Kulturförderung des Landes Nordrhein-Westfalen - Bezirksregierung ...
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Nationales und internationales Kulturmarketing betreiben<br />
<strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> ist eine wirtschaftlich starke Region in Europa mit exzellenten kulturellen Begabungen.<br />
Die Dichte und Klasse der kulturellen Infrastruktur ist beispielhaft, aber das kulturelle<br />
Profil <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>s ist in Europa noch zu wenig bekannt. Deshalb hält die Lan<strong>des</strong>regierung<br />
ein nationales und internationales Kulturmarketing für notwendig, um auch im europäischen und<br />
weltweiten Wettbewerb um Interesse und Aufmerksamkeit bestehen zu können. Sowohl im eigenen<br />
Land als auch über die Lan<strong>des</strong>grenzen hinweg soll deutlicher werden, was <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />
kulturell zu bieten hat. Die Kulturinstitutionen, von denen viele internationales Format haben, sollen<br />
in der Welt stärker wahrgenommen werden.<br />
Verstärkt und weiterentwickelt wird <strong>des</strong>halb die internationale Kulturarbeit (siehe S. 74f.) – sowohl<br />
organisatorisch als auch inhaltlich. Verabredet ist hier eine engere Zusammenarbeit mit dem NRW<br />
KULTURsekretariat. Das bestehende Format <strong>des</strong> internationalen Kulturaustauschs, die Programme<br />
„scene: … in nrw“ als Austauschprojekte zwischen nordrhein-westfälischen und ausländischen<br />
Kommunen, wird weitergeführt.<br />
Mehr Kulturmarketing ist jedoch nicht nur mit Blick auf das kulturelle Profil <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> im Ausland<br />
notwendig, sondern auch um für die verschiedenen Kulturinstitutionen neues Publikum zu erschließen.<br />
Es nehmen noch zu wenige Menschen die Kulturangebote wahr, obwohl es ein Interesse an<br />
und ein potentiell größeres Publikum für Kunst und Kultur gibt. Kulturmarketing wird <strong>des</strong>halb zunehmend<br />
zu einem Schwerpunktthema der Kulturpolitik <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>.<br />
<strong>Kulturförderung</strong> konzeptionell gestalten<br />
<strong>Kulturförderung</strong> ist dann effektiv, wenn sie schnell, unbürokratisch und möglichst direkt die Künstler<br />
und Kultureinrichtungen erreicht. Verlässlichkeit und Kalkulierbarkeit der Zuwendungspraxis<br />
sowie eine flexible Verwendbarkeit der Mittel sind weitere wichtige Voraussetzungen gelingender<br />
Kunst- und <strong>Kulturförderung</strong>. Insbesondere für die Akteure der Freien Kulturarbeit, die Zuwendungen<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> erhalten, müssen bürokratische Hemmnisse abgebaut werden. Die Anfänge sind<br />
gemacht. Vor allem hat der Landtag sich bereit gefunden, große Teile <strong>des</strong> Kulturetats über Verpflichtungsermächtigungen<br />
im Haushalt für die nächsten Jahre abzusichern, so dass die meisten<br />
Einrichtungen, die gefördert werden, nunmehr – in Verbindung mit einer jeweils abzuschließenden<br />
„Zielvereinbarung“ – eine dreijährige Planungssicherheit erhalten können.<br />
<strong>Kulturförderung</strong> berücksichtigt zunehmend auch die strukturellen Kontexte, in die sie eingebettet<br />
ist und in denen sie wirksam werden soll. Die kommunalen Gesamtkonzepte zur Kulturellen Bildung<br />
(siehe S. 35f.) und interkulturellen Kulturarbeit (siehe S. 78 f.), aber auch die Konzeptförderung Soziokultur<br />
(siehe S. 73f.) sind Beispiele dafür. So werden nicht nur Projekte, sondern auch Konzepte<br />
gefördert, die sich zur Nachahmung und Weiterentwicklung anbieten. Auf diese Weise kann Lan<strong>des</strong>kulturpolitik<br />
über ein staatsmäzenatisches Förderverständnis hinaus Impulse geben, damit Kunst<br />
und Kultur sich in ihren jeweiligen Kontexten und Netzwerken entwickeln können.