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Serviceheft Schlossparkradrunde im Allgäu

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Abschnitt 2<br />

Abschnitt 2<br />

selbst gebrauten Bier. Frisch gestärkt meistern wir den Anstieg auf<br />

den Hang des Kaltentales und werden mit einem schönen Ausblick<br />

belohnt.<br />

Über kleine Weiler und Ortschaften gelangen wir auf wenig befahrenen<br />

Straßen nach Waal. Die Marktgemeinde ist bekannt für seine<br />

Passionsspiele, den ältesten in Bayerisch Schwaben. Die Passionsund<br />

Heiligenspiele stammen aus den Pestjahren <strong>im</strong> frühen 17. Jahrhundert<br />

und erfreuen sich regen Zuspruchs und bester Kritiken.<br />

Nahezu alle Bürger des Dorfes sind an den Aufführungen beteiligt.<br />

Über Frankau erreichen wir nach einer kurzen Steigung den Weiler<br />

Krottenhill. Wieder bietet sich uns ein einmaliges Alpenpanorama.<br />

Auf den folgenden Kilometern können wir unser Fahrrad bergab<br />

laufen lassen und gelangen nach Ingenried. Kurz nach der Ortschaft<br />

fädeln wir in nördlicher Richtung auf eine weitere ehemalige<br />

Eisenbahnnebenstrecke des <strong>Allgäu</strong>s ein. Das „Sachsenrieder Bähnle“,<br />

wie es <strong>im</strong> Volksmund genannt wird, verband die Städte Kaufbeuren<br />

und Schongau und wird nun als Radweg genutzt. König Ludwig I.,<br />

der Großvater Ludwigs II., setzte sich stark für den Bau neuer Transportmedien<br />

ein und ließ in den Jahren 1843 – 1854 die erste Eisenbahn-Staatsbahnstrecke<br />

zwischen Hof und Lindau (über Buchloe,<br />

Kaufbeuren und Kempten) erbauen. Nachdem durch das darauf entstandene<br />

Eisenbahnnetz die größeren Städte angeschlossen waren,<br />

wurden dank des Lokalbahngesetzes von 1882 zusehends auch die<br />

kleinen Städte <strong>im</strong> ländlich geprägten Raum mit der Eisenbahn erschlossen.<br />

Leider machte das Schicksal der schwindenden Rentabilität<br />

von Eisenbahnnebenstrecken aufgrund der gestiegenen Mobilität<br />

und der zunehmenden Verlagerung des Transports auf die Straße<br />

auch vor dieser Strecke nicht halt, so dass sie <strong>im</strong> Jahre 1977 stillgelegt<br />

und die Gleise 1979 abgebaut wurden.<br />

Fernab von motorisiertem Verkehr und mit moderater Steigung<br />

geht es auf dem Sachsenrieder Bähnle durch den sagenumwobenen<br />

Sachsenrieder Forst, vorbei am idyllischen Waldbahnhof, nach<br />

Stocken. Oberhalb des Hühnerbachtals lädt ein Panorama-Rastplatz<br />

zu einem kurzen Moment des Stillstandes ein.<br />

In Helmishofen, kurz nachdem wir eine Köf II – eine Kleinlokomotive<br />

wie sie einst <strong>im</strong> Einsatz war – am Wegesrand passiert haben, verlassen<br />

wir den Bahndamm und radeln weiter nach Aufkirch. In Aufkirch<br />

lohnt sich ein Besuch des Kaltentaler Brauhauses mit seinem<br />

14<br />

Verlauf:<br />

Etappenkilometer:<br />

ca. 52 km<br />

Höhenmeter: ca. 314 Hm<br />

Erlebnis:<br />

Lechbruck am See Sameister Stötten am<br />

Auerberg Rettenbach am Auerberg Ingenried<br />

Kaltental Lengenfeld Waalhaupten<br />

Waal<br />

Ludwig Süd-Nord-Bahn & Eisenbahnnebenstrecken<br />

(Marktoberdorf – Lechbruck am See,<br />

Kaufbeuren – Schongau), Römer am Auerberg,<br />

Grenzen früher und heute, Wallfahrt und<br />

Pas sionsspiele Waal<br />

Tourist-<br />

Information: Lechruck am See: 08862 / 987830<br />

Stötten: 08349 / 92040<br />

Waal: 08246 / 252<br />

1050<br />

m Lechbruck am See<br />

900<br />

750<br />

600<br />

450<br />

Stötten a.A.<br />

Rettenbach a.A.<br />

Kaltental<br />

km 10 20 30 40 50<br />

Waal<br />

Kartografie outdooractive<br />

15

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