Tipps der AOK Neckar-Fils – So treiben Sie gesund Sport Dies & Das Zu viel ist auch nicht gut Sie haben gestern Abend gesportelt? Heute früh auch? Das wäre zu viel des Guten. Denn unser Körper braucht nach dem Sportreiben etwa 48 Stunden bis er sich völlig erholt hat. Hochleistungssportler erholen sich natürlich rascher. Normalsportler aber sollten mit der nächsten Trainingseinheit bis zum übernächsten Abend warten, dann ist Ihr Körper wieder topfit und reagiert super. Er befindet sich in der Superkompensation. Die Erklärung ist ganz einfach. Wenn die 48-stündige Erholungsphase beendet ist entwickelt der Körper eine über das ursprüngliche Leistungsniveau hinausgehende Leistungsstufe. Genau in dieser Phase mit dem erhöhten physiologischen Leistungsniveau muss das nächste Training erfolgen. Nur dann erzielt man eine Leistungssteigerung, und die Ausdauer wird besser. Aber keine Angst, man kann die Superkompensation kaum verpassen. Sie dauert zwei bis drei Tage, je nach Trainingszustand. Für die persönliche Sportplanung ergibt sich daraus, dass die Einheiten nicht zu früh, aber auch nicht zu spät folgen dürfen. Nach dem Dienstagabend sollte man sich also spätestens am Freitagabend wieder sportlich betätigen, sonst entsteht kein Herzkreislauf fördernder Ausdauereffekt. Aufwärmen nicht vergessen Egal, um welche Sportart es sich handelt, bevor man loslegt, sollte man sich aufwärmen, körperlich und auch seelisch auf eine Anstrengung vorbereiten. Was passiert beim Aufwärmen? Man bringt seinen Kreislauf auf Touren, sorgt für eine bessere Durchblutung der Muskeln, dehnt seine Sehnen und Bänder, und auch die Seele wärmt sich auf, man beginnt sich innerlich mit der Leistung die man bringen will auseinanderzusetzen. Ob man läuft, schwimmt, Rad fährt oder Badminton spielt: Am besten beginnt das Aufwärmen mit langsamen Bewegungen. Das kann beim Laufen auf den ersten paar hundert Meter der Strecke das langsame Anlaufen sein, das kann für den Badmintonspieler durch Lockerungs- und Dehngymnastik geschehen. Am besten, man bewegt und dehnt seine Körperteile spielerisch so, wie es nachher im ausdauernden Teil auch gemacht wird. Nur langsam soll es anlaufen. Profis wärmen sich noch anders auf. Neben Gymnastik kennen sie Massagen, Duschen, Bestrahlungen um die Durchblutung zu fördern. Im Allgemeinsport sind solche zusätzlichen Mittel nicht nötig, aber Aufwärmen sollte am Anfang jeder Ausdauersportart stehen. Seitenstechen: Atmen hilft Seitenstechen kann durchaus öfter mal auftreten, vor allem bei Untrainierten. Seitenstechen kann aber auch auftreten, wenn man vor dem Sportreiben zu viel gegessen hat oder seit der letzten Nahrungsaufnahme nicht mindestens zwei Stunden vergangen sind. Weitere Ursachen: anfangs zu viel belastet, ungenügend aufgewärmt, falsche Atemtechnik. Die Sportmedizin sagt, dass beim Seitenstechen eine Stelle im Zwerchfell unzureichend mit Sauerstoff versorgt wird. Es kommt zu einer Übersäuerung, die den stechenden Schmerz hervorruft. Wenn das Seitenstechen auftritt, sollte man das Tempo verringern oder zu einer langsameren Gangart wechseln. Dann lässt es sofort nach. Außerdem sollte man tief einund ausatmen, wobei vor allem die Bauchatmung beteiligt werden muss. Nach wenigen Minuten lässt das Seitenstechen nach. Kommt das Seitenstechen nach einiger Zeit wieder, beginnt das Spiel von neuem. Aber keine Sorge, bald wird das Seitenstechen immer geringer werden und eines Tages verschwunden sein. Andreas Stohr, Diplom-Sportpädagoge bei der AOK Neckar-Fils Die AOK Neckar-Fils bietet ihren Versicherten regelmäßig Gesundheitskurse an. Ob Joggen, Sport-Mix, gesunde Küche oder Entspannungstechniken – jede und jeder AOK-Versicherte kann pro Jahr kostenlos an zwei Kursen teilnehmen. Informationen und Anmeldung zu Kursen in Ihrer Nähe unter aokbw.de/gesundheitsangebote 30 – LattenKnaller
LattenKnaller | 31