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r-aktuell_IV_2016

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Stiftung der Rahn Dittrich Group<br />

Erwerb eines Stifterbriefs<br />

Europäische Stiftung der RDG für Bildung und<br />

Kultur engagiert sich für Leipzigs Wahrzeichen<br />

Gastgeber Dr. Bernd Landmann lud<br />

nach der Sommerpause den Vorsitzenden<br />

des Förderverein Völkerschlachtdenkmal<br />

e. V. Klaus-Michael Rohr wacher<br />

und das Vorstandsmitglied Dr. Jürgen<br />

Fechner als Gesprächspartner in den<br />

Salon am Donnerstag ein. Unter dem<br />

Motto „Das Völkerschlachtdenkmal – fit<br />

für die Zukunft“ stellten sich somit gleich<br />

zwei Gäste meinen Fragen.<br />

Fotos vom Denkmal, die in einer Power<br />

Point Präsentation vor Beginn der Veranstaltung<br />

und in der Pause gezeigt<br />

wurden, stimmten die Besucher auf das<br />

Thema ein, animierten zugleich zum<br />

Fragen.<br />

Zur Sprache kam das große bürgerschaftliche<br />

Engagement vieler Leipziger<br />

zur Sanierung und Bewahrung eines der<br />

bedeutendsten europäischen Denkmale<br />

zur Völkerschlacht. Bei dieser großen<br />

Aufgabe kommt dem Förderverein und<br />

seinen Mitgliedern, die in ehrenamtlicher<br />

Tätigkeit beachtliche Spendensummen<br />

einwarben, eine wichtige Rolle zu. Gewürdigt<br />

wurde diese Leistung mit dem<br />

Bundesverdienstkreuz am Bande, das<br />

Klaus-Michael Rohrwacher 2015 erhielt.<br />

oder das Eis auf dem See“, so Dr. Fechner.<br />

Anders der Blick aufs Denkmal bei<br />

Herrn Rohrwacher, der aus einer Steinmetzfamilie<br />

stammt, die an Bauarbeiten<br />

des Völkerschlachtdenkmals beteiligt war.<br />

Beider Bericht steht exemplarisch für<br />

das emotionale Verhältnis vieler Leipziger<br />

zum Denkmal, wenngleich der mehrfache<br />

machtpolitische Missbrauch seine<br />

positive Rezeption oft behinderte oder<br />

erschwerte.<br />

Es wundert deshalb nicht, wenn Ende<br />

der 90er Jahre, als es Gerüchte über<br />

den „kontrollierten Verfall“ und damit<br />

das bevorstehende Schicksal des Völkerschlachtdenkmals<br />

gab, bürgerschaftliches<br />

Engagement zur Rettung des<br />

Leipziger Wahrzeichens einsetzte, indem<br />

es 1998 zur Gründung des Förder vereins<br />

Völkerschlachtdenkmal e. V. kam. Klaus-<br />

Michael Rohrwacher machte deutlich,<br />

dass neben Investoren und Spendern<br />

auch Politiker mit ins „Boot“ geholt werden<br />

mussten, damit der Wandel in der<br />

Rezeption des Denkmals vom teils ungeliebten,<br />

bedrohlich wirkenden Koloss<br />

zum Symbol gemeinsamer europäischer<br />

Geschichte gelingen kann. Schließlich<br />

sei dies Ausdruck unserer vorurteilfreien<br />

geschichtlichen Auseinandersetzung.<br />

Unsere beiden Gesprächsgäste haben<br />

das nochmals ins Gedächtnis gerufen<br />

und authentisch glaubhaft gemacht, dass<br />

es sich lohnt, für dieses Denkmal zu<br />

werben. Und das mit Erfolg. Die Europäische<br />

Stiftung der Rahn Dittrich Group<br />

für Bildung und Kultur erwarb einen<br />

Stifterbrief in Bronze, der am 21. Oktober<br />

vom Leipziger Oberbürgermeister<br />

feierlich übergeben wurde.<br />

Dr. Angelika Neumann-Pudszuhn<br />

Programmgestalterin Best Age Forum<br />

Wahrzeichen Leipzigs war das „Völki“,<br />

wie es auch liebevoll von den Leipzigern<br />

genannt wird, seit eh und je. Unsere<br />

Gesprächspartner, die beide Leipziger<br />

sind, berichteten zunächst, wie sie bereits<br />

als Kinder ein positives emotionales<br />

Verhältnis zum Denkmal aufbauen konnten,<br />

ohne etwas von dessen historischer<br />

Bedeutung verinnerlicht zu haben. „Da<br />

waren die Spaziergänge mit den Eltern<br />

am und zum Denkmal, da lockten im<br />

Winter die Hügel rechts und links davon<br />

v.l. K.-M. Rohrwacher, Dr. A. Neumann-Pudszuhn, Dr. J. Fechner<br />

4/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 27

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