der Erlös ist für die gemeinnützigen<br />
Zwecke unserer KinderPalliativStiftung)<br />
Die Fotowettbewerbe zum PalliativKalender gehen weiter<br />
Und wieder gibt es 10.000 € für hospizlich-palliative Einrichtungen<br />
zu gewinnen!<br />
„Bevor ich sterbe möchte ich…“ gilt es fotografisch für den<br />
nächsten PalliativKalender umzusetzen. Ihre Ergebnisse<br />
können Sie vom 1. Januar bis 31. März 2<strong>01</strong>7 in das Bildertool<br />
der Stiftung auf www.palliativstiftung.de hochladen.<br />
Die Stiftung wünscht sich, dass sich wieder viele Hobby- und<br />
Gelegenheitsfotografen, gerne auch Profis beteiligen. Egal,<br />
ob Sie in der praktischen Arbeit in der Palliativversorgung<br />
und Hospizarbeit tätig sind oder sich sonst für das Thema interessieren,<br />
jeder kann mitmachen. Auch mancher, der einen<br />
lieben Menschen auf seinem letzten Weg begleitete, hat in<br />
den letzten Jahren wunderbare Motive in das Bildertool der<br />
Stiftung eingestellt.<br />
Den PalliativKalender, die Bücher aus dem Verlag der Deutschen<br />
PalliativStiftung und weitere Informationen erhalten<br />
Sie in unserer Geschäftsstelle Am Bahnhof 2 in 36037 Fulda.<br />
Sowie unter Tel. 0661 48049797 und per Email: info@palliativstiftung.de.<br />
16 Neues Sterbehilfegesetz
<strong>COLUMBA</strong><br />
Das Palliativ-Portal Magazin<br />
sind, um eine solche und „ganz an-<br />
senheit hat etwas zu tun mit Gelas-<br />
mismus), niemals beim Gesprächs-<br />
dere“ Gesprächsführung zu ermögli-<br />
senheit und verlangt vom Zuhörer,<br />
leiter, beim Arzt.<br />
chen. Ausgangspunkt ist immer der<br />
seine Vorstellungen, seine Konzepte<br />
„Idiolektische Interviews“ schaffen<br />
Grundsatz der Einzigartigkeit jedes<br />
und seine Lösungen hintanzustellen.<br />
die Möglichkeit, dieser „inneren<br />
Menschen. In seiner Einzigartigkeit<br />
Dieser Umgang mit Schlüsselwör-<br />
Weisheit“ zu begegnen – der Weg<br />
spricht jeder Mensch eine einzigarti-<br />
tern hilft, nicht primär am Inhaltli-<br />
dorthin wird gewissermassen er-<br />
Die Methode der „idiolektischen Gesprächsführung“<br />
ge, eigene Sprache. Sind Begegnungen<br />
auf diesem Grundsatz basierend<br />
chen der vorgetragenen Problematik<br />
zu „haften“ , für das Gelingen einer<br />
schlossen.<br />
Angesichts dieser Tatsache entsteht<br />
Gespräche in Palliativstationen<br />
gestaltet, entstehen andere, eben<br />
eigene und auch einzigartige Ge-<br />
„echten“ Begegnung im übrigen eine<br />
conditio sine qua non, sondern er-<br />
zwischen den Gesprächspartner ein<br />
wunderbares Glücksgefühl der Un-<br />
Die außergewöhnliche Situation von Patienten auf Palliativstationen benötigt eine Gesprächsführungsform,<br />
die konventionelle, gewohnte Formen von Dialogen überschreitet.<br />
Von Dr. med. Hans Hermann Ehrat - Arzt für allgem. Medizin FMH / Psychotherapie IG<br />
„Meine Aerzte haben mir gesagt, ich würde nicht mehr lange leben,<br />
ich solle mich darauf einrichten, alle anstehenden Fragen anzuschauen<br />
und alle notwendigen Entscheidungen zu treffen, vor allem diejenigen,<br />
die für meine Familie wichtig sein könnten und dabei auch<br />
Und was gefällt ihnen an der Ostsee?<br />
„Die unendliche Weite, die Natur, und ich sehe so gerne, wie die Wellen<br />
am Strand kommen und gehen. Ich habe dort viele Stunden verbracht<br />
und denke sehr gerne daran“.<br />
Die Methode der „idiolektischen<br />
Gesprächsführung“ bietet eine hilfreiche<br />
Möglichkeit, dieser Forde-<br />
aristotelischer Prägung – es geht um<br />
Eingelassenheit in die vorgetragene<br />
Komplexität – zuhören nicht reden.<br />
de“ – ließ zu, dass ein Experte, unter<br />
Umgehung der Kompetenz des<br />
Gesprächspartners, seinen Patien-<br />
festzuhalten, was geschehen soll, wenn ich nicht mehr da bin. So<br />
etwas ist leichter gesagt als getan, finde ich“.<br />
Erinnern sie Dinge, die ihnen leicht gefallen sind?<br />
Was fällt ihnen noch ein, wenn sie an diese Szene denken?<br />
„Ich spüre, wie eng und gut ich mit meiner Familie verbunden bin. Es<br />
gibt mir Kraft zu wissen, wie gut meine Kinder über mich denken und<br />
rung nachzukommen.<br />
ten mitteilte, wie eine bestehende<br />
„Zusammen mit meiner Familie zu sein, vielleicht einen Ausflug zu<br />
wie sie um mich besorgt sind“.<br />
Viele und vielgestaltige Situationen<br />
bei meiner Arbeit mit Pflegenden<br />
und mit Ärzten in solchen Einrichtungen,<br />
haben meine Überzeugung<br />
Komplexität beinhaltet immer Mehrdeutigkeit.<br />
Es bestehen dabei individuelle,<br />
einzigartige Verknüpfungen<br />
verschiedenster Elemente. Richtig<br />
Schwierigkeit am besten zu lösen<br />
sei. Die dabei enstehenden Beratungen<br />
sind selbstverständlich nicht<br />
einfach falsch – die Situation unheil-<br />
machen, irgendwo zu wandern“.<br />
Wo könnte das sein? Gibt es Orte, die sie besonders gerne mögen?<br />
„Ich bin sehr gerne an der Ostsee“.<br />
Das stelle ich mir wunderbar vor. Möchten sie noch etwas sagen?<br />
„Nein, ich danke für das Gespräch“.<br />
gefestigt, immer wieder auf „idiolektische<br />
Interviews“ zu bauen,<br />
weil mit dieser Methode dieser Gesprächsführungsform<br />
– bezogen auf<br />
die Eigensprache des Patienten – ein<br />
Zugang zum Patienten möglich wird,<br />
der sonst oft schwerlich zu schaffen<br />
ist. Beim Umgang mit der Eigensprache<br />
des Patienten eröffnet sich eine<br />
Möglichkeit, achtsam und respektvoll<br />
mit der oft aussichtslosen Lage<br />
der Betroffenen umzugehen. Dabei<br />
werden die üblichen Gesprächsmuster<br />
zu Gunsten einer innovativen<br />
Gesprächsführungsform – der<br />
idiolektischen – verlassen. Bei dieser<br />
Gesprächsform handelt es sich<br />
nicht um den Versuch einer Problemlösung<br />
im rationalen Denken<br />
ist also nicht die objektivierbare<br />
Wirklichkeit, sondern die entstehende<br />
Fähigkeit, andere, neuartige<br />
Entdeckungen zu machen, die<br />
den Sprechenden befähigen, selbstständig<br />
oder durch selbstgewonnene<br />
Einsichten entscheidungs– und<br />
handlungsfähiger zu machen. Es<br />
geht also gar nicht um den Versuch,<br />
erwartete Antworten „herzustellen“.<br />
Wird dies trotzdem unternommen,<br />
ist die gefundene Lösung sehr oft<br />
mit der Person des Gesprächsleiters<br />
verbunden, orientiert sich an seinen<br />
eigenen Erfahrungen. Das ist eine<br />
sehr anstrengende und wie später<br />
ausgeführt, oft auch eine unvollständige<br />
„Lösung“. Diese – früher als<br />
Ordination benannte „Sprechstun-<br />
Dr. med. Hans Hermann Ehrat<br />
bar Erkrankter verlangt aber, wie<br />
die Erfahrung zeigt, einen „anderen“<br />
Zugang zur komplexen Situation des<br />
Betroffenen.<br />
Es gilt hier zu klären, was diese Interviewform<br />
überhaupt ist und welche<br />
technischen Hilfsmittel notwendig<br />
spräche, weil durch diese genannte<br />
Haltung die Würde und die Wirklichkeit<br />
eines Jeden deutlich wird, es<br />
entsteht Authentizität.<br />
Technisch werden dabei sogenannte<br />
„Schlüsselwörter“ als Gesprächsbezug<br />
verwendet. Diese Schlüsselwörter<br />
– sie werden von jedem Zuhörer<br />
wahrgenommen aber zu selten für<br />
wahr genommen – erschliessen die<br />
Möglichkeit, Gespräche in der Eigensprache<br />
des Klienten zu führen.<br />
Diese Schlüsselwörter – sie sind immer<br />
der Ausgangpunkt einer Beziehung<br />
zwischen Sprechenden – fallen<br />
dem Zuhörer gewissermassen zu,<br />
wenn bei ihm die notwendige Eingelassenheit<br />
besteht. Diese Eingelas-<br />
möglicht vielmehr dem Sprechenden<br />
gewissermassen aus dem „Aussenraum<br />
ganz persönlicher Erlebnisse“<br />
einen freien Blick auf eigene, mögliche<br />
Lösungen zu gewinnen.<br />
Die Gestaltung solcher Gespräche<br />
gelingt umso besser, je deutlicher<br />
vor Augen steht, dass in jedem Menschen<br />
ein selbstorganisierendes<br />
Prinzip – bei D. Jonas als “innere<br />
Weisheit“ bezeichnet - besteht.<br />
Diese „innere Weisheit“ ist gemäß<br />
den Axiomen zur „idiolektischen Gesprächsführung“<br />
die einzige Kraft,<br />
die hilft zu leben. Sie hilft auch zu<br />
verstehen, dass Wirklichkeit und<br />
Wahrheit immer beim Sprechenden<br />
zu finden sind (sokratischer Opti-<br />
bekümmertheit, der Gelassenheit<br />
ohne „wenn und aber“.<br />
Der Überstieg aus „konventioneller<br />
Gesprächsführung“ in die idiolektische<br />
Form – er kommt gewissermassen<br />
einem Paradigmenwechsel<br />
gleich – ermöglicht mit überraschender<br />
Leichtigkeit diese ganz andere<br />
Form der Begegnung zwischen Menschen.<br />
Der Ausstieg aus konventioneller<br />
Gesprächsführungsform in das beschriebene<br />
Paradigma stellt für alle<br />
Berater eine grosse Herausforderung<br />
dar, weil herkömmliches medizinisches<br />
Denken und Handeln<br />
ganz anderen Leitlinien folgt. Dieser<br />
Ausstieg ist oft auch von verständli-<br />
18 Gespräche in Palliativstationen<br />
19
<strong>COLUMBA</strong><br />
Das Palliativ-Portal Magazin<br />
cher Angst vor Verlust von Autorität<br />
und Legitimation geprägt. Deshalb<br />
wird auch immer wieder das Phaenomen<br />
beobachtet, wie Gesprächsleiter<br />
verständlicherweise Verbindung<br />
Gesprächsansatz herzustellen versuchen,<br />
was meistens zu bedauerlichen<br />
gesprächstechnischen Schwierigkeiten<br />
führt.<br />
Über die Wirkung eines solchen<br />
den. Auf alle Fälle haben wir uns<br />
in einem deutlich von Ressourcen<br />
geprägten Feld bewegt – wir haben<br />
es geschafft, dorthin zu kommen,<br />
wo die „ Sonne scheint“. Natürlich<br />
zwischen konventionellem kurzen „paralogischen“ Gesprächs hat sich an der Wirklichkeit nichts<br />
Gesprächsansatz und idiolektischem kann letztlich nur spekuliert wer-<br />
geändert. Die Patientin hat aber die<br />
wesentliche Brücke zur<br />
Anzeige<br />
Erkenntnis gefunden,<br />
wie gut ihre Familie für<br />
sie sorgt und dass diesen<br />
Menschen wahrscheinlich<br />
sehr viel zugetraut<br />
Inh. Apotheker Christian Redmann e.K. werden kann. Der gefundene<br />
Anschluss an<br />
„andere“ ,innere Bilder<br />
Ihr Vortragspartner bei<br />
kann Wirkung entfalten,<br />
die über den logischerweise<br />
erwarteten<br />
Palliativthemen<br />
Lösungsmöglichkeiten<br />
und geriatrischer liegen. Ohne Schwierigkeiten<br />
ist verständlich,<br />
Pharmazie<br />
dass in so gestalteten<br />
Begegnungen wesentlich<br />
andere Grundbedingungen<br />
herrschen.<br />
Kompetenz durch ständige Weiterbildung:<br />
Es geht hier auch weit<br />
mehr als um Empathie.<br />
• geriatrische Pharmazie<br />
Der Umgang mit Schlüsselwörtern<br />
ermöglicht<br />
• Homöopathie und Naturheilverfahren<br />
i<br />
• Palliativpharmazie (zertifiziert)<br />
dem Gesprächsleiter<br />
• Betreuung von Asthma und COPD-Patienten (zertifiziert)<br />
im rilkeschen Sinne<br />
„fern zu bleiben“. „Ich<br />
• Abnahme genetischer Untersuchungen (Stratipharm, zertifiziert)<br />
will immer warnen und<br />
• geprüft zur Leitung für Heimversorgung (AMI)<br />
wehren: bleibt fern, die<br />
Dinge singen höre ich so<br />
Nehmen Sie Kontakt auf!<br />
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um.“ (Rilke)<br />
Zeit für Ihre Gesundheit!<br />
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Sterbegleitung im Alter: Hausärztliche Palliativmedizin im Team<br />
Die Begleitung seiner sterbenden Patienten ist so alt und so selbstverständlich, wie es den Beruf des Hausarztes<br />
gibt. Für viele Hausärzte ist diese Begleitung seiner Patienten bis zum Tod ein gern getaner Dienst für ihre<br />
meist langjährige Treue. Der Wunsch, so lange wie möglich in vertrauter Umgebung bleiben und somit auch<br />
sterben zu dürfen, steht in unserer immer älter werdenden Gesellschaft an oberster Stelle. Und so bleibt der<br />
„alte Hausarzt“ auch weiterhin der Begleiter seiner sterbenden Patienten.<br />
Autor: Dr. med. Peter Landendörfer - Facharzt für Allgemeinmedizin<br />
Mit der Etablierung der Palliativmedizin<br />
hat sich die Versorgung und Betreuung<br />
Sterbender qualitativ enorm<br />
verändert. Der Hausarzt wird nicht<br />
umhinkommen, sich die wesentlichen<br />
Kenntnisse und Möglichkeiten<br />
der modernen Palliativmedizin<br />
anzueignen. Darüber hinaus gilt es,<br />
die Bedürfnisse des Sterbenden und<br />
seiner pflegenden Angehörigen gleichermaßen<br />
und adäquat zufrieden<br />
stellen zu können. Eine palliativmedizinische<br />
Geriatrie als „Medizin der<br />
letzten Lebenstage“ existiert bislang<br />
Broschiert: 100 Seiten<br />
Verlag: Kirchheim + Co.<br />
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noch nicht, was bei vielen Hausärzten<br />
ein Gefühl der Unsicherheit verursacht.<br />
Das Buch von Dr. Peter Landendörfer,<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin<br />
und Geriater, versucht in kurzer,<br />
präziser, prägnanter und doch umfassender<br />
Form wesentliche Aspekte<br />
Medikamente inklusive Dosierungsangaben,<br />
was eine rasche Orientierung<br />
ermöglicht. Ausführlich geht<br />
er auf die ethischen und rechtlichen<br />
Aspekte ein, aus denen man seine<br />
jahrzehntelange hausärztliche Erfahrung<br />
stellt die fallorientierte Darstellung<br />
der hausärztlichen Sterbebegleitung<br />
im Verlauf von der Diagnosestellung<br />
bis zum Tod dar.<br />
Diesem lesenswerten und lehrreichen<br />
Büchlein ist eine weite Ver-<br />
zur Betreuung von sterbenden alten<br />
im Bereich Langzeitbetreuung breitung zur Verbesserung der<br />
Menschen im häuslichen Umfeld<br />
anzusprechen. Besonderen Wert legt<br />
er auf die Auflistung der wichtigsten<br />
und Familienmedizin spürt und aus<br />
deren Perspektive er das Buch geschrieben<br />
hat. Eine besondere Hilfe<br />
hausärztlichen palliativmedizinischgeriatrischen<br />
Versorgung zu wünschen.<br />
20<br />
Gespräche in Palliativstationen<br />
Buchrezension<br />
21
<strong>COLUMBA</strong><br />
Das Palliativ-Portal Magazin<br />
Patientin, weiblich, Jahrgang 1915, Diagnosen: Z.n. Apoplex, Pflegefall seit 7 Jahren, Z.n. Hüft – TEP, Kachexie<br />
Der besondere Fall<br />
Soziale Situation: Die Patientin wurde von ihrem Sohn und dessen Lebensgefährtin zu Hause<br />
gepflegt, die ärztliche Versorgung wurde durch den Hausarzt gewährleistet.<br />
Von Dr. Muggenthaler - Facharzt für Anästhesie und Palliativmedizin<br />
An einem Oktober - Abend 2002 erfolgte<br />
über die Rettungsleitstelle die<br />
Alarmierung des Notarztes und der<br />
beim Urologen. Die weitere Fremdanamnese<br />
ergab, dass die Patientin<br />
seit 7 Jahren ein Pflegefall ist und<br />
mehr indiziert. Vielmehr könne seine<br />
Mutter zu Hause bleiben und in<br />
vertrauter, häuslicher Umgebung<br />
RTW (Rettungswagen) – Besatzung dass sie „dunkel“ erbrochen habe. sterben. Eine Symptomkontrolle<br />
des BRK mit dem Meldebild: Cardia 4<br />
(bewusstlose Person) in einer Kleinstadt.<br />
Die durchgeführte klinische Untersuchung<br />
ergab eine ausgeprägte Kache-<br />
könnte vom Notarzt begonnen<br />
werden und vom Hausarzt fortge-<br />
Nach einer Anfahrtszeit von xie, einen deutlichen Volumenmanführt<br />
werden, falls erforderlich.<br />
17 Min. erreichte der Notarzt zusammen<br />
gel, Kontrakturen an allen großen<br />
mit dem NEF (Notarzteinsatzgel,<br />
fahrzeug) - Fahrer den Notfallort, die<br />
RTW – Besatzung war bereits vor Ort.<br />
Der Rettungsdienst fand in einem<br />
kleinen Raum eine sich in einem<br />
Pflegebett befindliche, zum damaligen<br />
Zeitpunkt 87- jährige Frau, in<br />
einem kachektischen Zustand vor.<br />
Die Frau wies auf den ersten Blick<br />
starke Kontrakturen auf. Mit in diesem<br />
Raum befanden sich der Sohn<br />
Gelenken und eine ausgeprägte Hypotonie.<br />
Die Herzaktion war arrhythmisch,<br />
über beiden Lungen konnte<br />
man Rasselgeräusche auskultieren.<br />
Die Patientin war kaum ansprechbar,<br />
für den palliativmedizinisch<br />
vorgebildeten Notarzt stellte sich<br />
das Gesamtbild eines sich im Sterbeprozess<br />
befindlichen Menschen dar.<br />
In einem ruhigen und ausführlichen<br />
Gespräch teilte der Notarzt im Beisein<br />
Der Sohn und dessen Lebensgefährtin<br />
erklärten sich mit dieser Vorgehensweise<br />
einverstanden. Aufgrund<br />
des ausführlichen Gesprächs mit<br />
dem Sohn, der seine Mutter seit<br />
Jahren pflegt und versorgt, hat der<br />
Notarzt entnommen, dass das Vorgehen<br />
auch dem mutmaßlichen Willen<br />
der Patientin entsprach. Aufgrund<br />
des ausgeprägten Volumenmangels,<br />
der Hypotonie und dem Gefühl et-<br />
und seine Lebensgefährtin. Der<br />
der Rettungsdienstbesatzung was „tun“ zu müssen, wurde der<br />
Sohn berichtete hektisch und inhaltlich<br />
zerfahren, von zahlreichen<br />
kurzen Streitereien mit seiner Lebensgefährtin<br />
unterbrochen, dass es<br />
seiner Mutter wohl nicht gut gehe.<br />
Die wäre so seit dem letzten Besuch<br />
dem Sohn und dessen Lebensgefährtin<br />
mit, dass sich seine Mutter<br />
im Sterbeprozess befindet und<br />
der „point of no return“ gekommen<br />
sei. Eine Krankenhauseinweisung<br />
ist bei diesem Zustandsbild nicht<br />
Dame noch eine Infusion gelegt und<br />
500 ml Elektrolylösung infundiert.<br />
Die Patientin verstarb noch in derselben<br />
Nacht zu Hause<br />
Ein paar Tage später erhielt der Notarzt<br />
die Nachricht, dass die Staatsan-<br />
waltschaft Ermittlungen aufnimmt<br />
wegen des Verdachts auf fahrlässige<br />
Tötung. Der Sohn der Patientin<br />
erstattete Anzeige mit dem Vorwurf<br />
man hätte die Patientin nicht<br />
adäquat behandelt und eine stationäre<br />
Einweisung pflichtwidrig<br />
unterlassen. Dies führte der Sohn<br />
auf die Tatsache zurück, dass seine<br />
Mutter knapp 2 Stunden nach<br />
dem Notarzteinsatz verstorben ist.<br />
Die Obduktion der Patientin in der<br />
Rechtsmedizinischen Abteilung<br />
der Universität ergab einen deutlich<br />
reduzierten Allgemein – und<br />
Ernährungszustand, eine hochgradige<br />
KHK mit einer 3 – Gefäß<br />
– Erkrankung und einem Thrombus<br />
in der rechten Herzkranzarterie<br />
direkt am Abgang, vermutlich<br />
ursächlich für ein akutes Herzversagen,<br />
eine Aspirationspneumonie,<br />
ein Hirn – und Lungenödem<br />
sowie eine Einblutung im rechten<br />
Stammkerngebiet des Großhirns.<br />
Das Gutachten der Rechtsmedizinischen<br />
Abteilung kam zu dem Ergebnis,<br />
„es ließe sich nicht feststellen,<br />
dass dem Notarzt mit der im<br />
Strafrecht notwendigen Sicherheit<br />
ärztliches Fehlverhalten vorgeworfen<br />
werden könnte, welches insbesondere<br />
mit der erforderlichen<br />
Sicherheit kausal für das Ableben<br />
der Patientin anzusprechen wäre“.<br />
Diskussion:<br />
Schon 2002 konnte eine Pflicht zur<br />
stationären Einweisung eines sterbenden<br />
Patienten auf der Grundlage<br />
des damals geltenden Rechts<br />
nicht hergeleitet werden. Auch zu<br />
diesem Zeitpunkt sah es der diensthabende<br />
Notarzt als Recht eines jeden<br />
Menschen an, in seiner häuslichen<br />
Umgebung in Würde sterben<br />
zu dürfen. Dementsprechend hat<br />
auch der Bundesgerichtshof zutreffend<br />
zur Problematik der ärztlichen<br />
Behandlung im Grenzbereich zwischen<br />
Leben und Tod festgestellt:<br />
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VERGLEICH<br />
„Die Standesethik des Arztes steht<br />
nicht isoliert neben dem Recht. Sie<br />
wirkt, wie das Bundesverfassungsgericht<br />
(…) hervorgehoben hat<br />
(BVerfG 52, 131, 169 f.) allenthalben<br />
und ständig in die rechtlichen<br />
Beziehungen des Arztes zum Patienten<br />
hinein. Weit mehr als sonst<br />
in den sozialen Beziehungen des<br />
Menschen fließt im ärztlichen Bereich<br />
das Ethische mit dem Rechtlichen<br />
zusammen (BverfG, aaO,<br />
170). Daher darf der Arzt bei der<br />
Entscheidungsfindung auch nicht<br />
die sozial – ethischen Belange der<br />
Fazit<br />
Prof. Dr. Georg A. Pistorius ist Ärztlicher Direktor<br />
am Klinikum Bamberg.<br />
Worauf er und alle Mitarbeiter sehr stolz sind:<br />
Das Klinikum hat es als einziges oberfränkisches Kranken-<br />
haus wieder in die Focus-Ranking-Liste geschafft. Damit<br />
liegt es in der Spitzengruppe der deutschen Kliniken,<br />
deren Qualität und Reputation hervorragend sind.<br />
Für Bamberg und die ganze Region.<br />
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22 Der besondere Fall<br />
23
<strong>COLUMBA</strong><br />
Das Palliativ-Portal Magazin<br />
Rechtsgemeinschaft, in der er und<br />
der Patient leben, außer acht lassen.<br />
So entspricht es dem ärztlichen<br />
löschenden Lebens um jeden Preis<br />
gibt. Maßnahmen zur Lebensverlängerung<br />
sind nicht schon deshalb<br />
Dann jedenfalls, so der BGH in einer<br />
späteren Entscheidung (BGHSt 40,<br />
257 ff.), bedürfe es keiner lebensverlängernden<br />
Selbstverständnis, bei einem bewusstlosen<br />
unerlässlich, weil sie technisch<br />
Maßnahmen, wenn<br />
oder sonst urteilsunfähi-<br />
gen Patienten die zu leistende Hilfe<br />
möglich sind. Angesichts des bisherige<br />
Grenzen überschreitenden Fortschritts<br />
„das Grundleiden des Patienten<br />
auf die Erhaltung des Lebens auszurichten,<br />
so lange bei einem dem Tode<br />
nahen Kranken oder verletzten Aussicht<br />
auf Besserung bestehen. (…).<br />
Andererseits darf der Arzt berücksichtigen,<br />
dass es keine Rechtsverpflichtung<br />
zur Erhaltung eines er-<br />
medizinischer Technologie<br />
bestimmt nicht die Effizienz der Apparatur,<br />
sondern die an der Achtung<br />
des Lebens und der Menschenwürde<br />
ausgerichtete Einzelfallentscheidung<br />
die Grenze ärztlicher Behandlungspflicht.“<br />
(BGHSt 32, 367, 279/380)<br />
nach ärztlicher Überzeugung irreversibel<br />
ist, einen tödlichen Verlauf<br />
angenommen hat und der<br />
Tod in kurzer Zeit eintreten wird.“<br />
Das Verfahren wurde letztendlich 4<br />
Monate nach dem Einsatz eingestellt.<br />
Fazit<br />
Die Implementierung der SAPV und der Notfallseelsorge macht es heutzutage möglich, diese Situationen, wie sie im Fallbericht<br />
geschildert wurden, weitestgehend zu vermeiden. Die SAPV kümmert sich ebenfalls intensiv um die psychosozialen Bedürfnisse<br />
der Angehörigen und die 24-Stunden-Rufbereitschaft ermöglicht es den Patienten wie den Angehörigen ständig einen Ansprechpartner<br />
für ihre Belange zu finden. Die Vermittlung eines Notfallseelsorgers durch die integrierten Leitstellen rundet das Angebot<br />
Zum Innehalten<br />
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Viel Spaß und Erfolg beim Rätseln wünscht<br />
Ihr Palliativ-Portal Team.<br />
der psychosozialen Angebote für Betroffene ab.<br />
Kinderpalliativzentrum München<br />
Taubenübergabe bei Prof. Monika Führer<br />
In einem sehr interessanten Gespräch mit Prof. Monika Führer haben wir die Arbeit des Kinderpalliativzentrums München<br />
kennengelernt. Dabei wurde auch das Projekt „UnSichtbar“ vorgestellt, in dem Geschwisterkinder ihre Welt per Foto darstellen<br />
können, um sich sichtbar zu machen.<br />
Begeistert von dieser Arbeit überreichte das Palliativ-Portal gemeinsam<br />
mit Stephanie Denzler, der Bayerischen Botschafterin von Columba, eine<br />
kleine Spende von 500 Euro, die wir aus dem Verkauf der Palliativ -Portal-<br />
Taubenkissen generieren konnten. Zudem erhielt das Kinderpalliativzentrum<br />
zehn unserer orangenen Kissen für die kleinen und großen Palliativpatienten.<br />
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und damit den Anforderungen der Klinikhygiene angepasst.<br />
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24<br />
Der besondere Fall<br />
Zum Innehalten<br />
25
Vorschau<br />
<strong>COLUMBA</strong><br />
Das Palliativ-Portal Magazin<br />
Ausgabe 2 | 2<strong>01</strong>6 unter anderem mit diesen Themen<br />
Palliative Care<br />
und Politik<br />
Das Palliativ-Portal im Gespräch mit der<br />
Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner.<br />
Palliative Ansätze<br />
in der Kardiologie<br />
Eine kasuistische Selbstkritik<br />
Impressum<br />
Das Palliativ-Portal Magazin erscheint vierteljährlich.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge erscheinen unter<br />
Verantwortung der Verfasser und geben nicht automatisch<br />
die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Herausgeber<br />
Palliativ-Portal - Dr. med. Jörg Cuno<br />
Im Köstlersbrunn 28<br />
96135 Stegaurach<br />
Tel.: Tel.: (0951) 992 10 13<br />
info@palliativ-portal.de | www.palliativ-portal.de<br />
Redaktion<br />
Dr. med. Jörg Cuno, Tatjana Düring<br />
Satz und Layout<br />
mdm medien | www.mdmmedien.com<br />
Druck<br />
Karikaturen zu Sterben,<br />
Tod und Trauer<br />
Druckerei Distler GbR<br />
Oberer Löserweg 2<br />
96114 Hirschaid<br />
Über Sterben und Trauer lacht man nicht.<br />
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es möglich ist.<br />
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Wolf Erlbruch<br />
„Ente, Tod und Tulpe“<br />
32 Seiten<br />
Antje Kunstmann 2<strong>01</strong>0<br />
ISBN 978-3-88897-657-5<br />
Ab neun Jahren<br />
Bildnachweis<br />
Tielbild: Fotomontage, mdm medien<br />
Seite 3: mdm medien<br />
Seite 4, 16, 18, 22: fotolia.de<br />
Seite 5: Fotomontage, mdm medien<br />
Seite 7: Buchcover © Verlag Freies Geistesleben<br />
TABEA – Leben in Geborgenheit<br />
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Jahren in seinen stationären Pflegeeinrichtungen<br />
mit Hospizkultur – und Palliativkompetenz.<br />
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„Für immer“<br />
30 Seiten<br />
Beltz&Gelberg 2<strong>01</strong>5<br />
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„Sterbegleitung im Alter:<br />
Hausärztliche Palliativmedizin<br />
im Team“<br />
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Broschiert: 100 Seiten<br />
Brigitte Werner<br />
„Kleiner Fuchs, großer Himmel“<br />
48 Seiten<br />
Freies Geistesleben 2<strong>01</strong>5<br />
ISBN: 978-3-7725-2793-7<br />
Ab fünf Jahren<br />
Mechthild Hüsch, Ulrich Roth<br />
und Heinrich Hüsch<br />
„Da spricht man nicht drüber.“<br />
Wie Jakob den Suizid seines<br />
Vaters erlebt.<br />
48 Seiten<br />
Seite 8: Buchcover © Verlag Antje Kunstmann<br />
Seite 11: Buchcover © Verlag Hüsch&Hüsch<br />
Seite 12: Buchcover © Verlag Beltz&Gelberg<br />
Seite 13: Susanne Beck, privat<br />
Seite 18: Dr. med. Hans Hermann Ehrat, privat<br />
Seite 21: Fotomontage, mdm medien<br />
Seite 24: Privat<br />
In eigener Sache<br />
Werden Sie Werbepartner<br />
Sie ereichen uns unter info@palliativ-portal.de.<br />
Luruper Hauptstraße 119<br />
22547 Hamburg<br />
Tel. (040) 84 05 23 - 0<br />
Alten- und Pflegeheim TABEA<br />
Kästnerstraße 2<br />
23769 Fehmarn<br />
Tel. (04371) 503 - 300<br />
TABEA – Leben in Heiligenstadt<br />
Familienzentrum 6<br />
91332 Heiligenstadt<br />
Tel. (09198) 808 - 0<br />
Bewohner und Angehörige werden durch Palliativ<br />
Care Pflegefachkräfte, ehrenamtliche Hospizbegleitung<br />
und Unterstützung der Seelsorger<br />
beratend, respektvoll und behutsam begleitet.<br />
Durch die Weiterentwicklung der medizinisch/<br />
pflegerischen Versorgung und die Spezialisierung<br />
der ambulanten Palliativversorgung gibt es in den<br />
TABEA Einrichtungen eine gute Vernetzung aller<br />
Professionen. Die TABEA Einrichtungen haben<br />
Kooperationsverträge mit den SAPV Teams vor<br />
Ort und die Hamburger Einrichtungen sind zudem<br />
Teil des Netzwerks Palliative Geriatrie Hamburg.<br />
Verlag: Kirchheim + Co.<br />
ISBN 978-3-87409-589-1<br />
26<br />
Impressum<br />
Hüsch&Hüsch 2<strong>01</strong>3<br />
ISBN: 978-3-934794-33-7<br />
Ab ca. acht Jahren<br />
1 Seite 1/2 Seite 1/4 Seite 1/3 Seite<br />
PalliativPartner Hamburg C.A.P.E<br />
Mühlenberger Weg 64<br />
22587 Hamburg<br />
Tel. (040) 86 02 88<br />
Wir pflegen, leben und entwickeln Hospizkultur<br />
und Palliativkompetenz weiter. Denn:<br />
Wir bewahren Lebensqualität.
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