Kulturförderung des Landes Nordrhein-Westfalen - Bezirksregierung ...
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Freie Theaterszene<br />
Das Angebot der öffentlich getragenen Theater wird ergänzt durch die über 100 Ensembles sowie<br />
zusätzlich etwa 80 Einzelkünstlerinnen und -künstler <strong>des</strong> professionellen Freien Theaters, deren<br />
Interessen durch den Verband Freie Darstellende Künste NRW (vormals: Kooperative Freier Theater<br />
NRW) im NRW Lan<strong>des</strong>büro Freie Kultur wahrgenommen werden. Darüber hinaus vertreten das<br />
NRW Lan<strong>des</strong>büro Tanz und der Amateurtheaterverband <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> die Interessen der<br />
Akteure in diesen Feldern im nichtkommunalen Bereich.<br />
Die beiden wichtigsten und attraktivsten Festivals für Freies und OFF-Theater in Deutschland sind in<br />
<strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> beheimatet: Eines davon ist das seit 1985 alle zwei Jahre in Dortmund stattfindende<br />
Festival „Theaterzwang“, das die nordrhein-westfälische freie Theaterszene präsentiert.<br />
Spitzenproduktionen der freien Szene <strong>des</strong> gesamten deutschsprachigen Theaterraums sind auf<br />
dem Festival „Impulse“ zu sehen.<br />
Kinder- und Jugendtheater<br />
Einen Schwerpunkt vieler freier Gruppen bildet das Kinder- und Jugendtheater. Inzwischen bieten<br />
aber auch zahlreiche nordrhein-westfälische Stadttheater regelmäßig Theaterstücke für ein junges<br />
Publikum an und haben eine entsprechende Sparte eingerichtet. Das jährlich an verschiedenen<br />
Orten stattfindende „Kinder- und Jugendtheatertreffen NRW“ ist gleichermaßen Werkschau, Festival<br />
und Arbeitstreffen der Aktiven der Freien Theater und der Lan<strong>des</strong>- und Stadttheater in diesem<br />
Bereich.<br />
Tanzland NRW<br />
Wie schon bei den kommunalen Theatern hat in der freien Szene das Tanztheater in der jüngeren<br />
Zeit eine gestiegene Wertschätzung erfahren, die außerdem in der Förderpolitik der Lan<strong>des</strong>regierung<br />
eigens berücksichtigt wird. Mit Produktionsstätten in Düsseldorf, Essen und Köln, der Tanzmesse<br />
NRW, dem Präsentationsforum „Tanz NRW Aktuell“, zwei Tanzhochschulen und den zahlreichen<br />
Ensembles an kommunalen Häusern und in der freien Szene ist <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> eines<br />
der Zentren gegenwärtigen Tanztheaters. Tanz und Ballett haben hier eine besondere Tradition.<br />
Neben den Ballettensembles an den großen Häusern <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> gibt es eine experimentierfreudige<br />
freie Szene, die insbesondere mit dem Tanzhaus NRW in Düsseldorf und dem Choreographischen<br />
Zentrum PACT Zollverein in Essen anerkannte Orte der Produktion und <strong>des</strong> künstlerischen<br />
Austausches entwickelt hat. Weltberühmt ist Pina Bausch und das von ihr geleitete Wuppertaler<br />
Tanztheater, das auf allen Kontinenten gastiert, ferner das Ballett Schindowski in Gelsenkirchen<br />
und das Ballett der Deutschen Oper am Rhein. Aufführungen und Premieren sind bei allen dreien<br />
Treffpunkte der internationalen Tanzwelt. Spitzenleistungen im Tanz bieten ferner die Gruppen<br />
„NEUER TANZ“ aus Düsseldorf, das „Folkwang Tanzstudio“ in Essen, „Cocoon Dance“ aus Bonn<br />
und MOVON aus Köln.<br />
Boulevardtheater, Tourneetheater und Musicalbühnen<br />
Daneben gibt es in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> kommerziell ausgerichtete, nicht von öffentlichen Zuwendungen<br />
getragene Privattheater. Hierzu zählen etwa 15 Boulevard- und fünf Musicaltheater sowie<br />
eine große Zahl privater Tourneetheater, die die 142 im „Jahrbuch der Städte mit Theatergastspielen<br />
2006/07“ verzeichneten nordrhein-westfälischen Kommunen bespielen.