Haltestelle Neusser Straße / Gürtel Schwerpunkt ... - Für Nippes eV
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Das Stadtteilmagazin<br />
Kommunalpolitik<br />
Flüchtlingszentrum heißt jetzt FliehKraft<br />
Jury prämierte Vorschlag einer Nachbarin<br />
Das Flüchtlingszentrum im zweiten Stock der alten Schule in der Turmstraße hat<br />
einen neuen Namen. Es heißt jetzt FliehKraft – Kölner Flüchtlingszentrum. <strong>Für</strong> ihren<br />
Vorschlag erhielt Elke Mark 300 Euro.<br />
In der Ausgabe 02/2009 hatte „<strong>Für</strong> <strong>Nippes</strong>“<br />
die LeserInnen aufgefordert, einen<br />
neuen Namen für das „Haus der Kulturen<br />
– Kölner Flüchtlingszentrum“ zu finden.<br />
Gewinnerin Elke Mark (2. v. re.) mit Bezirksbürgermeister Bernd Schößler,<br />
Nahid Fallahi und Margret Linder<br />
Die Träger – der Kölner Flüchtlingsrat und<br />
der Verein „Zurück in die Zukunft“ – hatten<br />
eine Namensänderung beschlossen,<br />
weil in Köln ein „Haus der Kulturen“ eingerichtet<br />
werden soll, um den interkulturellen<br />
Austausch zu fördern. „Uns gibt es<br />
zwar schon seit 1994, aber die Namensgleichheit<br />
hätte zu Verwechslungen geführt“,<br />
sagt Margret Linder, die zusammen<br />
mit Nahid Fallahi das Haus leitet.<br />
Jury entschied über Vorschläge<br />
Innerhalb von zwei Monaten gingen 28<br />
Vorschläge ein, aus der die siebenköpfige<br />
Jury – zu der auch Bezirksbürgermeister<br />
Bernd Schößler gehörte – die drei Gewinner<br />
ermittelte. „Wir waren positiv<br />
überrascht, wie viele Einsendungen uns<br />
erreichten“, sagt Linder. Der eher ungewöhnliche,<br />
technische Begriff Fliehkraft,<br />
der schon manchmal „erklärungsbedürftig“<br />
sei, habe gewonnen, weil er beides<br />
ausdrücke: Fliehen und damit Flucht,<br />
aber auch Kraft, die man dafür brauche<br />
und die man gleichzeitig entwickele.<br />
Der Siegervorschlag stammt von Elke<br />
Mark, die gleich gegenüber der alten<br />
Schule wohnt. „Ich bin Künstlerin und<br />
plane ein Projekt zum Thema Flucht.<br />
Dafür hatte ich schon einen Namen<br />
gefunden.“ Fliehkraft spüre man nur,<br />
wenn man mitten im Geschehen sei. „Es<br />
passiert etwas aus<br />
der Bewegung heraus,<br />
nicht passiv.<br />
Das will ich mit<br />
dem Wort ausdrücken.“<br />
Den zweiten<br />
Platz belegte „Kokus“,<br />
eine Zusammensetzung<br />
der<br />
Wortanfänge von<br />
Kommunikation,<br />
Kultur und Selbsthilfe,<br />
eingereicht<br />
von Martina Ferner<br />
und belohnt mit<br />
100 Euro. Von Alo<br />
Renard stammt<br />
Platz drei: „Haus der Vielfalt“. Er erhielt<br />
dafür 50 Euro.<br />
Das Flüchtlingszentrum fördert die Integration<br />
und Selbstorganisation von<br />
Flüchtlingen, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus<br />
und ihres Herkunftlandes.<br />
Regelmäßig treffen sich 21 selbst organisierte<br />
Gruppen in den Räumen. Auf der<br />
knapp 300 Quadratmeter großen Etage<br />
gibt es zudem eine Küche, so dass auch<br />
ein offenes Frauencafé stattfinden kann.<br />
„Wir beraten natürlich auch die Flüchtlinge,<br />
damit sie eigene Lebenspers-pektiven<br />
entwickeln können“, betont Linder.<br />
Deutschkurse gehören deshalb auch<br />
zum kostenlosen Angebot der „Hilfe zur<br />
Selbsthilfe“.<br />
Aufgrund der schwierigen Haushaltssituation<br />
der Stadt ist allerdings dieses<br />
Jahr für das Flüchtlingszentrums von<br />
vielen Unsicherheiten geprägt und es<br />
wird schwer, den Status Quo aufrecht zu<br />
erhalten. mac<br />
Wir machen ein Fass auf!<br />
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