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fore 2016 Web

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<strong>2016</strong><br />

Golfboom durch Sportidole<br />

Wunsch oder Wirklichkeit?<br />

Von einem Golfboom<br />

spricht keiner mehr.<br />

Satte Wachstumszahlen<br />

gehören längst der<br />

Vergangenheit an.<br />

Doch auch andere Sportarten<br />

kranken.<br />

Können nationale und internationale<br />

Events Zuwächse bringen? Vielleicht<br />

brauchen wir neue Idole wie einst<br />

Bernhard Langer beim Golf oder Steffi<br />

Graf und Boris Becker beim Tennis?<br />

Am 3. Oktober <strong>2016</strong> war kurzfristig<br />

Henrik Stenson in Form einer Videobotschaft<br />

zu Gast in unserem Club.<br />

„Jeder hat ein Handicap“ warb.<br />

Sofort sagte Henrik Stenson zu, eine<br />

Botschaft per Video zu senden. Auch<br />

Carolin Masson und Ex-Handballprofi<br />

Stefan Kretzschmar als Botschafter der<br />

Initiative grüßten die Gästeschar und<br />

versprachen, die Ziele der Initiative<br />

auch weiterhin zu unterstützen. Aufgrund<br />

eines vollen Terminkalenders<br />

konnte Caro Masson nicht persönlich<br />

anwesend sein. Nach den Olympischen<br />

Spielen in Rio stehen für sie viele<br />

Turniere in Nordamerika und Asien auf<br />

dem Programm. Mit dem Slogan „Vision<br />

Gold“ vermittelte der Deutsche Golf<br />

Verband in Rio einen Hoffnungsschimmer<br />

für einen Platz ganz oben auf<br />

dem Treppchen – doch leider wurden<br />

diese Träume nicht erfüllt.<br />

Immer wieder erzeugen Großveranstaltungen<br />

und die erwünschten sportlichen<br />

Erfolge große Hoffnungen für<br />

einen erwarteten Boom in der jeweiligen<br />

Sportart. Nach dem Scheitern der<br />

Bewerbung für die Austragung des<br />

Ryder Cups 2018 und 2022 auf deutschem<br />

Boden, der Absage Hamburgs<br />

für Olympia sowie dem schwachen<br />

Abschneiden der deutschen Golfelite<br />

in Rio müssen wir der Tatsache ins<br />

Auge blicken, dass zur Zeit auf diesem<br />

Weg nicht mit Mitgliederzuwachs zu<br />

rechnen ist.<br />

Bei der Diskussion des Deutschen<br />

Golfverbands um die Bewerbung für die<br />

Austragung des Ryder Cups für 2022<br />

wurde als ein mögliches Argument der<br />

Befürworter der positive Effekt auf die<br />

Golfmarktentwicklung genannt. Diese<br />

Annahme konnte jedoch bei einer<br />

genauen Betrachtung der Mitgliederentwicklung<br />

der Folgejahre in den<br />

Austragungsländern widerlegt werden.<br />

Der Blick in die Statistiken der Golfmarktentwicklung<br />

in Irland (Austragung<br />

des Ryder Cups 2006 im K-Club), Wales<br />

2010 (Celtic Manor) sowie Schottland<br />

2014 (Gleneagles) zeigen keinen nachhaltigen<br />

Einfluss auf die Golfmarktentwicklung<br />

im Anschluss der Events.<br />

Immer wieder wird der Becker- und<br />

Graf-Effekt im Tennissport als ein<br />

Musterbeispiel für die positiven Auswirkungen<br />

auf eine Sportart genannt.<br />

Aber war das wirklich so? Viele unserer<br />

Mitglieder, die auch Tennis spielen<br />

bzw. gespielt haben, kennen die Ent-<br />

Mitgliederentwicklung Golf in Wales 2010 bis 2014<br />

70.000<br />

Im Rahmen der Abendveranstaltung<br />

der 1. Golf trophy „Jeder hat ein Handicap“<br />

gratulierte er uns zur Auszeichnung<br />

als erstem „barrierefreien“ Club<br />

und wünschte den Organisatoren<br />

weiterhin viel Erfolg bei ihren Bemühungen<br />

für barrierefreies Sporttreiben.<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

Der Kontakt zu Henrik Stenson kam im<br />

Rahmen der Players Night der BMW<br />

Open zustande, als Ralf Bockstede im<br />

Kreis der Profis für seine Initiative<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

2010<br />

2011 2012 2013 2014<br />

4

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