Ergebnisse der Erprobung des Claas-Schneidwerkes HS ... - dendrom
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Leibniz-Institut für Agrartechnik<br />
Potsdam-Bornim e.V.<br />
MESSBERICHT<br />
im Rahmen <strong>des</strong> Verbundprojektes DENDROM<br />
Zukunftsrohstoff Dendromasse<br />
Modul 2.1<br />
Betriebswirtschaftliche Bewertung von Pflanz-, Ernte- und Lagerungstechnologien<br />
<strong>Ergebnisse</strong> <strong>der</strong> <strong>Erprobung</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Claas</strong>-<strong>Schneidwerkes</strong> <strong>HS</strong>-2 und<br />
<strong>des</strong> Anbaumähhackers<br />
bei <strong>der</strong> Ernte von Pappel und Weide<br />
Dr.-Ing. Volkhard Scholz<br />
Dipl.-Forstwirt Felipe Ruiz Lorbacher<br />
Dipl.-Ing. (FH) Hendrik Spikermann<br />
Dipl.-Ing. (FH) Peter Kaulfuß<br />
vscholz@atb-potsdam.de<br />
Potsdam-Bornim<br />
März 2008
Inhaltsverzeichnis<br />
3<br />
Seite<br />
1. Einleitung 4<br />
2. Methoden<br />
2.1 <strong>Claas</strong>-Feldhäcksler mit <strong>Claas</strong>-Gehölzschneidwerk <strong>HS</strong>-2 4<br />
2.1.1 Erntemaschine 4<br />
2.1.2 Bestan<strong>des</strong>parameter 6<br />
2.1.3 Versuchsdurchführung 8<br />
2.2 Anbaumähhacker 9<br />
2.2.1 Erntemaschine 9<br />
2.2.2 Drehmoment/Drehzahl-Messung 10<br />
2.2.3 Bestan<strong>des</strong>parameter 11<br />
2.2.4 Versuchsdurchführung 18<br />
2.3 Bestimmung <strong>der</strong> Partikelgröße 22<br />
2.4 Bestimmung <strong>des</strong> Wassergehaltes 22<br />
2.5 Bestimmung von Drehzahl, Drehmoment und Leistung 22<br />
3. <strong>Ergebnisse</strong><br />
3.1 <strong>Claas</strong>-Feldhäcksler mit <strong>Claas</strong>-Gehölzschneidwerk <strong>HS</strong>-2 23<br />
3.1.1 Arbeitszeit und –leistung 23<br />
3.1.2 Hackgutqualität 25<br />
3.2 Anbaumähhacker 25<br />
3.2.1 Arbeitszeit und –leistung 25<br />
3.2.2 Hackgutqualität 27<br />
3.2.3 Drehmoment 29<br />
3.2.4 Technische Probleme und <strong>der</strong>en Beseitigung 32<br />
4. Schlussfolgerungen 34<br />
Quellenverzeichnis 35<br />
Anlagen 38
1. Einleitung<br />
5<br />
Im Zuge einer zunehmenden Verknappung fossiler Energieträger, ist eine Intensivierung<br />
<strong>der</strong> Nutzung erneuerbarer Energie von grundlegen<strong>der</strong> Bedeutung. Neben einer<br />
verringerten Abhängigkeit von Importen fossiler Energieträger, bieten erneuerbare<br />
Energien einen Ansatz zur Umweltentlastung. An grundlegen<strong>der</strong> Bedeutung ist hierbei<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Nutzung von Biomasse. Der Vorteil einer Nutzung von Biomasse<br />
liegt darin begründet, dass die Energie bereits in chemischer Form gespeichert ist<br />
und nach Bedarf nutzbar gemacht werden kann. Für eine Erhöhung <strong>des</strong> Biomassepotenzials<br />
bietet sich <strong>der</strong> Anbau von Energiepflanzen auf stillgelegten landwirtschaftlichen<br />
Flächen an. Neben einer Vielzahl einjähriger Kulturen kommen auch schnellwachsende<br />
Baumarten in Frage. Ein Vorteil dieser so genannten Kurzumtriebsplantagen<br />
bzw. Schnellwuchsplantagen besteht darin, dass neben einer energetischen<br />
auch eine stoffliche Nutzung möglich ist. Gegenwärtig besteht jedoch das Hin<strong>der</strong>nis,<br />
dass die hierfür nötige Erntetechnik nur beschränkt bzw. nicht verfügbar ist. Abgesehen<br />
von einem Ernteaggregat <strong>der</strong> Fa. <strong>Claas</strong>, welches als Kleinserie existiert, ist die<br />
überwiegende Anzahl lediglich als Prototyp verfügbar. Es besteht somit noch ein erheblicher<br />
Entwicklungsbedarf im Bereich <strong>der</strong> Erntetechnologie.<br />
Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die Praxistauglichkeit verschiedener Ernteaggregate<br />
zu untersuchen und Ansätze für eine Optimierung <strong>der</strong> Erntetechnik zu liefern.<br />
Zur Bestimmung <strong>der</strong> technischen Ernteleistung werden hierfür Arbeitszeitstudien angefertigt.<br />
Zur Beurteilung <strong>des</strong> Ernteproduktes, werden zudem die physikalischen Eigenschaften<br />
<strong>des</strong> Erntegutes untersucht. Untersucht wurden ein <strong>Claas</strong>-Feldhäcksler,<br />
Typ Jaguar 870 mit <strong>Claas</strong>-Gehölzschneidwerlk <strong>HS</strong>-2 und ein modifizierter Anbaumähhacker.<br />
2. Methoden<br />
2.1 <strong>Claas</strong>-Feldhäcksler mit <strong>Claas</strong>-Gehölzschneidwerk <strong>HS</strong>-2<br />
2.1.1 Erntemaschine<br />
Das Gehölzschneidwerk <strong>HS</strong>-2 ist ein von <strong>Claas</strong> entwickelter Vorsatz für die <strong>Claas</strong><br />
Feldhäckslerreihe (Abb. 1). Dabei handelt es sich um einen serienmäßig produzierten<br />
landwirtschaftlichen Maishäcksler. Mit dem <strong>HS</strong>-2 werden Doppelreihen von
6<br />
schnellwachsenden Bäumen wie Weide und Pappel, bis zu einem Schnittdurchmesser<br />
von 7 cm geerntet. Mittels zweier Kreissägeblätter werden die Triebe vom Stock<br />
getrennt, horizontal eingezogen und dem Häckselwerk <strong>des</strong> Feldhäckslers zugeführt.<br />
Produziert werden ausschließlich Feinhackschnitzel. Die Schnittlänge kann durch<br />
Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Trommelgeschwindigkeit und <strong>der</strong> Messerzahl von 5 bis 40 mm variiert<br />
werden. Das <strong>Claas</strong> Gehölzschneidwerk kann bis zu einem Doppelreihenabstand von<br />
0,75 m eine doppelreihige Beerntung durchführen. Der Abstand zwischen den Doppelreihen<br />
muss min<strong>des</strong>tens 1,50 m betragen.<br />
Abb. 1: <strong>Claas</strong>-Feldhäcksler „Jaguar 870“ mit <strong>Claas</strong>-Gehölzschneidwerk <strong>HS</strong>-2<br />
Das <strong>HS</strong>-2 kann ohne größeren Aufwand an die gängigen Feldhäcksler von <strong>Claas</strong> angebaut<br />
werden. Dabei wird die Hydraulikpumpe <strong>des</strong> <strong>HS</strong>-2 anstelle <strong>des</strong> Korncrackers<br />
eingebaut. Am Häckselwerk selbst müssen keine Umbauten vorgenommen werden.<br />
Das in diesem Versuch eingesetzte <strong>HS</strong>-2 ist ein optimiertes Modell, welches seit<br />
2007 die ältere Serie ersetzt. Wichtigste Neuerungen dieses Modells sind:<br />
- Hydraulischer Antrieb anstatt mechanischen Antriebs,<br />
- Än<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> Gehäuses hinter den Sägeblättern,<br />
- Austausch <strong>der</strong> Einzugswalzen über den Sägeblättern durch Zinkenrä<strong>der</strong>. Dadurch<br />
wird Schnee, welcher beim Schneiden von den Sägeblättern aufgenommen<br />
wird, nach hinten ausgeworfen und nicht in den Häcksler geför<strong>der</strong>t.
2.1.2 Bestan<strong>des</strong>parameter<br />
7<br />
Anhand von Bestan<strong>des</strong>parameter können Bestände beschrieben werden und Leistungsermittlung<br />
herangezogen werden. Aufgenommen wurden folgende Bestan<strong>des</strong>parameter:<br />
- Flächengröße<br />
- Pflanzverband<br />
- Triebdurchmesser<br />
- Triebhöhe<br />
- Anzahl <strong>der</strong> Triebe pro Stock<br />
Die Ermittlung <strong>der</strong> Flächengröße erfolgte über die Längenmessung <strong>der</strong> Seitenkanten.<br />
Die gewonnenen Daten wurden in einer vor Ort angefertigten Skizze festgehalten<br />
und die Flächengröße errechnet.<br />
Der Pflanzverband eines Bestan<strong>des</strong> wird bei <strong>der</strong> Begründung festgelegt. Ermittelt<br />
werden kann <strong>der</strong> Pflanzverband über den Reihenabstand und Pflanzabstand in <strong>der</strong><br />
Reihe. Zur Bestimmung <strong>des</strong> durchschnittlichen Reihenabstan<strong>des</strong>, wurden fünf über<br />
die Fläche verteilte Messungen durchgeführt. Bei Beständen im Doppelreihenverband,<br />
wurden je fünf Messungen in <strong>der</strong> Doppelreihe und zwischen <strong>der</strong> Doppelreihe<br />
erhoben. Details <strong>der</strong> Bestan<strong>des</strong>begründung in Methau wurden von RÖHLE ET AL.<br />
(2003) übernommen.<br />
Ermittelt wurden die Triebdurchmesser in 0,10 m sowie in 1,30 m Höhe mit einer<br />
Messkluppe. Die ermittelten Triebdurchmesser in 0,10 m Höhe werden im folgenden<br />
Wurzelhalsdurchmesser (WHD), in 1,30 m Höhe als Brusthöhendurchmesser (BHD)<br />
bezeichnet. Bei <strong>der</strong> Aufnahme wurden Triebe mit einer Wuchshöhe < 1,50 m nicht<br />
mit einbezogen, da sie zumeist durch das Ernteaggregat nicht erfasst werden<br />
(HARTMANN & THUNEKE 1997). Zur Herleitung eines mittleren Durchmessers wurden 30<br />
Werte ermittelt.<br />
Bei <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong> Höhe wurden zehn Triebe mit einer Handsäge geerntet und<br />
<strong>der</strong>en Länge mittels eines Maßban<strong>des</strong> bestimmt. Dieser Parameter findet keinen Eingang<br />
in die spätere Berechnung, son<strong>der</strong>n besitzt lediglich informativen Wert.<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> Triebe pro Stock wurden durch Auszählen <strong>der</strong> Treibe ermittelt. Der<br />
Stichprobenumfang betrug 30 Stöcke.
Für eine exakte Beschreibung <strong>der</strong> Bestände wurden daneben Informationen zu<br />
- Bodentyp,<br />
- Ackerzahl,<br />
- Bestan<strong>des</strong>begründung,<br />
- Sorte,<br />
- Erntezyklus<br />
8<br />
aufgenommen. Hierbei wurde zumeist auf Informationen <strong>des</strong> Bewirtschafters zurückgegriffen.<br />
Versuch 1: Weidenernte in Tylstrup (Dänemark), 09.03.2006<br />
Der Bestand wurde im Jahr 2002 von <strong>der</strong> Firma Ny Vraa Bioenergy auf eigenen Flächen<br />
mit Weide (Klon Tora) begründet. Beerntet wurde <strong>der</strong> Bestand bis 2006 zwei<br />
Mal, letztmalig im Jahr 2004. Die Bestan<strong>des</strong>parameter sind in Tabelle 1 gegeben.<br />
Tab. 1: Bestandsparameter <strong>der</strong> Fläche in Tylstrup (Dänemark)<br />
Ort: Tylstrup (Dänemark)<br />
Fläche in ha: 2,1<br />
Bodentyp: k.A.<br />
Ackerzahl: k.A.<br />
Begründung: 2003<br />
Sorte: Weide – Tora<br />
Alter <strong>der</strong> Triebe: 2 Jahre<br />
Erntezyklus: 2 Jahre<br />
Reihenabstand: Doppelreihe: 0,75x2,25 m<br />
Pflanzabstand: 60 cm<br />
BHD: 0,3 - 3,7 cm<br />
WHD: 0,8 – 5,0 cm<br />
Höhe: 3,5 m<br />
Triebzahl pro Stock: 3 - 15<br />
2.1.3 Versuchsdurchführung
Versuch 1: Weidenernte in Tylstrup (Dänemark), 09.03.2006<br />
Bei <strong>der</strong> Ernte in Tylstrup kam ein Jaguar 870 mit einem Gehölzschneidwerk <strong>HS</strong>-2<br />
zum Einsatz (Abb. 2).<br />
9<br />
Abb. 2: Weidenernte in Tylstrup<br />
Das anfallende Erntegut wurde in einen Anhänger <strong>der</strong> hinter den Häcksler gehängt<br />
wird aufgefangen und am Feldrand in Form einer Feldmiete abgelegt.<br />
Zur Bestimmung <strong>der</strong> technischen Ernteleistung <strong>der</strong> Erntemaschine wurde eine Arbeitszeitstudie<br />
angefertigt. Die zugrunde gelegte Methodik entspricht <strong>der</strong> <strong>der</strong> REFA<br />
empfohlenen Vorgehensweise (REFA 1998). Anhand <strong>der</strong> gewonnen Daten kann auf<br />
die technische Ernteleistung geschlossen werden. Bei <strong>der</strong> Datenerhebung werden<br />
allgemein Zeiten, Bezugsmengen, Arbeitsbedingungen und auf den Arbeitsprozess<br />
wirkende Einflussfaktoren aufgenommen. Die Aufnahme <strong>der</strong> Arbeitszeiten erfolgt für<br />
den gesamten Erntevorgang, <strong>der</strong> sich in geschlossene und wie<strong>der</strong>kehrende Arbeitsabläufe<br />
unterteilt. Bei <strong>der</strong> Ernte von Kurzumtriebsplantagen, wird die Beerntung einer<br />
Reihe mit dem Wendevorgang zur nächsten Reihe als ein Arbeitsablauf verstanden.<br />
Die Kalkulation <strong>des</strong> Zeitbedarfs erfolgte mit Hilfe <strong>der</strong> Teilzeitmethode. Hierbei werden<br />
die einzelnen Arbeitsabläufe in eigenständige und in sich geschlossene Zeitabschnitte,<br />
die so genannten Teilzeiten unterglie<strong>der</strong>t (Abb. 3).<br />
Hauptzeit (H)
Nebenzeit (N)<br />
-<br />
-<br />
10<br />
Wendezeit (NW)<br />
Versorgungs-/ Stillstandszeiten (NV)<br />
Grundzeit (GZ) = H+N<br />
Nicht vermeidbare Verlustzeiten (V)<br />
Ausführungszeit (AZ) = GZ+V<br />
Rüstzeiten (R)<br />
- Rüstzeiten auf dem Hof (RaH)<br />
- Rüstzeiten am Arbeitsort (RaO)<br />
Wegezeiten (W)<br />
- Wegezeiten Hof-Feld<br />
- Wegezeiten Feld-Feld<br />
Ablaufbedingte Wartezeiten<br />
Gesamtarbeitszeit (GAZ) = AZ+R+W<br />
Abb. 3: Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Teilzeiten<br />
Die während einer Zeitmessung geerntete Holzmasse wurde durch Wiegen <strong>des</strong> entsprechenden<br />
Traktorzuges auf einer Fuhrwerkswaage bestimmt. Für die Bestimmung<br />
<strong>des</strong> Wassergehalts und <strong>der</strong> Korngrößenverteilung wurden während <strong>der</strong> Versuchsdurchführung<br />
Hackschnitzel-Proben genommen.<br />
2.2 Anbaumähhacker<br />
2.2.1 Erntemaschine<br />
Der Anbaumähhacker ist eine einreihige Erntemaschine, welche an einem gewöhnlichen<br />
Traktor betrieben wird (Abb. 4). Er wird in <strong>der</strong> Front angebaut, bei Traktoren mit<br />
Rückfahreinrichtung kann er auch im Heck angebaut werden. Der Antrieb <strong>des</strong> Aggregats<br />
erfolgt über die entsprechende Zapfwelle. In Abhängigkeit <strong>der</strong> Triebstärke, muss<br />
die Motorleistung <strong>des</strong> Traktors min<strong>des</strong>tens 75 kW betragen. Der Anbaumähhacker<br />
<strong>des</strong> ATB ist eine modifizierte Version <strong>des</strong> Anbaumähhackers <strong>der</strong> Universität Göttingen.<br />
Bis zu seiner Serienreife ist jedoch noch weiterer Entwicklungsaufwand nötig.<br />
Beim Anbaumähhacker befinden sich Sägeblatt, Schaufelrad <strong>der</strong> Auswurfeinrichtung<br />
und Schneckenhacker übereinan<strong>der</strong> auf einer senkrechten Welle. In einem Arbeitsgang<br />
werden die Bäume bis zu einem maximalen Schnittdurchmesser von 12 cm<br />
vom Stock getrennt, vom Schneckenhacker stehend gehackt, die Hackschnitzel vom<br />
Schaufelrad beschleunigt und schließlich ausgeworfen. Als Ernteprodukt entstehen
11<br />
grobe Hackschnitzel. Die Hackschnitzelgröße ist dabei hauptsächlich von <strong>der</strong> Steigung<br />
<strong>der</strong> Hackschnecke abhängig, die in <strong>der</strong> jetzigen Version 9,5 cm beträgt.<br />
Abb. 4: Anbau-Mähhacker<br />
Bei ersten Versuchen auf <strong>der</strong> Energieplantage <strong>des</strong> ATB im Winter 2005/06 zeigten<br />
sich einige Mängel, die vor allem zu Verstopfungen im Auswurfrohr führten. Diese<br />
Mängel wurden soweit möglich, im Sommer 2006 behoben.<br />
2.2.2 Drehmoment/Drehzahl - Messeinrichtung<br />
Die Drehzahl/ Drehmomenten-Messeinrichtung besteht aus einer Drehmomentmesswelle<br />
WAL 2,5 von GKN Walterscheid GmbH Lohmar, für ein maximales Drehmoment<br />
von 2,5 kNm, einem Messsystem mit Messverstärker und zugehöriger Messdatenerfassungssoftware<br />
von BMC Messsysteme GmbH Maisach. Die Energieversorgung<br />
erfolgt über ein Batteriepack, welches im Gehäuse <strong>des</strong> Messsystems untergebracht<br />
ist. Für die Aufzeichnung <strong>der</strong> Messwerte wird ein Computer mit USB-Schnittstelle<br />
benötigt. Die Messwelle erfasst das Drehmoment mit Dehnungsmessstreifen<br />
(Linearitätsfehler < ±1%) und die Drehzahl über einen Impulsgeber. Die Abtastrate<br />
<strong>des</strong> Messsystems beträgt 625 Hz. Angebaut wird die Drehmomentmesswelle zwischen<br />
<strong>der</strong> Zapfwelle <strong>des</strong> Traktors und <strong>der</strong> Gelenkwelle (Abb. 5).
12<br />
Abb. 5: Drehmoment/Drehzahl-Messeinrichtung<br />
Das Gehäuse mit dem Messsystem wird am Mähhacker montiert, welches mit einem<br />
Computer im Fahrerhaus <strong>des</strong> Traktors verbunden ist. Die Messung kann aus <strong>der</strong><br />
Fahrerkabine erfolgen.<br />
2.2.3 Bestan<strong>des</strong>parameter<br />
Zur <strong>Erprobung</strong> <strong>des</strong> modifizierten Anbaumähhackers wurden in den Wintermonaten<br />
2005/06 und 2006/07 insgesamt fünf Ernteversuche durchgeführt. In <strong>der</strong> Erntesession<br />
2007/08 wurden drei Ernteversuche durchgeführt.<br />
Versuch 1: Ernte auf <strong>der</strong> Energieplantage <strong>des</strong> ATB Winter 2005/06<br />
In den Wintermonaten 2005/06 erfolgten erste Versuche mit dem im Herbst 2005 erworbenen<br />
Anbaumähhacker. Zur Untersuchung wurden Weiden- (salix viminalis) und<br />
Pappelbestände (Japan 105) mit 2- und 4-jährigem Erntezyklus herangezogen. Der<br />
Einsatz in <strong>der</strong> Energieplantage diente <strong>der</strong> ersten <strong>Erprobung</strong> <strong>des</strong> Anbaumähhackers<br />
und <strong>der</strong> Ermittlung von Leistungsdaten. Die Bestan<strong>des</strong>parameter <strong>der</strong> Energieplantage<br />
sind in Tabelle 2 gegeben.<br />
Tab. 2: Bestandsparameter <strong>der</strong> ATB-Energieplantage in Potsdam
13<br />
Ort: Potsdam Bornim<br />
Fläche in ha: 1<br />
Bodentyp: Schwachlehmiger Sand<br />
Ackerzahl: 30<br />
Begründung: 1994<br />
Sorte: Pappel - Japan 105, Weide - salix viminalis<br />
Alter <strong>der</strong> Triebe: 2 und 4 Jahre<br />
Erntezyklus: 2 und 4 Jahre<br />
Reihenabstand: Doppelreihe: 0,75x2,25 m<br />
Pflanzabstand: 50 cm<br />
BHD: Pappel: 0,8 – 7,8 cm ; Weide: 0,4 – 2,3 cm<br />
WHD: Pappel: 1,3 – 10,6 cm; Weide: 1,0 – 3,9 cm<br />
Höhe: Pappel: ca. 8 m; Weide: ca. 6 m<br />
Triebzahl pro Stock: Pappel: 1 – 6; Weide: 4 - 20<br />
Versuch 2: Test auf <strong>der</strong> Energieplantage <strong>des</strong> ATB mit einzelnen Bäumen<br />
Nach den Ernteversuchen im Winter 2005/06 standen in <strong>der</strong> näheren Umgebung <strong>des</strong><br />
ATB, keine geeigneten Bestände zur weiteren <strong>Erprobung</strong> <strong>des</strong> Anbaumähhackers zur<br />
Verfügung. Aus diesem Grund wurden neben <strong>der</strong> Energieplantage sechs Löcher, im<br />
Abstand von 70 cm in einer Reihe gebohrt, mit Bäumen bestückt und anschließend<br />
mit dem Anbaumähhacker beerntet. Der Schnittdurchmesser <strong>der</strong> einzelnen Triebe<br />
lag im Bereich von 5,5 bis 7,5 cm, bei einer Höhe von 5,0 bis 7,5 m Höhe. Als Probematerial<br />
wurden am Feldrand gelagerte Pappeln (NE42, Japan 105) genutzt, die im<br />
Februar/ März 2006 geerntete worden waren. Ferner wurden frisch gefällte, 4-jährige<br />
Pappeltriebe (NE42) genutzt.<br />
Versuch 3: Test auf einer Pappelplantage bei Großbeeren<br />
Bei Großbeeren, 30 km vom ATB entfernt, existiert eine Pappel-Versuchsplantage<br />
von etwa 0,25 ha auf einem ehemaligen Rieselfeld. Begründet wurde dieser Bestand<br />
vermutlich im Jahr 1996 und bis 2006 zweimal geerntet. Die letzte Ernte erfolgte im<br />
Winter 2004/05. Der Bestand wurde einreihig, mit einem Reihenabstand von 1,0 m<br />
und einem Pflanzabstand von 60 bis 80 cm gepflanzt (Tab. 3). Die Aufwüchse waren<br />
zumeist mehrtriebig. Der durchschnittliche Schnittdurchmesser betrug 6 cm bei einer<br />
Höhe von bis zu 5,0 m. Eine wissenschaftliche Betreuung <strong>der</strong> Versuchsanlage ist<br />
nicht erfolgt.
14<br />
Tab. 3 Bestan<strong>des</strong>parameter <strong>der</strong> Pappelplantage bei Großbeeren<br />
Ort: Großbeeren / Brandenburg<br />
Fläche in ha: ca. 0,25<br />
Bodentyp: k.A.<br />
Ackerzahl: k.A.<br />
Begründung: vermutlich 1996<br />
Sorte: k.A.<br />
Alter <strong>der</strong> Triebe: vermutlich 3 Jahre<br />
Erntezyklus: k.A.<br />
Reihenabstand: Einzelreihe: 1 m<br />
Pflanzabstand: 60 - 80 cm<br />
BHD: ≤ 5,0 cm<br />
WHD: ≤ 6,0 cm<br />
Höhe: ≤ 5 m<br />
Triebzahl pro Stock: mehrtriebig<br />
Versuch 4: Ernteversuch in Dornwangen/Bayern 27.03.2007<br />
In Dornwangen / Nie<strong>der</strong>bayern wurde eine 4,0 ha große Pappelplantage <strong>der</strong> Bayerischen<br />
Lan<strong>des</strong>anstalt für Wald und Forstwirtschaft in Freisingen (LWF), für Ernteversuche<br />
zur Verfügung gestellt. Die Bestan<strong>des</strong>parameter wurden von <strong>der</strong> LWF aufgenommen.<br />
Die zu erntenden Bäume waren 5-jährige Pappeln (Max 4), auf 10-jährigem<br />
Stock mit einem Reihenabstand von 1,5 m und einem Pflanzabstand von 65 cm.<br />
Der Erntezyklus beträgt fünf Jahre, daher hatten sich pro Stock maximal zwei Triebe<br />
durchgesetzt. Die durchschnittliche Höhe betrug etwa 8 m, bei einem BHD von 7,5<br />
cm und einem Schnittdurchmesser von 9 cm (Tab.4). Die Randreihen wiesen hingegen<br />
bei gleicher Höhe einen BHD von ca. 19 cm und einen Schnittdurchmesser von<br />
ca. 17 cm auf.<br />
Tab. 4: Bestan<strong>des</strong>parameter Dornwangen 26.03.2007<br />
Ort: Dornwangen /Nie<strong>der</strong>bayern<br />
Fläche in ha: 4
15<br />
Bodentyp: k.A.<br />
Ackerzahl: k.A.<br />
Begründung: 1997<br />
Sorte: Pappel - Max 4<br />
Alter <strong>der</strong> Triebe: 5 Jahre<br />
Erntezyklus: 5 Jahre<br />
Reihenabstand: Einzelreihe: 1,5 m<br />
Pflanzabstand: 80 cm<br />
BHD: ≤ 8,7 cm<br />
WHD: ≤ 11,0 cm<br />
Höhe: ≤ 8,6 m<br />
Triebzahl pro Stock: ≤ 2<br />
Versuch 5: Vorführung im Rahmen eines Feldtages in Wippenhamm/Österreich<br />
04.04.2007<br />
Bei diesem Ernteversuch handelte es sich um eine öffentliche Vorführung <strong>des</strong> Mähhackers,<br />
im Rahmen eines Feldtages in Wippenhamm/Österreich. Veranstaltet wurde<br />
dieser von dem Verein Infocenter für Biomasse – erneuerbare Energien. Der zur<br />
Verfügung gestellt Bestand wurde 1997 in Dreier-Reihen mit Pappeln (Japan 105)<br />
begründet und war bislang noch nicht beerntet worden. Daher mussten von einer<br />
Dreier-Reihe zwei Reihen entnommen, zudem Individuen mit einem Schnittdurchmesser<br />
>10 cm aus <strong>der</strong> verbleibenden Reihe entfernt werden. Da es sich bei diesem<br />
Einsatz um eine Vorführung handelte, wurde auf eine exakte Aufnahme <strong>der</strong> Bestan<strong>des</strong>parameter<br />
verzichtet (Tab. 5).<br />
Tab. 5: Bestan<strong>des</strong>parameter Wippenhamm / Österreich 04.04.2007<br />
Ort: Wippenhamm / Östereich<br />
Fläche in ha: k.A.
Bodentyp: k.A.<br />
Ackerzahl: k.A.<br />
Begründung: 1997<br />
Sorte: Pappel - Japan 105<br />
Alter <strong>der</strong> Triebe: 10 Jahre<br />
Erntezyklus: k.A.<br />
Reihenabstand: Dreierreihe: 50, 50, 250 cmreduziert<br />
auf Einzelreihe<br />
Pflanzabstand: 30 cm<br />
BHD: ≤ 92 mm<br />
WHD: ≤ 10,0 cm, dickere Bäume entnommen<br />
Höhe: ≤ 12 m<br />
Triebzahl pro Stock: 1<br />
Versuch 6: Ernteversuch in Arre, Padova (Italien), 19.-20.12.2006<br />
16<br />
Eine ca. 1,8 ha große Plantage <strong>der</strong> Fa. Biomasse Europa SRL in Arre (Italien), wurde<br />
für Ernteversuche zur Verfügung gestellt. Im Zuge dieses Versuches wurde <strong>der</strong> Anbaumähhacker<br />
erstmals an <strong>der</strong> Heckzapfwelle betrieben.<br />
Der zu berentende Bestand waren 1-jährige Pappeln (Klon AF-5), auf 5-jährigem<br />
Stock. Begründet wurde <strong>der</strong> Bestand im Jahr 2001, mit einem Reihenabstand von<br />
3,0 m und einem mittlerem Pflanzabstand von 0,65 m. Erstmals beerntet wurde <strong>der</strong><br />
Bestand im Jahr 2006. Die durchschnittliche Höhe betrug etwa 5,0m, bei einem BHD<br />
von 2,5 cm und einem Schnittdurchmesser von 3,5 cm. Die Außenreihen wichen bei<br />
gleicher Höhe mit einem BHD von 2,5 cm und einem Schnittdurchmesser von 3,4 cm<br />
nur unwesentlich von den Innenreihen ab (Tab. 6).<br />
Tab. 6: Bestan<strong>des</strong>parameter Arre, Padova (Italien), 19.-20.12.2006<br />
Ort: Arre, Padova (Italien)<br />
Fläche in ha: 1,8 ha
17<br />
Bodentyp: Schwerer, lehmiger Boden<br />
Ackerzahl: k.A.<br />
Begründung: 2001<br />
Sorte: Pappel - AF 5<br />
Alter <strong>der</strong> Triebe: 1 Jahr<br />
Erntezyklus: k.A.<br />
Reihenabstand: 3,0 m<br />
Pflanzabstand: 0,65 m<br />
BHD: Außenreihe 2,6 cm<br />
Innenreihe 2,5 cm<br />
WHD: Außenreihe 3,5 cm<br />
Innenreihe 3,4 cm<br />
Höhe: ca. 5,0 m<br />
Triebzahl pro Stock: 5<br />
Versuch 7: Vorführung im Rahmen eines Feldtages in Forchheim 28.-29.01.2008<br />
Bei diesem Ernteversuch handelte es sich um eine öffentliche Vorführung <strong>des</strong> Mähhackers,<br />
im Rahmen eines Feldtages in Forchheim. Veranstaltet wurde dieser vom<br />
Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) in <strong>der</strong> Außenstelle<br />
Forchheim. Der hierfür bereitgestellte Bestand wurde 1994 mit Weide (Klon Björn),<br />
im Doppelreihen-Verband begründet. Vor Versuchsbeginn wurde jedoch eine <strong>der</strong><br />
Reihen entnommen. Da es sich bei diesem Einsatz um eine Vorführung handelte,<br />
wurde auf eine exakte Aufnahme <strong>der</strong> Bestan<strong>des</strong>parameter verzichtet (Tab. 7).<br />
Tab. 7: Bestan<strong>des</strong>parameter Forchheim 28.-29.01.2008<br />
Ort: Forchheim<br />
Fläche in ha: Einzelreihe, Länge 80 m
18<br />
Bodentyp: sandiger Boden<br />
Ackerzahl: 30<br />
Begründung: 1993<br />
Sorte: Weide – Klon Björn<br />
Alter <strong>der</strong> Triebe: 3 Jahre<br />
Erntezyklus: 3 Jahre<br />
Reihenabstand: 2,25 m<br />
Pflanzabstand: 0,30 m<br />
BHD: ≤ 5,0 cm<br />
WHD: ≤ 6,2 cm<br />
Höhe: ca. 5,0 m<br />
Triebzahl pro Stock: 12<br />
Versuch 8: Ernte auf <strong>der</strong> Energieplantage <strong>des</strong> ATB, 04.-05.02.2008<br />
Die letzte Ernte <strong>der</strong> Energieplantage <strong>des</strong> ATB in Potsdam Bornim erfolgte in den<br />
Wintermonaten 2005/06 (s. Versuch 1), so dass die zweijährige Auswüchse wie<strong>der</strong><br />
zur Beerntung anstanden. Die Bestan<strong>des</strong>parameter <strong>der</strong> Energieplantage sind in Tabelle<br />
8 gegeben.<br />
Tab. 8: Bestandsparameter <strong>der</strong> ATB-Energieplantage in Potsdam<br />
Ort: Potsdam Bornim<br />
Fläche in ha: 1<br />
Bodentyp: Schwachlehmiger Sand<br />
Ackerzahl: 30<br />
Begründung: 1994<br />
Sorte: Pappel - Japan 105, Weide - salix viminalis<br />
Alter <strong>der</strong> Triebe: 2 und 4 Jahre<br />
Erntezyklus: 2 und 4 Jahre<br />
Reihenabstand: Doppelreihe: 0,75x2,25 m<br />
Pflanzabstand: ca. 60 cm<br />
BHD: Pappel: 1,2 – 6,2 cm ; Weide: 1,5 – 2,6 cm<br />
WHD: Pappel: 2,0 – 9 cm; Weide: 2,0 – 3,1 cm<br />
Höhe: Pappel: 6-8 m; Weide: 4,5-5 m<br />
Triebzahl pro Stock: Pappel: 1 – 18; Weide: 5 - 27<br />
2.2.4 Versuchsdurchführung<br />
Versuch 1: Ernte auf <strong>der</strong> Energieplantage <strong>des</strong> ATB Winter 2005/06
19<br />
Die Ernteversuche auf <strong>der</strong> Energieplantage <strong>des</strong> ATB erfolgten in dem Zeitraum Februar<br />
bis April 2006. Der Anbaumähhacker wurde hierfür an einem institutseigenen<br />
Traktor (Fastrac JCB HMV 2135) mit 112 kW Motorleistung betrieben. Bei diesen<br />
ersten Versuchen sollte die Praxistauglichkeit <strong>des</strong> Anbaumähhackers beleuchtet werden.<br />
Zur Bestimmung <strong>der</strong> technischen Ernteleistung wurden Arbeitszeitstudien angefertigt.<br />
Anhand <strong>der</strong> gewonnen Daten, kann auf die technische Ernteleistung geschlossen<br />
werden. Bei <strong>der</strong> Datenerhebung wurden allgemein Zeiten, Bezugsmengen,<br />
Arbeitsbedingungen und auf den Arbeitsprozess wirkende Einflussfaktoren aufgenommen.<br />
Die Kalkulation <strong>des</strong> Zeitbedarfs erfolgte mit Hilfe <strong>der</strong> Teilzeitmethode.<br />
Hierbei werden die einzelnen Arbeitsabläufe in eigenständige und in sich geschlossene<br />
Zeitabschnitte, die so genannten Teilzeiten unterglie<strong>der</strong>t. Für die Bestimmung<br />
<strong>des</strong> Wassergehalts und <strong>der</strong> Korngrößenverteilung, wurden während <strong>der</strong> Versuchsdurchführung<br />
Hackschnitzel-Proben genommen.<br />
Versuch 2: Tests auf <strong>der</strong> Energieplantage <strong>des</strong> ATB mit einzelnen Bäumen<br />
Diese Versuche wurden mehrmals im Herbst und Winter 2006/2007 durchgeführt.<br />
Sie dienten in erster Hinsicht <strong>der</strong> <strong>Erprobung</strong> von Modifikationen <strong>des</strong> Mähhackers. Die<br />
<strong>Ergebnisse</strong> wurden visuell beurteilt. Betrieben wurde <strong>der</strong> Anbaumähhacker an institutseigenen<br />
Traktoren (CAS MX 110) mit 83 kW und (Fastrac JCB HMV 2135) mit<br />
112 kW Motorleistung. Bei einem Versuchdurchlauf mit sechs frischen Pappeltrieben<br />
(NE42) wurden <strong>der</strong> Drehmomentverlauf und die Drehzahl an <strong>der</strong> Zapfwelle <strong>des</strong> Traktors<br />
(CAS MX 110) gemessen. Der Schnittdurchmesser <strong>des</strong> verwendeten Probematerials<br />
betrug 6,0 bis 7,3 cm bei einer Höhe von 6,5 bis 7,5 m.<br />
Versuch 3: Test auf einer Pappelplantage bei Großbeeren<br />
Zur <strong>Erprobung</strong> einiger Umbauten am Anbaumähhacker, erfolgte im Dezember 2006<br />
ein kurzer Ernteversuch, bei dem ca. 20 Bäume beerntet wurden (Abb. 6). Daneben<br />
diente <strong>der</strong> Versuch <strong>der</strong>:<br />
- Vorführung <strong>des</strong> Mähhackers dem Verwalter <strong>der</strong> Energieplantage,<br />
- Überprüfung <strong>der</strong> Eignung <strong>der</strong> Fläche für weitere Ernteversuche.
20<br />
Abb. 6: Pappelplantage bei Großbeeren<br />
Im Zuge dieses Testlaufs wurden keine Messungen vorgenommen. Eine vollständige Beerntung<br />
<strong>der</strong> Fläche mit dem Anbaumähhacker, ist im Winter 2007/08 vorgesehen.<br />
Versuch 4: Ernteversuch in Dornwangen/Bayern 27.03.2007<br />
Ziel <strong>des</strong> Ernteversuches bestand in <strong>der</strong> Ermittlung von Leistungsparametern und <strong>der</strong><br />
Beerntung <strong>der</strong> Gesamtfläche (Abb. 7).<br />
Abb. 7: Pappelernte in Dornwangen / Bayern<br />
Hierfür wurden repräsentative Baumreihen aus dem Inneren <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong> ausgewählt<br />
und <strong>der</strong>en Bestandsparameter von <strong>der</strong> LWF bestimmt. Die Übernahme <strong>der</strong><br />
Hackschnitzel auf dem Feld und <strong>der</strong> Abtransport erfolgten mittels landwirtschaftlicher<br />
Traktorzüge. Zur Bestimmung <strong>der</strong> technischen Ernteleistung wurde eine Arbeitszeit-
21<br />
studie angefertigt. Des Weiteren wurden Drehmomentverläufe an <strong>der</strong> Zapfwelle <strong>des</strong><br />
Traktors gemessen. Die während <strong>der</strong> Zeitmessung geerntete Holzmasse wurde<br />
durch Wiegen <strong>des</strong> entsprechenden Traktorzuges auf einer Achslastwaage bestimmt.<br />
Für die Bestimmung <strong>des</strong> Wassergehalts und <strong>der</strong> Korngrößenverteilung, wurden während<br />
<strong>der</strong> Versuchsdurchführung Hackschnitzel-Proben genommen.<br />
Versuch 5: Vorführung im Rahmen eines Feldtages in Wippenhamm/Österreich<br />
04.04.2007<br />
Am 04.04.2007, kurz nach dem gescheiterten Ernteversuch in Dornwangen, wurde<br />
<strong>der</strong> Mähhacker in Wippenham/Österreich, bei einem Feldtag öffentlich vorgeführt<br />
(Abb. 8).<br />
Abb. 8: Vorführung in Wippenhamm<br />
Betrieben wurde <strong>der</strong> Anbaumähhacker an einem Traktor mit 150 kW. Die anfallenden<br />
Hackschnitzel wurden von einem parallel fahrenden Traktorzug aufgenommen. Im<br />
Zuge <strong>der</strong> Maschinenvorführung erfolgten keine Messungen. Es wurde lediglich visuell<br />
die Funktion <strong>des</strong> Anbaumähhackers für weitere Optimierungsansätze bewertet.<br />
Versuch 6: Ernteversuch in Arre, Padova (Italien), 19.-20.12.2006<br />
Ziel <strong>des</strong> Ernteversuches bestand in <strong>der</strong> Ermittlung von Leistungsparametern und <strong>der</strong><br />
Beerntung <strong>der</strong> Fläche. Die Übernahme auf dem Feld und <strong>der</strong> Transport <strong>des</strong> Hackgu-
22<br />
tes erfolgten Mittels landwirtschaftlicher Traktorzüge (Abb. 9). Für die Ermittlung verfahrenstechnischer<br />
Kennparameter, wurden Arbeitsstudien angefertigt.<br />
Abb. 9: Vorführung in Arre/ Italien, 19.-20.12.2007<br />
Die während <strong>der</strong> Zeitmessung geerntete Holzmasse, wurde durch Wiegen <strong>des</strong> entsprechenden<br />
Traktorzuges bestimmt. Für die Bestimmung <strong>des</strong> Wassergehalts wurden<br />
während <strong>der</strong> Versuchsdurchführung Hackschnitzel-Proben genommen.<br />
Versuch 7: Vorführung im Rahmen eines Feldtages in Forchheim 28.-29.01.2008<br />
Im Zuge einer Fachtagung mit Maschinenvorführung in Forchheim wurde <strong>der</strong> Anbaumähhacker<br />
öffentlich vorgeführt. Betrieben wurde <strong>der</strong> Anbaumähhacker an einem<br />
Traktor mit 150 kW. Die anfallenden Hackschnitzel wurden von einem parallel fahrenden<br />
Traktorzug aufgenommen. Es erfolgten keine Messungen, lediglich visuell<br />
wurde die Funktion <strong>des</strong> Anbaumähhackers für weitere Optimierungsansätze bewertet.<br />
Versuch 8: Ernte auf <strong>der</strong> Energieplantage <strong>des</strong> ATB, 04.-05.02.2008<br />
Das Ziel dieser Ernte bestand in <strong>der</strong> Ermittlung von Leistungsparametern und <strong>der</strong><br />
Beerntung <strong>der</strong> Fläche. Die Übernahme auf dem Feld und <strong>der</strong> Transport <strong>des</strong> Hackgutes<br />
erfolgten Mittels landwirtschaftlicher Traktorzüge. Für die Ermittlung verfahrenstechnischer<br />
Kennparameter, wurde eine Arbeitsstudie angefertigt. Hierfür wurden die<br />
während <strong>der</strong> Zeitmessung geerntete Holzmasse durch Wiegen <strong>des</strong> entsprechenden<br />
Traktorzuges bestimmt, ferner wurden für die Bestimmung <strong>des</strong> Wassergehalts während<br />
<strong>des</strong> Versuchs Hackschnitzel-Proben genommen.
23<br />
2.3 Bestimmung <strong>der</strong> Partikelgröße<br />
Die Korngrößenverteilung wurde durch Sieben in einer Plansiebmaschine KS1000<br />
von Retsch mit einem Siebturm von 5 Sieben nach EU-DIN CEN/TS 14961 durchgeführt.<br />
Hierfür standen Siebe von 1 bis 63 mm (Sieblochweiten: 1; 3,15; 8; 16; 45; 63<br />
mm) zur Verfügung. Für größere Korngrößenfraktionen wurden manuell betrieben<br />
Siebe mit Sieblochweiten von 100 und 200 mm benutzt.<br />
Zu beachten ist jedoch, dass bei <strong>der</strong> Siebanalyse von Holzhackschnitzeln mit Rüttelsieben<br />
die ermittelten Partikelgrößen generell kleiner sind, als die maximale Partikellänge<br />
<strong>des</strong> entsprechenden Hackschnitzels. Beim Rütteln <strong>des</strong> Siebes stellen sich<br />
längliche Hackschnitzel auf und passieren das Sieb senkrecht zur Siebfläche. Damit<br />
kann im Extremfall die tatsächliche größte Länge eines Hackschnitzels um ein Vielfaches<br />
größer sein als <strong>der</strong> Sieblochdurchmesser <strong>des</strong> passierten Siebes.<br />
2.4 Bestimmung <strong>des</strong> Wassergehaltes<br />
Allgemein ist es üblich, den Feuchtigkeitszustand von Holz als relative Holzfeuchte<br />
anzugeben. Es handelt sich dabei um das prozentuale Verhältnis <strong>der</strong> Masse <strong>des</strong> in<br />
einer Holzprobe enthaltenen Wassers zur Masse <strong>der</strong> wasserfreien Probe. Ermittelt<br />
wurde <strong>der</strong> Wassergehalt anhand repräsentativer Hackschnitzelproben. Hierfür wurde<br />
frisches Erntegut luftdicht in Plastiksäcken verschlossen, anschließend im Institut<br />
eingewogen und im Trocknungsschrank nach DIN 52183 bei 105°C bis zur Gewichtskonstanz<br />
getrocknet. Aus <strong>der</strong> Differenzbildung <strong>der</strong> Trocken- und Frischmasse<br />
kann <strong>der</strong> Wassergehalt berechnet werden.<br />
2.5 Bestimmung von Drehzahl, Drehmoment und Leistung<br />
Die Drehmomentmesswelle ist nicht für den Dauerbetrieb vorgesehen. Aus diesem<br />
Grund wurden während <strong>des</strong> Erntevorgangs mehrere Messungen mit einer Messdauer<br />
von ein bis zwei Minuten durchgeführt. Im Normalbetrieb <strong>des</strong> Anbaumähhackers<br />
erfolgt die Kraftübertragung über eine Gelenkwelle mit Rutschkupplung. Für den<br />
Messbetrieb wird diese Gelenkwelle durch die Drehmomentmesswelle und eine Gelenkwelle<br />
ohne Rutschkupplung ersetzt. Nachdem die Messeinrichtung montiert und
24<br />
aktiviert wird, kann eine Messung je<strong>der</strong>zeit von einem in <strong>der</strong> Fahrerkabine installierten<br />
Computer gestartet werden. Die Aufzeichnung <strong>der</strong> Messung endet nach einer<br />
voreingestellten Aufzeichnungszeit automatisch. Die vom Anbaumähhacker aufgenommene<br />
Leistung wird aus dem Drehmoment und <strong>der</strong> zugehörigen Drehzahl berechnet.<br />
3. <strong>Ergebnisse</strong><br />
3.1 <strong>Claas</strong>-Feldhäcksler mit <strong>Claas</strong>-Gehölzschneidwerk <strong>HS</strong>-2<br />
3.1.1 Arbeitszeit und -leistung<br />
Versuch 1: Weidenernte in Tylstrup (Dänemark) 09.03.2006<br />
Am Tag <strong>der</strong> Ernte herrschte leichter Frost, zudem lag auf dem gefrorenen Boden<br />
eine dünne Schneedecke. Die Ernte <strong>des</strong> Weidenbestan<strong>des</strong> verlief weitestgehend<br />
ohne Unterbrechungen. Die Ursachen kleinerer Ernteunterbrechungen waren auf die<br />
Zuführung abgeschnittener Triebe in den Einzugsmechanismus und durch nicht aufgenommene<br />
Triebe, die sich vor dem Aggregat quer legten zurückzuführen. Die Arbeitsleistung<br />
<strong>des</strong> <strong>Claas</strong>-Feldhäckslers mit Gehölzschneidwerk <strong>HS</strong>-2, wurde über 27<br />
Reihen bestimmt (Tab. 9).
25<br />
Tab. 9: Ernteleistung <strong>Claas</strong>-Feldhäckslers mit Gehölzschneidwerk <strong>HS</strong>-2 bezogen auf die Hauptzeit<br />
Nr. Baumart<br />
Hauptzeit Überfahrtlänge<br />
Masse 1 Wassergehalt<br />
Arbeitsleistung<br />
min m kg % ha/h t/h tatro/h<br />
1<br />
3,03<br />
1,56 72,93 29,32<br />
2<br />
3,06<br />
1,54 72,21 29,03<br />
3<br />
2,62<br />
1,80 84,34 33,91<br />
4<br />
3,90<br />
1,21 56,66 22,78<br />
5<br />
3,90<br />
1,21 56,66 22,78<br />
6<br />
3,65<br />
1,29 60,54 24,34<br />
7<br />
3,51<br />
1,34 62,92 25,31<br />
8<br />
3,82<br />
1,24 57,85 23,25<br />
9<br />
2,72<br />
1,74 81,24 32,66<br />
10<br />
3,59<br />
1,31 61,55 24,74<br />
11<br />
3,42<br />
1,38 64,61 25,97<br />
12<br />
3,60<br />
1,31 61,38 24,68<br />
13<br />
4,05<br />
1,17 54,56 21,93<br />
14 Weide 4,05 372 3.683 59,80 1,17 54,56 21,93<br />
15<br />
2,65<br />
1,78 83,39 33,52<br />
16<br />
2,99<br />
1,58 73,91 29,71<br />
17<br />
3,23<br />
1,46 68,41 27,50<br />
18<br />
3,90<br />
1,21 56,66 22,78<br />
19<br />
3,50<br />
1,35 63,14 25,38<br />
20<br />
2,92<br />
1,62 75,68 30,42<br />
21<br />
3,39<br />
1,39 65,19 26,20<br />
22<br />
3,80<br />
1,24 58,15 23,38<br />
23<br />
3,93<br />
1,20 56,23 22,60<br />
24<br />
3,02<br />
1,56 73,17 29,41<br />
25<br />
3,18<br />
1,48 69,49 27,93<br />
26<br />
3,16<br />
1,49 69,93 28,11<br />
27<br />
2,45<br />
1,93 90,20 36,26<br />
1 durchschnittliche Masse je Reihe ermittelt über 27 Reihen, Gesamtmasse 99.440 kg<br />
Bei <strong>der</strong> Beerntung in Tylstrup, konnte für den <strong>Claas</strong>-Feldhäcksler mit Gehölzschneidwerk<br />
<strong>HS</strong>-2 eine Arbeitsleistung zwischen 1,17 und 1,93 ha/h (Mittel 1,43 ha/h) ermittelt<br />
werden. Dies entspricht einem Massedurchsatz von 54,56 und 90,20 t/h (Mittel<br />
66,87 t/h) bzw. 21,93 und 36,26 tatro/h (Mittel 26,88 tatro/h).
3.1.2 Hackgutqualität<br />
Versuch 1: Weidenernte in Tylstrup (Dänemark) 09.03.2006<br />
26<br />
Zur Bestimmung <strong>der</strong> Hackschnitzelqualität wurde eine Probe aus <strong>der</strong> Feldmiete entnommen<br />
und analysiert. Das Ernteprodukt <strong>des</strong> <strong>Claas</strong> Feldhäckslers sind Feinhackschnitzel<br />
(X50=8mm) guter Qualität (Abb. 10).<br />
Summenhäufigkeit in Massen-%<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
untere Grenze nach prCEN/TS 14961<br />
P16 obere Grenze nach prCEN/TS 14961<br />
P45 obere Grenze nach prCEN/TS 14961<br />
P63 obere Grenze nach prCEN/TS 14961<br />
P100 obere Grenze nach prCEN/TS 14961<br />
Tylstrup (DK), Weide<br />
0 50 100 150 200 250 300<br />
Sieblochweite in mm<br />
Abb. 10: Korngrößenverteilung <strong>der</strong> Hackschnitzel <strong>des</strong> <strong>Claas</strong>-Feldhäckslers mit Gehölzschneidwerk<br />
<strong>HS</strong>-2<br />
Die Hackschnitzel <strong>des</strong> <strong>Claas</strong>-Feldhäckslers können nach <strong>der</strong> Norm CEN/TS 14961<br />
eindeutig <strong>der</strong> Größenklasse P 16 zugeordnet werden.<br />
3.2 Anbaumähhacker<br />
3.2.1 Arbeitszeit und -leistung<br />
In <strong>der</strong> Erntesession 2006/07 konnten keine Leistungsparameter ermittelt werden.<br />
Diese sollten im Zuge <strong>des</strong> Versuchs 4 in Dornwangen erhoben werden. Jedoch<br />
musste dieser ohne Messwerte abgebrochen werden. Die Ursache hierfür lag in einem<br />
Getriebebrand, so dass <strong>der</strong> Traktor ausfiel. Zwar wurde ein Ersatztraktor gestellt,<br />
jedoch wies dieser einen zu großen Radabstand auf und es bestand die Ge-
27<br />
fahr, die Flanken <strong>der</strong> Reifen beim Überfahren <strong>der</strong> Stöcke zu gefährden. Verwertbare<br />
Leistungsdaten konnten im Zuge <strong>der</strong> Versuche 6 und 8 gewonnen werden.<br />
Versuch 6: Ernteversuch in Arre, Padova (Italien), 19.-20.12.2006<br />
Die Ernte von 1-jährigen Pappeln verlief weitestgehend ohne nennenswerte Störungen.<br />
Während <strong>der</strong> Ernte traten einige kurze Unterbrechungen auf, <strong>der</strong>en Ursache zumeist<br />
Verstopfungen <strong>des</strong> Auswurfrohrs, festsitzen von Bäumen und quer fallende<br />
Bäume waren. Die Arbeitsleistung <strong>des</strong> Anbaumähhackers wurde in sechs Reihen gemessen.<br />
Die Länge <strong>der</strong> einzelnen Reihen betrug 455 m. Bei den Messungen wurden<br />
lediglich Innenreihen gemessen, die vergleichbare Wuchsbedingungen und Erträge<br />
aufwiesen. Zum Teil wiesen einige Reihen großflächige Fehlstellen bzw. ausgefallenen<br />
Stöcke auf, wobei zu den Ursachen <strong>der</strong> Ausfälle keine Aussagen getroffen werden<br />
können (Tab. 11).<br />
Tab. 11: Ernteleistung <strong>des</strong> Anbaumähhackers bezogen auf die Hauptzeit<br />
Reihe Baumart<br />
1+2<br />
3+4<br />
5+6<br />
Pappel<br />
Hauptzeit Überfahrtlänge<br />
Masse Wassergehalt<br />
Arbeitsleistung<br />
min m kg % ha/h t/h tatro/h<br />
31,90 707 3.620<br />
30,10 910 4.650<br />
39,62 910 4.170<br />
52,39<br />
0,40 6,81 3,24<br />
0,54 9,27 4,41<br />
0,41 6,32 3,01<br />
In Italien konnte für den Anbaumähhacker eine Ernteleistung zwischen 0,40 und 0,54<br />
ha/h (Mittel 0,45 ha/h) ermittelt werden. Dies entspricht einem Massedurchsatz von<br />
6,32 und 9,27 t/h (Mittel 7,46 t/h) bzw. 3,01 und 4,41 tatro/h (Mittel 3,55 tatro/h).<br />
Versuch 8: Ernte auf <strong>der</strong> Energieplantage <strong>des</strong> ATB, 04.-05.02.2008<br />
Die Ernte auf <strong>der</strong> Energieplantage <strong>des</strong> ATB in Potsdam-Bornim verlief ohne größere<br />
Störungen bzw. Ausfälle. Einige kurze Unterbrechungen traten infolge von Verstopfungen<br />
im Auswurfrohr, durch festsitzende und quer fallende Bäume auf. Die Arbeitsleistung<br />
<strong>des</strong> Anbaumähhackers wurde in 15 Reihen gemessen. Die Länge <strong>der</strong> einzelnen<br />
Reihen betrug jeweils 105 m. Bei den Messungen wurden sowohl Außen- und<br />
Innenreihen gemessen, die erhebliche Ertragsunterschiede aufwiesen. (Tab. 12).
28<br />
Tab. 12: Ernteleistung <strong>des</strong> Anbaumähhackers bezogen auf die Hauptzeit<br />
Reihe Baumart<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Pappel<br />
Weide<br />
Hauptzeit Überfahrtlänge<br />
Masse Wassergehalt<br />
Arbeitsleistung<br />
min m kg % ha/h t/h tatro/h<br />
6,30<br />
2,65<br />
1,72<br />
2,45<br />
2,03<br />
2,77<br />
1,88<br />
6,70<br />
3,52<br />
2,65<br />
5,18<br />
2,03<br />
1,28<br />
1,00<br />
3,68<br />
3,27<br />
2,68<br />
105<br />
105<br />
500<br />
460<br />
360<br />
620<br />
560<br />
700<br />
260<br />
1.060<br />
680<br />
280<br />
520<br />
160<br />
220<br />
200<br />
620<br />
540<br />
260<br />
56,24<br />
46,76<br />
0,28 4,76 2,08<br />
0,43 10,42 4,56<br />
0,51 12,58 5,51<br />
0,62 15,18 6,64<br />
0,68 16,52 7,23<br />
0,62 15,18 6,64<br />
0,34 8,28 3,62<br />
0,55 9,49 5,05<br />
0,47 11,60 5,08<br />
0,26 6,34 2,77<br />
0,35 6,02 3,20<br />
0,27 4,72 2,51<br />
0,42 10,29 5,48<br />
0,49 12,00 6,39<br />
0,41 10,10 5,38<br />
0,41 9,92 5,28<br />
0,24 5,81 3,10<br />
Auf <strong>der</strong> Energieplantage <strong>des</strong> ATB konnten für die Baumart Pappel eine Ernteleistung<br />
zwischen 0,26 und 0,68 ha/h (Mittel 0,48 ha/h) und für die Baumart Weide zwischen<br />
0,24 und 0,49 ha/h (Mittel 0,37 ha/h) ermittelt werden. Dies entspricht bei <strong>der</strong> Pappel<br />
einem Massedurchsatz von 4,67 und 16,52 t/h (Mittel 11,04 t/h) bzw. 2,08 und 7,23<br />
tatro/h (Mittel 4,92 tatro/h) und bei <strong>der</strong> Weide von 4,72 und 12,00 t/h (Mittel 8,41 t/h)<br />
bzw. 2,51 und 6,39 tatro/h (Mittel 4,48 tatro/h).<br />
3.2.2 Hackgutqualität<br />
Für die Analyse <strong>der</strong> Hackgutqualität wurden Hackschnitzel von 4-jährigen Pappeln<br />
und Weiden herangezogen. Wie bereits beschrieben, erzeugt <strong>der</strong> Anbaumähhacker<br />
grobe Hackschnitzel. In Abbildung 10 sind die Durchschnittswerte von je drei Siebungen<br />
dargestellt, manuell wurde jeweils nur einmal gemessen.
Summenhäufigkeit in Massen-%<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
29<br />
untere Grenze nach prCEN/TS 14961 P100 obere Grenze nach prCEN/TS 14961<br />
ATB, Pappel Analyse 1/2006 ATB, Pappel Analyse 2/2006<br />
ATB, Pappel Analyse 3/2006 ATB, Pappel Analyse 1/2007<br />
ATB, Pappel Analyse 2/2007 ATB, Pappel Analyse 3/2007<br />
ATB, Pappel April 2006 ATB, Pappel März 2006<br />
ATB, Pappel März 2006/2 ATB, Weide April 2006<br />
0 50 100 150 200 250 300<br />
Sieblochweite in mm<br />
Abb. 10: Korngrößenverteilung <strong>der</strong> Hackschnitzel <strong>des</strong> Anbaumähhackers in Relation zur Klasse P63<br />
und P100 <strong>der</strong> EU-Norm CEN/TS 14961<br />
Deutlich wird, dass <strong>der</strong> Anteil an Überlängen verhältnismäßig groß ist, damit werden<br />
diese Hackschnitzel nicht den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Norm CEN/TS 14961 gerecht. Die<br />
Gegenüberstellung <strong>der</strong> Siebanalysen <strong>des</strong> Jahres 2006 und 2007 deuten auf eine<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Hackschnitzelqualität, nach <strong>der</strong> Optimierung <strong>des</strong> Anbaumähhackers<br />
hin. Jedoch wird diese Beobachtung durch die manuellen Messungen nicht<br />
bekräftigt.<br />
Bislang zielten die Optimierungsansätze am Anbaumähhacker in erster Linie auf eine<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Funktion, so dass die Hackschnitzelqualität von untergeordneter<br />
Bedeutung war. Durch Optimierung <strong>der</strong> einzelnen Funktionsgruppen <strong>des</strong> Anbaumähhackers,<br />
ist eine Verbesserung <strong>der</strong> Hackschnitzelqualität absehbar. Wegen eines<br />
fehlenden Zwangeinzugs, welcher die abgeschnittenen Bäume und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong>en<br />
Äste <strong>der</strong> Hackschnecke, in einem optimalen Einzugswinkel zuführt, wird das Problem<br />
<strong>der</strong> Überlängen ohne Zusatzeinrichtung nicht vollständig zu beseitigen sein.<br />
Der optimale Einzugwinkel in den Schneckenhacker, ist parallel zur Schneckenachse.<br />
Im Wesentlichen ist dies beim Anbaumähhacker gegeben, jedoch bereiten insbeson<strong>der</strong>e<br />
seitlich abstehende Äste und nach vorne fallende Triebe Probleme, da diese<br />
in einen ungünstigen Winkel in den Hacker eingezogen werden. Entsprechend ver-
30<br />
größert sich dadurch <strong>der</strong> Abstand zwischen den Schneiden relativ zum gehackten<br />
Baum. Grundlegend wird die Qualität <strong>der</strong> Hackschnitzel von <strong>der</strong> Ausbildung bzw.<br />
Wuchsform einzelner Bäume bestimmt. Insbeson<strong>der</strong>e Triebe mit geringem Durchmesser<br />
werden beim Hackvorgang in einen ungünstigen Einzugswinkel gedrückt. Ein<br />
weiterer bestimmen<strong>der</strong> Faktor ist die Astigkeit und <strong>der</strong> Winkel, in welchem einzelne<br />
Äste zum Schaft stehen. So sind Bäume mit wenigen und im spitzen Winkel zum<br />
Schaft stehenden Ästen unproblematischer, als Bäume mit einer Vielzahl nahezu<br />
rechtwinklig ansitzen<strong>der</strong> Äste.<br />
3.2.3 Drehmoment<br />
Die meisten Aufnahmen zur Ermittlung von Leistungsparametern wurden im März<br />
2006 auf <strong>der</strong> Energieplantage <strong>des</strong> ATB durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch<br />
die Drehzahlmessung noch nicht installiert. Erste Messungen mit <strong>der</strong> Drehmomentmesswelle<br />
erfolgten im März 2007 bei <strong>der</strong> Ernte von eingegrabenen Bäumen<br />
(Versuch 1). Umfangreiche Aufnahmen waren zudem in Dornwangen/Bayern (Versuch<br />
4) vorgesehen gewesen. Wie bereits geschil<strong>der</strong>t, ist <strong>der</strong> Ernteversuch jedoch<br />
gescheitert. Eine Drehmomentmessung nach den Umbauten am Anbaumähhacker<br />
ist in Abbildung 11 gegeben. Hierfür wurden sieben einzelne Bäume beerntet.
31<br />
Abb. 11: Versuch 1, Drehmomentmessung 23.03.07 ATB-Plantage NE42; 7 Einzelbäume, Schnittdurchmesser<br />
65 – 85 mm, Höhe 6 - 7m<br />
Von 0 – 10 Sekunden wurde <strong>der</strong> Mähhacker angefahren, von 13 – 14 Sekunden<br />
trennt das Sägeblatt den ersten Baum vom Stock, zwischen 14 - 28 Sekunden wurden<br />
die Bäume geschnitten und gehackt, ab <strong>der</strong> 30 Sekunden wurde <strong>der</strong> Mähhacker<br />
angehalten. Die Bäume wurden dabei jedoch nicht einzeln gehackt. Während ein<br />
Baum teilweise gehackt war, wurde bereits <strong>der</strong> nächste zugeführt. Im Zeitraum zwischen<br />
20 - 23 Sekunden wurde <strong>der</strong> Traktor kurz angehalten, um Verstopfungen zu<br />
vermeiden. Mit seinen 105 kW stieß <strong>der</strong> Traktor dabei an seine Leistungsgrenze.<br />
Längere Drehmomentmessungen in 4-jährigen Weide- und Pappelbeständen zeigt<br />
Abbildung 12. Zu diesem Zeitpunkt war es technisch jedoch noch nicht möglich, die<br />
Drehzahl zu messen. Ferner ist anzumerken, dass im Vergleich zu <strong>der</strong> oben stehenden<br />
Messung, mehrtriebige Aufwüchse gehackt wurden.<br />
Zwar wurden für die Drehmomentmessungen vor und nach ersten Optimierungsansätzen<br />
nicht vergleichbare Bestände herangezogen, dennoch wird deutlich, dass die<br />
Umbauten am Schneidwerk <strong>des</strong> Anbaumähhackers zu geringen Lastspitzen geführt
32<br />
haben. Für die bessere Beurteilung <strong>der</strong> Drehmomentmessungen ist es empfehlenswert,<br />
neben <strong>der</strong> Drehzahl auch die Fahrgeschwindigkeit <strong>des</strong> Traktors zu messen.<br />
Abb. 12: Drehmomentmessung am Mähhacker beim Ernteversuch in <strong>der</strong> ATB-Energieplantage, Februar<br />
2006, Mähhacker im Ursprungszustand; Pappel: Japan 105, Schnittdurchm. 3-10 cm;<br />
Weide: salix viminalis, Schnittdurchmesser 1,2-4 cm<br />
Ein Vergleich <strong>der</strong> Leistungsaufnahme <strong>des</strong> modifizierten ATB Anbaumähhackers zum<br />
ursprünglichen Mähhacker <strong>der</strong> Universität Göttingen ist in Abbildung 13 gegeben.
33<br />
Abb. 13: Leistungsaufnahme ATB-Mähhacker (6 Pappeln, Schnittdurchm. 6,5 – 8,5 cm) und Göttinger<br />
Mähhacker (3 Pappeln, Schnittdurchm. 3,5 cm)<br />
3.2.4 Technische Probleme und <strong>der</strong>en Beseitigung<br />
Erste Versuche mit dem modifizierten Anbaumähhacker, wurden im Februar 2006<br />
auf <strong>der</strong> Energieplantage <strong>des</strong> ATB durchgeführt (Abb. 14). Dabei traten folgende Probleme<br />
auf:<br />
- Verstopfungen im Auswurfrohr,<br />
- ungenügende Hackschnitzelqualität,<br />
- zu großer Anteil an Überlängen,<br />
- unzureichende Baumführung.
34<br />
Abb. 14: Mähhacker im Ursprungszustand vor <strong>der</strong> Lackierung<br />
Als Hauptursache <strong>der</strong> Verstopfungen im Auswurfrohr wurde eine ungünstige Führung<br />
<strong>des</strong> Hackschnitzelstroms zum Auswurfrohr ausgemacht. Behoben werden konnte<br />
dieses Problem durch kleinere Än<strong>der</strong>ung am Gehäuse.<br />
Die ungenügende Qualität <strong>der</strong> Hackschnitzel ist einerseits durch quer zur Schneckenachse<br />
eingezogene Triebe und Äste, an<strong>der</strong>erseits auf eine unzureichende Gestaltung<br />
<strong>der</strong> Hackschnecke und <strong>der</strong> Gegenschneide zurückzuführen. Die Hackschnecke<br />
hat eine kegelstumpfartige Form. Der Flankenwinkel zur Grundfläche wurde von<br />
ursprünglich 88° auf 77° verringert und die Schneiden neu angeschliffen. Die Folge<br />
ist eine gleichmäßigere Verteilung <strong>der</strong> beim Hacken auftretenden Kräfte auf die<br />
Schneiden <strong>der</strong> Hackschnecke. Auch wurde die ursprüngliche Gegenschneide durch<br />
eine verstellbare, zweiteilige Gegenschneide ersetzt. Damit ist es möglich, den Abstand<br />
zwischen den Schneiden und <strong>der</strong> Gegenschneide auf unter 1 mm einzustellen.<br />
Dies führte ebenfalls zu einer besseren Hackschnitzelqualität.<br />
Während <strong>der</strong> <strong>Erprobung</strong> <strong>des</strong> Anbaumähhackers wurden mehrmals große Triebe<br />
nicht von <strong>der</strong> Hackschnecke erfasst. Sie blieben nach dem Trennschnitt auf dem rotierenden<br />
Sägeblatt stehen und wurden nicht gehackt. Dieses Problem konnte durch<br />
Zurücknehmen <strong>der</strong> Schneiden an <strong>der</strong> Auswurfeinrichtung zwischen Hackschnecke<br />
und Säge und durch kleine Modifikationen an <strong>der</strong> Baumführung beseitigt werden.
4. Schlussfolgerungen<br />
35<br />
Die Bewirtschaftung schnellwachsen<strong>der</strong> Baumarten stellt eine extensive und umweltverträgliche<br />
Landnutzungsform dar, die sich gut in den landwirtschaftlichen Betriebsablauf<br />
einfügen lässt. Weitestgehend geklärt sind <strong>der</strong>zeitig die anbautechnischen<br />
Grundlagen zur Begründung von Kurzumtriebsplantagen. Hinsichtlich <strong>der</strong> Ernte besteht<br />
noch erheblicher Entwicklungsbedarf. Neben einer Reihe von Prototypen steht<br />
bislang lediglich eine Erntemaschine zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um das<br />
<strong>Claas</strong>-Gehölzschneidwerk <strong>HS</strong>-2, das in Kleinserie produziert wird. Weitere aussichtsreiche<br />
Entwicklungen sind zudem das Schneidwerk Woodcut 750 <strong>der</strong> Firma HTM<br />
Häckseltechnik GmbH und <strong>der</strong> modifizierte Anbaumähhacker (ATB-Version).<br />
Die <strong>Erprobung</strong> <strong>des</strong> Schneidwerks Woodcut 750 <strong>der</strong> Firma HTM Häckseltechnik<br />
GmbH war mit einigen Problemen behaftet. In Methau war es aufgrund ungünstiger<br />
Witterungsverhältnisse und Hangneigung sowohl <strong>der</strong> Ernte-, als auch <strong>der</strong> Transportsmaschine<br />
nicht möglich die Spur zu halten. Der Versuch in Methau wurde<br />
schließlich abgebrochen und hat keine verwertbare Daten hervorgebracht. Hingegen<br />
verlief die Ernte auf <strong>der</strong> Energieplantage <strong>des</strong> ATB in Potsdam-Bornim weitestgehend<br />
problemlos. Seine Grenzen erreichte das Schneidwerk im 4-jährigen Pappelbestand.<br />
Die Triebe wurden zwar vom Stock getrennt, jedoch verhakten sie sich in den stehen<br />
gebliebenen Trieben und konnten von dem Woodcut 750 nicht umgeworfen und eingezogen<br />
werden.<br />
Für den modifizierten Anbaumähhacker (ATB-Version) konnten in den Wintermonaten<br />
2006/07 keine Leistungsparameter ermittelt werden. Jedoch haben die verschiedenen<br />
Versuche gezeigt, dass die <strong>der</strong>zeitige Hackschnitzelqualität nicht zufrieden<br />
stellend ist. Bisherige Optimierungsansätze zielten in erster Linie auf eine Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Funktion, so dass die Qualität <strong>der</strong> Hackschnitzel von untergeordneter Bedeutung<br />
war. Durch eine Optimierung <strong>der</strong> einzelnen Funktionsgruppen, ist eine Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Hackschnitzelqualität absehbar. Wegen eines fehlenden Zwangeinzugs,<br />
<strong>der</strong> die abgetrennten Bäume und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong>en Äste <strong>der</strong> Hackschnecke<br />
zuführt, wird das Problem <strong>der</strong> Überlängen ohne Zusatzeinrichtung jedoch nicht vollständig<br />
zu beseitigen sein.
Quellenverzeichnis:<br />
36<br />
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37<br />
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39<br />
ANLAGEN
Anlage 1: Korngrößenverteilung, ATB-Mähhacker Februar 06<br />
40<br />
Meßprotokoll - Partikelanalyse Holz<br />
Material: Pappel Grobhackschnitzel / Ernte Feb 06 mit ATB-Mähhacker<br />
Ort: Potsdam-Bornim, ATB-Energieplantage<br />
Analysedatum: 15.02.2007<br />
Bearbeiter Siebanalyse: Brandt<br />
Masse vor <strong>der</strong> Siebanalyse: 410,02 g Masse vor <strong>der</strong> Siebanalyse: 482,42 g<br />
Siebanalyse 1<br />
Siebanalyse 3<br />
Siebmaß Siebrückstand<br />
Siebmaß Siebrückstand<br />
in mm in g<br />
in mm in g<br />
0 5,99 0 6,15<br />
1,0 15,08 1,0 16,55<br />
3,15 37,19 3,15 38,31<br />
8,0 77,37 8,0 76,13<br />
16,0 78,42 16,0 105,48<br />
45,0 11,81 45,0 22,35<br />
63,0 33,64 63,0 7,05<br />
80,0 80,0<br />
100,0 13,77 100,0 24,28<br />
200,0 50,50 200,0 38,56<br />
> 200 85,12 > 200 145,46<br />
Summe 408,89 Summe 480,32<br />
Masse vor <strong>der</strong> Siebanalyse: 376,20 g<br />
Siebanalyse 2<br />
Siebmaß Siebrückstand<br />
in mm in g<br />
0 3,36<br />
1,0 8,67<br />
3,15 23,35<br />
8,0 37,63<br />
16,0 113,27<br />
45,0 31,50<br />
63,0<br />
80,0<br />
13,57<br />
100,0 14,79<br />
200,0 19,94<br />
> 200 108,50<br />
Summe 374,58
Anlage 2: Korngrößenverteilung, ATB-Mähhacker Februar 07<br />
41<br />
Meßprotokoll - Partikelanalyse Holz<br />
Material: Pappel Grobhackschnitzel / Ernte Feb 07 mit ATB-Mähhacker<br />
Ort: Potsdam-Bornim, ATB-Energieplantage<br />
Analysedatum: 15.02.2007<br />
Bearbeiter Siebanalyse: Brandt<br />
Masse vor <strong>der</strong> Siebanalyse: 513,46 g Masse vor <strong>der</strong> Siebanalyse: 796,28 g<br />
Siebanalyse 1<br />
Siebanalyse 3<br />
Siebmaß Siebrückstand<br />
Siebmaß Siebrückstand<br />
in mm in g<br />
in mm in g<br />
0 3,43 0 5,99<br />
1,0 4,65 1,0 18,81<br />
3,15 39,95 3,15 155,61<br />
8,0 163,75 8,0 305,05<br />
16,0 124,31 16,0 158,31<br />
45,0 31,45 45,0 14,49<br />
63,0 63,0 32,76<br />
80,0 80,0<br />
100,0 13,64 100,0 9,13<br />
200,0 64,32 200,0 52,44<br />
> 200 66,92 > 200 41,48<br />
Summe 512,42 Summe 794,07<br />
Masse vor <strong>der</strong> Siebanalyse: 756,56 g<br />
Siebanalyse 2<br />
Siebmaß Siebrückstand<br />
in mm in g<br />
0 4,94<br />
1,0 11,75<br />
3,15 69,25<br />
8,0 184,27<br />
16,0 253,76<br />
45,0 27,67<br />
63,0<br />
80,0<br />
29,32<br />
100,0 25,60<br />
200,0 85,89<br />
> 200 63,14<br />
Summe 755,59