Heft 09/04 - beim LCH
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Foto: Peter Larson «Stellwerk»<br />
9 • 2 0 0 4<br />
soll Jugendliche auf die richtige<br />
Schiene weisen<br />
Der Online-Test «Stellwerk» zeigt Lernenden im 8. Schuljahr auf, in welchen Leistungsbereichen<br />
ihre Stärken und wo ihre Schwächen liegen. Im Gegensatz etwa zu den Checks der Privatwirtschaft<br />
dient er nicht der Selektion, sondern fordert die Lernenden auf, die verbleibende Zeit in<br />
der Volksschule optimal zu nutzen.<br />
«Der richtige Arbeitsplatz für mich?» – «Stellwerk» hilft Klarheit schaffen.<br />
«Stellwerk» ist ein Instrument, das den<br />
Lernenden im 8. Schuljahr auf Volksschulstufe<br />
ihre individuellen Stärken<br />
und Schwächen in den Fächern Mathematik,<br />
Deutsch, Natur und Technik,<br />
Französisch und Englisch aufzeigen soll.<br />
Die Schülerinnen und Schüler lösen die<br />
einzelnen Testaufgaben auf einer Internetplattform.<br />
Die Bewertung der Resultate<br />
erfolgt ebenfalls online. Da Teilbereiche<br />
wie Schreiben oder mündliche<br />
Kommunikation nicht via Internet<br />
bewertet werden können, beurteilen die<br />
Lehrpersonen die jeweiligen Ergebnisse<br />
nach herkömmlicher Methode auf der<br />
verbindlichen Grundlage eines Referenzrahmens.<br />
Mit dem Projekt «Stellwerk» hat der<br />
Kanton St. Gallen ein zweites webbasiertes<br />
Instrument für den Schulalltag<br />
entwickelt. «Klassencockpit», das erste<br />
1995 ausgearbeitete Projekt zur Qua-<br />
litätssicherung in der Schule wird mittlerweile<br />
in der Ostschweiz und im Kanton<br />
Zürich eingesetzt.<br />
Adrian Zeller<br />
Das Konzept von «Stellwerk» wurde<br />
2003 vom Erziehungsrat des Kantons<br />
St. Gallen beschlossen. Der Auftrag zur<br />
Realisierung ging an jenen Personenkreis,<br />
der bereits das Klassencockpit entwickelt<br />
hatte. Hauptverantwortliche<br />
sind die Reallehrerin Claudia Coray<br />
sowie der Sekundarlehrer Christof Geser<br />
zusammen mit dem Kantonalen Lehrmittelverlag<br />
St. Gallen. Sie werden von<br />
Fachpersonen der Pädagogischen Hochschule<br />
St. Gallen sowie von Mitgliedern<br />
pädagogischer Kommissionen unterstützt.<br />
Die wissenschaftliche Begleitung<br />
hat wiederum Urs Moser vom Kompetenzzentrum<br />
von Bildungsevaluation<br />
und Leistungsmessung (KBL) von der<br />
Uni Zürich übernommen (siehe Hinweis-Box<br />
S. 9).<br />
Für alle Kantone nutzbar<br />
Reif zur definitiven Anwendung soll das<br />
Analyseinstrument im Jahr 2006 sein.<br />
Zuvor, im Frühjahr 2005, werden alle<br />
Schülerinnen und Schüler des 8. Schuljahres<br />
im Kanton St. Gallen zur Ermittlung<br />
der Eichwerte die Aufgaben erstmals<br />
online lösen.<br />
Die Erfahrungen, die man mit Klassencockpit<br />
mit dem Eichverfahren, aber<br />
auch bei der Aufgabenausarbeitung<br />
gesammelt habe, fliessen bei der Entwicklung<br />
ein, wie Claudia Coray und<br />
Christof Geser betonen. Ebenso werde<br />
die damals aufgebaute Vernetzung mit<br />
verschiedenen Bildungsdirektionen und<br />
anderen Institutionen wieder genutzt.<br />
Fortsetzung Seite 9<br />
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