WLV vor Ort, Ausgabe 22-2016
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AKTUELL<br />
Zum zweiten Mal WM-Bronze<br />
Benedikt Hoffmann Dritter mit der Nationalmannschaft über 50 Kilometer<br />
Anfang November startete Benedikt<br />
Hoffmann (TSG 1845 Heilbronn) bei<br />
der Weltmeisterschaft über 50 km in<br />
Doha/ Katar, dort wo 20<strong>22</strong> die Fußball-Weltmeisterschaft<br />
stattfindet.<br />
Mit der Zeit von 3:02:38 Stunden war<br />
Benedikt Hoffmann baut seine Medaillensammlung aus<br />
Foto: W. Stinn<br />
er als Achter bester Deutscher und<br />
legte so die Grundlage für den Gewinn<br />
der Bronzemedaille mit der<br />
Nationalmannschaft. Nach dem Gewinn<br />
der Mannschafts-Bronzemedaille<br />
bei der Berglauf-Weltmeisterschaft<br />
über die Langdistanz in Slowenien,<br />
bei der er als Fünfter ebenfalls<br />
bester Deutscher war, erneut ein<br />
überragender internationaler Erfolg<br />
für Hoffmann. Qualifiziert hatte sich<br />
Hoffmann für die Weltmeisterschaft<br />
bereits Ende Januar mit seinem Sieg<br />
über 50 km beim Ultra-Klassiker in<br />
Rodau. Dort gewann er mit der Zeit<br />
von 2:57:27 Stunden und stellte einen<br />
neuen Streckenrekord auf.<br />
Während die Läuferinnen und Läufer<br />
bei uns schon mitten in der Crosslaufsaison<br />
bei teilweise niedrigen<br />
Temperaturen und matschigen Untergrund<br />
um Sieg und Platzierungen<br />
kämpfen, mussten sich die WM-Teilnehmer<br />
in Doha wieder auf hochsommerliche<br />
Temperaturen einstellen.<br />
Daher dämpfte der diesjährige<br />
Freiburg-Marathon-Sieger seine Erwartungen<br />
auf eine Top-Zeit. „Mit<br />
meiner zuletzt erzielten Marathonzeit<br />
von 2:21:40 Stunden wäre eine<br />
Zeit um 2:50 Stunden möglich gewesen.<br />
Aber unter den Bedingungen,<br />
das Thermometer zeigte 26<br />
Grad Celsius, konnte ich das nicht<br />
erwarten. Es war sehr hart. Der hohe<br />
Flüssigkeitsverlust und die damit<br />
einhergehende Mineralienausschüttung<br />
wirkte sich natürlich sehr leistungsmindernd<br />
aus. Um dies etwas<br />
zu reduzieren, schüttete ich mir in<br />
jeder Runde kaltes Wasser über den<br />
Kopf. So muss ich letztendlich mit<br />
meiner Zeit zufrieden sein. Wichtiger<br />
als die Zeit ist eh die Platzierung.<br />
Dass ich als Achter und bester Deutscher<br />
eine Top-Ten Platzierung<br />
erreicht habe, und noch Bronze mit<br />
der Mannschaft gewinnen konnte,<br />
freut mich natürlich sehr“, so Hoffmann<br />
später. „Die Zwei-Klassengesellschaft<br />
in Katar von Einheimischen<br />
und Fremdarbeitern ging auch<br />
an uns nicht <strong>vor</strong>bei, das trübte<br />
schon die Freude“, führte Hoffmann<br />
weiter aus.<br />
Nach dem Erfolg in Dubai kann<br />
Hoffmann auf eine Supersaison zurückblicken.<br />
Drei WM-Teilnahmen<br />
mit zwei Top-Ten-Platzierungen und<br />
zwei Mannschafts-Bronzemedaillen,<br />
zweimal Silber und einmal Bronze<br />
bei deutschen Meisterschaften<br />
(Berglauf und Marathon) und der<br />
Freiburg-Marathon-Sieg mit Streckenrekord<br />
waren die Höhepunkte.<br />
Winfried Stinn