Heft 09/04 - beim LCH
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Foto: Heinz Weber MoMA<br />
Sechs bis sieben Stunden lang sei inzwischen<br />
die Warteschlange vor der Neuen<br />
Nationalgalerie und ihrer spektakulären<br />
Sonderausstellung «MoMA in Berlin»,<br />
die seit der Eröffnung am 20. Februar<br />
bereits mehr als 800 000 Menschen<br />
angelockt hat. Dies konnten die Teilnehmenden<br />
der ersten Spezialreise für<br />
Leserinnen und Leser von BILDUNG<br />
SCHWEIZ just am 28. August, dem Tag<br />
ihrer Ankunft, in den Berliner Zeitungen<br />
lesen.<br />
Heinz Weber<br />
9 • 2 0 0 4<br />
ohne Schlange – und mehr von Berlin<br />
Unter einem guten Stern (beziehungsweise unter strahlender Sonne) stand die erste Spezialreise<br />
für Leserinnen und Leser von BILDUNG SCHWEIZ vom 28. Juli bis 1. August.<br />
Die <strong>LCH</strong>-Reisegruppe unter Führung von Michael Bauereis auf der Museumsinsel.<br />
Sie selbst mussten sich anderntags zum<br />
Glück nicht in diese Riesenschlange einreihen,<br />
denn selbstverständlich waren<br />
die Tickets organisiert und der genaue<br />
Termin des Besuchs fixiert, so dass die<br />
Gruppe mit Reiseleiter Michael Bauereis<br />
ohne jede Wartezeit Einlass in die Ausstellung<br />
erhielt.<br />
Weil das «Museum of Modern Art» in<br />
New York (kurz MoMA) mit seiner einzigartigen<br />
Sammlung zurzeit umgebaut<br />
wird, erhielt Berlin die Chance, für sieben<br />
Monate rund 200 Meisterwerke<br />
auszuleihen. Die präsentierte Palette<br />
reicht von den Impressionisten und<br />
ihren Zeitgenossen (u.a. Cézanne,<br />
Monet, Van Gogh) über die klassische<br />
Moderne in Europa und Amerika (Picasso,<br />
Matisse, Hopper) bis hin zur aktuellen<br />
Kunst. «Atemberaubend.» – «Wahrlich<br />
eine Reise wert.» – «Ein fantastisches<br />
Erlebnis.» – «Noch eindrücklicher als<br />
erwartet.» Das waren spontane Kommentare<br />
aus der BILDUNG SCHWEIZ-<br />
Reisegruppe.<br />
Schlüssel zu Kunst und Geschichte<br />
Mit entscheidend für dieses Erlebnis war<br />
die überaus kompetente Führung durch<br />
Studiosus-Reiseleiter Michael Bauereis.<br />
Der Münchner Kunsthistoriker, der<br />
30<br />
auch als Museumspädagoge tätig ist,<br />
schilderte der Gruppe anhand von ausgewählten<br />
Schlüsselwerken und Künstlern<br />
die Entwicklung der bildenden<br />
Kunst in den letzten 150 Jahren – Beziehungen<br />
und Einflüsse, Künstlerpersönlichkeiten<br />
und -schicksale – prägnant<br />
und farbig.<br />
Vom enormen Wissen ihres Reiseleiters<br />
konnte die Gruppe auch während des<br />
attraktiven Programms profitieren, das<br />
Studiosus rund um den Mittelpunkt des<br />
«MoMA in Berlin» gebaut hatte: Jüdisches<br />
Museum, Unter den Linden und<br />
Brandenburger Tor, das neue Regierungsviertel,<br />
die schicken Einkaufsmeilen<br />
und romantischen Hinterhöfe... Auf<br />
ausführlichen Spaziergängen – man<br />
bewegte sich vorwiegend zu Fuss und<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch<br />
die Millionenstadt – gab es auch eine<br />
Fülle von Informationen über Architektur,<br />
Geschichte, Politik und Technik. In<br />
der hektisch erscheinenden Entwicklung<br />
Berlins seit der «Wende» im Jahr<br />
1989 wirken historische Wurzeln und<br />
Ereignisse fort, von der Kaiserzeit über<br />
das Hitlerreich bis zur DDR, die grossenteils<br />
nur mit kundiger Hilfe zu entschlüsseln<br />
sind. Michael Bauereis gab<br />
diese Hilfestellung auf fast beiläufige<br />
und bescheidene Weise. Lehrerinnen<br />
und Lehrer können besonders gut<br />
ermessen, wie schwer es ist, diese Leichtigkeit<br />
der Vermittlung zu erreichen.<br />
Nächste Reise in Vorbereitung<br />
«MoMA in Berlin» war eine rundum<br />
geglückte Premiere für die BILDUNG<br />
SCHWEIZ-Leserreisen, und viele Teilnehmende<br />
wünschten sich möglichst<br />
rasch eine Fortsetzung. Die wird es<br />
geben. Zurzeit sind die Redaktion und<br />
der <strong>LCH</strong>-Reisedienst am Abklären des<br />
Ziels und des Termins. Denn soviel ist<br />
klar: Es soll wieder eine besonders<br />
attraktive, auf die Interessen von Lehrerinnen<br />
und Lehrern speziell zugeschnittene<br />
Veranstaltung sein.<br />
Weitere interessante «Eventreisen» in<br />
der bewährten Studiosus-Qualität finden<br />
Sie in einem Spezialprospekt, den<br />
Sie <strong>beim</strong> <strong>LCH</strong>-Reisedienst, Telefon<br />
01 315 54 64 (Martin Schröter) bestellen<br />
können.