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EJF-Lazarus Aktuell

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Interview mit Dr. Andreas Eckhoff<br />

er 39-jährige Dr. Andreas Eckhoff ist zum 1. März 2008 in den<br />

Vorstand des diakonischen Trägers <strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> berufen worden.<br />

Eckhoff stammt aus dem niedersächsischen Stade. Er studierte<br />

an der Technischen Universität Berlin sowie der University of California<br />

in Los Angeles (USA). Sein Studium schloss er als Diplom-Wirtschaftsingenieur<br />

ab. Anschließend promovierte er berufsbegleitend im Fachbereich<br />

Betriebswirtschaftslehre.<br />

Von 1997 bis 2007 war Eckhoff in verschiedenen Funktionen bei der<br />

Daimler-Chrysler AG in Stuttgart und Berlin tätig, zuletzt als Kaufmännischer<br />

Leiter der DaimlerChrysler Services Mobility Management<br />

GmbH. Seit 2005 wohnt er in Berlin und gehört der Evangelischen Luisenkirchengemeinde<br />

an. In der <strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> gemeinnützigen AG ist Eckhoff<br />

zuständig für Finanzen und Controlling, EDV und IT sowie den<br />

Fachbereich Wohnen und Pflege im Alter. Zudem ist er Geschäftsführer<br />

des Integrationsunternehmens <strong>EJF</strong> Service und Fürsorge gemeinnützige<br />

GmbH, einer Tochtergesellschaft von <strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong>, sowie im Vorstand<br />

der Europäischen Fürsorgestiftung Polen.<br />

Herr Dr. Eckhoff, Sie sind aus einem<br />

reinen Wirtschaftsunternehmen zum<br />

sozial-diakonischen Träger <strong>EJF</strong>-<br />

<strong>Lazarus</strong> gekommen. Was hat Sie zu<br />

diesem Schritt bewogen?<br />

Eckhoff: Ich suche immer wieder<br />

gern neue Herausforderungen in<br />

meinem Leben. Das Angebot, in<br />

einem sozialen Unternehmen zu<br />

arbeiten hat mich sehr gereizt, denn<br />

es ist etwas völlig Neues für mich.<br />

Hier kann ich meine gesammelten<br />

Erfahrungen aus der Wirtschaft<br />

einbringen und damit zugleich<br />

Menschen, die am Rande der Gesellschaft<br />

stehen, unmittelbar helfen.<br />

Darüber hinaus bietet mir die neue<br />

Aufgabe einen großen Gestaltungsspielraum,<br />

den ich nutzen will. Der<br />

Slogan von <strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> „miteinander<br />

– füreinander“ hat mir imponiert.<br />

Und ich habe in den vergangenen<br />

Monaten immer wieder<br />

gespürt, dass das keine Phrase ist.<br />

Ich meine, gemeinsam können wir<br />

viel bewegen.<br />

Seit einem Jahr konnten Sie sich<br />

einen Eindruck von der Arbeit bei<br />

<strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> verschaffen. Nun sind<br />

Sie an vorderster Front für die<br />

Geschicke, vor allem für die Zukunft<br />

dieses Trägers, mit zuständig. Gibt<br />

es Dinge, die Sie gern verändern<br />

würden?<br />

Eckhoff: Mein erster Eindruck von<br />

<strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> war, dass es sich um<br />

einen gut aufgestellten Träger<br />

handelt, der mit seinen Angeboten<br />

und Konzepten stets den Puls der<br />

Zeit trifft. Ich habe viele hoch motivierte<br />

Mitarbeiter kennen gelernt,<br />

die einen tollen Job machen. Darum<br />

sehe ich meine Aufgabe nicht in<br />

erster Linie darin, gleich vieles zu<br />

verändern. Vielmehr geht es zunächst<br />

um die Konsolidierung und<br />

Stabilisierung der Angebote speziell<br />

in meinem Verantwortungsbereich,<br />

der Altenhilfe. Angesichts der<br />

wachsenden Zahl demenzkranker<br />

Menschen brauchen wir natürlich<br />

auch neue Konzepte sowohl in der<br />

ambulanten, als auch in der stationären<br />

Pflege, die ich mithelfen will,<br />

voranzubringen. Und nicht zuletzt<br />

möchte ich als Mitglied im Vorstand<br />

in der Europäischen Fürsorgestiftung<br />

in Polen dazu beitragen,<br />

dass die soziale Arbeit im deutschpolnischen<br />

Grenzgebiet weiter entwickelt<br />

wird, um gemeinsam mit<br />

unserer gemeinnützigen Gesellschaft<br />

in Tschechien am sozialen<br />

„Europäischen Haus“ mitzubauen.<br />

Die <strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> Gesellschaft ist<br />

bekannt für ihre innovativen Ideen<br />

und ihren sozial-politischen Mut.<br />

Was sind Ihre Visionen für das Werk?<br />

Eckhoff: Jeder einzelne Bereich von<br />

<strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> ist für sich genommen<br />

sehr stark. Ich stelle mir allerdings<br />

vor, dass sich die Bereiche unter-<br />

Neues Vorstandsmitglied<br />

einander noch enger vernetzen<br />

sollten. Daraus können dann neue<br />

Konzepte entwickelt werden. So<br />

kann beispielsweise durch die engere<br />

Vernetzung zwischen Altenhilfe<br />

und Behindertenhilfe auf die Entwicklung<br />

der älter werdenden<br />

Menschen mit Behinderung mit<br />

adäquaten Angeboten reagiert<br />

werden.<br />

Herr Dr. Eckhoff, jeder Mensch hat<br />

für sein persönliches aber auch für<br />

sein berufliches Leben ein aktuelles<br />

oder ein historisches Vorbild.<br />

Welches sind Ihre Vorbilder?<br />

Eckhoff: Ich kann das nicht an konkreten<br />

Personen festmachen. Mir<br />

sind schon viele unterschiedliche<br />

Menschen begegnet, die mich mit<br />

ihren Eigenschaften wie Entscheidungsfreude<br />

oder Zuversicht und<br />

Optimismus in schwierigen Situationen<br />

beeindruckt haben.<br />

Persönlichkeiten, die trotz hoher<br />

Positionen bodenständig geblieben<br />

sind und immer ein offenes Ohr für<br />

die Belange ihrer Mitarbeiter behalten<br />

haben. Solche Menschen<br />

haben für mich Vorbildcharakter.<br />

Das Interview führte Julie von<br />

Stülpnagel<br />

<strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2008<br />

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