Serviceheft Schlossparkradrunde im Allgäu
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Abschnitt 5<br />
Abschnitt 5<br />
Logenplätze allererster Güte<br />
Zu Füßen von Alpspitz und Edelsberg liegt das lebendige Dorf<br />
Nesselwang. Doch dieser Ort hat wahrlich mehr zu bieten als grandiose<br />
Aussichten in die Berge. In der Tourist-Information können wir<br />
uns über das breite Naherholungs-Spektrum in der Region informieren.<br />
Das Dorf ist zudem bekannt als „Brauereidorf Nesselwang“.<br />
Erste Erwähnungen finden Nesselwanger Brauereien in den Hofbüchern<br />
zu Augsburg <strong>im</strong> Jahr 1650. Bis heute wird in der Post-Brauerei<br />
die Braukultur gewahrt und nach dem Reinheitsgebot von 1516<br />
gebraut. Im eigenen Brauerei-Museum können wir hautnah erleben,<br />
wie der edle Gerstensaft früher gebraut wurde.<br />
Vorbei am sehenswerten und durch einen Moor-Lehrpfad erlebbaren<br />
Berger Moos radeln wir eine kleine Anhöhe empor. Unterwegs<br />
sehen wir rechterhand die Burgruine Falkenstein auf dem gleichnamigen<br />
Berg, mit 1.268 Metern Deutschlands höchstgelegene<br />
Burganlage. Nach den Plänen des Märchenkönigs Ludwig II. sollte<br />
die Ruine, die er 1883 erwarb, in der Art des Schlosses Neuschwanstein<br />
neu errichtet werden. Aufgrund finanzieller Probleme – der<br />
Bau der Märchenschlösser verschlang Unmengen an Geld – mussten<br />
die Pläne geändert werden. Nach dem Tod Ludwig II. <strong>im</strong> Jahr<br />
1886 blieb Schloss Falkenstein nur ein Traum.<br />
Wir wenden uns vom bayerischen Nationalgetränk ab und verlassen<br />
Nesselwang entlang der B309 in südöstlicher Richtung und gelangen<br />
nach Kappel, einem der 13 Pfrontener Ortsteile. Hier bietet<br />
sich eine Abwechslung <strong>im</strong> Waldseilgarten an, ehe wir die Fahrt über<br />
Pfronten-Röfleuten nach Pfronten-Ried, begleitet von traumhaften<br />
Perspektiven, fortsetzen. Zahlreiche Bauernhöfe prägen das Ortsbild<br />
der Gemeinde und begeistern mit ihrem besonderen Charme.<br />
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Wir können unser Fahrrad auf dem Radweg entlang der B310 zum<br />
malerisch gelegenen Weißensee rollen lassen. Das Gewässer entstand<br />
in seiner heutigen Form in Folge der letzten Vergletscherung<br />
vor etwa 12.000 Jahren. Während wir ein paar Runden <strong>im</strong> kühlen<br />
Nass schw<strong>im</strong>men, lassen wir das beeindruckende Panorama der<br />
Berge auf uns wirken. Auf einem ufernahen, sehr ruhigen Wanderweg<br />
kann der See zu Fuß umrundet werden.<br />
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