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FREIZEITSPORT<br />
FITNESS, KRAFT, SPIELINTELLIGENZ,<br />
TEAMGEIST, GEGENSEITIGER RESPEKT<br />
UND DISZIPLIN MACHEN RUGBY AUS<br />
Italien gegen Frankreich im 6-Nationen-Turnier<br />
Paolo Bona / Shutterstock.com<br />
Kriegstanz Haka der Maori, der Ureinwohner Neuseelands,<br />
den sie vor dem Spiel tanzen. Ursprünglich<br />
aber war Rugby der Sport der britischen Einwanderer,<br />
die damit ihre Verbundenheit zum Empire zum<br />
Ausdruck brachten. Dass Rugby heute Fans und<br />
Spieler aus allen gesellschaftlichen Schichten begeistert,<br />
mag so etwas wie ein Merkmal der Sportart<br />
sein: Denn neben dem sportlichen Erfolg, neben<br />
Fitness, Kraft und Spielintelligenz sind es vor allem<br />
Teamgeist, gegenseitiger Respekt und Disziplin, die<br />
den Rugbysport ausmachen. Und ja – auch blutende<br />
Kopfwunden, Knochenbrüche oder Bänderrisse<br />
gehören zum Rugbysport, immerhin spielt man im<br />
Großen und Ganzen ohne Schutzkleidung.<br />
Fitness, Kraft und Spielintelligenz<br />
Allerdings ist Rugby lange nicht so gefährlich oder<br />
brutal wie man es gemeinhin denkt: Verletzungen<br />
sind statistisch gesehen nur dreimal häufiger als<br />
beim Fußball oder American Football. Jeder vierte<br />
Spieler erleidet pro Saison eine Verletzung, sagen<br />
Statistiken. Fast in der Hälfte der Fälle sind es Verletzungen<br />
an Füßen oder Beinen, Verstauchungen,<br />
Blutergüsse, Zerrungen, Bänderrisse, aber auch<br />
mal Brüche. Dazu kommt eine relativ hohe Zahl<br />
an Gesichtsverletzungen, zumeist das sogenannte<br />
„Blumenkohlohr“, das im rugbytypischen Gedränge<br />
entsteht. Damit muss man als Rugbyspieler schon<br />
einmal leben – als Weichei hat man bei diesem Sport<br />
sicher keinen Platz. Vielleicht ist es ja aber gerade<br />
das, was das Spiel auch in Deutschland zunehmend<br />
attraktiv macht.<br />
In den letzten Jahren nämlich gewinnt Rugby im<br />
Land des Fußballweltmeisters Schritt für Schritt an<br />
Bedeutung. Langsam tastet man sich an die Weltspitze<br />
heran. Immerhin gelang fast die Qualifikation für<br />
das olympische Turnier, allerdings weitestgehend<br />
unbeachtet von der Öffentlichkeit. Und in einer der<br />
besten Rugby-Ligen der Welt, in Frankreich, ist der<br />
deutsche Profispieler Robert Mohr einer der Stars,<br />
quasi der Dirk Nowitzki im internationalen Rugby.<br />
40 <strong>BAMBERGER</strong> | DAS MAGAZIN AUSGABE <strong>13</strong> / NOVEMBER 2016