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saar-scene Dezember 12/14

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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MIRO RISMONDO<br />

WINTERMÄRCHEN AUS EIS<br />

Miro Rismondo, so der Name des slowenischen<br />

Eisbildhauers, der seine Eisskulpturen dieses<br />

Jahr erstmals auf St.Wendels Weihnachtsmarkt<br />

präsentiert. Jedes Jahr produziert er ca. 79<br />

Tonnen der kristallklaren Eisblöcke um sie bei<br />

diversen Veranstaltungen europaweit zu Skulpturen<br />

bearbeitet auszustellen. Manchmal bedarf<br />

es mehrerer Tage ein perfektes Kunstwerk<br />

zu erschaffen, mit dem Wissen, dass nach einem<br />

Tag alles weggeschmolzen ist. Miro Rismondo<br />

erzählt im Interview, was ihn dazu bewogen hat,<br />

Eiskunst herzustellen, was seine größten Erfolge<br />

bisher waren und was er in seiner Freizeit tut.<br />

Wann hast Du herausgefunden, dass du solch<br />

wundervolle Kunst erschaffen kannst?<br />

Alles begann vor 20 Jahren in einer Hotelküche.<br />

Dort haben wir kulinarische Kunstwerke hergestellt.<br />

Zunächst habe ich Gemüse, Obst und auch<br />

Butter zu kleinen Skulpturen verarbeitet.Irgendwann<br />

habe ich das ganze dann mit Eisblöcken<br />

versucht und bin dabei geblieben. Heute bin ich<br />

professioneller Eiskünstler. Ich habe das über die<br />

Jahre weiterentwickelt und arbeite heute mit Eis,<br />

Schnee, Sand und Holz.<br />

Was ist die größte Herausforderung beim Bearbeiten<br />

der Eisblöcke?<br />

Mit Eis muss man sehr vorsichtig sein und genau<br />

wissen, wie man es behandelt. Es reagiert natürlich<br />

wahnsinnig empfindlich auf thermische Wechsel<br />

und bricht sehr schnell.Aber all das kann man erlernen,<br />

so wie alles andere auf der Welt auch.<br />

Was machst Du im Sommer?<br />

Auch da arbeite ich an meinen Eisskulpturen, nur<br />

nicht ganz so oft wie im Winter. Ich arbeite da<br />

mehr an meinen Holzkunstwerken.<br />

Was war bisher Dein größter Erfolg mit den Eisskulpturen?<br />

Das „Land of Ice“, wir haben letztes Jahr einen<br />

wundervollen Park erschaffen mit 35 Tonnen Eis.<br />

Da haben wir slowenische Märchen als Eisskulpturen<br />

dargestellt, diesen Winter wird es noch<br />

größer. Aus 55 Tonnen Eis werden wir dieses Jahr<br />

die Entstehungsgeschichte der Menschheit vom<br />

Höhlenmenschen, über die Antike bis zur Neuzeit<br />

gestalten. Auch slowenische Märchen werden<br />

wieder zu sehen sein. Dieses große Event<br />

findet in Ljubljana bis Ende Februar in einem<br />

Kühlzelt bei -9 Grad Celsius statt.<br />

Wo überall kann man Deine Kunst bestaunen?<br />

Derzeit in Europa. Mein schönstes Erlebnis war in<br />

Finnland beim Festival „Art meets ice“. Ich habe bei<br />

einigen Wettbewerben mitgemacht und zum Beispiel<br />

eine Goldmedaille für „Die Geburt des Pegasus“<br />

in Erfurt bei der Kocholympiade erhalten. Man<br />

kann meine Werke in Luxemburg, Italien, Kroatien,<br />

Serbien, Bosnien, Ungarn und Österreich ansehen.<br />

Woher bekommt man diese Eisblöcke?<br />

Für solch große Events wie „Land of Ice“ muss ich<br />

die Eisblöcke aus einer Eisfabrik in Polen anliefern<br />

lassen.Aber für die ganz normalen Eiskunstarbeiten<br />

habe ich in meinem Studio drei Maschinen,<br />

die Eisblöcke produzieren, die reichen für<br />

meine normale Arbeit.<br />

Interview: Christina Sattler Bild: privat<br />

www.ledene-skulpture.com

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