Offener Brief: Konstruktives Miteinander gewünscht
Offener Brief: Konstruktives Miteinander gewünscht
Offener Brief: Konstruktives Miteinander gewünscht
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
DIE AKTUELLE ZAHL<br />
31 Milliarden Euro haben<br />
Arbeitgeber in Deutschland 2011 für<br />
die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall<br />
aufgebracht.<br />
SCHLAGLICHTER<br />
Wunsch zu mehr Arbeit<br />
Viele Deutsche sind bereit, länger und<br />
mehr zu arbeiten als bisher. Das ergibt<br />
eine Arbeitskräfteerhebung des Statistischen<br />
Bundesamts. 3,7 Millionen Erwerbstätige<br />
wünschten sich dies im vergangenen<br />
Jahr. dhz<br />
Sparen am Wasser<br />
Die Bundesbürger sparen weiter am<br />
Wasser: 2011 verbrauchte ein Einwohner<br />
durchschnittlich 121 Liter Trinkwasser<br />
pro Tag. Das waren 23 Liter weniger<br />
als vor zehn Jahren, meldet das Statistische<br />
Bundesamt. rub<br />
Der erste Blick gilt<br />
den Altverträgen<br />
Wann es sich vor den neuen<br />
Unisex-Tarifen lohnt, noch<br />
schnell einen Vertrag<br />
abzuschließen. Seite 13<br />
Ausg. 22 | 23. November 2012 | 64. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de<br />
DHZ-ONLINE-UMFRAGE<br />
Spritpreisinfo übers Handy:<br />
Sinnvoll oder überflüssig?<br />
61 %<br />
20,7 %<br />
18,3 %<br />
Ich I fahre keine<br />
Umwege U wegen<br />
einer e billigeren<br />
Tankstelle. T<br />
Die Regierung soll Guter G Service.<br />
endlich etwas Dann kann jeder<br />
gegen die Preis- entscheiden, ob<br />
diktate der Mineral- er teuer oder<br />
ölkonzerne tun. günstiger tankt.<br />
Bescherung mit dem Euro<br />
Die Liebe zum Euro ist ungebrochen.<br />
Der Euro ist sogar begehrter denn je.<br />
Das wussten Sie nicht? Die Bundesbürger<br />
möchten dieses Jahr zu Weihnachten<br />
von ihren Liebsten am liebsten Geld<br />
geschenkt bekommen. Zum ersten Mal,<br />
seit es die Umfrage „Was wünschen Sie<br />
sich zu Weihnachten?“ gibt, steht das Geld<br />
auf Platz eins. Das klingt überraschend vertrauenswürdig<br />
gegenüber einer Währung,<br />
der eine ordentliche Inflation bevorsteht.<br />
Aber wahrscheinlich wird das Geld gleich in<br />
so genannte Sachwerte umgesetzt: Jetzt<br />
alles kaufen, was man immer schon mal haben<br />
wollte. Denn wer spart, ist der Dumme.<br />
Vielen Ehepaaren kommt der Geldwunsch<br />
gut zupass; er verhindert Geschenksorgen.<br />
Der Mann bekommt nicht mehr seine x-te<br />
Krawatte, die Frau muss keine weiteren Gutscheine<br />
für Kerzenschein-Dinners befürchten<br />
(die eh nie eingelöst werden). Ein <strong>Brief</strong>umschlag<br />
mit Euros reicht.<br />
Doch wo bleibt da die Romantik unter<br />
deutschen Christbäumen? Niemand da<br />
draußen, der seiner/seinem Liebsten etwas<br />
bastelt? Niemand da, der noch häkelt,<br />
strickt und malt? Nicht, dass die handgemachten<br />
Geschenke allesamt so begehrt<br />
wären. Aber allemal besser als der schnöde<br />
Mammon zur Bescherung.<br />
Eine weitere Studie in der Weihnachtszeit<br />
passt dazu, sie ist ebenfalls erschreckend:<br />
Die Spendenbereitschaft der Bundesbürger<br />
nimmt ab. Frei dem Motto: Ich will Bares,<br />
und alles meins. Es wird Zeit, dass wir mal<br />
mit dem Nikolaus darüber reden. Oder noch<br />
besser: mit Knecht Ruprecht. bur<br />
QUERGEDACHT<br />
Teilnehmerzahl: 366<br />
Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de<br />
Unterwegs mit<br />
Windows 8<br />
Mit Windows 8 kommen auch<br />
neue mobile Computer auf den<br />
Markt – wie das IdeaPad Yoga<br />
von Lenovo. Seite 14<br />
DIE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND<br />
Heißer Tanz im<br />
Wüstensand<br />
Im nächsten Jahr können zwei Handwerkerinnen<br />
bei der Frauen-Rallye „Aïcha des Gazelles“ durch die<br />
Sahara heizen. In einem Transporter von Mercedes-<br />
Benz sind zwei Plätze reserviert. Bewerben Sie sich<br />
bis Ende des Jahres.<br />
Bei der Rallye „Aïcha des Gazelles“ im März kommenden Jahres wird erstmals ein Handwerkerinnen-Team starten. In sieben Etappen geht es über rund 2.500 Kilometer durch<br />
Marokko. Im Ziel gewinnt nicht das Team mit der schnellsten Zeit, denn es geht darum, die kürzeste Strecke zu finden. Dabei müssen die Starterinnen auf Navigationsgeräte oder<br />
Handys verzichten und stattdessen mit Karte und Kompass navigieren. Wenn Sie bei diesem Abenteuer dabei sein wollen, lesen Sie weiter auf Seite 15. Foto: Maienga<br />
Die Dynamik lässt nach<br />
Handwerk korrigiert Umsatzprognose nach unten – Gewerke unterschiedlich betroffen – Falsche politische Entscheidungen<br />
Von Karin Birk<br />
Die allgemeine Abkühlung der Konjunktur macht<br />
sich auch im Handwerk bemerkbar. „Uns fehlt<br />
die Dynamik des vergangenen Jahres“, sagt der Generalsekretär<br />
des Zentralverbandes des Deutschen<br />
Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke, mit Blick auf<br />
das Boomjahr 2011. Zwar bewege sich das Handwerk<br />
noch immer auf hohem Niveau. Beim Umsatz rechnet<br />
Schwannecke für das Gesamtjahr aber nur noch mit<br />
einer „schwarzen Null“. Im vergangenen Frühjahr hatte<br />
der Verband noch ein Plus von 2,5 Prozent Wachstum<br />
prognostiziert.<br />
Stimmung im Handwerk ist noch gut<br />
Für 2013 hält Schwannecke ein Plus von bis zu einem<br />
Prozent für erreichbar. Allerdings wird das Bild getrübt<br />
durch die Kosten für Energie, Rohstoffe und Material,<br />
die die Gewinnspannen knapper werden ließen.<br />
Wie die ZDH-Herbstumfrage unter knapp 23.000<br />
Handwerksbetrieben ergab, bewerteten 88 Prozent<br />
Eröffnung<br />
der Bundeskulturstiftung<br />
Sieben Handwerksbetriebe involviert<br />
Am 30. Oktober wurde in Halle der Neubau der<br />
Bundeskulturstiftung eröffnet. Sieben Handwerksbetriebe<br />
waren am Bau beteiligt: Die Dachabdichtung<br />
übernahm der Betrieb Andreas Schmidt Dächer und<br />
Fassaden GmbH aus Weißenfels, die Bodenbeläge die<br />
Apollon Estrich und Fliesen GmbH aus Halle, die<br />
Metallbauarbeiten wurden durch die Metallbau Hörich<br />
GmbH aus Gleina realisiert, die Malerarbeiten<br />
durch die Maler Berger GmbH aus Kabelssketal. Blitzschutz,<br />
Starkstrom und Beleuchtung übernahmen die<br />
Elektro-Technik Halle GmbH aus Halle, die Nachrichtentechnik<br />
die elanCOM Elektro GmbH aus Halle und<br />
die Außenanlagen die Otto Kittel GmbH & Co. KG aus<br />
Zorbau. jz<br />
AUSGABE HANDWERKSKAMMER HALLE (SAALE)<br />
der Betriebe ihre Lage als gut oder zufrieden stellend.<br />
Vor Jahresfrist waren es noch 90 Prozent. Das deckt<br />
sich mit der Umfrage der Deutschen Handwerks Zeitung<br />
von Ende Oktober.<br />
Mittlerweile fallen die Unterschiede in den einzelnen<br />
Gewerken deutlicher aus. Während sich Branchen<br />
wie das Ausbauhandwerk positiv entwickelten, steht<br />
das Kfz-Handwerk schwächer da. Auch die Zulieferbetriebe<br />
im Maschinenbau spüren erste Auswirkungen<br />
des nachlassenden Exports. Für die kommenden Monate<br />
glauben noch 86 Prozent der Betriebe an eine gute<br />
oder zufrieden stellende Entwicklung.<br />
Das macht sich auch bei der Zahl der Beschäftigten<br />
bemerkbar: Für das laufende Jahr rechnet der Verband<br />
noch mit einem Zuwachs von 15.000 Mitarbeitern. Im<br />
Frühjahr erwartete das Handwerk noch ein Plus von<br />
bis zu 25.000 neuen Beschäftigten.<br />
Auch die KfW-Bankengruppe kommt in ihrer<br />
neuen Umfrage zu ähnlichen Ergebnissen. „Die<br />
schwache Konjunktur trifft jetzt auch den Mittelstand“,<br />
sagte KfW-Chef-Volkswirt Jörg Zeuner. Vor allem<br />
kleine Unternehmen seien auf die Binnennach-<br />
Foto: air/Fotolia<br />
Verkaufte Auflage: 480.222 Exemplare (IVW III/2012) | Preis: 2,40 Euro<br />
frage angewiesen. Rund ein Drittel der Mittelständler<br />
könne schwer die Folgen der Euro-Krise auf den eigenen<br />
Betrieb abschätzen. Einige wenige planten Sparmaßnahmen<br />
oder Investitionskürzungen.<br />
Impulse für die Binnennachfrage nötig<br />
Nach den Worten von Schwannecke wären gerade<br />
jetzt positive Impulse für die Binnennachfrage wichtig.<br />
Sollte es zu keiner steuerlichen Entlastung von<br />
niedrigen Einkommen durch eine Entschärfung der<br />
kalten Progression in der Einkommensteuer kommen,<br />
müsste man nach seiner Ansicht über ein „schnelleres<br />
Zurückfahren des Solidaritätsbeitrags“ nachdenken.<br />
Kritisch bewertet der ZDH-Generalsekretär die von<br />
der Regierungskoalition jüngst getroffenen sozialpolitischen<br />
Entscheidungen wie die Abschaffung der Praxisgebühr<br />
oder die Einführung des Betreuungsgelds.<br />
Das Betreuungsgeld sei für junge Mütter wenig motivierend,<br />
möglichst schnell wieder in den Beruf zurückzukehren.<br />
Das helfe in Zeiten des Fachkräftemangels<br />
nicht. Seite 4<br />
Staatsminister und Vorsitzender des Stiftungsrates, Bernd Neumann, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ministerpräsident<br />
Reiner Haseloff, die künstlerische Direktorin Hortensia Völckers sowie Verwaltungsdirektor Alexander Farenholtz eröffneten<br />
den Neubau der Bundeskulturstiftung in Halle. Foto: Th. Ziegler<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
Nachfolge und Gründung<br />
Experten am DHZ-Telefon . . . . . . . . . .2<br />
Talente gesucht<br />
Mehr Hartz-IV-Empfänger in Betriebe . . .3<br />
REGIONAL<br />
BETRIEB<br />
RECHT<br />
Weihnachtsgeld<br />
Es besteht keine Pflicht . . . . . . . . . . .11<br />
RECHT<br />
Krankmeldung<br />
Chef darf Attest am ersten Tag fordern 11<br />
STEUER<br />
Steueränderungen 2013<br />
Was nicht im Jahressteuergesetz steht 12<br />
HALLEN- UND OBJEKTBAU<br />
Was kommt nach der Glühbirne?<br />
Energiespar-, LED- oder Halogenlampe .16<br />
BERATUNG IM MITTELSTAND<br />
Demografieberater im Handwerk<br />
Fit und mit Spaß im Alter arbeiten . . . .17<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . .18<br />
MEISTERSTÜCKE<br />
Wartungsdienst für Elektro-Loks<br />
„mgw-Service“ sorgt für freie Fahrt . . .20<br />
INTERNET<br />
Foto: Lenovo<br />
WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE<br />
� Leitfaden zur „Kaffeekompetenz“<br />
Download „Gastronomiekonzepte in<br />
Bäckereien“ unter www.deutschehandwerks-zeitung.de/kaffeekompetenz<br />
� 40 Jahre Porsche Design<br />
Die Bildergalerie zum Jubiläum unter<br />
www.deutsche-handwerkszeitung.de/porschedesign<br />
� Tradition und Form<br />
Fotos der Preisträger des Wettbewerbs<br />
„Tradition und Form“ des Verbands Erzgebirgischer<br />
Kunsthandwerker und<br />
Spielzeugmacher unter www.deutschehandwerks-zeitung.de/form<br />
DHZ IST PREISTRÄGER DES JAHRES 2012<br />
© Maïenga 2011<br />
HALLE (SAALE)<br />
Konjunktur:<br />
Bauhandwerk bleibt Zugpferd . . . . . . 7<br />
Burgenlandkreis:<br />
BeautyHouse auch für Kinder . . . . . . 8<br />
Berufsorientierung:<br />
Gymnasien müssen aufholen . . . . . . . 9<br />
Anzeige<br />
Ein Wüstenabenteuer<br />
für Frauen<br />
Aïcha-Rallye in Marokko<br />
Jetzt<br />
bewerben!<br />
www.deutsche-handwerkszeitung.de/aicha
REGIONAL<br />
Deutsche Handwerks Zeitung<br />
Halle (Saale)<br />
Zum Unternehmertag in der Leopoldina<br />
wurden erfolgreiche Handwerksbetriebe<br />
öffentlich gewürdigt. Seite 9<br />
Ausg. 22 | 23. November 2012 | 64. Jahrgang HANDWERKSKAMMER HALLE (SAALE) 7<br />
WIRTSCHAFT IN ZAHLEN<br />
Stromerzeugung in<br />
Sachsen-Anhalt<br />
7.224.530<br />
494.801<br />
erneuerbare<br />
Energieträger<br />
alle Erzeuger<br />
dar. Großanlagen > 1 MWh<br />
5.005.529<br />
3.745.337<br />
6.136.131<br />
4.593.309<br />
Erdgas Braunkohle<br />
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt;<br />
Angaben in MWh, Werte für 2010<br />
Wir gratulieren<br />
zum Geburtstag<br />
In der Zeit vom 26. November bis 9. Dezember<br />
gratulieren wir zu folgenden Geburtstagen:<br />
Anhalt-Bitterfeld:<br />
Ralf Chroust zum 50., Bruno Dietrich zum<br />
65., Matthias Ebert zum 50., Christine Jensky<br />
zum 60., Klaus Karos zum 50., Ralf Lehmann<br />
zum 50., Armin Richter zum 50., Lutz<br />
Stelzl zum 60., Frank Vörtler zum 50.;<br />
Burgenlandkreis:<br />
Heinrich Antons zum 75., Frank Birnschein<br />
zum 50., Julius Eckert zum 80., Hans-<br />
Eckardt Gleitsmann zum 60., Günter Heineck<br />
zum 60., Wolfgang Krolak zum 60., Andreas<br />
Krüger zum 50., Andreas Kubig zum<br />
50., Peter Leine zum 65., Henry Lippold<br />
zum 60., Ulrich Mundt zum 50., Thomas<br />
Plattig zum 50., Jürgen Raue zum 50.,<br />
Christina Rolle zum 50., Michael Schulze<br />
zum 60., Hans-Georg Siede zum 60.,<br />
Torsten Stein zum 50., Karl Weber zum 60.,<br />
Steffen Weiß zum 50.;<br />
Dessau-Roßlau:<br />
Peter Schönau zum 70., Rainer Spee zum<br />
65.;<br />
Halle (Saale):<br />
Jürg Balarin zum 50., Bernd Bechtold zum<br />
65., Nikola Blazon zum 65., Uwe Dippmar<br />
zum 60., Christa Kaufmann zum 65., Siegrid<br />
Kick zum 70., Markus Komm zum 50.,<br />
Peter Marquardt zum 50., Steffi Reil zum<br />
50., Annekatrin Schade zum 50.;<br />
Mansfeld-Südharz:<br />
Helmut Buchmann zum 75., Volker Hellmann<br />
zum 60., Veronika Hollmann zum 75., Norbert<br />
Koch zum 60., Hans-Joachim Neumayer<br />
zum 65., Axel Peters zum 50., Gerhard<br />
Räck zum 70., Herribert Schliebe zum 50.,<br />
Danilo Simon zum 50.;<br />
Saalekreis:<br />
Helmuth Apel zum 65., Karl-Heinz Apel zum<br />
65., Dieter Bagdohn zum 60., Horst Dr. Sieber<br />
zum 60., Achim Hein zum 60., Ellen Heller<br />
zum 50., Uwe Jacob zum 50., Horst<br />
Kohlrausch zum 65., Bernd Lange zum 60.,<br />
Uwe Marburger zum 60., Frank Müller zum<br />
50., Rainer Nöckel zum 65., Roland Patzner<br />
zum 65., Henning Christian Paulsen zum<br />
65., Rainer Rätzer zum 60., Diethard Riemer<br />
zum 50., Günter Rohde zum 60., Ingolf<br />
Schlag zum 50., Axel Thierbach zum 60.;<br />
Salzlandkreis:<br />
Frank Apitz zum 50., Martin Bartel zum 75.,<br />
Hagen-Eike Hortian-Völkel zum 70., Reinhard<br />
Kapischke zum 60., Gerd Sander zum<br />
50., Frank-Günter Schewski zum 60., Michael<br />
Wagner zum 50., Holger Weinreich<br />
zum 50., Michael Wlodarczyk zum 50.;<br />
Wittenberg:<br />
Peter Brunat zum 70., Karl-Heinz Hache<br />
zum 60., Thomas Jünemann zum 50., Alfred<br />
Klepel zum 65., Holger Kramer zum 50., Edgar<br />
Kunert zum 65., Kurt Peisker zum 60.,<br />
Ulrike Reinhold zum 50., Frank Rosenthal<br />
zum 50., Karina Schubert zum 50., Ursula<br />
Spier zum 70., Peter Svoboda zum 60.<br />
Handwerkskammer<br />
Halle (Saale)<br />
Impressum:<br />
Handwerkskammer Halle (Saale)<br />
Gräfestraße 24, 06110 Halle<br />
Telefon: 0345 2999-0<br />
Fax: 0345 2999-200<br />
http://www.hwkhalle.de<br />
info@hwkhalle.de<br />
Verantwortlich:<br />
Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Rogahn<br />
Die positive Stimmung im Bau und Ausbau bestimmt derzeit die konjunkturelle Lage im Handwerk des Kammerbezirks Halle. Foto: Ingo Bartussek – Fotolia.com<br />
Bauhandwerk bleibt Zugpferd<br />
Konjunkturumfrage des 3. Quartals 2012 zeigt: Beschäftigungssituation unverändert robust, Hochstimmung lässt aber nach<br />
Die Hochstimmung im Handwerk lässt nach, ist<br />
insgesamt aber immer noch sehr günstig. Der<br />
Geschäftsklimaindex lag im 3. Quartal bei +43 und damit<br />
um neun Indexpunkte tiefer als im Vorquartal. Das<br />
ist das Ergebnis der letzten Konjunkturumfrage in den<br />
Betrieben des Kammerbezirks Halle.<br />
Der Anteil der Betriebe, die eine schlechte Geschäftslage<br />
verzeichnen oder erwarten, ist mit 12 bzw.<br />
13 Prozent jedoch weiterhin eher gering. Getragen<br />
wird die gute Stimmung von den Bauhaupt- und Ausbauhandwerken.<br />
Auch bei den Handwerken für gewerblichen<br />
Bedarf überwiegen die positiven Stimmen.<br />
Meist zufrieden sind die Handwerke in den Gewerken<br />
für privaten Bedarf sowie in den Nahrungsmittelhandwerken.<br />
Im Kfz-Handwerk hat sich der befürchtete<br />
Abschwung bestätigt. 34 Prozent der Betriebe<br />
sprechen von einer schlechten wirtschaftlichen Lage.<br />
Bei den Gesundheitshandwerken ist die Lage noch<br />
zufriedenstellend.<br />
Zahl der Beschäftigten bleibt stabil<br />
Die Zahl der Mitgliedsbetriebe war im 3. Quartal weiter<br />
leicht rückläufig und betrug 15.162, also 33 weniger<br />
als drei Monate zuvor. Die Zahl der Beschäftigten<br />
blieb mit 72.500 stabil, die Umsatzentwicklung zeigte<br />
sich, wesentlich auf das Kfz-Handwerk zurückzuführen,<br />
als weniger dynamisch. Das Bauhandwerk lässt<br />
sich als Säule des Handwerks bezeichnen – es ist das<br />
Zugpferd der Konjunktur. Der Wohnungsbau entwickelt<br />
sich im Gegensatz zum öffentlichen Bau sehr<br />
gut. „Da die ‚Flucht in Sachwerte‘ anhält, auf der anderen<br />
Seite gesteigerte Investitionsvolumen der öffentlichen<br />
Hand aber eher unwahrscheinlich sind, dürften<br />
sich diese Tendenzen fortsetzen“, erklärt Jürgen Rogahn.<br />
Beim Wirtschaftsbau sind keine größeren<br />
Wachstumsraten zu erwarten. Die Auftragsreichweiten<br />
von sieben Wochen und die Betriebsauslastung<br />
von 86 Prozent sprechen jedoch auch nicht für eine<br />
deutliche Verschlechterung der Lage. In den Ausbauhandwerken<br />
hat sich die gute Konjunktur nahtlos fortgesetzt.<br />
47 Prozent der Betriebe verzeichnen eine gute<br />
Geschäftslage, 51 Prozent erwarten dies auch für das<br />
Folgequartal. Aufgrund des großen Anteils am Gesamthandwerk<br />
ist dies ein wesentlicher Grund für die<br />
insgesamt gute Handwerkskonjunktur. Angesichts der<br />
durchschnittlichen Auftragsreichweite von zehn Wochen<br />
und des Auslastungsgrads von 87 Prozent sollte<br />
die gute wirtschaftliche Lage weiter anhalten.<br />
Schlechte Stimmung im Kfz-Handwerk<br />
Die Stimmungseintrübung im Kfz-Handwerk hat sich<br />
fortgesetzt. Der Klimaindex sank von +1 im Vorquartal<br />
in den negativen Bereich (–15). Die Zahlen aus dem<br />
3. Quartal zeigen bei Auftragsbeständen wie Umsätzen<br />
eine deutlich negative Entwicklung. Die Auslastung<br />
der Betriebe lag bei nur 62 Prozent. Das Neuwagengeschäft<br />
ist schleppend. Von Januar bis September<br />
wurden 2,36 Mio. PKW neu zugelassen, 43.000 oder<br />
2,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Vergleich<br />
zwischen September 2011 und September 2012<br />
betrug der Rückgang sogar 11 Prozent. Das Servicegeschäft<br />
konnte dies nicht ausgleichen.<br />
Nahrungsmittelhandwerk zurückhaltender<br />
Die Beurteilung der konjunkturellen Lage durch die<br />
Nahrungsmittelhandwerke ist im 3. Quartal zurückhaltender<br />
als im ausgesprochen guten 2. Quartal ausgefallen.<br />
Bei Auftragseingängen und Umsätzen gab es<br />
Rückgänge. Die ständig verschärften gesetzlichen Vorschriften<br />
belasten die Betriebe.<br />
In den Gewerben für den privaten Bedarf ist die<br />
Stimmung unverändert leicht positiv. Der Geschäftsklimaindex<br />
liegt mit +25 ähnlich wie im Vorquartal.<br />
Hier kann von einer weiter stabilen Entwicklung ausgegangen<br />
werden. Allerdings sind die Betriebe nur zu<br />
Noch schmecken die „echten“ Bäckerbrötchen: Schwerpunkt des dritten Konjunkturberichts 2012 für den Kammerbezirk<br />
Halle war dieses Mal das Nahrungsmittelhandwerk, über dessen wirtschaftliche Schwierigkeiten nicht nur Präsident<br />
Thomas Keindorf (li.) und Hauptgeschäftsführer Jürgen Rogahn (re.) von der Handwerkskammer Halle, sondern vor<br />
allem auch Bäckermeister Thoralf Schäl aus Teutschenthal (Mi.) zu berichten wussten. Foto: J. Ziegler<br />
Entwicklung des Geschäftsklimas 2003–2012<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
–10<br />
–20<br />
–30<br />
65 Prozent ausgelastet. Der Konjunkturklimaindex bei<br />
den Gesundheitshandwerken schwankt unverändert<br />
um Werte nahe null. Im 3. Quartal erreichte der Index<br />
+10 und damit einen etwas besseren Wert als im Vorquartal<br />
(–1). Im Gegensatz zu dieser Stimmungsverbesserung<br />
entwickelten sich die Auftragsbestände<br />
und Umsätze negativ. Die Erwartungen für das<br />
4. Quartal sind positiv.<br />
Fazit<br />
III/2003<br />
III/2004<br />
III/2005<br />
III/2006<br />
III/2007<br />
Index, errechnet aus der Einschätzung der gegenwärtigen Lage und den Erwartungen<br />
für die Zukunft (jeweils pro Quartal); Trendlinie (4-Quartals-gleitende Durchschnitte)<br />
hinzufügt; Quelle: HWK Halle (Saale)<br />
„Ein längerfristiges Fortbestehen der Rahmenbedingungen<br />
für den relativ guten Konjunkturverlauf ist<br />
eher unwahrscheinlich“, gibt Thomas Keindorf abschließend<br />
zu bedenken und kritisiert auch die EU-<br />
Schulden- sowie die deutsche Steuerpolitik: „Die hohen<br />
Forderungssummen gegenüber notleidenden<br />
Staaten innerhalb der Euro-Währungsunion stellen<br />
ein großes Risiko dar. Belastungen durch zusätzliche<br />
Steuern und Abgaben wie die steigende EEG-Umlage<br />
und Netzentgelte, Rundfunkgebühren und die Diskussion<br />
über Steuererhöhungen nach der Wahl 2013<br />
schwächen die bisher günstigen Rahmenbedingungen<br />
weiter“, bemerkt er. Das Handwerk fordere deshalb<br />
unter anderem, die Energiewende nicht an<br />
Wunschbildern, sondern an der Wirklichkeit zu orientieren<br />
sowie deren Kosten zu benennen und zu begrenzen.<br />
Öffentlichkeitsarbeit wichtig für Erfolg<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Werbung sind ein wichtiger<br />
Teil des unternehmerischen Erfolgs. Viele Handwerksbetriebe<br />
nutzen Werbemittel, informieren Kunden<br />
und Öffentlichkeit und sind im Internet präsent.<br />
77 Prozent der Betriebe nutzen in der Außendarstellung<br />
den Begriff des Handwerks oder den Begriff<br />
„Meisterbetrieb“ als Qualitätskennzeichen. Die von<br />
den Handwerksbetrieben am häufigsten eingesetzten<br />
Werbemittel sind Firmenwagenbeschriftungen, gefolgt<br />
von Werbe- und Streuartikeln. Sehr wichtig für<br />
die Öffentlichkeitsarbeit vieler Betriebe ist die Unterstützung<br />
von Veranstaltungen und Festen. Gerade für<br />
die Gewinnung von Fachkräftenachwuchs sind die<br />
Teilnahme an Messen, an Tagen der offenen Tür und<br />
gemeinsame Aktionen mit Schulen wichtig, was von<br />
leistungsfähigen Betrieben mit Erfolg praktiziert wird.<br />
III/2008<br />
III/2009<br />
III/2010<br />
III/2011<br />
III/2012<br />
Rentenberatung<br />
Für Handwerksunternehmen<br />
Am 11. Dezember informiert Sie Ralph<br />
Hoffmann vom Versorgungswerk von<br />
9 bis 12 Uhr in der Gräfestraße 22,<br />
Raum 304, in Halle zum Thema Rente.<br />
Am 12. Dezember berät Sie Wolfgang<br />
Adam, Berater der deutschen Rentenversicherung,<br />
von 10 bis 14 Uhr in der<br />
Rentensprechstunde der Handwerkskammer<br />
Halle.<br />
Interessenten vereinbaren bitte einen<br />
Termin unter Tel. 0345/2999-221<br />
Kurse im BTZ<br />
Gasanlagenprüfung – Erstschulung<br />
11.12.2012–13.12.2012<br />
Klimaanlagenschulung – Sachkunde<br />
nach (EG) Nr. 307/2008 Art. 4 und 5<br />
17.12.2012<br />
Umgang mit Airbag und Gurtstraffern<br />
18.12.2012<br />
Fachkundiger für Arbeiten an HV-eigensicheren<br />
Systemen<br />
19.12.2012–20.12.2012<br />
CNC-Fachkraft und CAD-Fachkraft<br />
ständiger Einstieg möglich (Vollzeit)<br />
Ansprechpartner: BTZ der Handwerks -<br />
kammer Halle, Teilnehmerservice, Tel. 0345/<br />
7798-700<br />
Neues bei Malern<br />
und Lackierern<br />
Änderung Ausbildungsordnung<br />
Im Namen des Landesinnungsverbands<br />
Maler- und Lackiererhandwerk Sachsen-Anhalt<br />
wurden im Oktober die Mitglieder<br />
der Gesellenprüfungsausschüsse<br />
der Maler- und Lackiererinnungen<br />
Sachsen-Anhalts in das BTZ der Handwerkskammer<br />
Halle eingeladen.<br />
Gemeinsam mit Handwerksmeistern,<br />
Berufsschullehrern und Vertretern<br />
der Handwerkskammern wurde über<br />
die anstehende Neuerung in der Ausbildungsordnung<br />
und im Prüfungswesen<br />
diskutiert.<br />
Die Ergebnisse der Gesellen- und Abschlussprüfungen<br />
vom Sommer 2012<br />
für Maler und Lackierer, Fahrzeuglackierer<br />
sowie Bauten- und Objektbeschichter<br />
und die Gestaltung der Prüfungsabläufe<br />
in den Innungen waren<br />
weitere Themen.<br />
Besonderes Interesse galt der Diskussion<br />
über die demografische Entwicklung<br />
und den Fachkräftemangel. Die<br />
Geschäftsführerin Christel Borchert referierte<br />
über die Ausbildungsvergütung<br />
im Maler- und Lackiererhandwerk und<br />
über Wettbewerbe für junge Handwerksabsolventen.<br />
Finanzielle Mittel,<br />
z.B. für die spätere Meisterschule, kann<br />
man sich, so die Geschäftsführerin,<br />
durch gute Leistungen selbst erarbeiten.<br />
Landesinnungsmeister Uwe Runge<br />
berichtete über anstehende Spezialisierungsrichtungen<br />
im Maler- und Lackiererhandwerk,<br />
die auf Bundesebene bereits<br />
diskutiert werden.<br />
Sprechtage vor Ort<br />
28. November: Eisleben, Kreishandwerkerschaft,<br />
10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter<br />
03475/602284<br />
3. Dezember: Zerbst, Kreishandwerkerschaft,<br />
10 bis 14 Uhr, Anmeldung unter<br />
0340/560869<br />
4. Dezember: Dessau, Beratungsbüro,<br />
10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter<br />
0340/560869<br />
6. Dezember: Luth. Wittenberg, BTZ<br />
Standort Wittenberg, 10 bis 16 Uhr, Anmeldung<br />
unter 0340/560869<br />
11. Dezember: Halle (Saale), IHK Halle-<br />
Dessau, 13.30 bis 18 Uhr, Anmeldung unter<br />
0800/4242555<br />
Naumburg: Kreisverwaltung BLK, jeden<br />
Donnerstag von 9 bis 13 Uhr, Anmeldung<br />
unter 0345/2999-256<br />
Zu Rechtsthemen finden donnerstags in<br />
Dessau, Eisleben und Weißenfels von 13.30<br />
bis 16.30 Uhr Beratungen statt. Anmeldung<br />
unter 0345/2999-105.
8<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
denkmal in Leipzig<br />
Messe im Schlussspurt<br />
Nur noch heute und morgen, am 23.<br />
und 24. November, findet auf dem Leipziger<br />
Messegelände die „denkmal – Europäische<br />
Messe für Denkmalpflege,<br />
Restaurierung und Altbausanierung“<br />
statt. Etwa 450 Aussteller präsentieren<br />
Produkte und Techniken aus den Bereichen<br />
Instandsetzung, Inventarisierung,<br />
Konservierung, Restaurierung, Renovierung<br />
und Rekonstruktion. Das<br />
Hauptthema lautet „Holz in der Denkmalpflege“.<br />
Weitere Informationen<br />
unter www.denkmal-leipzig.de<br />
Unternehmensbörse<br />
� Suche Nachfolger für eine komplett eingerichtete<br />
Tischlerei und Zimmerei im<br />
südlichen Sachsen-Anhalt. Die Größe beträgt<br />
ca. 300 m² auf 5.000 m² Grundstück.<br />
Nach Vereinbarung ist sowohl ein<br />
Verkauf als auch eine Verpachtung möglich.<br />
Chiffre: A 032<br />
� Nachfolger für Konditorei/Bäckerei im<br />
Landkreis Wittenberg gesucht. Das<br />
Unternehmen liegt nahe der Autobahn<br />
A 9, ca. 90 km südlich von Berlin. Der<br />
Verkauf von Geschäft, Mietshaus und<br />
Filialen kann komplett erfolgen oder ist<br />
verhandelbar. Chiffre: A 095<br />
� Metallbaubetrieb im südlichen Sachsen-<br />
Anhalt aus Altersgründen günstig zu verkaufen.<br />
Preis ist verhandelbar.<br />
Chiffre: A 151<br />
� Verkaufe Kfz-Werkstatt mit angeschlossenem<br />
„Meisterhaft-Konzept“ im Burgenlandkreis.<br />
Chiffre: A 158<br />
� Suche Nachfolger für Handwerksbetrieb<br />
(Glasbläserei) im Raum Bitterfeld-Wolfen.<br />
Einzel- und Sonderanfertigung von Glasgeräten<br />
für Photovoltaikindustrie, Chemie,<br />
Biochemie, Umweltlabore u.a. Großer<br />
deutschlandweiter Kundenstamm<br />
vorhanden. Chiffre: A 242<br />
� Gerüstbaubetrieb aus Sachsen-Anhalt altershalber<br />
zu verkaufen. Chiffre: A 246<br />
� Modernes Gewerbegrundstück mit großem<br />
Wohnhaus, Lagerhalle, Ladengeschäft<br />
und Parkplatz zu verkaufen oder<br />
zu vermieten. Verkehrsgünstige Lage<br />
(Bundesstraße, Anschluss Autobahn).<br />
Chiffre: A 251<br />
� Arbeitsbühnenvermietung & -Service –<br />
Firma altersbedingt nur komplett zu verkaufen.<br />
Chiffre: A 254<br />
� Suche Nachfolger. Verkaufe altershalber<br />
Gebäudereinigungsunternehmen in Halle.<br />
Das Unternehmen besteht langfristig<br />
am Markt. Der Verkauf kann mit oder ohne<br />
Firmengrundstück erfolgen. Auf<br />
Wunsch würde der derzeitige Firmeninhaber<br />
weiterhin als Angestellter tätig<br />
sein. Chiffre: A 275<br />
� Etabliertes Fotostudio mit Reisebüro im<br />
Großraum Halle/Bitterfeld sucht einen<br />
Nachfolger. Fester Kundenstamm ist<br />
vorhanden. Chiffre: A 296<br />
� Im Zuge der Nachfolgeregelung wird ein<br />
Nachfolger für ein sehr gut laufendes<br />
Labor gesucht. Einarbeitung und Unterstützung<br />
bei der Existenzgründung<br />
werden angeboten. Chiffre: A 311<br />
Ansprechpartnerin: Angelika Stelzer,<br />
Tel. 0345/2999-221, E-Mail astelzer@<br />
hwkhalle.de, www.hwkhalle.de<br />
Vielleicht würde sie gern mal länger<br />
schlafen, aber die vierjährige Amalia<br />
lässt das meistens nicht zu. Amalia ist<br />
die Tochter von Doreen Rauschenbach,<br />
Geschäftsführerin des BeautyHouse in<br />
Naumburg. Die 35-jährige staatlich geprüfte<br />
Kosmetikerin lacht. „Abends wird<br />
es ja freitags und samstags doch meist<br />
Die Handwerkskammer<br />
im Burgenlandkreis<br />
Anschrift:<br />
Große Burgstraße 14, 06667 Weißenfels,<br />
Tel. 03443/238861, Fax: 03443/<br />
333982<br />
Regionalbeauftragter und<br />
Betriebsberater:<br />
Detlef Polzin, Tel. 0174/3329718,<br />
E-Mail: dpolzin@hwkhalle.de<br />
LANDESARBEITSGEMEINSCHAFT DER KREISHANDWERKERSCHAFTEN NIMMT STELLUNG ZUR „DESSAUER ERKLÄRUNG“<br />
<strong>Offener</strong> <strong>Brief</strong>:<br />
<strong>Konstruktives</strong> <strong>Miteinander</strong> <strong>gewünscht</strong><br />
Auf ihrer Herbsttagung am 25. und 26. Ok -<br />
tober 2012 in Magdeburg hat sich die Landesarbeitsgemeinschaft<br />
der Kreishandwerkerschaften<br />
Sachsen-Anhalt unter anderem<br />
auch mit der „Dessauer Erklärung“ vom<br />
19. Oktober 2012 sowie den Veröffentlichungen<br />
der Kreishandwerkerschaft Anhalt-<br />
Dessau/Roßlau/Wittenberg beschäftigt.<br />
Insbesondere die Mitgliedschaft und aktive<br />
Zusammenarbeit der Kreishandwerkerschaft<br />
Anhalt-Dessau/Roßlau/Wittenberg<br />
mit dem Bundesverband für freie Kammern<br />
sowie die öffentliche und zum Teil doch<br />
sehr unsachlich geführte Auseinandersetzung<br />
einiger Dessauer Handwerksvertreter<br />
zu Fragen der Organisationsstrukturen im<br />
Handwerk halten wir nicht dafür geeignet,<br />
aktuellen Herausforderungen im Handwerk<br />
gerecht zu werden. Die Selbstverwaltung<br />
im deutschen Handwerk ist ein hohes Gut<br />
und sollte nicht in Frage gestellt werden.<br />
Notwendige Veränderungen gehören in den<br />
Jeder Raum ein Einzelstück<br />
Das Durchschnittliche gibt der Welt<br />
ihren Bestand, das Außergewöhnliche<br />
ihren Wert“, hat der irische Schriftsteller<br />
Oscar Wilde einmal gesagt. Fliesenleger<br />
Philipp Heinrich Lakomczyk<br />
aus Magdeburg hat das Zitat zu seiner<br />
Philosophie gemacht und gestaltet<br />
außergewöhnliche Räume – mit Naturstein-,<br />
Fliesen-, Mosaik- und Tadelaktarbeiten,<br />
mit Lehmputzen, mit Design-<br />
Waschbecken und -Lampen und mit<br />
Kunstobjekten.<br />
Das war nicht immer so. Nach Abitur,<br />
Fliesenlegerlehre und Techniker-Ausbildung<br />
machte sich Lakomczyk, Jahrgang<br />
1976, als Fliesenleger selbstständig<br />
und verlegte die Fliesen zunächst nach<br />
herkömmlicher Art. Bei Aufträgen in der<br />
Magdeburger „Grünen Zitadelle“, dem<br />
letzten Projekt des österreichischen<br />
Künstlers Friedensreich Hundertwasser,<br />
hatte er dann sein Aha-Erlebnis.<br />
Dort wurden zerschlagene Fliesen verarbeitet,<br />
Ecken abgerundet und Bäder<br />
in Beige kamen überhaupt nicht infrage.<br />
„Es war eine Offenbarung für mich,<br />
dass es auch so geht“, sagt Philipp Heinrich<br />
Lacomzcyk.<br />
In Irland, wo er nach der Lehre mit<br />
Unterstützung der Handwerkskammer<br />
einen zehnmonatigen Gesellenaustausch<br />
absolvierte, hatte er seine ersten<br />
Mosaike geschnitten. Nun wuchs seine<br />
Betriebe: 1.116 Handwerksbetriebe<br />
sind ausschließlich oder überwiegend kultur-<br />
und kreativwirtschaftlich tätig.<br />
Beschäftigte: rund 4.200 Mitarbeiter<br />
Umsatz: 300 Millionen Euro jährlich<br />
Fliesenleger aus Magdeburg gestaltet außergewöhnliche Objekte<br />
Kreativhandwerk in Sachsen-Anhalt<br />
entsprechenden Gremien des Handwerks<br />
diskutiert, wie beispielsweise in der Vollversammlung<br />
der Handwerkskammer, in den<br />
Landesverbänden, Innungsversammlungen<br />
oder Mitgliederversammlungen der Kreishandwerkerschaften.<br />
In den letzten Jahren haben sich im Land<br />
Sachsen-Anhalt Veränderungen der Strukturen<br />
der Handwerksorganisation notwendig<br />
gemacht und wurden umgesetzt. Voraussetzung<br />
für das Gelingen war und ist jedoch<br />
ein konstruktives <strong>Miteinander</strong> aller handelnden<br />
Personen, ob Ehrenamt oder Hauptamt.<br />
Die Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Sachsen-Anhalt sehen die Handwerkskammern<br />
Magdeburg und Halle (Saale)<br />
im Prozess des weiteren Gestaltens als<br />
unverzichtbare Partner und schätzen das<br />
Engagement der Vorstände und Mitarbeiter<br />
bei der Umsetzung der Partnerschaftsvereinbarungen<br />
zwischen den Kammern und<br />
den Kreishandwerkerschaften.<br />
Im Gespräch über seine Werke: Philipp Heinrich Lakomczyk (re.) bei „Kreatives Handwerk<br />
auf dem Weg“ in Halle. Foto: Matthias Ritzmann<br />
Experimentierfreudigkeit, zunächst bei<br />
den Fliesenarbeiten und später im Umgang<br />
mit anderen Materialien wie<br />
Tadelakt und Lehmputz.<br />
Seine Arbeiten kann man auf seiner<br />
Internetseite bestaunen: Waschbecken,<br />
die aussehen wie Skulpturen, Küchen<br />
aus Backstein und Holz und immer wieder<br />
Mosaike – zum Beispiel auch an der<br />
Lampe, die Lakomzcyk aus einer Tuba<br />
gestaltet hat. Diese Tuba-Lampe war<br />
auch im September im Künstlerhaus<br />
188 in Halle ausgestellt, wo die Untersu-<br />
Bereiche: Restaurierung und Erhalt des<br />
Kulturerbes, Bewahrung traditioneller Kulturtechniken,<br />
Design und Gestaltung, Baukultur,<br />
Kunsthandwerk und angewandte<br />
Kunst, Musikinstrumentenbau und krea -<br />
tive Dienstleistungen<br />
Ausdrücklich distanzieren sich die Mit -<br />
glieder der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
von den Äußerungen des Vorstandes der<br />
Kreishandwerkerschaft Anhalt-Dessau/Roßlau/Wittenberg<br />
in Bezug auf die Arbeit der<br />
Handwerkskammer Halle (Saale) und im Besonderen<br />
von den persönlichen Äußerungen<br />
und öffentlichen Angriffen auf den Präsidenten<br />
Thomas Keindorf.<br />
Die Forderungen aus der „Dessauer Erklärung“<br />
spiegeln nicht den Willen der Mehrheit<br />
der Handwerksunternehmen wider und<br />
sollten in sachlicher Diskussion aller Beteiligten<br />
differenziert betrachtet werden.<br />
Abschließend bitten wir die Handwerkskammer<br />
Halle im Rahmen ihrer Rechtsaufsicht,<br />
das organisierte Handwerk der Kreishandwerkerschaft<br />
Anhalt-Dessau/Roßlau/<br />
Wittenberg bei der Durchsetzung ihrer Forderung<br />
auf der Mitgliederversammlung der<br />
Kreishandwerkerschaft vom 25. Oktober<br />
2012 nach Neuwahlen zu unterstützen.<br />
NACHRICHTEN AUS DER REGION BURGENLANDKREIS<br />
BeautyHouse auch für Kinder<br />
Geschäftsführerin Doreen Rauschenbach hält im Naumburger Kosmetiksalon viele Angebote bereit<br />
21 Uhr, bevor ich Feierabend habe“,<br />
sagt sie. Aber es ist ihr Traumberuf, den<br />
sie ausübt.<br />
Rückkehr nach Naumburg<br />
Seit drei Jahren ist sie zurück in ihrer<br />
Heimat, nach acht Jahren im Schwarzwald<br />
inklusive fünf Jahren Geschäftsführertätigkeit<br />
in einer Beautyfarm am<br />
Titisee. Warum ist sie zurück? „Versuchen<br />
Sie einmal im Schwarzwald einen<br />
Krippenplatz zu finden. Das ist aussichtslos“,<br />
so Rauschenbach. Und in<br />
Naumburg war gerade ein ganzes<br />
Schönheitshaus zu übernehmen samt<br />
Kundenstamm. Also zog sie zurück<br />
nach Gieckau bei Naumburg zu ihrer<br />
Familie und heiratete im Sommer 2012.<br />
Zu ihrem Team gehören zwei Mitarbeiterinnen<br />
und ein Azubi.<br />
Von der Gesichtspflege bis zur Massage,<br />
von der Aromatherapie bis zur<br />
Lichtsauna – ein vielfältiges Verwöhnprogramm<br />
bietet sie in sechs Behandlungsräumen<br />
an. „Während Muttis zum<br />
Beispiel die Brauen gezupft werden, erhält<br />
das Kind eine Massage mit Schokolade.“<br />
Monatlich wechselnde Angebote<br />
hält sie bereit. Doreen Rauschenbach:<br />
„Besonders beliebt sind da die Arrangements<br />
für zwei.“ Wer gehört zu ihren<br />
Kunden? „Von 16 bis 70 sind alle Altersgruppen<br />
vertreten“, antwortet sie und<br />
erzählt, dass selbst die Veranstaltung eines<br />
Kindergeburtstages für drei Siebenjährige<br />
schon im BeautyHouse gebucht<br />
wurde. Ihr besonderer Schwerpunkt<br />
und ihr Spezialgebiet ist aber die Gesichtspflege.<br />
„Im Winter“, sagt sie, „werden<br />
mehr Massagen nachgefragt als im<br />
Sommer.“ Außerdem hat sie beobach-<br />
chung zum Leistungspotenzial des Kreativhandwerks<br />
in Sachsen-Anhalt vorgestellt<br />
wurde. Eines der Studienergebnisse<br />
war: Das kultur- und kreativwirtschaftlich<br />
tätige Handwerk muss gezielt<br />
gefördert werden.<br />
Das sieht auch Philipp Heinrich Lakomczyk<br />
so. „Ich wünsche mir Unterstützung<br />
bei der Entwicklung und Vermarktung<br />
meiner Produkte“, sagt er.<br />
Seine Kunden gewinnt Lakomczyk<br />
vorwiegend über das Internet. „Mir liegt<br />
viel daran, die Ideen meiner Kunden<br />
umzusetzen. Wer keine eigenen Vorschläge<br />
hat, kann sich ganz auf meine<br />
Erfahrungen und meine Fachkenntnis<br />
verlassen“, sagt Lakomczyk. Der Vater<br />
dreier Kinder sieht sich übrigens als<br />
Handwerker und nicht als Künstler. Er<br />
stellt zwar das Außergewöhnliche vor<br />
das Durchschnittliche, aber immer die<br />
Funktion vor die Form. ag<br />
tet, dass „die Kunden heute viel vorinformierter<br />
als früher sind. Die meisten<br />
haben schon im Internet über Behandlungsmethoden<br />
recherchiert oder in<br />
Zeitschriften“. Aber das sähe sie nicht<br />
als Konkurrenz wissen, sondern als Herausforderung.<br />
Neueste Trends und Techniken<br />
Um immer mit dem neuesten Trend zu<br />
gehen und neue Techniken anwenden<br />
zu können, besucht sie drei Weiterbildungen<br />
im Jahr. Sie ist im Heimatverein<br />
aktiv und seit diesem Jahr in der Vollversammlung<br />
der Handwerkskammer Halle<br />
als Stellvertreterin. Die Vielseitigkeit<br />
liebt sie an ihrem Beruf. Da steht an einem<br />
Tag Pediküre, am nächsten „magnetic<br />
Lack“ auf dem Programm und<br />
dann probiert sie neue Produkte vorher<br />
Am 26. Oktober führte die Berufsbildende<br />
Schule Köthen auf ihrem Gelände in<br />
Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr,<br />
dem Roten Kreuz und weiteren<br />
Teilnehmern einen Tag der Verkehrssicherheit<br />
durch. Auch die Kfz-Innung<br />
Köthen nahm dies zum Anlass und<br />
machte auf die Gefahren im Straßenverkehr<br />
aufmerksam. Denn gerade in der<br />
feuchten und dunklen Jahreszeit sind<br />
gutes Licht und klare Sicht an den Fahrzeugen<br />
wichtig.<br />
„Das Thema für den Aktionstag lag<br />
saisonal also auf der Hand“, resümiert<br />
Herbert Ritter, Innungsbeauftragter der<br />
Kfz-Innung Köthen. Gemeinsam mit<br />
zwei Auszubildenden der Kfz-Mechatronik<br />
bot er einen Lichttest und die<br />
Überprüfung der Scheibenwischer am<br />
Das regionale Handwerk steht dem Vorschlag<br />
der Politik, zur Deckung des<br />
Facharbeiterbedarfs verstärkt Arbeitskräfte<br />
aus den Euro-Krisen-Staaten anzuwerben,<br />
skeptisch gegenüber.<br />
In einer aktuellen Umfrage hatten es<br />
nur vier Prozent der befragten Betriebe<br />
im Kammerbezirk Halle in Erwägung<br />
gezogen, den Fachkräftebedarf auch<br />
mit ausländischen Bewerbern zu decken.<br />
„In bestimmten Bereichen wie im<br />
Handwerk für den gewerblichen Bedarf<br />
könnten sich das aber einige Betriebe<br />
vorstellen“, betont der Hauptgeschäftsführer<br />
der Handwerkskammer Halle,<br />
Jürgen Rogahn.<br />
Wunder dürfe man aber nicht erwarten.<br />
Er sehe die mit der Einstellung ausländischer<br />
Arbeitnehmer verbundenen<br />
Hürden für die regionalen Handwerksbetriebe<br />
vielfach als zu hoch an. Zudem<br />
Deutsche Handwerks Zeitung<br />
Ausg. 22 | 23. November 2012 | 64. Jahrgang<br />
Gutes Licht bringt klare Sicht<br />
Kfz-Innung Köthen beteiligt sich am Tag der Verkehrssicherheit<br />
Passend zur Saison beteiligte sich die Kfz-Innung Köthen mit einer Lichttest-Aktion am<br />
Tag der Verkehrssicherheit. Foto: S. Richter<br />
Fachkräfte aus dem Ausland<br />
Handwerk warnt vor überzogenen Erwartungen<br />
Doreen Rauschenbach in ihrem Kostmetiksalon. Foto: HWK<br />
natürlich aus. Ihre Webseite www.beautyhouse-naumburg.com<br />
pflegt sie im<br />
Alleingang. Hier lassen sich zum Beispiel<br />
Gutscheine bestellen. Gerade hat<br />
sie ein neues Angebot hochgeladen: Am<br />
30. November bietet sie gemeinsam mit<br />
Pkw auf Beschädigung und Verschleiß<br />
an. Der Lichttest ermöglichte schließlich<br />
eine Aussage über die Funktionsfähigkeit<br />
der Beleuchtungsanlage am Pkw<br />
sowie deren Einstellung, falls notwendig.<br />
Viele Berufsschüler und Lehrer nahmen<br />
das Angebot dankbar an und ließen<br />
sich von den drei anwesenden<br />
Fachleute über die möglichen Folgen<br />
von mangelhaften Beleuchtungsanlagen<br />
an Fahrzeugen aufklären.<br />
Mit dem Aktionstag blickt das Team<br />
der Kfz-Innung Köthen auf eine gelungene<br />
Veranstaltung zurück, in der ein<br />
Beitrag zur weiteren Erhöhung der Verkehrssicherheit<br />
geleistet werden konnte,<br />
der nicht nur den Jugendlichen zugutekommen<br />
wird.<br />
würden für die meisten handwerklichen<br />
Tätigkeiten spezielle Qualifikationen<br />
und Sprachkenntnisse vorausgesetzt.<br />
Den Krisenländern im Süden Europas<br />
würde die Abwanderung junger Facharbeiter<br />
nach Deutschland zudem kaum<br />
dienlich sein und die Unterstützung der<br />
dortigen Politik wohl auch nicht erhalten.<br />
Es verwundere nicht, dass die hiesigen<br />
Handwerksbetriebe einem künftigen<br />
Fachkräftemangel in erster Linie<br />
durch die Weiterbildung der eigenen<br />
Belegschaft und eine verstärkte Ausbildung<br />
von Lehrlingen begegnen wollen.<br />
„Die Handwerksbetriebe tun zuerst einmal<br />
das Naheliegende. Sie setzen auf<br />
den eigenen Nachwuchs und das noch<br />
ungenutzte Potenzial vor Ort“, fasst Jürgen<br />
Rogahn die Auffassungen im Handwerk<br />
zusammen.<br />
Friseurmeisterin Jule Spindler „Relax<br />
and Styling in the City“ – eine Kombination<br />
von Massage, Haarschnitt und Styling<br />
an. Was sie sich wünscht? „Ich<br />
könnte noch eine Kosmetikerin gebrauchen“,<br />
sagt sie.
Deutsche Handwerks Zeitung<br />
Ausg. 22 | 23. November 2012 | 64. Jahrgang HANDWERKSKAMMER HALLE (SAALE) 9<br />
WWW.HANDWERK.DE<br />
Wir sind<br />
Handwerker.<br />
Wir können das.<br />
VORGESTELLT<br />
Die neue Vollversammlung<br />
Erich Knake<br />
Erich Knake, 60 Jahre alt, verheiratet, aus<br />
Lutherstadt Wittenberg, ist als Innungsobermeister<br />
der Bauinnung Landkreis Wittenberg<br />
und im Verwaltungsrat der IKK Sachsen-Anhalt<br />
aktiv. Der Familienvater, dessen<br />
beide Kinder auch im Handwerk tätig sind,<br />
ist gelernter Maurermeister. In seinem<br />
Unternehmen „Wittenberger Baubetrieb“ beschäftigt<br />
er vier Mitarbeiter. Erich Knake<br />
wurde 2001 erstmals in die Vollversammlung<br />
gewählt. Seit 2011 ist er stellvertretendes<br />
Mitglied der Vollversammlung.<br />
Kati Mielke<br />
Kati Mielke, 39 Jahre alt, verheiratet, zwei<br />
Kinder, engagiert sich im Vorstand des „Kinderstübchens<br />
e.V.“<br />
in Arnstedt. Die Industriekauffrauarbeitet<br />
seit 1997 bei<br />
der „Land & Technik<br />
Service GmbH“,<br />
die 30 Mitarbeiter,<br />
davon sieben Lehrlinge,<br />
beschäftigt.<br />
Kati Mielke wurde<br />
2011 zum stellvertretenden Mitglied der<br />
Vollversammlung gewählt.<br />
Daniel Müller<br />
Daniel Müller, 29 Jahre alt, ledig, aus<br />
Elsteraue, ist gelernter Fleischergeselle und<br />
begann 2011 eine<br />
Umschulung zur<br />
Bestattungsfachkraft.<br />
Er arbeitet<br />
bei Comitari Bestattungen.<br />
Die Firma<br />
beschäftigt sechs<br />
Mitarbeiter. Daniel<br />
Müller engagiert<br />
sich seit 2011 als<br />
stellvertretendes Mitglied in der Vollversammlung.<br />
Matthias Pretzsch<br />
Matthias Pretzsch, 50 Jahre alt, ledig, eine<br />
Tochter, aus Halle, ist Landesinnungsmeister<br />
Karosserie und<br />
Fahrzeugbau Sachsen-Anhalt<br />
sowie<br />
stellvertretender<br />
Obermeister der<br />
Karosserie und<br />
Fahrzeuginnung<br />
Sachsen-Anhalt.<br />
Der Diplomingenieur<br />
und Meister für<br />
Karosserie und Fahrzeugbau hat das Familienunternehmen<br />
„Pretzsch-Kfz-Technik“<br />
2006 übernommen und führt es in dritter<br />
Generation weiter. Matthias Pretzsch wurde<br />
2011 zum stellvertretenden Mitglied der<br />
Vollversammlung gewählt.<br />
Johanna Schwarz<br />
Johanna Schwarz, 61 Jahre alt, verheiratet,<br />
eine Tochter, wurde 1974 Diplomchemikerin,<br />
ließ sich später zur Texilgestalterin ausbilden.<br />
Die Hallenserin führt seit 1989<br />
selbstständig ein Strick- und Modestudio.<br />
Johanna Schwarz ist 2011 als stellvertretendes<br />
Mitglied in die Vollversammlung gewählt<br />
worden.<br />
Verantwortlich<br />
Juliane Ziegler,<br />
Gräfestraße 24, 06110 Halle,<br />
Tel. 0345/2999-113,<br />
Fax 0345/2999-200,<br />
E-Mail: jziegler@hwkhalle.de<br />
Erfolgreiche Betriebe im Fokus<br />
Erster Unternehmertag in der Leopoldina Halle würdigt das Engagement von Handwerkern<br />
Am 10. Oktober fand der erste Unternehmertag<br />
der Handwerkskammer<br />
Halle statt. Dieser wurde ins Leben gerufen,<br />
um einerseits diejenigen Handwerker<br />
als Personen zu ehren, die 25<br />
oder 50 Jahre selbstständig tätig sind.<br />
Andererseits sollte zur Veranstaltung<br />
auch das 25- bzw. 50-jährige Geschäftsjubiläum<br />
von Handwerksbetrieben<br />
öffentliche Anerkennung erfahren.<br />
Als Veranstaltungsort bot die Leopoldina<br />
Nationale Akademie der Wissenschaften<br />
mit Sitz in Halle einen würdigen<br />
Rahmen. Eröffnet wurde der Unternehmertag<br />
mit einem Vortrag zur historischen<br />
Entwicklung des Gebäudes und<br />
zur Arbeit der Akademie der Wissenschaften.<br />
Eine anschließende Führung<br />
durch das Gebäude rundete das beeindruckende<br />
Erlebnis ab.<br />
Die eigentliche Festveranstaltung<br />
wurde durch den Vizepräsidenten der<br />
Leopoldina, Professor Gunnar Berg, eröffnet.<br />
Er stellte in seinen Ausführungen<br />
eine bemerkenswerte Beziehung<br />
zwischen dem „Kopfwerker“ und dem<br />
„Handwerker“ her und zeigte erstaunliche<br />
Gemeinsamkeiten auf. Der Präsident<br />
der Handwerkskammer Halle,<br />
Stolz präsentiert Seniorchef und Augenoptikermeister<br />
Lothar Becker seine Urkunde<br />
zum 50-jährigen Geschäftsjubiläum.<br />
Foto: M. Isajewa<br />
„Am Gymnasium waren wir bisher auf<br />
unterstützende Maßnahmen zur Berufsorientierung<br />
unserer Schüler gar<br />
nicht eingestellt, weil wir doch eigentlich<br />
fürs Studium ausbilden“, lacht<br />
Bert hold Siefers noch, als er sich zur<br />
Gruppe der vier Lehrer gesellt, die am<br />
16. Oktober in Halle/Osendorf durch<br />
die Werkstätten, Labore und Lehrräume<br />
des Bildungs- und Technologiezentrums<br />
der Handwerkskammer Halle<br />
(BTZ) geführt werden.<br />
Einen Einblick sollen sie alle hier bekommen<br />
– in die Berufe und die Ausbildung<br />
im Handwerk –, um dann wiederum<br />
den Schülern vermitteln zu können:<br />
Handwerk ist anspruchsvoll; Talente<br />
benötigt es auch hier; Innovationen<br />
gibt es nicht nur an Universitäten;<br />
der technologische Fortschritt verändert<br />
die handwerkliche Arbeitsweise.<br />
250 Lehrer zeigen Interesse<br />
Zum Thema „Praxis erleben – Bildung<br />
gestalten“ folgten am 16. Oktober 2012<br />
insgesamt etwa 250 Lehrerinnen und<br />
Lehrer der Einladung der Verantwortungspartner<br />
für die Region Halle<br />
„Unternehmen für die Region“.<br />
Informative Vorträge und Betriebsbesichtigungen<br />
rund um den Schwerpunkt<br />
Berufsorientierung für Schüler<br />
der neunten und zehnten Klassen sowie<br />
der Sekundarstufen an Gymnasien<br />
standen auf der Tagesordnung.<br />
Das allgegenwärtige Thema „Fachkräftesicherung<br />
in Sachsen-Anhalt“ bestimmte<br />
den Tenor der Wissensvermittlung<br />
in den Vorträgen, die Kontaktmöglichkeiten<br />
zu interessanten Betrieben<br />
rundeten schließlich das Angebot ab.<br />
Interessensförderung wichtig<br />
Vor allem die mathematisch-technischen<br />
Berufsgruppen seien nach wie<br />
vor ständig auf der Suche nach qualifi-<br />
Metallbauerin Susann Reinhardt-Pagel mit der ersten Musterplakette. Damit hatte sie<br />
einen Wettbewerb gewonnen, der von der Handwerkskammer Halle in Zusammenarbeit mit<br />
dem halleschen Künstlerhaus 188 ausgeschrieben worden war. Foto: M. Isajewa<br />
Thomas Keindorf, hob in seiner Rede<br />
das besondere Engagement der Handwerkerinnen<br />
und Handwerker hervor<br />
und nutzte dafür ein Zitat vom Arzt und<br />
Theologen Albert Schweitzer: „Mit gutem<br />
Beispiel voranzugehen, ist nicht<br />
nur der beste Weg, andere zu beeinflussen<br />
– es ist der einzige.“ Dies, so Thomas<br />
Keindorf, steht für jeden Einzelnen, der<br />
mit seiner engagierten selbstständigen<br />
Tätigkeit wichtige Verantwortung für<br />
sich und andere übernimmt.<br />
In der nachfolgenden Podiumsdiskussion<br />
zum Thema „Tradition vs. Innovation“<br />
entlockte Moderatorin Anja Nititzki<br />
den vier Teilnehmern interessante<br />
Details aus ihrem Leben. So berichtete<br />
Kürschnermeister Burkhart Jovy aus<br />
Dessau von den Schwierigkeiten vor der<br />
Wende, dem Boom in den neunziger<br />
Jahren und den Hemmnissen in der<br />
heutigen Zeit. Schornsteinfegermeister<br />
Thomas Keindorf erzählte von den neuen<br />
Herausforderungen ab 2013, die die<br />
neuen Richtlinien aus Brüssel für das<br />
Schornsteinfegerhandwerk bringen.<br />
Elektrotechniker Hans Roming berichtete<br />
von der Entwicklung seines Familienunternehmens,<br />
das im nächsten Jahr<br />
von seinem Sohn übernommen werden<br />
soll und dann bereits in der fünften Generation<br />
bestehen wird.<br />
Metallbauerin Susann Reinhardt-Pagel<br />
aus Eisleben bereicherte die Diskussion<br />
noch einmal auf besondere Weise.<br />
Sie führt nicht nur erfolgreich einen<br />
Handwerksbetrieb in einem von Männern<br />
beherrschten Gewerk, sondern gestaltete<br />
außerdem die Plastiken, die auf<br />
der Veranstaltung an 15 erfolgreiche<br />
Unternehmer überreicht wurden.<br />
Während der anschließenden Ehrung<br />
wurden insgesamt 36 Unternehmer<br />
ausgezeichnet. Davon erhielten<br />
15 Handwerker für ihre erfolgreiche<br />
unternehmerische Tätigkeit eine Plastik.<br />
21 Handwerkern konnte Handwerkskammerpräsident<br />
Thomas Keindorf<br />
eine Urkunde zum 50- oder 25-jährigen<br />
Geschäftsjubiläum überreichen.<br />
Auch Thomas Keindorf wurde an diesem<br />
Tag geehrt. Er erhielt aus den Händen<br />
von Innungsobermeister Gerhard<br />
Metz seine Urkunde zum 25-jährigen<br />
Geschäftsjubiläum. Das „Trio Barocco“<br />
aus Halle und die bezaubernde Sopranistin<br />
Julia Preußler verliehen der Veranstaltung<br />
ihren feierlichen Charakter.<br />
„Gymnasien müssen aufholen“<br />
Berufsorientierung: Lehrer wollen Schüler über Ausbildung im Handwerk informieren<br />
ziertem Nachwuchs, erläuterte Angela<br />
Papenburg, Gründerin des Netzwerkes<br />
und Geschäftsführerin der Günter Papenburg<br />
AG, aus eigener Erfahrung die<br />
Bedeutung der frühen Interessensförderung<br />
bei Schülerinnen und Schülern.<br />
Sie gab zu diesem Zweck unter anderem<br />
auch einen Überblick über die<br />
wichtigsten Schülerwettbewerbe, Messen,<br />
Aktionen, Projekte und Veranstaltungen,<br />
die die jungen Leute in ihrer<br />
Phase der Berufsfindung unterstützen<br />
könnten.<br />
Prof. Dr. Elke Hartmann wies darauf<br />
hin, dass der Schule heute eine besondere<br />
Verantwortung obliege, den Schülern<br />
Wissen über Berufe und Bildung zu<br />
vermitteln. Denn der Umgang im Elternhaus<br />
sowie das Spielverhalten der<br />
Kinder hätten sich in den vergangenen<br />
Jahren diesbezüglich sehr verändert.<br />
Beim anschließenden Rundgang<br />
durch das BTZ erzählte ein Gymnasiallehrer<br />
für Geschichte und Religion eines<br />
halleschen Gymnasiums von einem<br />
ganz neu aufgesetzten Schulprojekt zur<br />
Förderung der beruflichen Interessen<br />
seiner Schützlinge: Ein Curriculum er-<br />
mögliche bald die regelmäßige Verlagerung<br />
des Physik-Unterrichts in einen regionalen<br />
Betrieb. Lehrer und Schüler<br />
seien schon jetzt begeistert von der Idee<br />
und der Ausstattung des Unternehmens:<br />
„Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten,<br />
Wissen in der Praxis anzuwenden<br />
und erlebbar zu gestalten“, bemerkt<br />
er euphorisch.<br />
Praxisnaher Unterricht<br />
Immer mehr Berufe gebe es inzwischen,<br />
die das Abitur voraussetzen würden.<br />
Man müsse deshalb in Sachen Berufsorientierung<br />
zu den Angeboten der anderen<br />
Schulformen aufschließen. „In<br />
dieser Hinsicht können wir stolz auf unsere<br />
Vorreiterrolle im Vergleich zu anderen<br />
Gymnasien sein“, berichtet er, bevor<br />
er sich neugierig den erklärenden<br />
Worten von Hans Kreibich, Ausbilder im<br />
Fachbereich Informationstechnik, zuwendet:<br />
„Wir müssen permanent der<br />
technischen Entwicklung hinterher -<br />
rennen, um nicht den Anschluss zu verlieren.<br />
Die Ausstattung hier ist deshalb<br />
immer auf dem neuesten Stand.“<br />
Hans Kreibich (Mitte) erklärt den hohen Anspruch an die Ausbilder, stets auf dem<br />
neuesten technologischen Wissensstand zu sein, damit die Auszubildenden ihnen in deren<br />
spielerischem Umgang mit der Technik nicht erst erklären müssten, wie das neueste<br />
Smartphone funktioniert. Foto: J. Ziegler<br />
DAS IST MEINE MEINUNG<br />
Gesucht: Kosmetikerin<br />
Fast drei Jahre bin ich jetzt Geschäftsführerin<br />
des BeautyHouse in Naumburg. Ich bin<br />
staatlich geprüfte Kosmetikerin. Dies war<br />
und ist mein Traumberuf. Ich übe ihn tagtäglich<br />
aus und das<br />
gern. Auch wenn es<br />
Freitag oder Samstag<br />
schon mal bis<br />
21 Uhr geht. Wichtig<br />
ist mir, dass sich<br />
die Kunden bzw.<br />
Gäste bei uns wohlfühlen<br />
und relaxen,<br />
und das können sie<br />
nun mal am besten nach der Arbeit. Gerne<br />
würde ich noch eine Kosmetikerin, die auch<br />
im Nageldesign firm ist, einstellen. Ich suche<br />
schon länger. Aber selbst junge Leute,<br />
Am 11. Oktober fand erstmals ein<br />
Workshop zum Thema Unternehmensnachfolge<br />
in den Räumlichkeiten des<br />
Technologie- und Gründerzentrums in<br />
Dessau statt.<br />
Über 50 Unternehmerinnen und<br />
Unternehmer, für die sich in den nächs -<br />
ten Jahren die Frage nach einer möglichen<br />
Betriebsübergabe stellt, folgten<br />
der Einladung der durch das Beratungsbüro<br />
Dessau der Handwerkskammer<br />
(HWK) Halle, das Amt für Wirtschaftsförderung<br />
der Stadt Dessau-Roßlau und<br />
die Kreishandwerkerschaft Anhalt Dessau-Roßlau/Wittenberg<br />
organisierten<br />
Abendveranstaltung.<br />
Anhand von Statistiken belegte Hardy<br />
Gude, Experte der Wirtschaftspolitik<br />
aus der Handwerkskammer Halle, den<br />
hohen Stellenwert des Themas für die<br />
Region. Diese Zahlen wurden lebendig,<br />
als Fleischermeister Bernd Köbel aus<br />
Plötzkau von seinen eigenen Erfahrungen<br />
berichtete. Viel hat er bereits unternommen,<br />
um einen geeigneten Nachfolger<br />
zu finden: „Der erste Schritt liegt<br />
dabei selbstverständlich immer beim<br />
Übergebenden selbst. Denn ich brauche<br />
die Einsicht, dass ich nicht ganz<br />
die Berufsanfänger sind, stellen Anforderungen<br />
an Lohn und Arbeitszeiten, die ich nicht<br />
nachvollziehen kann. Vor fünf Jahren war es<br />
noch einfach, eine Fachkraft zu bekommen,<br />
aber dieses Jahr hatte ich insgesamt drei<br />
Bewerberinnen, von denen keine infrage<br />
kam. Eine Praktikantin hat erst gar nicht bei<br />
mir an gefangen, weil sie bei mir nicht rauchen<br />
durfte.<br />
Mir fehlen da die Worte und es macht<br />
mich traurig. Ich habe es auch schon über<br />
das Arbeitsamt und mit einer Internetanzeige<br />
versucht, aber im wahrsten Sinne des<br />
Wortes „Fehlanzeige“. Dabei ist der Beruf<br />
der Kosmetikerin so vielseitig und interessant.<br />
Doreen Rauschenbach, Geschäftsführerin<br />
des BeautyHouse in Naumburg<br />
Man wird nicht plötzlich 65<br />
Nutzen Sie das Beratungsangebot zur Unternehmensnachfolge<br />
Zum 21. Mal richtete der Landesverband<br />
Maler und Lackierer Sachsen-Anhalt<br />
am 3. November den Ball der Farbe<br />
aus. Das erste, was den 300 Gästen ins<br />
Auge fiel, als diese den Festsaal des Dormero<br />
Kultur- und Kongresszentrums in<br />
Halle betraten, war ein gigantisches<br />
70 Quadratmeter großes handgemaltes<br />
Bühnenbild umrahmt von exotischen<br />
Blumenarrangements. Denn inzwischen<br />
bereits zur Tradition gehört es,<br />
dass Malermeister Gerald Götze für den<br />
Malerball jährlich ein neues Bühnenbild<br />
schafft.<br />
Anlässlich des Themas „Exotische<br />
Nacht“ hatte Götze mit dem Malerpinsel<br />
einen brasilianischen Regenwald<br />
mit prächtigen Blüten, Blättern und<br />
Vögeln „gezaubert“. Christines Blumenladen<br />
setzte auf den festlich gedeckten<br />
Tischen mit auserwählten Blüten und<br />
Formen das Motiv des Balls fort. Standesgemäß<br />
gab das Malerlied von Sach-<br />
plötzlich 65 werde und dass ich das<br />
Werk meiner Hände auch wirklich<br />
weitergeben möchte.“<br />
Die Betriebsberater Andreas Baer<br />
und Karl-Heinz Grimm von der HWK<br />
Halle rundeten den Themenabend ab,<br />
indem sie erörterten, wie eine Übergabe<br />
geplant werden könne und wie der<br />
Wert eines Unternehmens ermittelt<br />
wird.<br />
Plötzlich ganz still wurde es, als sich<br />
Jutta Pollex aus Dessau zu Wort meldete.<br />
Die junge Frau musste das Familienunternehmen<br />
nach dem plötzlichen<br />
Tod des Vaters weiterführen und berichtete<br />
von den daraufhin spontan aufgetretenen<br />
und zumeist ungeregelten Problemen.<br />
Ihr Ratschlag in die Runde lautete<br />
daher, dass sich jeder Unternehmer<br />
für sein Unternehmen Notfallpläne<br />
überlegen sollte.<br />
Wenn auch Sie Interesse am Thema<br />
Unternehmensnachfolge oder Notfallpläne<br />
im Unternehmen haben, stehen<br />
Ihnen die Berater der HWK Halle gern<br />
kostenfrei zur Verfügung.<br />
Melden Sie sich einfach unter<br />
Tel. 0345/2999-221 oder E-Mail:<br />
beratung@hwkhalle.de<br />
Exotisches Nachtschwärmen<br />
Malerball im Dormero Kultur- und Kongresszentrum Halle<br />
Landesinnungsmeister Uwe Runge (li.) bedankte sich bei Gerald Götze für das gemalte<br />
Bühnenbild. Foto: Th. Pensler<br />
sen-Anhalt den Auftakt für den Abend –<br />
der Text „Pinsel hoch“ stammt aus der<br />
Feder des früheren Geschäftsführers<br />
Willi Schlegel, die Musik schrieb Christoph<br />
Borchert.<br />
Als bekennender Fußballfreund begrüßte<br />
Landesinnungsmeister Uwe<br />
Runge die Gäste mit einer launigen Ansprache,<br />
in der er unter anderem Jogi<br />
Löw seine neue Telefonnummer verriet:<br />
44…44…44 (Achtung! Gilt seit dem<br />
Spiel Deutschland gegen Schweden).<br />
Ein Artist auf Rollschuhen zeigte eine<br />
spektakuläre Darbietung in einer Halfpipe,<br />
während brasilianische Tänzerinnen<br />
mit Sambarhythmen ein Stück Karneval<br />
von Rio nach Halle an die Saale<br />
brachten. In diesem unterhaltsamen<br />
Rahmen traten die anwesenden Geschäftsführer<br />
der Innungsbetriebe in einen<br />
regen Austausch und ersannen sicherlich<br />
auch das ein oder andere gemeinsame<br />
Projekt.