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BATACA ® - Die Aggressionsübungsschläger www.bataca.de , mail: info@bataca.de „Der faire Kampf, das Bataca-Ritual, sollte nach Möglichkeit einen festen Platz im Ablauf einer Gruppenstunde oder einer Woche haben, zu einem sich wiederholenden, selbstverständlichen Bestandteil des Gruppenlebens werden. Vor Beginn ist auf ein gewisses Maß an Ruhe und einer Atmosphäre der "Sammlung" zu achten; evtl. kann eine Entspannungs- oder Zentrierungsübung vorgeschaltet werden. Die Gruppe macht vor Beginn des Rituals jeweils die Regeln bewusst. Vor der kontinuierlichen Einführung des Rituals sollten die KollegInnen und evtl. auch die Eltern informiert und einbezogen werden.“ Firma Wolfgang Purschke Aberlestr. 23 81371 München Tel. 089 77 34 35, Fax 089 74791382 Die ganze Welt der Psychologie SYSTI Systemisches Therapieinstitut Dr. Schardt Der Online-Shop für Psychologen, Psychiater, Psychotherapeuten und für alle angrenzenden Fachgebiete psychologiebuch.de bietet • Über 30.000 lieferbare Bücher, E-Books, Fachzeitschriften, Fachartikel, CDs und DVDs u. v. m. • News, Termine und Empfehlungen für Ihr Fachgebiet versandkostenfreie Lieferung www.systi.de Weiterbildung Integrative Lerntherapie BVL zertifiziert Grundlagenseminare zu Dyskalkulie, Legasthenie, AD(H)S, ergänzt durch Elternberatung, Leistungsdiagnostik, Lernmotivation u. Lernstrategien, Grundbausteine der Kindertherapie, Fallseminar Neuer Ausbildungskurs ab Februar 2017 Belegung von Einzelseminaren möglich Veranstaltungsblöcke je Freitag 13.30 Uhr bis Samstag 17.00 Uhr Info und Anmeldung unter SYSTI • Dr. Konstanze Schardt Ginsterweg 6 • 96103 Hallstadt bei Bamberg • info@systi.de Neugierig geworden? Dann stöbern Sie auf psychologiebuch.de www.facebook.com/ psychologiebuch.de
Schwerpunktthema Praxis Schulpsychologie · Ausgabe 8 · Dezember 2016 Kluge Köpfe entdecken – beflügeln – fördern Hochbegabtenberatung Schulpsychologische Hochbegabtenberatung bedeutet, die Bedürfnisse der hochbegabten Schülerinnen und Schüler ernst zu nehmen, Lehrer und Eltern am aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand orientiert zu beraten und mit den Schulen an den Voraussetzungen für eine optimale Förderung der kognitiven und persönlichen Entwicklung dieser Kinder zu arbeiten. Bis Eltern die schulischen Probleme ihrer hochbegabten Kinder verstärkt zum öffentlichen Thema machten, war die Pädagogik davon ausgegangen, dass nur hochbegabt sei, wer zu den Leistungsbesten gehöre. Entsprechend selten kam es bis zum Ende der 1980er-Jahre zu Fallanfragen in der Schulpsychologie. Hochbegabung = Hochleistung? Dann aber wurde von Elternvereinen das Gegenteil propagiert: Hochbegabte Schüler seien durch ihre Andersartigkeit geradezu dafür prädestiniert, im herkömmlichen Schulsystem zu versagen und zu Außenseitern zu werden. Die Forschung hatte hierzu auch nur widersprüchliche Aussagen zu bieten, je nachdem ob die Hochbegabten nach Lehrerurteil ausgewählt wurden oder der Klientel von Hochbegabtenberatungsstellen entstammten. Gewissheit in dieser Frage konnte es nur geben, wenn die Daten in einer repräsentativen Hochbegabtenstichprobe erhoben und mit Daten durchschnittlich Begabter verglichen werden konnten. Beide Voraussetzungen erfüllte die Marburger Längsschnittstudie (Rost 1993, 2000). Aus der zufällig ausgewählten Gesamtheit von 7023 Grundschulkindern aus 3. Klassen wurden 151 Kinder mit einem IQ ≥ 130 – das allgemein verwendete Hochbegabungskriterium – ermittelt und einer parallelisierten Vergleichsgruppe durchschnittlich Begabter gegenüber gestellt. Die gleiche Prozedur wurde in der 9. Klasse wiederholt und durch Daten aus einer Stichprobe hochleistender Schülerinnen und Schüler ergänzt. Forschungsergebnisse zur Situation hochbegabter Kinder Die Ergebnisse entsprachen nicht den Erwartungen der betroffenen Eltern und wurden zunächst vehement angezweifelt. In der Marburger Studie ergaben sich keine empirischen Evidenzen für eine verstärkte Problemlage hochbegabter Schülerinnen und Schüler. Weder schulische noch soziale oder psychische Schwierigkeiten treten im Vergleich zu durchschnittlich Begabten gehäuft auf. Insgesamt gibt es wenig Unterschiede zwischen hochbegabten und durchschnittlich begabten Kindern. Treten Unterschiede auf, sind die Effekte zumeist klein und fallen in fast allen Fällen zugunsten der hochbegabten Kinder aus. Vieles spricht also für das Konzept einer inklusiven Begabtenförderung – einem Ansatz, den Hessen seit 2004 verfolgt – und nicht für die Notwendigkeit einer regelhaften Einrichtung von Spezialschulen. Bis auf eine relativ kleine Gruppe, die sogenannten „Underachiever“, durchlaufen die meisten Hochbegabten die Schule ohne gravierende Auffälligkeiten, gehören aber nicht unbedingt zu den hochleistenden Schülerinnen und Schülern. Vergleicht man hochleistende Schülerinnen und Schüler mit einer Durchschnittsnote von 1,0 bis 1,4 und Hochbegabte, beträgt die Schnittmenge zwischen beiden Gruppen nur zwölf Prozent (Rost, 2000). Bei einer optimalen Förderung Hochbegabter in den Regelschulen müsste dieser Prozentsatz aber wesentlich höher liegen. Besonderheiten in der Beratung hochbegabter Schülerinnen und Schüler Unterforderung und Langeweile gehören neben Fragen zur Schullauf bahn, zu Fördermöglichkeiten und Verhaltensproblemen zu den häufigsten Vorstellungsgründen in der Beratung. Nur ungefähr ein Drittel der Kinder, die mit der Frage einer Hochbegabung in Beratungsstellen vorgestellt werden, erweisen sich aber tatsächlich als hochbegabt. Ob die Begabungsvermutung zutrifft, ist nicht ganz unabhängig vom Beratungsanlass. Während Unterforderung und Langeweile die Diagnose einer Hochbegabung wahrscheinlicher machen, sprechen Verhaltens probleme eher dagegen. Es bestätigt sich damit die Erkenntnis aus der Marburger Studie, dass Hochbegabung allein noch kein Risikofaktor für psychische Auffälligkeit darstellt. Dennoch gehen Eltern, deren hochbegabte Kinder Probleme in der Schule haben, häufig von einer Kausalität aus, obwohl es sich richtigerweise um eine Koinzidenz handelt. Schuld hat demzufolge die Schule, die das Kind nicht richtig fördert. In den meisten Fällen verhält es sich aber anders: Kinder haben Verhaltensprobleme, nicht weil sie hochbegabt sind, sondern sie haben Verhaltensprobleme und sind hochbegabt. Finden Eltern die Annahme einer Hochbegabung in der Beratung nicht bestätigt, entfällt häufig deren entlastende Funktion. Um eigene Schuldgefühle wegen möglicher Erziehungsversäumnisse abzuwehren, zweifeln sie entweder das Testergebnis oder die Fachkompetenz des Beraters an. Auf diese Reaktion sollte der Berater vorbereitet sein und auf eine Entlastung im Sinne einer „Entschuldung“ der Eltern hin arbeiten. Die möglicherweise schmerzliche Wahrnehmung eigener Anteile ließe sich z. B. als Chance umdeuten, durch eigenes Handeln Einfluss nehmen zu können. Zum Inhaltsverzeichnis 7
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