Juwelierkunst Booklet
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Doch gehen wir weiter in der Geschichte, es folgt die Gründerzeit, die fließend in die Belle Epoche<br />
überging.<br />
Der deutsch-französische Krieg war beendet und die anschließenden Jahre des Friedens brachten<br />
eine wachsende Industrialisierung, die Wirtschaft blühte. Neben dem Adel bekam das<br />
Großbürgertum immer größeren Einfluss. Den neuen Wohlstand wollte man auch zeigen, bei den<br />
Deutschen – der Art entsprechend – etwas verklemmt aber dennoch stolz.<br />
In dieser Periode entwickeln sich auch die ersten Schmuck-Marken: Cartier in Paris wurde von<br />
Kaiserin Eugenie entdeckt und gefördert.<br />
Köchert in Wien entwarfen die wirklich trendsetzenden Diamantsterne der Kaiserin Sisi<br />
und Garrard in London belieferten Königin Viktoria mit dem zauberhaften Witwenkrönchen.<br />
Und Berlin? Herausragende Silberwaren und edelstes Geschmeide fertigten die Gebrüder<br />
Friedländer, Hoflieferanten. Begründet wurde die Firma 1829. Mit Höhen und Tiefen – der zaghafte<br />
Wille der Deutschen sich zu schmücken bescherte dem Unternehmen immer wieder wirtschaftliche<br />
Engpässe – bestand sie bis 1938.<br />
Den deutschen Tugenden Folge leistend, beeindruckt besonders die vielseitige Verwendbarkeit der<br />
von Ihnen gefertigten Stücke. So kann es niemanden erstaunen, dass ein wirklich vorzüglich<br />
gearbeitetes Diadem von Friedländer mit einem kleinen Schraubenzieher geliefert wurde um daraus<br />
wahlweise eine Brosche, ein Collier oder ein Kropfband zu machen – damit sich die Ausgabe auch<br />
wirklich lohnt.