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saar-scene Oktober 10/12

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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Wie kam es, dass du dich ausgerechnet<br />

mit Miss Platnum und Yasha zusammengeschlossen<br />

hast?<br />

Nun, beide haben ja schon bei mir in der<br />

Band gesungen. Wir sind sehr eng miteinander<br />

verbunden. Sie zählen zu meinem<br />

Freundeskreis. Wir sind eine Familie, ein<br />

Umfeld. Da lag es auf der Hand, einmal<br />

was zusammen zu machen. Da wir gerade<br />

alle drei an unseren Soloalben arbeiten,<br />

dachten wir, diese EP wäre genau das<br />

Richtige, um die Wartezeit zu überbrücken<br />

und zugleich Yasha etwas zu promoten<br />

und zu zeigen, dass Miss Platnum auch<br />

was auf Deutsch machen kann.<br />

Sind deine Texte eigentlich stets autobiografisch,<br />

oder greifst du auch Geschichten<br />

aus deinem Umfeld auf?<br />

„Bruce Wayne“, ein Track der EP, ist ein<br />

sehr persönlicher Song, weil er die letzten<br />

zwei, drei Jahre meines Lebens aufarbeitet<br />

und alles thematisiert, was ich in dieser<br />

Zeit erlebt habe. Hier ist mir die Message<br />

sehr wichtig. Insgesamt bin ich der<br />

Meinung, dass ich nur authentisch sein<br />

kann, wenn ich autobiografische Texte<br />

schreibe. Ich kann mich nicht in tausend<br />

andere Gedanken hineinversetzen. Dafür<br />

habe ich zum einen nicht die Zeit, zum anderen<br />

ist es ein schwieriges Unterfangen.<br />

Meiner Meinung nach kann man als Künstler<br />

nur authentisch sein, wenn man über<br />

etwas schreibt, das einen berührt oder<br />

das man am eigenen Leib erfahren hat.<br />

Du veröffentlichst fortwährend Musik:<br />

als Marteria oder Marsimoto oder trittst<br />

als Gast bei anderen auf. Wenn man dir<br />

bei Facebook folgt, könnte man meinen,<br />

du seist ein Partymensch. Dennoch<br />

kommst du stets deinen Pflichten nach.<br />

Wie gelingt dir das?<br />

Naja, Partymensch wäre übertrieben. Man<br />

ist jung und es gehört dazu. Man muss mit<br />

anderen abhängen und sollte dabei Spaß<br />

haben. Diesen Sommer habe ich ca. 25<br />

Festivals gespielt. Das ist ein wahnsinniger<br />

Trip. Wenn ich das nicht genießen<br />

würde und nach jeder Show sofort ins<br />

Hotel springen würde, hätte ich sicherlich<br />

den falschen Job gewählt. Es ist natürlich<br />

anstrengend, aber das ist normal.<br />

Das sind viele Jobs. Daher muss man<br />

seine Energie bündeln und abschalten,<br />

in dem man eine Zeit lang nichts trinkt<br />

und sehr viel Sport treibt. So kann man<br />

das überstehen und so steigt einem das<br />

alles nicht in den Kopf. Wichtig ist, dass<br />

es sich aber nie anfühlt wie ein Job. Wenn<br />

das doch je passieren würde, hätten wir,<br />

meine Crew und ich, ein großes Problem.<br />

Interview: Peter Parker · Bild: Paul Ripke

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